1834 / 292 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

weit wichtiger gewesen seyn. Der Graf de las Navas sagte bei Gelegenheit eines heftigen Angriffs gegen die Minister unter Anderem: „„Die Insurgenten, welche anfangs nur aus 2000 Mann bestanden, zahlen jetzt 20, 0009 Mann, die alle gut orga nisirt sind“; worauf , de la Rofa antwortete, daß beim Beginn des Krieges die Armee sich in so schlechtem Zu— stande befunden habe, daß die Nation nur wie durch ein Wun— der gerettet worden sey; denn die Banden des Praͤtendenter seyen keinesweges so veraͤchtlich gewesen, wie der ehrenwerthe Herr sie dargestellt habe.“

Im Courier liest man: „Nach den letzten geheimen Reisen

Dom Miguels und der Sorgfalt, womit man Nachriehten von ihm zu verbreiten suchte, hat es uns nicht uͤberrascht, zu hoͤren, daß sich ein Geruͤcht von seiner Ankunft zu Urdach in Span en von Bayonne nach Paris verbreitet hat. Die genauen Details unseres Korrespondenten werfen jedoch einigen Zweifel auf diesen Gegenstand, die um so begruͤndeter erscheinen, als es etz in Paris an der Tagesordnung ist, falsche Nachrichten zu verbrei— ten. Es ist vielleicht wahr, wenigstens ist es moͤglich, aber ehe wir daran glauben, wollen wir eine bessere Autoritaͤt abwarten, als eine, wenn auch mit umstaͤndlicher Genauigkeit aus geschmuͤckte Nachricht aus Baponne ist.“ * Die Hof-Zeitung enthaͤlt die Nachricht von der dem Großbritanischen Gesandten in Konstantinopel am 9ten v, M. gemachten offiziellen Anzeige, daß die Blokade der Insel Samos durch die Tuͤrkische Flotte aufgehoben worden sey.

Korrespondenz⸗Nachrichten aus Konstantinopel vom 16. September zufolge, welche die Times mittheilt, sind die am 7ten von Beschicktasch abgesegelten Linienschiffe nach Tripolis bestimmt, indem der Sultan es endlich fuͤr zweckmäßig gehalten hat, dem rechtmaͤßigen Thronfolger Ali Pascha gegen den durch

die Intriguen des Englischen Konsuls unterstuͤtzten Usurpator Huͤlfe zu leisten. Die in Konstantinopel aus Kandien erhal=,

tenen Berichte geben an, daß alle Aegyptischen Regimenter von jener Insel nach Syrien beordert seytn‘ Die hei Brussa versammelten Tuͤrkischen Truppen marschiren auf Konieh. Ibra— him dagegen hat die hauptsächlichsten Bergpässe von Karamanien neuerdings stark besetzen lassen.

Am vorigen Donnerstage sind in den Koͤnigl. Forsten zu Blackwater uͤber 70 Morgen Fichten und Eichen-Wald abge— brannt. Das Feuer ist angelegt und man glaubt, den Brand— stiftern auf der Spur zu seyn.

Am 11ten d. M. brach in Liverpool an zwei Orten nach einander heftiges Feuer aus, zuerst in dem Hause der Herren J. W. Birkett u. Comp., wo der Schade, besonders an ver— brannter Baumwolle, auf 40,000 Pfd. geschaͤtzt wird; das an—

dere Feuer, in dem Waaren-Lager der Herren Dover u. Comp., eine Achtung gebietende Desen ve zu beschraͤnken wuͤnscht. Er

wurde bald geloͤscht und hat geringeren Schaden angerichtet.

des Madrider Kabinets durch die

Auch von Liverpool aus wird jetzt ein Versuch zu einer neue Ausgaben für Frankreich veranlaßt werden, zweitens, daß

Verbindung mit Indien durch Dampsschiffe gemacht werden. Es sollen namlich dort zwei eiserne Dampfbdte erbaut, in Stuͤk⸗ ken mit ihren Maschinen zu Schiffe an die Kuͤste von Syrien,

nicht gefaͤhrliche Reibungen so wohl

) 3 . 3 Kabinet dazu zu benegen, fortwährend abzulehnen wußte.

1 134 zu welcher sowohl das Lnienmilitair als die Landwehr zahlreich ausgeruͤckt waren, wurden die zu den Herbstuͤbungen einberufe— nen Beurlaubten der Infanterie wieder in ihre Heimath ent— lassen. Das Offizier Eorps des Sten Regiments veranstaltete heute ein solennes Gastmahl zu Ehren seines Durchlauchtigen

Proprietaͤrs, des Erbgroßherzogs Hoheit, dessen Abreise in den erzo⸗ 269

naͤchsten Tagen erfolgen wird. k

Turin, 7. Okt. (Allg. Ztg.) Die Nachricht, daß Dom Pedro in den letzten Zuͤgen lag, ist uͤber Spanien hier einge— troffen und hat große Sensation gemacht. Man glaubt, daß der Tob des Kalsers von Wichrtakeit fuͤr die Verhaältnisse der Halb— insel seyn, und Portugal neuerdings dadurch erschuͤttert werden durfte, was dann naturlich auf Spanien zuruͤckwirken muß. Wirklich sieht man viel Bewegung unter den Freunden des Don Carlos, die nun Alles aufbleten, damit dieser günstige Augenblick nicht un—

.

benutzt voruͤbergehe und Aufstand mit verdoppelter Kraft im Norden auftrete Seit Rodil's Entsetzung soll weniger

Furcht unter gnern Navarrg's herrschen, von denen manche durch dessen Strenge abgehalten wurden, sich fuͤr den Praͤtendenten zu erkiären; er ist daher noch zweifelhaft, ob Mina gluͤcklicher als sein Vorhdaäͤnger seyn und os die Sache der Ko⸗ nigin durch den Tansch ge Mina ist alt, kraͤnklich

und nichts weniger ais hartherziz, ͤbrigens ist er von Gehurt 2, 1

K den Bemohr

winnen wird.

ein Navarrese und hat mithin Ruͤcksichten zu beobachten, die Ro. dil nicht kannte. Insofern scheinen sich die Angelegenheiten auf der Halbinsel immer mehr zu verwickeln, wenn auch der Kredit

nanzplan gewonnen haben mag. Man ist vielfach in Pa- ris zu Rathe gegangen, ob man ein Truppen ⸗Corps nach Spansen esnruͤcken lassen soll, konnte aber zu kei— nem Entschlusse kommen. Freitich fanden diese Berathunsen

