1834 / 261 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

segnet hatte, hoben die füngeren Aerzte der Stadt, treue Schuͤler des abgerufenen alten Meisters, den Sarg hinweg und trugen ihn feierlich zum Wagen. Viele Tausende der hiesigen Einwohner bil⸗ deten stille Reihen von dem Hause bis zu dem Friedhofe vor dem Hallischen Thore. Der König, des Landes geliebter Vater, der den Lebenden durch hohe Huld beglückt hatte, erwies auch dem Ent⸗ schlafenen die letzte Ehre, indem Se, Maj. den Befehl ertheilt, daß Aherhöͤchstihr achtspaänniger Wagen sich dem Zuge anschließe. Eine ähn⸗ liche Auszeichnung wurde dem Verstorbenen von Seiten der Prin⸗ zen des Königl. Hauses zu Theil. Ein glaͤnzendes und zahlreiches Gefolge von Personen jedes Standes und Ranges, Deputatio—- zen des Magistrates und der Stadtverordneten, Freunde und Verehrer unseres Heim ohne Zahl folgten dem Trauerwagen. Am Eingange des Friedhofes wurde der Sarg wiederum von den Aerjten vom Wagen gehoben und feierlich zur Gruft getragen. Hier stanmten diese juͤngeren Freunde einen erhebenden Gesang an. Einen freudigen Eindruck machte es auf die wehmuͤthig gestimmten Leidtragenden, daß in diesem Momente ein Schwarm bunter Schmet⸗ terlinge im reinsten Sonnenlichte uͤber dem Blumenkranze flatterte, der den Sarg schmuͤckte, gleichsam als haͤtte die Natur ihre zarte⸗ sten Kinder zu einer so ungewöhnlichen Zeit erweckt und abge— saudt, um ihrem Lieblinge uünd treuesten Schuͤler das letzte Lebe⸗ wohl auf dieser Erde zuzufluͤstern. Nach Beendigung des Gesanges hielt der aͤlteste der drei . Geistlichen, der ehrwuͤrdige Superintendent Kuͤster, der vieljäͤhrige Freund der Familie, welchen Heim selbst in schwerer Krankheit gerettet hatte, eine treffliche Rede, die vorzuͤglich dadurch die Anwesenden tief ergriff, daß sie ganz in dem Sinsie und Geiste des Verstorbenen gefaßt war, welcher waͤh—⸗ rend seines kraͤftigen Lebens dem Redner oftmals eingeschaͤrft hatte, ihm ja keine Lobrede zu halten, wenn er dereinst an seinem Grabe das Wort nehmen sollte. Hat er doch nach seinem stets fröhlichen Gemüth die Traurigkeit sogar von seinem Grabe verbannt wissen wollen und kaum der Wehmuth gestattet, ihm die Thraͤnen der Liebe zu zollen, wie dies der Redner den vielen Zeugen so schoͤn in Erin— nerung brachte. Friede sey mit seiner Asche! Er hatte ja auf Er— den keinen Feind.

Literarische Nachrichten.

Handbuch des Wissenswuͤrdigsten aus der Natur und Geschichte der Erde und ihrer Bewohner. Zum Gebrauch beim Unterricht in Schulen und Fami⸗ lien, vorzuͤglich fuͤr Hauslehrer auf dem Lande, so wie zum Selbst- Unterricht. Von Dr. Ludwig Gottfried Blanc, Domprediger und Professor zu Halle. Zweite Auflage. Halle, C. A. Schwetschke und Sohn.

nter den in unserer Zeit so zahlreich erscheinenden wohlfeilen Handbüchern und Encyklopadieen ö. Verbreitung nützlicher Kennt⸗ nisse über alle Klassen der Gesellschaft ist das vorliegende wohl ei⸗ nes der empfehlungswuͤrdigsten. Es zeichnet sich namentlich dadurch aus, daß das System, nach welchem es ausgearbeitet, nicht etwa ein rein aäußerliches, gleich dem der Conversatlons⸗Lerika ist, bei denen das Alphabet Stoff und Maßstab liefert, sondern seine innere philo⸗ sophische , hat. Erdbeschreibung und Geschichte sind die beiden Grundpfeiler, auf denen das Gebäude ruht, das lichtvoll und in verstaͤndiger Eintheilung Alles darbietet, was eben in unserer enchklöpaͤdischen Zeit, die obwohl weitschweifend, doch nicht das Weitschweifige liebt, als das Wissengwuͤrdigste fuͤr Schul⸗ und Haus⸗ bedarf erscheint. Inzwischen wollen wir doch auch hiermit die Graͤnzen des Buches nicht zu eng gezogen haben, vielmehr glauben wir, daß auch der schon wissenschaftlich Gehildetere in dem Werke, das von der mathematischen und phystschen Darstel⸗ lung unseres Erdköͤrpers zur Landes-, Sitten⸗ und Literatur ⸗Ge⸗ schichte aller eivilifirten Nationen uͤbergeht, neben einem Leitfaden des Gedaͤchtnisses auch manche neue Data finden wird. Der popu⸗

laire Ton, in welchem das Handbuch abgefaßt ist, macht es indessen hauptsaͤchlich fuͤr den Gebrauch des größeren Publikums geeignet.

