1834 / 273 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

fand in Kent statt, zu Ehren der von dem Könige vor fuͤnf Mo— naten auf eine Adresse der Bischoͤfe angeblich gehaltenen Rede, in der Se. Majestaͤt der Kirche Schutz versprachen. Beide Ver sammlungen sollen jedoch in Bezug auf die Zahl ihrer Be— sucher sehr weit hinter den Erwartungen ihrer Anordner zuruck

geblieben seyn.

O'Connell hat einen neuen Brief an das Irlaͤndische Volk erlassen, in welchem er sich abermals einen Ministeriellen nennt, zugleich aber sich dagegen verwahrt, daß man die Ansichten des Lord-Kanzlers, welche dieser in seiner zu Inverneß gehaltenen Rede kundgegeben hat, daß namlich eher zu viel, als zu wenig geschehen sey, nicht fuͤr die seinigen halten möge. Als Haupt— grund, warum er sich zu dem Ministerium geselle, giebt er an, daß es die Pflicht der Volkspartei in Irland sey, dem Ministe⸗ rium keine Entschuldigung zu einer fortdauernden ungerechten Hinneigung zu der Orangisten-Partei zu lassen. Außer diesem Briefe theilen die Irlaͤndischen Blaͤtter noch ein Schreiben von Cobbett an O Connell mit, in Erwiederung der Einladung, welche ihm von Letzterem durch dessen Freund O Dwyer zugekommen war. Bescheiden lehnt Cobbett darin die ihm von O Connell gemachten Lobspruͤche von sich ab, indem er jedoch zugiebt, daß gute Absichten und eifrige Bemuͤhungen, zu nuͤtzen, bei Niemand in größerem Maße angetroffen werden können, als bei ihm. Zugleich sindet er in dem Muthe und der Ausdauer O'Connelle die einzigen Ursachen alles dessen, was fuͤr Irland bisher gesche— hen, und besonders davon, daß die Zwangs-Bill nicht in ihrer urspruͤnglichen harten Gestalt erneuert worden sey. Was die Ein ladung O Lonnells betrifft, ihn zu besuchen, so lehnt er sie ab, da dieser Besuch dem Volke nicht zu Nutzen kommen, wohl aber ihn selbst 10 oder 12 Tage auf seiner Reise zuruͤckhalten wurde, die er nur, um sich einige ihm noch mangelnde Kenntnisse zu verschaffen und so seinen Konstituenten besser nuͤtzen zu konnen,

unternommen habe.

Endlich nach langem Harren ist von Seiten der Admirali— tät am 23sten eine Bekanntmachung erschienen, durch welche die vom 4sten naͤchsten Monats an vorzunehmende Vertheilung der den Siegern von Navarin zuerkannten Belohnung verkuͤndet wird. Die Offiziere, Matrosen und Soldaten sind in acht Klas⸗ sen getheilt; die erste besteht aus dem Admiral Codringꝗton, der äs Pfd. Sterl. erhaäͤlt;, die Individuen der zweiten bekommen 1068 Pfd., der dritten 95 Pfd. 5 Sh. und der achten 1 Psd.

10 Sh.

Eine Anzeige der Direktoren der Ostindischen Compagnie verkündet die Anordnung einer regelmäßigen Post Communication von Bombay uͤber die Landenge von Suez nach dem Mittellän— dischen Meer. Das Dampfschiff „Lindsay“ wird gegen den 10. Febr. naͤchsten Jahres von Bombay nach Suez abgehen, wo dann ein von der Britischen Admiralitaͤt abzuordnendes Paket— boot die Briefe in Empfang nehmen und nach England befoͤr— dern wird. Auch soll das Dampfschiff bei Suez so lange liegen bleiben, bis es die am 3. Maͤrz von London aus abzusendende

Post nach Bombay mitnehmen kann.

Der Times zufolge, soll der Britische Konsul in Chili, Herr Walpole, von der dortigen Regierung eine Art von Ver— sprechen, jedoch ohne bestimmte Verbindlichkeit, erhalten haben, daß von 396 an halbjaͤhrliche Zinsen von den Chilischen Obliga—

tionen gezahlt werden sollten.

Spagnoletti, der Veteran der hiesigen Italiaäͤnischen Oper,

ist am Dienstage, vom Schlage geruͤhrt, mit Tode abgegangen.

An der hiesigen Boͤrse war man heute sehr gespannt auf die Ankunft neuerer Nachrichten aus Madrid und hoffte, daß die Erwartungen der Inhaber der Cortes-Obligationen in Er— fuͤllung gehen wuͤrden. Einige Personen waren jedoch der ent— gegengesetzten Meinung, und diese Fonds schwankten daher sehr im Preise; obgleich man sich aber nicht wenig bemuͤhte, sie her— abzudruͤcken, so stiegen sie doch am Schluß der Boͤrse von 53)

wieder auf 534 bis 54.

In Trinidad ist der Tag der Sklaven⸗Emancipation (der 1. August) nicht ruhig voruͤber gegangen. Eine große Anzahl von Negern verließ ihre Arbeit und begab sich nach dem Haupt ort Port d'Espagne vor das Haus des Gouverneurs, Sir Ge— orge Hill. Dieser hielt eine Anrede an den versammelten Hau— fen, worin er ihm die neuen Verhaältnisse und das Guͤnstige der⸗ selben auseinandersetzte. Seine Vorstellungen wurden nicht nur nicht beachtet, sondern er selbst verhoͤhnt und verspottet. Auch am folgenden Tage waren die Straßen von muͤßigen Negern ge— drängt voll; man versuchte nochmals Vorstellungen, da aber diese so wenig, als eine Aufforderung, sich zu entfernen, etwas

fruchteten, so erhielt das inzwischen versammelte Militair, beste⸗

hend aus regulairen Truppen und der Miliz, den Befehl, die Straßen zu raͤumen. Dies geschah ohne Blutvergießen; 23 Ne— ger wurden aufgefangen, vor Gericht gefuͤhrt und zu oͤffentlicher

koͤrperlicher Zuͤchtigung verurtheilt, die auch sogleich an ihnen

vollzogen wurde. Dessenungeachtet fanden sich auch noch an den folgenden Tagen zahlreiche Haufen mißvergnuͤgter Neger ein, die sich jedech bald entfernten, als sie von dem, was vorgegangen war,

hörten. Am 7. August, bis zu welchem Tage die letzten Nach— richten reichten, befürchtete man keine Erneuerung der Ruhe— stoͤrungen.

