Bcrliuer
Den 25. Oktober 1834.
Anti. Fonds- und / / ,, I,, re / Geld.
a d, , e,. r. m rn
Börse.
Geld- Gours-vettel, be. Com.)
Im Schauspielhause⸗
von C. Blum. in 1 Akt, von
Dr, e,.
L. Gehuld. Geis 269294 99 19stpr. Pfandbr. A 1007 5 — iel in 3 Abth., von C. Blum.
1 391. . 4 ö. ö. . a . 6 — e. ,. in 1 Akt, von Hoguet.
räm. Sch. d. Seel. — 539] g r- u. Neum. do. 7 65 ieri
Kurm. Obl. m. I. C. A 99 — , 6 . ö. *. ö. . zum l nmel n,. ,, * 98 — Rkęt. C. d. K. u. N. . 72 — ö Berl. Stadt- OGblI. 993 — 7.— 8 C- u. N. — 72 — Künigsb. do. ; 6 — ö. ö . . . Elbing. do. . 98 — lol. vollw. Duk. J . Sonntag, 26. Okt. Hanz do. in Th. * 373 ö. . von Nuͤrnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: Werthr. Efandbr. 4 101 — FKriedͤriehsd'or. . — iz. 133 „Der juͤngere Sohn“. Grosshz. Pos. do,. 4 — 192 Disconto .. 1 4 mans, von Charlotte Birch-Pfeiffer.
; R Hof⸗Theater zu Dresden: Konig Wenzel, als zweite Gastrolle.) W egh sel- Cours. k Montag, 27. Okt. Fra Kree, eld, zu Terracina, komische Oper
ß Dili nn in, f= von Auber. (Dlle. Beckaͤr, vom Stadt ⸗Theater zu Leipzig, d i 230 El. IZ Mt. — 1410 engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: l 3900 Me. Kur 125 — Herr Marschall, vom Theater zu Lemberg:
k 300 Mk. 2 Alt. 1529 — fünfte Gastrolle.) — J 1181. 3 Mt. 6 21 6 22 Dienstag, 238. Okt. Zur JJ 300 Fr. 2 Mr ö . n, wien in 25 Rr. wd 104 1083 Drama in 4.
. wd . ö . 1560 Rl. Ut, 1031 — , d,. K. Devrient, von J 1090 Tin. Z Mt. ;, tonio Allegri, als dritte Gastrolle ) Leipzig J 100 Th. 8 Tage 1631 1027 , 109 Rl. Mt, 103 102 J 100 Kbl. 3 Woch. = 30 kJ 600 E. Kurz —1 .
*
Auswärtige K mt er dalla, 290 Oktober. Niederl. wirk! Schuld 533. 53 do. 993.
Kanz. Bill. 2315 A3 Amort. 32. 313 765 Huss. 9s833. Oéësterr. Der Praͤsident des Pairshofes hat an die Pairs ein Schrei— Frankfurt a. E., 22 Oktober. Oesterr. proc. Men h, Ereuss. r räm. Scheine 1063. do. A Anl. 985 Span. 83 853. ben gerichtet, um sie in Kenntniß davon zu setzen, daß der Be ⸗ 100. 100. 4proc. 907. gz. 21proc. 533 Br. 19roc. 2 33 28*. ö . richt uͤber den Prozeß, welcher bei dem Pairshofe anhaͤngig ist,ů Br Bank-Aꝝtien 1513. 1511 Part Oblig. 139. 1383. Loo
. ö 1 54 . , ,,, , wahrscheinlich zegen die Mitte des näͤchsten Novemher werde 100 Gulden 208. Bt, Preuß,. Präm.⸗ Sch. 5). 583. do. In J ,,, , gr, ;; gi stattet wenden koͤnnen. Et fordert sie demnach ar , sich um Anl. 94. Br., Holl. Iproc. Hbl. von 1832 971. 971 irn. Scfrinse 3. * n. 33 Had 7 mnie r, arg *r! diese Zeit n Paris einzufinden Dadurch ist das Gerücht be Loose 67. 66z. 5proc. Span. Rente 455. 455. proc, Span. 35 263. 83 43] ; 35 27* staͤtigt, daß in em letzten Staats-Rathe die Fortsetzung des 28. 273.
s t. * etershburt, 17. Oktober. Pꝛozesses uͤber die April-Unruhen und die sofortige Eroͤffnung London 3 Mt. i053. Hamhuch' 3 Hit. SI. Amst. 3 Mt. 337. der Debatten beschlossen worden seyen. Der Wunsch des Mar—
n . a 5 831 ö 1p EM 2 * aris 3 Mt. 1125. Silner-Kubel 358. 53 Inscr.
2 3 K CE Or S e Ei.
‚ . 2 3 1 18 Ausg. Schuld 133.
Paris, 19. Okt.
rie J. 96.
Königliche Schauspiel
Sonntag, 2tz. Okt. Im Opernhause: große Oper in 2 Abth,, Musik von Mozart.
Achten, erste Saͤngerin des National-Theaters zu Frankfurt a.
M.: Pamina, als Gastrolle.)
Die Zauberfloͤte,
e.
nisteriums bezeichnet. weit sie Recht hatten.
Mad. Fischer⸗ Der Handels-Minister ha
1206 Zum erstenmale wiederholt: Hirsch, Schauspiel in 2 Abth. (nach dem Duca di Sahbioneta). in ig Guten Morgen, Vielliebchen! Lustspiel ; v. Thale. Und: Der Jurist und der Bauer, Lustspiel in 2 Abth., von Rautenstrauch. . Montag, 27. Okt. Im Schauspielhause: Capricciosa, Lust⸗
Hinko, der Stadtschultheißen-⸗Sohn Mit Benutzung des Storchischen Ro⸗
Neueste Nachrichten.