Dankenswerth ist es, daß der Verfasser bemuͤht war, die zweite Auflage seines Werks, dessen dritter Band so eben erschienen ist, so viel es anging, zu vervollstaͤndigen, doch bleibt allerdings auch fuͤr eine folgende Auflage noch Manches zu thun uͤbrig. Ohne z. B. nur mehr als hinzuweisen auf die entfernter liegende Kunde von Asien, die sowohl durch Ritters Forschungen, als dürch die reichhal⸗ tige Literatur Englischer und Franzbsischer Reisenden der neuesten Zeit eine ganz andere Gestalt erhalten hat, glauben wir, doch auch in unserm eigenen Welttheile auf Manches gestoßen zu seyn, das einer BVerbessetung Berichtigung oder Nachholung bedarf. Die gleich dem ersten Bande in Form von Druck⸗Berichtigungen ange⸗ haͤngten Zusaͤtze zu dem Artikel uͤber das Skandinavische Reich koͤnnen ungefaͤhr eine Andeutung davon geben, wie Manches, wenn auch scheinbar Unbedeutendes, hier und da noch zu verbessern seyn wird; ja wir haben selbst

1058

nicht mehr daniederliegt, wie es

bendern von Norwegen gehbren. Solcher und aͤhnlicher klei

(lol Bogen fur 3 Thaler) e lernbegierigen Publikums stellt.

Norwegischen Bergstadt Kongsberg der Silber-Bergbau nicht bloß

solchem Erfolge wieder betrieben wird, daß er eine Llusheute ge wahrt, wie sie fruͤher kaum stattgefunden, sich dadurch wieder bedeutend vermehrt haben und zu

Werk indesfen doch eines der vollstaͤndigsten seiner Art, und es ist um so mehr zu erwarten, daß die zweite Auflage eben so raschen Absatz finden werde, als die erste, als

Meteorologische Beobachtung.

in dem Buche heißt, sondern mit

und daß die Einwohner

FS 1 den mt E. Wenrieng.

ner Mangel ungeachtet bleibt das pricciosa,

der ungemein billige Preis Portici.

s in den Bereich aller ö.. des

Wolkenzug

K

1333. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger Freitag, 19. Sept. 17. Septbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. . 388, 3 Par. 838, 3 2 Par 338,29 Par Quellwärme 9, 25 R. . Luftwaͤrme 7,7 3 R. 18, R. 1, 0 R. , ö. ö sche Oper in Thaupunkt 6, o o R. s, s og. 8, 7 0 R. Flußwärme 13, 9 R. Dunstsaͤttg. S8 pCt. Mn pCt. 78 pC6t. Bodenwäarme 13,5 0 R. auftreten.) 214 Wetter... heiter. heiter heiter. ö Sonntag, 21. Sept. Rind... BSB. KBS KB . Ausdünst. 0, 12 Rh. oder:

. B = Piedershlag o. Atten.

Aus wärti

Amat er dam. Niederl. wirkl. Schuld 513. 375. 38 dito 255. Cortes A07.

Antwerpen, 13. September.

Berliner Börse. Den 18. September 1834.

Amtl. Fonds- und Geld- Gours-Zettel. (Prem /s. Com.)

58 983.

76. 40.

ge Börsen. 5proc. Span.

14. September. Kanxz-Bill. 2273. Span. 33 Oesterr. 983.

100 *.. 995.

Preise der Plaͤtze: ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

In Charlottenburg: Die Zerstreuten. ben die Häßlichste.

Bank⸗Actien 1511. 1509

6 , Schauspiele. Freitag, 19. Sept. Der Zigeuner, romantische Oper in 4 Abth., mit Tanz, von .

Im Opernhause. Musik von W. Taubert.

Die Stumm von

Hierauf: Von Sie—

sSnigstädtisches Theater.

Der Barbier von Sevilla, komi—

2 Akten. Musik von Rossini.

Der boͤse Geist Lumpacivagabundus,

N ehese No chri eren

Paris, 12. Sept. Das Wahl⸗-Kollegium zu Espalion he den ministeriellen Kandidaten Herrn Guizard zum Deputirten Er erhielt von 159 Stimmen 163. ber, Herr Delzers, ein Legitimist, hatte 53 Stimmen.

Der Gesundheits-Zustand des Marschalls Gerard hat sich

Sein Mitbewer⸗

Weder der Moniteur, noch das Journal de Pari geben heute Nachrichten von der Spanischen Graͤnze.

Nach dem Indicateur de Bordeaux vom gten stimmen alle Nachrichten von der Granze darin uͤberein, daß sich die groͤßte Entmuthigung nicht bloß der insurgirten Soldaten, son, Chefs und der Regierungs⸗-Junta bemaͤchtigt hat. Ein Beweis dafur ist, daß bei unseren Vorposten taͤglich eine Menge Fluͤchtlinge eintrifft, welche die Gendarmerie in das In. nere bringt. Wir haben die Journale aus Barcelona vom

erhalten. Sie reden nicht im Geringsten von enn

Nach einem Schreiben aus Madrid vom Zten d. war da— selbst Herr Bourgoin, Agent des Herrn von Rothschild, ange— kommen, um Herrn Toreno neue Vorschlaͤge zu machen. Meh⸗ Abtheilungen waren aus der Spanischen Haupt stadt nach Navarra aufgebrochen. .