Es ist moͤglich, daß man Intervention schreitet, die das Pariser Der richtige Takt Ludwig Philipps hat sich hier wieder kund gegeben,

noͤrdlichen Spanischen Provinzen hatte. jetzt anderer Ansicht ist, und doch zur man, trotz aller Anstrengungen des Lord Palmerston,

er hat die leidenschaftlich bewegliche Politik Palmerstons zu be—

ruhigen gewußt, und sich nicht auf gut Gluͤck in die Spanischen Wirren hineinziehen lassen. Ich behaupte dies auf die Gefahr ei— nes Widerspruches von Seiten der Franzoͤsischen und Englischen Journale, denn es ist der Wahrheit gemäß, daß Lord Palmer— ston die Intervention dringend verlangt, wahrend Ludwig Phi— lipp sie zu vermeiden sucht, und sich in allen Verhältaissen auf

kann dabei nur in jeder Hinsicht gewinnen, erstens, daß keine

mit den fremden Mächten,

als mit Spanien selbst aus einer Einmischung entstehen, die je⸗

und von da weiter auf Kameelen nach dem Euphrat gebracht

werden, wo sie wieder zusammengesetzt werden sollen. pedition ist dem Capitain Chesney von der Artillerie uͤbertragen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 11. Okt. Der betreffende staͤndische Aus— schuß hat sein Bedenken uͤber die Zölle abgegeben und darin zu— vörderst die zu befolgenden Grundfatze in dieser Hinsicht in zwoöͤlf Punkten vorangestellt, wovon der erste mit den Worten 6 „Daß, mit Anerkennung des Koͤnigl. Rechtes zur Beschließung und Aufhebung von Verboten der Ein- und Ausfuhr von Waa— ren, so wie der dem Koͤnige in Hinsicht der AÄbschließung von Traktaten mit fremden Mächten zustehenden Rechte, allgemeine Freiheit, mit Ausnahme der Faͤlle, uͤber welche die Staͤnde des Reiches einen entgegengesetzten Wunsch aussprechen, stattfinden moge ꝛc.“ Was alsdann die wirklichen Vorschlaͤge des Ausschusses betrifft, so geht derselbe darin, nach seinem eigenen Ausdrucke, „im Allgemeinen mehr prohibitiv zu Werke“, als das Zoll⸗Comits in seinem Gutachten, und berechnet die von ihm vorgeschlagene Zoll— Erhoͤhungen auf jährliche 388,380 Rthlr, so daß die Zoll⸗Einnahmen, welche im vorigen Jahre 2,955,540 Rthlr. betragen, auf nahe an 3,500,000 Rihlr. Bko. im Jahre steigen wuͤrden. Darauf verzeichnet er von verschiedenen Artikeln die Erhoͤhungen, so wie die Herabsetzungen des Einfuhr-Zolles, die Verminderunzen des Ausfuhr-⸗Zolles, die beizubehaltenden und die aufzuhebenden Ein— fuhr-Verbote, die er fuͤr rathsam erachtet. Die Ausfuhr von Roheisen waͤre gegen einen Zoll von 4 Rthr. Bko. das Schiffs— pfund zu gestatten; fuͤr Getraide auf fuͤnf Jahre ein unveraäͤn—

derter, fester Ein fuhr⸗Zoll zu bestimmen, und zwar fuͤr Buchweizen die Tonne 1 Rthlr. 24 Schill,, Hafer 1 Rthlr., Weizen 3 Rthlr.,

Gerste 1 Rthlr. 2 Schill. Gerstenmalz 1 Rthlr. 42 Schill, Roggen 2 Rthlr., Wicken 1 Rihlr. 36 Schill., Erbsen 2 Rthlr., nicht zum Zwecke der Vergroͤßerung der Staats-Einnahme, sondern zum Behuf der Unterstuͤtzung in den Gegenden, die am schwer— sten durch Mißwachs heimgesucht werden.

Vor einigen Abenden brach in der Kronbaͤckerei in der Vor— stadt Ladugärdslandet eine Feuersbrunst aus, welche jedoch gluͤck⸗ licher Weise bald geloͤscht wurde. Der Kronprinz, welcher sich sogleich uberall einfindet, wo seine Gegenwart nur von irgend einem Nutzen seyn kann, erschien beim ersten Feuerzeichen, und blieb so lange, bis keine Gefahr mehr vorhanden war. Jedem war der hingebende Eifer, die unermuͤdliche Sorgfalt, und die stete huld volle Weise, welche der verehrte Fuͤrst bei seinen neu— lichen Besuchen in den Cholera⸗-Spitaͤlern bewiesen, noch in der lebhaftesten Erinnerung, und Se, Konigl. Hoheit wurden von der zahlreich versammelten Menschenmasse mit dem freudigsten Jubel und den Beweisen der Liebe und Ergebenheit aufs Herz— sichste begruͤßt und bei der Ruͤckkehr von der Brandstaͤtte bis an ihr Palais begleitet.

en t s ch l n d.

Munchen, 13. Okt. Hiesige Blaͤtter melden: „Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Auguste von Sachsen, Hoͤchstwelche auf Ihrer Reise nach Italien einige Tage zu Tegernsee ver— weilte, wird auf der Ruͤckreise Ihrer Majestaͤt der verwittweten Königin einen zweiten Besuch zu Biederstein abstatten.“

Se. Durchlaucht der Herzog August von Leuchtenberg be— findet sich noch zu Tegernsee, woselbst zu Ende dieser Woche J. Maj. die regierende Königin erwartet wird.

