Zuge, um die grausige Natur der duͤrren, heißen, bleichen Wuͤste auf ergreifende Weise anschaulich zu machen. Und dies ist nun der Ort, in welchen der poetische Kuͤnstler seine verschmachtenden Pilger ver⸗ setzt het: einen Greis, wie es scheint, mit seiner Tochter, einen kraͤfti⸗ gen Rittersmann und einen jungen Mohren von einer mehr braͤunlichen Race Zwei in Abstaͤnden gefallene Pferde bezeichnen den Weg, den die Pilger gekommen siad, und die Stazlen ihrer Leiden. Noch eine Strecke weit hüben sie zu Fuß ihr Gepaͤck und sogar den kostbaren Sattel mit fortgeschlepoi; der Mensch kann sich so schwer von seinem Be— sitzihum trennen. Nun aber sind sie erschbpft hingesunken; die letzte, bis auf den Tropfen ausgeleerte Wasserflasche liegt am Boden, das zum Trin ten bestimmte Schälchen hat der Wind mit Flugsanz ge fuͤllt; sie sind schon mit dem Gedanken vertraut geworden, ihr Leben hier zu verschmachten. Der Greis, sitzend, sein in schweren Be—⸗ trachtungen versunkenes Haupt aufgestuͤtzt, bildet den Mättelvunkt der Gruppe, an ihn lehnt sich, rechts im Bilde, der Mohr, in dessen zugen und dem geoͤffneten Munde der lechzende Durst und das Verschmachten am sinnlichsten ausgedruͤckt ist. Gewiß sehr fein, denn wahrend dieser Zug, der nicht fehlen durfte, durch die unter— geordnete Figur hinlaͤnglich und gerade sehr passend gegeben ist, be⸗ hielt der Kuͤnstler seinen andern Figuren einen geisttgern Ausdruck vor, mit dem er uns tiefer ruͤhren wollte. Das junge Weib schmiegt und lehnt sich an den Alten an, ihr leidendes bruͤ— nettes Haupt schaut mit dem letzten Strahl, von Hoffnung in die Zukunft hinaus, ihr Blick wendet sich gen Himmel; aber Sorge und Gebet scheint weniger ihr selbst zu gelten, als ihren Leidensgefahrten und vornehmlich ihrem Vater, auf dessen Schoß sie mit stummem Zuspruch des Trostes ihre Hand legt. Die— ser freilich ist tiefer in sich versunken; er hat oͤsters diesen Weg ge⸗ macht, er kennt diese Natur, er weiß, was diese Zeichen und dr s⸗ Lage sagen will: fuͤr ihn giebt es keine Hoffnung mehr. Seine Seele ,, sich nichts, mit bruͤtendem Geist geht er die Schrecknisse durch, die kommen werden uͤber ihn und die Sei⸗ nen — aber der kühne Rittersmann, der hinter ihm steht, sendet sein spaͤhendes Auge in die Ferne hinaus, und siehe, er entdeckt et⸗ was, das die Hoffnung beleben und vielleicht Rettung bringen kann. Ist es vielleicht eine Dase, die sichtbar wird, wo die Winde die Staubwolken theilen? Ist es eine entgegenkommende Karawane? oder ist es doch eine Taͤuschung? eine Taͤuschung der Hoffnung oder gar truͤgerisches Naturspiel, eine Fata Morgana? Er beruͤhrt so eben den , vertieften Alten, um ihm mitzutheilen, was er gesehen; wird ibnen also doch die Rettung werden und ist das in⸗ brunstige Gebet des schönen Weibes erhoͤrt: Diesen Kreis der Em⸗ pfindungen durchlaͤuft der empfaͤngliche Beschauer vor dem Bilde auf und ab, und wenn in unserer gestrigen Betrachtung die Kunst des Malers so arm zu seyn schien, daß ste nur die schaͤrfste Schnei⸗ de eines einzigen Momentes hat, so war es hier tief überlegende Kunst oder die gluͤcklichste Conception eines begabten Kuͤnstlers, der uns von der trostlosesten Betrachtung des nahen Verschmachtungs Todes bis zu den entzuͤckenden Bildern einer ploͤtzlichen gottgesand⸗ ten Rettung hindurchfuͤhrt. Er war so bescheiden, seinen Namen in den verwehenden Sand einzuschreiben, wir aber wuͤnschen ihm, daß er nicht so leicht untergehen möͤge!
Das andere Bild (Nr. 383) von Christian Köhler ist gleich dem so eben geschilderten von einem flachen Rundbogen eingeschlossen, üͤber⸗ dies von fast gleicher Größe und gleichem Format, naͤmlich mit vorwal⸗ tender Breiten⸗Dimenston: aber wie anders ist die Welt und die Sphäre der Empfindung, in die wir hier versetzt werden! Zwar das benach— barte, aber freundliche Nilland, und nichts von Bildern des Todes, sondern die anmuthigste, reizendste Scene, die man sehen fann. Der Gegenstand, namlich die Findung Mosis, ist ganz derselbe, den schon Rafael behandelt hat, und der seit dessen naivester Darstellung fo ost von neuem gewagt worden ist; auch auf der vorigen Ausstel⸗ lung hatten wir ein großes und keinesweges mißlungenes Bild eben dieses Inhalts; allein hier zeigt sich einmal auf dem schon so oft betretenen Wege das unbefangene Talent mit größter Originalitaͤt und mit alher Frische und allem Reiz des ersten Unternehmens. Dees ist namentlich durch die Wahl eines wenig spaͤtern Moments, als den man gewöhnlich zu malen pflegt, erreicht: es ist naͤmlich nicht der Moment des erstens Hinzutrétens und Ansichtigwerdens, noch auch des ersten Herlangens aus dem Wasser, sondern die Ge⸗ spielin der Tochter Pharao's hat das Kindlein Moses bereits dem Rohrkaͤstchen entnommen und reicht es auf ihren Armen der Prin— zessin dar, welche, ihre Hand uͤber des Kindes Stirn und Kopf le⸗ gend, es freundlich betrachtet und eben hiermit in ihren Schutz nimmt. Das Kind weint hier nicht, wie es in der Bibel heißt, sondern streckt kindlich seine Aermchen zu der Goͤnnerin empor, und gewiß war diese Abweichung noͤthig, wenn die Scene jene Heiterkeit athmen sollte, die in dem Ganzen liegt, und die der Maler darin so schoͤn empfunden hat. Wie fuͤrstlich steht die junge Prinzessin da, wie freundlich neigt sie sich zu dem Kinde hin; die Ärt, wie sie sein Haupt umfaßt, hat zugleich so viel koͤnigliche Freiheit und Herab⸗ lassung und so viel Herzlichkeit; dabei ist der Antheil an dem Kinde doch durchaus der einer Jungfrau. Aber zwischen ihr und der Ge— spielin, welche das Kind emporreich!, stellt sich hinterwaäͤrts eine aͤl⸗ tere Frauengestalt, die Oberhofmeisterin der Königstochter, welche sie zum Bade begleitet: diese gute Alte nun, welche gleichsam die Kennerschaft davon hat, freut sich des schoͤnen, kraͤftigen Kindleins in ihrem Herzen, wahrend sie, mit gefalteten Händen, zugleich Ver⸗ wunberunz und Mitleid über seine Verlassenheit ausdruͤckt Zwei juͤn⸗ gere Meöochen, als Dienerinnen der Prinzessin, von denen die eine ben Waͤschekorb, die andere das Salbenbuͤchschen traͤgt, halten sich aus Respekt einen Schritt hinterwaͤrts, aber ihre neugierigen Koͤpf— chen vorstreckend und maͤdchenhaft an einander geschmiegt, schauen sie dem ünerwarteten zu. Hinten, wo das Schilfufer des Nils sich breit ausdehnt, steht die junge Schwester des Moses, im Schllf ver⸗ steckt; sie lauscht und ist im Begriff, sich den koͤniglichen Frauen anzunähern. Hier wird die wohlwollende und wohlerfahrene Alte den Rath geben, doß es einer Amme beduͤrfe und Moses Schwester wird dann die gluͤckliche Mutter holen.