Paris Der Prinz von Joinville ist am 16ten d. Abends in Brest angekommen.
schalls Gérard, der Koͤnig moͤge eine Amnestie erlassen, ist also — unerfüllt geblieben. Die Journale haben diese Angelegenheit als eine Lebensfrage fuͤr das Fortbestehen des gegenwärtigen Mi Die naͤchste Zeit muß nun zeigen, inwie—
Kammer Frankreichs aufgefordert, ein Gätachten uͤber die Re— formen abzugeben, welche in dem gegenwartigen Zoll-Systeme
Der Eintritte in gesprochen.
Hierauf: Der Geburtetag, (Die Herren Carelle
Abänderung sches Theater.
daß die beste
(Herr K. Devrient, vom ner Losloͤsun Diavolo, oder: Das Wirthshaus Musik neu
e, , * ö CG, f. Zerline, als erstes Debut. Fra Diavolo, als
gestern in P Waͤhren setzen de Weit don me det,: Der
Mir nit . Mt m 162
in 3 Akten, von Scribe.
gin konzentri
1 Hos⸗Theater zu Dresden: An—
Truppen Ro
tte vor einiger Zeit die Handels—
eingefuͤhrt werden sollten.
wie Lille, St. Quentin, Louviers, Roubaix, Elbeuf u. s. w., ! fast ausschließlich aus Fabrikanten bestehen, welche bei der behaltung des Prohibitmo⸗Systems interessirt sind, haben nun ; Gutachten abgegeben, welches ganz ihrem Privat⸗Interesse ent Wenn der Minister seine Reformen den Berichten dieser Han del Kammern gemäß einrichten wollte, so muͤßte er auf alle nd arife Andererseits an will das Interesse der Konsumirenden die Aufhebung des Pn hibitiv⸗Systems. Es ist nun, wie es heißt, die Absicht des Hit Duchatel, diesen beiden Interessen Konzessionen zu machen.
mando angetreten haben. rr pot kek S5 E ẽnrrgtsche 26 *
OHraa's Kolonne haͤlt Urbanos besetzt.
habe Eraso erschießen lassen.“
Herr Duchatel hat sich seit seiner das Ministerium gegen das roh bil O inn . Die Handels-Kammern aller Manufaktur / Stad
spri
in dem Zoll-Tarife verzichten.
henden Verhaͤltnisse nicht ganz und gar uͤber d
Haufen geworfen werden, jedoch der Handel auf die Bahn J
g von allen Fesseln geleitet wird.
—
Herr Martin, Franzoͤsischer Gesandter in Hannover, ist bn .
aris eingetroffen.
d sich die Selbstmorde in Frankreich auf eine n lon
se vervielfaͤltigen, sind sie, wie ein Brief aus England nie seltener gewesen, als seit 6 Monnzn 18icateur de Bordeaux vom 16ten d. mihi in der Stunbe, in welchen — . Alle Kolonnen des Heeres der ih ren sich um Pampelona, und Alles deutet an,! ßregeln ergriffen werden. In los Bernos sind dil's, in Puente la Reina das Corps Loren
. . 7 88 n Die Ve dc chr cht von
(.
— d rbꝛ*
V ö ' ; Redacteur C.
.
8
// **
Bekanntmachungen.
Proclam a.
a) In dem Hypothekenbuche uͤber die Dorfschaft Rimbeck, bei dem daselbst sub No. 11 zwischen Meyer und Eheleben belegenen, dem Kossath Christoph Luͤttgan, jetzt dessen Erben gehörigen Kothhofe, stehen aus der gerichtlichen Schuld— und Hypothek Verschreibung vom 11. September 1823 fuͤr den verstorbenen Landes-Director von Gustedt zu Deersheim Zweihnndert Thaler Gold ex decreto vom 7. October 1823, om. I. lol. 61 eingetragen
b) in den Hypothekenbuͤchern uͤber die Stadt Horn— burg und die dasige Flur stehen bei dem zu Horn— burg, in der Vorwerkstraße sub No. 185, neben Wendt und Knigge belegenen Schuhmacher Carl Gaertnerschen, jetzt Nagelschmidt Kramerschen Hause, ingleichen einem Hopfen⸗— und Obstgarten im braunem Schlage neben Fischer und Stevers, einem halben Morgen Acker im Ziesel, neben Gaupp und Sievers, und einem Viertel Morgen Hopfenacker am Iberge neben Richart und Run— lecke, sammtlich auf Hornburger Flur und den Gaertnerschen Eheleuten zugehörig, aus dem als Obligation anusgefertigten gerichtlichen Kaufcon— tracte vom 6 Dezember 18290 fuͤr den Fleischer Christian Steinbach und dessen Ehefrau, geborne Osteroth zu Hornburg, Achthundert Thaler Gold ex deécrelo vom 19. Januar 1821, Lom III. Jol 247, Fom III. ol 32d und Lam toll 157 der Hornburger Hypothekenbuͤcher eingetragen.
c) In dem Feldhypothekenbuche uͤber die auf Velt⸗ heimer Flur belegenen, dem Kossath Rudolph Boͤhnstedt zu Veltheim gehoͤrigen Laͤndereien, ste⸗ hen aus der gerichtlichen Schuld⸗ und Hypothek— Verschteibung vom 25. Juli und 24. September 1823 Einhundert Thaler Conventionsgeld fuͤr die fruͤher verehelicht gewesene Ackermann Friedrich Gerecke, geborne Rauch, fruͤher zu Heteper, jetzt zu Osterode Lom J. ol. 127 eingetragen.
