1834 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. Am 18ten d. M., als am Jahrestage der Schlacht bei Leipzig, erfolgte zu Breslau in Gegenwart des Landraths Gra— fen von Königsdorff die Auszahlung der durch freiwillige Bei— traͤge des Breslauschen Kreises fundirten jahrlichen Unterstuͤtzung von ä0 Rthlr. an die noch vorhandenen 32 in jener Schlacht invalide gewordenen Krieger aus dem gedachten Kreise, wobei einer derselben den ihm zustehenden Antheil an drei ärmere sei— ner Kameraden nach freier Wahl vertheilte.

Verzeichniß der Vorlesungen

bei der Königl. medizinischachirurgischen Militair— Akademie im Winter⸗-Halben-Jahre vom Anfang November 1834 bis Ende März 1835.

ö. I. Professores ordinarii. a, . ha I if wochs und ann / ; . r Semiotik dffentli esen; priva⸗ 6 dig en gem in? Pathologie von A bis 3 Uhr, Montags, Dien⸗ lien ,, und Freitags, und den zweiten Theil der spe⸗ nielle Tberapäz sen 1 Cs 2 Ur sechömmal höhen cih von d 3 ü Gräfe, Dr, tragt 1) des Montags und Dienstags un lh ö 16 uhr Fffentlich die primair-dynamischen Knochen n . en. vor. 2) Privatim haͤlt er des Mentags, Dienstags, Honnsrstägs und Freitags von 3 bis A ubr Vorlesthngen, über ben Figen , , chirurgicarum. Die ju diesem Vortrage gehd= ,, n. ionen und Uebungen an Leichnamen werden auf nir ber g fen, wen Mittwochs und Sonnabends festgesetzt, 3) Kli= h fru ich , . Augenheilkunde setzt derseite im n,. 2681 2 wopnfe Wesse . Institute tglich von 2 bis 3 Uhr auf die ge é Each orn, Br, wird des Mittwochs und Sonnabends von s . ( 1 dig praktische Kriegs⸗Arzneikunde offenthich lebren, und ie spezielle Therapie ber hihßigen und chronischen Krankheiten nach 1 Heften Montags, Dienstags, Donnerstägs und Freitags von is 9 Uhr k e m n nenne ih. är F; Kluge, Dr, wird 1) 8ffentlich die Anfangsgrü der Geburtskunde des Mittwochs und Sonnabends von 11 bis 12 uhr vortragen; 2) privatim a) des Montags über theoretische und praktische Geburtskunde, b) des Dienstags über Knochenbrüche und Verrenkungen, e) des Donnerstags und Freitags über allge— meine Chirurgie, von 16 bis 12 Uhr Lehr⸗Vortraͤge halten, und d) ber die fyphilitischen Krankheiten des Mittwochs ünd Sonnabends von 5 bis 15 übr Morgens im Charits⸗-Krankenhause klinischen Unter— richt ertheilen. Die zu den geburtsbuͤlflichen Lehr⸗Vortraͤgen ge⸗ hörenden klinischen Unterweisungen werden in besonderen Stunden wöchentlich zweimal auf der Gebär-Anstalt des Charité Kranken haufes statthaben.

CL. E. v Könen, Dr., wird des Donnerstags und Freitags von 9 bis 10 uhr in seinen Vorlesungen uͤber Pharmacologle fortfahren.

H. F kink, Br., wird Sonnabends von 12 bis 1 Uhr über kryptoͤgamische Pflanzen bffentlich lesen. Privatim wird er von sz bis 5 Uhr sechsmal in der Woche die Pharmacologie vortragen.

E Mitsch erlich, Dr., wird privatim die Experimental⸗ Chemie fechsmal wöchentlich von 11 bis 12 Uhr vortragen.

Joh. Rüller, ine, wird Montags, Dienstags und Donner⸗ stags von 3 bis A Uhr die Anatomie des Gehirns und der innes, Werkzeuge offentlich vortragen. Privatim gtebt er taglich von 9 bis 12 Uhr in der praktischen Zerglicderungs - Kunst Unterricht, und lehrt taglich von 2 bis 3 Ühr die gesammte Anatomie des Menschen. ;

. Pr., wird dffentlich über Rettungs-Mittel bel plötzlichen Lebensgefahren Mittwochs und Sonnapbends von 9 bis 10 Uhr, priv äatim Materia medica, woͤchentlich sechsmal von 5 bis 6 Uhr, lesen. ö J ;

J. N. Ru st, Hr, wird 1) privatim die generelle und spezielle Chirürgie mit Einschluß der syphilitischen und Augen⸗Krankheiten af e wöchentlich von 12 bis 1 uhr vortragen, und 2) die prak.⸗ tischen Uebungen am , ,. ö chirurgischen Klinik im Tharité-Krankenhause ganz wie bisher leiten. J 5 8. . ö die Experimental-Physik Mittwochs und Sonnabends von 3 bis 5 uhr vortragen; auch wird er priva⸗ tifsime über die Handhabung der wichtigsten physikalischen Werk= zeuge eine besondere Vorlesung halten und seine dffentlichen Vorlesungen uͤber Chemie in noch zu bestimmenden Stunden fort⸗ etz en.

ö. 7 Wolff, Dr., wird Montags und Dienstags von 10 bis i uhr offentlich Logik vortragen. . ö

Ii. Erofessores etragrdinarii. ; G. W. Eck, Dr., wird vrivatim die allgemeine und spezielle Phystoiogte fechsmal wöchentlich von s bis ? Uhr 16hren.

