m .
de,, .
zum Amphitheater à 10 Sgr. im Billet-Verkaufs-Buͤreau zu
haben. m Schauspielhause: Keine Französische Vorstellung. onnabend, 8. Nov. Im Schauspielhause: Auf Befehl: Tassos Tod, Trauerspiel in 5 Abth., von E. Raupach.
. Köͤnigstädtisches Theater.
Freitag, 7. Nov. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus, oder: Das luͤderliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten.
Sonnabend, 8. Nov. Hinko, der Stadtschultheißen⸗Sohn von Nurnberg, Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel „Der juͤngere Sohn“, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Hr. Karl Devrient vom Hoftheater zu Dresden: Konig Wenzel, als sechste Gastrolle.)
Mit Sr. Majestaͤt Allerhoͤchster Genehmigung wird der Den Direktor Cerf. die Guͤte haben, am Sonntag den 9. Nod. Königl. Schloß Theater in Charlottenburg, durch die Mitglieder der Königsstädtischen Bühne; „Den Freund in der Noth“, und „Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten“ auffuͤhren zu lassen. Der Verkauf der Billets zu dieser Vorstellung findet im Billet— Verkauf-⸗Buͤreau des Königl. Theaters in Berlin, bei dem Herrn Kammerer Dellmar in Charlottenburg, Berliner ⸗ Straße Ro. 72, und Abends an der Kasse statt; jedoch beim erstgenann⸗ ten Buͤreau nur bis Sonnabend Abend. Die Preise der Plaͤtze sind wie gewöhnlich, jedoch wird in Ruͤcksicht des wohlthätigen Zweckes jeder Mehrbetrag mit Dank angenommen. Charlotten⸗ durg, den 5. November 1834.
Die Kuratoren des Waisenhauses.
J. zum Besten des Charlottenburger Waisenhauses, auf dem
1258
Neueste Nachrichten.
Paris, 31. Okt. Der Herzog von Orleans ist gestern Nachmittag von dem Landsitz des Fuͤrsten Talleyrand zu Va⸗ lengay wieder hier eingetroffen.
Sammtliche Minister, ohne Ausnahme, statteten vorgestern dem Marschall Gerard, ehe er sich definitiv von seinem Amte zuruͤckgezogen hatte, Besuche ab.
Der Admiral Rigny hat gestern im Hotel des Kriegs-Mi— nisteriums seine interimistischen Functionen begonnen.
Herr Dupin wurde in der letzten Woche durch eine Unpäß—
ten Zeuge
lichkeit in seinem Landhause zu Nogent zuruͤckgehalten, und er ist auch jetzt noch nicht ganz erg ifl
Der Fuͤrst Massena ist am Zösten d. kommen.
In diesen Tagen wurde Herrn Mauguin von den Waͤh— lern des Bezirks von Auray ein öffentliches Diner gegeben.
Der Messager meint, die Person, der, dem Courrier franats zufolge, das Kriegs-Ministerium und der Vorsitz im EConfeil angeboten werden solle, koͤnne keine andere seyn, als der Franzoͤsische Botschafter in St. Petersburg, Marschall Matson, und fuͤgt hinzu, wenn dem so sey, so waͤre dahinter von Seiten der Regierung nur die Absicht versteckt, Zeit zu gewinnen, denn der Maͤrschall wuͤrde diese Stellung in feinem Fall annehmen.
Der Temps will durch Privat-Briefe aus Madrid die Nachricht erhalten haben, daß die Guebhardsche Anleihe von der Kommisslon der Prokuradoren mit einer Majoritaͤt von 5 . Stimmen verworfen worden sey. „Die Kammer“,
in Toulouse ange—⸗
lat das genannte Blatt hinzu, „bleibt also bei ihrem seuͤheren
Beschlusse.“
Die Handels-Kammer von Trohes hat sich fuͤr das Proht bitiv⸗System erklaͤrt, wenigstens was die Einfuͤhrung der geweh. aus dem Auslande betrifft. Die Handels-Kamme eine fast gleiche Erklarung gegeben.