Dies ist die Beschreibung des einfachen Vorganges, aber von der Lleblichkeit und Innigkeit, womit der Kuͤnstler das Bild in al⸗ len Theilen ausgestattet hat, laßt sich wenig in dieselbe übertragen; die Madchen sind so zierlich und sittig, dabei aber doch so natuͤrlich nnd unbefangen, daß man ihnen mit immer neuem Vergnuͤgen zu⸗ schaut, und die milde Freundlichkelt des Ganzen muß dem Bilde um so mehr zur Empfehlung gereichen, als man in so vielen ande— ren Bilbern eine Hinneigung der Zeit zum Duͤstern, Tragischen, wohl gar Zerrissenen, mindestens aber zum Elegischen wahrnimmt. Die Zeichnung ist uͤberall schoͤn, edel, sorgsam und studirt; nur der verbekte arm der Figur, welche das Kind haͤlt, scheint nach der Art, wie die Hand zum Vorschein kommt, zu lang.
Auch die Malerei des Bildes, uͤber dem die Heiterkeit des hel— len Sübhimmels ausgebreitet liegt, ist in vielen Theilen ruͤhmlich, Und der junge Kuͤnstler zeigt sich gegen sein fruͤheres Bild; „Re⸗ becca an Brunnen“, durchaus im Fortschritt; namentlich sind die Köofchen und Extremitäten oft mit großer Zartheit gegeben. Da⸗ gegen in der bruͤnetten Figur wuͤnschte man dem Schatten weniger Schwarze und mehr Klarheit, in der Carnation des Kindes aber den bläulichen Tonen ein besseres Aufgehen in die Lokalfarbe. Im Ganzen genommen sind die Farben nöch etwas zu fest und zu we⸗ nig luftig. Wenn man aber an den Physiognomieen der Figuren, namentlich der hellblonden Dienerin, tadelt, daß sie uns nicht un⸗— ter das juͤdische Volk und nach , , versetzten, so glauben wir einen Tadel der Art von einem Bilde fern halten zu muͤssen, was sich so sehr der durchgehenden Empfindung nach in sich selbst ab⸗ schließt. Artig ist es noch, daß uns der Maler das Antlitz der an⸗= dern Dienerin nicht hat zeigen wollen; die Art, wie sie mit schoͤner Bewegung sich an die Begleiterin anlehnt, macht uns um so begie⸗ riger, und eben dies unerfuͤllte Verlangen traͤgt nur mit zum In⸗ teresse und zur Lebendigkeit der Wirkung bei. Gr.
— m
1222
Literarische Nachrichten.
Der Dom zu Koln. Historisch archaologische Beschreibung desselben von M. J. de Noel. Mit zwei Seiten⸗Ansich— ten des Doms. Koͤln, 1834, kl. 8. Eleg. kartonn.
Beissere's Prachtwerk uͤber den Dom zu Kbin kann wegen sei—⸗ ner Kostbarkeit nur in wenigen Haͤnden und nur in großeren Biblio= theken sich befinden. Und doch verdient der Dom zu Koͤln, dieser Wunderbau eines Deutschen Meisters, vor vielen anderen Denkmaͤ— lern der Deutschen Baukunst eine genaue Beschreibung, waͤre es auch nur um die vielen Fremden, die aus allen Landern im Sommer in Koͤln zusammentreffen, zu belehren und uͤber das zu unterrichten, was ihnen unwissende Fuhrer unmoͤglich sagen koͤnnen. Eine bereits im vorigen Jahrhundert erschienene Beschreibung der „hohen Dom— und Stiftskirche zu Koͤln“ ist jetzt gar nicht mehr zu lesen: weit rich⸗ tiger und geordneter sind die Notizen in der Schrist: „Koͤln und Bonn mit ihren Umgebungen“ (Koln, 1828), bei welcher auch der . der vorliegenden Schrift sich thaͤtig und helfend vewie⸗ en hat
Herr de Noel, nach Wallraf's Tode unstreitig der erste Kunstken⸗ ner und Kunstfreund in seiner Vaterstadt Köln, hat durch sein Büch⸗ lein eine eben so schnelle als leichtfaßliche Kunde des Merkwuͤrdigen im Dome unter alle Klassen des Publikums verbreiten wollen, ohne dabei urkundliche Belege und langere Anmerkungen, literarischen oder kunstgeschichtlichen Inhalts, hinzuzufügen. Er beginnt glso mit der Geschichte des Gebäudes, erlautert den großartigen und lei⸗ der unausgefuͤhrt gebliebenen Entwurf des ersten Baumeisters, und schildert hierauf den allmäͤligen Verfall des Gebaͤudes, fuͤr das, von der Mitte des sechzehnten Fahrhunderts an, wenig und in den Jah— ren 1802 —– 18141 gar nichts geschehen ist. In dankbarster Anerken⸗ nung werden hierauf S. 7 — 12) die Unterstuͤtzungen aufgeführt, durch welche unsers Königs Majestaͤt den Dom vor dem gaͤnzlichen Verfall geschůuͤtzt hat. Eine am Schluß beigefuͤgte Tabelle zeigt dies sehr uͤbersichtlich und giebt das Resultat, daß die durch die Gnade Sr. Majestaͤt aus Staatsmitteln bewilligten Summen beinahe drei Viertel der bisher verwendeten Gelder ausmachen, waͤhrend durch die in den Rheinlanden und Wesiphalen ausgeschriebene Kathedral— Steuer, durch Kollekten und Geschenke nur ein Viertel hat bei— geschafft werden koͤnnen.
