1834 / 264 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Sep 1834 18:00:01 GMT) scan diff

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Masse bei weitem nicht ersetzen. Die Kartoffel⸗Aerndte ist leider

Inland.

Berlin, 21. Sept. Man schreibt aus Prenzlau unterm 17 ten d.. „Am 14ten beging die Buͤrgerschaft von Prenzlau mit dem 25jaͤhrigen Feste der. Einfuͤhrung der Staͤdte⸗Ordnung zugleich die 25jährige Dienstfeier des Kaͤmmerers Hertz, der seit Einfuͤh⸗ ung der Stadte⸗Hrdnung ununterbrochen theils als unbesoldetes Magistrats-Mitglied, theils als Kämmerer fuͤr das Gemein wesen auf das thaͤtigste gewirkt hatte. Ein feierlicher Gottes⸗ dienst leitete den Festtag ein. Ihm folgte eine oͤffentliche Siz⸗ zung der Cädtischen Behoͤrde, in welcher die auf Lebenszeit be— schlossene Wahl des Kaͤmmerers Hertz bekannt gemacht und ihm von Seiten der Stadt ein Ehren“Pokal gewidmet wurde. Mit herzlichen Worten der Liebe und Dankbarkeit uͤberreichten ihm auch seine Kollegen und die Zöglinge der Töchterschule freund⸗ liche Geschenke. Zugleich wurde eine Stiftung zur Belehnung und Aussteuer würdiger Buͤrgertoͤchter im dienenden Stande begründet, die auch von Privat-Personen reichliche Stiftungs— Seschenke erhielt. Ein Bärgermahl, woran 200 Personen aller Stände Theil nahmen, und ein zahlreich besuchter Ball, dessen Ertrag den Armen zufloß, beschlossen den festlichen Tag, an wel⸗ chem der tiefste Dank gegen den allverehrten Monarchen fur die den Bewohnern Prenzlau s verliehene staͤdtische Ordnung, und die edelsten Vorsaͤtze zu fernerem wuͤrdigen Gebrauche derselben jede Brust erfüllten.“ ö

Aus dem Regierungs-Bezirk Gumbinnen wird übe

den Ausfall der dies ährigen deer h Folgendes beef chter, 65 Folge der ungewoͤhnlich heißen und trockenen Witterung des Vlo— nats August hat die Getraide⸗Aerndte im Allgemeinen, namentlich aber im suͤdlichen oder masurischen Theile des Reg. Bez., sehr be— truͤbende Resultate geliefert. Bloß im Weizen, der aber in Ma⸗ suren nur in geringer Quantitat gebaut wird, laßt sich eine gute Aerndte annehmen. Dagegen ist der Roggen in den besten Ge⸗ genden nur mittelmäßig, in den sandigen Strichen schlecht gera—⸗ then. Das sehr fruͤh gesaͤete Sommer⸗Getraide hat noch einen ziemlichen Ertrag geliefert, das spaͤter gesaͤete aber ist im Allge⸗ meinen gaͤnzlich fehlgeschlagen. Die Masse des gewonnenen Win⸗ terstrohs ist weit geringer, als im vorigen Jahre, und der Gewinn des Sommerstrohs, das feiner Kürze wegen zum Theil mit der Wur⸗ zel gezogen werden mußte, ist durchaus unbedeutend. Da der zweite Schniit der Wiesen und Kleefelder ganz verloren gegan— ö. ist⸗ n, äbersteigt auch die Masse des gewonnenen Heues . die Hälfte des Ertrages guter Jahre, und es kann die te des völlig trocken eingebrachten Futters den Ausfall an der

im Allgemeinen vollig fehlgeschlagen. Eben so mißrathen sind der Flachs, Buchweizen, die Garten⸗Gewaͤchse und Kohl⸗Arten; dagegen ist die heiße Witterung dem Gedeihen der Erbsen und des Obstes, besonders des Kernobstes, forderlich gewesen. Wenn schon der Ausfall der Korn- und Futter-Aerndte den Landmann in Sorgen versetzt und ihn zur Verminderung seiner Heerden noͤ⸗ thigt, so wird seine Sorge noch durch die truͤbe Aussicht fuͤr die näͤchste Aerndte vermehrt. Die Wiesen und neuen Kleefelder, die im kom⸗ menden Jahre zum Schnitt gelangen sollen, sind so ausgedürrt und verbrannt, daß die Pflanzen gänzlich abgestorben scheinen und nur ein sparsames Ausgruͤnen erwarten lassen. Die Brachfelder, mit deren Besaamung mit Winterung schon jetzt der Anfang ge— macht seyn sollte, sind im strengen Boden felsenhart, so daß sie gar nicht gepfluͤgt und bestellt werden koͤnnen, im leichten Boden aber so in duůrren Staub zerfallen, daß die eingestreute Saat nicht keimer koͤnnte und von dem uͤberzahlreichen Gewuͤrm und den haͤufigen Maͤusen verzehrt werden wuͤrde. Nur ein baldiger und tief einw render Regen und ein langer Herbst koͤnnen die Befuͤrchtungen fuͤr die künftige Aerndte beseitigen, Ein eigent⸗ licher Mangel an Lebensbeduͤrfnissen ist gleichwohl nicht zu be⸗ sorgen, weil der Bau an Weizen, Roggen und Erbsen doch das