von Rheims hat
Es war von mehreren Seiten behauptet worden, Hen Duchatel habe versprochen, mit der Aufhebung der di; verschiedenen Handeis- Artikel treffenden Eingangs Ven
bots erst in drel oder vier Jahren zu beginnen. Jetzt woll aber einige Blaͤtter wissen, der Handels⸗Minister habe bloß vn sprochen, daß fuͤr gewisse Fälle durch das neue Zollgesetz erst drei Jahren die Einfuhr⸗-Verbote aufgehoben werden lollten, d;; daß für einige Handelszweige das neue Gesetz erst zu diess Epoche exekutorisch seyn solle. .
— Heute schloß 5proc. Rente 106. 25. 3Zproc. 78. 3; 5proc. Nep. 96. 15. Zproc. Span, perp. 46. Zproc. do. Cortes 439. Cortes-Coup. —. Guebhard 363.
Frankfurt a. M., 3 November. 4proc. 925. g2 nz. **
Oesterr. 5proc. Metnl 1proc.
Redacteur Cottel. ö ——
Gedruckt bei A. W. Hayn.
r — — —— . , , m m m.
—— — —
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
A vert i ssem ent. Die im Stolpschen Kreise belegenen Guter Zezenow und Dargeroese nebst Pertinenzien und Gerechtigkeiten, welche nach der unterm 12. und 15. Marz 1832 auf⸗
hierselb
ment uͤber
genommenen landschaftlichen Taxe und jwar Zelenon auf dem jetzt dem Maucergesellen Teubert ge⸗ h). auf 38,444 Thlr. 23 sgr. 4 pf. Dargeroese aber auf hoͤrigen Hause Nr. 96 hierselbst;
13,675 Thlr. 11 s 3 pf gewürdigt worden, sind Thei. 10) derienigen a7 Thlr. 2 gr. Vatererbe fur den e) lungshalber auf den Antrag der Erben der Casper Johann Heinrich Pfalzgraff, welche aus dem
Wilhelm von Zitzwitz jur freiwilligen Subhastation ge⸗ Erbverglei elt, und ist um offentlichen Verkauf ein Bieiungs= ermin auf den 7. Februar 1835, Vormittags 10
Uhr, in unserm Partheienzimmer vor dem Deputirten
Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Hendeß angesetzt worden;
welches hierdurch mit dem
Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neueste Hy⸗
vothelen⸗Schein und die Kaufbedingungen taͤglich (
unserer Conenrs . Registratur eingesehen werden konnen. Edilin, den 23. Mai 1834. Civil ⸗-Senat des Königlichen Ober Landesgerichts.
12) derjenigen: K Bei dem unterzeichneten Gericht ist das Aufgebot respective der nach stehend benannten Hypotheken⸗Posten zum Zwecke der Lbschung, und der nachfolgend be⸗ jeichteten verlorenen Hypotheken⸗-Instrumente Be⸗ bufs der Amortisation in Antrag gebracht:
1) der Obligatien der Garnwoeber Hoepfnerschen Ebeleute vom 14. Marz 1800 nebst etwa beige⸗ fägtem Recognitions⸗Schein uͤber 109 Thlr. für den Bauer Johann Moll modo dessen Er⸗ ben zu Gorckow eingetragen, Lodem auf dem jetzt der Wlttwe Tantow gehörigen Hause Nr. 228 hierselbst;
Y die Sbligatlon vom 18. September 1775 nebst dabinter befindlicher Registratur vom 1. De⸗ zember 1775, deren Aussteller nicht erhellt, als Dokument uͤber resp. 75 Thlr. und 28 Thlr, eingetragen fuͤr den Kaufmann Fischer auf dem jetzt dem Kaufmann Gottlieb Friedrich Walter modo dessen Erben gehörigen Hause Nr. 238 hierselbst ö sein
z) derjenigen 109 Thlr, welche aus der Obligation vom 36. October 17366 und Prętocoll vom 22. April 1771 für den Schneidermeister Denckmann als Vormund des minorennen Johann Bluhm, mit dem Bemerken, daß davon 50 Thlr. dem
aul David Bluhm gehören, auf dem jetzt dem ckerbüͤrger Johann Duvinage gehörigen Hause
18) derjenigen:
) der Obligatlon des Schneidermeisters Stieg und dessen Ehefrau, gebornen Warniken, vom 25. September 1767 uber 0 Thir fuͤr den Tisch— lermeister Daniel Blanck eingetragen, godenn auf dem jetzt dem Schuhmacher Carl Daniel Gall gehörigen Hause Nr. 81 hierselbst.