Die Geschichte des Doms ist aus Boisserée's Werke entlehnt, die Vermuthungen uͤber den Baumeister, aus Wallraf's Beitraͤge zur Geschichte der Stadt Köln (Kbln 1818), in denen dem beruͤhm⸗ ten Albertus dem Großen ein bedeutender Antheil an der „archttekl⸗ tonischen Musik des Doms“ (wie sich Wall raf ausdruͤckt) beigelegt wird. Dann folgt die Wanderung im Innern des Doms. Alles ist hier sehr ausfuͤhrlich geschildert, Unrichtigkeiten hat Ref. nirgends wahrgengmmen. Der Hochaltar, das Dombild, die Kapelle der hei⸗ ligen drei Könige, die Maternus⸗ und Engelberts-Kapelle und andere Denkmaler, die Bauhalle, endlich die Schatz⸗Kammer sind so genau beschrieben, daß ein gebildeter Reisender mit diesem Fuͤhrer in der Hand alle muͤndlichen Belehrungen entbehren kann. Ein besonderes Verdienst hat sich Hr. de Noel durch die sorgfaͤltige Beschreibung der D ausgezeichnet schbnen Glasfenster erworben. Ueber das Dombild, diese „Achse der Niederrheinischen Kunstgeschichte“, wie es Goethe genannt hat (Kunst und Alterth. J. J. S. 165), theilt der Verf., zuerst Vermu— thungen Wallrafs mit, der den Ruhm, dasselbe gemalt zu haben, sei⸗ nem Philipp Kalf zuwenden will. Er bekaͤmpft aber dieselbe mit sehr beachtungswerthen Grunden, so wie ihm auch aus manchen Berechnungen die Meisterschaft Wilhelm's von Koͤln zu diesem Bilde zweifelhaft erscheint, und neigt sich mehr zu der Annahme hin, daß der von Albrecht Duͤrer genannte Meister Steffen von Koͤln der Verfertiger des Bildes sey. Wenigstens hat diese Annahme eine große Wahrscheinlichkeit für sich. Bei der Erwaͤhnung der Gebeine der h. drei Könige und ihres Transportes nach Köln haͤtte (S. 73) noch des Umstandes gi eh! werden konnen, daß Erzbischof Reinald mit ihnen, der Ansicht des Mittelalters gemäß, die ganze Wirkung ciner vortheilhaften Lage und ruͤhriger Einwohner, kurz den ganzen Wohlstand Mailands nach Köͤln zu dringen geglaubt habe. Daruber . Leo in der Geschichte Italiens 1. 382 schaͤtzbare Bemer— ungen.
gg ei sauber lithographirte Seiten Ansichten des Doms, die eine
von feinem dermaligen Zustande, die andere von seiner beabsichtigten Vollendung, sind asgenchme Zugaben. Bei einem Buche dieser Art muß auch der geringe Preis 8 Sgr.), den die achtbare Verlags⸗ handlung gesetzt hat, hervorgehoben werden. J.
Meteorologische Beobachtung. 1832. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 28. Oktober! 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
n , zz38, a3 * Par. 338, . 339,92 Par. Quellwärme 9, 00 R. Luftwaͤrme 2,7 9 R. 6, * 9 R. 3.9 9 R. k )
Thaupunkt s 1,20 R. 1,124 R. 1,7 0 R. Fluß warme A,3 0 R. Dunstsaͤttg. Ss pCt. 63 pCt. 83 pCt. Bodenwärme 6,99 R.
Wetter .. heiter. truͤbe. be, Wind ö W. WMV. WNW. Ausdünst. 0, o 9 Rh. — Niederschlag 9, Oo 14 Rh.
Wolkenzug — WNW.
Auswärtige Börsen. Amaterdam, 24 Oktober.
Niederl. wirkl. Schuld d244. 58 do. 99ꝝ. Ausg. Schuld 113. Kanz-hBill. 28. AI 3 Amort. vz. 313 78 Kuss. S853. Oesterr. 387. Preuss. Prüm. Scheine 106. do. 3 Anl. —. Span. 53 A6. 33 283.
J Ant werpen, 23. Oktober.
Span. 53 353. 3 283. Guebhard 295. Zinsl. 12z. Cortes A2].
do. Cup. 173. Belg. 99 Oesterr. 102. Neap. S903. Bras. 783. Hamburg, 27. Oktober.
Oesterr. S3 Metali. 100. A8 de. 907 Bank-Actien 1259. Russ. Engl. 1023. Kuss. Holl. 86s. Met. in ilamb. Cert. 977. Preuss. kräüm. - Scheine 1163. Poln. Iz. Dün. 73. Holl. 38 969. 238 511. Span. 33 26. AS A8.
London, 21. Oktober.
Cong. 338 pr. eompt. 91. Belg. 1017. Cortes. 523. 38 —. Holl. 253 523. 38 383. Port. S3. Engl. Russ. -. Brus. 77. Columb. 31. Mex. A03. Griech. —.
St. Vetersburzg. 21. Oktoher.
London 3 Mt. 1014. Haämburg 3 Mt. 935 Amst. 3 Mt. —. Paris 8 Mt. 1121. Siser-RKubel 358. 63 in B. A. 126. 53 Silber- user. 96.
Wien, 24 Obtober.
53 Met. 10090. A8 9s, Bank- Actien 1258. Neue Anleihe v.
183A 518
Königliche Schausptele.
Donnerstag, 30. Okt. Im Schauspielhause: Karl II., hi— storisches Schauspiel in 5 Abth., von Julius Mansfeldt. Hier— auf: Das Landhaus an der Heerstraße, Pesse in 1 Akt, von Kotzebue.
Freitag, 31. Okt. Im Opernhause;: Die Schweizer Familie, Singspiel in 2 Abth. Musik von Weigl. (Dlle. Kohlmetz: Emmeline.) Hierauf: Ein Stuͤndchen vor dem Potsdamer Thore, Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von C. Blum.
Im Schauspielhause: Bertrand et Raton, ou: L'art de conspirer, comédie en 5 actes et en prose, du théatre fran- gais, par Scribe.
Köntigstädtisches Theater. Donnerstag, 30. Okt. Der Kreuzritter in Aegypten, große heroische Oper in 4 Akten. Mustk von J. Meperbeer. (Dlle.
Stetter wird als Palmide zum letztenmale auftreten. Marschall, vom Theater zu Lemberg: Adrian, als letzte Gastrolle Der Weiberhasser, Lustspiel in 1 Atz
82
Beilage zur All ußisch
Freitag 31. Okt.
