1834 / 286 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Stellvertreter einer Entschei⸗ des Kriegs-Ministers abhängig gemacht wuͤrde; wonach aktiven Dienste Soldaten nach Abfluß ihrer verfassungsmaäßigen Dienst— ostschtigkeit bis zur Einstellung der Rekruten in den Dienst aus— ee bleiben sollte; wonach endlich die Regierung zur Erlassung vol Verordnungen zur Ergaͤnzung des Rekrutirung s-Gesetzes er— machti Der Vorstand des Ministeriums des rern, Geheime Rath Hassenpflug, gab mit vieler Zuvorkom—

deit zu verstehen, daß die Regierung auf den erwaͤhnten drei ägen nicht bestehen wolle; es schien ihm hauptsaächlich um

zurücksetzung der Altersklasse fuͤr die Militair-Pflichtiakeit Die Regierung hatte uͤbrigens das Recht, die Vor— einer Revision des Rekrutirungs-Gesetzes noch auf diesem ge zu verlangen, da im 5. 150 des Rekrutirungs Gesetzes ausdrücklich verordnet war:

ches laßt sich nicht vom Biere sagen; der heiße Sommer hat beinahe alle Quellen des edlen Gerstensaftes versiegen lassen, und die, welche noch fließen, haben ihre beste Kraft in der gluͤ— henden Sonne verdampft. Indeß in dem Staub und Gedraͤnge auf der Theresienwiese vergißt man es gern, Gourmand zu seyn, und selbst unsere Trinker von Fach begeben sich fuͤr solche au— ßerordentliche Falle freiwillig ihrer Kennerschaft. Was unser ressantesten Volksfeste in Deusch— land macht, ist das eigenthuͤmliche bewegte Treiben, das bunte, frohe Gewirr, welches schon in den letzten Tagen vor dem Be— ginn der Feier die Therestenwiese so wie die Straßen unserer In seinem festlichen Putze draͤngt und schiebt sich das Landvolk aus nahen und fernen Gauen Bayerns vor den Eingängen der Koͤnigl. Residenz, der Glyptothek, der Sat— Wagen-Renunse, des zoologischen Mu— Schaulust voͤllig preisgegeben sind. Viele betreten bei der Gelegenheit zum erstenmale die Stadt, wo ihr Koͤnig wohnt, und von der sie so viel Fabelhaftes und zon Bergen und Almen sind Sen— nerinnen und die srischen Bueben niedergestiegen, und sie haben men und Bändern und der helltoͤnen— den Glocke geschmuͤckt; sie soll ihnen zum Feste folgen, wo sie ich einen Preis erlangen wird. efangenheit durchziehen sie unsere Straßen, und sind nicht t in Grohtzstaͤdter ihre Schritte hemmen, um dem rothwangigen Alpenmäbchen, dem schlanken Burschen in seinem malecrischen Kostüͤme, und der spieg elglatt gesaͤuberten Kuh mit dem melodischen Gelaͤute nachzuschauen. An solchen lieblichen Staffagen ist unser Okteber-Fest reich, und sie bilden auch den eigentlichen Reiz desselben.

landesherrlichen Jurisdiction entzogen, sondern der bischoͤflichen Gewalt unterworfen werden?“

Darmstadt, 11. Okt. D

ganz und h

Verabschiedung J ie erste Kammer der Staͤnde schloß in der Sitzung vom 8. d. in Betreff der Vorstellur Dr. W. Schulz wegen seiner Verhaftung und de angeordneten Untersuchung einstimmig, dem G zu geben und dem von der zweiten Kammer in dieser B beschlossenen Amendement nicht beizutreten.

esuche keine Oktober⸗Fest zu einem der

J, . ,

Die Umsaͤtze in allen gang baren

Staats-Effekten waren im Laufe der heute Woche sehr ansehnlich, die Sch nicht unbedeutend. Spanischen Papieren; die Pariser zproc. Rente fand Kaͤufer; ward viel gethan, sowohl pr. Kassa al erfuhr man, daß 8 pCt. gestiegen seyen. Course hoben sich um

Posten Spanischer hielten sich die Course ziemlich fest erwachten unsere Spekulanten aus Paris die Kunde v Alle Haussiers waren von panischem S Augenblick war nichts Stunde gingen die 3proc sen nur kleine Posten gemacht wur bezahlt und fuͤr zproc. Rent die Muthlosigkeit zu und man hot den Fall der Spanischen Effekten, Agiotage darin, geriethen auch die schen Papiere in weichende Tendenz, weil bei jedem unguͤnstigen Bericht aus Fonds zum Fallen gebracht werden. Metalliques und Integrale um

Anfang der Woche. als Preußische, Bayerische und Darmstaäͤdt Im Wechsel-Geschaft war wenig Ver Berlin und Hamburg blieb etwas Frage. 27 pCt. zu plaeiren.

Stadt belebt. wankungen der Course aber Oktober war schon viel G ; Notirung kam guͤnstig in Metalliques, Actien und woh 6 auf Lieferung. die Spanischen Fonds zu Paris pl Nun wollte Niemand iC pCt. Dienstags wurde ente für fremde Rechnung realisirt;

Kammer, der Koͤnigl. „Gegenwärti— die heute ung zu machenden Erfahrungen und in besonderer Hinsicht . Dienstzeit dem nächsten Landtag vorgelegt werden.“ In der naͤm— n gestrigen Sitzung der Staͤnde, worin die Vertagung des tags verkuͤndigt wurde, wurde der Staͤnde-Versammlung h amntlich eroöͤffnet, daß die Staats-Regierung ihre Zustimmung von jener vorgeschlagenen Ausgleichung wegen Feststel— jabe⸗-Etats für das Kriegswesen ertheilt habe, löo— Summe von 719,000 Rthlr. dem Kriegs-Minister fuͤr e Halfte der laufenden Finanz Periode zur Verfuͤgung ge— eyn soll, fuͤr die zweite Halfte derselben aber nur die Summen „658,000 Rthlr., es sey denn, daß durch weitere staͤndische Verwilltgung ein anderes verfuͤgt werde. daß die Staats-Regierung diesen ständischen Antrag nur unter der Wevbingung annehme, daß sie dadurch nicht gehindert werde, ihren Derkstichtungen gegen den Deutschen Bund. treu nachzukommen. Der Praͤsident, Buͤrgermeister Schomberg, machte in die— (letzten Sitzung des Landtags den Antrag, staͤndischer Seits dem Kurprinzen Regenten die Theilnahme an dem Unfalle, der H. durch den Sturz seines Pferdes bei einem Truppen-Ma— ver betroffen, zu bezeugen und die Freude an den Tag zu le— zen, daß . den Prinzen so sichtbar in Schutz ge— onnnen und größeres Ungluͤck von ihm abgewendet habe. indess Vertagung des Landtags eintrete und viele Staͤnde— Watglieder unverzuͤglich ihre Ruͤckreise antraͤten, so zeigte der Prästdent an, daß er im Namen der Staͤnde-Versammlung das fragliche Schreiben an Se. H. abfassen und erlassen werde, da Herathung uͤber dessen Abfassung keine Zeit uͤbrig bleibe. vernimmt, ist der Prinz wegen der Beschaͤdigung, die rlitten, genoͤthigt, kurze Zeit das Bett zu huͤten.

