theilten, wenig oder gar keinen freundschaftlichen Umgang hatten. Sie waren leutselig und freundschaftlich, so weit es Kompli— mente und selbst Dienste betraf, aber es fanden keine gesellige Zusammenkuͤnfte am Abend statt, um uͤber die Ereignisse des Tages zu sprechen und unter Scherz und Gesang die Beschwer— Im Gegentheil zog sich ein Jeder, gleich dunkle Wolke das Vergangene zu traͤu— die Zukunft nachzuhangen. Waͤhrend der sechs Wochen, die der Gberst Caradoc in dem Hauptquartier Rodil's zubrachte, speisten er und sein Freund nur einmal und auch nur durch Zufall mit dem General; er sah sie naͤmlich zur Zeit des Mittagessens vor seinem Fenster Er lebt sehr zuruͤckgezogen und hat haͤufig nicht einmal ein regelmaͤßiges Mittagessen fuͤr sich, indem er fich mit einem Stuͤck Brodt und roher Chokolade be— Er trinkt nichts als Wasser und raucht nie. den tapfern Landsleute nahmen indeß Alles gut auf, theilten freudig alle Beschwerden und Gefahren des Feldzugs, machten sich so vertraut mit ihren Waffengefährten, wie es mit zuruͤck— haltenden Spaniern moglich ist, ließen einen guͤnstigen Ein— druck zuruͤck und sind mit vieler Erfahrung uͤber den Ge⸗ birgs-Krieg und sehr wenigem Embonpoint zuruͤckgekehrt. Die vorzuͤglichste Beschaͤftigung war die Jagd nach Prtestern. Wenn die Truppen der Koͤnigin in ein Dorf gekommen waren, sah man zuweilen dieses schwarze Wildpret sich hinter den Haͤu— sern weg nach dem Felde hinschleichen, worauf sogleich Laͤrm ge⸗ macht wurde und eine regelmäßige Jagd begann. Gelegenheit war der Oberst Caradoc der Erste, welcher den Ruf: „Er ist davon gelaufen!“ erhob, als General Rodil seinem Ad— jutanten befahl, den fliehenden Priester zu verfolgen. tere schuͤr te seine Moͤnchs-Kleidung auf, und da er ein junger, ruͤstiger Mann war, so wuͤrde er, obgleich der Adjutant ihn im Gallopp verfolgte, wahrscheinlich entkommen seyn, wenn er nicht, als er uͤber einen Graben springen wollte, ausgeglitten und ins Wasser gestuͤrzt waͤre, aus dem er durch den Adjutanten halb ertrunken hervorgezogen und vor den General gebracht wurde, der ihn in dte Reihen einstellte und ihn mehrere Tage mit den Truppen marschiren ließ. Zumalacarreguy hat ein zahlreiches Corps or— ganisirt, das ganz aus Priestern oder Moͤnchen besteht, die vor— treff liche Schuͤtzen sind ünd den Offizieren der Truppen der Köoͤ— nigin eine besondere Aufmerksamkeit beweisen, indem sie diesel⸗ ben, so oft sie koͤnnen, niederschießen. Im Gegensatz zu diesen schwarzen Truppen, hat Jaureguy unter seinem Kommando ein Corps von 600 bis 700 Mann organisirt, die rothe Muͤtzen tragen. Diese Burschen, alle jung und ruͤstig, sind auch treffli⸗ che Schuͤtzen und ihrem Anfuͤhrer mit Enthusiasmus ergeben, der ihnen zuweilen befiehlt, sich zu zerstreuen und an einem be— stimmten Ort zu einer festgesetzten Zeit sich wieder zu vereinigen. Jeder geht seinen eigenen Weg und treffen sie Alle an dem bezeichneten auf ein von ihrem Anfuͤhrer gegebenes Zeichen um ihn. Durch diese Rothmuͤtzen wurde das schoͤne Kloster Aranzazu niederge— brannt, ein Werk, das sie mit großer Freude unternahmen, da sie einen ausnehmenden Haß gegen die Moͤnche haben.“
Niederlande.
Aus dem Haag, 11. Sept. sische Gesandte heute zur Feier der Saule giebt, wird durch die Gegenwart Ihrer des Prinzen und der Prinzessin Friedrich der Niederlande und der Prinzessin Albrecht von Preußen beehrt werden.
Es heißt, daß der Graf von Limburg-Stirum an neral⸗Statthalter von Niederlaͤndisch Indien ernann— erens die Leitung des Kriegs⸗-Mini—
den zu vergessen. den Helden Ossian's in seine Tabacksqualm) zuruck, um uͤber seinen Visionen fuͤr
vorbeigehen und lud sie ein.
Unsere bei⸗
Bei einer
. , / ——— — * *
u der festgesetzten Stunde rte ein und sammeln sich
—
Der Ball, welchen der Rus⸗ Enthuͤllung der Alexander— Koͤnigl. Hoheit
der Stelle des zum Ge ten General Lieutenants de E steriums ubernehmen werde.
Belgien.
Am gien d. M. hat a ein Duell zwischen dem Verfas— und einem auswaͤrtigen funden, welcher Letztere sich durch eine in Werke jenes Schriftstellers vorkommende Bemer— Beide waren von ihren Sekundanten schossen sich auf Pistolen. Der Offizier ward vom ersten Schuß hatte, leicht verwundet; der Dem Vernehmen eine nahere Er—
Bruͤssel, 11. Septbr. n unserer
Graͤnze, nicht weit von Eupen, ser der „Briefe eine Stabs⸗ Offizie dem neuesten kung beleidigt begleitet, und Gegner, welcher den bekannte Schriftsteller aber blieb unversehrt. nach, sollen beide Theile uͤbereingekommen seyn, klärung uͤber die Beendigung dieser Ehrensache der Oeffentlich⸗ keit zu uͤbergeben.