3) der Obligation des Webermeisters Hasse und
die auf
1819 nebst Recognitions⸗Schein vom 28. Juli 1815 äber Söb Thlr. nebst Jinfen für den Schul= . Jobsing zu Blumenhggen, eingetragen auf em jetzt dem Bbttchermeister Heiland gehdrigen Hause Nr. 162 hierselbst; 6) derjenigen 28 Thlr. 18 gr. 8 pf. fuͤr Samuel
Christoph,/
h 25 Thlr. 185 gr. 8 pf. fuͤr Marie
Elisabeth, * ‚. ö 285 Thlr. 18 gr. 8 pf fur Christian
Friedrich,
Geschwister Beitz, welche als Muttererbe ver⸗ mbge Inventarii vom 8. Januar 1763 auf dem jeht dem Burger Paasch ger enn Hause Nr. 22 hierselbst ohne Angabe des Datum eingetra⸗ gen stehen und des etwa uber diese Post er⸗ theilten Documents;
7) der Obligation vom 17. Februar 1800, dessen
Recognitions Schein als Dokument über 300 Thir nebst Zinfen für den Schulhalter Fsaack Gombert zu Fahrenwalde, eingetragen auf dem
zetzt verehelichten Gaude, gehbrigen Hause Nr. 397 hierselbst, welches früher Cantin, 11. pasn. 1s versg des Hypothekenbuchs des hiesigen Co⸗ loniegerichts verzeichnet gewesen; . 6) der Höligation der Wittwe Wegener vom 12. April 1864 nebst etwa annectirtem Recognitions⸗ Schein als Dokument über 199 Thlr, fuͤr den Bauersohn Michael Fischer zu Stolzenburg ein⸗ getragen, eodem auf dem jetzt der verwitweten 17)
eingetragen
Anzeiger fur die Preuß
fuͤr den Buͤrger und Schuster Voß aus in jeder soliden Buchhandlung, zu Berlin, der Stu der Obligation vom 24. Juli 1775, deren schen, Schloßplatz Nr. 2, Probe⸗Nummern vorraͤn Aussseller nicht erhellt, auf dem jetzt dem sinden Schleifer Zimmer gehoͤrigen Hause Nr. 186 Einsicht erhalten. Der Preis des Quartals ist 1 Ill hierfelbst eingetragen stehen, so wie des 129. saͤchsf. oder 2 Fl. 42 Kr. rhein. Vorausbezahlun
, , Behncke gehörigen Hause Nr. 285
) der Sbligatlon vom 10. Funi 1819 nebst Re⸗
cognitionz⸗Schein vom 21. ejusdem als. Doku- 1 306 Thlr. und Zinsen fuͤr den Pfer⸗ dehirten Gottfried Schultz ju Blumen hagen
che vom 2. Februar 1765 auf dem jetzt dem Bürger Kissei gehbrigen Hause Nr. N hierselbst ohne Angabe der Zeit eingetragen stehen, so wie des etwa uͤber diese Post ertheil⸗ ten Dokuments;
emerken zur öffentlichen 11) der Obligation der Buͤrger Hollandschen Ehe⸗ leute vom 22. Dezember 17553 über 80 Thlr. fär die Fischer Buschschen Minorennen nebst Cessions⸗Fnstrumenten vom 7. September 1775 und 10. November 1801 fuͤr den Dragoner Zahr — oder Zerbst — nebst etwa annectirtem Recognitlons-Schein, eingetragen auf dem Win⸗ . terschen Hause Nr. M8 hierselbst; 19) derjenigen;