Sigmaringen, 5. Okt. heit der Prinzessin Josephine Friederike Luise,

Haden, zweiten Tochter Ihrer Koͤnigl. Hoheit der verwitt— weten F Großherzogin Stephanie von Baden und des ver— lorbenen Großherzogs Karl Ludwig Friedrich von Baden, sich

mählen. Die Vermaͤhlungs-Feier ist auf den Asten d. M. Et, und wird an diesem Tage in der Großherzogl. Resi— Karlsruhe begangen werden.

Weimar, 11. Okt. Der hiesige Stadtrath hat der Wittwe den beiden Soͤhnen des Mannes, der bei dem letzten Bran— während er thaätige Huͤlfe geleistet, das Leben verloren hat, eine jährliche Pension ausgesetzt. Göstern fruͤh sind in Hochheim bei Gotha 12 Wohnhaͤuser Seitengebaäͤuden und Scheuern abgebrannt.

Wunderbares vernommen. Eest an der Mittwochs- Bz gzus dem Taumel, als ein E on dem starken Fall von 16 pCt. üͤberbr chreck hefallen, und fuͤr n. In weniger als einer Vier Spanischen von 50 uf 4Atzn,

z 95h 1 din s 1 Mi 1 12 ihre schoͤnste Kuh mit Blu , wandniß hat.

Keck, ohne die geringste anzubringen.

wenig stolz darauf, da den. „wurde wohl

Allein gestern und heute ng heute nur AM und 28. vielmehr durch die fat seichischen und Hollaͤm . sorgniß hertsch Paris durften auch die sollzn So kam es, daß wir h pCt. niedriger notirten, al r couranten Papien sche, schlossen etwas fiang Nur fuͤr Augsbun ; skonto - Papier ist wg. ,, , . Auf Prolongation ist zu 3 pCt. willig ll osen ist abgebrochen, und es scheint keine Aussicht, daß sich die

Jedoch wurde erklaͤrt, Muͤnchen, J. Okt. (Schw. Merk.) Die vor kurzer Zeit gemeldeten Nachrichten in Betreff der Unterhandlungen we— gen Vermaͤhlung der Königin Donna Maria mit dem Herzog August von Leuchtenberg bestaͤtigen sich. nigen Tagen von hier in sein Fuͤrstenthum Eichstadt abgereist. Die Herzogin Mutter, welche sich g der verwittweten Königin Karoline in dem nahen Tegernsee be— findet, erhielt gestern einen Courier aus Paris. Bereits spricht man in diesen Tagen des Oktoberfestes von den außerordentliche Vorkehrungen, welche eingeleitet werden sollen, um das Oktober— fest im nächsten Jahre praͤchtiger zu begehen, als es je waͤh— rend seines 24jaͤhrigen Bestehens geschah. nisse in unserem Königl. Hause werden das kuͤnftige Natio— nalfest noch besonders auszeichnen, welches im Jahre islo zu Ehren der Vermaͤhlung bes damaligen Kronpr rigen Koͤnigs, begruͤnbet wurde. 1835 die silberne Hochzeit des Koͤnigl. P auch im Innern vollendeten Raäͤumen des herrlichen Koͤnigsbaues Zu gleicher Zeit wird auch auf der Burg fertig dastehen, zu der be— t ist. Um dieses Fest noch ch, wie verlautet, am 12. Ok— mählung Sr. Koͤnigl. Hoheit

Auch die andern weniger Der Herzog ist vor ei—

1waͤrtig bei Ihrer Maj.

Oe ster

ajestaͤt verweilt ie Herzogin von Kaiserliche Burg Die großen M als Radetz y in ausgezeichnen sen Uebungen von mehr all n dazu dienen, die Truppen sondern auch abzuhaͤrten sten in Europa; all zu sehen, stimmen ohlgeübte Truppen fin „auf den Ausgang des Krieges in Es scheint, daß die Lage der Armer So schreibt man aus Italien, Interesse an den Angelegenheiten oönigin ist daher noch von keiner int worden, und wenn es wahr ''ist, rnale versichern, daß General Seba Anerkennung zu betrei— i. Indessen ist es nicht des Grafen Sebastiani hier, ehr wohl in Paris, wie der fährt man wenig taglich zu, und der l Der Vice⸗Koͤnig sol die letzten Ereignisse selbst Ein—

noch immer in Brunn. Angoulsème bewohnt seit einigen Tagen die wird aber in kurzem nach Prag zuruͤckkehren. noͤver der Armee unter den Italien werden heute beginnen. Fremde haben sich nach Verona begeben, um die beizuwohnen. Sie werden auf einer Ausdehnung zwanzig Meilen gehalten, und solle nicht bloß in Evolutionen zu üben lrmee in Italien ist fremden Offiziere,

ö . Königl. Hoheit d Zwei gluͤckliche Ereig⸗ Konigl. Hoheit d

; J Befehlen des Gener inzen, nunmeh⸗ fehl Gener

Es wird nämlich am 12. Okt. . . s in den bis dahin Unser Erbprinz wird mit Ihrer . . feierlichst begangen werden.

st eine der schön Gelegenheit hatten, darin überein, daß man nicht leicht so woh den duͤrfte. Man wird hier auf d ̃ Spanien immer gespannter. der Koͤniain sehr bedenklich wo man bekanntlich großes Inte Spantens nimmt. lianischen Regierung anerkar wie die Franzoͤsischen Jou stiani nach Neapel geht, um dort diese ben, so duͤrfte dies vergebene wahrscheinlich, daß die Sendung durch motivirt sey, denn man weiß Hof zu Neapel denkt. Aus Eifreuliches.

