1834 / 309 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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senen Adresse ausgesprochenen Ansichten beipflichten koͤnne, so stimme er doch in den drei wichtigsten Punkten, namlich in Be— treff der Ausdehnung des Wahlrechts, der geheimen Abstimmung und der Abkuͤrzung der Parlamente, damit uͤberein und hoffe, diese Maßregeln wuͤrden recht bald durchgesetzt werden, wenn man, wie es in der Adresse versichert werde, stets mit Ruhe und Besonnenheit zu Werke gehe. Die Rede des Grafen wurde mit dem groͤßten Beifall aufgenommen, und als Lord Durham, umgeben von den Magistrats-Personen, sich nach dem Lokal be—

allen Seiten mit freudigen Zurufungen.

Gleichzeitig mit dem Expressen, den der Berichterstatter der Times mit Nachrichten uͤber den Empfang des Grafen Durham in Glasgow von diesem Ort absandte, und der die Stadt um Mitternacht verließ, als das Diner noch nicht zu Ende war, hatten auch die Berichterstatter zweier anderen Londoner Zeitun— gen Expressen abgefertigt, deren Postchaise bei dem Dunkel der Nacht in einer Moorgegend an der Schottischen Gränzre mit der seinigen in unfreundliche Beruͤhrung kam, so daß die Deich⸗ seln zerbrachen. Der Erstere ließ sich aber dadurch nicht stoͤren, sondern wechselte im nächsten Posthause schnell die Pferde und eilte durch Nebel und Sturm nach London, wo er schon heute fruͤh um 6 Uhr anlangte, waͤhrend die beiden Anderen noch er— wartet werden.

Die Bank von England hat es bei der Konkurrenz der Pro-

vinzial⸗Banken bereits fuͤr rathsam erachtet, ihre Zweigbank in Exeter einzuziehen, und man glaubt, daß ihre in den noͤrdlichen Grafschaften bestehenden Zweigbanken ihr bald noch weniger ein— bringen werden. ; ;

Im Boͤrsenbericht der Times heißt es: „Am Geldmarkt scheint alles einen dauernd guͤnstigen Anschein nehmen zu wollen. Die halbmonatliche Abrechnung in den auswaͤrtigen Fonds ist sehr leicht von Statten gegangen, nachdem der Cours dersel⸗ ben sich im Allgemeinen gebessert hat. Das Verfahren, welches

die Portugiesische Regierung eingeschlagen hat, um ihren Kre⸗ dit an der hiesigen Börse zu befestigen, darf nicht unbeachtet ge⸗

lassen werden, wenn es auch nur wäre, um den Kontrast aufzuzeigen,

in dem es zu dem Verfahren Spaniens steht, wo die Grundsaͤtze, welche den Kredit aufrecht erhalten, so uͤbel verstanden werden, daß

man absichtlich auf Maßregeln zu sinnen scheint, um denselben

aufs Spiel zu setzen. Die Verpflichtung, die Anleihe von Porto und die zu Terceira ausgegebenen Regentschafts⸗ Obligationen zur ge⸗

hörigen Zeit abzuzahlen, war freilich fuͤr die Portugiesische Re—

gierung eine gebieterische, aber diese Gewissenhaftigkeit und Puͤnktlichkeit sind bei weit groͤßeren und mäͤchtigeren Staaten

so seltene Eigenschaften, daß sie wohl einer ruͤhmenden Anerken—

nung verdienen. Von noch groͤßerer Einsicht aber zeugt unter

den' so eben bekannt gewordenen Finanz⸗Operationen dieser Re—

gierung die uͤberaus wichtige Maßregel der Vernichtung der fuͤr verkaufte Nationalguͤtern in Portugal als Kaufpreis einge⸗ henden Schuldscheine; daß diese aus dem Umlauf gezogen wer⸗ den, ist ein sicheres Zeichen von der festen Begrundung des Por- tugiesischen Finanz Systems und von der Rechtlichkeit der Re. gierung. In Folge dessen sind auch die Portugiesischen Obliga⸗

tionen an der hiesigen Boöͤrse bedeutend gestiegen.

Der berühmte Reisende, Capitain Roß, ist vor einigen Ta— gen eine eheliche Verbindung eingegangen, woraus man schließen zu duͤrfen glaubte, daß er keine neue Expedition mehr zu unter—

men gedenke. 6. , Olo der Italiaäͤnischen Oper in Paris, Herr Se— verini, hat jetzt die Italiaͤnische Oper in London gepachtet, nach⸗ dem der bisherige Pächter der letzteren, Herr Laporte, Banterott gemacht hat, wodurch mehrere der von ihm engagirten Perso—

nen, unter andern auch die Demoiselles Elsner und Taglioni,

einen Theil des ihnen zugesicherten Honorars einbuͤßten. . Aus den bei Lloyd's angeschlagenen Listen ersieht man, daß

ahrend der Stuͤrme in der vorigen Woche nicht weniger als . 3 an den Englischen und Holländischen Kuͤsten theils untergegangen, theils gestrandet sind. Auch, das Dampfschiff „Sovereige“ ist bei der Ueberfahrt von Calais nach Dover am 28. d. von einem heftigen Sturm uͤberfallen und westlich von Talais an den Strand getrieben worden; man hoffte jedoch, es

wieder flott machen zu konnen.

In der Times liest man: „Laut Nachrichten aus Damas⸗ tus vom 17. August hat unser General Konsul in Syrien, Herr Farten, der sich in jener Stadt, die den Beinamen „die Heilige führt, und in der sich bisher kein Unglaͤubiger hatte aufhalten därfen, niedergelassen, die feindseligen Gesinnungen der Tin woh⸗ ner so sehr besaͤnftigt, daß sie ihm zur Einrichtung eines regel- mäßigen Verrehrs zwischen Damaskus und Bagdad die Haͤnde boten, wobei sie noch dazu fuͤr ihre eigenen Briefe Porto zah— len wollen und sich fuͤr die Regelmäßigkeit der Expedition ver— antwortlich gemacht haben. Der Verkehr soll vermittelst Dro medaren stattfinden, die alle 1 Tage abgehen werden. err Farren ist auch Agent der Ostindischen Compagnie, deren Inter— esse er bei der Besoͤrderung dieses Unternehmens nicht außer

Acht gelassen hat.“ mi eder! nn d e.