An der Boͤrse sprach man von Briefen aus Madrid vom 4äten d., wonach die Finanz-Kommission vorschlagen wuͤrde, sch mit dem Anlehen erst nach der Bestimmung des Budgets zu ben Zwei große Banquiers, die lange Zeit uneinig wa— ren, sollen sich vereint haben, um Spanien gemeinschaftlich finan⸗ zielle Anerbietungen zu machen.

// / / / . 63. 1991199 1Grofshz. Pos. do. A 1021 r. Engl. Anl. 18.353 O2tpr. Pfandbr. A 101 2 ibäz heute bedeutend gebessert. Er. Engl. Obl. 80. 96 9583 Kur- u. Neum. do. A 10965 Erüm. Sch. d. Seh. 385 573 Schlesische do. A 1065 Kurm. Obl. m. l. C. A 991 985 Rkst C. d. K-u. N. 72 Neum. Int. Sch. do. A 98 L.. Sch. d. R- u. N. 72 6 . 2 993 önigsb. do. 2 983 oll. vollw. Duk 174 = Elbing. do. 1 98 Neue do. 15 18 k Danz. do. in Th. 371 Friedriehsd'or .. 135 13 Westpr. Pfandbr. A 1007 Disconto . .... —1 3 4 e / / / J 06 7 0. 9 Wechsel- Cours. . k Fries. ner Insurrection. Amsterdam ...... k 250 FI. Kurꝝ. 1114 I e, w , n. 140 a 300 Mk. Kurz 1523 tee. ö,, 300 Mk. 2 Mt. 15175 1515 rere Xruppen⸗ . K 1LSt. 3 Alt. 6 255 baris J 300 Fr. 2 Mt. SI,] , 150 HFI 2 Mt. 1035 101 1 J 150 FI 2 Mt. 103 , 100 Th. 2 Ml. 997 99 ĩ J 100 Thl. 8 Tage 163 schaͤfn gen, Frahiscfart a. M. Wzỹ., ..... J J 100 Rbl. 3 Woch 30 , 600 Fl. I1IKurz Q

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 40. fin cour., 104. 45. (ohne den Coup.) 3proc. pr. compt. 76. 32. fin coat. 5proc. Neap. pr. Compt. 93. 5. fin. Cour. 93. 15. Ausg.

Rente 351. Zproc. do. 253. Cortes 41.

Span. Schuld 113. Frankfurt a. M., 15. Septbr.

proc. 903. 905. 2 proc. 531. 1proc. 233. Br.

Span. 55 383. 33 26. Zinal. 12]. Cortes M0.

Warschau, 14. September. Efandbr. 947. 93. Purt-Obl. AI0.

Wien, 13 September.

unter diesen Berichtigungen noch einige vermißt: z. B. die, daß in der

isza

53 Met. 99

A 88]. Bank- Actien 1238. Neue Anleihe v. das.

1090 Gulden 2063. Br. Preuß. Praͤm. Sch. 57. 56 3. do. 4proe. Anl. 94. Br. Holl. Hproc. Oblig. von 1832 96. 6. Poln. Loose 653. 651. 5proc. Span. Rente 361. 36. Zproc. do. 24. 246. Ned acteur Cette l.

8

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußisch

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Die ehemals zum Domainen⸗-Amte Zuͤllichau gehö—⸗ rige, im Zuͤllichauschen Kreise belegene, und auf 14, 282 Thlr. I sgr. 255. geschaͤtzte Glauchower Forst, ist zur nothwendigen Subhastation gestellt, und der Bietungz⸗ Termin auf

J Vörmittags 19 Uhr, vor dem Ober⸗-Landesgerichts— . v. Rohr im hiesigen Ober⸗Landesgerichte an⸗

eraumt.

Die Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die ,, Kanfbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Zusleich werden die, dem Namen nach unhekannten, zur Aufhuͤtung in dieser ger berechtigten Weinbergs⸗ Besitzer hei Zuͤllichau ju dem Termine Behufs Wahr⸗ nehmung ihrer Gerechtsame vorgeladen.

Frankfurt a. d. O., den 21. Mai 1834.

Königl. Preuß. Ober⸗-Landesgericht.

Subhasrations⸗ Patent.

Von denn unterzeichneten Lend- und Stadtgerichte wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Erbpachts⸗ Gerechtigkeit auf das den Muller Samuel Dohnkeschen Shelentenl und den Geschwistern Braun zugehoͤrige, zu de hitsch belegene Papier⸗ und Mahlmuͤhlen Grund stůck, dessen Grenzen gegen die dortige Walkmühle streitig sind, zur nothwendigen Subhastation gestellt, und der alleinige peremtorische Bietungs⸗Termin auf

den e e m d,, n e, Vormittegs um 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Assessor v. Fischer in dem Sesstions- Zimmer unseres Colägti anberaumt worden, zu welchem Kauflustige zahlee ich eingeladen werden, und hat der Meistbietende, wenn sonst kejne Hindernisse eintreten, den Zuschlag dieses Grundstuͤcks zu gewaͤrtigen. Der Materialien⸗ Werthe der Papier⸗ und Mahlmöhle, der Wirthschafts—= Gebaͤude, Zaͤum- und der Holzfloͤßschleuse mit Aus⸗ pahme der gehenden Werke

ist auf die Werkzeuge und Ge⸗— raͤth Haften 6. Papier⸗

14,950 Thlr. 23 sgr. ;

Mühle au 528 Thlr. A5 sgr. 7 pf. ; , nete det taab⸗ . sor. Ipyf idle en 1283 Thlr. 2s ssr. 3 pf; die vorhandenen Kessel S1 . sor. 3 pf

die Waage inel. Ketten ünd Gewichte auf der Nutzungs⸗Ertrag der Mahl mhle die vorhandenen Laͤndereien von 23 Morg. 80 Ruth. Magde hurgisch auf 386 Thlr.