reits der gehörige Platz ausgesteckt ist. ausgezeichneter zu gestalten, soll au tober des naͤchsten Jahres die Ver des Kronprinzen mit der Prinzessin Therese, Tochter des Erz⸗ herzogs Karl von Oesterreich, vor sich gehen. findet sich fortwaͤhrend hei der Kaiserl. Familie und wird vor tis nicht hieher zuruͤckkehren. lobung soll an dem nahen Namenstage des K Aus Rhein-Bahern „Die Weinlese wird in ten unseres Kreises beendigt seyn. scheine nach dem von 1811 nicht nachstehen. Auch die Tabacks— Aerndte war sehr ergiebig, nicht so die des Getreides und der Letztere Produkte sind in verscl weit unter dem Betrag der Miteljahre zuruͤckgeblieben. Dampfschiffahrt auf dem Oberrheine ward fruͤher, als man dachte, durch den niedern Wasserstand unterbrochen, namlich schon vor 14 Tagen, so daß dermalen bie Dem Vernehmen nach soll die Sache den Unternehmern noch keinen Gewinn abwer nicht zu bezweifeln, daß immer vortheilhafter gestalten werde. große Zahl Englaͤnder seit der auf dein Rheine, d Sprache beginnt in den R ais je zu erlangen.“

Muͤnchen, 8. Okt. der Entschluß Sr. K. geworden, seinen Hof zu verkseinern, 18,60) Fl. und den groͤßten Theil seiner dem Herzog Max zu uͤberlassen.

Seit dem 30. Sept. war die Stadt Bamberg durch die Metzgerzunft in Spannung versetzt, l forderte, sich auf mehrere Tage mit

Der Kronprinz be—

dem Ende dieses V Die Ver⸗ konprinzen erfolgen. erichtet die Speyerer Zeitung: diesem Augenblicke fast an allen Punk—

Vvyory Toi 1 . 4 9 Der Wein wird allem An— ühe seyn

Dresden, (Leipz. Ztg.) Der 30. Oktober naht, und mit ihm dem bekannten Koͤnigl. Dekrete zufolge

zer Schluß der ersten constitutionnellen Staͤnde-Versamm— Hat sich auch in den letztvergangenen Wochen die Thätigkeit der Kammern gleichsam verdoppelt, was der Ergebnisse der fast taglich gehaltenen laäͤngern Sitzungen dar— han, so ist es doch vorauszusehen, daß bis zur festgesetzten Zeit bes Landtagsschlusses die noch vorliegenden Gegenstände nicht sammt— zur Erledigung gelangen koͤnnen. Mit Beruͤcksichtigung der lan— Dauer des gegenwartigen Landtags und eingedenk der unab— sparen Nothwendigkeit des Zeitgewinnens fuͤr die bevorstehen—

neuen Hrganisationen und fuͤr die Vorarbeiten zum naͤch— indtage wird nichtsdestoweniger die Regierung sich an den ninal festgesetzten Termin halten.

Kartoffeln. jiedenen Gegenden

Alexandrien er Die Bedruͤckungen nehmen Mangel an Geld wird immer fuͤhlbarer.

auch sehr uͤbler Laune seyn, und fluß auf seine Gesundheit gehabt Man schreibt aus Konstantinopel vom 23. „Die Unterhandlungen mit gesammt suspendirt. drien, wohin ein Beamt Pascha uͤber . druͤcken, theils eigentlich in Aegypten aussieht. die Zeit mit Festen. einigen Tagen ihren ihrem Landsitze. alle Anwesenden sehr herablassend gewes laut uͤber die gluͤckliche Wendung der Meinung dahin ausgedruͤckt haben, de rechnung fuͤr das Osmanische erde, um, so viel es seine Kraͤfte er

ng unsers Vaterlandes.

Dampfschiffe nur bis Manheim auf dem Oberrhein fen, indessen ist es sich dieselbe auch in dieser Beziehung Bemerkenswerth ist, welche Einführung der Dampsschifffahrt Auch die Englische heingegenden eine großere Ausdehnung

September: den fremden Botschaftern sind int, erwartet Nachrichten aus Alexan— Beer geschickt worden ist, um theils dem e Vorfalle in Syrien das Bedauern des Sul— aber auch um zu erforschen, wie es Einstweilen vertreibt man sich Tochter des Sultans gab vob ein glaͤnzendes Fest auf tßerst froͤhlich und gegen Er soll sich Dinge geäußert und seine ß jetzt erst eine neue Zeit— und er die Ruhe . 'lauben, die Civi— Gott anvertrauten Voͤlker zu befoͤrdern. Im Handel ist wieder einiges Leben bemerkbar. D jedoch alle Communicationen nachgelassen hat,

iese Gegenden besuchen.

Dies scheint aus einem Er— es hohen Gesammt-MWMeinisteriums aufs neue hervorzuge— welcher unter dem gestrigen Datum an den i Kammer gerichtet worden, neuerlich vorgelegten Gesetz-Entwuͤrfe uͤber Reprä— die Aufhebung der Bann— und die gewerblichen Verhaͤlinisse nur insoweit zur Be— zu bringen, als dies ohne Zuruͤcksetzung der uͤbrigen nstände geschehen kann, bei welchen die Berathung ent— welche sonst als Die Berathung uͤber

Vater zu Ehren

raͤsidenten 4. ul Der Sultan

den * nte Nachrichten aus Bamberg zufolge, ist worin dieser ersucht

H. des Herzogs Wilhelm daselbst bekannt seine Appanage bis zu Land Gemeinden, Dienerschaft Sr. Hoh. Reich beginne, welche ihre Abnehmer auf— Fleisch zu versehen, weil sie Magistrat erhoͤhten Fleisch-Aufschlages nicht was sie auch wirklich in Ausführung brach— Die saͤmmtlichen Metzger der Stadt und Umgegend lie— ßen es auf Execution ankommen; Jäger ins Haus gelegt und eine zuynleich ließ aushauen.

8e vorgeschritten vor ugsweise dringend anzusehen sind. tztzgnannten Gegenstand, die gewerblichen Verhaͤltnisse, hatte bet segonnen und bot die Aussicht auf sehr weitlaͤufige Dis— F ssienen dar, da nach einer zweitaͤgigen lebhaften Debatte der ne S5. durch ein mit starker Majoritaͤt angenommenes Amende— at alterirt wurde, welches den dem Gesetz-Entwurfe zu Grunde egten Prinzipien entgegenstand, indem es das Zunft-Verbie— angsrecht aujgehoben wissen und die Zuͤnste fortan nur als Pri— at-Vereine fortbestehen lassen wollte. geurdneten erhoben sich, um von dem ihnen nach §. 129 der Ver— sfings-Urkunde zustehenden Rechte der Separat-Stimme Ge— auch zu machen. .