— * .
gemeinen Pre en Staats⸗Zeitung M 301.
von L. Angely. Hierauf: Die Reise auf gemeinschaftliche Ky— sten, Posse in 5 Akten, von L. Angely.
Da die schristlich eingegangenen Meldungen um Billets den Gastdarstellungen der Koͤnigl. Hofschauspielerin, Mad. linger, und ihrer Tochter den Raum des Hauses, besonders 1 der ersten Vorstellung, bei weitem uͤbersteigen, so wird dieseß, Vorstellung am Dienstag den 4äten wiederholt werden. Di Meldungen sind nach der Rechefolge notirt und werden die Bl lets zur ersten Vorstellung oen resp Empfängern ins Haus . schickt werden; zu der Wederhelung am anderen Tage aber sin die Billets bis Montag Mittag um 12 Uhr im Billet. Verkauft Buͤreau, Burgstraße Nr. 7, abzuholen, widrigenfalls sie anden weit zum Verkauf gestellt werden. und zur Gallerie werden zur Montaas-Vorstellung von heun an im Billet
en Staaten.
im Jahre 1817 nach Thorn begeben, um dort einen Bienst zu suchen, seit der Zeit nichts von sich hat hoͤren lassen, und deren Vermdögen
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußisch IV. 166 Thlr. 20 sgr in der Joseph v. Krenski⸗
schen Judicial Masse. .
i068 Thlr. 11 sgr. 6 pf. in der Hippolyt. v Dobskischen Nachlaß⸗Masse. 31 Thlr. 20 sgr. 3 pf. in der der Dottkrewiofschen Erben. 2 Thlr.? sgy d pf. ft in tig in der Major v Paulitzschen Prioritats⸗
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung, wegen Verpachtung der Domaine Uszpiaunen.
Die im Pillkallenschen Kreise, des Regierungs⸗ Gumbinnen belegene Königl. Domaine Üsß. VII. soll anderweit auf 12 Jahre vom 1 Juni b, bis dahin 1846 verpachtet werden, da das et gewesene Pachtverhaͤlt⸗ VIll. 6 wegen Unvermbgens des Paͤchters zur Erfuͤllung
fgehoben werden muͤssen. . ͤ pachtenden Gegenstaͤnde bestehen: aunen, mit den dazu ge⸗richtigt, sich innerha Wirthschafts-Gebaͤuden, nach vorgaͤngiger Legitimation diese Gelder in Em⸗ n 1684 Mor⸗ pfang zu nehmen, widrigenfalls selbige zur Allgemei⸗ nen Justiz⸗Offizianten⸗Wittwen⸗-Kasse abgeliefert, und von Dieser den sich etwa spaͤter meldenden Eigenthuͤ— 12) en Erben nur ohne Zinsen werden zu
s und Catharina, geborne Szczerbowska⸗Ruttkowskischen Eheleute, welche sich im Jahre 1807 unter der Angabe, daß sie in den Dobrziner Kreis, Großherzogthum Po⸗ sen, verziehen wollten, entfernt und seit der ihrem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben haben. der Albrecht Bukowski aus Lonkorz, welcher zur Zeit des ersten Einzuges der Franzosen zum pol⸗ nischen Militair ausgehoben und seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben, und dessen Vermoͤgen 3 Thlr. 18 sgr 1 pf. betraͤgt. die Geschwi
zudicial-⸗Masse 10) die Einwohner Andrea .
ir den Kaufmann Ret⸗
Die Billets Pant . 51 J . ki m e, 31 Thlr. 19 sgr. 1 pf. in der Paul Romuald,
von Bonozynskischen Nachlaß-Masse. Die unbekannten Massen werden hiervon mit der Aufforderung benach sich i lb A Wochen hier zu melden und
ir diesen Zeitraum erricht ut wie der au eposital⸗ 11) Die zu ver 16 h in dem Vorwerke uszpi hörigen Wohn- und und mit einem Flaͤchenmaaß vo gen 168 Ruthen Acer, 270 Morg. 103, Ruth jaͤhrliche Wiesen, 245 Morg. 61 Ruth. Feld⸗ wiesen, 223 Morg. 2 Ruth. Huͤtung, 8 Morg mern oder der jöJ Ruth. Obst und Geköchgarten, und ä ruͤckgezahlt werden. Morg. 168 Ruth. Hof⸗ und Baustellen, Teiche, adben, Wege und Unland, zusammen 1895 org. 177 Ruth Preuß. HꝓYin dem Vorwerk Lobinnen, mit den dazu ge⸗ Ebrigen Wohn- und Wirthschafts-Gebduden, und mit einem Flaͤchenmaaß von 320 Morg. 135 Ruth. Acker, 3 Morg. 127 Ruth. jaͤhr— liche Wiesen, 4 Morg. 86 Ruth. Feldwiesen, z Morg 116 Ruth. Hütung, 6 Morg. 9a Ruth Obst- und Gekoͤchgarten und 17 Morg. 88 Ruth. Hof⸗ und Baustellen 36, zusammen 37 Morg. 103 Ruth. Preuß. .
Der zu dieser Verpachtung anberaumte Lizitations. Termin, steht auf den vierzehnten November Fieses Fahres, Nachmittags um 3 uhr, in zem Konfe enzhause der unterzeichneten Regierungs⸗ öthellung an, und werden Pachtbewerber, welche die gehörige Sicherheit nachweisen konnen,
Der Pächter muß die Kosten und Vorschüuͤsse der et J. FJuni d. J. stattgefundenen Adminisirgti uͤckung der diesjaͤhrigen Erndte, und der Erhebung dieser (G
Nachrich
Die heutigen offentlichen Blaͤtte en; halten nunmehr die (zum Theil bereits gestern gegebene) ze, graphische Depesche aus Madrid vom 18. Oktober, jedoch auh
noch nicht vollstaͤndig. Die Depesche lautet hiernach also:
„Bayonne, den 22. Okt. 1834, 11 u,.
und Madrid, den 18. Skt.
Der Franzoͤsische Botschafter an den Minister der aus waͤrtizn
Angelegenheiten: ö
Die Proceres-Kammer hat heute das Gesetz uͤber die alt
waͤrtige Schuld mit folgenden Modificationen angenommen: )
Der Anerkennung der Guebhardschen Anleihe.
dement, wonach die gegenwartig ruͤckstaͤndigen Zinsen vom Jahn
1838 ab jährlich zu einem Zwoölftheil in die aktive Schuld en
Dies letztere bezieht sich auf die Zinsen der donn
Neu e st
. ster Apolonia und Helena Zalewska aus Radomni, welche sich im Jahre 1808 nach Polen begeben, und seitdem keine Nachricht ge geben, und deren Vermoͤgen 13 Thlr. 7 sgr. 8 pf.