5 sar.; in Summa auf N, 454 Thlr. T sgr. 16 pf. gh. ö ö. . ; . sgr. 16 pf

as Grundstuͤck wird zu Erbpachtsrechten besessen. Obereigenthuͤmerin ist die Kaͤmmerei der Stadt m und haften außer andern Verbindlichkeiten, welche aus dem in der Registratur einzusehenden Hypotheken- Schein entnommen werden koͤnien, 400 Thlr. jaͤhrli= cher Canon, 25 Thlr. 31 gr. 4] pf. Pr. Contribution und die Verpflichtung der Unterhaltung der großen Wasserzugschleuse an der Drevenz.

Außer den Kauflustigen werden auch die ihrem Aufent⸗ halte nach unbekannten Glaͤubiger Earl Ludwig Braun und Friedrich Wilhelm Adolph Braun unter be: Ver⸗ warnung vorgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben den⸗

noch mit dem Zuschiag verfahre i ö) wah as f g verfahren und ihre Forderung

Thorn, den 1. Mai 1834. Königl. Land- und Stadtgericht.

15 Thlr.;

Su hhastations-Patent.

Die allhier belegene, der verehelichten Hauytmann Voight, gebornen Tempelhof, gehörige, im alten Hy⸗ vothekenbuche Vol. IV. Fol. 1315. zub No. 214, im neuen Hypothekenbuche aber Tom. IV. pag. 289. zub No. 145. verzeichnete Badeanstalt, Alexandrinenbad genannt, bestehend aus einem Wohn-, einem Bade⸗ und einem Nehen-Gebaͤude mit allen Badeutensilien, und einem 44 Morgen großen Garten, gewürdigt auf 7049 Thlr. 13 sgr. 7 pf., soll im Wege nothwendiger

Subhastation verkauft werden, und es ist der Bie⸗ tungs⸗Termin auf den 19. Dezember d. J., Vormittags ; . um 10 Uhr, in unserm Geschaͤfts⸗Lokal angesetzt. . Die Taxe und der neueste Hypotheken⸗Schein koͤn⸗ nen taͤglich in unserer Registratur eingesehen werden. reyenwalde a. d. O., den 11. Juni 1834. oͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

Da fuͤr das zur Debitsmasse des vormaligen Königl. Schwedischen und Norwegischen General-Konsuls z. von Lundblad gehörige, hierselbst in der Buͤchstraße zub. No. 116. belegene, in den fruͤhern offentlichen Blaͤttern naͤher beschriebene Haus, in dem heutigen dritten Termine noch nicht annehmlich geboten wor⸗ den; so ist auf Ansuchen annoch ein vierter Aufbots⸗ Termin, auf den 36. . M., Morgens 10 Uhr, in un ster Rathsstube angesetzt, wozu Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden. Zugleich haben aber auch von Lundbladsche Creditoren sich in diesem Termine ein⸗ zufinden, und sich über die Ertheilung des Zuschlags in erklaͤren, bei dem Nachtheile, daß die Ausbleibenden als einwilligend in den Beschluß der Mehrheit der Anwesenden werden angesehen werden.

Datum Greifswald, den 26. August 1834.

Bürgermeister und Rath hierselbst.

Literarische Anzeigen.

Behrenstraße Nr. 66 sind beim Verfasser (́ꝗ. Oes—⸗ feld) wieder zu erhalten:

1. Graphische Darstellung europäischer Meilen Verteichniss der vorzüglichsten Karten Europa's u. deren Preulsiache Meilen Maassstäbe. à 15 5gr. Literatur der bessern Karten der Niederlande.

7 sgr. Literatur der bessern Karten der Schweiz. 5 sgr. Graphische Darstellung derselben. 38 Letztere beide illuminirt zusammmen

2.

mn Staaten.

G. Fincke, Spittelmarkt Nr. 16, verkauft:

e fte Gesch. d. Ungarn, 10 Bde., st. 30 Thlr. * r. Svo., st. 28 Thlr. 14 Thlr. Buffon, hist, nat. 52 Vol. Deuxponts, Fig. color, schon Expl. 25 Thlr. Wildeno ws deutsche Holzarten, 2 Bde, dio, ill Kpf., st. 54 Thlr. 18 Ehlr. Bode, Uranogravhie nebst Text, Hlbfribd. 8 Thlr. d. Hohenstauf. 6 Bde, dio, Pracht⸗Au sg. 134 Thlr. Wielands W., 380 Bde. Velinp. Hlbfribd. 16 Thw.

Bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3) ist so eben erschienen: —⸗ Leitfaden der Wild-Jaͤgerei, oder Anleitung vorzuͤglich fuͤr Solche, welche die Jagd bloß u ihrem Veranügen betreiben. Von Maritz Richter, 8Svo. broch. Preis: 15 sgr.