G. E. Reich, Pr., wird die Geschichte der Medizin offent-⸗ lich lehren. Privatim tragt er die spezielle Pathologie vor.

1198

Eerliner Börse. Den 23. Oktober 1834.

Neueste Nachrichten.

Paris, 17. Okt. Der Koͤnig und die Koͤnigliche Fami! ben gestern Nachmittag St. Cloud verlassen und sind nach den uilerieen zuruͤckgekehrt.

Amtl. Fonds und Geld Cours Jettel, (res. Cour)

. ee, . , er meren m, mn, Hrre / Cιμ. If, ref. Geld. St. Schuld · Sch. I 997 99 IöGstpr. Ffandbr. A 100 r. Engl. Obl. 30. A 955 955 bomm. do. I 106 Prüm. Sch. d. Sĩceh. 59 585 Kur- u. Neum. do. 1065 Kurm. Obl. m. I. C. 9979 Schlesische do. 4 105 eum. Int. Seh, do. 98, lLkst C. d. K. u. N. 72 iterl. Stadt- Obl. A 99 Z. - Seh. d. K- u. X.. 72 Künigsh. do. B 984

Eibing. do. 3 98 Holl. vollw. Duk. 172 Lanz. do. in Th. 377 Neue do. 185 18 Werstpr. Hfandbr. A 101 Friedriehsd'or .. 1375 131 Greasshz Pos. do. 4 II013 IDisconto.. 1— 3 4

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Hreuss Cu.

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T echsel- Cours D, .

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, 250 Fl. I Kurz. 1107 1 250 FI. 2 At. 1105p GJ 300 Mk. Kurz 1523 J 300 Mk. 2 Mt. 1525 151

1 / 1 LSt. 3 Mt. 6 241 6 24 JJ i; 300 Fr. 2 Mt. 80 . 150 Fi. 2 Mt. 1033 104 ö . 2 Mt. 1033) 1 . 997 J t 100 Th. S Tage 103 102 HKoöanktart a. NM. Wil,, 160 FI. 2 Mt. 1063 t, 100 Rbl. 3 Woch. 303 . J Kur

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18 Oktober.

Nieder]. wirkl. Schuld 53. 53 do. 90. Ausg. Schuld 183. Kanz- Bill. 23 9. AM 3 Amort. 927. 313 763 Russ. 985. Oesterr. oz. Hreuss. Prüns-Scheine 1063. do. Az Anl. Span. 53 A6. 38 285.

Ant werpen, 17. Oktoher.

Span. 53 A5 38 28 Guechsiard 283. Zinsl. 12. Cartes A531.

do. Coup. 17. Belg. v9 Oesterr. 102. Neap. S9. Bras. 78. Wien, 18 Oktober.

53 Met. 993. A8 909 Bante-Aetien 1259. Neuss Anleihe v. 1834 548.

Warschau, 19. Oktober.

Pfandhr. 95 Hart- Ohl. M20 Sehatz- Ohl. 100.

Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 22. Oktober 6 Uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung.

2 ö

Luftdruck. . 333, Par. 330, z 8. Par. z29, o Par. Quellwärme 8,59 R. Luftwärme 3,1 9 R. A, s S R. , . o5 Thauyunkt 1,8 «R. 1,8 o). 2. o gt. Flußwärme 6,90 96 M. Dunstsaͤttg. 90 pCt. Z pCt. S2 pCt. Bodenwärme 7,8 9 R. Wetter ... halbheiter. Regen. halbheiter.

Wind .... W. W. Wolkenzug W. Niederschlag 0, 13 1 Rh.

Königliche Schausptele.

Ireitag, 2i. Okt. Im Opernhause: Nurmahal, Oper in 2 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini. (Dlle. Stephan

wird in der Rolle der Namuna wieder auftreten.) Im Schauspielhause: 1) La dame et la demoiselle, com- die en 4 actes et en prose, par MM. Mazères et Einpis. 2) Le jeune homme à marier, vaudeville en i acte.

Sonnabend, 25. Okt. Im Schauspielhause: Die Rosen des Herrn von Malesherbes, laͤndliches Gemaͤlde in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Der Spiegel des Tausendschoͤn, Burleske in 1 Akt, mit Gesang, von C. Blum. Und: Der Polterabend, komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet. (Die Herren Carelle und Eckner, von der Ballet-Gesellschaft des Herrn Direktors Cassel, werden hierin tanzen.)

Köntgstädtisches Theater.

Freitag, 24. Okt. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus,

ö Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 ten.

Der Temps sagt: „Die Hollaͤndisch-Belgische Angelegen heit wird, wie man versichert, wieder vorgenommen, um diestn Winter definitiv erledigt zu werden.

Es heißt, die Beendigun

Allgemeine

C.

a ats⸗3

titung.

werde in Paris durch die Bemuhungen und den Einfluß de Grafen Pozzo di Borgo, des Russischen Botschafters, gesche welcher es dem Koͤnige der Franzosen positiv verspro ( Faktisch ist es, daß Herr von Rigny von der Belgischen Negie z

rung eine detaillirte und bestimmte Note uͤber alle Beschwerden

e

24 2 F 2 ——

welche sie gegen die Hollaͤndische Regierung zu haben beh verlangt hat; diese Note hat gestern dem Minister durch Lehon zugestellt werden muͤssen.“

Aus Toulon wird vom 11tten d. geschrieben, die F werde in einigen Tagen in den Hafen dieser Stadt wiede ruͤckkehren und dort überwintern.