Da nun die ber obige Posten lautenden, vorste⸗ hend naͤher bezeichneten Documente verloren gegan⸗ gen sein sollen, so werden alle diejenigen, welche als Eigenthuüͤmer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefsinhaber Anspruͤche daran zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, zur Geltendmachung dersel⸗ ben in dem auf den 28. Januar k. J., Vormittags 11 uhr, im hiesigen Gerichtslokale, vor dem Devutirten, Herrn Justizrath Siemens, anberaumten Termine sich zu melden, widrigenfalls sie damit praͤkludirt ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, das Document aber fuͤr mortificirt erklaͤrt und die Posten in den Hypothekenbuͤchern geloͤscht werden wurden.
Osterwieck, den 3. Oktober 1831. . Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Get k w di tg g In Folge des von dem Kriegsactuar Herrn Frie⸗ drich Gotthilf Schmidt allhier und seinen Schwestern geschehenen Antrags auf öffentliche Vorladung ihres Mnverwandten des vormaligen Hautboisten Andreas
Allgemeiner Anzeiger fur
richte sowohl gedachter Hautboist Andreas Christian Schmidt, als auch alle Diejenigen, welche an dessen gegenwaͤr: tig in 683 Thlr. 16 gr. 10 pf. bestehenden Vermd— gen Erb⸗ oder sonstige Anspruͤche machen zu koͤnnen glauben, hierdurch edictaliter und peremtorisch geladen den 27. November 1825, als Freitags nach dem 23. Trinitatis-Sonntagéẽ,
oder durch gehörig Bevollmaͤchtigte an hiesiger Stadt⸗ gerichtsstelle zu erscheinen und ibre Anspruͤche an dem Schmidt schen Vermögen bei Verlust derselben, so wie der Wohlthat der Wiedereinsetzung in den vo⸗
genfalls aber zu gewagrten, daß der Hautboist Andreas Gbristian Schmidt fuͤr verschollen erklaͤrt und dessen Vermögen seinen sich gemeldet habenden naͤchsten Anberwandten ohne Cautionsleistung werde zuerkannt und verabfolgt werden. Gotha, den 22. September 1831. Das Stadtgericht daselbst.
—
; Bekanntmachung.
Die Erben des zu Wormeln ohnlaͤngst verstorbe⸗ nen Gutsbesitzers Wrisberg sind gesonnen, das ihnen anheim gefallene hierunter naͤher beschriebene eremte Klostergut daselbst, nebst den dazu gebdrigen Reve— nuͤen, Waldungen und Haus-, Hof?, Vieh⸗, Feld⸗ und Branntweinbrenn⸗Inventarien, oͤffentlich an den
Vormittags 19 Uhr, in Person resp. bevormundet, ͤ Gute, mit Buchen, Eichen und Tannen be- eine reielhaltizte Sammluntz andrer werthvoller an .
rigen Stand anzugeben und zu bescheinigen, widri⸗
die Preußtschen
und den Oekonomie-Gebaͤuden in einer wohl erhaltenen Ringmauer liegend.
4) Achtzig Morgen vortrefflicher Wiesen, welch groͤßtentheils zusammenhaͤngend gleich hinte
den Gaͤrten liegen, und von dem Twiste- und Hlalsarium.
Diemelflusse begraäͤnzt werden.
. ö Halresne Glossarium,. 6 Vols. Fol. Ed. Bened. 3) Vierhun dert Morgen des besten und fruchtbar-⸗ Thle. Montfaucon antiquités. 15 Vol. S0 TM sten Landes. . Mlevinsky Lexicon c. Gram. 1680. 75 Thlr. Dol G6ꝝ) Fuͤnfhundert Morgen Hochwald, nahe beim nellit Cömmentarii. 2 Vol. Fol. O9 Fhlr. So ẃi
standen, und im besten Zustande.
unbeschraͤnkter Kopf;ahl, durchschnittlich 800 — 10909 Stuͤck. —ᷣ 8) Fischerei in der Twiste.
halb Korn, halb Hafer.
ein Theil des Zehntes von der Gemeinde Roͤ—
sebeck. 11) Eine Geld Einnahme von eireg 190 Thlr, und )
Gaͤnse, Hahnen, Huͤhner und Eier.
J fuͤr die Inhaber von Landschaftlich-Polni⸗ . schen Pfandbriefen. Die im Weihnachts- Termin d. J. faͤllig werdenden Zinsen der Landschaftlich Polnischen Pfandbriefe, so
Meistbietenden zu verkaufen. Termin hierzu ist auf den 17. November d. J., Vormittags 10 Uhr, auf, dem Gute selbst, angesetzt, wo sich alsdann Kauflieb haber gefaͤlligst einfinden, und nach Befinden den Zuschlag erwarten koͤnnen. —
Die Kaufbedingungen sind zu Cassel in Nr. 1077, naͤchst der Fuldabrücke, Ir Etage, zu Warburg beim Herrn Justiz⸗-Commissar Evers, so wie auf dem Gute selbst, bei tem Administrator Herrn Wiedemann ein— zusehen, welcher letztere auch alle gewuͤnschte Aus—⸗ kunft ertheilen wird. Nachrichtlich wird noch be— merkt, daß nur solche zum Bieten zugelassen werden koͤnnen, welche sich als hinlaͤnglich vermoͤgend aus— weisen, daß jedoch mindestens die Haͤlfte des Kauf— preises mit Az verzinslich, auf dem Gute stehen blei⸗ ben kann, und daß die Ueberlieferung zu Petri 1835 statt sindet Beschreibung des eemten Guts Wormeln
Das Gut liegt im Kreise Warburg, Regierungs—⸗ bezirks Minden, J Stunde von dem Kreishauptorte und der von Cassel nach Paderborn und Coͤln fuͤh— renden Landstraße, nahe am Diemelstrome in einer schoͤnen und aͤußerst fruchtbaren Gegend. — Es ge— hören dazu; ;
1) Ein großes ins Quadrat modern erbautes mas⸗ sives Wohngebaͤude, im besten Zustande befind⸗ lich, und von jeder vornehmen Herrschaft be⸗ wohnbar, auch wegen seiner großen Raͤume, vorzuͤglichen Boͤden 4 zu Betreibung eines be⸗ deurenden Fabrikgeschaͤfts wohl geeignet, mit den dazu gehörigen, ebenfalls massis erbguten Oekonomle⸗ Gebäuden, wohin Brennerer mit laufendem Wasser, Viehgebaͤude und Scheunen zu rechnen sind.