Das vorgestrige Feuer in Auerbach brach Nachmittags nach Uhr aus und hat in kurzer Zeit (bis Abends 5 Uhr) mehr s drei Viertheile des Staͤdtchens in Asche gelegt. man bis jetzt zu beurtheilen vermag, sind gegen 200 Haͤuser, und zwar die größten und schoͤnsten, darunter Kirche, geistliche und Schul-Gebaäͤude, Rathhaus, Post-Gebaäͤude und die Woh— nungen saͤmmtlicher Koͤnigl. Beamten, niedergebrannt.

Muͤnchen, 7. Okt. (Nuͤrnb. Korr.) Das Programm rs Oktober⸗-Festes bleibt nun einmal Jahr aus Jahr ein un— andert dasselbe: Vieh-Ausstellung, Prels-Vertheilung, Pferde— nnen, Vogel- und Scheibenschießen c. stets dieselbe Bühne, je Scenerie, dieselben Mimen und Statisten. Das Ganze eine festliche Ceremonie, bei welcher es Gewissenssache waͤre, sch nur einen Finger breit abzuweichen. und das Bier sind nicht so stereotyp, wie das magistratliche Pro— gramm, und wir muͤssen daher dem Geschicke dankbar seyn, wenn der erstere uns heiter und gnaͤdig zulaͤchelt, und das letztere we⸗ agstens nicht sauer und ungenießbar ist. Hinsichtlich des Wet— ers hat das dies jͤhrige Oktober-Fest unter den gluͤcklichsten Au—

ĩ. zonnen, der Himmel ist so rein und blau, die Sonne wilo und erquicklich waͤrmend, daß unsere Erwartungen von ber herbstlichen Oktobergeit fast übertroffen wurden. Ein Glei—

Die Pest macht schlachten wuͤrden, atio: schwer, und ob sie gleich etwas o rafft sie doch nech zahlreiche Opfer hin.“

jedem zwei ansehnliche Strafe diktirt; Magistrat selbst schlachten und Fleisch Die Metzgerzunft beharrte noch am auf ihrer Widersetzlichkeit. wurden durch

ch we i 6.

en Ueberschwemmungen, durch uthäler so furchtbar heimgesucht ust, haben auch man— ; he Nationalsinn wurde welches die Eidgenossen betroffen, vielfach

Regierungen ordneten

Die in dei

2. Oktober Zur Widerlegung des Geruͤchts, als der laufenden Ausgaben al— lerhöchst genehmigte Erhohung des bisherigen Fleisch⸗Aufschlags die Fleisch-Preise auf eine unverh z machte der Magistrat bekan Mast⸗Ochsen nur 1 Fl. 10.

de an jenem Gewittertage des 27. ches Gute gehabt. Der Schweizerisch durch das Ung!d aufgeregt. Meh Steuern im Land sischen Bettage veranstaltete Bei dieser sche gemeinnuͤtzige G schlafen mar. Trogen stellte si lungen des große mehrere solche gesellige Verbindun— auseinander . eidgendoͤssischer Sinn sich entw Volks⸗Vereinen. kommen, wo sich Ler Ansichten doch in e begegnen.

Fast alle staͤdtische Ab⸗

* allgemeine Liebes- il Stadt Zuͤrich am eidgenoͤs⸗ Steuer betrug allein uͤber 10,506 auch die Schweizeri⸗ der, die seit Usteri's Tode ent— ochgeachtete Kaspar Zellweger in ind rief die einzelnen Abthei— Die Revolution hat ber schoͤnsten Art gespal⸗ Ern. Der Marquis von Monte-Virgen machte dagegen auf ungeachtet in ihnen oft mehr ; s in den seitherigen buͤrde, wenn sie alle Anleihen bezahlen solle.

aͤltnsßmäßige Hohe getrieben,

daß diese Erhohung fuͤr einen betrage, also das Pfund Rind— fleisch nur um 1 Pf, vertheuert werde, und der Preis desselben Nun erst bequemte sich die Metzger⸗Zunft zur Nachgiebigkeit, nachdem ihr die große Execu⸗ die sich pr. Mann auf 64 Fl. und im Ganzen auf 4009 Fl. belaufen haben wärde, aus Gnade erlassen worden scheibung schlachten nun die Metz— ang nach der gegenwartigen Aufschlags-Erhoͤ—

Gelegenheit erwachte sich auf 3 Kr. berechne u. s. w. ö tions⸗ Strafe, an ihre Spitze n Vereins Bis zur gaͤnzlicher ger einen Monat h hung fort. . Nun scheint aber die Zeit wieder zu auch von entfernt liegenden politischen inzelnen Sphaͤren der Thätigkeit freundlich

Freiburg (im Breisgau), 6 Okt. tung enthalt Folgendes: Quelle, daß gegen einig cher Seite her neuerdin die ordentlichen Professoren chenrechtes, sondern auch der blischen Exegese sind in sich jedoch keineswegs, wie es scheinen moͤchte, u dieser Lehrer, sondern vielmehr um die die theologische Fakultat zu Freiburg,

tung nach von den kirchlichen S der uͤbrigen Univer mehr nicht nur

Die hiesige Zei— „Man vernimmt aus zuverlaͤssiger e Lehrer unserer Universitäͤt von kirchli— geschehen sind. . Moral-Theologie und des Kir— außerordentliche Professor der bi— den Anklagestand versetzt.