Nurnberg, 15. Okt. Die diesjährigen Herbstuͤbungen unserer Besatzung wurden gestern durch eine, von dem 5ten TZinien⸗Infanterie⸗ Regiment gemeinschaftlich mit der hier garni— sonirenden Division des 1sten Chevauxlegers-Regiments ausge— fuhrte militairische Promenade nebst Manoͤver, in Gegenwart Sr. Hoh. des Erbgroßherzogs v. Hessen und der HH. Generale der Atmee⸗Division, beendigt. Nach der heute, am Namens⸗ feste Ihrer Majestät der Koͤnigin, abgehaltenen Kirchenparade,

Die Ex

nen Mächten eben so wenig angenehm seyn kann, als sie den extremen Parteien Spaniens ein Gräuel seyn muß. Er handelt daher klug, sich so lange als moglich einer Maßregel zu wider setzen, die wenig gluͤckliche Chancen mit sich fuͤhrt. Man ist hier nun neugierig zu sehen, wie die letzten Nachrichten von der Halbinsel in Paris gewirkt haben, ob sie geeignet sind, den Koöͤ— nig wanken zu machen, daß er der Cotterie nachgiebt, die mit Lord Palmerston gleiches Sinnes ist, oder ob er nach wie vor seine Haltung zu bewahren, und nicht neurs Oel in das Kriegs— Feuer Spanlens zu schütten gedenkt. S pant e n

Cortes⸗-Verhandlungen. Prokuradoren⸗Kammer. Sitzung vom 2. Okt. Die Sitzung wurde durch das Verle⸗ sen eines Vorschlages des Don Wäanuel Maria Acevedo er⸗ offnet, welcher dahin lautete, daß jeder Prokurador, der aus it— gend einem Grunde von seinem Platzt entfernt sey, wenn die Frage wegen Ausschließung des Son Carlos und seiner Familie zur Berathung kaͤme, sein Votum schriftlich abgeben duͤrfe. Die Kammer beschloß, daß dieser Vorschlag in Ueberleaung genom— men werden solle. Hierauf wurde die Berathung uͤber den Ge⸗ setz' Entwurf in Betreff der guswäͤrtigen Schuld und der An— leihe von 4060 Mill. Realen wieder aufgenommen. Herr Man⸗ tikla stimmte der Ansicht des Grafen de las Navas bei, daß 0h, und selbst 600 Mill. Realen nicht genuͤgten, um das Land aus der gegenwärtigen Krisis zu reißen Er behauptete, daß die Einziehung der Kirchen-Güuter oder die Besteuerung der Geist⸗ lichkeit ein weit besseres Mittel zur Abhuͤlfe der Finanz Noth sey, als Anleihen. Herr Belda erklärte, daß er zwar der Re⸗ gierung die Erlaubniß zum Abschlutz einer Anleihe nicht verwei— gern wolle, daß er aber hoffe, die Minister wuͤrden deshalb nicht weniger darauf bedacht seyn, die groͤßtmöglichsten Ersparnisse im Staats- Haushalte einzuführen. Der Marquis von Monte Virgen erinnerte an einige Gruͤnde, welche die Finanz-Kommission veranlaßt hätten, zu glauben, daß die Regierung nur einer Anleihe von 20 Millionen Realen beduͤrfe, und daß seine Ansicht sich in dieser Beziehung auch jetzt noch nicht geandert habe; da er allen Grund habe, zu glauben, daß das im Ministerium bereits entworfene Budget fuͤr 1834 kein so großes Defizit herausstelle, daß eine Anleihe von 400 Mill. nothwendig sey. Der Graf von Toreno bestritt die Behaup⸗ tung, daß bereits ein Budget fuͤr 1834 entworfen worden sey, und fragte, was wohl die Regierung fuͤr einen Grund haben koͤnne, im entgegengesetzten Falle die Wahrheit zu verschweigen. Auf die fruͤhere Bemerkung eines andern Mitgliedes, daß die Regierung aus den aͤlteren Anleihen noch Summen zu ihrer Verfugung habe, die fie jetzt benutzen, und weshalb sie den Be— lauf der neuen Anleihe um so viel niedriger stellen koͤnne, er⸗ wiederte der Minister, daß von den aͤlteren Anleihen allerdings noch zwei Summen, die eine in baarem Gelde, die andere in Obligationen existirten. Die letztere ruͤhre aus der Anleihe der Herren Laffitte, Ardouin und Comp her; sie sey aber noch ei— ner Liquidation unterworfen, indem die Regierung behaupte, daß ihr noch 8 oder 109 Mill. Fr herauskämen, welches von den Darleihern bestritten würde. Die Summe in baarem Gelde belaufe sich nur auf 30,009 Pso. St., und sey uͤberdem von Besitzern nicht eingeloͤster Wechsel der Regierung mit Beschlag belegt, und in der Euglischen Bank deponirt worden. Nachdem noch Herr Florez Estrada erklart hatte, daß er, obgleich er fruuͤher nur 200 Millionen habe bewilligen wollen, doch Fetzt fuͤr eine groͤßere Anleihe stimmen werde, indem darch die Anerken— nung eines groͤßern Thells der Schuld die Beduͤrfnisse der Re⸗ gierung sich vermehrt haͤtten, schritt man zur Abstimmung. Die Zahl der anwesenden Mitglieder belief sich auf 114, wovon 109 är den Gesetz-Entwurf stimmten, und 5 sich des Mitstimmens enthielten.

Die Times giebt nachstehendes Schreiben aus Navarra vom 22. Sept.! „Die Beendigung des Buͤrgerkrieges in einer

*. J, 6 Fon Annahme von Toreno's Fi⸗ die

nisse, und der kurze, aber glorre

7 1 * ö * R . J . sten statt, als man weder Kenntniß von dem gefährlichen Zustande 6, chin rz lich Dom Pedro's, noch von der sich verbreitenden Aufregung in den R ö

Woche oder einem z m hoc surd und zeuat von der größten Unkenntniß dieser Provinzen. Der gegenwartige Krieg ist nicht durch rohe Gewalt allein z beendigen; es muß ein von dem bisherigen ganz abweichende Verfahren angenommen werden. Drohungen sind unnuͤtz und

Das Spanische Ministerium scheint zu glauben, daß die der Fih w

rung des Generals Rodil anvertraute Armee gluͤcklicher in ihrch

Operationen gegen die Streitkräfte des Praͤtendenten han seyn sollen, und hat daher einen hohen gesandt, um den in Zukunft zu betolgenden Operation

Pian vorzuzeichnen. Am 18ten d. wa von Rodil' Soldaten beschaftigt, einen Felsen zu unterminiren um einen Bergpaß zu eröffnen, als plötzlich einige Karlisten n. schienen, und in Gegen! vier Soldaten verwundeten. Einige Ta einem Gefecht mit den Ractistischen Guersllas zwei Mönche, : bestaͤndig auf unsere Truppen feuerten. Ueberhaupt sind sie n den Gefechten immer die Vordersten und viele von ihnen sm schon gefallen. Dein Bolk von Navarra scheint das militairisth zu gefallen, und es freut sich, einen Vorwand zum Rn, ben zu haben.“

war eine Abtheilun

3 ** 1a r .

ge zuvor sahen wir

Leben zu

2. * 8

2 1 eilte „Ob die Regierung weise X * j 7 28 32815946 der Königin Ungrminelich zu nehmen, ohne termwerfung der Prasinzen Rodil war von