Der Herr Verfasser wollte hierdurch dem schon ost . Ankunft in Wurzburg. Freitag und Montag fruͤh.

ausgespröchenen Bedürfniß derer zu Huͤlse kommen, welche die Wild⸗Jaͤgerei nur zum Vergnuͤgen und der Zerstreuung anwenden, dazu soll diese kleine Anleitun ihnen gleichsam als Lehrer dienen und die Art um

Weise bekannt machen, wie man die verschiedenen

Sonnabend, 20. Sept. Im Opernhause: Auf Befehl: Ca⸗ Lustspiel in 3 Abth.I, von C. Blum. Hierauf: Der Geburtstag, Divertissement in 1 Akt, von Hoguet.

Sonntag, 21. Sept. Im Opernhause: (Dlle. Lutzer: Elvira, als Gastrolle.) Ein Platz in den Logen des ersten Ran,

Maria Tudor, Drama in 3 Abth, nach dem Franz. des Victor Hugo, von M. Tenelli.

Sonnabend, 20. Sept. Dlle. Hahn wird, von ihrer Urlaubsreise zuruͤckgekehrt, als Rosine wieder

Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in;

4

rden Werden zur Erleichterung des Handels und Verkehrs vom 1. Oktober von Erfurt

.

Zum erstenmale .

reußis h e S

Allgemeine

ti

ern,

. 2

Sonnabend den

ats- Zeitung.

20sten September

4

Amtliche Nachrichten.

ir de dag e

Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz ist von Stargard hier angekommen.

ö nt m a ch un gz Im Einverstandnisse mit den betreffenden Ober⸗Post⸗Behoͤr⸗

d. J. an auf den neuen, ganz chaussirten Straßen und von Langensalza uͤber Gotha, Ohrdruf, Oberhof und Zella, und von diesein Orte in zweifacher Richtung: h éüber Suhl, Schleusingen, Hildburghausen, Rodach, Ko⸗ burg und Lichtenfels Bamberg und Nuͤrnberg), —⸗ b) über Benzhausen, Meiningen und Mellrichstadt (Wuͤrz⸗ burg ꝛc.) ; nach Bayern Schnell⸗Posten, Guͤter⸗Posten und Reit⸗Posten eingerichtet, und diese in Ersurt und resp. Langensalza theils mit schon bestehen den, theils mit neuen Posten nach und aus Ber⸗ ün, Halle, Magdeburg, Goͤttingen, Hannover, Braunschweig, ben Hansestaͤdten c, in Lichtenfels und Mellrichstadt aber mir den Post⸗-Coursen nach und aus Nuͤrnberg (Augsburg, Muͤn⸗ hen) und nach und aus Wuͤrzburg in genaue Verbindung gesetzt. Die Distanzen auf den neuen Poststraßen betragen:

r

von Langensalza nach Gotha.... 2 , . .

. (

ö, 2 =

Schleusingen. . 2 .

Hildburghausen 14

Rodale .

, 2 .

Lichtenfels... 2 .

U. Leiterbach. . 2 =

. Ham ig Vorchheim . .. 3 .

gie, 2 J

Oesterr. Hproc. Metall.

ö

A Auf der Route von Erfurt und resp. Langensalza nach Lichtenfels und Nürnberg: von Erfurt nach Gotha 3 Meilen.

Nuͤrnberg .. 21 ;

oute von Erfurt und resp. Langen salz a Mellrichstadt und Wurzburg:

bis Oberhof wie vorstehend.

. Aus der R . nach

Paͤrt. Vblig. 133. 1387. Tobse zu

ö.

ö.

Lingards Gesch. v. England, 14 Bde., gr.

v. Raum er, Gesch.

Ankunft in Munchen ..

Wildarten, wie sie bei uns existiren, nach der weid⸗

maͤnnischen Kunst jage und erlege.

Auch den ersten Ersordernissen zur Jagd, der Jaͤgerkleidung, dem Jagd A

gewehr und dem Gebrauch der Hunde sind besondere&

Kapitel gewidmet.

Schloßplatz Nr. 2, ju haben: Theologische Bedenken, betreffend reformirten und lutherischen

Lehrbegriff, Kirchenverfassung und tu nion,

in Bezug auf Aufsaͤtze in der evangel. Kirchenzeitung, von Dr., Guerike und Dr. Scheibel. hrosch. 121 sgr.

Ankunft in Zella

Ankunft in Zella

Bei Schmerber in Frankfurt a. M. ist erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlin,

Benzhausen .. . 2 Meilen. nen 2 Mellrichstadt 2 Muͤnnerstadt . . 3 J Poppenhausen ö . Schweinfurt. 15 Gpfserbgum . 2 ' 2

Mir bnr'g. 2 . Der Gang der Schnell-Posten und Guͤterwagen wird fol⸗ gendermaßen stattfinden:

A. Schnel-⸗Post oder Eilwagen 1) nach Bayern: a) Cours nach Koburg, Nurnberg, Augsburg und Muͤnchen. . „Dienstag und Freitag 6 Uhr Abends. Mittwoch u. Sonntag 21 Uhr Nachm. Mittwoch u. Sonnabend 5 Uhr Morg. Donnerstag u. Sonntag 6 Uhr Morg. Donnerstag u. Sonntag g Uhr Morg.

Montag und Donnerstag Nachmittags. Dienstag und Freitag Abends.

Mittwoch und Sonnabend Morgens. Mittwoch u. Sonnabend w Uhr Abends. Donnerstag u. Sonntag 71 Uhr Morg. Donnerstag u. Sonntag 9! Uhr Vorm.