Im Lynx liest man: Revolution philantropisch, Brasilien entthront ihn als Apostel des sie einen philosoph gypten unterstuͤtzt diesseits der Pyrenäen jenseits derse
s Verstorbenen“
In den Vereinigten Staaten ist die und ermordet die Negerfreunde; in Dom Pedro, in Portugal kroͤnt sie Liberalismus; in den Niederlanden greift schen und constitutionnellen Konig an, in Ae— sie einen rebellischen und despotischen Hascha; verjagt sie den legitimen Thronerben, lben behauptet sie, legitime Prinzessinnen zu ver— theidigen; in Deutschland findet Bundestag in der Schweiz destage unterworfen sind; der constitutionnellen Monarchen an, und die e m Tode oder zur Verbannung verurtheilt; ons-Recht, wodurch sie besteht, geheiliget, ue Insurrection nicht Kanonen und Kar— Lande gutheißt, das verdammt Irland, in Belgien ruft sie die Geistlich— kreich, in Portugal, in Spanien erklaͤrt u Bruͤssel stellt sie die Kloͤster wie— Madrid und Lissabon den Erzbischoͤflichen Palast nieder, zu bischoͤflichen Palast wieder auf; hier ent— die Fahne Robespierre's, dort marschirt sie unter dem Sie widerspricht sich in Allem: sie wollte die werden zertruͤmmert;
——
Bundes ⸗Staaten findet sie es gerecht, daß alle Kantone dem Bun— sie erkennt die Unverantwortlichkeit onstitutionnellen
Frankfurt
Monarchen werden zu sie hat das Insurrecti und hat gegen eine ne taͤtschen genug; sie in dem andern; in keit zu Huͤlfe; in Fran sie ihnen den Krieg;
und hebt
was sie in einem
baut sie den
Banner Loyola's. Preßfreiheit, die Freiheit der politischen Verurtheilten; Voͤlker werden unter Au nung, und ganz Europa ist bewa Intervention, und sie inter venirt und sie verfolgt di betrachtet, haͤlt sie Grundsatz: die N haltung zu; Madrid bestraft, auf die National⸗ und sie prorogirt sie, uͤber ihre Urtheilsspruͤche, auf die oͤffentliche Treue,
und die Pressen der Opposition Meinungen, und die Gefaͤngnisse strotzen von
die wohlfeilen Regierungen, und die flagen erdruͤckt; die allgemeine Entwaff⸗ net; den Grundsatz der Nicht— berall. Sie erregt Empoͤrungen, was sie gestern als eine Tugend heute fuͤr ein Verbrechen; sie giebt nur einen othwendigkeit oder das Beduͤrfniß ihrer Er⸗ Handlungen, die sie zu Lyon, Paris und erklaͤrt sie zu Mons fuͤr gesetzlich; sie stuͤtzt sich Garden und loöͤst sie auf, auf die K auf die Geschworenen, und sie beklagt sich auf die Verträge, und sie zerreißt sie, und sie macht Bankeroit. Dieses
e Empoͤrten;
1052
System kann nicht fortdauern; es ist ein Chaos, worin die ganze Gesellschaft verschlungen wird. Die Vorsehung wird es nicht gestatten, und bald werden wir jenen Schwarm politischer Marktschreier verschwinden sehen, die seit langer Zeit an den Voͤlkern den Verfuch mit ihrem allgemeinen Heilmittel mgchen, senem Arzte eines Armenspitals ähnlich, der ein neues Mittel gefunden zu haben glaubte und zu seinen Kollegen sagte: faciaw mus experimentum in anima „ili, machen wir den Versuch an dieser elenden Kreatur.“
Schweden und Norwegen.
Gothenburg, 10. Seot. Die Cholera hat hier beinahe ganzlich aufgehört, und wer setzt noch davon er griffen wird, darf meistens auf Genesung hoffen. Indessen wird hier viel Klage daruber gefuͤhrt, daß unsere Quarantgine⸗-Koi imm eben so streng gegen die ven auswaͤrts kommenden Schiffe ist, als sie es feüher war. Selbst das Dampfpacketboot aus Hull wird noch bei seiner Ankunst zur Abhaltung einer Quarantaine nach Kaͤnsoö verwiesen.
3 , erfahren wir, daß der Adelstand des Reichs, tages den Regierungs-Antraz auf Bewilligung eines Kredites von 500, h00 Rbdr. zur Deckung der durch die Cholera verur— sachten Ausgaben an den Staats⸗Ausschuß verwiesen hat. Von Seiten des Herrn Crusenstolpe wurde der Wunsch hinzugefügt, daß diese Bewilligung nicht 6 auch zu Reisegeldern fur die nach den Provinzen zur Kontrollirung der ten ,,, werden moͤchte; auch die bestehen⸗ den Sperr-AUnstalten, die durchaus keinen Nutzen gewaͤhrten, sollten keinen Antheil an dem Gelse erhalten, das lediglich zur Unterstuͤtzung von Nothleidenden und Waisen verwanzt werden sollte. — Dasselbe Neichstags-Mitglied hatte fruͤher auch darauf angetragen, daß die Koͤnigl. Rathgeber wegen Fahrläͤssigkeit mit Bezug auf die Cholera in Anklagestand versetzt werden sollten, doch hat der Constitutions⸗Ausschuß diesen Antrag verworfen. — Der Oeko— nomie. Ausschuß hat auf die Zulassung von Privat ⸗ Theatern in der Hauptstadt (neben dem Königl. Theater), die einer drama⸗ tischen Eensur unterworfen seyn sollen, angetragen und dieser Antrag ist vom Adelstande bereits genehmigt worden.
In Jaͤmtland, wo seit mehreren Jahren Miß wachs statt⸗ gefunden, ist die Aerndte diesmal eben so reich, wie in dem eben so warmen Sommer des Jahres 1826.
D än em nr k.
Kopenhagen, 9. Sept. Am tzten d. sind Ihre Königl. Ho— heiten der Prinz Frederik Ferdinand und die Prinzessin Karo— line mit dem SDampfschiff „Kiel“ hier selbst eingetroffen. Sie wurden von Ihren Masestaäͤten dem Könige und der Koͤnigin und der Prinzessin Wilhelmine Königl. Hoheit bei der Zollbude empfangen.
Gestern wurden die irdischen Ueberreste des Bischof Muller, nachdem sie Morgens in der Frauenkirche ausgesetzt waren, Abends auf dem Assistenz-Kirchhof zur Ruhe gebracht. Der Konfessio⸗ narius Mynster hielt die Gedaͤchtniß⸗Rede und der Professor Oehlenschlaͤger hatte eine Kantate gedichtet, die von Studenten abgesungen wurde.
Der Kaiserl. Oesterreichische General-Major, Fuͤrst Reus⸗ Koͤstriz, befindet sich seit einiger Zeit hier.
2ümn Sonnabend Nachmittag kam das Kaiserl. Russische Li⸗= nienschiff „Ostrolenka“ und die beiden Kriegs-Briggs „Priam“ und „Penelope“ auf hiesiger Rhede vor Anker. Der Chef des Geschwaders ist der Capitain erster Klasse Arjutiroff.
Dent s chlga nd.