*2 . Beschwerden der

ren Schreiben vom 30. Sept heißt lt; handelt hat, einem sfuͤr die Sach ffizier das Kommando dy

ihm Zeit zu lassen,

zu ergressen, wird sich in kurzem zu

. Armee

che Feldzug in Portugal verhte tete einen Glanz um ihn, der einen mächtigen Einfluß auf die Gesinnungen der Soldaten uͤbte. bis zum Niebrigsten die Trennung von ihrem Fuͤhnn gefühlt, in wo sich R Wirkungen seiner Pläne durch dae Desertion der und dadurch, daß die Staͤdte in einigen der unruhigsten I, strikte sich erboten, eine Stabt-Miliz zu errichten, zu zeigen a fingen. Die Ankunft des General Mina wird, wie ich hon von den gluͤcklichsten Folgen seyn. Er ist ein geborner Nan rese und uͤbte fruher einen bedeutenden Einfluß auf seine Lang leute aus; er hat sie oft zum Siege gefuhrt, aber es giebt lein heutiges Tages politische Ruͤcksichten, welche die Ernennung M General Mina unweise machen. Die regulaire Armee ist 00

*

.

ßerdem sehr unzufrieden, daß sie unter dem Kommann eines Guerilla-Chefs stehen soll. Er ist ohne Zwei

tapfer, patriotisch, moralisch gut, aber er ist nicht der Gener den ich erwählt haben wuͤrde, um eine regulaire Armee zu kon mandiren oder ein Land zu verwalten, wo Politik uoͤthiger i als Gewalt, um die Einwohner zum Gehorsam zuruͤckzu fuͤhren Hätte die Spanische Regierung den General Valdez oder de jẽtzigen Kriegs-Minister, General Zarco del Valle, beides O ztere von großen mititgirischen und politischen Talenten, mit dn Kommando der Nord-Armee bekleidet, so koͤnnte man allerdim⸗ guͤnstige Resultate erwarten.“

Ein vom Londoner Courier mitgetheiltes Schreibtz aus Bavonne vom 8. Oktober meldet uͤber die angebliche Mn kunft des Dom Miguel in Spanien Nachstehendes: „Mun sazt, daß Don Carlos von allen Schritten Dom Miauel's Un terrichtet war, zu dessen Empfang er seinen Zoll-Direktor Lan

nach Urdach sandte; aber er erwartete ihn nicht so schnell. Don

Miguel soll mit Paässen von dem Spanischen General Konsul; Genua, Montenegre, der auch den General Romagasa mit eine Passe versah, durch das suͤbliche Frankreich gereist seyn. Di Behoͤrden von St. Jean de Luz scheinen diesen Geruͤchten Glan ben beizumessen, und sind in der größten Bestuͤrzung. D Maire den St. Pié, welchen Ort Dom Miguel auch passitt soll den General Nugues davon in Kenntniß gesetzt h ben. D Graf (7) Roger, der kein Anderer ist, als Herr Joly (weh bekannt wegen der Dienste, welche er der Polizei zu der 3c leistete, als die Herzogin von Berry nach Frankreich zuruͤckkehrt ging ab, um ihn zu verfolgen, allein es war zu spät, da Din Miguel zu der Zeit fast das Hauptquartier des Don Carlos h reicht hatte. Ich erwähne dieser Geruͤchte mehr, um men Zweifel an ihrer Echtheit auszusprechen, als sie fuͤr wichtig! halten. Sie haben bis jetzt noch keinen offiziellen Charakt Und obgleich die Behörden ihnen Glauben zu schenken scheine! so ist es doch möglich, daß sie im Irrthum sind und eine ande Person mit Dom Miguel verwechselt haben, besonders da mu von der Reise eines Franzoͤsischen Pairs in das Hauptquarlt des Don Carlos spricht. Vielleicht sind die Behoͤrden von El Jean de Luz und St. Pis durch ein Boͤrsen⸗Mansver getaͤust worden. Drei Belgier, welche von den Karlisten zehn un in den Bergen gefangen gehalten wurden, sind so eben zn Franzoͤsischem Gebiete angekommen. Sie wurden gestern hf Hyarzun in Freiheit gesetzt. Die Karlisten haͤtten diese Maͤnn gewiß noch laͤnger zuruͤckgehalten, wenn sie selbst sich nicht in großer Noth befaͤnden. Die Legitimisten haben aufs neue h Geruͤcht verbreitet, daß Unruhen zu Madrid ausgebrochen seh und daß die Insurrection sich bis Castilien ausgedehnt habe“ .

Lissabon, 3. Okt. (Morning Herald) Die Koni und der Hof sind am Tage nach der Beerdigung Dom Pet von Queluz nach dem Palast Necessidades obgegangen. [ Donner stag statteten das diplomatische Corps, die Cortes und? Adel ihre Kondolenz ab, die Kaiserin war nicht zugegen, ih die Infantin Donna Isabella Maria stand zur Linken der nigin. Diese benahm sich ihrer neuen Wuͤrde angemessen, h sie soll in dem Conseil mehr Takt, Geist und Einsicht ent wich haben, als man von ihrem Alter und ihrer Unerfahrenheil / wartete; uͤberhaupt soll sie sich in jeder Hinsicht als Dom ] dro's Tochter zeigen, und durch feine Vormundschaft und se Beispiel viel in der Negierungs-Kunst gelernt haben.

Am Abend des 27sten und den größten Theil der Nah hindurch fand die Beisetzung der Leiche Dom Pedro's in n Kirche St. Vincente da Fora statt. Der Kaiser hatte anger net, daß sein Leichenbegängniß nur mit den bei der Beerdigh eines Generals ublichen Ehren vor sich gehen sollte. Die Puh zession ermangeste daher alles Gepraͤnges, aber uͤber 10900 Mil ner aus den ärmeren Klassen kauften selbst sich Fackeln, l schlossen sich dem Zuge an; grote Haufen draͤngten sich hint her und die Theilnahme des Volkes sprach sich auf jedem C sichte aus. Am Grabe hielt der Herzog von Terceira ] Leichen⸗Rede:

„Hier ruhen die sterblichen Ueberreste unseres Feldherrn! sos er. Äuf immer ward er uns genommen! ward er Portugal, b) er Europa genommen. Welche Hoffnungen hat sein Tod dernicht⸗ welche Werke, eben begonnen, hat er zerstoͤrt? Doch ließ die Wh sehnng den Herzog von Braganza genüg vollbringen, um sein / denken zu verewigen um den Portuglesen, die ihr Vaterland li

Monat zu hoffen, ist im hoͤchsten Grade ah ben

schlechter als Alles, wenn sie nicht ausgeführt werden können führte uns zum Siege?

lttairische Uniform dem Katserlichen Purpur vhr.