—— Amsterdam, 1. Nov. Der Handel in Staatspapieren

hat diese Woche nichts besonderz Merkwürdiges dargeboten; der Um⸗ en ersten Tagen im Ganzen nicht von Belang, doch ern war es wegen der Abrechnung ziemlich leb—⸗ daß dies eben einen erheblichen Preiswechsel zur Mit dem , ,, . . . ,, i. ; ; RMWeitett wurde nicht begehrt, rothe Sorte urde diu Tenn fc , nn, jedoch nur die vorigen Course holen.

fah war in den j gestern und vorne haft damit, ohne

Folge hatte,

zwar höͤher gehalten, 6 Roggen wa

73. 75. 718 Fl. ,

Bruͤssel, 1. Nov. Der Moniteur melder: err Kamif⸗ mann ist seit horgestern von seiner Handels, Mission nach Spa ; 'rher zuruͤckgekehrt. Er hehaͤlt den Titel als Geschaͤfts—

n ĩ n hie

. Madrid bei, aber es ist noch nicht bestimmt, wann er an. klese: Eigen schaft auf seinen Posten begeben wied. Waͤh— rend seines Aufenthalts in Belgien wird, falls es nöthig seyn so lle, ein anderer Agent, doch nur temporgir und in rein poli⸗

scher Hinsicht, nach Madrid gesandt werden.“

Am z. Nov, wird, dem Ph are zufolge, die Eröffnung der katholschen Üniversität zu Mecheln statt finden. Der Erzbischof 1 eine Messe lesen, worauf das Eroͤffnungs, Dekret publicirt e oon dem Rektor der Universitaͤt, Herrn Ram, eine Rede,

„Hauptquartier Valleggio, 12. Okt. 1831. In huldreicher g ruͤcksichtigung der besonderen Verhaͤltnisse der Graͤnzer haben E Majestaͤt den Ruͤckmarsch von 6 Graͤnz⸗Bataillons allergnaͤdigst in. In Gemaͤßheit dieses Allerböchsten Befehls tretn diese Truppen nunmehr ihren Marsch in die Heimath an. Ig trenne mich schwer von so braven Truppen, die mir durch esngj Zeitraum von A Jahren ununterbrochen Beweise von Anhäͤnglichke; an den geliebtesten Monarchen, Treue, Ergebenheit, Liebe suͤr dm Dienst und Disciplin gegeben haben. Meine herzlichsten Wuͤnsch fuͤr das Wohl eines jeden Einzelnen begleiten sie auf dem Heimweg Graͤnzer! der gute Geist, der euch hier beseelte, wird euch h So wie ihr euch unter meinen Befehlen q wackere Soldaten und Männer von Ehre betragen habt, eben s werdet ihr mit Eifer die Pflichten erfuͤllen, die eurer nun dey heimathlichen Heerde erwarten wohl, meinen Dank und volle Anerkennung eures braven und ch renhaften Benehmens.

mengezogen hat, und bloß auf Nachrichten und ei— Verstärkungen aus Alexandria inem Punkte gegen die Karamanische Graͤnze vorruͤk— Man ist also hier in nicht geringer Bestuͤr— und fuͤrchtet eine aͤhnliche Katastrophe, wie im vori— gen Jahre, wenn nicht die Plane Ibrahims durch die neue Schüderhebung der Syrier in Palaͤstina durchkreuzt werden. Faß die ganze Bevoͤlkerung, auch in den noͤrdlichen Provinzen Syriens, aufs hoͤchste gegen die Aegyptier erbittert ist, und je— ben Augenblick loszuschlagen droht, leidet keinen Zweifel; darauf nt der Sultan hauptsaͤchlich zu rechnen. sschen Ibrahim und Reschid Pascha zu Feindseligkeiten, so Kampf auf Leben und Tod; denn bleiben die Ara— zer Sieger, so moͤchte es um die Pforte mißlich aussehen, un— erliegen sie aber, so hat das Reich Mehemeds ein Ende. Hier lebt es keinen Mittelweg mehr. een freilich Alles auf, um den Sultan friedlich zu stimmen, al— lein er fuͤhlt sich jetzt staͤrker, als je, und wird unter den obwal— tenden Umstäͤnden schwerlich nachgeben. aus Syrien eingehenden Berichte schauderhaft. die Ausschweifungen der Aegyptischen Truppen uͤberstiegen alle Begriffe, sie schonten und achteten nichts, und dürften ungestraft die schandlichsten Thaten veruͤben. Es scheint fast, daß Ibra— him Pascha sie aus Rachegefuͤhl anfeuert, die ungluͤcklichen Sy— ier systematisch auszusaugen und zu martern, um diesen allen Muth und Kraftgefuͤhl zu benehmen. Es ist daher nicht zu ver— wundern, daß eine ungewoͤhnliche Aufregung herrscht, und wie ich schon gemeldet, die Insurrection durchaus nicht als erstickt zu betrachten ist. Nach den letzten Berichten zogen sich die Un— pufriedenen hauptsaͤchlich gegen Jerusalem hin, wo noch immer kewaffnete Haufen das Feld behaupten. von feinen Leuten beinahe ganz verlossen seyn, und sehr bereuen, sich in Ibrahims Lager begeben zu haben. Seine Schaar war schon fruͤher durch Desertion auf 3000 Mann zusammengeschmol⸗ Uebrigens schreibt

Es folgen ihm die stillen Thraͤnen des Dankes geretteter Buͤr—⸗ ger, und im ganzen Umfange unsers Kreises hohe Verehrung, Dank— barkeit und Liebe.

Berlin, den 5. November 1834.

Die Direction des Burger-Rettungs-Instituts. Klein. Beelitz. Langerhans. Knoblauch.

Der Administrations⸗-Rath hat ver— ordnet, daß alle Art von Eigenthum der offentlichen Hospitaͤler, es mag in Grundstuͤcken, oder Haäͤusern, oder sonstigen Gegen— staͤnden bestehen, von allen Steuern und Abgaben, mit Ausnahme der an die Feuer-Versicherungs-Kassen zu zahlenden, befreit

Warschau,

zuordnen geruht.