Theisian Schmidt von hier, welcher vor langer Zeit r hiec we nach einem andern Welttheile gegan. gen ist und seit langer als 19 Jahren keine Nach⸗ richt von seinem Leben und Aufenthalte gegeben hat, werden, nachdem die Geschwister Schmidt den vor— schriftsmäßigen Eid abgeleistet haben, vom Stadtge⸗
2) Eine unterschlaͤchtige massiv gebaute Muͤhle, mit 2 Mahlgaͤngen, Oel- und Flachsmuͤhle, nur einige hundert Schritte vom Gute selbst entfernt und von dem Twisteflusse getrieben.
3) Ein sehr großer, etwa 8 — Y Morgen haltender Gemuͤse⸗ und Obstgarten, ein Läuͤstgarten und
wie die bis jetzt ausgeloosten Capitalien dieser Pfand—⸗ briefe, koͤnnen schon von heute ab in meinem Comp— töir zum vortheilhaftesten Course erhoben werden. — Berlin, den 23. October 1831. y , Linden Nr AA.
Literarische Anzeigen. In allen Buchhandlungen (in Berlin bei E. S. Mittler (Stechbahn Nr. ), so wie in dessen Hand⸗ lungen zu Posen, Bromberg und Gnesen) ist zu 1Thlr zu haben:; Gothaisches genealogisches Taschenbuch auf das Jahr 1855. Gotha, bei Justus Perthes.
Der Werth und die Zuverlaͤssigkeit dieses seit 72
Jahren alljährlich auch Franzoͤsisch unter dem Titel: Abl ANAGH UE GGkYtiA erscheinenden ge— nealogisch⸗hißtorisch diplomatischen Almanachs ist an allen Hofen Europa's, so wie von Diplomaten und
Geschaͤftsmaͤnnern jeden Standes entschieden an⸗
eekannt —Zierden dieses neuen Jahrgangs sind die Bildnisse des Kaisers Franz . von Oesterreich, des Papstes Gregor Xr, des Koͤnigs und der Koͤ⸗ nigin von B. Siecilien, des Herzogs Bernhard von S. Weimar, des Herzogs von Nemours, des Praͤsidenten Jackson und des Lord Palmerston. Als Begleiter dieses Almanachs ist der mit dem Bildniß des Grafen Heinrich von Hardegg ge— zierte achte Jahrgang des Genealoͤgischen Taschenbuchs der deutschen gräflichen Häuser aauf das Fahr 1855. Preis 10 Thlr. erschienen. Derselbe, bedeutend vermehrt und er—
z Abtheilungen die Genealogieen von mehr als 460
Blumenhof, saͤmmtlich mit dem Wohnhause
. Staͤmmen und der von diesen ausgehenden weige und Linien.
Staaten.
)Schaͤferei⸗Gerechtigkeit mit zwei Pfirchen von
9) 1809 Scheffel reine jaͤhrliche Frucht⸗ Einnahme, ODehmigke. Largatrasse No B, in Berlin:
Der Zehnten von der Gemeine Wormeln, und
12) Eine bedeutende Zahl jaͤhrlich zu liefernder
gaͤnzt, enthaͤlt auf 538 Seiten compressen Druckes in
Bei A. Asher, Linden No. 20: Boelnner corp. jur. cangn. Halae, 1743. 9 Illf. e Corpus juris candn. ed. Lanzellof. A Thlr. Con r jur. civil. Elzevir. 1763. Fol. 12 Thlr. Wachtd 10 Thlr. Ilaltaus Glossarium. S Thi
liquarischer Werke zu hilligen Preisen.
h — — —
. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erseli— en und in allen Buchhandlurgen tu Rahen, bei
Seyffarth, Lr. G., Beiteige zur Kenntniss dä Literstlur, Kuust, Hythologie und Geschies des alten Aegypten. G68 llest. Mit einer lil graphirten Lafel. gr. Ao. broch. fran. i p. 1 Thlr., gegl. Sehweizer-Velinp. 1 Ill 71 sgr.
Auch unter dem Tilel:
Unser Alphahet ein Abbild des Lhierkreises n
der Constellation der sieben Planeten D
O GO Ek. H am 7. September des Jahres l
Vor, Christus. Angeblich zu Ende der Sin
fluth. wWahrscheinlieh nach eignen Beohbachln
gen Noah's. Erste Grundlage zu einer wwahtn
Lhronologie und Calturgeschichte aller Völlt
Ait einer lithograph. Tafel. gr. to. bros
Druekp. 22
Te, . S387.
I . .