Arbeit war Maßtzregeln zur n,. Jesetze zu promulgiren, der cansitutionnellen Charte die nothwen⸗ Hffiyteren und Soldaten geliebt, er thest dige Entwickelung zu geben,

gemeinen Soldaten, sorgte fuͤr ihre Bedir , , zu unterstůüͤtz en.

einen

Freiheit ist ans entriß in dem Augenblicke, wo er der Usurpation den letzten

Tochter

innige und tiefe Gefuͤhle der Dankbarkeit und des Schmerzes ju hinterläsen. Wir, seine Soldaten, wir, die Untergebenen eines

encrals, der nie jenes, der Tyrannei so verderbliche Schwert aus fer Scheide zog, als um den Despotismus zu bekaͤmpfen, und die

Rechte der Memnschen zu vertheidigen wir schulden dem Freiheits⸗ helden größeren Hank, als irgend einer unserer Landsleute. Wer

9 Wer inmitten des Ungluͤcks erschien uns, „o die Gefahr am größten war, ein ermuthigender Fuͤhrer in erha— hener Ruhe, dem Heere Vertrauen einzufloßen und es in den Kampf zu führen mit der Gewißheit des Sieges? Wer bannte die Launen des

Hhläckes und machte sie zu Werlieugen selnes Willens. Wer herei⸗

Offizier a. tete und vollführte die großen Plane, zeren NResultat die Wieder⸗

perstellung des Königreiches, der Sturz der Usurpation, die Wieder- einführung der Freiheit, der Königin und der constitutionnellen Charte in unser Vaterland war. Mitten in der peinlichsten, ingstvollsten Lage, niedergedruͤckt von dem ungeheuren Gewichte

ron iüÜ0h Wenn Feuer gaben, un unsers Schicksals, ankaͤmpfend gegen maͤchtige, offene und verbor—

ene Feinde, strebte sein edler Sinn, erhaben uͤber die Eitelkeit der

BVelt, nur nach dem Ruhme, das groͤßte Werk unserer Tage zu

pollbringen. Die Einfachheit des Soldaten mit der Unabhängigkeit des Philosophen verbindend, hielt sich der Herzog von Bräganza

niemals höher, als den Geringsten seiner Krieger. Er zog die mi⸗ m Er schwang die Muskete und die Art; er gab Allen das Beispiel der Resignation ind der Maͤßlgkeit. Die Manern von Porto und Lissabon bergen viele Steine und. Balken, die seine eigene Hand gefuͤgt, und mehr als Ein Mal half er die Erde aufschuͤtten, um diesen heiden Städ— ten Walle zu Schutz und Schirm zu bauen. Aber mitten in seiner in demselben Augenblick seine Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Nation gerichtet, um diesen abzuhelfen, nuͤtzliche

l die Anstalten der Menschenliebe zu ver⸗ besern, die Armen, Wäisen und Wittwen der Maͤrtyrer der Freiheit Die Anstrengungen, die er zu ertragen hatte, haben

Muth nicht gebeugt, aher sie haben seine Gesundheit ge— chwaͤcht und untergraben, bis sie endlich der fortwährenden Bewe— zung aller seiner physischen und moralischen Krafte unterlag. Der

nbestegbare Krieger, der scharfsinnige Politiker, der im Geraͤusch der

2 Vaffen keine Gelegenheit verlor, um Portugal, von neuem Glanze Insurgenn mustrahlt, der Europäischen Gemeinde zuruͤckzugeben, die Hand des Staates, der constitutionnelle Fuͤrst, der oberste Wachter allgemeiner

endlich dem grausamen Geschicke unterlegen, welches ihn

Streich versetzte. Unser Vaterland beduͤrfte noch des Schutzes

fiines großen Vertheidigers, die Freiheit wurde unter dem Schatten

tines Schildes erstarkt seyn, ihre Feinde würden es nie gewagt ha— ben, sich in Gegenwart des Helden zu zeigen, aber die Vorsehung wollte es anders. Uns bleibt nichts uͤbrig, als den großen Mann, den vollkommenen Fursten zu beweinen, uns um den Thron der Köͤ⸗ nigin, die seine Tugenden erbte, zu vereinen, um ihr unsere Waffen jut Vertheidigung zu bieten und durch unseren Gehorsam gegen die unsere Ehrfurcht fuͤr das Andenken des Vaters zu beweisen.“ Auf Dom Pedros Grabe steht: „ID. O. 3H. Petrus IV. Portugalige et Algarbiarum Rex. Primus Brasiliae Impe— rakor et Bragantiae Dux Joan. VI. Imp. ac Reg. Filius palriae Libertatis Asserkor el Vindex. Dam Regnam., in Fi— liam Carissimam Mariam II. sponte translalum., Ejus domine Regerit, obiit masimo omnium Lusitanoram luctu die RXIV.

dept. Anno Dom. 1834. Aetatis suae XXXVöI.“

Die offizielle Regierungs-Zeitung vom 390. September theilt eine Rede mit, welche der Herzog von Palmella vor den Cortes gehalten und worin er die Grundsaͤtze der neuen Ver— waltung darlegte. Der Herzog sagte darin:

„Es ist meine Pflicht, der Kammer anzuzeigen, daß die neue Verwaltung jetzt organisirt ist, und daß Ihre Majestaͤt beschlossen hat, daß ich, als ,, des Minister-Raths, einen Theil dersel⸗ ben bilden soll. Bie Verantwortung ist fur alle in einer so wichti⸗ gen Zeit ernannte Mitglieder groß, und ich vornehmlich bekenne die ünzulänglichkeit meiner Krafte unter so vielen Schwierigkeiten, das Ruder dis Staats zu führen. Ich konnte indeß nichts anderes thun, als gehorchen, indem ich bedachte, daß ich auf diese Weise die ersten Befehle unserer jungen Königin beim Aafange ihrer Regierung er⸗ fälit, die ihr offenbar von dem letzten Athemzuge eines sterbenden Fuͤrsten, dem Portugal Alles verdankt, eingegeben wurden; denn ihm verdankt es seine Wiedergeburt und jetzt die Wiederherstellung der Freiheit. Indem ich mich daher ganz dem Dienste der Koͤnigin und meines Vaterlandes widmete, that ich, es sey mir erlaubt, dies zu