Kassel, 12. Sept. In der gestrigen Sitzung der Staͤn—⸗ de⸗Versammlung wurde das Gesetz uͤber die Beitreibung der Staats-Einkuͤnfte auf die Erklärung des Regierungs⸗Comnmissairs Iber⸗Gerichtsrath Muͤnscher, daß dasselbe nicht werde sanctionnirt werden koͤnnen, wenn nicht der zum §. 5 desselben gestern ange— nommene Zusatz, wonach die Gerichte einem gesetzwidrigen Beitreibungs-Verfahren sollen Einhalt thun koͤnnen, zuruͤckgenom⸗ men werde, an den Rechtspflege Ausschuß zuruͤckgewiesen, um wo moͤglich eine Verstaͤndigung uͤber den in Rede stehenden §. zu erzielen. Nachdem sodann verschiedene Petitionen ihre Erle— digung gefunden hatten, sollte das Gesetz uͤber die Aktuariats⸗ Gebühren diskutirt werden, Hr. Knobel und Andere erklaͤrten aber, daß, da der Bericht erst heute Morgen vertheilt sey, sie noch nicht hinlänglich instruirt waͤren, um uͤber diesen Gegen— stand, nach ihrer Ueberzeugung, abstimmen zu koͤnnen. Es wurde deshalb die Diskussion ausgesetzt und die Sitzung geschlossen.
O esterrei ch.
Wien, 12. Sept. Nachrichten aus Bruͤnn vom 9. d. M. zufolge, erfreuen sich Ihre Kaiserl. Maj. fortwaͤhrend des besten Wohiseyns. Am Sten d. M. fand in Gegenwart der Hohen Herrschaften große Kirchenparade im Lager von Turas und Abends ein festlicher Aufzug von 500 Bergleuten der Salmschen Eisenwerke von Blansko statt.
Am Iten d. M. Abends um 7 Uhr traf Ihre Durchlaucht die Herzogin von Nassau unter dem Namen einer Graͤfin von Koͤnissstein in Salzburg ein. Am Hten nach 12 Uhr Mittags ist Se. Kaiserl. Koͤnigl. Hoheit der Erzherzog Karl mit Familie, von Ischl kommend, zum Besuche bei ö, Durchlaucht der Frau Herzogin von Nassau eben daselbst eingetroffen.
Der diesseitige Boischafter am Hofe von London, Fuͤrst Esterhazy, ist aus Ungarn hier angekommen.
Das acht Meilen von hier entfernte Wienerisch-Neustadt ist am Sten d. M. zum groͤßten Theil ein Raub der Flammen geworden.
Das neue Dampfschiff „Maria Dorothea“, welches im Oktober von Triest nach Konstantinopel abgehen soll, wird in der Folge die Dampfbootfahrt, die schon jetzt bis zur Muͤndung der Donau im Gange ist, vervollstaͤndigen, so daß man von Preßburg bis nach Konstantinopel durch Dampfschiffe wird ge⸗ langen können. Wahrend des bevorstehenden Winters soll das obengenannte neue Dampfboot die Verbindung zwischen Kon⸗ stantinopel und Smyrna unterhalten.
Schweiz.
Zuͤrich, J. Sept. (Schw. Merk.) Das Wichtigste, fuͤr diejenigen namlich, welche unserer Tagsatzung einige Wichtigkeit beilegen, ist, daß dieselbe gestern ihre Geschaͤfte beendigt hat. Fragt man aber, worin ihre Leistungen seit zehn Wochen bestan⸗ den, und was auch eigentlich das Nesultat derselben sey? so folgt als Antwort: 1) In Beziehung auf eine zeitgemäße Verbesse⸗ rung des Bundes — Nichts. 2) In Beziehung auf unterge⸗ ordnetere Dinge — nicht viel. Doch ist hier Einiges geschehen, was Erwaͤhnung verdient; dahin gehören vornehmlich: die An⸗ nahme eines wesentlich verbesserten Reglements fuͤr die Tagsatzung selbst, wodurch derselben die Moglichkeit verschafft wird, sich in Zu⸗ kunft etwas freier zu bewegen, als bisher; die Annahme eines
u duͤrfen, ausgeschlossen sind. Dieser Artikel wurde ebenfalls
don den obenerwaͤhnten Mitgliedern angenommen.
(Morning ⸗Herald. ) auf vorbereitet, daß gestern in der Kampf zwischen den Ministern und Die Schlacht ist geliefert, und gegen Z8 geschlagen worden. der Minister die
der großen Mehrzahl der Kantone, wo Heimathlosen, diesem Schandfleck de zen abgeholfen we Bezug auf das Niederlassung te das nicht bloß fuͤr die gesammte ch fuͤr die Suͤd, Deutschen Nachba Konkordat uͤber die Verminderung de weiz, zum Behuf der Erleich Verkehrs uͤberhaupt, a elches sich nicht entschließen konnt bedeutendsten Einnahmen auch nu waͤhrend die meisten andern wohl B. Zuͤrich, Waad
Konkordates von Seiten durch dem Unfug der Schweizerisch . ein Schritt vorwärts in Dagegen scheiter genossenschaft, sondern Staaten hoͤchst wichtige Zoͤlle u. s. w. im Innern der Sch terung des Frachtfuhrwesen dem Benehmen Berns, w seiner Staatskasse eine der um ein Haar zu schmaͤlern, eben so stark betheiligten Staͤnde, wie z. Basel u. f. w. mit Freuden die größten Opfer zu Erreichung d schoͤnen Zwecks gehracht haͤt stand selbst ein, Beziehung engherzig tete er wieder, man moͤ
en National-Ehre, moͤglichsterma Madrid, 2. Sept. Mein letz⸗ tes Schreiben hatte Sie dar rokuradoren⸗-Kammer ein
zer Opposition stattfinden wuͤrde. as Ministerium durch 71 Stimmen n sedem andern Lande wuͤrde die Entlassung bare Folge einer so entschiedenen Niederlage gewesen ch in der That nicht beurtheilen, was fuͤr Erfahrene Leute sagen, daß sondern sich bemuͤhen werden, m weitern Fort—
s und des
eyn; aber hier aͤßt si in Ende die Sache nehmen wird. die Minister nicht ausscheiden, „Erklaͤrung der Volks⸗-Rechte“ a aus der Abwesenheit so vieler Prokura— Madrid Vortheil zu ziehen, um zu behaupten, daß Majoritaͤt der Kammer entschieden habe, und einung der Kammer kennen zu lernen, bis alle Deputirte beisammen waͤren. (2) Auf— Toreno heute dem Herrn Martinez de la uͤlfe kam, und man glaubt deshalb an heimlichen Anschlag, wonach, wenn die gegenwartigen Toreno an die Spitze einer neuen V Was Moscoso betrifft, so that derselbe sten seines Kollegen, und waͤhrend der er laͤchelnd, und strich
den Antrag auf
Der Gesandie von Berng hindern, und
Benehmen seines Standes in digse genannt werden konne; allein dann behau chte ihnen doch diese Engherzigkeit als dal von der alten auf die neue Regierung uͤbergegangen.