Marienwerder, den 7. Oktober 1834.
Königl. Preuß. Ober-Landesgericht.
—
der Schumachergesell Michael Wohlert, in Schlo⸗ dien gebürtig, der sich im Jahre 1819 auf der Wanderschaft und zwar zu Landsberg an der Warthe befunden, von dort nach Meklenburg ge⸗ wandert und seitdem von sich nichts bat hoͤren ssen Vermoͤgen 37 Thlr. 23 sgr.
Puh l ie gn dum. In dem uͤber dem Nachlaß des verstorbenen Rit⸗ terschafts-Rath von Heyder zu Camnitz unterm Juli 1803 eroͤffneten erbschaftlichen Liquidations-Pro⸗ ceß wird der vormalige Wiethschafts-Inspektor Jo⸗ hann Christian Sachs, im Jahr 1803 auf der Zoozno 14) Muͤhle bei Coronowo wohnhaft, mit mehreren For- derungen, namentlich mit 10 und 900 Thlr in dem im Jahr 1807 eröffneten Klassifikations⸗Erkenntniß Nachdem unterm 28. Mai 1831 entworfe⸗ nen Tistributionsplan fiel auf denselben eine Summe 18) von 10 Thlr 26 sgr. s pf, welche demselben, da sein jetziger Aufenthaltsort unbekannt, nicht gezahlt wer— den konnte. / Es werden daher der Sachs oder dessen Erben auf= gefo'dert, sich spaͤtestens binnen 4 Wochen nach er⸗= folgter Einruͤckung dieser Bekanntmachung wegen elder zu melden, wideigenfalls 16) ienstuͤcte, diefe jetzt in 11 Thlr. 9 sgr. 1 pf. bestehenden Gelder Tausend ang die Justiz-Ofsiz anten-Wittwen⸗Kasse werden ab gerührt und die Eigenthuͤmer jedenfalls der von der ittwen-Kasse bis zu ihrer spaͤtern Meldung inzwi⸗ 17) benen Zinsen dieser Gelder verlustig gehen
lassen, und de S pf. betraͤgt.
der Franz Guzowski aus Kazantec, welcher Jahre 18607 zum pelnischen Militair ausgehoben, mit demselben nach Spanien marschirt und seit der Zeit von sich nichts hat hören lassen, dessen Vermögen A Thlr. 22 sgr. 8 pf. betraͤgt. der Martin Stankiewie Jahre 1803 zum preußi
2) Einem Ame
treten sollen.
(Hier hoͤrt die Mittheilung auf.)
Das Journal de Paris bemerkt, daß die beiden ersq §§5. dieser Depesche gestern Nachmittag um rium des Innern eingegangen und sofort dem Boͤrsen-Comms sair mitgetheilt worden wären, der sie um habe anschlagen lassen; eben so sey der dritte §. gleich nach si nem Eingange (4 Uhr 10 Min.) publizirt, der vierte S§. aht durch die eintretende Dunkelheit abgebrochen worden.
An der heutigen Boöͤrse ist auch dieser 4te §. durch n Anschlag erganzt worden, wonach derselbe also lautet: letztere bezieht sich auf die Zinsen der Cortes-Bons.“
Die Guebhardsche Anleihe ist in Folge jenes Beschlusses n Proceres-Kamnier wieder auf 413 pCt., mithin um 7 pCt, um die Coupons der Cortes-Bons sind von 20 auf 25 pCt. gestiegen
Das Journal des Debats hat auf außerordentlichen Wege Nachrichten aus Madrid vom 15. Oktober erhalten. An 13ten gegen 19 Uhr war die Gemahlin des Infanten Du Franz de Paula von einer Infantin entbunden worden. Paihen hatte man den Koͤnig und die Koͤnigin der Franzoss gewahlt, die durch zwei Kinder des Infanten repraͤsentirt win Es war eine dreitägige Illumination der San Aus Navarra hatte man keine Nachrichten daß Mina noch immer krank sey. Hauptstadt hatten die Vexhaftungen nachgelassen; in Valladth Am 12ten hatte der Finanz Minister n Budget fuͤr 1535, mit einem Defsicit von 69 Mill. Realen, n Prokuradoren⸗Kammer vorgelegt. am i5ten seinen Sitz in der Kammer noch nicht eingenommm, indem er sich noch nicht uͤber seine Waͤhlbarkeit schristlich hann Man vermuthete indessen, daß letzteres enn bloßer Vorwand von ihm sey, um vorlaͤufiz noch nicht die Rr nerbuͤhne besteigen zu durfen, weshalb man denn auch hin inn wieder schon zu zweifeln anfing, daß er sich an die Spitze ch In einigen ECirkeln der Hauptsta höeß es, daß der bekannte Victor Saäz, Bischof von Torto derselbe, der am 1. Oktober 1823 das Dekret erli Alles, was von der National⸗-Reprasentation verfuͤgt worden, se null und nichtig erklärt wurde, kuͤrzlich Madrid verlassen hin um sich zu Don Carlos zu begeben. einen Paß nach Sanguesa ausgesiellt.
Das Journal de Paris giebt heute Folgendes aus in „In Bayonne hat sich bas Geruͤcht n breitet, daß Lorenzo bei Abaruzza in der Naͤhe von Estella ein Niederlage erlitten habe; kein glaubwuͤrdiger Bericht bestah indessen bis heute dieses Geruͤcht. oberhalb Logroño mit 6 Bataillonen und seiner Kavallerie ih Am 13ten haben sich die Generale Ch dova, Oraa und Lopez ven Sesma aus gegen ihn in Bewegmh Die General-Capitaine von Valencia und Catalonn marschiren gegen Carnicer, der sich in der Gegend von Toth befindet.“
Die Gazette de France bestaͤtigt ihrerseits jenes G von der Niederlage des Lorenzo. Blatt, „hat die Vorhut der Kolonne de 600 Mann, uͤberfallen.
aus Loeban, chen Militair ausgeho⸗ den worden, und mit diesem im Jahre 1806 nach Deutschland marschirt, und von seinem Le⸗ ben und Anfenthalt keine Nachricht gegeben, und dessen Vermögen 80 Thlr. R sgr.