haltige Erfahrung hinzu, welche zu erwerben ihn nur die leichte

Beduͤrfniß der Provinz bei weitem uͤbersteigt. Wenn nicht Nachfrage vom Auslande eintritt, ist selbst nicht einmal ein bedeutendes Steigen der Preise, und damit eine ei— gentliche Theuerung zu erwarten. Gleichwohl laßt der Aerndte— Ausfall einen großen Nothstand unter der so zahlreichen Klasse der Handarbeiter voraussehen, indem dadurch in der nur Ge⸗ traidkbau treibenben Provinz dem Tagelshner jede Aussicht auf Arbeits ⸗Verdienst benommen wird. Der Bauer und selbst der groͤßere Guts besitzer hat bei der geringen Masse der eingeaͤrndte⸗ ten Feldfruͤchte keine fremde Huͤlfe zum Dreschen noͤthig er kann das Geschaͤft fuͤglich mit eigenen Leuten bestreiten, wodurch den sogenannten Losleuten und Eigenkäthnern das Arbeits-Verdienst entgeht. Das sonst selbst erbaute Haupt⸗Nahrungs mittel, die Kartoffeln, fehlen, und der Flachs, dessen Zubereitung und Ver— arbeitung sonst Weibern und Kindern Beschäftigung und den Familien eine verhältnißmaͤßig bedeutende baare Einnahme ge— währte, ist mißrathen.“

Außer dem bereits wiederholentlich zur öffentlichen Kennt— niß gebrachten schweren Ungluͤcksfall auf 3 Mi. Gouley bei Achen, dessen nächste Veranlassung noch zu konstatiren bleibt, haben sich m Bezirke des Duͤrener , im ersten Se⸗ mester d. J. noch sechs Ungluͤcksfälle ereignet, und zwar zwei beim Steinkohlen⸗ Bergbau, einer beim Braunkohlen⸗Bergbau einer beim Blei⸗Bergbau, einer beim Galmei Bergbau und einer beim Dachschieferbau. Es verloren dadurch sechs Menschen das Leben und fünf wurden beschaͤdigt. ;

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.

G Der Wirkliche Geheime Staats⸗-Minister Freiherr Friedri von Schuckmann, am 23. Dezember . . Mön . Mecklenburg Schwerinschen geboren, erhielt seine Schul⸗Bildung auf der Ritter⸗Akademie zu Brandenburg, bezog 1775 die Uni⸗ versität Halle, wo er die Rechts- und Kameral-Wissenschaften studirte, und ging dann zunaͤchst nach Mecklenburg zuruͤck, um seine praltische Laufbahn bei dem Hofgericht in Guͤstrow anzu— treten. Allein sehr bald erwachte auf's neue die bereits auf der Schule genährt Neigung zu dem Preußischen Staats ⸗Dienst: er beschloß, diesem sein ganzes Leben zu weihen, unterwarf sich in Berlin der, Pordneten Pruͤfung und ward am 11. Ja⸗ nuar 1779 als Kammergerichts Referendar tus vereidet. In dieser Eigenschaft und spaͤter als Assistenzrath des Kammerge— richts kam er mit den ausgezeichneten Gelehrten, die damals in Berlin lebten, namentlich mit Dohm, in freundliche Ver— bindung, wußte ihren Umgang zu Erweiterung und Berichtigung seiner Kenntnisse zu benutzen, und machte schon damals als Schriftsteller, indem er zu der Berlinischen Monatsschrift von Gebicke und Biester mehrere Abhandlungen lieferte, den schar⸗ fen Verstand und treffenden Witz bemerklich, die ihn sein ganzes

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Lebelang so sehr auszeichneten. Noch unter Friedrichs des Gro⸗ ßen Regierung im Jahre 1786 ward er zum Ober⸗Amts⸗/Regie⸗ rungsrath in Breslau ernannt, und 1799 ihm daneben zugleich das Amt eines Ober-Bergrichters in Schlesien mit uͤbertragen. Der Ruf einer ganz vorzüglichen Geschaͤfts⸗Tuͤchtigkeit, welchen er sich in diesen Aemtern erwarb, bestimmte den König Friedrich Wilhelm il. ihn bei Erwerbung der Propinzen Anspach und Bayreuth zum Präͤsidenten der neuerrichteten Krieges⸗ und Domainen, Kammer in Bayreuth zu ernennen und ihm bald darauf zugleich auch das Prasidium der Krieges⸗ und Domainen⸗Kammer zu Ansoach zu uͤbertragen. In diesem wichtigen Verwaltungskreise entwickelte der Verewigte, sowohl bei der ersten Organisation der Provinz, als auch spaͤter unter den schwierigen Umstaͤnden der Jahre 1805 und 1806, den ganzen reichen Umfang seiner Einsichten und seiner Geschaäfts⸗Gewandt—⸗ heit die unerschuͤtterliche Anhaͤnglichkeit an den Koͤnig und den Preußischen Staat aber, welche er nach der ihm natuͤrlichen Of— fenheit seines Charakters niemals verbarg, zog ihm 1807 das Mißgeschick zu, daß er don den damaligen Franzoͤsischen Gewalt⸗ habern gefangen nach Mainz abgefuͤhrt wurde. Waͤhrend er dort und in Heidelberg drei Jahre verlebte, wurden ihm mehrere sehr ehrenvolle Antraͤge zur. Anstellung in angern Deut⸗ schen Staaten gemacht: er lehnte aber, seinem Koͤnige und Herrn treu, alle ab, und kehrte 1810 nach Berlin zuruͤck. Nachdem ihn dann des Köoͤnigs Majesiaͤt mittelst Kabinets Ordre vom 20. Rovember 1810 zum Geheimen Staatsrath ernannt