a) Ko Thlr. nebst Zinsen, Obligation der Baumann Pillipschen Ehe⸗ seute vom 19 April 1775 für den Muͤh⸗ lendurschen Christian Friedrich Arnim;
b) i82z Thir. 2 gr., auch 16 Thle. der Toch⸗ ter zum Ehrenkleide, welche fuͤr die Flaß⸗ ,. . zweiter ö in. 1. abe des Dokuments und der Zeit der irn n,
intragung ö. 163 Thlr. 8 gr. 6 auf den jetzt der Kittwe Pill i sincken Nr. 233 hierselbst eingetragen sieben und des üͤber die letztere Post etwa ertheilten Dokuments;
) d Thlr. aus der Obligation vom 28. Fe⸗ bruar 1769 f mann wovon nach deren Tode namentlich ein Antheil auf die ihrem Aufenthalte nach unbekannte verehelichte Muhlenbe⸗ ar ö. geborne Lohmann, vererbt
oll;
b) A0 Thir. aus der Obligation vom 22 Au⸗ gust 1771 fuͤr Georg Gaude zu Stoljen⸗ burg,
Nr. 62 hierselbst eingetragenen S8 Thir. fuͤr den Bauer Christian Dittmar — oder Dittman — ) zu Stolzenburg. ⸗ bessen Ehefrau, gebornen Hempel, vom 10. Jusi 18) derienigen 2006 Thlr. nebst Zinsen, welche aus der Obligation der Ackerbuͤrger Leclairschen Ehe⸗ leute vom 1. November 1863 für den Baumann Friedrich Starkloff auf dem Hause Contin, Il agu. 170 des Hypotheken buches des ehemaligen oloniegerichts hierselbst den 4 November 1802 ,,, , J ruͤcrsichtlich des Antheils, ber Withwe Grothe, früher verchelicht ge= Königliches Preußisches Stadtgericht. wesenen Oelke, Dorothea, gebornen Stark⸗ loff, fruüͤher zu Bahn; b) dem Sattler Carl Heinrich Starkloff; als Erben der Glaͤubiger zugefallen; 16) derjenigen: ) 56 Th Erbgelder, tung ihrer Wirthschaft bei der Verheira⸗ tung mit dem Carl Friedrich Zimmermann . von ihrem Vormunde Duvinage ausge Aussteller nicht erhellt, nebst etwa annectirtem ght sind, und wofuͤr der Carl Friedrich immermann nach dem Protokoll vom 27 November und A Dezember — das : ; 2 Jahr ist nicht angegeben — verbürgt; jctzt der verwittweten Schuhmacher Muͤller, b) M Thlr. welche Michaelis 1766 bezahlt worden — Glaͤubiger und Schuldner und das doen— mentun ex quo sind im Hypothekenbuche nicht angegeben und nicht zu ermitteln; — welche auf deim, dem Arbeitsmann Beese, jetzt ; dem Arbeitsmann Diener zugehbrigen Hause Organ fuͤr das Gesammt⸗ Interesse der deutschen Nr. 22 hierselbst eingetragen stehen, so wie der Buhnen und ihrer Mitglieder. etwa uͤber diese Posten ertheilten Dokumente, 3) derjenigen 106 Thlr. nebst Zinsen, welche
über diese Post ertheilten
stehen;
bruar 1820 nebst
Nr. 137 hierselbst; a) 76 Thlr. 19 gr. welche aus der v) 33 * 18 * 6 * c) 23 * * * 65 *
d) 33 18 5
pf. ehoörigen Grund.
kuments;
Loge, vom 17.