Aus Krakau wird gemeldet, daß am 23sten v. M. daselbst der Prasident des Ober-Gerichtshofes, gab, wo das Diner fuͤr ihn bereitet war, begruͤßte man ihn von mit Tode abgegangen ist.

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(Schw. Merk.) Die Ergebnisse un⸗ seres letzten Landtags, der am à Oktober nach achtmonatlichem Beisammenseyn auf drei Monate vertagt worden, sind im Gan— Von den vielen noch ruͤckstaͤndigen,

Literarische Nachrichten.

Zeitschrift süͤr die Kriminal-⸗Rechtspflege.

Supplementhand. .

Dieses Heft einer nicht bloß im juristischen Publikum verhrei⸗ teten Zeitschrift enthalt eine Geschichte der Stras- Gesetzgebung und des Strafrechts der Brandenburgisch-Preußtschen Lande von Herrn Professor Abegg in Breslau, welche, dem Vorwort mit Recht sich ausdeuͤckt, jeine laͤngst gefühlte Lucke in der Geschichte unserer Gesetzgebung aussuͤllt und als eine schaͤtz— bare Bereicherung der vaterlaͤndischen Literatur auf eine kurze An⸗ zeige in diesen Blaͤttern Anspruch hat, wiewohl die genauere Wuͤr— digung andern Orten vorbehalten bleiben muß.

. Wenn der Vers. seine Arbeit einen Versuch nennt, so kann sich dies nur darauf beziehen, daß er sich einem bisher ganz unbearbeite— ten Gegenstande zugewendet hat, wobei denn freilich, zumal wegen großer Duͤrftigkeit der zugänglichen Quellen, welche sich fast ganz auf das bekannte Corpus eonstitutionum Marchicarum beschraͤnken, mannigfache Nachtraͤge, Ergaͤnzungen und Berichtigungen nicht aus⸗ bleiben koͤnnen, ja es steht zu erwarten, daß ganz neuc Seiten die⸗ ser interessanten Materie sich ergeben werden, wenn die altern Akten der Wissenschaft aufgeschlossen würden. Die innere Rechtsgeschichte des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts hat an sich große Luͤk⸗ ken; eine Geschichte des Strafrechts in Deutschland ist uberhaupt noch ar nicht bearbeitet, und der Faden, an dem die Carolina mit cutigen Praxis zusammenhängt, wird kaum hier und da dem rfol Gleichwohl kann es einen historisch wichtigeren Stoff nicht geben, weil in dem Kriminalrecht, wie jedes Menschenalter es sich bildet, ein großer Töeil des innersten Wesens dieser Zeit- Periode niedergelegt sst; in der Art, wie ein Zeitalter sich dem Verbrechen gegenuber verhält, in der moraglisch religibsen Würdigung des Verbrechens uͤberhaupt, in der Ansicht uͤber Wil⸗ leng -- Freiheit und Beschaffenheit der Verbrechen, und in so vielen anderen, dem Kriminalrecht angehörigen Stücken muß das eigenste, innerste Wesen einer jeden Zeit sich herauskehren und deren Auffassung wird daber eine eben so schwierige als erheb— liche Aufgabe der Rechtsgeschichte bleiben. Preußischen Laͤnder in der Geschichte des Kriminalrechts eine sehr wichtige Rolle spiele, ergiebt sich schon aus der Weisheit und Kraft der Regenten, welche von jeher diesem Zweige der Gesetzgebung viele Aufmerksamkeit gewidmet haben, und das Verdienst des Verf= das vorhandene Material zu einer besondern Geschichte des Preuß. Kriminalrechts zusammenzustellen, ist um so großer, als er durch zwar sparsame, aber treffende und lehrreiche Hemerkungen auf die Insichten der Zeit, selbst auf die persßntichen Eigenschaften der Fuͤr= sten, kurz auf die innere Wurzel hindeutet, welcher die einzelnen Gesetze entsprossen sind.

Das aͤltere Keiminglwesen im Brandenburgischen bis zum 16ten Jahrhundert hat der Verfasser uͤbergangen, weil dabei von einer eigenthüuͤmlichen Behandlung der Verbrechen in der Gesetzgebung Die erste Periode beginnt also mit Ordnung Kaiser Carls des

Herr Franz Piekarski,

eure Heimath folgen.

Kommt es also Abtheilung 1. Herausgegeben von Dr.

Kassel, 28. Okt. Empfanget mein herzliches Lein, giebt es einen Graf Radetz ky,

General der Kavallerie, Armee-Cory. Kommandant.“ .

Oeffentliche Blätter berichten aus Wien vom R Okt.: „Eben komme ich aus dem Prater, wo ich an Bord vn Herrn Voigtlaͤnders Dampfwagen eine angenehme Spazierfahn Ihren Lesern das Resultat zu berith Dies war die erste Production eines auf gewoͤhnlichen Straßen gehenden Dampfwagens in Deutschland, nung und