Donnerstag u. Sonntag 10 Uhr Vorm. Donnerstag u. Sonntag 3 Uhr Nachm. Donnerstag u. Sonntag 114 U. Abends. Freitag und Montag Mittags. Freitag und Dienstag Mittags. Sonnabend u. Mittwoch Vormittags. Sonnabend und Mittwoch Mittags.

b) Cours nach Meiningen, Wurzburg ꝛc, kombinirt mit dem Course suh a bis Zella. Ankunft in Meiningen . Donnerstag u. Sonntag 63 Uhr Abends.

Abgang von Berlin .. Abgang von Halle ... Abgang von Magdeburg Abgang von Erfurt ... Ankunft in Gotha. . ..

Abgang von Hamburg. Ankunft in Hannover .. Abgang von Hannover. Abgang von Gottingen. Abgang von Langensalza Ankunft in Gotha. . ..

Abgang von Gotha ... Ankunft in Zella Abgang von Koburg. . . Ankunft in Nuͤrnberg .. Abgang von Nuͤrnberg. Ankunft in Augsburg..

9

aus Bayern:

a) Cours von Muͤnchen, Augsburg, Nurnberg und

Koburg.

Abgang von Muͤnchen Abgang von Augsburg. nkunst in Nurnberg .. Abgang von Nurnberg. Abgang von Koburg. . .

b) Cours von Wurzburg und Meiningen. Abgang von Wuͤrzburg . Dienstag und. Sonnabend Abends. Abgang von Meiningen. Mittwoch und Sonntag 5] Uhr fruͤh. Mittwoch u. Sonntag g Uhr Morgens.

Von Zella ab beide Course kombinirt. Ankunft in Gotha. . . Mittwoch u. Sonntag 3 Uhr Nachmitt.

Abgang von Gotha. . . Mittwoch u. Sonntag 4 Uhr Nachmitt.

224

Abgang von Langensalza Mittwoch u. Sonntag 64 Uhr Abends.

Abgang von Langensalza.

Freitag und Dienstag Morgens. Sonnabend und Mittwoch Morgens.

Mittwoch u. Sonntag 4 Uhr Nachmitt. Mittwoch u. Sonntag 7 Uhr Abends. Ankunft in Magdeburg. Donnerstag u. Montag 6 Uhr Abends. Ankunft in Halle . .. . Donnerstag u. Montag 9 Üühr Morgens. Ankunft in Berlin . . . Freitag und Dienstag fruͤh.

B. Guͤterpost oder Packwagen 1) nach Bayern:

a) Cours nach Koburg, Nurnberg, Augsburg und Muͤnchen.

Sonnabend u. Mittwoch Nachmittags. Abgang von Halle.. . . Montag u. Freitag 1 Uhr Nachmittags. Abgang von Magdeburg Montag u. Freitag 5 Uhr Morgens, Abgang von Erfürt .. . Dienstag u. Sonnabend 2 Uhr Nachm. Ankunft in Gotha. . . . Dienstag u. Sonnabend 5n Uhr Nachm.

Abgang von Hamburg . Sonnabend u. Mittwoch Nachmittags. Abgang von Hannover. Abgang von Göttingen. Abgang von Langensalza Ankunft in Gotha

Abgang von Gotha . . . Dienstag u. Sonnabend 73 Uhr Abends. Ankunft in Zella. . . . . Mittwoch und Sonntag 2 Uhr fruͤh. Abgang von Koburg . . Mittwoch u. Sonntag än Uhr Nachmitt. Ankunft in Nuͤrnberg. . Donnerstag und Montag Vormittags. Ankunft in Augsburg. . Sonnabend und Mittwoch Mittags. Ankunft in Muͤnchen .. Sonnabend und Mittwoch Nachmitt.

b) Cours nach Meiningen, Wurzburg c,, kombinirt mit dem Course sub a bis Zella.

Ankunft in Meiningen . Mittwoch u. Sonntag 8 Uhr Morgens.

Ankunft in Wurzburg. . Donnerstag und Montag fruͤh.

; 2) aus Bayern: a) Cours von Muͤuchen, Augsburg, Nurnberg und Koburg. . Sonntag und Donnerstag Abends. Montag und Freitag fruͤh. Dienstag u. Sonnabend Vormittags. Abgang von Koburg. . . Mittwoch u. Sonntag 3 Uhr fruͤh. Ankunft in Zella Mittwoch u. Sonntag 3 Uhr Nachm.

b) Cours von Wurzburg und Meiningen. Abgang von Wurzburg . Dienstag und Sonnabend Abends. Abgang von Meiningen. Mittwoch u. Sonntag g! U. Vormitt. Ankunft in Zella Mittwoch u. Sonntag 23 Uu. Nachmitt.

Von Zella ab beide Course kombinirt. . Ankunft in Gotha. . . . Mittwoch u. Sonntag 19 U. Abends.

Abgang von Gotha. . . Donnerstag und Montag 1 Uhr fruͤh. Donnerstag und Montag 5 U. Morg. Donnerstag und Montag 7. Abends. Sonnabend und Mittwoch Abends. Ankunft in Hamburg . . Montag und Freitag fruͤh.

Abgang von Gotha . . . Donnerstag und Montag 121 Uhr fruͤh. Abgang von Erfurt . . . Donnerstag und Montag 5 Uhr Morg. Ankunft in Magdeburg. Freitag und Dienstag 13 U. Nachm. Ankunft in Halle. Freitag und Dienstag 3 U, Morgens. Ankunft in Berlin. . . . Sonntag und Donnerstag fruͤh.