2
uͤr die Charlotte Rosine Loh⸗
*
vom 20. Januar 1821.
welche derselben zur Einrich⸗ sercbenten versandt:
Herausgegeben vom hammer.
ruͤckshn dige Hauskaufsgelder,
interessante Zeitschrift:
; s chen
der Obligation vom 27. Februar 1799 ber 50 Thlr. nebst Zinsen und . der Obligation vom 15. Marz 1799 über
25 Thlr. nebst Zinsen, welche fuͤr oen Bauer Johann Jacob zu lin dem vorgedachten Grundstüuͤcke eingetragen Breitestraße Nr. 23:
18) der Ausfertigung der Verhandlung vom 3. Fe⸗ Recognitions⸗Schein vom ; 3 ; ; ; II. ejusdem als Dokument über 161 Thlr. 22 gr in ihrem gesunden, und kranken 3ußan pf ruͤckstaͤndige Kaufgelder fuͤr die 6 ] : ( h aus dem Kauf-Eontract vom 16. Maͤrz 1818 hange uber die physiognomische Bedeutung, diggh eingetragen auf dem, dem Backermeister Schossow, stische Würde, den Nutzen und Schaden des Abschh jetz? dem Baͤckermeister Klebe gehdͤrigen Hause dens der Kopf⸗ und Barthagre; uͤper die regelwidn
— pf. fuͤr die Wittwe fördernden und die Mittel zur Faͤrbung der Haan
Grunert; 1 Von Joh F. Merkel. fur Johanna Eli⸗ Svo. Leipzig, 1832. Geheftet 18 gr. (221 sG)
sabeih Grunert; fuͤr den Christian Gottlieb . fuͤr den Car r. . n n . habe R,, liefert das bei Schube rth C Niem eyer erscheinem
welche aus dem Erbtheilungsrezeß vom 25. Maͤrz 1773 auf dem Tuchmacher Daniel Krantwedel schen Hause Nr. os hierselbst eingetragen stehen, und des über diese Posten etwa ertheilten Do⸗
20) der Obligation der Ackerbuͤrger Gehrke, gebornen pomphafte Ankündigungen Eingang Januar 1824 uͤber 190 Thlr. fuͤr h ziehen wir e ken berstorbench Colonisten Thomas zu Viercct, An zeige an das Pu modo dessen Erben eingetragen auf dem zul No. 01 des Hypothekenbuchs verzeichneten Ak— dete; kerstuͤcken hierselbst laut Recognitions-Schein
Es werden aher die vorbenannten Gläubiger der benannten Schuldposten und resp. deren Erben, Ces⸗ ,,. die sonst in 'i Rechte getreten sind,
ꝛ ; diejenigen, welche an die vor bezeichne— welche auf dem ehemals Lohmannschen jetzt e , , 269 34 n, . bei Kausinanli goemwe gehörigen Hause Rr o ten Hypotheken-Instrumente als Eigenthuͤmer, Ces⸗ hierselost ohne Angabe der Zeit der Eintragung ! stehen, so wie der etwa uͤber diese Nr. 77 hierselbst eingetragen stehen, so wie des Posten ertheilten Dokumente; über diese Post etwa ertheilten Dokuments; 13) der Hbligation vom 28. November 1788, dessen Aussteller nicht erhellt, nebst dem etwa beige fuͤg= ten n, , als Dokument uͤber
em ehemals Hartwigschen, jetzt der
sionarien, Pfand = oder sonstige Briefs⸗-Inhaber An⸗ spruͤche zu machen haben, hierdurch aufgefordert, bin nen 3 Monaten und spaͤtestens in dem hierzu auf
den 5. Februar 1833, Vormittags um 10 uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts Assessor Schultze im Gerichtslocale hierselbst angesetzten Termine per⸗ soͤnlich 16 durch . , . . . ) Herr Justiz-⸗Comissarius Kolpin hierselbst in Vor ] . verehelichten Backer Waͤllig gehörigen Hausc schlag Jgeblacht wird, ihie Rnsprüächt anzubringen handlungen zu haben: und naͤchzuweisen, widrigen falls die Ausbleibenden mit ihren etwanigen Realanspruͤchen auf die oben. gedachten Grundssücke praͤeludirt, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird, die bezeichneten Dokumente aber fuͤr amortisirt erklaͤrt, und dieselben und die daraus originirenden Forde⸗ rungen im Hypothekenbuche der verpfaͤndeten Grund⸗ ; stuͤcke gelbscht oder resp. den sich gemeldet habenden Glaͤubigern neue Dokumente ausgefertigt werden sollen.