Die fremden Diplomaten bie— wie der Herr Herausgeber in

Uebrigens lauten die Sie versichern, mitgemacht habe, um

in Wien, darum gewiß welches die an den Tag

und verdiente die Anerln das allgemeine erschienenen Zuschauer Nachdem die Maschine des Wagens auf dem Platze vor den Cirkus im Prater geheizt worden, lief derselbe um die bestimm Stunde, von Herrn Voigtlaͤnder selbst geleitet, in den Fahß weg der Haupt Allee ein, und auf demselben den Grad vn Geschwindigkeit im Laufe willkürllch wechseind, und einigemn um das Stillstehen zu zeigen, plötzlich anhaltend bis zun Rondel fort, machte dort eine kurze Schwenkung und beweg sich auf dieselbe Art unter haͤufigen Zeichen des Beifalls Trotz des Umstandes, daß der Weg frisch beschuͤttet un nur auf einer Seite ein wenig ausgefahren, aber auch hiz locker und darum keineswegs zu einer solchen Fahrt besondes geeignet war, gelang die Fahrt aufs vollsaͤndigste. Wetter beguͤnstigte und kein Unfall truͤbte sie. H laͤnder lenkte einmal absichtlich auf die am dichtesten beschuͤtten Stelle des Weges ein, und fuhr auch dort mit Leichtigke Die Leitung des Wagens, und die Kunst, demst ben jeden Grad von Schnelligkeit im Laufe zu geben, kostel Herrn Voigtländer, wie ich, da ich unmittelbar neben ihrn saß, zu bemerken Gelegenheit hatte, wenig Anstrengung; he sonders leicht zu bewirken schien mir das Forte, Piano um Mit einem kaum merklichen Drucke setzte Hr. Voi laͤnder den im langsamsten Schritte gehenden so schnellen Lauf, daß die den Wagen in den Seitenalleen he gleitenden Reiter im stärksten Galopp kaum gleichen Schritt z halten vermochten; eben so umgekehrt. Bei der Ruͤckkehr empfu gen Hrn. Voigtländer von allen Seiten Gluͤckwuͤnsche und Bravo-⸗Rufe, und es goͤnnte ihm gewiß Jedermann diesen Triumph, so wie die Einnahme von nicht weniger als fuͤnszehn tausend Personen, welche das Vergnuͤgen dieser Produktion hei zuwohnen jeder mit 24 Kr. Konv. M in deren Mitte man auch den Erzherzog Karl mit seiner Fami— Wie man vernimmt, wird Hr. Voigtlande noch einige Reisen mit seinem Wagen, vorerst nach Pesth, dan nach Prag und dem noͤrdlichen Deutschland, unternehmen, eh derselbe eine wirklich praktische Bestimmung erhaͤlt.“

Der Infant Dom Miguel von Bra ganza hat sich gestern von hier nach Modena begeben.

Se. Majestaͤt der Koͤn von Bayern hat Rom gestern fruͤh verlassen, um Civitü Vecchie zu besuchen, und die neuesten Auszrabungen der etruskische Gräber bei Corneto in Augenschein zu nehmen. che der Monarch hier zubrachte, war ganz der Kunst und den Häufig hatten unsere ersten Kuͤnslet das Gluͤck, ihn bei Besichtigung der Merkwuͤrdigkeiten der Stad zu begleiten, und manche Orte zu besuchen, wo der Konig als Kren prinz manche frohe Stunden mit ihnen verlebt hatte. Fuͤr die Wi halla bestellten Se. Maj. mehrere Arbeiten bei den juͤngeren Kun lern, andern verliehen Sie Pensionen, um ihre begonnenen Studie hier zu vollenden, und eine große Anzahl von Kuͤnstlern wurde Der Papst will seinen Anfen halt in Castel Gondolfo abkuͤrzen, und kommt vielleicht heut noch zuruͤck. Er hat mehreren Personen von Auszeichnung diesem Lustschlosse Audienz ertheilt; unter Anderen auch der Baron Rothschild mit seinem Sohne. Finanziers hat wieder das Geruͤcht erneuert, als sey eine An leihe im Werke. Aus guter Quelle kann ich diesem widersprechet Der Tesoriere Monsignori Tosti hat erklärt, wenn nicht außen ordentliche Umstaände einträͤten, konne er fuͤr dieses J. Staats-Ausgaben mit der Einnahme decken. Es schiedenen Zweigen der Verwaltung, besonders bei dem Nillitai bedeutende Summen erspart werden. auf Anordnung dieses Praͤlaten alle Gelder aus den Provinz baar in die Central-Kasse fließen, und duͤrfen nicht mehr, w bisher, durch Wechsel uͤbermacht werden, wobei die Regierun⸗

Der Drusenfuͤrst soll

verfolgenden Auge sichtbar.

liches in der unspruͤnglichen Fassung derselben verändert worden Die Haupt-Erwartung, welche man im Lande von dem neuen Landtage hegte, mit welchem eine neue Landtags-Periode die zweite seit dem Bestande der jetzigen Verfassung er— oͤffnet wurde, und der zugleich dazu berufen war, den Staats— Haushalt fuͤr die Dauer der zweiten Finanz-Periode zu ordnen, daß nämlich es demselben gelingen werde, ein Budget festzustellen, in welchem die oͤffentlichen Ausgaben mit den oͤffentlichen Ein— nahmen in einem richtigen Verhaͤltnisse stuͤnden, und ein kuͤnfti⸗ ges Deficit vermieden werde, ist nicht in Erfuͤllung gegangen.

Se. Hoheit der Kurprinz und Mit— regent haben den Staats-Minister von Motz von dem ihm uͤbertragenen Ministerial⸗Departement der Justiz entbunden und dagegen zum Finanz-Minister ernannt, das Ministerial-Depar— tement der Justiz aber dem Minister des Innern, Hassenpflug, uͤbertragen.

Der auf Wartegeld stehende Staats-Minister von Schenk zu Schweinsberg ist auf sein Ansuchen in den Ruhestand ver— setzt worden.

Muͤnchen, 2. Nov. tischen Zeitung: Deutschland“ vom 16. Ottober, Nr. 289, macht der K. Kirchen— Rath Dr. Stephani bekannt, daß die Geschichte seiner Amts— suspension zum Druck bereit liege, und er noch eine Ministerial— Entscheidung seiner, gegen Ueberschreitung geistlicher Gewalt ein⸗ lage erwarte, welche nun gewiß bald, und zwar auf eine, unsere evangelische Glaubens Freiheit in Bapern kuͤnftig sichernde und alle Protestanten erfreuende Weise erfolgen werde. Wenn wir uͤber die Verhaͤltnisse des Herrn Dr. Stephani rich tig belehrt sind, so wurde derselbe aus Gruͤnden, welche mit dem Schutze, den die evangelische Lehr-· und Glaubens Freiheit in Bayern gesezlich genießt, in gar keiner Verbindung stehen, durch allerhoͤchstes Restript vom 8. Jar Gar hoben, und zugleich das K. Ober-Konsistorium beauftragt, ihn von der Ausuͤbung seiner pfarramtlichen Funktionen zu suspen— Dem Herrn br. Stephani wurde auf allerhoͤchsten Be— fehl eine Verantwortung abgefordert, und derselbe uͤbergab ne— ben dieser Verantwortung eine Beschwerde. stuͤcke erstattete das K. Ober-Konsistorium Bericht, worauf die allerhoͤchste Entschließung zu erwarten steht.

sollen dem Vernehmen nach die richtigen seyn.“

Stuttgart, 28. Okt.

zen, jetzt soll sie kaum tausend Mann zählen. nan aus Smyrna, daß 4000 Mann frische Arabische Truppen bei Haleb erwartet wuͤrden.