Auch die so hoͤchst noth wendige Ordnun anzwesens fand diesmal fioch sehr viele Hoffnung des Geli
nmission noch immer.
nicht die eigentliche um die wahre M varten muͤßten, . Er gut halten. allend war es, daß kö bei der Debatte nicht zu H Widerstand gens verloren.
doch ist hier noch nicht alle „, gestarzt würden, waltung treten solle.
ebenfalls nichts zu Gun ten und leidenschaftlichen Debatte saß Gefuͤhl seiner Wichtigkeit den großen Backenbart in die Seine Blicke und sein ganzes Wesen schienen zu sagen, daß er es hoͤchst unverschaͤmt von der Kamme von Freiheit der Presse und der Personen Heute wurde die Prokuradoren⸗Kammer schon Die offentlichen und die diplomatischen Tribunen An der Tagesordnung war die Debatte der Herr Cabal—
, Cortes Verhandlungen. res-Kammer vom 3. Sept. ; Diskussion des Gesetz-Entwurfs in Betreff der Ausschließum des Don Carlos und aller seiner Nachkommen vom Spanisches Thron. Herr Martinez de la Rosa nahm zuerst das Won um die von der Regierung vorgeschlagene Maßregel zu unte Er suchte zu beweisen, daß Don Carlos bei Lebzeitt VII. bestandig gegen den Koͤnig konspirirt habe. E wiederholte die Argumente, deren er sich schon in der Einleitun zu dem in Rede stehenden Gesetz-Entwurfe bedient hatte, un fuͤgte die Erklaͤrung hinzu, daß der Infant durch seine Anweseyn heit in den insurgirten Provinzen sei auf den Thron gänzlich verwirkt habe. Der Minister rekapit lirte alle Theile der alten Geschichte Spaniens, in welchen del Erbfolgerecht auf weibliche Nachkommen angewandt worden wan sobald es an maͤnnlichen Erben gefehlt hatte, und war der M . nung, daß alle Abweichungen von dieser allgemeinen Regel u von dem strengen Rechte der Erbfolge nur durch eine gebiete! sche Nothwendigkeit, die ihren Grund in dem Wohle der Na tion gehabt haͤtte, hervorgerufen worden. gen uͤbergehend, welche senes allgemeine Gesetz seit der Ney rung des Hauses Bourbon und seit der Aufhebung desselb; Cortes von ö beweisen, daß der Mangel an Oeffentlichkeit und Regelmaͤßigkis in den Sitzungen der Cortes von 1713, die Zuruͤcknahme jene Cortes-Verordnung im Jahre 1789, und die feierlichen Eid ( welche das Land der gegenwärtigen Koͤnigin am 20. Juni 18 geleistet haͤtten, mehr als hinreichend waͤren, um den Ausspruc der Cortes von 1713 unguͤltig zu machen. — Der Herzog von Rivas bedauerte die harte Nothwendigkeit, daß man eine ss strenge Maßregel gegen einen Spanischen Prinzen und beson ders gegen seine unschuldigen Sproͤßlinge ergreifen muͤsse. Nu der Gedanke, daß das Wohl des Vaterlandes die Maßregel un umngaͤnglich nothwendig mache, koͤnne ihn veranlassen, derselben Der Graf Toreno sagte, daß den
Sitzung der
Maßregeln abgesand⸗ ; n . e An der Tagesordnung war!
r faͤnde, in seiner Gegenwart
tig eroͤffnet. waren uͤberfuͤllt. nen Artikel der mehr erwähnten Petition. verlas den ersten Artikel, welcher folgendermaßen lautet: Freiheit ist beschuͤtzt und gesichert; demnach n werden, etwas zu thun, was das Graf von Toreno fand die Abfas— und schlug vor, denselben in fol— Das Gesetz wird in Zukunft die
Die Herren Gonzalez, Ca— ales unterstuͤtzten Santa Fé, la Torra sich dagegen fuͤr das
Ferdinands
„Die persoͤnliche kann kein Spanier gezwunge Gesetz nicht befiehlt.“ Der sung dieses Artikels fehlerhaft, gender Weise zu veraͤndern: „ persoͤnliche Freiheit beschuͤtzen.“ ballero, Lopez und Dias Gon urspruͤngliche Abfassung, die Herren
n und der Seinigen Recht
und Martinez de la Rosa sprachen Bei der Abstimmung ergaben sich:
Amendement aus. 52 Stimmen
fuͤr den urspruͤnglichen Artikel
fuͤr das Toreno'sche Amendement 52 Diese Gleichheit der Stimmen setzte die legenheit, da das Reglement nicht festgesetzt hat, Fällen die Stimme des Praͤsidenten entscheiden soll. schlug Herr Martinez de la Rosa vor, gen wiederholt werden solle; dem ren Lopez und Las Navas. die Diskussion von neuem zu eroͤffnen sey, chen Faͤllen in den Cortes von 18 Behauptung bestritt Herr Mose die Cortes von 1312 sich nie in einem so lautes Gelaͤchter brach in der Versammlung mit den gedruckten Verhandlungen der a die Behauptung des Ministers widerlegte. verwirrte und stuͤrmische Debatte uͤber die Frage statt, wie die, n sey. Endlich forderte Herr Gonzales die 14 sche die Bittschrift unterzeichnet hatten, auf, sich n-⸗Amendement vorzuschlagen. Dies wenigen Augenblicken verlas Herr gendermaßen lau⸗
Zu den Veraͤnderun,
Kammer in große Ver— daß in solchen ) Endlich daß die Abstimmung mor— tzten sich aber die Her— Herr La Santa meinte, daß wie dies bei aͤhnli⸗ 12 uͤblich gewesen sey.— o so, welcher versicherte, daß lchen Falle befunden haͤtten. Ein aus, als Hr. La Santa lten Cortes in der Hand
seine Stimme zu geben. Es fand nun eine
von der Regierung eingeschlagene Weg unter d igen
9 g eingeschlag 9 en gegenwaͤrtige e e r g nissg
Mitglieder, we
verlangt werde. — Herr Cano Manuel fuͤhrte die Frage an zu versammeln und ein Gege geeschah sogleich, und nach
Gonzales das Ge
tete: „Das Gesetz