—— — — —
Johann Gottlieb Fichte's nachgelassen Werke P
herausgegeben von J. H. Fichte, in drei Bänden— Der erste Band dieser Werke, 36 Medlan- Du, bogen stark. bat jetzt die Presse verlassen, und n unverzuͤglich an die resp. Subscribenten versendet Der unterzeichnete Verleger bittet die noch ttt Fandigen Bestellungen ihm unverweilt zukommen z lassen. — Der billige Subscriptions⸗-Preis fuͤr dirslt Fand — bei Unterzeichnung auf alle 3 Bande) 1 15 sgr. für 25 Ocuctbogen) — betraͤgt 2 t sgr. Bonn, Ende September 18312. Adolph Marcus.
Ferd. Dun mler in Berlin, Linden Nr. ln nimmt fortwährend Subscriptionen auf obiges Werl an
—
In allen Buchhandlungen, in Berlin in der Eng lin schen Buchhandlung Ff. Müller), Breltesstaht Nr 23, ist zu haben, . Komus, Launig, Kurzweil, der humorisi—
sche Anekdoten, Raritaͤten- und Kuriossitaͤten⸗ Jager. Almanach fuͤr 18353. Mit lithogr. A= bild. gebunden. 263 sgr.
Dieses Taschenbuch enthält eine große Sammlunt origineller Anekdoten, witziger Einfaͤlle u. dergl. in Abend- Unterhaltungen engetheilt, und dürfte wohl das Interesse der Leser in Anspruch nehmen, da del Hr. Verfasser durch seine andern Schriften der Att ruͤhmlichst genug bekannt ist.
H. Vogler'sche Buchhandlung
—— —
.
ö . er Bel ö n
axis ist nach Gera abgereist.
wir schreiben, das n.
vom 26. Oktober
Knigsberg in Pr.
ung der von Seiten der süͤdlichen Rußlands zur
Koneff aus dem der Fuͤrstin Bariatinsta gehörenden Dorfe
und die Luft ist in Folge dessen auch hier bedeutend
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
—
e 298.
—
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Ihre Hoheit die verwittwete Fuͤrstin von Thurn und
Dem Kaufmann Härtel und Comp. zu Elbing ist ein, 1834 y . . , Jahre, im Umfang des Preußischen Staats guͤltiges Patent; nn . 9 3 und , erkanntes Verfah⸗ ren, den Branntwein zu entfuseln, ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Mittel auf eine bereits be— kannte Weise zu behindern,
rtheilt worden.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Er furt ist der Predigtamts⸗Kandidat Barlssius zum vengelischen Pastor in Muͤhlhausen ernannt worden.
; Angekommen: Se Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Praͤsident der Provinz Preußen, von Schon, von
Zeitungs- Nachrichten. kö
Rußland.
Gestern fand hier die zweite Verthei— landwirthschaftlichen Gesellschaft des Aufmunterung des Getraidebaues aus—
Den ersten Preis, bestehend in einem
an Werth, erhielt der Bauer Basil
.
gesetzten Preise statt. silbernen Becher, 50 Rubel
Tuslo; den zweiten, einen ahnlichen Becher, 25 Rubel an Werth, ber Odessaer' Buͤrger Theodor Heletuk. Die dritte Preis-Ver⸗ theilung wird Freitag den 19ten d. vorgenommen werden.
Am Zten d. ist zu Balta und Kischeneff Schnee gesallen, kalt gewor⸗ Nordwind, der bis gestern wehte, hat mehrere
den; der heftige : r Einlaufen in unsern
aus dem Bosporus kommende Schiffe am Hasen verhindert. .
Briefe aus Alexandrien melden, daß jetzt wenig Han— delsgeschaͤfte dort gemacht werden; sie beschranken sich auf Be⸗ foͤrderungen von Baumwolle aus Mokka nach Europa. Vom Getraidebau ist in Aegypten nicht mehr die Rede, denn der Pascha zieht den Anbau der Baumwolle vor, der ihm 16 bis Ih Piaster auf den Centner einbringt, wahrend ein gleich gro—⸗ Fer Fleck Löndes, mit Korn bebaut, nur 3 bis 5. Piaster brin⸗ gen wuͤrde. Schon seit einigen Jahren saͤet man daher in Aegypten nur noch so viel Getraide, als fuͤr eine zweijaͤhrige Consumtion im Lande erforderlich ist.