Pasewalck, den 15. Oktober 18332.
x ,
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Preis des
Chronik
Mit einer Ansicht von Partenkirchen un Kaͤrtchen des Landgerichtes Werdenfels.
Ausg. Span. Schuld 1
zum ordentlichen Prefessor der Anatomie ; der medizinischen Fakultaͤt der Universitaͤt zu Halle und zum Direktor des zu dieser gehörigen anatomischen Instituts Aller⸗
Allgemeine
Nachrichten. Kronik des Tages.
worden.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen außerordentli, chen Professor und Prosektor Dr. J. S. E. d' Alton hierselbst und Physiologie in
nädigst zu ernennen und die fur ihn ausgesertigte Bestallung Ihe öchstselbst zu vollziehen geruht. es Koͤnigs Majestaͤt haben dem Hber-Provisor in der hie⸗
. sigen Hof⸗Apotheke, Witt stock, den Charakter eines Hof-Apo— thekers, und dem bisherigen Hof-Apotheker Lange das Praͤdikat als Ober⸗Hof⸗Apotheker Allergnaͤdigst beizulegen geruht.
— ——
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich der Nieder lande ist aus dem Haag hier eingetroffen.
Der bisherige Privat-Docent Dr. Alfred Nicolovius zu Königsberg ist zum außerordentlichen Professor in der juri— stischen Fakultat der dasigen Universitaͤt ernannt worden.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Frankfurt 4. d. O. ist der Subdiakonus und Rektor Nichlai in Vetschau zum evangelischen Prediger in Terpt, der
QRandidat Hickstein zum evangelischen Preziger in Spiegelberg, Der Kandidat Thom zum evangelischen Prediger in Peters⸗ dorf, und der Kandidat Licht zum evangelischen Prediger in
Zuͤhlsdorf ernannt worden;
zu Marienwerder ist die erledigte katholische Pfarrstelle in Hammerstein durch den Kommendarius Görlich wieder be— setzt worden.
Abgereist: Der Königl. Griechische außerordentliche Ge— sandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen und Koͤnigl. Bayerischen Hofe, Fuͤrst Maurokordato, nach Munchen.
Zeitungs-Sachrichten. .
,
St. Petersburg, 29. Okt. Des Kaisers Majestaͤt ha⸗ ben mittelst Rescripts aus Orel vom 8. 8. M. dem Stabs⸗Chef des dritten Reserve⸗Kavallerie⸗ Corps, General⸗Major Grafen Tolstos If., den St. Annen-Orden erster Klasse mit der Kaiserli⸗ chen Krone verliehen.
ö der hiefigen Zeitung liest man: „Die große Menge von Juden in Kurland, wo sie in mehrern kleinen Staͤdten und
Flecken die halbe Bevölkerung ausmachen, muß Erstaunen erre—
gen; noch merkwuͤrdiger aber wird sie durch folgenden Umstand: In den ersten Dezennien des vorigen Jahrhunderts wurde auf den Kurländischen Landtagen wiederholt beschloßen, alle Juden sollten aus dem Lande verwiesen werden. Man verschob die
Ausführung des Beschlußes nur bis dahin, daß sie das rückstäͤn⸗
dige Schutzgeld, 100 Rthlr. Alb., erlegt haben wurden; sie aber haben, scheint es, die Klugheit gehabt, es gar nicht zu bezahlen und so sind sie im Lande geblieben.“
Ueber die diesjaͤhrige Aerndte im Russischen Reiche enthalt die Rusfifche Landwirthschaftliche Zeitung Nachstehendes: „Zufolge der in der Mitte des September Monats (a. St.) einge⸗ gangenen Berichte aus den Gouvernements Witepsk, Wilna, Wla⸗ dimir, Woronesch, Kurland, Kursk, Minsk, Moskau, Nowgorod, Pleslau, Smolensk, Twer, Tula und Esthland, ist die Ein samm⸗ lung des Sommer⸗-Geiraides uͤberall bei trockener Witterung be— werkstelligt worden. Aber die Ausbeute ist ducch die lange Dauer der Durre sehr mittelmäßig und sogar karg ausgefallen. An einigen Orten hat man kaum die Aussaat, an andern das . und nirgends mehr als das dritte Korn geaͤrndtet. Im
ouvernement Twer war an niedrig gelegenen und feuchten Stellen die Aerndte besser. — Die Aussaat des Winter⸗-Getrai⸗ des war fast uberall gemacht. — Zufolge derselben Berichte aus den Gouvernements GSrel und Tambow war das Einbringen des Sommer⸗Getraides gluͤcklich beendigt; im letztern Gouvernement waren diese Getraide⸗Arten, ausgenommen Hirse und Buchwei— zen, gut gerathen. Die Hafer Aerndte war in den an das Drelische Gouvernement granzenden Läandereien des Kurskischen gut ausgefallen. Das ,, der Winter⸗Saat im Gouver⸗ nement DOrel hatte das heste Aussehen.“
F rean eren ch.