Umstaͤnden der einzig mogliche sey, indem die in Rede stehendt Maßregel von der großen Mehrhelt der Nation mit Ungestuͤn
den Grundsatz der Volks-Souverainetaͤt zuruͤck. Urspruͤnglich, sagt er, liege aile Gewalt im Volke, und wenn es auf sein Rech, . sich selbst seinen Souverain zu waͤhlen, Verzicht leistete, so g' schähe dies bloß, um die mit einer Wahl verbundenen Uebel z Von dem Augenblick an aber, wo das Erbfolg! Recht mit eben so großen Uebeln verbunden, oder noch gefahr! ⸗ cher als eine Wahl' sey, traͤte die Nation wieder in die gan; Fuͤlle ihres Rechts ein und ordne die Maßregeln an, die sein Nach einigen Aenderungen in den Wort des Entwurfes lautete der Beschluß der Kamme „Die Kammer der Proceres des
hat den ihr von der Regierung J. M. der Koͤnig
vorgelegten Gesetz-Entwurf in Betreff des von den Infanten Don Carlos Maria beobachteten Betragens in Ueberlegung genommen, und erklärt, in Uebereinstimmung mit der Ansich der zur Pruͤfung des besagten Entwurfes nieder ommifsion, daß der besagte Infant unh alle seine Nachkommen von ihren Rechten auf Thrones ausgeschlossen Bei dem namentlichen Aufruf stimmten folgend obigen Vorschlag: Marquis von Alcanices, Bischof von Almeira (sandte sein Votum schrefilich ein), Graf von Atares (ah l Ricardo von Alava, Herzog vo celona, Bardaja y Azara, Hel Erzbischof von Burgos (abwesend Ravier von Burgos, Marquis von Camarasa (abwesend), Mun quis von Candetäria, Jose de Cano Manuel, Herzog von Castu terreno, Graf von Clairjo, Bischof von Cordova, Ramon G de la Eurdra, Graf von Cuba (abwesend), Cafranga, Graf vỹß Cervellon, Marquis von Espeja, Martin Fernandez Navavretf Indien, Garcia Herreros, Gonzalez Carvgsä Graf Gonzales Castejon, Bischof Valejo, Herzog von Gor, quis von Guadalcazor, Graf von Guaqui, Herzog von Hijgh Graf von Umanes, Bischof von Fluesca, Justa Ibanavartt— Ramon Lopez Pellegrin, Bischof von Lugo,
pica, Antonio Martinez, Herzog von M Marquis von Moncajo, Graf von Onate,
gen⸗Amendement, welches fol beschuͤtzt und sichert die persoͤnliche Freiheit.“ Das Haus schritt nunmehr zu einer neuen Abstimmung, und von den nun noch anwesenden Mitgliedern erhielt das Gegen-Amendement das Torenosche Amendement ....
Majoritaͤt ern Artikel wurde auf morgen verscho— sen Umstaͤnden am Ru⸗
Dieses Land und der n wird mir immer unerklaͤr— sowohl Ministerielle als Op⸗ finde, daß das, was ich
vermeiden.
95 Stimmen,
Wohlfahrt erheische. Die Eroͤrterung der and Koͤnnen die Minister unter die
Zehn Uhr Abends.
r folgenderm Königreich, der bleiben? — Gang der parlamentarischen Debatte licher. Ich habe mehrere Personen, positions-Mitglieder, gesprochen, und ich fuͤr eine Niederlage hielt, als ein Sieg betrachtet wird; ministerielle Deputirte und sogar einige Minister haben fuͤr das Gegen⸗Amendement gestimmt, weil es doch etwas Anderes als der urspruͤngliche Artikel war, und spruͤnglichen Artikels wird als ein 3 Seiten der Opposition betrachtet. Moscoso und sein Kollege heute einer g ung war,
idoro von Bourbon
das Zuruͤcknehmen des ur— eichen der Schwaͤche von dan erzählt mir auch, daß egen den andern gestimmt daß er den ministeriellen Die Finanz-Kommissson hat ihren wie verschieden aber auch die Punkte seyn mogen, so ung der Cortes-Anlei⸗ einer Ansicht nach wird To—
gesetzten K
Erbfolge sind / — Mitglieder
des Spanischen von Albaide ben, weil jeder der Mein orschlag unterstuͤtze. — Bericht noch nicht abgestattet; Meinungen der Mitglieder uͤber andere sollen sic doch uͤber die gänzliche Anerkenn hen saͤmmtlich uͤbereinstimmen. reno's Plan angenommen werden.“ — Die Times enthalt nachste dem Hauptquartier d vom 28. August: Meilen seit heut Morgen um 6 Uhr err unter dem unmittelbaren Kommando Ro— Dorf, welches 2 Meilen von General Rodil hat Don Callos von da nach Gui—
lichkeits halber Guerra, Marquis de las Amarillas, wesend), General Migue Baylen, Bischof von Bar zog von Berwick und Alba, hendes Privat⸗Schreiben aus es Generals Rodil zu Egui in Navarra Nach einem ermuͤdenden Marsche von 32 eichte die Ab— theilung der Armee, dils, um 10 Uhr ranzoͤsischen Graͤnze liegt. Tage lang von Navarra nach Biscaya, puzcoa und wieder zuruͤck nach Navarra verfolgt.
dieses bestaͤndigen Marschirens waren die Truppen der immer drei Stunden von dem Praͤtendenten entfernt, von solcher Art ist die Gebirgs-Natur die— ache so sehr er— kannt gemacht
der Patriarch von Abends dieses
Marquis von M edina / Celis, Et) bischof von
erreichen zu konnen Sanjago, . .
ses Landes, und die Einwohner sind seiner S geben, daß er mit allen unser wird, während wir kaum jema Operationen erhalten konnen.
terhalten, und so lange der leidet, kann der Aufstand unmoͤglich unterdr in diesem ungluͤcklichen Lande wieder hergestellt werden. Es ist die Karlisten mit regulgiren Truppen in den Bergen zu eg auf der Halbinsel zeigt hinreichend, kleine Anzahl bewaffneter Landleute ei⸗ nem regulairen Heere in einem solchen Lande zu leisten vermag.