Frankreich
Paris, 19. Okt. Gestern arbeitete der König nach einan
der mit den Ministern des Krieges, der Justiz und des dͤffent— lichen Unterrichtes. ö Im Courrier frangais liest man: „Wir werden bald eine Wiederholung der Reise nach Fontainebleau im Kleinen sehen. Der Herzog von Orleans wird einige Tage in Valen gay bei dem Fuͤrsten Talleyrand zubringen. In der vormaligen Wohnung Ferdinand's Vll. sind große Vorbereitungen zum Em⸗ pfange des Herzogs getroffen worden. Es sind hier an verschie⸗ dene Personen aus der Umgebung des Koͤnigs und an Das diplo⸗ matische Corps Einladungen ergangen. Der Fuͤrst Talleyrand und die Herzogin von Dino werden, wie es heißt, eine fast Koöͤ⸗ nigliche Pracht an den Tag legen. Es wird jenen Festen nichts sehlen, felbst nicht der Glanz der Heffentlichkeit; denn der Haupt-Redacteur des „Journal des Dabats“ befindet sich unter den Eingeladenen, und ohne Zweifel wird er seinen Lesern aus Valengah eben so umständliche Berichte zugehen lassen, wie fluͤher aus Fontainebleau. Einige Personen werden nicht er⸗ mangeln, jenem Besuche einen politischen Zweck unterzulegen, und schon soll man sich daruͤber in den Salons des Herrn Per⸗ sil und in den Bureaus des Herrn Gisquet beunruhigen. Unser Scharfblick geht indeß nicht so weit, und wir koͤnnen darin we— der Stoff zu Muthmaßungen, noch Grund zu Besorgnissen wahrnehmen.“ Herr Duchatel hatte gestern eine lange Konferenz mit den Mitgliedern der Belgischen . 7
Im Temps liest man Folgendes: „Eine Morgen /Zeitung behauptet, daß in dem letzten Minister⸗Conseil beschlossen worden
ey, den April-Prozeß fortzusetzen, und unver uͤglich die Debatten . dem Hanh ol. zu eröffnen. Dieser eschluß, fuͤgt jenes Blatt hinzu, loͤse fuͤr den Augenblick die Amnestie⸗Frage. Ande⸗ rerseits versichern einige Personen, daß die Amnestie gestern be—⸗ schlossen worden sey, daß sie aber erst bei Eroͤffnung der Kam⸗ mern publizirt werden wuͤrde. Der Pairshof werde anklagen. und der Konig werde dann Gnade ergehen lassen. — Diese beiden Geruͤchte ließen sich wohl mit einander vereinigen; aber keines von beiden wird durch irgend einen Beweis der Authen⸗ räcität unterstuͤtzt.! Wie dem aber auch sey, so ist doch jetzt die Amnestie eine Nothwendigkeit. Sie ist das Programm der oͤf⸗ fentlichen Meinung fuͤr die bevorstehende Session geworden. Ja, was noch mehr ist, alle Ungewißheiten uber die Formen jenes fuͤr die Menschlichke't und fuͤr die Politik gleich wuͤnschenswer⸗ then Aktes fangen an zu verschwinden. Von allen Seiten heerscht die Idee vor, daß die Amnestie nur von den ver fassungsmaͤßigen
Berlin, Montag den 2Asen Oktober
Die Gazette de France mißt noch immer dem Ge⸗ ruͤchte von der Einnahme von Bilbao einigen Glauben bei, wo— hei sie von dem Gesichtspunkte ausgeht, daß, wenn die Nach— richt ungegruͤndet wäre, die Französische Regierung sie ohne allen Zweifel schon laͤngst in amtlicher Form wuͤrde haben wi— derlegen lassen. In einem andern Artikel sagt eben dieses Blatt: An der gestrigen Boͤrse hieß es, daß Bilbao allerdings von Zumalacarregüy eingenommen worden sey, daß indessen die Karlisten bald darauf dis Stadt wieder haͤtten raͤumen muͤssen, wobei sie jedoch mehrere Waffen, Munitions-Vorraͤthe und Geld mitgenommen haͤtten. Eben so sagte man auch, daß Carnicer sich der Stadt Jaca in Aragonien bemaͤchtigt habe, daß in Ferrol eine Infurrection ausgebrochen sey, und daß die Karlisten in Tudela eingeruͤckt waͤren. Aus Madrid fehlt es an neueren Nachrichten. Mittlerweile schmeicheln sich die Inhaber der Guebhardschen Obligationen noch, daß die Proceres⸗Kammer das Finanz-Gesetz modificiren werde; sie haben Unrecht: diese Kammer befindet sich in derselben Lage wie unsere Pairs⸗Kammer, die sich damit begnuͤgt, die Finanz⸗Gesetze einzuregistriren. Andererseits wird der von der Prokuradoren⸗ Kammer angenommene Finanz-Plan in Madrid selbst als das Todesurtheil der jetzigen Regierung betrachtet; denn es ist mit dieser Regierung dahin gekommen, daß ihre ganze Existenz von der beab— sichtigten Anleihe abhaͤngt. Niemand aber will diese Anleihe ubernehmen, und Niemand kann sie uͤbernehmen, da sie an der Pariser wie an der Londoner Boͤrse entschieden zuruͤckgewiesen wird.
Der General-Capitain von Catalonien, Llauder, hat die Graͤnze auf der Linie von Puycerda bis Sea d' Urgel bereist;
nach Bourg⸗ Madame gemacht und Anordnungen getroffen, um jeden Versuch von Seiten des Karlisten- Chefs Sapéres, genannt El Caragol, der in Verbindung mit Romagosa handeln sollte, J, —
Aus Marseille meldet man vom 14. Okt.! „Ein hefti⸗ ger Wind aus Suͤden oder vielmehr ein wahrhafter Sturm, der laͤnger als eine Stunde dauerte, wuͤthete vorgestern Morgens auf unserer Rhede und setzte mehrere dort vor Anker liegende Schiffe in Gefahr. Das Meer war so stuͤrmisch, daß die Wellen, nachdem sie sich an den Quais, die sie saͤmmtlich demolirten oder beschaͤ⸗ digten, gebrochen hatten, die Terrassen der auf der Seekuͤste ge⸗ legenen Haäͤuser uͤberschwemmten. Fast alle Schiffe wurden vor ihre Anker getrieben; mehrere zerrissen ihre Kabel und Ketten, und einige wurden so nahe an das Land geworfen, daß sie schon den Grund beruͤhrten, aber zum Gluͤck an Orten, wo nur Schlamm war; einige, die auf der Höhe vor Anker lagen, stie— ßen gegeneinander und beschaädigten sich gegenseitig; andere klei⸗ nere gingen zu