Paris, 31. Okt. Bei der gestern stattgehabten Einweihung der Bruͤcke am Karoussel⸗Platze hielt der Seine ⸗Praͤfekt eine An⸗
ten.
.
preußische Staats Zeitung.
Berlin, Sonnabend den Sten November
weer r , m , , , , rr, , , 6 m m mr m , mn. n , , , , 8 . r 8 8 e ;
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rede an den König, worauf Se. Maj. folgende Antwort ertheil— ten: „Mit Vergnügen empfange ich Ihren Glüuͤckwunsch zu der fortschreitenden Verbesserung unserer gesellschaftlichen und politi⸗ schen Lage Sie ist das Ergebniß des seit vier Jahren von meiner Regierung befolgten Ganges. Indem wir fest dabei blieben, haben wir Frankreich die Ruhe und Sicherheit verschafft, die allein die Entwickelung des Handels und die Zunahme des Natlonal-Reichthums verbürgen konnen. Diese Ruhe und Si⸗ cherheit, fuͤr das Innere so wichtig, haben zugleich auch maͤch⸗ tig beigetragen, den allgemeinen Frieden in Europa zu erhalten. Das Vertrauen zu unserer Stabilitat, gestärkt durch unsere of— fene und 5 Politik, hat den Franzoͤsischen Namen mit einer Achtung umgeben, die wir auf keine andere Weise erlangen konnten, als indem wir in allen Verhaͤltnissen zeigten, daß wir eben so entschlossen sind, unsere Rechte mit Kraft und Wuͤrde zu behaupten, als geneigt, die der Andern strenge zu ehren.“
Der Königl. Gerichtshof hat entschieden, daß der Anklage gegen Herrn Jauge keine Folge zu geben sey,
Naͤch der Aussage mehrerer Reisenden (sagt der Indiga— teur von Bordeaux vom 253sten d) hat Zumalacarreguy aber— mals einen Einfall in Castilien gewagt, wo er uͤbrigens den Ge— neral Manso nicht unvorbereitet gefunden hat. Cordova und Lorenzo haben ihn zu verfolgen aufgehört, der eine, um Elisondo zu deblokiren, wo 5009 Mann eingeruͤckt sind, der andere, um Don Carlos aus der Gegend von Bilbao zu vertreiben, dessen Besatzung ihn schon einmal zuruͤckgeschlagen hatte, Gegenwaͤrtig befindet sich Don Carlos in Navarra. Jetzt, wo Valdespina und Zavala abgesetzt sind, will Zumalacarreguy, welcher wohl weiß, wie wichtig seine Dienste dem Infanten sind, den Oberbefehl uber die vier insurgirten Provinzen an sich reißen; die Insur⸗ genten von Biscaya sind jedoch Valdespina und Zavala, deren Absetzung mit der groͤßten Unzufriedenheit aufgenommen worden ist, sihr ergeben und man erwartet von dieser Maßregel wichtige Folgen. — Die Insurgenten zeigen sich von Zeit zu Zeit zwi— schen Fuentarabia und dem Kanal; sie erwarten eine Ladung von Pulver und Waffen, die ihnen aus Holland zukommen sol⸗ len. — Die Truppen der Koͤnigin sind von Bergara bis Astia— garraga, wo sie sich befestigen, aufgestellt.