Graf von Cascarri Graf von Montorron, Herzog von Noblejas, Graf von
Graf von Penafiel, Bischof Pozadas, Jose von Punonvestro, Graf von Pino, Hermoso, Quintana, Herzog von Rivas, Graf von Salvatierrga, Mar ui von Santa⸗Virgeu, Herzog von San-Lorenzo, buno, Graf von San Roman, Graf von
von Santa⸗-Cruz, Graf von Sastago, Her Graf von Tebas, Bischof von Valladolid, nadito, Herzog von Veraguas, Gaspar von Vigodet, Graf vo Villafuertes und Marquis von Valmediano. — Der Graf vol Taboado enthielt sich des Mitstimmens. — Der Marquis vo Guadalcazar schlug noch folgenden Zusatz Artikel vor: Mh Kammer erklart gleichfalls, daß der Infant Don Carlos
en Bewegungen be ls genaue Nachrichten uͤber seine So wird dieser Buͤrgerkrieg un— Operationsplan keine Aenderung er— uͤckt oder die Ruhe
Maria Puig, Gr Jose Maria di
San Martin Om anta Ana, . og von San ⸗Carlos inan, Graf von B.
verfolgen; der letzte Kri welchen Widerstand eine
n der fruher nach Französi Die anerkannt großere Gruͤnd⸗ lichkeit der Englischen Korrespondenten laßt indessen vermuthen, daß
) Diese Darstellung weicht do
schen Blättern gegebenen ab.
1053 Die Truppen der Koͤnigin befinden sich etzt in Navarra genau in derselben Stellung, wie die Franzoͤsischen in jener Periode. Sie waren nur Herren des Bodens, auf dem sie standen; sie konn⸗ ten keine genaue Nachrichten erhalten und Jedermann in diesem Lande war ihr Feind. Jeder Engpaß wurde von den Eingebor— nen mit Hartnaͤckigkeit vertheidigt; sie griffen an, wo sie es mit Vortheil thun konnten, und zogen sich zuruͤck, wenn es ihrem Zwecke entsprach. Es war vergebens, sie zu versolgen, und eine rmee von 46,h00 Mann geuͤbter Truppen mit geschickten An— fuͤhrern konnte nicht die undisciplinirten Gebirgs-Bewohner von Navarra bezwingen. Der einzige Operations-Plan, von dem ein gewisser Erfolz zu erwarten ist, waͤre die Befestigung aller
Insurgenten der Huͤlfsmittel zu berauben, und die Einfuͤhrung einer guten militairischen Polizei. So wuͤrde man, ohne einen Schuß zu thun, Don Carlos und Zumalacarreguy bald zwin- gen, die Granze zu uͤberschreiten, und das Land noͤthigen, sich zu unterwerfen; aber es ist zur Wiederherstellung der Ruhe auch
Es waͤre ungereimt, anzunehmen, daß Don Carlos der Gegen⸗ stand ihrer Verehrung sey; sein Name wirs nur zum Deckman— tel ihrer Absichten gebraucht. Sie nehmen nur auf ihr eigenes
die zu seiner Beendigung zu ergreifenden
Portugal.
trose 40 Pfd.
,.
nach dreitaäͤgigem Krankenlager.
Corps⸗Manoͤver beginnen.
also 62,192 Rtihlr. aufgebracht und verwendet worden sind.
*
eine Summe von 2468 Rthlr. vermacht.
beseitigt und war um so erwuͤns
fuͤr die Wein⸗Producenten ein Jahr des Segens werden.
Schnitt des Heues ist befriedigend.“
theil geringer als im vorigen Jahre ausfallen.
seine Nachkommen von dem Rechte, nach Spanien zuruͤckkehre die obige Version die richtigere sey.
militairischen Positiönen, die Besetzung aller Städte, um die
nothwendig, alle Mönchskloͤster aufzuheben und die ganze Geistlich⸗ keit zu entfernen, denn sie ist es, die den Geist des Aufstandes naͤhrt.
Interesse Ruͤcksicht, indem sie seine Sache vertheidigen. — Heut Abend war Don Carlos in Roncesvalles, fuͤnf Meilen von hier. Er hat seine Armee getheilt und wird nur von 150 Mann be— gleitet, um leichter der Verfolgung zu entgehen. Morgen fol— gen wir ihm wieder. Zumalacarregly steht mit 5000 Mann an der Graͤnze von Guipozeoa und wird bestaͤndig von Abtheilun— gen unsers Heeres verfolgt, so daß er es nicht lange aushalten kann. Er ließ vorgestern, eine Meile von unserm Hauptquar— tier, 13 Gefangene erschießen, worunter der Graf von Villa Manuel, ein Grande der ersten Klasse, der, wie schon erwaͤhnt, bei der Ueberrumpelung des Baron Carondelet gefangen wurde. Der Oberst Caradoc verließ uns heute. Dieser Offizier hat uns waͤhrend dieses Feldzuges begleitet, und ich hoffe, die Regierun— gen von Frankreich und England werden den gruͤndlichen Nach richten, welche er uͤber die Natur dieses Buͤrgerkrieges und uͤber
gin, in zu geben vermag, Aufmerksamkeit schenken. Ich muß hier wiederholen, was ich fruͤher gesagt habe, daß eine bewaffnete Intervention Frankreichs in diesen Familienstreit wahrscheinlich traurige Fol⸗ gen haben wuͤrde. Sie wuͤrde die Bewohner zur Wuth ent— flammen; Viele, die neutral sind, wuͤrden sich der Fahne des Aufruhrs anschließen, die Armee, welche der Sache der Koͤnigin so treu gewesen ist, wuͤrde sich gekraͤnkt fuͤhlen, und es wuͤrde in der That schwer seyn, alle moͤgliche Folgen vorherzusehen. Niemand, der mit Spanien bekannt ist, wird jemals Ludwig Philipp rathen, eine Franzoͤsische Armee uͤber die Pyrenaͤen zu schicken, um einen Aufstand zu unterdruͤcken, der allein durch die Bestrebungen der Spanischen Regierung und durch den maͤchtigen Einfluß freier Institutionen vernichtet werden muß.“
Der Morning Herald meldet aus Lissabon: Am 28. August wurde die Mannschaft der Englisch⸗ Portugiesischen Flotte abgeloͤhnt. Die Offiziere des „Don Juan“, „Villaflor“ u. s. w. erhielten Wechsel auf London, zahlbar in 3 Monaten
zen, 2902 Roggen, 364 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen,
und hatte einen Geldwerth von 11,358 Rthlr.
— Die Zahl der Gebornen im Regierungs-Bezirk Du ssel⸗ dorf während des Monats August d. J. betrug 2232; die Zahl
der Gestorbenen 1593 folglich sind mehr geboren als gestorben 729 Individuen. Von den Gestorbenen erreichten 3 Personen das hohe Alter von resp. 93, 94 und 95 Jahren.
Literarische Nachrichten.
Der siebenjährige Krieg, in seinen geschichtlichen, poli⸗ tischen und allgemeineren militairischen Beziehungen dar— gestellt von P F. Stuhr, Professor an der Koͤnigl. Feledrich Wilhelms -⸗Universitaͤt zu Berlin. Lemgo, Meyer—
? handlung, 1834. VIII und 239 S. 8.