Grunde; endlich wurden ein Dutzend Bar⸗ ken und . verschiedener Große zertruͤmmert; eine fast gleiche Anzahl ist gesunken. Man spricht auch von einem mit Fruͤchten beladenen Schiffe, das mit fuͤnf Per— sonen untergegangen sey. Waͤhrend des Sturmes konnte der Capitain einer Englischen in der Nahe der Franzoͤsischen Konsulats-⸗Wohnung gescheiterten Brigg eine Menge Griechischer Seeleute, die sich auf dem Quai befanden, nicht bewegen, ihm den geringsten Beistand zu leisten. Diese Elenden wollten, die schmerzliche Lage des Capitains benutzend, ihre Dienste um Gold verkaufen; kurz, sie uͤberließen die Brigg ruhig ihrem Schicksale, bis einige Schiffe, mit 15 Leuten des Hauses Pezzer Soͤhne be— mannt, ihr einen Anker brachten und allen noͤthigen Beistand leisteten, um sie wieder flott zu machen. Die Herren Pezzer Söhne ermuthigten selbst durch ihre Gegenwart die Arbeiter, und ein gluͤcklicher Erfolg kroͤnte ihre edelmuͤthigen Anstren⸗ ungen.“ ! 63. Semaphore de Marseille berichtet aus Smyrna vom 29. September: „Der Capitain einer gestern von Zante angekommenen Oesterreichischen Handels-Brigg meldet, daß er auf der See einem von Alexandrien kommenden Schiffe begeg⸗ net sey, das zu Anfang des Monats von dort abgesegelt war, und von dem er folgende Nachrichten erhielt. Im Augenblick seiner Abfahrt waren zu Alexandrien die unseligsten Nachrichten uͤber die kritische Lage der Aegypter in Sprten im Umlauf; man behauptete, die Insurrection sey abermals auf mehreren Punkten zugleich mit erneuter Wuth ausgebrochen; Ibrahim habe, nachdem er den groͤßten Theil seiner Truppen in verschie⸗ denen Treffen verloren, sich mit dem Ueberrest nach St. Jean d'Acre zurückgezogen, welches die Insurgenten in bedeutender Anzahl mit Sturm zu nehmen versucht haͤtten; man fuͤgte sogar hinzu, Ibrahim sey durch einen Flintenschuß, der ihm durch den Leib gegangen, in einem Ausfalle getoͤdtet worden ꝛc6. Wir wie⸗ derholen diese Geruͤchte, wie sie hier mitgetheilt wurden, ohne ihnen vollen Glauben zu schenken; wir glauben sogar, daß sie, ungeachtet des Zusammentreffens mit den Nachrichten, die wir aus Konstantindpel uͤber die letzten Ereignisse in Syrien erhalten haben, Bestaͤtigung verdienen. Ein sehr merkwuͤrdiger Umstand indeß ist, daß ein aus Kanea kommendes und gestern zu Tschesme eingelaufenes Schiff ganz die naͤmlichen Nachrichten uͤberbracht und noch hinzugefuͤgt hat, daß keine Aegyptische Armee in Sy⸗ rien mehr bestehe, da alle Truppen Ibrahim's gänzlich aufgerie— ben worden seyen.“
Die Lotterie-Einnahme ist im ersten Quartale d. J. um 3, 687, 000 Fr. geringer als bisher gewesen, — ein Resultat, das man einerseits der Erhoͤhung des Minimums des Einsatzes an— dererseits aber ohne Zweifel auch der Vervielfaͤltigung der Spar— kassen beimessen muß.
Großbritanien und Irland.
London, 18. Okt. Der Times zufolge, ist nicht nur der Graf von Munster (wie bereits gemeldet), sondern auch dessen Bruder, Lord Frederick Fitzclarence, bei der großen Feuersbrunst in der vorigen Nacht in Lebensgefahr gewesen. Letzterer befand
Gewalten ausgehen konne, und daß die Minister, welche eine eigenmächtig erlassene Königliche Amnestie Verordnung lontrasig⸗ nirten, sich der Gefahr einer Anklage aussetzen wurden.“
sich nämlich mit mehreren Soldaten und Polizei⸗Dienern auf em obersten Dach des an der westlichen Ecke des Oberhauses befindsichen Thurms, als dieser schon hrannte. Ihre Lage war
er hat sogar einen kleinen Ausflug uͤber die Franzoͤsische Graͤnze
àäußerst gefaͤhrlich, obgleich sie es anfangs selbst nicht merkten. Noch zur rechten Zeit aber wurden sie dort gesehen, und man legte eine Feuerleiter an den Thurm. Sie stiegen auf derselben herab, Lord Fitzclarence zuletzt. Kurz darauf stand der Thurm in vollen Flammen, und zwei Minuten spaͤter waͤren die darauf Befsindlichen verloren gewesen.
Der Globe sagt, indem er vom Brande des Oberhauses spricht: „Es war ganz unmoglich, die Bibliothek (man weiß nicht, ob hierunter bloß die Zimmer oder auch die Buͤcher ge⸗ meint sind), die Journale und andere dem Oberhause gehoͤrende Papiere zu retten; die durch den Brand derselben verursachte Lohe war furchtbar.“
In demselben Blatte liest man: „Die alten Parla— mentshaͤuser mit allen ihren Unbequemlichkeiten und Mißver⸗ haͤltnissen, wenigstens was das Unterhaus anbetrifft, waren wahr⸗ scheinlich noch von einer Session zur anderen von den Beschwer— den ihrer dort eingesperrten Mitglieder ertoͤnt, wenn nicht die blinde furchtbare Gewalt der Natur jetzt in wenig Stunden voll⸗ fuͤhrt hatte, was die Gesammt-Weisheit unserer drei Nationen noch Jahre lang haͤtte beschaͤftigen koͤnnen. Eine der wenigen leichtfertigen Aeußerungen von Seiten der Zuschauer (uͤber de— ren Betragen wir mit Freuden im Allgemeinen in das ehren—⸗ volle Zeugniß der Times einstimmen) enthielt eine Art von suͤh— nender Laune, die uns entschuldigen mag, wenn wir dieselbe wie derholen. „Herrn Hume's Motion“, sagte man, „ist nun ohne Abstimmung durchgegangen.“ Herr Hume hat bekanntlich mehr— mals vergeblich auf den Bau eines neuen Unterhauses angetra—⸗ gen. Er war selbst bei dem Brande sehr thaͤtig mit Rettung der Archive beschaͤftigt.“
Die Times äußert schon die Erwartung, daß die Parla— mentshaäuser nun im reinsten Gothischen Stile, in Uebereinstim⸗ mung mit dem der Westminster⸗-Halle aufgefuͤhrt werden wuͤrden.