Die Insurrection der Bergbewohner in China war unter— druͤckt worden. An 100 der Emporer wurden getoͤdtet und ge— en 50 derselben gefangen genommen. Diese gaben vor, daß ie von dem Orts-Gouverneur zur Opposition gegen die Re— gierung gezwungen worden seyen. In einigen Chinesischen Pro— dinzen herrschte noch immer große Hungersnoth.

Zeitungen aus Canton vom 2. April melden, daß der Reis eine reiche Aerndte versprach; der Handel war aber noch immer im Stocken.

Aus New-YPork sind Zeitungen bis zum 25. August hier eingegangen, denen zufolge die Cholerg daselbst im Abnehmen war. Diese Zeitungen enthalten auch Nachrichten aus Mexiko vom 23. Juli. Die Stadt Puebla schien noch nicht uͤber zu seyn; sie hatte 2 Millionen Dollars fuͤr die ihr zugesügten Be— schädigungen gefordert und drei Kommissarien zur Unterhandlung mit dem Praͤsidenten nach Mexiko gesandt, aber ohne Erfolg. Es soll daher am 1. August ein Courier die Nachricht nach Ve— racrüz gebracht haben, daß noch nichts abgemacht sey. Es stand daher auch mit dem Handel noch sehr schlecht. Sobald die An— gelegenheiten im Innern geordnet seyn wuͤrden, sollte eine Con— ducta nach der Kuͤste abgehen. In eben jenen Blaͤttern wird aus Neu Orleans gemeldet: „Mit dem Schooner „Privilegio“ erhalten wir aus Campeche die Nachricht, daß bei dieser Stadt eine Schlacht zwischen den Anhaͤngern des absolutistisch gesinnten Santana und den Republikanern von Merida vorgefallen und zum Nachtheil der Letzteren abgelaufen sey, die bei dieser Gelegenheit 00 Mann an Todten und Verwundeten verloren.“

Die Zeitungen aus Valparaiso gehen bis zum 21. April. Der einzige wichtige Artikel ist folgender: „Es war am 2. März zu Arequipa nicht bekannt, wie weit sich Gamarra zu⸗ ückgezogen habe, dagegen wußte man, daß der General Miller

sitz

Werkes uber Japan, hat von Sr. Masestaͤt dem Kaiser von Rußland einen kostbaren mit Diamanten besetzten Ring zum Geschenk erhalten.

stattfinden soll, erwartet man auch Herrn Meyerbeer, der seins Oper „Robert der Teufel“ selbst dirigiren duͤrfte.

Geschaͤftstraͤger bei der freien Stadt Frankfurt ꝛc. und Chef der Bundes-Kanzlei, Frhr. von Handel, ist gegen Ende voriger Woche wieder auf seinem hiesigen Posten eingetroffen. Man will daraus den Schluß ziehen, daß der Bundes-Praͤsidial⸗Ge⸗ sandte, Graf von Muͤnch-Bellinghausen, nun auch bald hier ein— treffen werde.

Woche sehr lebhaft im Papierhandel. Die meisten Effekten erfuhren eine Preis-Erhoͤhung; namentlich war dies der Fall mit den Aproc. Metalliques, welche im Ganzen um t a pCt. stiegen; Bank⸗A1Ar⸗ tien gingen um 11 Fl. pro Stuck besser und Integrale um n, pCt. Die Umsaͤtze in diesen drei Fonds⸗-Gattungen waren betraͤchtlich; Privat⸗Personen, Kapitalisten und Geschaͤftsleute traten als Kaͤufer auf, und die kleineren Spekulanten zeigten ebenfalls viele Thaͤtigkeit, um so mehr, als von Paris, Wien und Amsterdam fast taͤglich guͤn⸗ stige Boͤrsen-Nachrichten eingingen. Dabei waren die effektiven Stuͤcke mangelnd und die Zahl der Abgeber wurde kleiner. Das baagre Geld hielt sich abondant; Prolongationen waren zu 35 3 3) pCt. gern zu machen Der Handel in Spanischen Effekten war, ob— schon deren Notirung stark varitrte, nicht sehr ansehnlich, was noch darin gethan wurde, war meist fuͤr auswaͤrtige Rechnung. Saͤmmt⸗ liche Preußische Staats Papiere waren gesucht; es fanden sich aber nur wenige Abgeber. Auch sind stets die Lotterie-Effekten begehrt geblieben und darum höher gegangen. Es kam der Plan zu einer neuen Darmstaͤdtschen Lotterle⸗-Anleihe, vom Hause Rothschild ne⸗ goziirt, an die Boͤrse; es werden, wie man vernimmt, 95,009 Loose zu 25 Fl ausgegeben und in AM jahrlichen Verloosungen wie⸗ der abbezahlt; die Gewinne sind ziemlich bedeutend. Der Sub— seriptions⸗Preis ist 99 pCt., wozu bereits ansehnliche Posten genom— men sind. Im Wechsel-Geschaͤft ging wenig um; Augsburg, Ham— burg, Berlin und Leipzig blieben am begehrtesten. Diskonto-Pa— pier wurde in namhaften Betragen zu 2, 21 pCt. angebracht. Nachschrift. Heute, am Sonnabend, war es still im Handel. Nur fuͤr proc. Met und Integrale blieb etwas Frage, Spanische Fonds waren offerirt.

Kaiserin nebst Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Ludwig sind am 23sten d. Nachmittags zwischen 1 und 2 Uhr im erwunsch— testen Wohlseyn von Olmuͤtz wieder in Bruͤnn eingetroffen.