35 Angriffe

Nicht nur

Nur der Himmel ö

Rom, 28. Sept. (Allgemeine 3 iguel von Genug zuruͤck w in dem von ihm gemietheten Palaste ab. erwartete Entfernung der Franzoͤsisch welche in der le manchen Hindernissen unter von Seiten

eitung.) Gestern fruͤh ieder hier ein und stieg Die so lange schon en Besatzung aus Ankona, egt wurde, scheint noch worfen zu seyn, da, wie man be— zu Bedingungen in diesem Augenblicke fur

Es handelt m die Personen Prinzipien⸗Frage: Soll welche bisher ihrer Stif— tellen unabhangig war und mit sitaͤt ein ungetrenntes Ganzes ausmachte, nun⸗ von der Universitaͤt getrennt und zugleich der

traf Dom

zten Zeit wieder anger

Frankreichs unzulaässige

.. Ruhe der Provinzen nichts mehr zu besorgen ist, und

das Paͤpstliche Militair eine ziemliche Macht darbietet, so

sst zu hoffen, daß doch endlich einmal eine Maßregel eintrete, die unseren Finanzen sehr zu gute kaͤme. Doch at der Tesoriere die Finanz-Verhaͤltnisse so weit geregelt, daß man hofft, das diesjaͤhrige Deficit werde ohne Anleihe gedeckt erden. Anerbietungen hierzu sollen hauptsaͤchlich von Franzosi⸗ schen Häusern gemacht, von dem Tesoriere aber nicht gebilligt worden seyn. Er treibt die Gelder der Regierung mit großer Strenge ein und fuͤllt so die Kassen. Daneben sind noch andere Rittel von ihm in Vorschlag gebracht und ausgefuhrt worden, um das Fehlende zu ersetzen. Werden jene Mittel auch von vielen Seiten hart genannt, so kann sich jener Praͤlat doch, wenn er das

die 5m Kerk ausfuͤhrt, ruͤhmen, daß er den Staat von einem Banke—

rotte gerettet, wohin es nach dem fruͤheren Verfahren haͤtte kom— men muͤssen. Durch eine Verordnung hat er den Werth des fremden Goldes bestimmt, wie dasselbe von den öffentlichen Kas⸗ cn angenommen werden solle. Die Nachrichten, welche uns aus Neapel zukommen, beweisen nun auch den Unglaͤubigsten, was es mit der so viel besprochenen Constitution fuͤr ein Be— Ein Schreiben der Regierung an alle hoͤheren Beamten der Provinzen widerlegt das Geruͤcht, als bestaͤnde die

n Absicht, eine solche einzufuͤhren, offiziell, und soll ausdruͤcklich

sagen, daß der Konig es sich zur heiligsten Pflicht mache, den Staat und seine Institutionen so zu erhalten, wie er sie von seinen Vorfahren erhalten habe; alle Geruͤchte hieruͤber seyen die Er— L Ffandung böoͤswilliger Leute, welche dafür dem Arme der Gerech— ugkeit überliefert werden sollen. Spaͤtere Nachrichten aus Neapel nelden viele Verhaftungen, welche auf Befehl des Ministers der Zustiz, Del Carretto, vorgenommen wurden. Unter diesen wird namentlich der Sohn des Grafen Camaldoli genannt, bekannt

in aus der Zeit der Franzosen, wo Murat ihm diesen Titel, zu—

gleich mit dem Kloster gleichen Namens, schenkte. Es heißt, daß diplomatische Verwendungen für die Verhafteten eingetreten seyen, worin dieselben als Verfuͤhrte bezeichnet werden. Die Verbindung des Prinzen mit der Tochter des Koͤnigs der Fran—

Verhandlungen hieruͤber wieder werden anknuͤpfen lassen; wie denn auch aller Einfluß von Paris her aufgehoͤrt hat. Man ssagt, der Prinz von Capua werde sich mit einer Deutschen Prin zessin verbinden. Der reichste Fuͤrst der Kieche, der Kardinal Albani, Legat von Urbino und Pesaro, soll sehr krank danieder liegen, so daß man stuͤndlich befuͤrchtet, die Nachricht von sei— nem Hinscheiden zu erhalten. Er hat sein Sästes Jahr zuruͤck— gelegt, und sich bisher einer bestaͤndigen Gesundheit erfreut.

Spanien.

Cortes⸗Verhandlungen. Prokuradoren⸗Kammer. Sitzung vom 25. Sept. Herr Gareia Carasco nahm das Wort, um im Namen der Majoritaät der Finanz⸗Kommis⸗— sson die neue Abfassung der Artikel, welche der Kommission zu— rückgesendt worden waren, mitzutheilen. Diese Artikel sollten nunmehr folgendermaßen lauten: „Art. 3. Alle Obligationen, welche gegenwärtig die auswaͤrtige Schuld repraͤsentiren, sollen sbinnen einem Jahre nach Promulgirung des gegenwartigen Ge— sttzes gegen neue Obligationen von demselben Nominal-Werthe und denselben Zinsen umgetauscht werden. Nach Verlauf eines

schung eingeliefert worden sind, die Zinsen, auf welche sie An— sporruch hatten. Die sogenannten Certifikate der ausgesetzten Schuld bleiben in dem Zustande, in dem sie sich jetzt befinden, und ihre Ziehungen werden nach wie vor stattfinden. Art. 4. Die verfallenen und nicht bezahlten Zinsen der von 1820 bis is23 kontrahirten Schulden werden in 40 Theilen in den 40

Bahren vom 1. Januar 1835 bis 31. Dezember 1874 kapita⸗

lsirt werden, indem jedes Jahr eine Serie gezogen und dann in sprocent. Schuld verwandelt wird. . diese Weise umgeschriebene Schuld wird jaͤhrlich pCt. des Ka— spitals zur Amortisirung ausgesetzt. Art. 6. Der Theil der fremden Schuld, der creirt worden ist, um den Franzoͤsischen Schatz und die Englischen Forderungen, kraft der Vertraͤge vom E8. Okt. und 30. Dez. 1828 zu befriedigen, soll keine Veraͤnde⸗ rungen erleiden, und ist in keiner der vorstehenden Bestimmun⸗ hen mit eingeschlossen. Art. J. Der Finanz⸗Mmnister wird die Kommission oder die Kommissionen ernennen, weiche sich, dem Uten Artikel gemäß, mit der Liquidirung der Schuld beschaͤftigen sollen; auch wird er die nothwendigen Maßregeln anordnen, um die durch den Zten Artikel festgesetzte Umschreibung in London, paris, Amsterdam und Antwerpen zu bewirken; und endlich ird er die zweckmaͤßigsten und uͤbereinstimmenden Verfall-Zeiten fur die Zahlung der halbjährlichen Zinsen sestsetzen, indem er da— mit beginnt, die der Cortes-Bons am J. Jan. 1835 zu zahlen.“ Hierauf verlas der Marquis von Monte-Virgen die Mei— hung der aus ihm und dem Herrn Florez Estrada bestehenden NMinorität, welche also lautete: „Da die Unterzeichneten überzeugt sind, daß es die Absicht der Kammer war, daß die Remmission den ihr zuruͤckgesandten Zten Artikel modifiziren, und nicht an dessen Stelle die besondere Meinung der fruheren Mi— noritaͤt der Kommission setzen sollte, so haben sie die Ehre, die solzende Veraͤnderung vorzuͤschlagen: „Art. 6. Die ganze aus⸗ waͤrtige Schuld wird fortan in aktive und passtoe Schuld ge— sheilt werden; die aktive Schuld wird aus z und die passive aus des Kapital-Betrages bestehen. In allem Uebrigen bis zum Ilten Artikel stimmen sie mit der Kommission überein.“ Die Kammer verordnete den Druck und die Vertheilung der beiden Berichte, und beschloß, am folgenden Tage sogleich die Diskussion waruͤber zu eroͤffnen. ö