Im Journal de Paris liest man: eine Depesche vom 15ten d. hier eingegangen, welche meldet, hn am 10ten die Cholera in Oran ausgebrochen ist. daten waren schon ein Opfer derselben geworden. von diesem widerwaͤrtigen Ereigniß ist den Gesundheits⸗Intnn danten von Marseille und Toulon mitgetheilt worden, damit die noͤthigen Vorsichts-Maßregeln treffen koöͤnnen.“

Der Moniteur meldet: „Einer aus Bayonne vn 15ten datirten Depesche zufolge, hat der General Lorenzo an gten d. interimistisch den Ober-Befehl uͤbernommen. In allen Armee -Corps der Koͤni Zumalacarreguy wird von Co coas hin verfolgt. Oraa ist in der Borunda, um dieses Man ver zu unterstuͤtzen.“

In einem Privat Schreiben aus Bayonne vom 12ten wird gemeldet: „Der General Cordova, der vermoͤge der M ciennetaͤt nach Rodils Entfernung den Ober-Befehl uͤber die I mee haͤtte ubernehmen sollen, hat den Edelmuth gehabt, seinn Platz dem General Lorenzo abzutreten. j allen Patrioten sehr gut aufgenommen worden, denn man glalh allgemein, daß Lorenzo diese Art der Kriegführung am besten verstenn und der Einzige ist, der von Zumalacarreguy gefuͤrchtet wi Seitdem Lorenzo das Kommando angetreten hat, ist neue Lehn digkeit in die Kriegs-Operationen gekommen. befindet sich mit dem Gros der Armee in den Amescuas, wo n Die Truppen der Koͤnigin haben all

Amtliche Kronik des

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Schoppen Franz Herres jun, zu Eisenschmitt, Regierungs⸗-Bezirk Trier, die Ret—

srings⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Nachrichten. T age 5. „Aus Marseill

Einige S Die Nacht J Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

Achen ist die erledigte Pfarrstelle zu Olef dem bisheri— lkar zu Eicherscheid, Johann Joseph Franz Mauel, verliehen worden;

zu Koblenz ist der bisherige evangelische Pfarrer in Ober— den Art. Paris) cken, Hessel, zum Pfarrer in Muͤnster a. Stein ernannt

in s Ordnung. ginn ben

rdova nach den Amtz— . Liegnitz ist der bisherige Pfarrer in Kosel, Barthold, um vangelischen Pfarrer in Nieder-Hartmannsdorf, und der redigtamts-Kandidat Beyer zum evangelischen Pfarrer in Köonrcbsdorf ernannt wor

1 Der bisherige Koͤnigl. Spanische außer— ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Kaiserl. Hussischen Hofe, Paëz de la Cadenä, von St. Petersburg.

Angekommen:

Diese Maßregel ist vn

8 .

Zumalacarregin

aller Huͤlfe beraubt ist. Vieh nach der Ribera fortgetrieben.“

Im Indicateur de Bordeaux vom 14ten d. heißt hl „Die Affaire vom 2ten d. zwischen Jaureguy und den In genten ist bei weitem ernsthafter gewesen; als man anfa Die Insurgenten hatten vor kungen, die den umsichtigen Rückzug Jaureguy's auf Villafrang veranlaßten, einen betraͤchtlichen Verlust an Todten und Verwun deten erlitten.

ö er Koͤnig und die Koͤnigliche Familie häben vorgestern Nachmittag St. Cloud verlassen und sind nach zen Tuilerieen zuruͤckgekehrt.

Gestern waren zum erstenmale wieder seit zwei Monaten alle sieben Minister zu dem Conseil, welches in den Tuilerieen Die Berathung waͤhrte bis nach vier Uhr. Lord Granville und Graf Appony hatten gestern eine lange Conferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.

Paris, 18. Okt. der Ankunft der Versth

n , ,,. stattfand, versammelt. Nach diesem Gefecht haben viele Desertionen in f .

den Reihen der Karlisten stattgefunden.“

7 O urna d 8 e, 8 gie 9 6 5 sor (. 9 . ) Das Journal des Débats giebt heute eine Uebersich Man spricht wieder ernstlich von der Raäͤumung Ankonas.

Der Graf von Rigny hatte die Absicht, auf seiner Ruͤck— reise von Bruͤssel noch die Stadt Boulogne zu besuchen, um den dortigen Wählern, die ihn zum Deputirten ernannt, fuͤr das hm hierdurch bewiesene Zutrauen zu danken. Pbessen auf dem Wege dorthin durch den Telegraphen den Be— ehl erhalten, sich unverzuͤglich direkt nach Paris zu begeben, will er im Laufe des kuͤnftigen Monats die Reise dahin antreten. Der Spanische Botschafter, Herzog von Frias, hat gestern rinen Courier aus Madrid und einen anderen aus London er— alten. Heute hatte er eine Konferenz mit Lord Granville.