Uhr im Minist
Uhr an der Bit dazu hiedurch
der Michael Graszkiewiez in Tinwalde geboren, welcher sich im Jahre 1817 nach Polen begeben, um sich der Militairpflicht zu entziehen, dessen Vermögen 6 Thlr. 16 sgr. Apf. betraͤgt.
der Bauer Gottfried Tepto aus Londzyn, wel- cher sich im Jahre 1807 von dort entfernt, ohne uber den Ort wohin er sich wenden wollte, und den Grund seines Weggehens Nachricht zuruͤck⸗ zulassen, von sich bis jetzt nichts hat hören las⸗ sen, und der zu Londzyn ein Bauergrundstuͤck
ten Ueberlassung. r nistration angeschafften Inventar benehmen, auch eine Kaution von Ein Tau sctbälern in Pfandbriefen oder Staatsschuldscheinen
ĩ Die übrigen Pachtbedingungen koͤnnen in der hie- schen erho eingesehen werden, auch w
ligen Finanz⸗-Registratur die Vorwerke ꝛc.
eht es jedem Pachtbewerber frei,
Der Zuschlag der Pacht kann nach Umstaͤnden so⸗ ort, und die Üebergabe unverzuͤglich darauf erfolgen. Gumbinnen, den 20. September 1834.
R e Verwaltung der direk⸗ rn, Do mainen und Forsten.
Marienwerder, den 18. September 1834. Civil-Senat des Königlichen Ober— Landesgerichts.
der Michael Melzer aus Neumark, welcher im Jahre 18109 zum polnischen Militair ausgehoben wurde, und den Feldzug gegen Spanien mitge- macht hat, seitdem aber von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachtricht gegeben, dessen Ver⸗ moͤgen 8 Thlr. 20 sgr. Apf. betraͤgt.
der Buͤrger Jacob Klimmer, welcher vor 10 J ren, weil er mit seiner Ehefrau im Streit die hiesige Stadt, wo er ein Buͤrgergrundstück und eine Hufe Land hesitzt, verließ, und seitdem von seinem Leben und Aufenthalte keine Nach⸗ richt gegeben. . der Wilhelm Hesse aus Neumark, welcher im Jahre 1806 zum preußischen Militair ausgeho— den wurde und mit demselben nach Dentschland marschirte und seitdem von lich nichts hat hören lassen, dessen Vermögen 6 Thlr. 3 sgr. Opf. be⸗
9 der Casimir Jablonski aus Zielkau, welcher im Jahre 1812 zum polnischen Militair ausgeho⸗ den, und nach Gollub transportirt wurde, feit der Zeit von sich nichts hat hoͤren lassen, nnd dessen Vermbgen 10 Thlr. A sgr. 6 pf. betragt 2) der Gottfried Thom von hier, welcher im Jahre
1788 als Bedienter mit einer Herrschaft von Straßburg nach Magdeburg 1789 zuletzt aus Magdebur benachrichtigte, daß er be Grenadier⸗Fegimente Dlenste genommen, dessen Vermögen 62 Thlr betraͤgt. der Fleischergeselle Christopnh Drum, 3. . . , . r tz te 6 . 1mte Lonkorreck, welche im Jahre 1808 bei ei⸗ * , , w ö. nem gon h n ,, . se. e) des am 21. August 1817 hierselbst ver— nommen und seit der Zeit von ihrem Leben ( ‚ oe, n, und Aufenthalte leine Nachricht gegeben, deren nand Heß (dessen Nachlaß eirea 85 Thlir Vermögen zusammen 28 Thlr. 28 sgr. 9 pf. be⸗ ) der im Jahre 1816 hierselbst verstorbenen
acob Drum aus Krotoschin, welcher noch im ininorennen Alter, vor, der Occupatign des Michelauer . durch die . das ö terliche Haus verlassen, im Jahre 1816 oder — , , . l eri elfi, g d äaerinche gewohnt, bald wJJd. nachher aber verschollen, 9 ; und deren etwanige unbekannte Erben und Erbneh⸗ dert, sich spaͤtestens im
ß Zum oͤffentlichen Verkauf der zu der Lembkeschen Familien-Stiftung gehoͤrigen, im Lands⸗ vderger Kreise belegenen Erbzinsguͤter Balz und Klein⸗ heide nebst Zubehdr, welche auf 25382 Thlr. 26 sgr 6s of. gerichtlich abgeschaͤtzt sind, ist ein Bietungs⸗ 19) 6 Mei- Termin auf den 4. Mai 1835, Vormittags 10 Uhr, vor dem ernannten Deputirten, Referendarius von Malzahn J. auf dem hiesigen Ober⸗Landesgericht an⸗ lungsfaͤhige Kauflustige unter
. kbtheilung Kammerrath
den sollten. ten Stene angesagt worden.
nur wußte man,
Bekanntmachung. Landraͤthlichen Kreise Calbe a. S., len von Magdeburg, 2 Meilen von Dessau und Co- then, an der Elbe belegene Koͤnigliche Domaine enthaltend; 15 das in der Stadt Acken befindliche Vorwerk gesetzt, zu welchem zah Adcken, nebst dem ebenfalls daselbst belegenen der Bekanntmachung eingeladen werden, daß die 20) Taxe, die Kauf- Bedingungen und der neuste Hypo theken-Schein in hiesiger Registratur einzusehen sind, und daß der Meistbietende, falls nicht gesetzliche Um⸗ staͤnde eine Ausnahme znlaͤssig machen, den Zuschlags
nahmen sie dagegen zu.
Herr Arguelles hatte nh
Comthurhofe, zu
ausweisen koͤnnen. ĩ 1722 Morgen 2
(IRuthen Ackerland, . Wiesen zum grö⸗— ßern Theile zwei⸗ ihrem Aufenthalte nach un- 21) ; bekfannten Kinder des Amtmanns Lembcke zu diesem k Klietzen nebst der im Dorfe Mi. Termine hierdurch vorgeladen. Frankfurt a. d. O, den 14. Oktober 1834. Königl. Preußisches Ober
Edi etal⸗Citati on Nachbenannte Personen: 15 der Schumachergeselle Franz Mowka von hier, welcher sich im Jahre 1867 auf die Wander schaft begeben, seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben, und dessen, Vermoͤgen in 13 Thlr. 10 sgr. ) gen Zinsen besteht.