Gestern wurde Herr Curtis, wie man erwartete, zum Viee— Gouverneur der Bank von England erwaͤhlt.
Der Albion will erfahren haben, daß der Graf Matusze— wicz im Fruͤhjahr zuruͤckkehren und eine bleibendere diplomati— sche Stellung erhalten werde. Die Jagdpferde des Grafen wurden fuͤr 2500 Guineen verkauft.
Nachrichten aus Columbien zufolge, ist die Stadt Lloro gaͤnzlich abgebrannt. Das Feuer entstand in einem der groͤße— ren Haäuser im noͤrdlichen Theile der Stadt. Saͤmmtliche Ge— baͤude in diesem Stadttheile waren neu erbaut, aber alle wur, den zerstoͤrt. Die Kirche mit ihren reichen Verzierungen, die Universitaͤt, das Gefaͤngniß, viele angränzende Gebäude, die Sparbank der Einwohner, so wie das Gebaͤude, worin die fuͤr die Bewohner von Pasto bestimmten Gelder aufbewahrt wur— den, sind vom Feuer verzehrt.
Nieder land e.
Aus dem Haag, 21. Okt. Es sind hier heute aus meh— reren Orten, namentlich aus Elburg und Zwoll, Nachrichten von Ungluͤcksfaͤllen eingegangen, welche der Sturm und die fuͤrchter, liche Springfluth am 17ten d. angerichtet haben. Das Naͤhere muß jedoch noch erwartet werden.
Belgien.
Bruͤssel, 21. Okt. Der ehemalige Minister Lebeau ist von dem hiesigen Wahl-Distrikt zum Mitgliede der Repraͤsen⸗ tanten⸗ Kammer erwaͤhlt worden.
Antwerpen, 20. Okt. Die Fluth am 17ten d., welche durch einen Sturmwind getrieben wurde, hat neues Ungluͤck auf dem rechten Schelde⸗Ufer verursacht. Der Deich der Pol—⸗ ders von Beerendrecht konnte den Druck einer so bedeutenden Wassermasse nicht aushalten und ist in einer Lange von 50 Me—⸗ tres weggerissen worden. Hieraus entstand eine plötzliche Ueber— schwemmung, welche einen Theil dieser Gemeinde und jener von Sandvliet bedeckte. Man schaͤtzt den angerichteten Schaden auf 100,000 Fr. Indeß hofft man, daß der Bruch in einigen Ta⸗ gen wieder ausgebessert seyn werde. Die Fluth hat ebenfalls große Beschaͤdigungen an dem Theil der zu Oorderen und beim Fort Lacroix gelegenen Deiche angerichtet; 300 Mann Infante— rie, mit Schaufeln und Hacken versehen, befinden sich zu Oor— deren, um sich uͤberall hin 9 begeben, wo ihre Gegenwart drin⸗ gend werden duͤrfte. Der General-Inspektor des Bruͤcken-⸗ und Thausseewesens und der General Prisse haben sich an Ort und Stelle verfuͤgt.
Freie Stadt Krakau.
Krakau, 21. Okt. Aus Wieliczka wird gemeldet, daß der Erdstoß dort ziemlich stark gewesen ist; man erzaͤhlt, daß ein Beamter, der schreibend vor seinem Bureau gesessen, durch die Erschuͤtterung vom Stuhl gestuͤrzt worden sey. tung erwahnt bei dieser Gelegenheit folgender in fruheren *. ten zu Krakau bemerkter Erdbeben: im Jahre 1200 am 3. Mai
sittags; im Jahre 1257 am 31. Januar, wo man den Stoß in ganz Polen verspuͤrte; im Jahre 1348 am 24. Januar; im Jahre 1786 am 27. Februar um 6 Uhr Morgens und am 3ten Dezember nach 5 Uhr Abends; endlich im Jahre 178 am 22. August um 7 Uhr fruͤh; des letzten Erdstoßes erinnern sich noch viele der jetzt lebenden älteren Personen.
Den e sch lan d.
Munchen, 20. Okt. Ihre Masestät die regierende Koͤni— gin ist gestern Abend von Aschaffenburg wieder hier eingetroffen.
Gestern haben wir Briefe aus Nauplia erhalten, die bis zum 165. Sept. reichen. An diesem Tage war der „Madagaskar“, mit dem Grafen von Armansperg, Staatsrath von Kobell und Geheimen Rath von Klenze an Bord, auf der Rhede von Nau— plia angekommen. Im Uebrigen dauerte die Ruhe fort, und nh Abwesenheit der Regentschaft nichts von Bedeutung vor— gefallen.
Frankfurt a. M., 20. Okt. Nach den in unferen Con
stitutions Ergaͤnzungs-Akten vom Jahre 1816 vorgeschriebenen.
Die hiesige Zei⸗
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