Staatsschulden⸗Tilgungs-Kommission uber die Resultate des Semesters vom 1. November 1833 bis zum 30. April 1834. Es geht daraus unter Anderem Nachstehendes hervor:

an dem anfaͤnglichen Kassen-Reste ... 25,041 Fl. 48 Kr. an Kausschillingen fuͤr Staatsguͤter und

an den uͤbrigen gewoͤhnlichen Einkuͤnften 4,765,706 9 493 * Die Ausgaben haben dagegen betragen 5,123, 3g 9 31 * und der schließliche Kassen⸗Rest bestand in 149,367 Fl. 142 Kr.

aus eigener Baarschaft bewirkt hat, betragen: an in Conventions⸗Muͤnze verzinslichen

,, 194,545,993 Fl. 523 K ö . . . ö G * 747M Fl. Hz 8 an in Einloͤsungs Scheinen verzinslichen , ö J 79, 945,306 4 305 5 ah 3ndeßeh Okltgationen 12,335, 6t7 5 25 *

wozu ein Geld-Aufwand von ..... 190,780,958 5 245 * erforderlich war.

here Anordnung zu Pest, und am 18ten zu Ofen die Weinlese begonnen.

sammt Gemahlin und Kindern, sind am 13ten d. Abends in Oedenburg eingetroffen, haben daselbst übernachtet, und sind am folgenden Morgen nach Höͤchst-Ihrem Familiengute Särvar im Eisenburger Komitat abgereist. ö

Sitzung vom 17. Sept. Der Krieg s-Minister erhob sich uvörderst, um der Kammer in Folge dessen, was am vorigen age über dit Nord, Armee gesagt worden war, einige Aufschlusse zu ertheilen und auf die Behauptung, daß man keines Geldes mehr beduͤrfe, um der Insurrection ein Ende zu machen, und daß mehrere Generale geschlagen worden seyen; zu antworten. Er könne versichern, sagte er, daß nicht mehrere, sondern nur ein einziger Genergl dieses Ungluͤck gehabt, und daß die Regie, rung Alles gethan habe, was in ihrer Macht staͤnde, indem sie ihm das Kommando abgenommen und eine gerichtliche Untersu⸗ chung uͤber sein Benehmen neue Geld⸗ Bewilligungen nicht wirksam fortgefuͤhrt werden koͤnne, sey klar wie der Tag; ja, die Regierung werde aus Mangel an Geld sogar verhindert, Offiziere nach dem Norden zu enden, weil es ihr an den Mitteln fehle, ihnen die ger g

gewähren; man solle bedenken, daß, wenn die Armee auch 120, 060 Mann stark sey, doch ein großer Theil derselben dazu verwandt

1108

mit einer ansehnlichen Ttuppenmasse bis jenseit Pagco vorgedrun, gen sey. General Nieto hat in Arequipa ein Torps von 3000 Mann Infanterie und 806 Mann Kavallerie organisirt. Pri— vatbriefe melden, daß diese Truppen gut disziplinirt und völlig geeignet sind, Gamarra oder seinem Stellvertreter, San Roman, kraͤftigen Widerstand zu leisten. Man erwartete, daß Letzterer, dessen Truppen bei Cuzko und Puno stehen, Arequipa angreifen werde. In Folge dieses Zustandes der Dinge ist der Handel

gelaͤhmt und alles Vertrauen hat aufgehoͤrt.

J

Aus dem Haag, 25. Sept. Das Journal de la Have enthält ein demselben von Herrn Moritz von Haber mitgetheil— tes Dekret von Don Carlos, datirt aus dem Königl. Palaste zu Guernica vom 7. Sept., worin derselbe erklart, daß er alle von Fönig Ferdinand VII. bis zum 6. Oktober 1832 abgeschlossenen Anleihen vollstaͤndig anerkenne und die noͤthigen Maßregeln zur Befriedigung der Gläubiger anordnen werde, sobald er, im Be— e der Königlichen Hauptstadt, in allen seinen Rechten wleder eingesetzt seyn wurde.

Herr Overmeer Visscher, der Verfasser eines schaͤtzbaren

Bei dem großen Musikfeste, das am nächsten Monat hier

k Frankfurt a. M., 24. Sept. Der K. K. Oesterreichische

Frankfurt a4. M., 27. Sept. Es war im Laufe dieser

ö Wien, 26. Sept. Ihre Majestaͤten der Kaiser und die

Die heutige Wiener Zeitung enthalt den Bericht der

Die Einnahmen haben betragen:

an zuruͤck erhaltenen Kapitalien 182,912 9 8

. re,, Zusammen .. 5,77. 765 Fl. 453 Kr.

Die gesammten Einloͤsungen, welche der Tilgungs-Fonds

Zusammen FFF F- T , Preßburg, 23. Sept. Schon am 15ten d. hat auf hoͤ—

Se. Koͤnigl. Hoheit der regierende Herzog von Modeng,

6 p ani en, Cortes Verhandlungen. Prokuradoren⸗Kammer.

habe einleiten lassen. Daß der Krieg ohne

eld⸗Lohnung zu

werden muͤsse, die Städte und Festungen besetzt zu halten und? ) / t 6 , bis Cadir und von ,,. bis 3. wiffen. Die Debatte wurde darauf wiederum vertagt. zu decken; es beduͤrfe eben nur des Geldes, um die Armee au den ,, Fuß ain bringen, nn. als . 5364 von der Vetlegenheit der Regierung konne er anfuͤhren, daß sie ni , . ; e,. ö. j ,, . , habe, die Rekruten Compagnie en von 140; General Rodil abgenommen und Mina uͤbertragen wird, und auf 30,900 Mann zu erhöhen, so sehr dies auch vonnoͤthen In Betreff des Krieges im Norden war der Redner der Meinung, daß er als ein Occupations-Krieg betrachtet werden muͤsse und nur durch numerische Kraͤfte beendigt werden koͤnne; wenn es den Cortes also ernstlich darum zu thun sey, dieses Ziet

zu erreichen, so muͤßten sie der Regierung die Mittel verleihen, in den aufruͤhrerischen Provinzen eine hinreichende Armee zu unterhalten und die Stadt-Milizen gehörig zu equipiren. R. Carasco meinte dagegen, der Kriegs⸗Minister habe keine Un. sach, sich uͤber den Mangel an Geld zu beschweren, denn seine eigenen Berichte zeigten, daß er fast mit allem dem, was er sor. dere, versorgt sey, und das ganze Defizit, welches sich in seinem

̃ auf nicht mehr als 120,009

Was die Behauptung betreffe, daß nur eine einzige

Niederlage und Ueberrumpelung stattgefunden haͤtte, so muͤsse en

vielmehr versichern, daß der bewußte General nicht einmal, son,

dern achtmal geschlagen worden sey, und in Madrid nehme setzt

sogar ein General einen hohen Posten ein, der doch seine

Unfaͤhigkeit, fertig zu werden, zur Genuͤge erwiesen habe. einen großen Fehler der Regterung, daß sie die Stadt-Miliz nicht ordentlich organisire, und behauptete, daß die Empörung nur darum eine solche Ausdehnung habe gewinnen konnen, weil die Regierung sich so laͤssig benehme; die uͤber die Bösgesinnten gefaͤllt worden, vollzogen und den Karlisten nicht Verzeihung angedeihen lassen, so wuͤrde die In⸗ seyn; sey es doch sogar bekannt, daß zwei Drittheile der jetzigen oͤffentlichen Beamten geheime Anhänger der Sache des Don Carlos waren. Martinez de la Rosa noch seine Schuld sey, wenn