sagen, was ich schon zu anderen Zeiten gethan, nämlich, ich ver⸗ schloß meine Augen gegen alle Schwierigkeiten und stell te mich ihnen entgegen. „Ich will jetzt die Grundsaͤtze an⸗

geben, welche meine Kollegen und ich als die Basis unserer Ver— waltung annehmen, und welche, wie wir hoffen, die Billigung und Unterstuͤtzung unserer Mitbuͤ ger finden werden. Der erste ist die Fonsolidirung der Charte, die Vollz ehung derselben und die imög⸗ lichst schnelle Regulirung der verschiedenen Grundgesetze, welche eine Erganzung dersclben bilden, und ohne welche sie nie diejenigen Vor— thelle bringen kann, welche die Nation mit Recht von ihr erwartet. Rach so vielen Opfern, welche die Portugiesische Nation gebracht hat, fordert die Gerechtigkeit, daß sie auch faktisch aller jener Wohl⸗ thaten und Freiheiten theilhaftig werde, welche die Charte ihr zu— sichert. Das System des Ministeriums wird deswegen weder ruͤck—⸗ gangige Bewegung noch Stillstand seyn. Es wird im Gegentheil dahin gehen, unseren Instituttonen eine fortschreitende Entwickelung ) geben und alle die bereits vorgenommenen nützlichen Reformen zu efestigen, jedoch mit moͤglichster Vermeidung aller Inkonvenienzen und Gefahren, welche zuweilen die Folgen zu großer Uebereilung sind. Ein anderer Grundsatz, auf welchem die Regierung beruht,

ist das Streben, die Gemüther der Portuglesen aller Klassen voll—

sändig und innig mit einander zu vereinigen, die, je nachdem sie

zum Genuß der ihnen durch die Charte zugesicherten Rechte gelan— gen, die unvergleichlichen Vortheile, welche sie

; dadurch erhalten, anerkennen werden, da jetzt die ganze Nation uͤberzeugt ist, daß die Sache der Donna Maria die Sache Portugals und nicht die Sache Einzelner ist. Freiheit und Ruhe sind in diesem Augenblick die hei⸗ den großen Gaben, welche die Nation fordert; sie sind es, welche die Regierung der Königin verspricht und welche die Minister, so

weit irgend ihre Kraft reicht, der Nötion zu gewähren verpflichtet

sind. Es ist nicht vergessen worden und konnte auch nicht ver— gessen werden, daß es eine der haubtsaͤchlichsten Aufgaben des Ministe⸗ riums ist, den offentlichen Kredit innerhalb und außerhalb des Köͤ— nigreichs aufrecht zu erhalten, und zwar durch Begründung dessel⸗ ben auf den Prinzipien der strengsten Gewissenhaftigkeit und Treue, welche allein die Regierung in Stand setzen koͤnnen, die Ausgaben des Staats-Schatzes wahrend des Zeitraums zu bestreiten, der noch nothwendigerweise darüber hingehen muß, devor die Cortes im Stande sejn werden, die Administration der Finanzen zu reorgani stren, die jährliche Ausgabe zu fixiren und eine ihr angemessene re⸗ gelmaͤßige Einnahme festzustellen. Die Minister hoffen, daß sie bei Erfuͤllung dieser ihrer Vorhaben und Wuͤnsche durch den Beistand der Repräsentanten des Volkes unterstuͤtzt werden sie hoffen vor

llem, daß man sie nur nach ihren Handlungen und nicht nach Vor— ürtheilen und vorgefaßten Meinungen beurtheilen werde, indem sie ihrerseits sich bereit erklaͤren, alle Zurechtweisungen anzunehmen, welche ihnen werden moͤgen, sey es durch freundschaftlichen Rath, sey es durch das Organ einer freien und loyalen Opposition“

Die Unzufriedenheit mit der Ernennung des Herzogs von Palmella zum Premier-Minister äußerte sich in der Deputir— ten⸗Kammer gleich nach der Wiedereroͤffnung der Verhand— lungen. Die ständige Kommission, welche Verfassungs-Verlez zungen zu untersuchen hat, trat mit einem Bericht hervor, in welchem sie die Ernennung des Herzogs fuͤr eine Verletzung der Grundgesetze der Charte erklaͤrte, und zwar deswegen, weil nach

1185 derselben nur der Souverain fuͤr unverletzlich gelte nun aber sey Palmella nicht zum fangirenden Minister eines besonderen Departements, sondern zum Regierungs-Praͤsidenten ohne Porte⸗ feuille ernannt, wodurch er jenen, verfassungsmaͤßig nur dem Sou verain zukommenden Charakter der Unverletzlichkeit erhalte. Mehrere Deputirte erhoben sich gegen diesen Bericht, den die Kommission ganz ohne vorgängigen Antrag in der Kammer, also ohne Auftrag derselben, ersiattet habe und der deswegen gar nicht zu beachten sey. Hieruͤber entspann sich eine sehr heftige Diskussion. Ein Deputirter, Herr Tavares, erklärte im Lauf derselben, die Abneigung gegen den Herzog von Palmella sey so allgemein, daß, als noch vor der Volljaͤhrig Erklärung der Koͤnigin das Ge— ruͤcht ausgebreitet worden sey, der Herzog werde Mitglied ei— nes Regentschafts-Rathes werden, die größte Unzufriedenheit und Unruhe unter Der bekannte mi

8 Nal , bern Volke gehe scht habe. * *

nisterielle Deputirte Magelhaens uͤbernahm es hierauf, mit einer Rede zu antworten, in welcher er den Herzog von Palmella als den Befreier Portugals und seine Gegner als Migueliten und . 8 5 12 . . 1 c 9 . * 585

Feinde des Vaterlandes darstellte. Das End-Resultat der langen

Diskussion war ein freilich nur unbedeutender Sieg der Mini ster. Es wurde mit der geringen Masoritaͤt von 50 gegen 44 Stimmen entschieden, daß der Bericht der Kommission nicht an genommen werden konne womit denn die eigentliche Frage über die Verfassungsmäßig Ministerial-Ernennung noch keineswegs entschtegen ist. ot man in Bezug auf Silva Carvalho, den Finanz- Minister, daß seine, wie es heißt, in der nächsten Woche vorzulegenden Finanz-Projekte eine bedeu— tende Majorität, wo nicht gar einstimmige Billigung, finden wer— den. Man erwartet von ihm die Erklarung, daß Portugal einer neuen Anleihe nicht bedarf. In seinem Departement geht Al—

keit der C 594 812 Da. egen giant

les wie die hiestgen Blatter melden zu allgemeiner Zufrie⸗ denheit. Summen von Tausenden werden fortwährend nach

England und Frankreich zur Abtragung der Dividenden der Por— tuglesischen Schuld gesendet. (Der „Royal Tar“ sollte 80, 000 Pfund mitnehmen.)