I

Diese Woche wurde der Prozeß des hemaligen Gerichts-Praͤsidenten Polizoides verhandelt. hom Staats-Prokurator Herrn Masson wegen zweifacher Diszipli⸗ nar⸗Vergehen angeklagt, indem er sich bekanntlich geweigert hatte, bei dem Kolokotronischen Prozesse das Urtheil der Majoritaͤt der Richter zu unterzeichnen, und bei der Verkuͤndung desselben Ferner lautet die Anklage auf Verletzung

und daß er durch sein Benehmen das Trotz dem wurde er

. Unfreiheit Verbrecher, in der Zahl Herr Voig in der Haͤrte der Strafen

Nauplia, 10. Okt.

Daß das Strafwesen der

Kassel, 2. Nov. gegenwärtig zu seyn. des Amtsgeheimnisses, Volk zu Unruhen provozirt haben sollte. und sein Mitschuldiger Terzetti (ebenfalls ein fruͤheres Mit— glied des Ober-Gerichts) freigesprochen. Verurtheilung des Kolokotroni und des Plaputas nichts an ihrer Kraft verliert, da sie durch die Majoritaͤt der Richter geschhah, so hat doch nun die Minoritaͤt durch ein anderes Tribunal Zustimmung erhalten, worauf die Anhängꝛr jener beiden Verurtheilten großes Gewicht legen, und eine Revision des Prozesses damit zu begruͤnden hoffen. Während sie im Pe— loponnes gegen diese Partei das Martial Gesetz in seiner gan— zen Strenge anwenden muß, werden hier unter den Augen der Regierung zwei Haupt-Beguͤnstiger dieser Partei völlig frei ge— ie Regierung hat denselben Staats-Prokurator, wel— her in dem Kolokotronischen Prozesse plaidirte, Hrn. Masson, it nach Navarin geschickt, um auch bei dem dortigen Kriegs— Bericht dieselbe Stelle einzunehmen, weil der dortige Staats— Prokurator, Hr. Soutzo, nachdem er fruͤher schon dem Krieags— Herichte alle moglichen Schwierigkeiten in den Weg gelegt, sich dndlich krank gemeldet hat. henen gegebenen Aufklaäͤrungen den letzten Peloponnesischen Auf— uhr nothwendig als die Fortsetzung der unterdruͤckten Koloko— ronischen Verschwöoͤrung betrachten muß, wie dies auch die Re— erung nun zu thun scheint, so ist die Wahl des Hrn. Masson ine gluͤckliche zu nennen, indem er mehr als jeder Andere in dieser ganzen Sache unterrichtet ist, und den ganzen Zusammen— hang am besten zu beurtheilen vermag.

Stillstehen. agen ploͤtzlich n

Obgleich dadurch die

Man liest in der Münchner poli⸗ ͤ „Horte'spondenten noch nicht die Rede seyn kann. der Aufnahme der peinlichen Gericht

Ften, welche, wie die Geschichte der Reception des romischen Rechts und der Ueberwindung des alten Sachsenrechts im Allgemeinen, no Das wichtigste dabci ist, daß der Schbffenstuhl zu Hrandenburg der Ort wurde, von welchem Kri⸗ minal-Urtheile fast ausschließlich ausgingen; Denkmale dieses Gerichtshofes entweder nicht vorhanden oder ver— borgen. Spaͤter trat die Universitaͤt zu Frankfurt an der Oder hinzu, deren juristische Fakultat viele Criminal-Urtheile fällte, und hier wird natuͤrlich eine wissenschaftliche Behandlung sich zuerst geltend gemacht haben, deren Einwirkung freilich auch so lange schwer nach⸗ zuweisen bleiben wird, als Keiminat-Erkenntnisse aus der Zeit mit den Gründen kaum irgendwo zu finden sind. Staͤdte⸗Chroniken der Mark enthalten viele Speciallen uber vorgt— fallene Verbrechen und deren Bestrafu ; Zusammenstellung zur Kenntniß der damaligen Praxis seyn wurde, aft des Kriminal- Rechts eine erhebliche gewin e Gründe der urtheile nicht Die Gesetzgebung beschaftigte sich im 16ten Jahr⸗ t dem Criminal-Recht; was die Landtags-Ab⸗ schiede darüber enthalten, hat der Verfasser zusammengestellt, wo⸗ bet indessen von Raumers Brandenhurgische Urkunden? Sammlung manchen Nachtrag gewährt hatte zu Ende des sechzehnten Jahrhunderts wird ein Fortschritt gegen die Carolina sichtbar; einzelne Verhrechen, ) nehmendem Verkehr, Ehebruch und Gottesl fluß der Reformation, werden hervorgehoben, insbesondere wird auf den Krimtnal-Prozeß eingewirkt, wiewohl damals auf den Dohrfern sich das altere Verfahren noch aufrech ischen Rechts nur in den S

nd fuͤr von und f gern bezahlt hatten, und

lie bemerkte. J noch sehr in Dunkel gehuͤllt ist.

gereichten, leider sind Rechts⸗

Mantua, 24. Okt.

Da man nach den von den Gefan⸗

9 . ach n von den esal ; . . (Allg. Ztg.) Die zahlreichen des Dekanats ent—

. allein so nuͤtzlich deren Die Zeit, we

so ist doch fuͤr die Wissensce Ausbeute nicht zu gewinnen, weil abgedruckt sind.

hundert wenig n

Wissenschaften geweiht. Ueber beide Akten⸗

Diese Verhaͤltnisse h .

Der Kaiserl.