und ihm von 1810 an bis 1814 nacheinander die Leitung meh,

rerer Abtheilungen in dem Ministerium des Innern anvertraut hatten, ward er durch die Kabiners⸗-Ordre vom 3. Juni 1814 Ge— heimer Staats Min ister und Chef des Ministeriums des Innern. In diesem großen und erhabenen Wirkungskreise verbreitete der— selbe zwanzig Jahre lang Segen um sich her; den großen Ta—⸗ lenten, weiche die Natur ihm verliehen und die er mit Sorgfalt und ÄAnstrengung herrlich ausgebildet hatte, fuͤgte er eine reich⸗ in einem so seltenen Maaß und sichere Beobachtungs— und die Schaͤrfe des

und Auffassungsgabe durchdringende

Urtheils, melche ihm vorzuͤglich eigen waren, in Stand setzen

konnte. In der Gesetzgebung und Verwaltung unausge etzt wirksam, hat er sich als einen der ersten Staatsinänner Preu— ßens bewahrt, und allein schon die schwierige Ausfuͤhrung der wichtigen und erfolgreichen Gesetze, welche sich auf die gutsherr⸗ lich bäuerlichen Regulirungen, Ablssungen und Gemeinheitsthei— lungen beziehen, sichert ihm das dankbare und ehrenreiche An— denken der Nachwelt. Uebrigens seinem Charakter nach offen und freimuͤthig, ernst, aber billig und nachsichtig gegen seine Un⸗ tergebenen, gerecht gegen Jedermann, von eifernem Fleiß und eben so unermuͤdlich als puͤnktlich im Dienste, in jedem Augenblick

Herr seiner seltenen Einsichten und Erfahrungen und unerschöpflichen

Huͤlfs mitteln sowohl in der Diskussion als in der Verwaltung, erfreute

sich der Verewigte der allgemeinsten Achtung. Wie auch Seine

Königliche Masestaͤt Allerhoͤchstselbst seine Vorzuͤge und seine

Dienste aner annte, ergiebt die ber Gelegenheit seines 50jährigen

Dienst Jubilaͤums an ihn ergangene Allerhöchste Kabinets⸗-Ordre,

welche von neuem zur oͤffentlichen Kenntniß zu bringen hier

wohl k (. ist. . lautet also:

; „Mit besonderer heilnahme habe Ich vernommen, daß heute die Feier Ihres funfzigjaͤhrigen Staatsdienstes . Ich statte Ihnen zu dtesem wuͤrdig erlebten Tage Meinen aufrichtigen Gluͤckwunsch ab und verleihe Ihnen zur Versiche⸗ rung Meines Höchsten Wohlwollens und als ein dankbares Aner kenntniß der erfolgreichen treuen Dienste, die Sie in die⸗ sem langen Zeitraume Mir und dem Staate mit musterhafter Redlichkeit und thaͤtiger Anstrengung einsichtsvell geleistet ha⸗ ben, Meinen Schwarzen Adler-Orden, dessen Insignien Sie hierbei empfangen und, wie ich aufrichtig wunscht, noch lange tragen mögen.“

. Dies letztere hat ihm die Vorsehung auch noch beinahe

sechs Jahre lang vergoͤnnt, und selbst diese sind groͤßtentheils dem

Staatsdienste gewidmet gewesen, indem Se. Masestät ihn erst

vor kurzer Zeit, im Laufe des gegenwärtigen Jahres, mit aus—

druͤcklichem Vorbehalt der ferneren Benutzung seiner tiefen Ein— sichten als Mitglied des Staats-Ministeriums, von der Leitung seines Ministerial-Departements zu entbinden geruhten. Er

starb allgemein geehrt und betrauert am 17. Sept. d. J.

Meteorologische Beobachtung.

183. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 206. Seytbr 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. ,

; ö. Luftdruck. 339,« 0 Par. 358, Var. 338,73 Par. Quellwã 89 Luftwaͤrme 11, 0 R. 21, 8 R. , 09. ö. ö . Thaupunkt 10,2 9 R. 106,2 o R. . 11, 0 R. Fluß wärme 15, 8 R. Dunffsärig. 236 pCt. 15 Er. S0 pEt. PBodenwärme Ja, 3 R. Better. heiter. heiter. 6e tee, 6 . Bind ö SO. SS. SSO. Ausdünst. 0, 1 2 Nh. Wolkenzug ! SSDO. Niederschlag O.

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Auswärtige Börsen.

. Amsterdam, 16. Septemher.

Niederl. wirkl Schuld 515. 33 do. 98. Ausg. Schuld 12 kKanz- Bill. 22. A8 Amort Soz. 313 72. Kuss. 571. Gestet᷑ 83. Preuss. bräm.« Scheine —. 4d 6. A8 Anl. 973. zʒpau. 351.

33 242.

; Antwerpen, 15. Septemher. Span. 58 35. 38 21. Ting. 113. Cortes M. London, 15. Septamber. Cong. 33 pr. compt. 905. Belg. 99. Span. S2 föah. 238 515. 53 99. Pori. SI13. Eugl- Russ. 1043. Columb. 303. Mex. AI. .

38 26. 27. Brun. 783.

Sz Met. 9s n.. 1 Wien, 16 Septemboec. V 6. 9 e. 2 89 g. Bank- A id ö. d ctiou

Ngue Anleilie v.

Königliche Schausplele.

Montag, 22. Sept. Im Schauspielhause: Der ger . ö ; gerade Weg ist der beste, Lustspiel in J Akt, von Kotzebue. Hierauf: Das letzte Abenteuer, Lustspiel in 5 Abth., von Bauernfeld. Dienstag, 23. Sept. Im Opernhause: Zum erstenmale wiederholt: Der Zigeuner, romantische Oper in 4 Abth., mit Tanz, von E. Devrient. Musik von W. Taubert. Mittwoch, 24. Sept. Im Opernhause: Jessonda, Oper

ren.

in 3 Abth., mit Tanz. Musik von L. Spohr. Dlle. Lutzer⸗ Jessonda, als letzte Gastrolle.)