Der Admiral Napier hat resignirt und kehrt nach England zuruͤck. ; K

Konstantinopel, 12. Sept. Die Tuͤrkische Zei— tung (Tekwimi Wekäji) vom 8. Dschemasi'lewwel (141. Sept.), die mit diesem Tage ihten vierten Jahrgang beginnt, meldet die berelts erwähnte Beförderung ihres Redacteurs in nachstehender Weise: „Nachdein das Richteramt von Konstantinopel zu Ende des vorigen Monats erledizt worden ist, hat Se. Hoheit dem Reichs⸗Historiographen Esseid Muhammed, Herausgeber der Zei⸗ tung „Tekwimt Wekäji“ und Direktor der Großherrlichen Druk— kerei, zu seinen uͤbrigen Aemtern auch noch erstgenanntes huld⸗ reichst zu ertheilen geruht.“

Die Entlassung des bisherigen und die Ernennung eines neuen Griechischen Patriarchen, was von Europaäischen Blättern als eine willkürliche Handlung des Sultans darge— stellt wurde, wird von der Türkischen Zeitung auf folgende Weise motivirt: „Se. Hoheit der Sultan, dem das Wohl al— ler seiner Unterthanen so sehr am Herzen liegt, hat den bishe— rigen Griechischen Patriarchen Konstantinos, in Erwaͤgung sei— ner Altersschwäͤche, die ihn außer Stand setzte, den Pflichten seines Berufes noch ferner obzuliegen, dieses Amtes entbunden, und den bisherigen Metropoliten von Tirnowa, der gleichfalls Konstantinos heißt, nach dem sämmtliche Metropoliten und uͤbrige Häupter der Griechen ihn einmuͤthig er— vählt hatten, als neuen Patriarchen bestätigt, worauf der— selbe den 26sten v. M. (31. August) an der hohen Pforte in— vestirt worden ist.“

Dasselbe Blatt enthaͤlt ferner die nachstehenden Mel—⸗ dungen:

„Der Direktor der Großherrlichen Muͤnze, Esseid Ali Risa Efendi, welcher zugleich Kapu-⸗Riahja *) des Statthalters und Kommandanten von Widdin, Hussein Pascha's, und des Sand

schak⸗Bei's von Tschermen, Mustapha Nuri Pascha's gewesen

war, ist wegen uͤberhaͤufter Geschaͤfte des letzteren Amtes erle— digt, und der vormalige Tschauschbaschi Naschid Bei Efendi da— mit bekleidet worden.“

„Der Kapidschi-⸗Baschi Hussein Agha, Verwalter des Sand— schak's Wiran-Schehr (in Anatoli) ist, weil mehrere Anklaͤger gegen ihn aufgeiceten waren, nach Konstantinopel zuruͤckberufen ünd das Sanzschak dem von Kastemuni einverleibt worden, an dessen Spitze Dedeh Mustapha Agha steht. Auch Musa Agha, der Sohn des Hussein, welcher die Stelle seines Vaters nach dessen Abberufung provisorisch vertrat, und gegen dessen Ver⸗ waltung ebenfalls Klagen einliefen, hat die Großherrliche Auf⸗ forderung erhalten, nach der Hauptstadt zuruͤckzukehren.“

„Den ten des laufenden Monats (8 Sept.) sind in Ru⸗ mili Kawak ein Backhaus, ein Gemuͤse-Laden, zehn andere Laͤ— den, die erhabene Moschee und die anstoßende Schule abge— brannt.“

Konstantinopel, 25. Sept. (Allgem., Zeitg.) Dle Nachrichten aus Syrien lauten nicht guͤnstig, die Aufregung nimmt zu, Ibrahim Pascha wird Muͤhe haben, sich zu behaupten. Die Drufen verlassen ihren Fuͤrsten, und von den 10,000 Mann, die er Ibrahim zugefuͤhrt hat, sollen ihm kaum 3000 zuruͤckgeblieben seyn. Er wird von seinen Landsleuten fuͤr einen Verraͤther ge— halten, und genießt auch wenig Vertrauen in dem Aegyptischen Haupt,Quartiere; das gewoͤhnliche Loos Aller, die die Interes— sen ihres Landes mißkennen, und ihnen entgegen handeln. Die Herrschaft der Aegyptier ist einmal in Syrien unpopulair, und wird es bleiben, so lange nicht den Forderungen des Volks Gehoͤr geschenkt wird. In der Umgebung von Jerusalem sollen sich wieder Haufen von Insurgenten gesammelt haben, die zwar unthaͤtig bleiben, aber durch ihre drohende Stellung Ibrahim Pascha in Schach halten. Er will nicht angreifend gegen sie verfahren, und kann doch auch nicht dulden, daß sie sich fast unter seinen Augen organistren, und ihn zuletzt angreifen. Das ist eine kritische Lage, und doch scheint Ibrahim, der das Ver⸗ trauen in sich verloren hat, und durch die von seinem Vater er⸗ duldeten Vorwuͤrfe eingeschuͤchtert ist, nichts thun, und von dem Laufe der Zeit ünd der Ereignisse sich bestimmen lassen zu wol⸗ len. Ob dies zweckmaͤßig ist, wird die Folge lehren, denn seine Gegner wissen, was sie wollen, und handeln darnach. Die Pest nimmt hier in Konstantinopel weder zu noch ab, sie ist stationair, und richtet fortwährend viele Verheerungen an. In ben Moscheen werden Gebete um Abwendung des Uebels ge— halten. Die Fraͤnkischen Hotels sind alle geschlossen, und deren Bewohner berbachten aufs sorgfaltigste alle Ab sperrungs⸗Maßre⸗ geln. Besonders die große Hitze, welche wir hier erduldet, scheint die Seuche sehr boͤgartig gemacht zu haben. Bis jetzt ist die Armee noch davon verschont, wahrscheinlich weil dort auf Ordnung und Reinlichkeit gesehen wird.