Die zwischen Berlin und Bayern mittelst der Route uͤber Halle, Zeiz und Hof bestehenden Schnellpost, und Guͤterwagen⸗ Verbindungen erleiden durch obengedachte Post⸗Einrichtungen keine Veraͤnderung.

Das Personengeld bei der Schnellpost oder dem Eilwagen betragt mit Einschluß des Postillon-Trinkgeldes 6

gr.

Abgang von Hannover. Ankunft in Hamburg ..

Abgang von Gotha ... Abgang von Erfurt ...

Abgang von Berlin ...

Abgang von Muͤnchen. . Abgang von Augsburg. Abgang von Nuͤrnbergn.

222

Ankunft in Goͤttingen. . Ankunft in Hannover..

a) zwischen Göttingen und Langensalza -= . b) zwischen Magdeburg resp. Halle und Erfurt ig Sor 3 ch zwischen Langensalza rep. Erfurt und Koburg 9 Sgr. 5 d) zwischen Oberhof (Zella) und Meiningen 9 Sgr. ö e) zwischen Koburg und Nuͤrnberg⸗=—.. 3 8r 33 283

Wurzburg . 32 Kr. Rheinl.

f) zwischen Meiningen und . Route sub a, b. e und 4

Jedem Reisenden passiren auf der ] . 30 Pfund Preußisch an Gepaͤck frei. Fuͤr das Mehrgewicht wird das Porto nach dem Tarif bezahlt. Auf der Route sub e und f kann jeder Reisende 0 Pfund Bayerisch (48 Pfund Preußisch) an Gepäck frei mitnehmen. Die in dem Haupt⸗ Schnelipostwagen nicht Platz findenden Reisenden werden gegen Entrichtung obengedachter Personengeld-Saͤtze in bequemen und anstaͤndig eingerichteten Bei⸗Chaisen befoͤrdert. Wenn auch nur Eine Person mehr zu befoͤrdern ist, als Reisende im Haupt⸗ wagen Platz haben, so wird auch schon diese Eine Person fuͤr den' einfachen Personengelo,Satz mittelst Bei⸗Chaise fortgeschafft.

Die zu den Guͤterposten zwischen Erfurt und Langensalza einerseits, Nuͤrnberg und Wuͤrzburg andererseits dienenden Four⸗ gons sind mit einem Kabriolet zur Aufnahme eines und resp. zweier Reisenden neben dem Conducteur versehen. Das Per sonengeld betraͤgt auf den Königlich Preußischen und Fur lich Thurn- und Taxisschen Stationen der neuen Course 6 Sar. pro Meile, wofuͤr nur 10 Pfund unter eigener Aufsicht der Rei⸗ senden bleibender kleiner Reisebeduͤrfnisse frei mitgenommen wer ben koͤnnen. Das der Post-ÄAnstalt zu uͤbergebende Gepaͤck selbst unterliegt dem Fahrpost⸗Tarif.

Auf der Tour zwischen Koburg und Nuͤrnberg, so wie zwi schen Meiningen und Wurzburg betraͤgt das Personengeld auf der Gäterpost 24 Kr. Rheinl. pre Meile, wofuͤr 40 Pfund Baperisch oder 43 Pfund Preußisch an Gepaͤck frei mitgenom⸗ men werden koͤnnen. .

Die Extrapost⸗Reisenden, Couriere und Estafetten finden vom 1. Oktober d. J. auf den Eingangs gedachten neuen Straßen ebenfalls Befoͤrderung.

Frankfurt a. M., den 14. September 1834.

Der General-⸗Postmeister,

Ankunft in Gottingen. . Donnerstag und Montag 3 Uhr fruͤh. Ankunft in Hannover. Donnerstag und Montag Abends.

von Nagler.

Angekommen: Se. Durchl. der Fuͤrst Philipp von Croy, von Duͤsseldorf. ;

Der Köoͤnigl. Bayerische Kämmerer, außerordentliche Ge— sandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Luxburg, von Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. n

w e 6 ch.

Paris, 13. Sept. Der Koͤnig hat vorgestern gegen Mit— tag, begleitet von der Koͤnigin, den Prinzessinnen Adelaide, Marie und Clementine, und den Herzogen von Aumale und von Montvensier, von Saint⸗CTloud aus die Reise nach Com— piegne angetreten. In dem Wagen J.J. M. M. befanden sich noch Herr Thiers und der Graf von Montalivet. Obgleich alle Festlichkeiten auf dem Wege dorthin abgelehnt worden waren, so hatten sich doch fast in allen Ortschaften, uͤber welche die Reise ging, die National⸗Garden aufgestellt und empfingen die Koͤnigliche Familie mit den lebhaftesten Beifalls-Bezeugungen. In Saint-Denis und Senlis stieg der Konig aus, um die Na— tional ⸗Garde zu mustern. Um 6 Uhr trafen J. J. M. M. in Compiègne ein. Der Herzog von Orleans war Ihnen, beglei— tet von seinen Adjutanten und mehreren Generalen, bis zum Saume des Waldes entgegen geritten. Hier setzte sich der Koͤnig, sammt seinem Gefolge zu Pferde, waͤhrend die Koͤnigin, die Prinzes— sinnen und die jungen Prinzen einen offenen Wagen bestiegen. Zur Linken der großen Straße waren 1 Dragoner- und 2 Cara— binier⸗Regimenter aufgestellt, und im Orte selbst bildete die In— fanterie ein Spalier bis zum Palastplatze, wo einzelne Bataillone und Schwadronen der bei Compièegne im Lager liegenden Re— gimenter aufgestellt waren. Nachdem der Koͤnig diese verschie— denen Truppentheile gemustert hatte, stieg er im Schlosse ab, wo sofort Vorstellung der Civil⸗ und Militair-Behoͤrden war, die hiernaͤchst die Ehre hatten, sammt den im Lager befindlichen Ge— neralen und Regiments⸗Chefs zur Koͤnigl. Tafel gezogen zu werden.