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Königstädtisches Theater.

Montag, 22. Sept. Hinko, der Stadtschultheißen⸗ Sohn von Ruͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel, von Ch. Birch⸗Pfeiffer.

Wegen forkdauernder Krankheit des Herrn Holzmiller kann die Oper: „Die Unbekannte“ nicht gegeben werden. Die berenß gekauften Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤltig, oder kann der Betrag dafür bis 6 Uhr Abends in Empfang genom men werden.

Dienstag, 23. Sept. sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely. Posse in 1 Akt. .

Die Reise auf gemeinschaftliche Kn Vorher: Nummer 77,

Neueste Nachrichten.

Marschall Gérard ist wieder ausgefeh⸗

Paris, 15. Sept. den Dirch,

Gestern hat er wieder, wie gewoͤhnlich, mit toren und Chefs seines Ministeriums gearbeitet. Die Regierung hat gestern Abend folgende Nachrichten von Kriegs ⸗Schaup latze erhalten: „Rodil hat am 11. Aspeytia ven lassen. Don Carlos hat sich in das Thal von Arratia gemp fen. Espartero hat sich nach Orchandiano begeben, um ihn u verfolzen. Die Besetzung Elisondo's vermehrt die Entmutss gung der Karlisten. Die Junta ist in Saldias und weiß nich wo sie ihren Aufenthalt waͤhlen soll.“ ö

Der Bon Sens berichtet, es sey ein von Madrid am gin d. um ? Uhr Morgens abgegangener Courier hier eingetroffen und habe die Nachricht bestätigt, daß alle Minister ihre Enllg] sung gegeben, die Königin-Regentin aber den Grafen Toren beibeihalten und mit der Bildung eines neuen Kabinets bean tragt hatte. Der Temps nennt schen die neuen Spanisch Minister. Es wurde bestehen: aus Toreno, Finanz ⸗Minisßn mit einer Modification seines Planes und einem neuen Amort sations⸗Systeme fuͤr die auswaͤrtige Schuld; aus Herrn Florin Blaneg oder Herrn Agostinho Arguelles, Minister der auswin tigen Angelegenheiten; aus General Valdes, Kriegs-Ministiu; aus Herrn de la Cuadra, Minister des Innern; aus Herrn C latrava, Justiz⸗Minister.

Das Journal des Débats enthaͤlt heute einige Betratz, tungen uͤber den Gang der Dinge in Madrid, und tritt nun entschieden gegen die dortige Partei der Bewegung auf. (Vn behalten uns die Mittheilung dieses Artikels auf morgen vor)

Don Carlos hat drei Dekrete erlassen. Durch das erste jn n er einen Orden der „Legitimitaͤt“ gestiftet, welcher, gleich an i de Lys in Frankreich, an einem weißen, roth eingefaßten Bande getragen wird. Die Diplome werden von Zumalacatt⸗ guy, dem Civil- und Militair⸗Großmeister dieses Ordens, aut / zestellt. Die, welche den Orden erhalten, sollen .

Andern zu allen Staats-Aemtern exnannt werden. Das zweit; Dekret bewilligt allen Offizieren, welche die bestehende Regierung . anzuerkennen sich geweigert haben, und dadurch genoͤthigt worden sind, in das Ausland zu emigriren, einen hoͤheren Rang in der Armee, und verspricht denen, welche zu ihm nach Navarra tom ⸗· men, noch außerdem eine Belohnung. In dem dritten Dekren wird verordaet, daß alle offentlichen Beamten, welche aus An haͤnglichkeit an die Legitimität es vorgezogen haben, auf iht Stellen zu verzichten, und die Provinzen, wo die neue Regierung pwo⸗ . klamirt wurde, zu verlassen, ein Recht auf eine Belohnung hi ben und den uͤbrigen Unterthanen bei Besetzung der Sielt vorgezogen werden sollen. Don Carlos erklart ferner, daß ? als seine besten Diener die betrachte, welche beweisen wuͤrden, daß sie der revolutionnagiren Regierung seiner Nichte nicht d Eid der Treue geleistet hatten. . Der In dieateur de Bordeaux vom 12en d. enthlt Folgendes: „Die uns zugehenden Nachrichten aus Spanien he weisen, daß der Buͤrgerkrieg in den drei insurgirten Pro vine seinem Ende noch nicht so nahe ist, als die Interessen der po tischen Welt es wuͤnschen ließen. Da wir aber vor allen Din gen unsern Lesern die Wahrheit schuldig sind, so theilen wir i⸗ nen die Thatsachen ganz so mit, wie uns unser Bayonner Ko respondent sie unterm 11ten d. meldet. Die Katlisten sind, wi wir bereits gemeldet hatten, gleich nach dem Abmarsche Rodi wieder von den Bergen heruntergekommen, haͤtten versucht, st Vera s zu bemaͤchtigen, und daselbst eine Zoll Behoͤrde im Mr men Karl's V. einzuͤsetzen. Nach andern Nachrichten, welche in deß nur durch Reisende mitgebracht worden, waͤre ein zweith Angriff auf Vera noch glücksicher ausgefallen, als der erste. Di Insurgenten haͤtten die kleine, von allen Seiten offene Stan mit Sturm genommen, und die schwache Garnison uͤber nn Klinge springen lassen Es bestätigt sich, daß Don Carlos hi dem Gefechte gegenwartig war, aber nicht kommandirte. Es s auch von einem Angriffe Zumalacarreguy s auf die kleine Sta Viana die Rebe gewesen. Er soll zuruͤckgeworfen worden seyn, aber nicht, ohne den Truppen der Königin bedeutenden Verlüs zugefügt zu haben.“