Erst mit der Landes-Ordnung Berlin, 6. Nov. Russische Gesandte am iesigen Hofe, Herr von Ribeaupierre, gab heute in seiner Woh— ung ein glänzendes Déjeuner dansant, welchem Seine Ma— estaͤt der König und Ihro Majestaäͤt die Kaiserin von Rußland eizuwohnen geruhten, und das auch die saͤmmtlichen Mitglieder der Koͤniglichen Familie, so wie die hier anwesenden fremden oͤcsten Herrschaften mit Ihrer Gegenwart beehrten.

Man schreibt aus Malmedy unterm I4sten v. M.: „Den Bewohnern dieser Stadt gereicht es, nicht bloß in gerech— rer Theilnahme fuͤr ihren talentvollen Mitbuͤrger Herrn J. N. Ponsart, sondern auch in freudiger Erinnerung an die vorjaͤhrige egluͤckende Anwesenheit Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen n ihrer Mitte, zur lebhaftesten Genugthunng, daß Herr Pon— art, nachdem ihm bereits fuͤr seine fruheren lithographischen An— chten der Eifel- und Aar-Gegenden ausgezeichhieter Lohn zu Theil geworden, neuerdings durch das höer in der Uebersetzung

18). 3 ; ] ; z 2 ol n 10 Imo i ko S d ni J ö e 0 3 4B. oft in den Fall kam, mit vielen Papieren in der Kasse, in gro gende gnaͤdigste Handschreiben Sr. Königl. Hoheit begluͤck

ßer Geld-Verlegenheit zu seyn. es mit den hiesigen Finanzen doch nicht so schlecht zu stehe wie auslaͤndische Blaͤtter geflissentlich berichten. in Abrede stellen, daß leicht Manches besser seyn konnte, um daß viel zu wuͤnschen uͤbrig bleibt; aber Widerlegung verdien dennoch jene Berichte nicht, da Jedermann sie leicht als absic lich gehässig erkennt. Der Kardinal Staats-Secretair B netti leidet wieder am Podagra, und der Kardinal-Vikar Zur soll in Palermo von einem Schlagflusse getroffen worden sey das Geruͤcht hatte schon zu voreilig seinen Tod verkuͤndet.

Vorgestern traf General Cubière wieder hier von Verona ein, wo er mit sehr vielen fremden Offizieren den Uehungs-Mansvers der Oesterreichischen Arme Auf der Ruͤckreise musterte der zu Bologna kommandirende Oesterreichische General in seiner Gegenwart dil dortige Garnison. ö

Gestern brachte eine bewaffnete Griechische Polakre ein General und mehrere Baͤyerische Offiziere hierher. Abfahrt herrschte in Griechenland die vollkommenste Ruhe.

ö

Konstantinopel, 11. Okt. an Reschid Pascha der Befehl ergangen, augenblicklich feind

Als eine Merkwuͤrdigkeit dieses Jahres wird angefuͤhrt, daß man hierher vollkommen reife Weintrauben gebracht hat, die im Pfarrgarten zu Suppingen auf der Höhe der Alp gewachsen sind. nannte Clevner- und Traminer Traub sich besonders fuͤr ein kaͤlteres Klima eignen.

Man schreibt aus Straßburg: „Die Muͤhlhauser Han⸗ dels⸗Kammer, welche es fur gut gefunden hat, trotz der entgegen⸗— gesetzten Ansicht der Masorität der befragten Fabrikanten im Ober-⸗Rhein-Departement, sich gegen die Abschaffung des Pro— hibitiv⸗ Systems zu erklaͤren, und so ein Ausnahms-Gesetz zu billigen, in dem Augenblicke, in welchem beinahe alle Stimmen von Handels-Freiheit und Handels-Verträgen ertoͤnen, bildet auf

diese Weise eine Kaste, von deren Existenz man wenig wußte, weil man nicht glauben konnte, daß Männer, welche sich so ent— schieden der Sache der Fortschritte anzuschließen schienen, ploͤtz—⸗ lich so auffallend zurücktreten wurden. sition der Handels-Kammer eine Maßregel abgewendet werden, welche die Zeit und das Volk so gebiterisch fordern? Mit Recht fraͤgt ein Journal: „Sind jene ungeheuern Lobpreisungen der Franzoͤsischen Industrie, welche unlangst bei Gelegenheit der Aus— siellung in Paris uberall ausposaunt wurden, sind jene Decora— tionen, welche dafur ertheilt wurden, und das große Aufsehen, welches man in der Welt machte, bloße Komoͤdien gewesen, da man jetzt erklärt, beim Aufheben des Verbot-Systenis und trotz aller hohen Zoͤlle koͤnne die Franzoöͤsische Industrie die Konkur— renz nicht aushalten, und muͤsse zu Grunde gehen!“ Straßburger Handels-Kammer wird Man muß hier beruͤcksichtigen, daß die Aufhebung „des Prohibitiv-Gesetzes fuͤr unsere Stadt und ihren Handel von 89 Beinahe allgemein ist man der Ansicht, daß zuerst die Einfuhr⸗-Verbote der rohen Stoffe, beson— ders des Eisens, der Wolle aufgehoben, und die Herabsetzung bes Zolles fuͤr Steinkohlen ꝛc. geschehen, auch mit besonderer Vorsicht die Hohe des Schutz-FZslles fuͤr Fabrikate bestimmt wer— Dann ist es Zeit, Handels- und Zoll Verträge abzu— schließen, dann werden sie uͤberall Anklang finden, und dann kann man Reciprocitaͤt mit Recht verlangen und erwarten.“

De st err en ch Die Agramer Zeitung theilt folgenden, von dem Kaiserl.