Das gestrige Journal des Débats enthaͤlt einen Artikel Poll äber die Gesammt‘ Operationen der Spanischen Armee unter den Befehlen des General Rodil, welcher im Wesentlichen folgen— dermaßen lautet: „Rodil's Kommando hat drei Monate gedauert. Am 10. Juli am Ebro angekommen, erließ er an demselben age, wo Don Carlos die Graͤnze uͤberschritt und in Elisondo ankam, eine Proclamatien an die aufruͤhrerischen Provinzen. Vom 10. bis zum 21. Juli beschaͤftigte er sich mit der Organi—⸗ ation seiner Armee, welche er in 6 Divisionen theilte, worunter ich eine Kavallerie Division befand.

Ausdünst. 0,0 2 Rh.

äber die gesammten vom General Rodil ausgefuͤhrten Operathn nen und uͤber den Zustand, worin er die Dinge zuruͤckgelassen

Heute schloß

Heut 5proc. Rente pr. compt. 105. S5. s Cour. 195. 95. ;

Z3proc. pr. compt. 7 5proc. Neap. pr. Comnt. g5. 70. sin. cour. 95. 80. 5proc. Span Rente 45! proc. do. 8. Cortes 43. Ausg. Span. Schuld 1 ankfurt a. M., proc. 91]

nachdem er in—

Oesterr. proc. 91. 21 proc. 537 Br. Br. Bant⸗Actien 1521. 1519 Part. Oblig. 1391. 139 Preuß. Pram. Sch. 59. 58. Anl. 3 z. Be. Holl. Syroc. Gbf. von 1537 97. 571. Loose 673. 663. 5proc. Span, Rente 46. 453. 7. 277

20 Oktober. Iproc. 23

190 Gulden 203. Br.

3proc do. per)

Redacteur Cotte].

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Zu derselben Zeit gab die

w 2

a

Anwesenheit des Don Carlos seiner Partei einen neuen Auf—

ven mit nach Rußland und ist selt jener Zelt uͤberall und wird dieselbe fuͤr jeden Staatsmann, Kaufmann Bekanntm ach u ngen. keine Nachricht uͤber dessen Leben erfolgt. und uͤberhaupt fuͤr jeden GHehffteten cine J Auf Antrag seiner Anverwandten wird der genannte Erscheinung seyn, und fast unentbehrlich fuͤr alle

Der Kaufmann Moritz Baer, Inhaber der, un—⸗ Hans Heinrich Bues ter der Firma: „Abraham Bacr“ hierselbst ge⸗ hierdurch aufgefordert, sich binnen Jabresfrist, von führten Wollhandlung, hat seine Zahlungen einge- heute an, unter der Verwarnung bet dem hiesigen stellt und ist des betruͤglichen Bankerutts verdaͤchtig Amte zu melden, daß er widrigenfalls für todt er⸗ Nach Fortfchaffung seiner Handiungs-Buͤcher und klaͤrt und sein Vermbgen den bekannten naͤchsten Er⸗ Zaarenbestaͤnde hät er von hier sich entfernt und ben ausgeantwortet werden soll. dadurch der, gegen ihn zu verhängenden Untersuchung Zugleich werden Alle, welche über das Leben des sich entzogen. Abwesenden Nachricht ertheilen koͤnnen, um deren Die verehrlichen Behörden des In⸗ und Auslandes Mittheilung ersucht. werden ersucht, auf den Moritz Baer vigiliren, Heeretum Blumenau, am 16. Septbr. 1831. ion im Betretungsfalle verhaften, mit den Effecten, Königl. Großbritanntsch Hannoversches

in deren Besitz er getroffen werden mochte, unter sicherer Begleitung hierher transportiren und an die Expedition des Stadtvoigtei-Gefaͤngnisses abliefern

Den verehrlichen Behörden des Auslandes versi—

chern wir unsere Bereitwilligkeit zu rechtlichen Ge⸗ Einladung zur Subseription. gendiensten und die ungesaͤumte Erstattung der Kosten. Neueste Karte von Deutschland, nebst den angrenzenden Laͤndern;

Berlin, den 22 October 1834. . Die Criminal Devutation des Königlichen

Die Lander von der Loire bis zur Memel. . Sig nalem ent. Ein Blatt 327 Zoll lang und 24 Zoll hoch, Moritz Baer ist 30 Jahr alt, aus Strelitz ge⸗ (im Maaßstabe von r νο, der natuͤrlichen Länge) bürtig und mosaischen Glaubens. Er ist 3 Fuß 5 dargestellt und gestochen von So eben jet im Verlage von C. Kloss in Leip 8 18 *. 1 * 39.

Zoll groß und von mittlerer Statur, hat schwarzes

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die P

Carl Jaͤttnig,

Berlin, den 12. October 1834. oder:

Haar, eine feeie Stirne, braune Augenbrauen, blaue geographischen Kupferstecher. ,,,

Augen und braunen Bart, Nase und Mund sind ge⸗ . Subseriptions- Preis 2 Thlr. Preuß. Cour, wöhnlich, seine Gesichtsfarbe ist gesund. Die Klei. Die hier genannte Karte, welche westlich bis Paris J , dung in wöscher er sich entfernt hat, ist nicht be, und bsilich vis Memel Und Warschan ic reicht, isi Hzcszrzäien'' 'die ern ene, ferien kannt. Er ist im Besitz eines am 11. October d. J. das Werk, welches mich mehrere Jahre beschaͤftigte aub Na. 5947 auf den Wollhaͤndler Moritz Abra Ein deutliches Bild von Deutschland darzustel⸗ ö . ,. . . . ö. len, 4 , . ö 9 r onat guͤltig und zun ur Reise nach Hamburg naue Uebersicht darbietet, war hauptsaͤchlich das Zlel, ,,, ö 4 mi pisirt iñ⸗ 9 welches ich mir bei Beginn der Arbeit gesteckt 3 Desgleichen: Huamoristisches Gedicht v. Tiedge: Nur fur den praktischen Gebrauch ist meine Karte von mir bearbeitet worden, wovon sich Jeder Op. 295 Preiß gr

Der aus Colenfeld gebürtige Hans Heinrich Bueg wegen der großen Deutlichkeit und damit ver⸗ ging im Jabre 1612 unter den Westphälischen Trup⸗ bundenen Speeiellitaͤt leicht selbst ͤberzeugen wird,

Verk. Preis 2 ThlIr.