Gestern ist die Tribune auf der Post und in ihren Bh reaus in Beschlag genommen worden. ö

In dem gestern hier abgehaltenen Wettrennen hat der „Feli des Herrn Rieussec den großen Preis von 12,000 Fr. gewonnen

Das Geruͤcht, daß Toreno an die Spitze der Spanischen Verwaltung treten wuͤrde, hat heute ein ziemlich bedeutende Steigen der Spanischen Papiere veranlaßt, da unsere Spelh lanten, in ihrer jetzigen Lage, die Annahme des Toreno'schi; Planes als ein Giuͤck zu betrachten gezwungen sind. 1

Frankfurt a. M., 18 Septbr. Oesterr. 5 al 100. 1005. 4proc. gl IS. 91. 2Iproc. 53 ö. 3 Bank⸗Actien 1513. 1511. Part. Oblig. 1381. 138. Laose jf Ro Gulden 2665. Br. Preuß. Pram. Sch. 571. 5ßz. do. 4ptö⸗ ni. ä. Bi. Holl. zöroc. Oblig. von 182 hs. 6; Pöl Loose 653. 65. proc. Span. Rente 353. 35. Iproc. bo. 24 26

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RNedacteur Co tt el.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

Rade vor dem Walde, Regierungs⸗Bezirk Duͤsseldorf, den Ro⸗ then Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

nische Beisitzer des Siadtgerichts zu Elbing, Kaufmann Rogge, führt nicht die Vornamen „Samuel Ferdinand“, sondern „Jo—

hann Friedrich“.

länder zum Pfarrer der evangelischen Kirchen in Hermsdorf

renßische

Berlin, Dienstag den

Allgemeine

taats: s

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Hestellungen auf diese , . onarchie auf 2 r. Pr

2 .

rovinzen aber bei den Königlichen Post⸗Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der

ö das Blatt am Vorabende seines Datums durch die Stadtvost frei wir bitten, die Bestellungen bis spätestens den z6sten d. M an uns gelangen zu lassen, indem so

zes Blattes eine unterhrechung erleidet und nicht saͤmmtliche Nummern vom Anfange des Quartals an na

ins Haus gesandt wird. Um jedoch die

erforderliche nst die In

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der König haben dem Prediger Hoefer zu

Bedi c tig ung.

Der Allerhoͤchst zum Kommerzien⸗-Rath ernannte kaufmaͤn⸗

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Königsberg ist der bisherige Pfarr⸗Adjunkt Rey⸗

Angekommen: Der Minister . Resldent mehrerer Deutschen Hofe am hiesigen Hefe, Kammerherr Oberst / Lieutenant von

Köder, von Halle. l

Zeitungs-⸗Rachrichten. 4

Frankreich.

Paris, 15. Sept. machten vorgestern eine Spazierfahrt in der. Umgegend von Com⸗ piegne. Schon um 7 Uhr Morgens verließen Hoͤchstdieselben diese Stadt, begleitet von dem Minister des Innern und dem Marschall Mortier. Fuͤnf andere Wagen folgten mit den Adju⸗ tanten des Koͤnigs und der Prinzen, den Ehrendamen der Koͤni— gin und der Prinzessinnen, dem Fuͤrsten Galitzin, dem Obersten Taradoc und mehferen Generalen. Die Fahrt ging zunaͤchst nach Pierrefonds und von hier nach Villers⸗Cotterets, wo, nach vor⸗ heriger Musterung der National⸗Garde, unter einem in dem be⸗— nachbarten Walde aufgeschlagenen Zelte ein Fruͤhstuͤck eingenom— men wurde. Nach Beendigung desselben begab die ganze Ge— sellschaft sich nach Erépy, welche Stadt den Konig noch nie in ihren Mauern gesehen hatte. Auch hier wurde die National— Garde gemustert und den Behoͤrden auf dem Rathhause Au⸗ dienz ertheilt. Um 4 Uhr bestiegen Ihre Majestaͤten wieder Ihren Wagen und waren um 7 Uhr in Compiegne zu⸗ ruͤck, wo mittlerweile die Minister der Marine, des Handels und des oͤffentlichen Unterrichts aus Paris eingetroffen waren und jetzt mit zur Koͤnigl. Tafel gezogen wurden. Der Konig wird morgen aus Compiegne in Saint⸗Cloud zuruͤckerwartet.

Der neue Tuͤrkische Botschafter, Reschid Bey Efendi, ist hier in der Straße Laffitte im Hotel d Artois abgestiegen. Sein Gefolge besteht, außer seinem Sohne, aus einem Dolmetscher, TLegations⸗Seeretairen und 12 Tuͤrkischen Domestiken. Der Tag, an welchem die feierliche Antritts-Audienz stattsinden wird, ist noch nicht angesetzt.