Fer sind daher in der groͤßten Verlegenheit; aber es wird schwie⸗

Departement ergebe, belaufe sich

Namen England verließen, oder das Gesetz uͤber den Eintritt in

Provinzen

Er hielt es far terthanen in ihre Heimath zu senden, was die Konsuln zu Porto

rung zu thun verweigert haben. Aus Ruͤcksicht gegen die Offi—

hatte man dit Urthells er tzche Namen und Rang Aller offiziell hätte angeben muͤssen, worauf

unfehlbar aus der Liste der Britischen Armee und der Ma⸗ ( 1 i dnn worden wären, wie es mit den Admiralen Sar— rorius und Napier der Fall gewesen ist, die beide ihre Anstel⸗ ungen als Capitaine in England verloren, und ihre Aus⸗ sichten auf Beförderung vernichtet sahen. Vor einigen Tagen verlängte ein Marine-Offizler den Schutz des Britischen Ge— sandten; als er jedoch, wie man ihm gerathen, einen Juristen um seine Meinung fragte, so gab ihm dieser den Rath, jeden

surrection laͤngst unterdruͤckt

gesagt hatte, daß es nicht nicht das zur Krieg—

habe wenige orderungen aug erheische, wurde zur Abstimmung ob, die von dem Kriegs-Minister abgegebe— nen Erklärungen hinreichend eroͤrtert seyen, und man dle De— batte uͤber die eigentliche Frage wieder aufnehmen solle; es er— gaben sich 56 Stimmen fuͤr und 55 gegen die der urspruͤnglichen D ner einzigen Stimme.

die Kammer Geld bewillige,

Tage nach der Zusammenkunft der Cortes die F einandergesetzt, die das Land

uͤber geschrit . m3 ö. ,, . find ohne einen regelmäßigen Kontrakt in den Portugiesischen

en fuͤ t Wiederaufnahme iskussion, also nur eine Majorttät von ei— Herr Gonzales, der nun das Wort nahm, erklaͤrte sich gegen den Gedanken, eine Anleihe Er sagte, das Land biete hinreichende um den jetzigen Schwierigkeiten zu begegner man allen Einwohnern gleich hohe Steuern auflegen, und dann sey die Kirche da, die im 5 tilliöonen Realen beizusteuern, erst 10 Millionen hergegeben habe, nach, sehr gut dte fruͤhere Summe erschwingen koͤnnte; elt es sogar fuͤr angemessen, daß man ihr? uͤckstaͤnde fuͤr die letzten 11 Jahre nicht die Gehalte der oͤffentlichen Beamten, meinte d ten angeruͤhrt werden. Schuld zu Gunsten des Berichts der zoͤsischen Anleihen, sagte er, seyen auf be schlossen worden, und es wuͤrde die schr gegen das Land seyn, sie abzahlen zu keine Gefahr, daß die jetzige ser Hinsicht irgend eine eben die rium bildeten, seyen es gewe Anleihen geeifert haͤtten, als sie gesagt, es seyen nur Skla lege; der Koͤni

Huͤlfsquellen dar, Erstens solle

Jahre 1820 im Stande ge— rn, wahrend sie jetzt obgleich sie, seiner Meinung

men Eindruck hervorbringen und dem Interesse der Portugiesi= schen Regierung nachtheiliger seyn wuͤrde, als die in Rede ste— hende Summe; um so mehr, da ein einziger Tag von den Dien⸗ ßen des Generals Bacon vor Vallongo, Lissabon, Leiria oder

hr die Bezahlung der erlassen sollte. er Redner, muͤß⸗ ch mit Hinsicht au Majoritaͤt aus.

Er sprach si Die Fran⸗ truͤgerische Weise abge⸗ eiendste Ungerechtigkeit g u wollen; es sey gar Franzoͤsische Regierung in die— Reclamation erheben wuͤrde, denn setzt das Franzoͤsische sen, die am lautesten gegen jene dieselben kontrahirt worden, indem venketten, die man dem L g der Franzosen zumal wuͤrde der Letzte die Anerkennung der Anleihen von Spanien forderte, sey allgemein bekannt, wie heftig

Expedition des Herzogs von Angou auf entgegnete der Graf von letzten Redners in Betreff der Abzah lung mag sehr gut seyn, aber woher sollen wir fi genden Beduͤrfnisse Geld erhalten?

betrifft, so ist es zu spaͤt, Vermuth der That von

anspielte,

as alle Forderungen seiner Offiziere und Soldaten. Ein Er—

Rothwendigkeit uͤberzeugt, die Forderungen ihrer fremden Trup⸗ pen sogleich zu befriedigen, z

ber . Franzoͤsischen Bataillons vom ersten Regiment, welche am vorigen Sonnabend in der Kaserne derselben in Val de Pe—

Maͤnner e derselbe * s reira ausbrach. Sie drohten, den Kriegs-Minister zu erschießen

ande auf⸗ seyn, der

er im Jahre 1823 gegen die läme protestirt habe. „Der Vorschlag des ö Staatsschulden für die jetzigen drin⸗ Was Frankreichs Ansicht ungen aufzustellen, da in innern, auf welche Herr Ca— Augenblick bei j der Koͤnigin in Betreff der Franzoͤsischen S Vorstellungen gemacht werden und selbst das Er rium der Regierung drin Majorität der Kommission nicht anzunehme rungen Frankreichs die groͤßte Beruͤck Aguerre Soliarte unterstuͤtzte den Bericht Er behauptete, die im Jahre 1823 men gesetzmäßig gewesen, und moͤ gehabt haben, welchen sie wolle,

rechtmäßige Koͤnig, und folglich Al gewesen, wenn es auch Redner war auch der Meinung, daß dem Finanz⸗Minister verlangte Anleihe noch weiter und sagte, funden habe, daß Ih