Die Armee der Insurgenten ruͤckte auf Vittoria und Salvatierra los, und man sagte uns damals, daß sie sich im vollen Marsche auf Madrid befinde. 3. Juli fuͤhrten die Divisionen Rodil's an der Borunda eine lombinirte Bewegung aus, welche die Karlisten zwang, das Ge— birge zu raͤumen und sich zu zerstreuen. Rodil in das Bastanthal ein, und die Junta von Elisondo floh bei seiner Annaͤherung. Da der großere Theil der Streitkraͤfte der Insurgenten sich mit Don Carlos nach Biscaya zurückgezogen hatte, so verließ Rodil die Richtung des Bastanthales, um ihnen zu folgen. Es war von Wichtigkeit, sie von den Kuͤsten abzuschneiden, wo sie die Ausschiffung von Kriegs-Beduͤrfnissen beschuͤtzen wollten. Am 15. Aug. besetzte Don Earlos den Hafen von Bermeo; aber sschöoan am andern Tage zwang ihn der eifrige und unermuͤdliche Rodil, denselben zu raͤumen, und sich wieder nach Navarra zu begeben. Wahrend der zweiten Halfte des Augusts uͤber— schwemmten die Karlisten wieder die Thäler von Bastan und von Ulama, und dehnten sich bis nach den Thaͤlern von Noncevalles Rodil folgte ihnen Schritt vor Schritt; er besetzte nach und nach Elisondo und Roncevalles ohne Schwert sschläasE, und der Feind veränderte bei seiner Annaherung unauf— In den ersten Tagen des September ehrte Rodil nach dem Bastanthale zuruͤck, und ließ Elisondo be— kstigen. Don Carlos schlug zum zweitenmale die Richlung nach Rodil manoͤvrirte uͤber Irun und San-Sebastian Am 20. Sept. befand er sich in Vit— koria, dem Mittelpunkte zwischen Biscaya und Navarra. malacarreguy hielt die waldumkraͤnzten Berge von Amescuas be— sht, ein Punkt, der ihm als Festung diente, und von wo aus er nach allen Theilen von Navarra gelangen konnte. Carlos Biscaya, von Amescuas verlassen, Pampelona zusammenzutreffen. Hauptquartier in Lumbier auf.

reußischen Staaten.

Aber vom 22. bis zum ; Complett:

Paris und seine Umgehungen, ein Band royal-h— mit 101 Stahlstichen uud 3 grolsen Pläuem', nad Original-Zeichnungen von A. Bägin, ausgeführt dumm die bedeutendsten Künstler Englands, Init erklärer dem Text in deulscher Sprach.

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Maͤnnern statt finden. Da ich nach meiner seit 21 Jahren gemachten praktischen Erfahrung sie selbst entworfen und gestochen habe, so hoffe ich, daß sie sich bei ihren Mitschwestern nicht wird zu schaͤmen brauchen Mein hier angezeigtes Deutschland wird im Laufe von circa 8 Wochen ganz vollendet seyn, und habe ich vorlaäͤufig bei Simon Schropp und Comp., Jaͤgerstraße Nr. 24, E. S. Mittler Stech— bahn Nr. 3 und Gropius im Diorama, so wie in meiner Wohnung, Potsdamerstraße Nr. 11, einen Amt. Probe⸗Abdruck nebst Subscriptions⸗Liste, welche letztere ich noch naher daruber ausspricht, niedergelegt, und 9. ; . . inn ,, ,, Unterzeich⸗ u lassen ĩ nung ein. Der beispiellos und vielleicht nie wieder

Literarisch e Anze igen. eintretende billige Preis von 2 Thlr, fuͤr das Exem— plar ist bis zum Erscheinen der fertigen Karte offen, wo sie alsdann 2 Thlr. 20 sgr. kosten wird.

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Diese Sammlung keine Zusammentragung g woͤhnlicher Liebesbriefe und ins Laͤcherliche fallende Gegenstaͤnde enthalt im modernen und elegantt Sthle, die feinsten Franzdösischen Galant eren im sittlichsten Gewande, und kann, in Hinsicht de Anrede, des Schlusses, so wie der Ueberschris der verschiedenen Schreiben an Damen und Hertés z als Richtschnur angenommen werden.

Eine Auswahl geschmackvoller Stamm buchaufsatze, aus den besten deutschen Dichter giebt dem hoͤchst interessanten Gan ö als angenehme Mehrseitigkeit.

und Roncal aus.

hoͤrlcch seine Stellung.

Carl Jaättnig, geographischer Kupfersiecher Potsdamersir. Nr. 11.

schnitt, gebunden.

Enthaltend: isczya ein.