. Heften, die der Verf. bei seinen Vorlesungen
über die Geschichte des siebenjährlgen Krieges zum Grunde legte,
hervorgegangene Werk darf nicht für eine eigentliche pragmatisch umfassende Geschichte des genannten Krieges angesehen werden. Zu einer solchen fehlt demselben die noͤthige Gleschmaͤßigkeit in der
Ausführung des Einzelnen, eine plastische Abrundung des Ganzen
jon und Darstellung, die der Verf. zu
* * GT Aaslawmnir —214* 6 Und eine Bolle dung ti O
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geben nicht Willens schien. Er hat sich begnuͤgt, das, was aus sei⸗ nem jahrelangen Stubinm näherer und entfernterer Quellen resul⸗ tirte, vorlaufig zur Vastrung eines neuen Standpunktes zusam men zustellen, von dem aus der Verlauf der einzelnen Ereignisse und die ganze historisch« Erscheinung eine andere Gestalt gewinnen mum Ohne dem großen Koͤnige den Tribut der Verehrung zu schmaͤlern, war mon döch lange Zest gewohnt, ihn auf dem Hründ und Boden
seines Kriegsschauplatzes wie einen Helden gnzustaunen, der ohne sicheres Bewußtseyn ber die Stellung seines Staates zu den übri= gen auszog, um Thaten eines Halbgottes zu wagen; indem man fein kriegerisches Genie bewunderte, übersab man in ihm den fein berechnenden Politiker, dessen kombinatorisches Talent viel⸗ leicht noch weit glößer war, als fein strategisches Seine Be⸗ rechnungen haben noch weit mehr, als seine Schlachten, den end⸗ lichen Sieg bavongetragen, obwohl auch insofern seine Hoffnungen nicht in Erfuͤllung gingen, als er nicht bloß das Alte zu behaup⸗ ten, sondẽern auch Neues zu gewinnen getrachtet hatte. Es war eine welthistorische Rothwendigkeit, daß Preußen und Friedrich aus den Gefahren gereftet hervorgingen, ünd diese Nothwendigkeit erklaͤ sich nicht duzs den Thaten des Königs und des Heeres, sondern aus der Stellung des Staates zu den ö Maͤchten, aus den Ver⸗ häͤltnissen der Pariser, Wiener, Petersburger und Londoner Hofe zu einander, und aus den geheimen Parteien, die Friedrich ni t bloß in den Kabinetten, sondern in den Gemuͤthern der gesammten jüun⸗ eren Welt Europa's i. sich hatte. Dies ist das politische Ge⸗ eimniß des fiebenjaͤhrigen Krieges, und es ist des Verfgssers bedeu⸗ tendes Verdienst, dasselbe aus den Andeutungen Friedrichs am Ende seiner Darstellung des Krieges, aus den Anspielungen Tempelhofs, die sich derselbe besonders bei der Erzãhlung der Schlachten von Krefeld und Minden erlaubt, aus Warnery's ampagnes de Frederie und sonstigen entlegeneren Quellen entdeckt und zuerst zum über⸗ zeugenden Ausspruch gebracht zu haben. Wir verweisen besonders auf S. 2390 und 231, wo der Verf. auseinandersetzt, wie in Frie⸗ drichs Bestehen eigentlich der Triumph einer neuen Zeit uͤber die alte gefeiert wurde. ö . Ist nun mit diesem Werke in Bezug auf politische Verhaͤlt⸗ nisse ein bisher unbekannt gebliebener Standpunkt gewonnen, so ist des Verfassers Bemühung, auch in strategischer Hinsicht uͤber die einzelnen Feldzuͤge Licht zu verbreiten, nicht minder dankbar anzu⸗
und die Seeleute den Sold fuͤr einen Monat in baarem Gelde und fuͤr das Uebrige eine in Portsmouth faͤllige Anweisung, wohin sie in einem Portugiesischen Fahrzeuge frei gesendet wer⸗ den. Fuͤr die See-Offiziere ist dieser Dienst sehr vortheilhaft gewesen. Der Commodore Reevens erhielt fuͤr eine Dienstzeit von vierzehn Monaten 4760 Pfd., so daß er, mit der Beloh⸗ nung fuͤr die Schlacht bei Cap St. Vincent am 5ten Juli 1833, zwischen 8000 und 9g000 Pfd. empfing. Der Admiral erhieit fuͤr diesen Kampf 17,200 Pfd. und jeder gemeine Ma⸗
Berlin, 17. Sept. Heute Morgen um Uhr verschied hierselbst an Aitersschwaͤche der Koͤnigl. Preuß. Wirkliche Ge⸗ heime Staats-Minister, Ritter des Schwarzen Adler⸗Ordens ꝛe., Freiherr Friedrich von Schuckmann, im 79sten Lebensjahre und
— Die diesjaͤhrigen Herbst-Mandvers bei Berlin finden an den Tagen des 20.5, 22., 23. und 24. Sept, statt, Außer den in der Hauptstadt stehenden Truppen des Garde-Corps nehmen an denselben die Potsdamer Garnison, die Jte Division und das te Kuͤrassier-Regiment (genannt Kaiser von Rußland) Theil. Nachdem diese Truppen heute in und bei Berlin eingeruͤckt, die drei fremden Kavallerie⸗ Regimenter (das te und Jte Kuͤrassier⸗ und das 19öte Husaren-Regiment) aber ein bei Charlottenburg aufgeschlagenes Lager bezogen, ist morgen Ruhetag und uͤber— morgen große Parade, worauf am 20sten die Uebungen mit einem
— Aus einer Zusammenstellung der uͤber die Schul ꝛc. Verhaͤltnisse im Regierungs-Bezirk Duͤsseldorf gesammelten Nachweisungen ergiebt sich, daß zur Verbesserung der Lehrer— Gehalte an Elementar- und hoͤheren Buͤrgerschulen, so wie fuͤr Neubauten oder Reparaturen von Schulhaͤusern, im verstossenen Jahre durch freiwillige Beitrage, Schenkungen und Vermaͤcht— nisse 3728 Rthlr., durch Umlagen 58,464 Rthlr., im Ganzen
— Der Freiherr Johann von Mirbach hat der Kirche zu Leichlingen im Kreift Solingen (Regier. Bez. Duͤsseldorf)
— „Auch in dem Monate August“, schreibt man aus der Rhein-Provinz, „waren Waͤrme und Trockenheit der vorherr— schende Charakter der Witterung; der Regen, welcher, mit Son— nenschein wechselnd, in den letzten Tagen eintrat, hat die Be— sorgniß vor einer besonsers den Kartoffeln nachtheiligen Duͤrre chter, als auch die Trauben des⸗ selben bedurften. Wenn diese fruchtbare Witterung noch bis zum Ende des Monats September anhalt, so wird dieses Jahr
Hafer⸗Aerndte liefert die erfreulichsten Resultate; auch der zweite
— An der Mosel rechnet man bei der diesjährigen Wein⸗ Aerndte auf eine Qualität, die derjenigen von 1811 um nichts nachstehen werde; indessen durfte die Quantitaͤt um ein Drit—
— Auf dem Frucht⸗Martte zu Neuß, im Regierungs⸗Bezirk Duͤsseldorf, fand im vergangenen Monate folgender Verkehr statt. Die Zufuhr bestand in 5334 Scheffel Weizen, 3550 Scheffel Roggen, 714 Scheffel Gerste, Hafer und Buchweizen, und 2281 Scheffel Ruͤbsamen, zu einem Geldwerthe von etwa
der Begebenheiten jenes Krieges gewaltet haben mußte, berichtigt eine Aufhellung gegeben, die es unzweifelhaft macht, daß der Krieg
ihm reellen Vöorschub zu thun. Endlich gehen aus der Auffgssung
aufrelzte zum Streit; der von weitem her die Verbindungen anknüpfte,
chen Gelegenheit dergestalt, daß er laut J behaupten wagte, dem Deutschen Reiche stehe eine völlige Umges altung nahe bevor.