den Maͤ

Regierung chuld energische iglische Ministe⸗ den Plan der n, ohne den Forde— g zu zollen.“ Hr. des Ministeriums. gemachte Anleihe sey vollkom⸗ chte sie auch einen Ursprung so sey immer , der er gethan, gesetzlich - billigen . e die Kammer sogleich die von bewilligen muͤsse. Ja, da er nach angestellten Berechnun Millionen Realen mehr als di Grafen Toreno geforderten 400 die Kron wuͤrden, alle ihre Verpflichtunge diesen Zuschuß noch Prokurador wuͤrde

gend anempfohlen hat,

enblick die innere Ruhe des Landes abhaͤngt, hat sich gebessert. noch so sehr zu mi

die von dem ne in den Stand setzen n n zu erfüllen, so wuͤrde er auch gern bewilligt sehen, und er glaube so wie er, mit Freu wenn es sich um die Bewahrung von S „Wenn der Grun schloß der Redner seinen Vortra der Regierung Ferdinands VII. die Thronfolge selbst und Alles, ziehungen angeordnet hat, null und der jetzigen Regierung an allen Anteceden Lerano empfahl der Kammer an, nur aus Furcht und nicht als L ligt worden, zurücknehmen moͤge; auch er war der Kirche die Abzahlung der Staats,Schul solle, weil sie reich genug dazu sey.

meinte, die Guebhardsche Anleihe nr geworfen werden, und glaubte, da Europa dadurch nicht leiden wurde, er behauptete, auf fraudulente Weise kurzen Prozeß Einkuͤnfte des Herzogs

Prinz von Gebluͤt genieße, es nicht fuͤr angemessen be nen. Auch die Einkuͤnfte des verstorbene

den ein Opfer bringen, paniens alter Ehre und dsatz angenommen wird“, so g“ „daß irgend eine Handlung ungesetzlich gewesen sey, so wurde er in dieser und in anderen Be⸗ kurz, es wuͤrde dann zien fehlen.“ Der General daß sie alle Pensionen, die stleistungen bewil⸗ der Meinung, daß den auferlegt werden Der Graf de las Navas nuͤsse jedenfalls über Bord ß Spaniens guter Name in

wenn man mit

Wuͤrde handle.

nichtig seyn;

ohn fuͤr Dien

lit einer, wie kontrahirten Anleihe

von Lucca, kassirt werden sollten, da d funden habe,

derselbe als ein ö Nee. und die Stadtverordneten von Potsdam hatten, mit hoͤ—

ieser Fuͤrst e I. anzuer ken⸗ n Prinzen von Geblüt,

Isabella

Don Antonio, der mit der Prinzessin von Beir? vermaͤhlt war,

11099

Redner eingezogen und zum Staatsdienst verwandt Adlern, und den Stadt-Fahnen geschmuͤckt waren, und an wel— wolte der n J ches sich ein mit Festons verzierter Saäͤulengang anschloß. Hier

Die Morning Chroneile enthaͤlt folgende Nachrichten war es, wo J. M. die Kaiserin von den Magistrats-Personen

nicht meh

. us Madrid vom 17. September: „Man zweifelt in Madrid und der zahlreich versammelten Menge ehrfurchtsvoll begruͤßt r daran, daß das Kommando der Nord-Armee dem wurden.

Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland haben bei Gele—

an hegt große Hoffnungen, daß die oͤffentlichen Angelegenheiten genheit der Einweihung der Alexander-Saͤule das nachstehende

ug auf die Franzoͤsischen Forderungen gemacht und die Mini—

rig seyn, den Widerwillen der Prokuradoren⸗Kammer zu uͤber— winden.“ .

Der Morning Herald enthalt nachstehendes Privat— Schreiben aus Lissabon vom 23. Sept.: „Ich habe erfahren, daß der Britische Gesandte in Lissabon von seiner Regierung nicht ermächtigt ist, diejenigen Offtziere und Soldaten als Bri— tische Unterthanen anzuerkennen, welche entweder unter falschen

fremde Kriegsdienste verletzten. Und daran hat er sehr recht ge— than, denn haͤtte er sie als Britische Unterthanen anerkannt, so wurde er England oder sich selbst keine geringe Kosten dadurch aufgebuͤrdet haben, mehrere Tausende ungluͤcklicher Britischer Un⸗

und Lissabon auf ausdrücklichen Befehl der Britischen Regie—

iers hat Se. Herrlichkeit eine direkte Verhandlung daruͤber mit der Portugiesischen Regierung vermieden, weil er in diesem Falle

edanken daran fahren zu lassen worauf er seine Absicht auf⸗ 9. Mehrere Privatleute und dielleicht nicht wenig Offiziere,

Dlenst getreten. Einige haben ihre Verpflichtung nicht erfuͤllt, Andere wurden wegen militairischer Vergehen verhaftet, und unter diesen eine ziemliche Anzahl wegen Anklagen, die ihre ei— genen Offiziere gegen sie erhoben haben, ohne daß der strenge Buchstabe des Gesetzes gegen sie in Anwendung gebracht wor⸗ den wäre. Soweit Privat- Vorstellungen zu ihren Gun— sten wirken koͤnnen, hat Lord Howard de Walden, ger ihre Lage, so wie die Unmoͤglichkeit, wegen seines offiziellen Cha⸗ rakters ihnen thaͤtigen Beistand zu leisten, aufrichtig bedauert, wiederholt den Kriegs- und Finanz⸗Minister dringend ersucht, ohne Verzug die Forderungen zu befriedigen, da die Ungerech⸗ tigkeit einer solchen Behandlung in England einen unangeneh⸗

Amoster von groͤßerem Werthe fuͤr die Sache der Königin ist, eigniß hat, wirksamer als Alles, die Regierung von der

nämlich die Quasi⸗Verschwoͤrung

d elbst mit bewaffneter Hand aus der Bank von Lissaben ö. . Zwei Portugiesische Jäger ⸗Bataillone, welche beyrdert wurden, den Aufstand zu unterdruͤcken, weigerten sich, auf ihre Waffen⸗Gefaͤhrten zu feuern, ein Beispiel, das, wie man vermuthet, Nachahmung finden wird. Dies Bataillon ist seit⸗ dem in seiner Kaserne ohne Offiziere geblieben, und der Major Mellinet soll sich an Bord der Franzoͤsischen Kriegsbrigg gle Tui⸗ rassier“ geflüchtet haben. Heute Mittag wurden die Franzoͤsi⸗ schen Soldaten in Boͤten von dem Arsenal auf die zu ihrer Ueberfahrt nach Frankreich gemietheten Transport, Schiffe ge— bracht. Auch die Lanciers wurden heute abgelohnt, indem die Regierung alle fremde Hulfs-⸗Truppen entlassen will. Die Offi⸗ ziere der Schottischen Fuͤsiliere erhielten am Donnerstag ihre saͤmmt⸗ lichn Forderungen bis zum 1. Januar; die Soldaten muͤssen jedoch noch warten. Die Offiziere erhielten Wechsel, nach drei Monaten in London zahlbar und sie verlangen nun den Mehr— Betrag der Britischen gegen die Portugiesische Loͤhnung.;“ .