. . B. Diebstahl, bei zu⸗ mit Ihrem Besuche beehrt österung, durch ben Ein Es waren dies soge— fruͤhreife Sorten, die

erhielt, und die Einwirkung on idten sehr bemerklich wurde. Die erste Periode schließzt der Versasser mit dem Regterungs— Antritt König Friedrich Wilhelm des Ersten. ) ĩ punkt dieser Periode und gewissermaßen des nal-Rechts ist gewiß das Ende des dreißig nur, daß seitdem zie feuͤhere Gewaltsamkeit in den Verbrechen mehr t: von Fehden und derselben Strafe kommt in ben Gesetzen nicht mehr vor, statt seiner treten im sieb— zehnten Jahrhundert die Duell⸗Mandate ein) und dagegen der aus— gebildetere Verkehr feinere Verbrechen, z rug mehr weckt und somit in der Ges— hervorruft, welche dem früheren Recht in dieser Weise nicht be— ; mit der Einrichtung von Straf- und ⸗Ansfalten seit der Reglerung des großen Kurfuͤrsten eine durchaus nene Strafweise in dem Criminal-Recht, welche fuͤr die ganze Gestaltung desselben vestimmend gewesen ist. Aufkommen der Straf- Anstalten hat die Praxis, die Gesetzgebung, man kann sagen, die Theorie der Strafe selbst, sich total verandert, und den Mangel solcher Anstalten muß man wohl im früheren Zeit richtig

Die Anwesenheit dies

Allein der Wende⸗ anjen neueren Krimi⸗ hrigen Kriegs.

verschwindet (der

Auch sollen in Zukun

B. den Betrug, mehr und hbgebung eine polizeiliche Seite

kannt war, so entstand auch

Wird durch die Oppo⸗— 4 worden ist:

„Ich habe mit dem größten Vergnuͤgen die so eben von hnen herausgegebenen beiden neuen Hefte Ihrer Erinne— ungen an Rhein-Preußen empfangen; sie stehen den bei— en ersten in jeder Beziehung wuͤrdig zur Seite, und gereichen Ich nehme wahrhaften Antheil an er Fortsetzung Ihres schoͤnen Werks, und bin Ihr wohlgeneigter

Sanssouci, 50. September 1834.

(gez) Friedrich Wilhelm, Kronprinz. N. Ponsart in Malmedy.“

Bet solchen Aussichten schei

* Ich will nich r wentg zu i . n . . . ö avon einige Paktieen zu etwas besserem Preise abge⸗ . an n, uf viel Begehr und wurde höher bezahlt, andere Sorten blieben dagegen unveraͤndert Die bedungenen Hreise waren,. für 128 120 136pfünde weißbuntenen Holnischen Weizen 225 Fl. nach Gute, fuͤr 1*2pfuͤnd. Nosiocker Hcizen, 180 Fe, fůr I26pffüind. alten dito 162 Il. ür 123pfund. Rbeinischen Roggen 156 Fl., für 121. 122pfuͤnd. Mecklenburger 110. 142 Fl. für däöp und. feinen Frlesischen Hafer 95 Fl., für 75. 77. 81pfuͤnd. Futterhafer

hnen zur groͤßten Ehre. Sirafrecht

schaͤtzen will. In die zweite Periode, welche der Verf mit Antritt Friedrichs des Großen schließt, fällt die Pu minal-Ordnung von 1717, mit der sich der Verf mit Recht aus— fuͤhrlich beschaͤfligt und welche als ein in jeder Hinsicht (auch we— gen der Reinheit der Sprache, in der es verfaßt ist) ausgezeichnetes Besetz ein ruͤhmliches Andenken in der Geschichte der Preuß. Ge— zer . Metkwärdig ist es, daß in derselben von der

Tortur gewissermaßen entschuldigend gesagt wird: derselben als bei dem bisher ublichen und durch die festgesetzten Mittel die

dem Regierungs⸗ bliention der Kri⸗

An den Herrn J.

Innigst betruͤbt und mit gerechtem Schmerze hetrauert das hie⸗ Buͤrger-Rettungs-Institüt den großen und schweren Verlust, welchen dasselbe durch das leider zu fruͤh erfolgte Ableben seines Hochgefeierten Ersten Vorstandes, des Koͤnigl. Wirklichen Geheimen Staats- und Finanz⸗-Ministers Herrn Mäassen Excellenz, erlit⸗

Bei der Tiefe seines Gemuͤths und dem Reichthum seines liebe⸗ füllten Herzens fand der Verewigte Genuß und Genugthuung in em Beruf unsers Vereins,

n ght zuruͤckgekommenen rechtschaffenen Buͤrgern zu

sich von einer andern Seite zeigen. Ankona, setzgebung verdient. lasse es hei . und Neichsgesetze tte] Wahrheit zu erforschen, annoch ferner be⸗ wenden; gewisse, einer früheren Zeit fremde feinere gen bei dem s. g. Thatbestande des Ve Eintritt der Aerzte und Arznei tat der Wund n (gegen welche die G S. 90), sind eben so viele Merkzeiche Als wesentliche Fortschritte sind anzuseben: daz Zurücktreten des An— die : g von Kriminal⸗-Kollegien, wobei ei Beamte die Wirksamkeit der Schoͤffenstüͤhle und n , ger; lig verdraͤngten, die Einfuͤhrung ordentlicher Appellation und lan— desherrlicher Confirmation, und viele aͤhnliche Dinge.

großem Vortheile seyn muß. beigewohnt hat.

Aufruhr im Serail, Ballet in 3 Abth., von Ph. Tagk

Unterscheidun A 24 Balletmeister der großen Oper zu Paris. Musse' von M 2

Verbrechens, besonders aber der issenschaft, z. B. bei der Lethali⸗ sehgebung sich anfangs straͤubte n allmaͤlig veränderter Ansicht.