Sitzung vom 30. September. Die Diskussion uͤber as Finanz-Gesetz wurde fortgesetzt. Der Marquis von So— neruelas (Mitglied der Kommission) suchte die Vortheile dar— juthun, welche fuͤr Spanien aus der Annahme des Entwurfs der Kommission in seiner gegenwartigen Gestalt erwach sen wuͤr— en, und die Nothwendigkeit, den offentlichen Kredit zu verbes—

* .

die schwierige Lage aufmerksam, worin sich die Nation befinden ĩ Nehme die Kam— her den gegenwärtigen Entwurf der Kommission an, so habe die egierung am 17. Januar 1835 eine Summe von 400 Mill. sealen nur als Zinsen zu bezahlen und er frage, ob dies moͤg— ih sey. Er stimme gegen den Entwurf der Kommission. Hr. Barcia de Carasco stimmte fuͤr den Gesetz-Entwurf der Ma— shrität, indem er bemerkte, daß er fruͤher allerdings ande— er Meinung gewesen sey, da jedoch die Kammer den ersten Ar— nakel des Gesetz' Entwurfs verworfen und die ganze Schuld an— srkannt habe, so muͤsse auch Alles bezahlt werden; ebenso Ey er der Meinung, daß die vom Finanz-Minister erlangte Summe ihm bewilligt werden muͤsse. Herr Llano Hh avarry bemerkte, daß der Entwurf der Regierung ihm von gen der vernuͤnftigste scheine, denn wenn eine Nation ihre chuld nicht ganz bezahlen koͤnne, so solle sie wenigstens einen

Jahres verlieren diejenigen Obligationen, die nicht zur Umtaus

Art. 5. Fuͤr die ganze auf

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Theil davon abtragen. Die Billigkeit erlaube nicht, die Frem⸗ den vollig zu befriedigen und die Einheimischen ganz zu uͤberge⸗ hen, und die Anerkennung einer Schuld muͤsse die aller übri— gen nach sich ziehen. Er trete daher auf die Seite der Mino— ritaͤt deren Entwurf der einzig annehmbare sey, indem derselbe die Theilung der Schuld in eine aktive und passive vorschlage. Herr Santaf« sagte, die Kommission habe den von der Kam— mer erhaltenen Auftrag nicht erfuͤllt. Der Artikel sey ihr zu— ruͤckgesandt, um ihn zu modifiziren, nicht aber durch einen ande— ren zu ersetzen. Mehrere Redner haͤtten behauptet, daß gezahlt werden muͤsse, weil eine Schuld vorhanden sey. Es handle sich jedoch hier nur darum, ob es moglich sey, das Ganze oder nur einen Theil zu zahlen. Das Wort Bankerott koͤnne man nicht auf einen Schuldner anwenden, der seinen Glaͤubigern einen Vergleich nach Verhaͤltniß seiner Mit— tel anbiete. Der Bankerott sey im Gegentheil unvermeidlich, wenn die Kammer den Entwurf der Kommission annehme. Hier— auf nahm der Graf von Toreno das Wort und sagte: „Je weiter die Diskussion fortschreitet, um so mehr zeigt sich die Naͤtzlichkeit des Vorschlags der Regierung. Anfangs war man allgemein bemüht, ihn zu bekaͤmpfen; kaum zwei oder drei De— putirte nahmen das Wott zu seiner Vertheidigung; jetzt ruͤhmt dagegen ein jeder die Weisheit des Entwurfs der Regierung. Aber diese Apologie kommt in einem Augenblick, wo die Frage so komplicirt ist, daß die Regierung unmoͤglich ihren Entwurf

wieder aufnehmen kann. Die Regierung billigt den Vor— schlag der Majoritaͤt der Kommission, weil sie vermit, telst der Konvertirung acht bis zehn Monate gewinnt, in welcher Zeit sie keine Zinsen zu zahlen braucht.

Die Regierung wuͤnscht sehr die Konvertirung, weil sie die Zah— lung der auswärtigen Schuld so weit als moglich hinausgescho— ben sehen mochte, und da die innere Schuld auf gleichen Fuß mit jener gestellt ist, so kann sich Niemand beklagen. Die innere Schuld wird eines Vortheils genießen, den die auswaͤrtige nicht hat, denn es ist schon davon die Rede gewesen, die National— Guͤter zur Bezahlung derselben zu verwenden. Die Spanier muͤssen zu den Staatslasten beitragen; dies ist nicht mit den Fremden der Fall. Man hat von Amerika gesprochen, aber das gehoͤrt hier nicht her. Glaubt man etwa, daß der fuͤr Amerika vorgeschlagene Vertrag eine vortheilhafte Wirkung hervorbringen wird? Die Kammer vergesse nicht, daß die Cortes⸗-Scheine, so— bald der erste Entwurf der Majoritäͤt der Kommission an der Boͤrse von London bekannt wurde, bedeutend fielen, weil dieser Entwurf das Prinzip der Moralitaͤt verletzte. Aus diesen an— gegebenen Ruͤcksichten gebe ich meinen Entwurf auf und nehme den der Majorität der Kommission an, weil die Regierung, wenn dieser Entwurf einmal zum Staats, Gesetz ge— worden ist, viel leichter eine Anleihe wird kontrahiren konnen, als wenn die entgegengesetzte Meinung triumphirt haͤtte.“ Nach dieser Rede kuͤndigte der Präsident die Beendigung der Diskussion an. Die Kammer stimmte darauf uͤber den 1sten Arti— kel des Entwurfs der Majoritaͤt ab, der mit 57 gegen 41 Stim— men verworfen wurde. Sieben Depucirte stimmten nicht mit. Der von der Minorität vorgeschlagene Artikel wurde dagegen (wie bereits aus der Nachschrift zum vorgestrigen Blatte der Staats Zeitung bekannt ist) angenommen und die Sitzung ge— schlossen.