) D. h. Agent an der Pforte.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika—

New-Hork, 16. September. Hiesige Blätter melden. „Durch einen aus der Grafschaft Washington kommenden Rei— senden erfahren wir, daß die Dragoner der Vereinigten Staaten kuͤrzlich ein blutiges Gefecht mit den Pahnih-Indianern gehabt haben, worin die Letzteren 80 Todte und 150 Gefangene ver, loren. Die Pahnihs sollen sich verzweifelt geschlagen und 8 Dragoner getoͤdtet haben. Mehrere von den fruͤher gefangen genommenen und entwischten Osagen bekam man bei dieser Gt legenheit wieder.“

Süd Amerika.

Die Berichte, welche man uͤber die Vereinigten Staaten aus den Süd-Amerikanischen Republiken erhalt, lauten besonders in Bezug auf Neu-Granada sehr guͤnstig. Unter den Ver⸗ besserungsplaͤnen, mit denen sich die Regierung beschaäͤstigt, steht die Förderung der Schifffahrt auf dem Magdalenen⸗Strom und die Verbindung zwischen dem Atlantischen und dem stillen Meer oben an. In ersterer Beziehung ist das einem Don Bernardo Elbers ertheilte Privilegium, den Strom mit Dampfschiffen zu befahren, erneuert, und uͤber den Isthmus von Panama einen Weg, wo moͤglich eine Eisenbahn, zu erbauen, ist ein Herr Pa— rady autorisirt worden. Der Kongreß von Neu⸗Granada hatte vor dem 18. Jult seine Session geschlossen. Es war ein allge meines Civil! und Kriminal-Gesetzbuch angenommen, die Ein theilung der Provinzen in Kantons beschlossen und die Munizi⸗ pal Gesetzgebung verbessert worden. Den Tarif hatte der Kon⸗ greß sehr verandert, und besonders die Einfuhrzoͤlle bedeutend herabgesetzt. Die Finanzen waren so gut geordnet, daß man fuͤr die Zukunft einem Ueberschuß der Einnahmen uͤber die Ausga ben zum jahrlichen Belaufe von 2 bis 300,000 Dollars entge⸗— gensah. Endlich war dem Kongreß von Seiten ber Regierung die Anzeige gemacht worden, daß den neuesten Berichten aus Madrid zufolge, alle Aussicht einer unbedingten Anerken⸗ nung der Unabhaͤngigkeit der Kolönieen von Seiten des Mut terlandes vorhanden sey. Die benachbarte Republick Ecua—⸗ dor ist der Tyrannei des General Flores zur Beute geworden. Rocafuerte, an der Spitze einiger Hundert Patrioten, leistete ihn jedoch noch Widerstand. Am 7. Juni wurde er von Flores bei Guayaquil angegriffen, schlug denselben aber in die Flucht und hielt sich im Besitz der Stadt. Die Folge dieses Steges war, daß ein großer Theil der Einwohner der Provinz YImbabuza am 13. Juni in Ybarra zusammentrat, gegen die tyrannische Hand⸗ lungsweise des Praͤsidenten Flores Protest einlegte, die Provinz fuͤr unabhangig von seiner Herrschaft erklaͤrte, und eine Adress e an den General Santander, Präsidenten von Neu⸗Granada vo⸗ tirte, in welcher der Schutz dieses letzteren Staatts nachgesucht ward. Eine Deputation hat diese Adresst bereits an Santander überreicht, doch kennt man noch nicht das Resultat dieses Schrit⸗ tes; jedenfalls gewinnt aber die patriotische Partei des Rocafuerte dadurch groͤßere Hoffnung auf Erfolg.

88 ng h d.

Ber lin, 20. Okt. Gestern ist hier die Nachricht von dem am 18ten d. M. zu Ludwigslust erfolgten Tode Sr. Hoheit des Herzogs Albrecht von Mecklenburg-Schwerin eingetroffen.

Aus Querfurth geht uns unterm 17ten d. M. nach“ stehende Mittheilung zu: „Am gestrigen Tage fand hier zur Feier des Geburtstages Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen eine von den Thuͤringischen Schullehrer-Vereinen veranstaltete musitkalische Auffuͤhrung statt. Schon Abends zuvor hatten sich gegen 200 Sanger auf dem Markte unserer Stadt versamm elt, um den Volks-Gesang anzustimmen und Sr. Majestaͤt dem Köͤ⸗ nige, so wie Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen ein Lebehoch zu bringen, in das alle Zuhoͤrer jubelnd einstimmten. Die ei⸗ gentlichs musikalische Feier wurde aber erst gestern Mittag in der Hauptkirche begangen, deren Orgel-Chor erweitert und angemessen dekorirt worden war. Ein Choral eroͤffnete das Fest; ihm folgte der Hymnus von Berner: „Der Herr ist Gott ꝛc.“, unter Leitung des Musik-Direktors Hentschel aus Weißenfels sehr effektvoll ausgefuͤhrt. Ein Vokalsatz von Haßlinger: „Cantate lomino“, und der Hymnus von Klein: „Sey mir gnädig, Gott!“ schlossen sich demselben an. Einige Orgel-Solo's von Seb. Bach ꝛc., vorgetragen von dem Organisten Seiffert aus Naumburg zwischen den verschiedenen Gesang-Partleen, waren von guter Wirkung. Den zweiten Theil der Auffuͤhrung machte ein Fe Deum laudamus mit eingeschlossenem Salvum fac hegen von Naue, ein effektvolles Ton-Gemaͤlde, welches bei allen sei— nen technischen Schwierigkeiten von den Saͤngern auf das lo—⸗ benswertheste ausgefuͤhrt wurde. Hierauf folgte der Kleinsche Gesang: „Herr Gott, du bist unsere Zuversicht“, und der Schneidersche Hymnus: „Jehova, deiner Siegesmacht frohlockt der Koͤnig“, welche beide von dem Kantor Bogenhardt, dem Stifter des Vereins, dirigirt wurden. Das zahlreiche Zuhdrer— Personal bezeigte seine Zufriedenheit durch die gespannteste Auf⸗ merksamkeit. Nach Beendigung der Musik versammelten sich die Mitglieder des Vereins unter Theilnahme mehrerer Behoͤr⸗ den zu einem freundlichen Mahle, indeß patriotische Lieder er⸗ klangen und im Freudenrufe wiederholt wurde, was schon in der Kirche mit inbrünstigem Gebete gesungen worden war: Gott segne den Koͤnig, den Kronprinzen und das ganze Königliche Haus!“ ;

Berliner hörse. Den 20. Oktober 1834.

(rer /s. Cour.)

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