2) der Anton Waddenthal aus Lonkorz, welcher im Jahre 1807 beim polnischen Militair als Frei⸗ williger eingetreten, seit dem Jahre 1811 von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht gegeben, und dessen Vermoͤgen in 10 Thlr. be⸗
Opposition stellen wuͤrde. Gartenland Zunteich werden die, 2) das Vorwer neb cheln gelegenen Schaͤferei, wozu
761 Morgen 2 MIRuthen Ackerland,
Landesgericht. Wiesen, von denen
Die Regierung hatte ih ing, im Jahre
ine Verwandten ; 5 1119 . nem vreußtschen Kuerz (deren Nachlaß 1 Thlr. 14 sar
R. zweischürig, Gartenland, Buschweck gehören, mit allen dabei befindlichen Wohn⸗ und Wirthschafisgebaͤnden, betraͤchtlichen Hü— tungen, worauf bisher 30900 Stuͤck Schgafe ge⸗ halten sind, Brauerei, Weidenbaum⸗Nutzung und den Koͤnigl. Vieh- Wirthschafts- Feld⸗ . Garten⸗ und Baum -Inventarien. , V die auf dem Lorfberge bei Acken belegene Zie⸗
noͤrdlichen Spanien: Am 12ten ist Zumalacarre)h nebst zehnjaͤhri⸗ 23. 24
den Ebro gegangen.
edene Fischerei⸗Berechtigungen, sowie Y das bei der Domaine aufkommende Zinsge⸗ t aide von
. . der Ludwig Rueinski aus Omule, welcher im 25) 5 Wispel 10 Scheffel 7 M ,
Jahre 1808 zum polnischen Militair ausgehoben, von seinem Leben und Aufenthalte seit der Zeit , und dessen Vermögen
„Zuinaläcarreguy“, sagt dim etzen Roggen, enzo, bestehend lh Vier Compagnieen des 1sien Linien ginents hatten ihre Gewehre zusammengestellt, und als sie solh auf den ersten Allarm wieder aufnehmen wollten, sahen sie sp von allen Seiten umzingelt; sie wurden alle zu Gefangenen! macht, und in dem darauf folgenden Gefechte ließ Lorenzo u 1006 Mann an Todten und Verwundeten auf dem Platze. k renzo zeg sich nach Oniza zuruͤck, nachdem er den Flecken hr ruzza in Brand gesteckt hatie. Dieser Ort ist bis auf das Pri ium und das Haus des Apothekers niedergebrannt.
Der bisherige Englische Gef Minto, befindet sich seit vorgestern in Paris; man glaubt, daß er in den ersten Tagen der kuͤnst gen Woche die Reise nach Um don fortsetzen werde.
Briefen aus den westlichen Provin neuerdings im Departement des Morbihan zahlreiche Haufen vnn Chouons zeigen.
— Heute schloß 5proc. Rente for. Compt. Iproc. pr. compt. 7J8. 20 proc. Neap. pr. cαmęzt. 95. 76. lin. cur. J5. 80. 5proc. Span. Rente 455 3proc. do. 393. Ausg. Span. Schuld 13. Guebhard 42.
D nichts hat hoöͤren lassen 16 Thlr. 20 sgr. beiraͤgt.
) der Einwohner Casimir Binnert aus Wonno, welcher im Jahre 1809 zum polnischen Militair b abgeliefert nach Straßburg transportirt, und mern werden hiemit aufgefor seitdem von seinem Leben und Aufenthalt keine Termin Nachricht gegehen.
5) der Schaͤferknecht Michael Drzewicki aus Won welcher im Jahre 1866 zum Preußischen Mili Assessor Gerner, tair ausgehoben, mit diesem nach Danzig mar⸗ lich zu melden, schirt und dort waͤhrend der Belagerung gestan- fuͤr todt erklart, den und seitdem von seinem Leben und Aufent- nehmer aber mit i halt nichts hat hoͤren lassen, und dessen Vermb la gen in 17 Thlr. 15 sgr. besteht. ö der Thomas Marszewski aus Babalitz, welcher Koͤnigl. Preuß. Land den Feldzug gegen Rußland im Jahre 1812 als Uhlan im 6ten polnischen Lancier-Regiment mitgemacht, seit dem Jahre 1813 von sich nichts hat hoͤren lassen, und dessen Vermögen 2008 Thlr.
1g ch einander folgende Jahre von Tri nitniz 1835 ab bis dahin 1847 auf Meistgebot ver- Wir haben zu diesem Behuf einen
De e m ber . ; Vormittags 10 Uhr, in unserem Conferenz-Zimmer vor dem Departements⸗Rath Herrn Regierungs Rath) Natan anderaumt, und laden dazu qualificirte Pacht⸗ lulige ein, mit dem Bemerken, daß die Verpach⸗ tungsbedingungen nebst Anschlaͤgen vom nb sowohl in unserer Domaginen⸗Registratur, als auch auf dem Amte Acken zur Einsicht bereit liegen werden. Uebrigens sind wir bereit, auch schon vor dem an⸗ beraumten Termine annehmliche Offerten von Pacht⸗ liebhabern entgegen zu nehmen und eventualiter mit ihnen abzuschlleßen. Magdeburg, den 20 September 1834. Kdnigliche Regierung. g für die Ver
sol unf zwölf na
mwichtet werden. Termin auf
3
um 9 uhr, vor dem Deputirten, Herrn hierselbst, schriftlich oder verson⸗
widrigenfalls die gedachten Personen deren unbekannte Erben und Erb—
hren Anspruͤchen auf deren Nach⸗
s werden praecludirt werden.
Loebau, den 26. August 1831.
und Stadtgericht.
ö 3
Der von hier gebürtige Tuchmachergeselle Carl Trau,
der zuletzt als Uhlan im Regiment Prinj der Schwadron des Rittmeisters Hrafen
und seit dem Ruͤckzuge
no, Vormittags
andte in Berlin, Graf lo
en zufolge, sollen s
gott Ludwig Byron bei von Lavallette gestanden hat, : des von Vorkschen Corps aus Kurland im Jahre 1812 herschollen ist, wird hierdurch nebst seinen etwa zurück gelassenen unbekannten Erben und Erh sich innerhalb neun Monaten, am 4. Mai künftigen Jahres, be Gerichte persdͤnlich ober schriftlich lbe für todt erklart, e E dem Professor Gebauer zu Liegnitz juge⸗ fallen ist, seiner hier am Orte wohnhaften Tochter ausgegntwortet werden wird. Gruͤnberg, den 23. Juli 1834. Königl. Land? und Stadtgericht
105. 90. Ki
. waltung der direk⸗ n Cong.
Abtheilun ten Steuern, Domainen und Forsten.
der Martin Wisnewski aus Gwisdzin, welcher im Jahre 1817 sich heimlich nach Polen begeben und seitdem von sich nichts hat hoöͤren lassen, und bessen Vermoͤgen 20 Thlr. 24 sgr. 3 pf. be⸗
nehmern aufge⸗ und spaͤtestens bei dem unterzeichneten ju melden; widri⸗ und die Erbschaft,
Bekanntmachung. In dem Depositorio des unterzeichneten Koͤnigl. ODber⸗Landesgerichts befinden sich.
I. 2 sgr. in der Pupillen⸗Masse der Caroline Charlotte von Ptister aus Culmsee, 33 Thir. i sgr. 2pf. in der Nachlaß⸗Masse des Zeichnen⸗Lehrers Johann Adam Christian Steufeld aus Culm.