Der (gestern erwahnte) Artikel des Journal de Débats aber die Wendung, welche die Lage der Dinge in Spanien zu nehmen scheint, lautet im wesentlichen folgendermaßen: „Die Bewegung der Reform schreitet in Madrid mit einer furchtbaren Hast vor⸗ warts. Man sollte meinen, man hatte es mit einem Volke zu thun, das erst zur politischen Freiheit heranwaͤchst und noch keine der Stuͤrme zu bestehen gehabt hat, mit denen man anfaͤnglich die Eroberung, und spaäͤter den Genuß derselben zu bezahlen hat. Und doch sitzen auf den Bänken der Prokuradoren⸗Kammer, von wo das Geschrei der Ungeduld ertoͤnt, Männer, deren Namen sich an alle Epochen der Spanischen Freiheit knuͤpfen, Manner, die die offentlichen Leidenschaften abwechselnd zu entfesseln und zu bezähmen gehabt, und die besonders die Schwierigkeit dieser letztern Aufgabe kennen gelernt haben. Und jetzt sieht man sie sich auf demselben Meere einschiffen, welches noch mit den Truͤm— mern ihres ersten Schiffbruches bedeckt ist. „„Die Revolution muß in Erfuͤllung gehen!?“ mit diesen Worten reißt man Alles um sich her mit fort: Volk, Kammern, Miliz und Verwaltung. Und wer traut sich die Macht zu, diese Revolution zur ge= hoͤrigen Zeit aufzuhalten? Wer will es verhindern, daß die Reform in alle Zweige einer Regierung eindringe, die ih— rer gänzlichen Aufloͤsung nahe war? Sicherlich Niemand und wir ohne Zweifel noch weniger, als irgend Einer. Aber wer mißt auch nicht mit tiefer Besorgniß den Raum, der in so kurzer Zeit durchlaufen worden ist! Welch' eine Entfernung von deim Ministerium Zea und dessen Manifeste bis zum Koͤ⸗ niglichen Statut und dem Ministerium Martinez de la Rosa! Kaum hat man das Land fuͤr reif erklart zu einer Aenderung in der Thronfolge, zu einer allmäligen Reform in seiner Verwal⸗ tung, zu der Unterdruͤckung seiner politischen und religioͤsen Miß⸗ bräucht, und schon wollen einige leidenschaftliche, durch ihre fruͤ⸗ here Verbannung erzuͤrnte oder durch Ehrgeiz verblendete Ge— muͤther ihr Vaterland in abenteuerliche Unternehmungen stuͤr⸗ zen? Die politische Versammlung, welche eine so schwere Ver⸗ antwortung auf sich naͤhme, wuͤrde nicht einmal den gewoͤhnli—

chen Vorwand aller gewaltsamen Revolutionen fuͤr sich haben. Sie kann die Regierung nicht der Schwaͤche, der Nachsicht oder der Theilnahme sfuͤr den gemeinschaftlichen Feind beschuldigen. Alle Mirgliẽder des jetzigen Kabinettes haben sich fuͤr die Frei⸗

uͤber, jeden Ruͤckjug abgeschnitten. Ihre nissen von 1833 fur die Unabhaͤngigkeit naire Uebertreibung kann nicht so wei gen das Fortschreiten, gegen die Entwickelung eines Werkes, zu dem sie den Grund gelegt haben, zu beschuldigen. z es nicht genugt, die politi⸗ daß man sie auch in die haben sie sich unterzo—= t, in dem Augenblicke,

und alle Welt weiß mit ihnen, daß sche Freiheit zu proklamiren, sondern Gesetze einfuͤhren muß, gen, und sie werden sie loͤsen. wo die Lage des Landes die M erheischt und die ganze Sorgfalt der Regierung in Anspruch nimmt, jetzt, wo der Buͤrgerkrieg vier Provinzen verwuͤstet, und wo in anderen eine zerstoͤrende Krankhei solchen Augenblicke will eine politische gierung Verlegenheiten bereiten, mäßigern Zeiten vielleicht erliegen wurde E4ren infurgirten Provinzen die und Pellen ernannt worden. die durch Eure

wenn Ihr wollt, Entse verbreitet nicht Unruhe Freunde. eroͤrtern. ichkeit der Minister, das Alles sind Fragen, die E rdet sie eines Tages in einem der

werden muͤssen, und Ihr we Aber fanget nicht mit dem an,

Freiheit guͤnstigen Sinne löͤsen. womit Andere enden, und werfet nicht in die verwirrten De⸗ batten einer unerfahrenen Vers in der Ruhe reiflich erwogen wer Reiche umstuͤrzen, und in ihrem Fall F ben will.

Dieser Aufgabe Aber jetz

und Besorgniß Spater koͤnnt Ihr mit Muße

Auf diese Weise hatten wir

des Inhalts, daß

10ten erhalten habe, sey und

rium in voͤlliger Aufloͤsun nehme.

den großen Koͤnigl. P Blatter ausfuͤhrlichere Mittheilungen.

maligen Umkreis des Marsfeldes, ten sich denselben streitig, von denen 3

mour, „Noéma“ des Grafen von Cam Rieussec: die beiden ersteren 4jahrig, beiden Laufen erreichte „Felix“ zuer

Minuten 52 Sekunden), und

Ihm zunaäͤchst kam „Nosma“ und

des Kronprinzen davon getragen.

als diesmal der „Felix“, errreicht haͤtte nen machten den Beschluß.

d 8 von den bekannten Herren Raspail Dagegen geht der „Vigilant de Seine

demselben Zeitpunkte ab, ein, indem sich denen des Reformateur“ anschlie

London, 15. Sept. Lord Grey

Edinburg angetreten, und

schen Wappen angebracht, jauchzt freudig der Ankunft Als der Wagen des Grafen unter entbloͤßte die ganze Menschenmasse, das Haupt und empfing ihn mit

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des Patr Der Graf wurde in Prozession nach

geschehen, viel bleibe noch zu thun

weiter nach Kelso. dem Wege r Hauptstadt tet. Ueberall, wo der Lord durchreist, tet, die Laden geschlossen, Adressen

heit verbuͤrgt; fast alle haben sich, der Contre Revolution gegen⸗

ùͤberreicht, Reden gehalten u. s. w.

reis von 12,000 Fr

mal in 4 Minuten 50 Sekunden, gew

Bemerkung, daß selbst die besten Englischen Pfe auf der Bahn bei Paris mitgelaufen, das Ziel nie Einige Privat⸗Ren⸗