] nach de n Gele hn. w., mit besondttt ch derselben Seite hin

zig erschienen und durch alle Musikhandlungen zu

Cantate: „Nach einer Prüsung kurzer Tage“ 8 3 eptember hatte Zumalacar⸗

Thälern 6st

Uebersetzung von Niemeyer, für vier Solostim— X 3 .

men und CGsior mit oblitzater Orgelbezleitung

(oder dos Pianoforte), von Carl Kloss.

lich von schlug sein umalacarreguy das eit belagerten zwei Karlistische Chefs Elisondo, dessen Garni— son anfing, Mangel an Lebensmitteln zu leiden. Rodil von Vittoria aus der Spur des Feindes, und trieb Don Carlos bis nach dem Thale von Ahescoa. Zu gleicher Zeit drang ) Unseren hiesigen Lesern hat ein Nachrichten noch gestern

Thale von Erro, Zu gleicher

„Pas inwendige Auge,“ für eine Singstimme, mit Begleitung des Pianoforte, von Carl Kloss.

Sogleich folgte zen eine so ch

Theil der in diesem Artikel in der Nachschrift gegehen

werden könn

der General Cordova am 30. Sept. in das Bastanthal ein, und entsetzte Elisondo, indem et die Belagerer unvermuthet uͤberfiel. Zumalacarreguy, aus der Umgegend von Lumbier und Aoiz ver— jagt, und die Unmoͤglichkeit einsehend, durch das Bastanthal nach Navarra zuruͤckzukehren, marschirte nach Cinco-Villas, einem Be—

zirke von Aragonien. Dort brachte er den 1. Okt. zu, erhob

Contributionen und ließ Vorräͤthe zusammentreiben, wahrend der Brigadier Linares, der mit der Bewachung dieses Theils von Aragonien beauftragt war, sich in der Gegend von Roncal be— fand, um Isaba zu befestigen. Zumalacarreguy stand am 5. Ok—

tober wieder auf den Bergen von Amescuas, nachdem er das

fruchtbare Land zwischen Tafalla und Tudela durchstreift hatte. Am 27. Sept. wurde dem General Mina seine Ernennung zum Oberbefehlshaber nach den Bädern von Cambo bei Bayonne geschickt. Rodil legte fast augenblicklich das Kommando nieder. Am 2. Okt. reiste er von Pampelona nach Castilien ab. Seit diesem Augenblicke scheint sich die Armee in einer Art von Desorganisation zu besinden. Sechs Generale unterbrachen zu gleicher Zeit die Functionen ihres Dienstes: Rodil, Armildez, Osma,

Figueras, Anteo und Carondelet. Es gab keinen Oberbefehlsha⸗

ber mehr, und mehrere Divisionen befanden sich ohne Anfuͤhrer. Der Oberst Sanz war am 2. Oktober mit einem Auftrage des Kriegs-⸗Ministers zur neuen Organisation der Armee von Ma— drid, in Pampelona angekommen. Gegenwärtig fuͤhrt der Ge— neral Lorenzo, der thaͤtigste und unertauͤdlichste von Allen, inte— rimistisch den Oberbefehl. Aus dieser Zusammenstellung der Operationen Rodil's geht hervor, daß er die Verfolgung des Don Carlos und Zunalacarreguy mit rastlosem Eifer betrieben hat. Er leitete die Bewegungen nicht von einem Haupt-Quar— tier aus, sondern befand sich beständig selbst an der Spitze einer Kolonne. Wahrend jener drei Monate ist er nicht vier Tage hintereinander an demselben Orte gewesen. Rodil hat es also weder an Thaͤtigkeit noch an Energie fehlen lassen. Man kann auch seine Pläne nicht tadeln; denn er hat immer die des Fein— des zu vereiteln gewußt; und er selbst hat niemals weder eine Niederlage noch einen Ueberfall erfahren. Aber die beiden Male, am 18. August und 4. September, wo sich der General Caron— delet hatte überfallen lassen, scheinen einen verderblichen Einfluß auf die späteren Operationen Rodil's ausgeuͤbt zu haben. In Folge jener Niederlagen, deren Details wir in den offiziellen Berichten finden, wurde der Grneral Carondelet nach Pampelona zuruͤckberufen, und ihm sein Kommando abgenommen. Mit Ausnahme der erwähnten beiden Ueberfälle sind die Karlisten in allen ihren Unternehmungen gescheitert. Sie haben sich keines einzigen wich— tigen Postens bemaͤchtigen können; sie haben die Kolonnen der Königin nicht zu verhindern vermocht, irgend eine ihnen beliebige Stellung einzunehmen. Aber sie fahren fort, sich zu rekrutiren und zu organisiren. Man kann sich nicht verhehlen, daß sie uͤberall, wo keine Truppen der Königin stehen, Meister des Lan— des sind, und daß sie die Entbehrungen, die Ermuͤdungen, den Mangel an Lebensmitteln und an Equipirungs-Gegenstaͤnden weit weniger empfinden, als die Linien- Truppen. Im Ganzen genommen muß man eingestehen, daß Rodil die Angelegenheiten gerade da gelassen, wo er sie gefunden hat, ganz wie die drei Generale, denen vor ihm der Oberbefehl uͤbertragen war. Man muß aber billigerweise bemerken, daß die Anwesenheit des Don Carlos im Herzen der Insurrection fuͤr jenen General Schwie— rigkeiten herbeigefuͤhrt hat, von denen seine Vorgaͤnger nichts wußten. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, daß Mina einen bes⸗— sern Erfolg haben wird, als alle seine Vorgaͤnger; denn es ist augenscheinlich, daß der Sieg hier von etwas Anderm abhaͤngt, als von der Geschicklichkeit des Generals. Herr Martinez de la Rosa hat auf der Rednerbuͤhne der Pro— kuradoren- Kammer erklärt, daß der Krieg nur dadurch zu beendigen seyn wuͤrde, wenn man 50,000 Mann Li— nien⸗-Truppen oder National-Milizen mobilisirte, um alle wich—⸗ tigen Platze der aufruͤhrerischen Provinzen durch bleibende Gar— nisonen besetzen, und das Land mit beweglichen Kolonnen durch streifen zu können. Bis nun die Spanische Regierung im Stan⸗ de ist, die Mittel zu einer so umfassenden militairischen Be— satzung herbeizuschaffen, kann sie sich durch eine Betrachtung troͤsten: daß naͤmlich die Insurrection nun schon seit einem Jahre in ihren anfaͤnglichen Graäͤnzen eingeschlossen bleibt. Die ganze Insurrection scheint, trotz der Anwesenheit des Don Carlos, in den Augen des uͤbrigen Spaniens keinen politischen Charakter u haben. Die feierlichen Erörterungen der Cortes nehmen die n der Spanier zu lebhaft in Anspruch; dorthin richten sie ihre ganze Aufmerksamkeit; von dorther erwarten sie ihr kuͤnftiges Schicksal, und betrachten den Aufruhr im Norden als einen Zufall, als eine schmerzliche, aber nicht toͤdtliche Wunde.“