Madrid, 309. Sept. Gestern ist hier eine Karlistische Verschwoͤrung entdeckt worden, und es haben in Folge dessen mehrere Verhaftungen stattgefunden. Die wichtigste ist die ei⸗ nes gewissen Pavon, dem Don Carlos das Amt eines Capitains von Neu-Castilien übertragen hatte. Man hat in seiner Woh— nung das desfallsige Patent des Infanten, so wie inehrere Ak— tenstuͤcke von großem Interesse gefunden. Die Verhaftung ist in der Toledo-Straße, die fast nur von Karlisten bewohnt wird, erfolgt.

Im Obser vador vom 2hsten liest man Folgendes: „Gestern, als am Sonntage, war die National-Miliz auf Befehl des Ge— neral-Capitains versammelt. Mit Vergnuͤgen zeigen wir an, daß die Milizen mit der neuen Organisation und mit den Ver— fuͤgungen des Generals Quesada sehr zufrieden sind. Der Ge— neral wird sich dagegen auch seinerseits uͤberzeugt haben, und sich taglich mehr uͤberzeugen, welche Dienste er sich von einem Corps, das aus angesessenen, und wegen ihrer Liebe zum Vater— lande bekannten Maͤnnern besteht, versprechen darf, sobald man sie nur so behandelt, wie sie es verdienen. Der einzige Lohn, den sie verlangen, ist, daß man zu ihrem aesunden Sinne, zu ihrem Patriotismus, zu ihrer Liebe fuͤr Ordnung und Gesetze, Vertrauen habe. Schon jetzt koͤnnen wir dem General Quesada prophezeien, daß es ihm nunmehr gelingen wird, eine glaͤnzende Miliz zu organisiren, mit deren Huͤlfe er in Madrid jedweder Verschwoͤrung wird die Spitze bieten koͤnnen.“

ö

Nauplia, 6. Sept. Nachdem Se. Majestaͤt der Koͤnig vor einigen Tagen seinen Sommer-Aufenthalt in Argos verlassen und sein Schloß in der hiesigen Stadt wieder bezogen hatte, trat er heute Morgen seine Reise über Epidauros nach Athen an, wo er drei Tage verweilen und dann Rumelten besuchen wird. Die Minister des Innern und des Kriegs begleiten Se. Majestät bis nach Athen. Graf Armansperg und Staatsrath Kobell gingen vorgestern auf der Englischen Fregatte „Mada— gascar“ ebensalls dahin ab. General Heideck ist krank, und die Aerzte haben es ihm untersagt, die Rese zu machen, da ohne— dies gegenwartig in Athen sehr viele Fieberkranke sich befinden. Die Haupt-Chefs des Pelovennesischen Aufstandes sind, bis auf Einen, Namens Mütro Petrova, sämmtlich gefangen. Sie wur— den von den Lanbleuten den Palikaren-Chefs ausgeliefert. Man kann daher den Aufruhr als gaͤnzlich beendigt betrachten. Die voͤllige Amnestie fuͤr Alle, welche an den Unruhen in der Maina Theil genommen, ist nun im Regierungsblatt bekannt gemacht.

In Albanien waren große Unruhen ausgebrochen Der be— ruͤchtigte Tasil-⸗Buzi, fruͤher im Dienste Mehmed Ali's, stand an der Spitze der Insurgenten.

Die Rebellen hatten anfangs einige Siege gegen die Truppen des Großherrn erfochten; wie man aber jetzt hoͤrt, sollen sie gaͤnzlich geschlagen seyn, und der Aufruhr sein Ende erreicht haben. Es ist nun zu befuͤrchten, daß sich einige von diesen zerstreuten Haufen als Raͤuberbanden nach Griechenland werfen, wie dies schon oͤfters geschehen ist. Die Regierung hat daher Vorkehrungs-Maßregeln getroffen.

Die Verhältnisse zwischen Griechenland und der Pforte ha— ben endlich eine guͤnstige Wendung genommen. Der Griechische Gesandte in Konstantinopel hat bekanntlich seine Antritts-Au— dienz gehabt, und ist nun den Diplomaten der uͤbrigen Staaten gleichgestellt. ö

Herr Bois le Comte, welchen die Franzoͤsische Regierung mit einer besonderen Sendung nach dem Oriente geschickt hat, befindet sich seit einigen Tagen hier, und begiebt sich von hier wieder zuruͤck nach Frankreich.

Die Allgemeine 3; fangen endlich an, uns wieder welche durch den Wechsel in de Daß es hohe Zeit war,

eitung schreibt aus Nauplia: zu erkennen in der neuen Lage, r Regentschaft gegruͤndet wurde. . einzulenken, sieht hier Jedermann. Die Verschwoͤrung gegen die Majoritaͤt und ihr System, augenblick— lich gehemmt durch die Maßregeln gegen die Waffen-Haͤuptlinge, hatte sich nur in desto tieferes Dunkel gezogen, und umfaßte den ganzen Peloponnes, Nauplia nicht ausgeschlossen, ohne daß die Majoritaͤt, die ganz versunken war in die Wirren des Kolokotroni— davon weitere Kunde nahm oder gewann. Beim Aus— gung rechnete man auf allgemeinen Beifall und großen Zulauf von Seiten Aller, welche das weitverbreitete Mißvergnuͤ⸗ gen theilten. Der Genius von Hellas trat dazwischen; wenige Tage vor dem zum Ausbruche bestimmten Termin kam Wechsel, und als die Hitzigen und ein Theil der Fuͤhrer dessen— ungeachtet losbrachen, fanden sie nicht mehr die Stimmung, die Gesinnung, die Bereitwilligkeit, auf welche sie fruher rechnen „Wir wollen warten, hieß es, was weiter geschieht, jetzt kommt eine neue Periode der Regentschaft, der Mann, auf den wir immer vertrauten, hat nun die Macht in den Händen Es ziemt, daß wir erst erfahren, wie er sie braucht, und folgt auf die Veraͤnderung der Personen die Veränderung des Systems, warum sollen wir die Waffen ergreifen, um zu erkämpfen, was So blieb die Partei, welcher es auf ihre besondern egoistischen Absichten und Plane ankam, isollrt und auf ihre Mittel beschraͤnkt, die neue Regierung aber ent— huͤllte durch Einberufung der bis dahin zerstaäͤubten, verfolgten,