Im Journal de Paris und im Journal des Da— bats liest man Folgendes: „Die Abgeordneten der In— haber Spanischer Renten wurden gestern von dem Mini— ster der auswärtigen Angelegenheiten empfangen. Nachdem sie vor einigen Tagen die Ehre gehabt, dem Koͤnige eine Adresse zu uͤberreichen, hatten sie aus dem Munde Sr. Majestaͤt selbst die Bersicherung erhalten, daß die Franzoͤsische Regierung in ihrer Angelegenheit die Initiative einer lebhaften und dringen— den Empfehlung bei der Spanischen Regierung ergriffen habe. Der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten hat sie auch ge— stern wieder von den Bemuͤhungen unterhalten, die unser Bot— schafter in Madrid anzuwenden beauftragt ist, um durch alle ihm zu Gebote stehende Mittel einer Maßregel vorzubeugen, die der Rechtlichkeit eben so sehr zuwider ist, als der gesunden Politik und dem wohlverstandenen e ee Spaniens.“ Dem Eonstitutionnel zufolge, haͤtte die Antwort des Grafen v. Rigny an die Deputation also gelautet: „M. H.! Noch ehe davon die Rede war, daß Sie zusammentreten wollten, um die Bittschrift zu unterzeichnen, die der Konig an mich abgegeben hat, hatte ich die Befehle Sr. Majestaäͤt eingeholt, um an unsern Botschafter in Madrid zu schreiben und ihm aufzutragen, das Interesse derjeni⸗ gen Franzosen, die im Besitze Spanischer Renten sind, mit der größten Festigkeit zu vertheidigen. Dem zufolge sind energische Reclamattonen gemacht und in Betracht gezogen worden. Meine Korrespondenz mit der Englischen Regieruüng beweist, daß Lord Palmerston diese Gesinnungen theilt, ünd daß er dem Englischen Botschafter geschrieben, er moͤchte gleichmäßige Bedingungen fuͤr die Interessenten beider Nationen verlangen. Im Uebrigen, m. H., ist Ihre Petition sammt der an Se. Maj. gerichteten Rede so— fort nach Madrid gesandt worden. Sie koͤnnen Ihren Kommittenten die Versicherung geben, daß die Franzoͤsische Regierung Alles thun wird, was in ihrer Macht steht, um das Interesse dersel— ben zu vertheidigen. Ich kann Ihnen bezeugen, daß alle Nach. richten, die uͤber einen angeblichen Bericht der Finanz-Kommission publizirt worden, vollig ungegruͤndet sind.“

Die heutigen ministerrellen Blätter enthalten uͤber die Lage der Dinge in den Baskischen Provinzen Nachstehendes: „Jau— reguy hat am gten Villafranca verlassen, um nach Biscaya zu— ruͤckzukehren. Rodil ist am 10ten von Tolosa aufgebrochen und hat den Weg nach AzToytia eingeschlagen, um zu Esparteco, welcher in Durango steht, zu stoßen und Don Carlos zu ver— folgen. Die Niederlage der Karlisten vor Bergara, von wo sie durch die Garnison zuruͤckgeworfen worden, hat sich vollkommen bestaͤtigt. Die Festungs⸗Arbeiten im Bastan⸗-Thale werden thaͤ⸗ tig fortgesetzt. Rodil hat den Gouverneur von San-Sebastian durch den Brigadier Tessa, der sein volles Vertrauen besitzt, er— setzen lassen. Don Carlos befindet sich in Orosco.“

Die Gazette de France berichtet dagegen: „Don Carlos stand am aten d. M. mit vier Bataillonen in Elgoibar. Seine Gesundheit läßt nichts zu wuͤnschen uͤbrig, und die Wege schei— nen ihm so sicher, daß er noch 2 Tage zuvor, bloß von 40 Mann begleitet, bei Roncesvalles die Linien Rodil's, der 8000 Mann beisammen hatte, passirt hat. Am 1. Sept. griff Zumalacarreguy die Arriere-Garde der Division von Orao und Figueras, die sich ihm zwischen Eraul und Abarzuyg entgegenstellte, mit 509 Mann an. Das ganze feindliche Gepaͤck, das auf 60 Maulthiere geladen war, wurde erbeutet; die Christinos wurden uͤberrum— pelt und geworfen, und haben einen großen Verlust erlitten.“

Madame Zumalacarreguy scheint nunmehr entschlossen zu seyn, nach Spanien zuruͤckzutehren; sie hat am gten Abends Bordeaux verlassen und sich Baponne begeben.

Der diesseitige Gesandte in Hamburg, Herr von Busstres, ist heute in Paris angekommen.

Morgen werden hier die Pferde⸗Rennen um den großen