3 Thir. 10 sgr in der Joseph v. K Nachlaß⸗Masse.
9
der Tuchmachergesell Jacob Beydacz aus Neu— hoff, welcher im Jahre 1896 aus Bischofswer⸗ der sich auf die Wanderschaft begeben, und von dort nach Gollub gewendet, seitdem aber von seinem Leben und Aufenthalt keine Nachricht ge⸗ geben, und dessen Vermoͤgen 33 Thlr. 2z sgr. 1 pf. betraͤgt. ö
o) die Theodora Klonowska von hier, welche sich
Redacteur Cottal.
— —
Gedruckt be
genfalls derse die ihm von
1 A. W. Hayn.
renskischen
,
Auf Antrag der Abwesenheits⸗Curatren werden:
I) der vormalige Unterofficier Christian Bohlmann vom (sten Bataillon des 7ten Infanterie⸗Regi⸗ ments, gebürtig aus Bressen im Kreise Schweß da derselbe seit seinem Verschwinden im Jul! 1825 aus der hiesigen Garnison keine Nachticht von sich hat hoͤren lassen; .
Y der seit etwa 35 Jahren verschollene Schreiner Friedrich Meyer aus Dintlacken, so wie deren etwaige unbekannte Erben⸗ und Erbnehmer hier⸗ mit aufgefordert, sich spaͤtestens in lermino den 12 Febr. 1835, Vormittags 10 Uhr, an der hie sigen Gerichtsstelle zu melden, da dieselben sonst fuͤr todt erklaͤrt werden sollen.
Wesel, den 5. April 1834. ö .
Königl. Preuß. Land- und Stadtzericht
Nei e zolaende seit mehr als 10 Jahren Verschollene 1) der Schumacher Carl. 2WBilhelm Dirßuweit, ge boren den 29. Julius 1785, welcher zu Sagan in Schlesien verstorben sein soll: der Schneider Johann George Dirßuweit, gebo ren den 25. Maͤrz 1788; und Ludwig Dirßuweit, geboren den 17. Januar 1794. saͤmmilich Soͤhne des hierselbst verstorbenen Gefangenwaͤrter Dirßuweit, welche sich nach Leyden in Holland begeben haben sollen (ihr Vermoͤgen desteht in eireg 18 Thlr. 20 sgr.); 2) der seinem Vornamen und Alter nach unbekannte Wachtmeister Stanischewski, welcher im Jahre 1818 bei einer Train⸗-Colonne zu Saarlouis ge= standen, seitdem aber keine Nachricht von sich gegeben hat (sein Vermoͤgen besteht in einem durch Hypothek gesicherten Actibo von 79 Thlr. 24 sgr. 10 pf); . 3) der Schueider⸗-Geselle Ernst Carl Aßniann, wel⸗ cher den 13. Januar 1796 geboren, und in einem Alter von etwa 20 Jahren von Memel aus auf die Wanderschaft gegangen ist (sein Vermögen besteht in 54 Thlr. 17 sar. 6 pf. baar und in ei⸗ nem Ingroßat von gleichem Betrage); c) der Schumacher⸗Gesell Carl Goßing, welcher am 1. Februar 1809 geboren, und vor mehr denn 13 Jahren in die Fremde gegangen ist (sein im Deyositorio befindliches Vermögen beträgt 194 Thlr. 13 sgr. 1 pf.); . so wie die unbekannten Erben⸗ und Erhnehmer der⸗ selben, werden hierdurch aufgefordert, sich spaͤtesens im Termin . ᷣ.
. ... ö vor dem Deputirten Herrn Ober⸗Land esgerichte⸗Assessor o. d. Trenck bei dem unterzeichneten Gericht zu mel—⸗ den und ju legitimiren, widrigenfalls die Verschollenen fuͤr todt erklart, und ihr Vermoͤgen den hier bekann⸗ ten Erben, oder in deren Ermangelung dem Landes⸗ herrlichen Fiskus zngesprochen und ausgeantwertet
werden soll.
Gleichzeitig werden auch die unbekannten Erben:
I) der hier am 6. Februar 1829 verstorbenen unverehelichten Barbara Meden (deren Nachlaß 26 Thlr. 4 sgr. Txf. betraͤgt); und unter diesen namentlich der seinem Aufenthalte nach unbekannte Bosnacken⸗ Wachtmeister Emanuel Meden, und die angeblich an einen Schulmeister oder Or⸗ ganisten in der Gegend von Rastenburg derheirathete Louise Meden;
p) des in Treskowshoefchen hei hiesiger Stadt am 18. September 1829 verstorbenen Jaͤgers Carl Adeberg, eines Sohnes des Waldwarth Adeberg aus Gurken in Wesi— preußen (dessen nachgelassenes Vermdäen in 39 Thlr. 25 sgr. 4 pf. baar besteht);
c) der am 15 Oetober 1831 hierselbst ver⸗ fforbenen Schumacher⸗Gesillen⸗Wittwe
aut macht);
4) der durch das Erkenntniß vom 21. April 1331 für todt erklaͤrten Susanne Caiha— ring Schesehonka (deren nachgelassenes Vermoͤgen 7 Thlr. 19 sar. betraͤgt);
storbenen Buͤchsenschmidt Tobias Ferdi⸗ betraͤgi );
Frau Lieutenant Volkmann, gebornen Schulz (deren Nachlaß in 2 Thlr. 13 szr. S pf, baar und in einer autstehenden un sichern Forderung beßeht);
laß 2 Thlr. 16 sgr. ausmacht); b) des fuͤr todt erklaͤrten Grenadier Johann Friedrich Ebertsohn (dessen hinterbliebe⸗ nes Vermögen im Betrage von eireg 75 Thlr. sich im hiesigen Depositorio defindet), i) des am 2. Januar 18533 hierselbst ver⸗ storbenen Musikus Kanja (dessen Nach⸗ laß 3 Thlr. 14 sgr beträgt); aufgefordert, sich spaͤtestens in demselben Termin zu melden, und ihre Anspruͤche an dies? Nachlaß Massen zu begruͤnden, widrigenfalls sie damit praͤkludirt ünd die Nachlaß⸗Messen als herrenloses Gut dem Fiekus herausgegeben werden sollen. Insterburg, den 14. Juni 1834. Königliches Stadtgericht.
. n .
Die unbekannten Eiben der am 5. Juli 1820 zu Obra, Bomster Kreises verstorbenen Wittwe Anna v. Gostynska, und deren Erben oder naͤchste Verwandte werden hierdurch aufgesordert, in dem auf
, n ,,,, vor dem Herrn Laudgerichts-Nath v. Forestier, in un⸗ serem Gerichtslokal anberaumten Termine entweder personlich oder durch gesetzlich zulaͤsige Bevoll maͤchtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekanntschaft die hiesi⸗ gen Justi⸗Commissarien Mallov, Wolny und Roestel in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, und sich als solche gehorig ju legitimiren, widrigenfalls der aus
.
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