In einem andern Schreiben aus Lissabon vom 13. heißt es: „Dom Pedro's Gesundheitszustand, von dem in diesem Au—

ie Aerzte sind uͤber die Natur seiner Krankheit nicht einig, und man sagt, daß er an der Leber und den Lungen leide und die Wassersucht habe. Das Buͤlletin vom 13ten meldet zwar, daß Se. Kaiserl. Majestaäͤt sich fortwaͤhrend bessere; allein man suͤrchtet, daß diese Besserung nicht von Dauer seyn moͤchte. Der Umstand jedoch, daß noch von keiner Regentschaft gesprochen wird, giebt noch Hoffnung, daß die Gefahr nicht so groß ist, wie man fuͤrchtet. Die Frage wegen der Vtrmaͤhlung der Koͤni⸗ gin mit einem fremden Prinzen ist gestern in der Pairs⸗Kammer nach heftigen Debatten durch eine bedeutende Masoritaͤt auf die⸗ selbe Weise wie in der Deputirten⸗Kammer enischieden worden, daß namlich fuͤr diesen Fall das Gesetz zu Gunsten eines frem— den Prinzen veraͤndert wird, dessen Wahl dem Regenten äber— lassen bleibt. Dieser fremde Prinz ist, wie wir hören, der Bru—⸗ der der Herzogin von Braganza, zu dessen Ueberschiffung das Dampfboot „Royal Tar““ nach Antwerpen abzugehen im Be— griff 1

Inland.

Berlin, 1. Okt. Nachdem Ihre Masestaͤt die Kaiserin von Rußland vorgestern Ihrer Königl. Hoheit der Frau Prin⸗ zessin Louise, Witiwe des verstorbenen Fuͤrsten Anton Radziwill, in Freienwalde einen Besuch abgestattet, haben Sich Aller⸗ höͤchstdieselben gestern mit der Großfürstin Maria Kaiserl. Hoh. nach , begeben. Ihre Kaiserl. Mas. gelangten um] Uhr Rachmittags auf dem dasigen Stadtgebiet uͤber die neue Glienicker Brucke, deren Bau eben erst vollendet worden, so daß sie von Allerhoͤchstdenselben zuerst befahren ward, an. Der Ma—

erer Genehmigung, jenseits der Bruͤcke auf der Graͤnze des staͤdtischen Gebiets einen Ehrenbogen errichtet, der aus einem Z3ä Fuß hohen Portale bessand, deffen Fronten mit dem Nament,

n befferem Erfolge werden betrieben werden. Der Franzd. Handschreiben an Se. Königl. Hoheit den Prinzen Wilhelm,

sische Gesandte zu Madrid hat sehr starke Vorstellungen in Be⸗ Sohn Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, erlassen:

Monsieur men Cousin et tres cher Beaufräre; les senti— mens d'amitié dont S. M. le Roi, Votre Auguste Päre, me

donne constaimnment les prenves les plus allectueuses, vien- nent de remplir l'un de mes voeux les plus chers. La solemnité du jour eousacré a la mémoire de mon frère ten- drement aimé, fen l'Empereur Alexandre, r'éunil aux pieds

du monument, élevé àù Sa gloire, les soldats des dens Armées. qui en furent les tämoins. Appelés à représenter digne— ment au milieu de nous lélite de la Prüsse, les vétérans

cCihoisis par S. M. le Roi, attesteut aux veux de l'Europe en-

ließe, la fraternit d'armes que les deux Scuverains ont fon— dée entre leurs peuples et que la divine Providence daigné hénin, en leur accordant en commun des souvenirs ineffaga— hles de gloire nationale. V. A. R. Elle méäme les trouve graves dans Son coeur, car les premiers jours qu'Elle a con- zacrés au service de SoW pays. ont été signalès par des com— hats de cette mémorable épaque. C'est à ce titre que Vo— tre Auguste Päre, ajoufan un nouveau prix aus motits de reconnäissance que je Lui dois, Vous a consis le commande- ment des hraves que l'Armée Russe est heureuse aujourd'hui de recevoir en trères. Voulant signaler cet évänement par un lämoignage de Lattachement fraternel que je Vous ai vous, je désire voir V. A. R. déeorée de l'ordre de St. Wladimir tre Classe, que je Vous adresse ei- joint. La devise qu'il porte: „mirife, doieur et gloire, 2 con stamment été la Votre. GCu'elle Vous rappels sans cesse la solemnité de ce jour et Faflection inaltärahle que je Vous consacrerai à jamais. Je me plais à Vous en renouveler l'assurange bien sin— care, ainsi que celle de la eunsidé ration la plus distinzuse avec laquelle je suis Uonsieur mon Cousin et tres cher Beaufräre

St. Pétersbourg d woine Messe kRoxnle . ö. . e tendrement aflectionns Beaufräre 16 30. Aout 1834. et Cousin

11. Sept. (signé) MS Cο‚é 6. *)

Am heutigen Tage beging der Chef des Militair-Medi— zinalwesens, erste General-⸗Stabs-Arzt der Armee und zweite Leibarzt Sr. Majestaͤt des Königs, Geheime Ober-Medizinal— Rath Dr. von Wiebel, sein 50 jaͤhriges Dienst-Jubilaͤum. Eine naͤhere Mittheilung uͤber diese Feier behalten wir uns vor.

In der Provinz Schlesien sind im Jahre 1833 im geistlichen und Schulfache folgende Veraͤnderungen vorgekommen: Bei der evangelischen Geistlichkeit wurden 6 Superintenden— ten- und 55 geistliche Stellen besetzt und bei dieser Besetzung 33 Kandidaten in Aemter gebracht. Bei der katholisch en Geist— lichkeit wurden 3 Erzpriester ernannt und 60 Pfarr-Benefizien vergeben. Bei den evangelischen Schulstellen wurden 99 wirk— liche Schullehrer und 47 Schul-Adjuvanten theils durch Ver— setzung, theils neu angestellt, unter den Letzteren waren 42 aus den Seminarien erst entlassene Seminaristen. Eben so wurden bei den katholischen Schulen 121 wirkliche und g3 Huͤlfsleh— rer angestellt, wobei 68 aus den beiden Seminarien getretene Seminaristen sogleich in Thaͤtigkeit kamen.