Schottland eingegangenen Berichten, bereits in Coldstream, der ersten auf Schottischem Boden, seinen Triumphzug begonnen, Ehrenpforte, auf der Mitte der Bruͤcke errichtet, Graͤnze der beiden Koͤnigreiche; eine Fahne, unter dem Schotti⸗

fuͤhrte die

daß durch die Parlaments⸗Reform der Weg zu Verbesserungen und Veraͤnderungen gebahnt w

die Rede unter lautem Beifall beendigt war, Dort und in allen folgend

sind ahnliche Festlichkeiten vorberei⸗

Herzen haben vor den Ereig:⸗ * geschlagen. Die revolution⸗ t gehen, sie der Ab

itwirkung aller Nat

t herrscht in einem Versammlung der Re— unter denen es selbst in regel— irde! Stellt zuvorderst in Ruhe wieder her; befriedigt Revolution gefaͤhrdeten Interessen; schleudert, tzen in das Herz

ammlung alle jene Theorieen, die den muͤssen, wenn man nicht reund und Feind begra—⸗ die Mission der Spani⸗ Der Köͤnlg und die Koͤnigl. Familie schen Cortes nicht verstandzn und wir hoffen noch immer zum Heil Spaniens, daß sie auf der gesahrvollen Bahn, schlecht verstandene Vergangenheit sie g werden.“

Man wollte heute morgen wissen, daß der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten durch den Bayonner Telegraphen eine kurze Anzeige des Grafen von Rayneva

efuͤhrt hat,

das Spani

daß der revolutionnaire Geist in der Prokuradoren⸗Kammer je mehr und mehr uͤberhand

Ueber die gestrigen Pferde⸗Rennen auf dem Marsfelde um enthalten die hiesigen

Die mit

Barrieren versehene Bahn betrug bei diesem Rennen den zwei⸗ und es war, um den zu gewinnen, ein doppelter Sieg erforderlich. Vier Pferde mach⸗ bereits als ausgezeichnete

Renner bekannt waren, namlich „Fra Diavolo“ des Lord Sey⸗ Lambis und „Feli

das letztere sjährig. In st das Ziel

das zwe

dann

n.

Unter dem Titel „Le Rformateur- wird vom 1. Oktober ab in Paris ein neues republikanisches Blatt, und Kersausie, erscheinen. et Oise“, ein Blatt von

derfelben Farbe, das gegenwaͤrtig in Versailles heraus die Herausgeber desselben

ßen wollen.

Großbritanten und Irland. hat, nach den letzten von seine Reise nach

Inschrift: ioten Grey

der Pforte angelangt war, welche die Bruͤcke umstand, ehrfurchts vollem als er die Bruͤcke passirt war, erschallte ein lautes „Lebehoch.“ dem Marktplatze mit Ueberreichung einer Adresse in Schottland willkommen ge— eißen und dann von einem dazu ernannten Comité auf ein Ge⸗ ruͤst hinaufgeleitet, von welchem er eine Anrede an In Bezug auf die Reform hieß es darin,

viel

brig, aber

werden die

von Fuͤnf und

Eurer Feinde; in den Reihen Eurer Eure abstrakten Ideen Die Presse, die persoͤnliche Freiheit, die Verantwort⸗

uch vorgelegt

aus Madrid vom

ann somit den Preis. „Fra Diavolo“. Dasselbe Pferd (Felix) hatte auch im Jahre 1832 einen Bezirks⸗

Preis und im Jahre 1833 den Köoͤnigl. Preis und den Preis

Ein hiesiges Blatt macht die rde, die bisher

orden. reiste Graf Grey en Oertern auf

23sten September

titung.

iss.

,

n Q O22 e eme a raͤnumeration hier am Orte bet der, Redactlon (Mohren⸗Straße Nr 34), in den

Staͤrke der

euß. Sour vierteljährlich festgesetzt ist, wofür den hiesigen Abon⸗

uflage fur das kommende Vierteljahr abmessen zu knnen můüssen

tereffenten es sich selkst zuzuschreiben haben, wenn die Zu sendung ch geliefert

——— *

neigung ge⸗

Sie wissen

ional⸗ Krafte

aber

auf die eine inne halten

sche Ministe⸗

Gräben und

Preis

r“ des Herrn

(das erste⸗ itemal in 4

mals so rasch,

redigirt

uskoͤmmt, von

Stadt Eine bezeichnete die

„Schottland entgegen.“

Schweigen; gefuͤhrt, das Volk hielt. sey zwar schon troͤstlich sey es,

allen nutzlichen Nachdem

Glocken gelaͤu⸗

benachbarten Staͤdten

Reform, Wohlthat sey, von Schottland, und Ansehen beilege, gebuͤhrt.⸗

werden können

on Edinburg, denen sich Deputationen der Zuͤnfte von Leith beige⸗

sellten, haben beschlossen, in Prozession dem Grafen bis an die Gränze des Gebietes entgegen zu gehen, Gebäudes, welches zu dem Festmahl eingerichtet ist, geben die Edinburger Blaͤtter eine ausfuͤhrliche Beschreibung; Praͤsidirenden mit ihren Gehuͤlfen werden auf erhoͤhten Platforms an beiden Enden des Saales Platz nehmen; lange parallel laufende . von einem Ende des Gebäudes bis zum andern werden 3006) Gedecke enthalten; ein erhöhter Sitz in der Mitte, unter einem Thronhimmel mit dem Buchstaben G6 verziert, ist fuͤr Lord Grey bestimmt. von der Pracht des Burgerbriefes, welcher dem Grafen von der Stadt Edinburg nicht Ruͤhmens genug zu machen. Lithoaraphen mit großen Buchstaben in schoͤnen bunten Farben auf Pergament geschrieben und war einige Tage lang auf dem Stadthause zur Schau aus gestellt. dem gewohnlichen Eingange, zum Buͤrger aufgenommen kennung der glänzenden Talente und Tugenden, Staatsmann waͤhrend einer auszeichneten, sondern auch zum Beweise der innigen Dankbar⸗

keit fuͤr seine ausgezeichneten

Von dem Innern des großen die beiden

Tische

der Grafen-Krone, einem Lorbeerkranz und Auch uͤberreicht werden wird, wissen die Blaͤtter Er ist von einem bekannten