Moth Preis gegebenen National-Miliz, und durch andere damit in Verbindung stehende Maßregeln gleicher Natur, in welchem Geiste sie verfahren wolle. drohenden Auspizien begonnene Aufruhr in wenigen Wochen nie— dergeworfen. Hellas erkannte sich, sah an der Spitze der Ge— schaͤfte seine Manner, in ihren Vorkehrungen sein Streben und die Achtung seiner Wuͤnsche, und sank in tiefere Ruhe zuruck, als seit langer Zeit. Die Hoffnungen der Gutgesinnten zu staͤr— ken, ward bald darauf eine Untersuchungs-Kommission eingesetzt, mit dem Auftrage, die Gruͤnde und Ursachen des A gens und der Verwirrung zu erforschen, und die zur Hebung desselben zweckdienlichen Maßregeln vorzuschlagen. an der Spitze der Geschaͤfte fortdauernd Koletti, den Chef der nationalen Meinung und Gesinnung erblickt, so erregt es Zufrie— denheit, daß derselbe an die Spitze jener wichtigen Kommission seinen alten Gegner Zaimi berief, zum Zeichen, daß Beide auf— richtig fuͤr den Koͤnig und die neue Ordnung vereinigt sind, und daß er ihm den durch Gesinnung und Sachkenntniß ausgezeich— neten Rumelioten⸗General Baltinos nebst andern Ehrenmännern Von dieser Kommission duͤrfen Sie zunaͤchst eine wahre Darstellung der Lage, der Beschwerden, der Wuͤnsche und Bedaͤrfnisse von Griechenland erwarten, und diese werden dann nicht mehr bloße Wuͤnsche bleiben.“

schen Prozesses, bruch der Sew

sich uns von selbst darbietet?“

Darum ward der unter

dißvergnuͤ⸗

Wenn man

zu Gehuͤlfen gab.

w .

Franzoͤsische Blatter enthalten nachstehenden Brief aus Kahirag vom 1. Sept.: „Kuͤrzlich ist hier eine neue Zeitung in Arabischer, Tuͤrkischer und Franzoͤsischer Sprache erschienen und wird vorzuͤglich fuͤr den Handel von Wichtigkeit seyn. hiesigen und auswaͤrtigen Neuigkeiten, enthalt sie den Preis— Courant aller Ein- und Ausfuhr-Artikel, so wie die Verordnun— gen, welche sich auf die Schifffahrt auf dem Mittellaͤndischen und Rothen Meere, so wie auf den Aegyptischen, Arabischen und Syrischen Handel beziehen. Der Moniteur Egyptien hat Der Pascha hatte die Gegenstände, welche dies Blatt aufnehmen durfte, so sehr beschraͤnkt, daß es endheit herabgesunken war. Alexandrien eine Gesellschaft zur Herausgabe einer anderen Zei— tung gebildet und Mehmed Ali die Erlaubniß dazu gegeben ha— ben; da dies jedoch nur unter denselben Bedingungen wie beim so steht zu befuͤrchten, Die Stellung

aufgehoͤrt zu erscheinen.

zu voͤlliger Unbedent Es soll sich in

Moniteur Blatt keinen besseren Fortgang haben wird. Vice⸗-Koͤnigs ist zu precair und er hat zu viel Gruͤnde, den Sul— tan zu versoͤhnen (obgleich er im Geheimen daran arbeitet, ihn zu stuͤrzen), als daß er einer Zeitung gestatten koͤnne, eine Farbe anzunehmen, die im Entferntesten beleidigend waͤre. sich nicht verhehlen, daß Aegypten, wenn nicht voͤllig erschoͤpft, ; Mehmed Ali sah sich genoͤthigt, von allen Huͤlfsquellen, welche das Land darbot, Gebrauch zu machen, um seine Entwuͤrfe fuͤr die Unabhaͤngigkeit und Civili— sation ausfuͤhren und zugleich der Pforte wirksam widerstehen In der That ist das Land, seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Aegypten und der Pforte in einem bestaͤndigen Zustande des Leidens, was eine natuͤrliche Folge seiner neuen Stel— lung ist. Der letzte Aufstand in Syrien, und dle drohende Aufregung in Yemen haben jedoch den Vice⸗Koͤnig mit ernsten Betrachtungen erfuͤllt. Er saͤngt an, einzusehen, daß es Zeit sey, dem Volke denjenigen Wohlstand wieder zu geben, welchen seine gigantischen Plaͤne zer— Er beabsichtigt, seinen Unterthanen schuͤtzende 8 stitutionen zu geben, die Abgaben herabzusetzen und das Volk von der despotischen Herrschaft der Beamten, die auf Kosten Man versichert, daß er eine Kom— mission ernannt hat, welche die wirksamsten Mittel angeben solle, um diese Mißbraͤuche abzustellen und dem Landvolke den ruhigen Genuß der Fruͤchte seiner Arbeit zu sichern. gut angebaut und geschickt regiert, so vermag es, a der Regierung zu befriedigen, und Mehmed Ali kann, ohne zu druckenden Auflagen zu schreiten, seine Armee auf einem Ach— tung gebietenden Fuße erhalten, ; , herrn zahlen, alle Ausgaben seines Hofes bestreiten und noch ausgedehnte Werke fuͤr das allgemeine Beste ausfuͤhren. Der Pascha will ein großes wissenschaftliches Institut, nach Art der Deut— j Die Haupt-Moschee zu Kahira besitzt schon ein sehr gutes Gymnasium, das taglich sich verbessert. verd daselbst außer der Arabischen, Tuͤrkischen, Franzoͤsischen und Italiänischen Sprache noch Mathematik, Geographie, Ge— schichte und Zeichnen gelehrt. Neben ; ist eine Freischule errichtet. Kahira, ist eine medizinische Schule unter Leitung eines Fran— zosen, Clot Bey, eines ausgezeichneten Arztes, dessen Bemuͤhun— gen mit dem gluͤcklichsten Erfolge gekroͤnt worden sind.“ !

Man darf

wenigstens sehr verarmt ist.

zu koͤnnen.

stoͤrt haben. desselben leben, zu befreien.

Wird Aegypten

den Tribut an seinen Ober—

schen Universitaͤten, errichten.

Zisterne in der Stadt Zu Abu Zabel, drei

,,

Die Stadt Puebla hat sich am 22. Juli wirklich den Truppen Santana's ergeben, und es ist somit die Revolutien oder vielmehr Contre⸗Revolution zu Gun— sten des Klerus und der Kirche vollkommen gelungen.

Staͤdte und Garnisonen haben sich nicht nur ausdruͤcklich gegen alle kirchliche Reformen, sondern auch gegen die Duldung irgend einer andern Religion, außer der Roͤmisch⸗Katholischen, ausge—

Vera⸗Cruz, 1. Aug.