den muͤsse. füͤr die Klarinette, von F. A. Kummer, vorgetragen von d sten Klarinettisten der Königl. Säͤchsischen Kapelle Hrn 3 2 Kotte. 2) Variationen fuͤr Pianoforte, komponirt von Kasebren. ner, vorgetragen von Herrn Bock. 3) Schweizer Var at onen für die Klarinette, von W. Wieprecht, vorgetragen von Herrn

eugen der anspruchslosen Hingebung, mit welcher derselbe seine haͤtigkeit von den wichtigsten Staats-Geschäften zu den Arbeiten n unserm Wirkungskreise wendete, des schlichten, reinen Sinnes, Menschenfreundlichkeit und der herzlichen Theil nahme,

klageprozesses, die Einrichtun

(Allg. Ztg.) Es ist ber er lebendigen

Die Kriminal⸗Ordnung von 1717 und die Preuß. von 172 schrei

ben uͤhrigens noch kein bestimmtes Maaß bei der Gefängnißstrafe vor, was man jetzt als cin Hauptstuͤck der Kriminal- Gesttzgebung ansieht; in dem Gesetz von 1721 wird zuerst die Zauberei als Un⸗ ding und nur von dem Gesichtspunkte der Gottesläͤsterung aus be⸗ trachtet und manche Gesetze aus der Zeit König Friedrich Wilhelm des Ersten, z B. über die Hausdiebstähle, hatten ganz spezielle Ver⸗ anlassungen, deren Anfüͤbrung interessant genug gewesen aäre. Sehr erfreulich aber ist zu lesen, was der Verf. bei dieser Gelegenheit (S. 75. 105) mit Wahrheit bemerkt, daß man oft für Willkür halte was nur von einer lebendigen Ueberzeugung ausgegangen ist, daß es eine von Gott auferlegte, unmittelbare Fuͤrstenpflicht sey, das Recht im Lande aufrecht zu erhalten.

Die dritte Periode beginnt mit dem Regierungs-Antritt Frie⸗ drich des Großen. In ihr macht sich die vielbesprochene Sentimen— talitaͤt der letzten Halfte des vorigen Jahrhunderts geltend, welche, indem sie freilich den gerechten Ernst verdraͤngte, mit dem die frühere Zeit sich dem Verbrechen gegenuber gesteüt hatte, doch un⸗ streitig zu vielen wesentlichen Verbesserungen ves Strafwesens Veran—= lassung gab. Gleich bei seinem Regierungs⸗Antritt schaffte der König di⸗ Folter ab, woruͤber die Kabinets-Befehle hier ausführlich mitge⸗ theilt sind und in denen auch der Keim des Prinzips der außeror dentlichen Strafe, dieser Eigenthuͤmlichkeit des Preußischen Krimt nal-Rechts, zu erkennen ist, weil die außerordentliche Strafe, zu⸗ naͤchst fast unbemerkt, an die Stelle der Folter trat. Im Nebrigen bielt sich der König, seiner Weise nach, an das Herkömmliche und war besonders gegen Verbrechen, welche mit Gewalt an Personen verknuͤpft waren, gerechterweise sehr sireng; eben so wenig duldete er laxe Grundsaͤtze, welche seitdem sich nur zu sehr geltend gemacht haben und wonach (S. 162) ein Verbrecher, um ihn der Strafe zu entziehen, „melancholisch gemacht“ wurde. Bei einigen Verbrechen, B. dem Kindermorde, kam man auf die Idee, sie durch gewisse egislative Maßregeln zu verhuͤten (welcher Begriff einer Berhuͤ⸗ tung dem fruheren Recht ganz fremd ist ), besonders aber machte sich die veraͤnderte Richtung der Zeit in der Milderung der quali— fizirten Todesstrafen geltend, an deren Haͤrte die fruͤhere Zeit keinen Anstoß genommen hatte, wogegen andererseits die vielen Acecise— strafen als neue Erscheinung im Gebiete des Kriminal⸗Rechts auf kamen. Im Ganzen bestand, wie der Verfaßser S. 163 sehr richtig bemerkt, die Guͤte des Preußischen Strafwesens damals weniger in den sich stets mehr haͤufenden Gesetzen, als in der scharfen Äufsicht und bestaͤndigen Kontrolle, welche sich von Oben, von dem Kbnige selbst her, uͤber das ganze Kriminal⸗Verfahren verbreitete und wor über der Verfasser aus des Prof. Preuß Urkunden-Sammlungen viele Details beigebracht hat.

Doch Zeit und Ort verbieten uns, in den Geist dieser Abhand⸗ n weiter einzudringen und hervorzuheben, was in der vierten Perlode uͤber die neus Strnf⸗Gesetzgebung des allgemeinen Land— rechts und uͤber die Kriminal-Ordnung von 1805 (gewiß eins der musterhaftesten Gesetze) gesagt wird; wir muͤssen aber schließlich dem Verfasser noch dafuͤr besonderen Dank zollen, daß er seinen Fleiß der vaterlandischen Rechts⸗Geschichte zugewendet hat, welcher bisher Universitdts⸗Lehrer selten Aufmerksamkeit zu schenken pflegten

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Meteorologische Beobachtung.

1832. q Morgens / Nachmitt. Abends Nach einmaliger 5. Novbr. 6 uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

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Tuftwaͤrme 7,70 R. J 12,80 R. 11,10 R. , , n n. Thauyunkt , 7 0 R. 8,2 o R. , 4 o8 ; Flußwärme 6,0 9 A Dunstsaͤttg. 78 pCt. 71 pCt. 75 pCt. . 7, 1 0 R.

Luftdruck. . 337, Par. 335, 6 ? Par. 33, 3. Tar. Hueliwarme 8,8 8 R

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kerlin er Börse. Den 6. November 1834.

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Anni. Fonds und Geld-Cours-Kettel. (Ewers,. s. Corr.

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Antwerpen, SI. Gktobe Ibnn. 53 * 38 283. Guebhard 39. Tinsl. 133. Cortes A do. Coup. 283. Belg. 99. Cesterr. 1913. Neep. S9. Erus. 781 Hamburg, A November. ö 2 1 9 * * . Eng], Russ. 102. Hope in Cert. 973. Preuss. Präm. - Sch 118. Foln. 13373. 33 Schatz-(GObI. —.

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Königliche Schauspiele Freitag, . Nev. Im Opernhause: Zum erstenmale: Der

Labarre. Die Ouvertuͤre ist vom Koͤnigl. Kammer WMusir ig Herrmann Schmidt. Vorher: Konzert: 15 Adagio und Ronde

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gegen Ibrahim zu verfahren, wenn er ein Truppen Corps welche er dabe diesseits des Flusses Seikan, an dem bekanntlich Adana

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DOesterreichischen kommandirenden General in Italien Grafen von Radetzky an die sogenannten Graͤnzer (Gränxz-Truppen) er—

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bethaͤtigte, der einsichtsvollen Leitung, mit wel⸗

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