er geheime Verbindungen durch seine Vertrauten, ndere nach
dem Koͤnige auch einzufloͤßen, war er leidenschaftlich bestrebt.
Sinn hier die Protestanten und Unzufriedenen in ö zu sez⸗ zen. Doch in Ruͤcksicht auf seine Ueberzeugung von
ner Feldschlacht den Tod.“ — —
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merkfamkeit auf, erzeugte Angst und Beunruhigung im Geiste.
2,86 / Rthir. Die Ab fuhr belief sich auf 4884 Scheffel Wei⸗
erkennen. TEr' hat die irrigen Ansichten über den „husarenbaften Geist“, der nach der Darstellung von Archenholz in dem Gange
und defonders über die Ereignisse auf dem westlichen Schauplatz e
von Seiten der Franzosen nur in einer reinen Spiegelfechterei! bestanden habe, da es dem Kabinet von Versallles zwar darauf an⸗ kommen mußte, mit Desterreich nicht zu brechen, aber keinesweges
Stuhrs auch einzelne Charaktere, die bisher in falscher Beleuch⸗ tung standen, gereinigt oder deutlich erkennbar hervor, und wir he⸗ ben dals besonders iatereffant seine Schilderung Winterfeld s hervor
„Mit welchem Rechte der Charakter Winterfeld angegriffen worden, wie lieblos und schlau er auch immer gewesen seyn mag, so lebt dennoch in seinem Geist und in seinem Gemuͤth, wenn auch auf äberspannte Weise, das, worin der Preußische Staat damals seihen Halt fand, und worin er denselben stets finden wir. Win⸗ terfeld war es, der vor dem Ausbruche des Krieges den Koͤnig stets
dick Gemüther aufregte. Wahrend in Potsdam die Anderen an die Parade dachten, beschäͤftigte sich Winterfeld mit der Geschichte der Feldzuͤge Gustav Adoslphs. Stets trug er in Handschrift ein Tage⸗ buch' ber diefe Feldzuͤge bei sich in der Tasche, und wenn ihn der Wein aufgeregt hatte, zog er es hervor, um einige Saͤtze daraus vorzulesen, und so die Unterhaltung und die Aufmerksamkeit seiner Freunde auf den Gegenstand hinzuleiten, der fuͤr ihn von einer so hohen Bedeutung war. Einmal selbst vergaß er sich bei einer sol⸗
Üngarn, Oesterreich und Maͤhren, in Sachsen und Polen unterhielt
beurtheilend, lebte er der Ueberzeugung, daß bei dem Ausbruche des Krieges gegen Oesterreich das ganze Reich und vor allen die freien Reichsstäͤbte sich fuͤr Preußen erklaͤren wuͤrden. Diese Ueberzeugung
Macht Rußlands achtete er nicht, und in Ruͤcksicht auf Frankreich hielt er daluͤr, daß die Heere Ludwigs XV. sich begnügen wurden mit der Besetzung' der Preußischen Laͤnder in Westohalen. Nach Ungarn gedachte er, Preußische Truppen zu senden, um in seinem
er Unuͤber⸗ vindlichkeit ber Preußischen Truppen ward er enttzluscht durch die Schlacht von Kollin. Seit dieser Schlacht aͤnderte sich sein ganzes Resen! Für sich erblickte er seitdem, wenn das Unheil einbrechen würde über den Preußischen Staat, kein anderes Heil, als in offe⸗
2, „Richt bloß jedoch Friedrich II. und Winterfeld waren begeistert fuͤr das, um welches es sich handelte; auch nicht bloß die Preußen. Ueber ganz Europa vielmehr wachte und waltete der Geist Fer neuen Zeit, und bei aller mannigfaltigen Verschiedenheit der An= sichten und Bestrebungen der Einzelnen regte sich dennoch uberall ein gemeinsamer Widerstand gegen jede Art von Ruͤckwirckung des Geistes vergangener Zeiten. Zwar waren die Zeiten Ferdinands M. vordber, aber bennoch zeigte Kaunitz die Absicht, im Bunde mit Frankreich aͤhnliche Zeiten wieder herbeizuführen. Dies regte die Auf⸗
darauf mit dem Anfange des stebenjaͤhrigen Krieges die Spaltung voll- zogen, der Bruch geschehen war, da wandten sich von allen Seiten die Blicke ach Norden, nach den Laͤndern der Ostsee. Der hier nunmehr für die Sache der Menschheit, fuͤr die freie Entwickelung des Geistes in der Geschichte unter Friedrichs Fahnen geführte Kampf spannte die Erwartung von ganz Europa. Den äußeren Macht-Verhaältniffen nach mußte man urthellen, daß er bald unter⸗ siegen werde. Dennoch zog sich der Krieg in die Laͤnge, und je mehr Thrilnahme man von allem Anfange an fur ihn und seine Sache gefaßt hatte, um so mehr staunte man in freudiger Begeiste⸗ rung, als man sah, wie er aus den groͤßten Gefahren stets gerettet hervorging. Mehr jedoch, als seine eigene Kraft und sein eigener Geist, war es das allgemeine Einverstaͤndniß der mit ihm nicht äußerlich zwar, aber im Geiste Verbündeten, so wic zugleich der allgemeine Zustand der politischen Verhaͤltnisse von Europa, was