Die zahlreichen Feuersbruͤnste, von denen unter anderen Provinzen der Preußischen Monarchie in diesem Jahre auch der Regierungs-Bezirk Marienwerder betroffen worden ist, und die dabei erlangte Ueberzeugung, daß noch immer nur eine sehr geringe Zahl von Gebäuden jenes Departements gegen Feuersgefahr versichert ist, so daß die Bewohner der zerstoͤrten Gebäude gewohnlich in das druͤckendste Elend gerathen, haben die dortige Koͤnigl. Regierung neuerdings veranlaßt, jeden Haus— Eigenthuͤmer, der es bisher noch unterlassen, zur ungesaäͤumten Versicherung seines Besitzthums aufzufordern, um sich dadurch vor gleicher Noth zu bewahren. Es wird zugleich hinzugefuͤgt,

irgend eine Unterstuͤtzung von Seiten des Staats rechnen duͤrfe, infofern er es versaͤumt habe, jener Pflicht zu genuͤgen.

) Dieses Schreiben wuͤrde in der uebersetzung also lauten: „Mein Herr Vetter und sehr werther Schwager; die freund⸗ schaftlichen Gesinnungen, von denen Se. Maj. der Koͤnig, Ihr er⸗

beider Heere, welche Zeugen dieses Kuhmes waren. Die von Sr.

bin, einen neuen Beweggrund geliehen. Da Ich dieses Ereignt

mit Ich bin ; . . Vein Herr Vetter und sehr werther Schwager, Ewr. K. H

gez5 Nikolaus.

30. August —— 1834. St Petersburg, den i

66 m

zuge X. F, den Königl. Preuß. und Kaiserl. Russ. Wappen und

daß fortan Niemand mehr bei Beschaͤdigungen durch Feuer auf

habener Vater, Mir unausgesetzt die liebreichsten Beweise giebt, haben eben wieder einen Meiner theuersten Wuͤnsche erfullt. Die Feier des dem Andenken Meines zaͤrtlich geliebten Bruders, des verewigten Kaisers Alexander, gewidmeten Tages vereinigt am Fuße des zu seinem Ruhme errichteten Monuments diejenigen Soldaten

Maj. dem Koͤnige gewäblten Peteranen, die dazu berufen sind, den Kern der Preußischen Monarchie unter uns wuͤrdig zu repraͤsentjren, geben Zeugniß in den Augen des gesammten Europa, von der Waf⸗ sen-Brüͤderschaft, welche beide Souvergine zwischen ihren Völkern gestiftet haben und welche die goͤttliche Vorsehung gnaͤdig gesegnet hat, indem sie ihnen gemeinschaftlich unvergangliche Erinnerungen des National⸗Ruhmes verlieh. Ewr. K. H selbst sind diese Erxinne⸗ rungen ins Herz gegraben, denn die ersten Tagge, die Sie dem Dienste Ihres Landes widmeten, wurden durch Kaͤmpfe jener denkwurdi⸗ gen Epoche bezeichnet. Aus diesem Grunde hat auch Ihr erh abe— ner Vater das Kommando der Tapferen, die das Russische Heer sich gluͤcklich schaͤtzt, heute als Brüder zu empfangen, Ihnen übertra⸗ gen und auf diese Weise der Erkenntlichkeit, die Ich ihm 1

durch einen Beweis Meiner Ihnen gewidmeten bruͤderlichen An— haͤnglichkeit bezeichnen will, so wuͤnsche Ich, Ew. K H. mit dem St. Wladimir-Orden 1ster Klasse, den Ich Ihnen hiermit uͤbersende, geschmuͤckt zu sehen. Der Wahlspruch, den er tragt „Verdienst, Ehre und Ruhm», ist von jeher der Ihrige gewesen. Moͤge er Sie stets an die Feier dieses Tages und an die ünveraͤnderliche Zu— neigung mahnen, die Ich Ihnen immer widmen werde. Mit Ver⸗ nugen wiederhole Ich Ihnen hiermit diese gewiß aufrichtige Zu⸗ sicherung, so wie diejenige der ausgezeichnetsten Hochachtung, wo⸗

freundschaftlich st erer fen Schwager und Vetter

Literarische Nachrichten.

Preußen, oder die Ausbildung einer verstäandigen Re⸗

form. So lautet der Titel einer hier vor kurzem bei G. Eichler erschienenen Schrift, die eine Uebersetzung eines von einem Engläͤn—= der geschriebenen (man nennt den berüͤhmten Bulwer als Verfasser),