In einem Privat- Schreiben aus Bayonne vom 12ten d. wird gemeldet: „Der General Cordova, der vermoͤge der An— ciennetaͤt nach Rodils Entfernung den Ober-Befehl uͤber die Ar— mee haͤtte ubernehmen sollen, hat den Edelmuth gehabt, seinen Platz dem General Lorenzo abzutreten. Diese Maßregel ist von den Christinos sehr gut aufgenommen worden, denn man glaubt allgemein, daß Lorenzo diese Art der Kriegfuͤhrung am besten versteht und der Einzige ist, der von Zumalacarreguy gefuͤrchtet wird. Seitdem Lorenzo das Kommando angetreten hat, ist neues Le— ben in die Kriegs-Operationen gekommen. Zumalacarreguy befindet sich mit dem Gros der Armee in den Amescuas, wo er aller Huͤlfe beraubt ist. Die Truppen der Koͤnigin haben alles Vieh nach der Ribera fortgetrieben.“

Die Gazette de France enthaͤlt Folgendes: „Die Ein— nahme von Bilbao durch Zumalacarreguy wird durch alle Kor— respondenzen von der Graͤnze bestaͤtigt. ?) Der Angriff hat am S. d. stattgefunden. Zumalacarreguy hatte 7 Bataillone bei sich. Wir muͤssen bald offizielle Details uͤber dieses wichtige Ge— fecht erhalten, bei dem viele Kriegs-Vorraͤthe in die Haͤnde der Truppen Karl's V. gefallen sind.“

Die Sentinelle des Pyrené es vom 14. d. berichtet dagegen, daß Bilbao am 5. d. von den Insurgenten angegriffen, diese aber zuruͤckgeschlagen worden seyen.

Im Temps liest man: „Die in Madrid mit verschie de⸗

nen Gesellschaften wegen des Spanischen Anlehens von 400 Millionen Realen eingeleiteten Unterhandlungen haben, wie es scheint, nur hoͤchst traurige Resuitate gehabt. Die angebotenen Bedingungen sollen fuͤr den Schatz so lästig seyn, daß er ungefaͤhr nur die Hälfte der Kapitalien erhalten wuͤrde, deren Interessen er doch nachher zahlen mußte. Allein es ist durchaus nothwendig, daß der Schatz in der kuͤrzesten Frist Fonds erhalte. Die Ver⸗ legenheit, in welcher sich die Regierung wegen Mangels an Geld befindet, ist so groß, daß nach Briefen vom gten d. Herr von Toreno erklärt haben soll, er wuͤrde aus dem Ministerium tre— ten, wenn das Anlehen nicht vor dem Ende dieses Monais ab— geschlossen ware.“

Der Indicateur de Bordeaux vom 1öten d. meldet: „Mehrere angesehene Personen der Karlistischen Partei sind nebst dem Praäͤsidenten der Junta von Zumalacarreguy zur Un— tersuchung gezogen worden. Ungeachtet aller widersprechenden Geruͤchte bestatigt es sich, daß der Pfarrer Etcheveria, Praͤsident der Junta, auf Befehl des Karlistischen Oberbefehlshabers er— schossen worden ist.“

Das Diario von Saragossa berichtet, daß das Kri— minal⸗Gericht Don Antonio Saez wegen Theilnahme an einer Verschwoͤrung gegen die Regierung zum Tode verurtheilt habe.