Die Schrift besagt, nach der Graf Grey von Howick werde „nicht nur zum Beweise der Aner⸗ die ihn als langen und schwierigen Laufbahn

Dienste als erster Minister der Krone und vor Allem fur die große Maßregel der Parlaments⸗ welche, wie sie fuͤr das ganze Reich eine unschaͤtzbare noch insbesondere beglückend sey fuͤr das Volk indem sie demselben das politische Gewicht welches dem Buͤrger eines freien Staates

Auch uͤber den festlichen Empfang des Lord⸗Kanzlers laufen Aus Aberdeen schreibt man: „Die Ankunft des Tord Brougham hat uns sehr erfreut. 6

um den Empfang feierlich zu machen. Solches Hurrahrufen, so laͤrmen⸗ den Beifall habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, selbst bei Annahme der Reform⸗Dwill nicht. Lord von der Stadt ein Festmahl gegeben,

sen mit dem Ehrenbuͤrgerrecht sämmtlicher nördlicher gelegenen,

wahlberechtigten Ortschaften uͤberreicht. in Aberdeen und dann in Dundee gehalten. Am ersten Orte hatte

Rechte ernannte, ; haufe gehen wollte, war das Gedränge auf dem Markte so groß,

daß der Zug nicht weiter konnte. Der Lord⸗Kanzler ging in ein nahe gelegenes Hotel und haranguirte das Vol ster. „Es ist das erste Mal“, sagte er, „daß ich zu den Unter⸗ thanen Sr. Masjestaͤt aus dem Fenster rede; vielleicht wird man mich deswegen einen Radikalen nennen; da aber Ihr Beneh⸗ men bisher so gesetzt und ordentlich war, so hoffe ich, da Sie doch so neugierig sind, einen Juristen aus London zu sehen, daß Sie mich jetzt lange genug angesehen haben werden und mich weiter ziehen lassen, ohne daß ich den Schutz der Doktoren in Anspruch nehme.“ Lachend machte man jetzt dem Lord⸗Kanzler Plak. Auf seine Rede bei dem Diner war man sehr gespannt, weil man die Worte, die er in Inverneß gesprochen, desavouirt zu sehen hoffte. Wirklich aͤußerte er sich diesmal so wie bald darauf in Dundee in einem viel weniger konservativen Ton, wenn gleich er noch immer sehr heftig gegen die Radikalen zu Felde zog. „Es giebt eine andere Klasse“, sagte er unter Anderm, „die nimmer zufrieden ist, wenn wir nicht fortwaͤhrend Veraͤn⸗ derungen machen, die, sobald wir einen Augenblick stehen blei⸗ ben, üm zu uͤberlegen, ob und wie ein Fehler wegzuschaffen sey, über Saumseligkeit und Verzögerung schreit; nur Zeit und Ueberlegung werden uns in den Stand setzen, eine gute und we⸗ sentliche Reform zu Ende zu bringen, und wer den andern Weg einschlägt, der ist kein Reformer, sondern ein ungeduldiger und leichtsinniger Neuerer. Ich lobe und schäͤtze die bestehenden In⸗ stitutionen unseres Vaterlandes hoch; doch habe ich redlich mit⸗ gewirkt, die Maͤngel dieser Institutionen, unter denen England groß und bluͤhend geworden ist, ö verbessern; um diese Insti⸗ sutionen aufrecht zu erhalten, wuͤrde ich mein Leben lassen, den⸗ noch wurde ich mich nicht scheuen, an den entferntesten Punkt der Erde zu gehen, um sie der Liebe und Achtung des Volkes noch wuͤrdiger zu machen. M. H. ich spreche zu Schotten, zu gebil⸗ deten, besonnenen und wohl überlegenden Mannern, und Sie werden mich verstehen. Ich habe Ihnen den politischen Grund⸗ satz dargelegt, nach dem ich bisher gehandelt; ich wuͤrde Alles thun, um unsere Institutionen zu verbessern, aber ich wuͤrde mein' Leben lassen, um Sie vor einer Revolution zu schuͤtzen. Man muͤßte ein Narr, man muͤßte verruͤckt seyn, wenn man be⸗ haupten wollte, daß diese beiden Aufstellungen mit einander un. vereinbar seyen. Dennoch habe ich mich neulich mit Vorwuͤrfen äberhaͤuft gesehen, als haͤtte ich die Grundsaͤtze, welche ich bis⸗ her vertheidigte, leichtsinnig verlassen; als sey ich kein Whig mehr; als haͤtte ich die Reform aufgegeben und die Liebe zu den Institutionen meines Vaterlandes verloren; und diese Vor— wurfe macht man mir, weil ich kuͤrzlich erklärt habe, was ich jetzt wieder erklaͤre, daß in der ganzen Geschichte der Welt kein Beispiel einer ehrwuͤrdigeren, reineren und fleckenioseren, durch legislative Weis⸗

zwanzig Zuͤnfte

heit ausgejeichneteren Versammlung zu sinden ist, als das gegenwär⸗