in Blakwogds Edinhurg Magazine enthaltenen Aufsatzes ist. Schon

darum, daß sich hier ein Englaͤnder, der in einem vorzugsweise so⸗

genannten freien Lande und unter einem freien Volke geboren, un⸗

ter einer Verfassung, die Jahrhunderte lang als Muster fuͤr andere

Staaten gegolten hat, uͤber einen Staat und die Verwaltung eines Staates ausspricht, dessen Formen man nicht zu den sogenann⸗ ten freien zu zaͤhlen pflegt, muß die Neugierde der Leser erregen Aber wenn man die Schrift gelesen und gefünden hat, daß ihr Ver— fasser in der That ein freigesinnter, dabel aber ein wohlunterrichte— ter kleine Irrthuͤmer in einzelnen historischen und versonellen Umständen verschlagen nichts verstaͤndiger Mann ist, so wird man auch wohl mehr als die bloße Neugierde befriedigt finden. In einer so bewegten, auf der einen Seite alle Leidenschaften aufregen⸗ den, auf der andern Jeden, der sich nicht fuͤr kopflos haͤlt und wer haͤlt sich dafüͤr? ), zu einem stimmfaͤhigen Wortfuͤhrer über das Wohl der Staaten und des ganzen Menschengeschlechts anlockenden Zeit ist es freilich kaum zu hoffen, daß ein ruhiges, verstaäͤndiges Wort Eingang finde und beherzigt werde Was Gothe schon vor 10 Jahren in einer ebenfalls aufgeregten Zeit schrieb Reden schwanken so leicht herüber, wenn Viele Sprechen und Jeder nur sich im eigenen Worte, sogar auch Nur sich selbst im Worte vernimmt, das der andere sagt Mit den Buͤchern ist es nicht anders, es liest nur ein Jeder Aus dem Buche sich heraus. Ganz vergebens strebst Du daher durch Schriften, des Menschen Schon entschiedenen Hang und freie Neigung zu wenden möchte freilich gegenwärtig in einem noch großeren Umfange wahr, und der eitle, ungelehrige Eigendunkel vielleicht noch staͤrker, wenig⸗ stens kecker seyn; aber auch der Zusatz, den Goͤthe jenen Zeilen beifüͤgte, durfte, jetzt wie damals, alte und neue Freunde ansprechen: Doch bestärken kannst Du wohl den Leser in seiner Gesinnung, und wär' er noch neu, In dieses ihn tauchen und jenes. ö In diesem Sinne ist jene Schrift verfaßt; die Leidenschaften, die Ideale der Phantasie, die hloße Begrisßs⸗ und Schulweisheit haben den Menschen von der sichern Bahn der Erfahrung abgelei tet; Jeder, der mit redlicher Gesinnung das Talent, gut zu schrei⸗ ben, verbindet, erwirbt sich daher ein Verdienst, wenn er den Aus⸗ schweifungen der oft nur im Dienst der Leidenschaften arbeitenden Phantasie und den Subtilitaͤten der Dialektik des Verstandes, oder den schoͤnen Idealen redlicher Enthusiasten, denen keine menschliche Weisheit und Macht Realitdt geben kann, entgegenstrebt und die Verbesserungen der buͤrgerlichen Gesellschaft nur auf dem Wege und in den Mitteln der Erfahrung sucht und findet. Aber nicht nur belehren und befestigen, sondern auch erheben wird den Freund des Vaterlandes die in Rede stehende Schrift, und nur denen möchte sie unwillkommen und unerfreulich seyn, denen das Wasser zu ih— rem Fischen nie truͤbe genug seyn kann; und in jedem Falle liefert sie durch nn m gh, Thatsachen den Beweis, daß es einem Stgat auch ohne die modernen Formen wohl gelingen kann, das Heil der bürgerlichen Gesellschaft fortschreitend zu begründen und zu befördern. Auswärtige Börsen. Amsterdam, 265. September.

Niederl. wirkl Schuld 52. 58 do. 98Ez3. Ausg. Schuld 1. Kanz-Bill. 22739. MS Amort. 905. 315 733 Kuss. 98. Oesterr 98 *. Preuss. Prüm. Scheine —. do. A3 Anl. 97 Span. 373. 38 283.

Antwerpen, 25. September.

Span. 53 37. 33 25. Cortes A1 ins. 103.

Londou, 26. September.

Cons. 33 pr. compt. 903. Belg. 100. 993. Span. 53. 33 26 Holl. 233 517. 58 100. Hort. S1. Engl. Rusz. 1033. Bras. 78. Columb. 32. Mex. Alz. Griech 833.

Wien, 265 September.

58 Met. 99gJ. A3 90. Bank- Actien 12623. Neue Anleihe

183A 553

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 2. Skt. Im Opernhause: Die Zauberflöte, große Oper in 2 Abth. Musik von Mozart.

Im Schauspielhause: Pour 'ouverture du théätre fran gais: 1) Michel Perrin, ou: L'espion sans le savoir, vaude— ville en 2 actes, par Melesville. 2) La premiere représenta— tion de: Le mari de la veuve, comédie nouvelle en 1 acte et en prose, par Mad. Gai.

Kdnigstädtisches Theater.

Donnerstag, 2. Okt. Der Maurer, komische Oper in 3 Ak— ten. Musik von Auber. (Dlle. Burghardt, vom K. K. Hof— Operntheater zu Wien, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Henriette, als erstes Debut.) / r

Neneste Rachti cht en.

Paris, 25. Sept. Der Koͤnig kam gestern Mittag mit der Koͤnigin und den Prinzessinnen Marie und Clementine zur Stadt, um mit den Ministern der Finanzen, des Krieges, des . und der auswaͤrtigen Angelegenheiten zu arbeiten.

ieser letztere Minister hat gestern Abend in Privat-Angelegen— heiten ꝗwie man behauptet, zu seiner Vermaͤhlung) eine Reise nach Belgien angetreten; er wird nur 8 16 Tage abwe— send seyn. ;

Der Herzog Decazes hatte gestern eine lange Privat ⸗Audienz beim Koͤnige

Das dip lomatische Corps ist eingeladen worden, dem Könige nach Fontainebleau zu folgen. ;

Der Graf Mols hat das Amt eines vierten Vice-Praͤsiden— ten der Pairs-Kammer abgelehnt. Man glaubt jetzt, daß der Graf Siméon diese Stelle erhalten werde. .

Der General Sebastiani tritt heute seine Reise nach Neapel an.

In Villefranche (Departement des Rhone) ist an die Stelle des Herrn Sauzet, der fuͤr Lyon optirt hatte, der ministerielle Kandidat Herr Laurent Humblot; in Beaumont (Departement der Sarthe) statt des ausgeschiedenen Herrn Chevalier, der Kan— didat der Opposition, Herr Buon, und in Rochefort (Departe, ment der niedern Charente) statt des Vice⸗Admirals Grivel, des— sen Wahl von der Kammer annullirt worden ist, der Kandidat der Opposition Herr Audry-de-Puyraveau, Letzterer jedech nur mit einer Majoritaͤt von einer einzigen Stimme, zum Deyputirten gewählt worden.

Heute Morgen ist der Minister⸗Rath schon bei guter Zeit in den Tuilerieen versammelt gewesen und hat bis 2 Üihr Rit— tags konferirt. Man glaubt, daß in diefer Sessson wichtige Maßregeln in Bezug auf Spanien erörtert worden sind. .

Der Temps meldet als ein Böͤrsen-Gerucht, daß die Spa— nische Prokuradoren Kammer sowohl den Finanz-Plan Toreno's, als den der Majoritaͤt der Kommission verworfen habe, daß aber auch dem Plane der Minoritaͤt kein besseres Schicksal bevorstehe, und daß die Kammer wahrscheinlich eine ganz neue Combination in Vorschlag bringen werde.

Der Moniteur enthaͤlt in seinem heutigen Blatte folgende

Nachrichten von der Spanischen Gränze: „Ein gewisser