Der Temps sagt: „Die Holländisch-Belgische Angelegen—⸗ heit wird, wie man versichert, wieder vorgenommen, um diesen Winter definitiv erledigt zu werden. Es heißt, die Beendigung werde in Paris durch die Bemuhungen und den Einfluß des Grafen Pozzo di Borgo, des Russischen Botschafters, geschehen, welcher es dem Koͤnige der Franzosen positiv versprochen haͤtte. Faktisch ist es, daß Herr von Rigny von der Belgischen Regie⸗ rung eine detaillirte und bestimmte Note uͤber alle Beschwerden, welche sie gegen die Hollaͤndische Regierung zu haben behauptet, verlangt hat; diese Note hat gestern dem Minister durch Herrn Lehon zugestellt werden sollen.“

Man spricht davon, daß die vornehmsten Banquiers der Hauptstadt sich an den Handels-Minister mit der Bitte wenden wollten, die Boͤrse hinfuͤhro schon um Mittag oͤffnen und um 2 Uhr schließen zu lassen, damit sie noch Zeit genug uͤbrig behiel— ten, ihre Korrespondenzen nach der Provinz und dem Auslande zu besorgen, was jetzt, wo die Post die Briefe nur bis 4 Uhr annimmt, kaum moͤglich ist.

Nachdem Herr von Genoude in den Priesterstand eingetre⸗ ten, soll er sich jetzt mit der Gruͤndung eines fuͤr die hoͤhern geistlichen Studien in dem Schlosse zu Plessis⸗les-Tours zu er— richtenden Seminars beschaͤftigen.

Der Stadt-⸗Rath von Rouen hat am 15. d. M. beschlossen, eine aus drei seiner Mitglieder bestehende Deputation nach Pa— ris zu schicken, um sich von der Wittwe Boyeldieus das Herz ih⸗ res verstorbenen Gatten, das sie seiner Vaterstadt versprochen, aushaͤndigen zu lassen. Diese Reliquie soll auf dem Kirchhofe zu Rouen unter einer auf Kosten der Stadt zu errichtenden Saͤule beigesetzt werden. Der Stadt-Rath hat zu diesem Be⸗ hufe die Summe von 12,000 Fr. bewilligt.

Seit laͤngerer Zeit unterhielt man sich in Paris von einem Streite zwischen Hrn. Alexander Dumas und Herrn Gaillardet, von denen jeder behauptete, daß ihm der urspruͤngliche Entwurf des bekannten Schauder-Melodramas „la Tour de Nesle“ an⸗ gehöoͤre. Trotz der eifrigsten Vermittelung der Freunde beider Schriftsteller war es nicht moglich, den Streit guͤtlich beizulegen, und gestern sollten im Gehoͤlz von Vincennes die Waffen ent— scheiden, wem von Beiden die Ehre gebuͤhre, der neuern drama⸗ tischen Literatur einen seiner aͤrgsten Schandflecke beigebracht zu haben. Nach langen Eroͤrterungen uͤber die Wahl der Waffen bestimmte man sich endlich fuͤr Pistolen. Die Gegner schossen in einer Entfernung von 15 Schritten auf einander, ohne sich zu treffen, und wollten den Kampf so lange fortsetzen, bis einer von ihnen auf dem Platze bliebe. Dem widersetzten sich aber die Sekundanten, und als es ihnen auch jetzt noch nicht gelang, die beiden erbitterten, und ihren melodramatischen Gesinnungen Ehre machenden Gegner zu versoͤhnen, erklaͤrten sie saͤmmtlich, keinen fernern Beistand leisten zu wollen, entfernten sich, und machten fuͤr jetzt dem Kampfe dadurch ein Ende, daß sie die Waffen mit sich fortnahmen.

Die Templer scheinen nicht viele Proselyten zu machen. Der Großmeister dieses Ordens hat an der Cour des Miracles, wo die Versammlungen gehalten werden, einen Aufruf an die Freigebigkeit der Gläubigen anschlagen lassen, damit sie zur Er— haltüng des Templer-Ordens beitragen. Wenn dieser Aufruf, sagt er, nicht befolgt wuͤrde, so ware er genoͤthigt, den Tempel zu schließen.

Aus Toulon wird vom 11ten d. geschrieben, die Flotte werde in einigen Tagen in den Hafen dieser Stadt wieder zu⸗ ruͤckkehren und dort uͤberwintern.

Im Journal de Paris liest man: „Aus Marseille ist eine Depesche vom 15ten d. hier eingegangen, welche meldet, daß am 10ten die Cholera in Oran ausgebrochen ist. Einige Sol⸗ daten waren schon ein Opfer derselben geworden. Die Nachricht von diesem widerwaͤrtigen Ereigniß ist den Gesundheits-Inten—⸗ danzen von Marseille und Toulon mitgetheilt worden, damit sie die noͤthigen Vorsichts-Maßregeln treffen koͤnnen.“

Der Messager theilt nach einem Schreiben aus Tripolis vom 1. Okt. mit, daß die Unruhen, welche seit zwei Jahren die— ses Land erschuͤttert, nun beendigt sind. Am 20. Sept. landete in Tripolis der Kommissarius des Sultans, Mehmed Shakir Bei, und belehnte Ali Pascha mit dem Paschalik von Tripolis. Die ener⸗ gische Proclamation, welche er an die Häuptlinge der Insurgen⸗ ten erließ, brachte die meisten derselben zum Gehorsam zuruck. Die Widerspenstigen fluͤchteten sich nach allen Richtungen. Der Franzoͤsische General⸗Konsul uͤberreichte zuerst dem neuen Pascha sein Kreditiv, und seinem Beispiele folgten alle uͤbrigen christli⸗ chen Konsuln.

Großbritanien und Irland.

London, 17. Okt. Der Fuͤrst Talleyrand wird noch vor Ende dieses Monats hier zuruͤckerwartet.

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