An der Boͤrse hieß es heute, ein Handels-Courier habe die Nachricht uͤberbracht, daß die Kommission der Prokuradoren ih⸗ ren Bericht uͤber die von den Proceres hinsichtlich der auswaͤr— tigen Schuld angenommenen Modificationen erstattet und wie⸗ derholt auf die Annullirung des Guebhardschen Anlehens bestan— den habe. Man schien jedoch nicht sehr an diese Nachricht zu glauben; denn das Guebhardsche Anlehen sank au comptant nur um 14 pCt. seit gestern, während doch eine Nachricht dieser Art, wenn sie Glauben gefunden, ein weit staͤrkeres Sinken haͤtte bewirken muͤssen.
Hiesige Blätter enthalten Folgendes: „Es sind in die⸗ sen letzten Zeiten in Italien wieder zahlreiche Verhaftungen vor, genommen worden. Man nennt zu Modena die Grafen Capoli und Guidelli, die Advokaten Mascagni und Malfatti, den Pfar— rer Domsighicetti und mehrere andere Geistliche und Gutsbesitzer aus dem Herzogthum, die in Folge des gerichtlichen Gestaͤnd⸗ nisses des Professors Mattioli, welcher vor einiger Zeit durch das politisch-militairische Gericht zum Strang verurtheilt wor— den war, weil er mit einem Revolutions-Anschlag umgegangen und die liberalen Ausschuͤsse des Modenesischen Berges präͤsidirt hatte, festgehalten worden sind. Wegen der Aufrichtigkeit seiner Geständnisse und der Abschwoͤrung seiner Irrthuͤmer, wie die Akten sich ausdrücken, hatte Jener Begnadigung erlangt; aber in Folge seines Prozesses wurden die Verhaftungen vorgenom— men, deren wir so eben erwaͤhnt, und seine Gestaändnisse werden vielen Menschen das Leben oder die Freiheit kosten. Seit der Ruͤckkehr des Herzogs wird der Prozeß thaͤtig betrieben. — Zu Ferrara macht man den beiden Bruͤdern Agnoletti den Prozeß. — Zu Bologna endlich sind der Doktor Napoleon Masini, die Soͤhne des Professors Salvigni, des Ingenieurs Fiudicini, des Herrn Petroni, eines Malers, des Herrn Bertocchi, eines Han⸗ delsmannes, und noch andere Personen verhaftet worden, wie auch fuͤnf Modenesen, die sich nach Bologna zuruͤckgezogen hat⸗ Bei dem Doktor Masina hat man Gewehre und Pistolen gefunden, aber die Ursache der uͤbrigen Verhaftungen kennt man nicht.“
Paris, 1. Nov. Der Koͤnig hat dem zum Spanischen Konsul in Paris ernannten Herrn Lopez Bustamente das Exe— quatur ertheilt.
Der Moniteur und die beiden anderen ministeriellen Journale schweigen noch gaͤnzlich über die, auf die Ernennung eines Confeils-Praͤsidenten bezuͤglichen Unterhandlungen,
Man sagt, daß der beim Kriegs-Ministerium angestellte Ge⸗ neral Lieutenant St. Chr Nugues, nachdem der Marschall Ge— rard seinen Abschied genommen, sich gleichfalls von den Geschaͤf⸗ ten zuruͤckziehen werde,
Der General⸗Prokurator hat gegen den Beschluß des Koͤnigl. Gerichtshofes, welcher Herrn Jauge von jeder Schuld frei⸗ spricht, appellirt, und hat daher der genannte Banquier seine Freiheit noch nicht wiedererhalten,
Einem Privat-Schreiben aus Bayonne zusolge hatte der Ge⸗ neral Mina, der am 27. v. M. dort eingetroffen war, sich am folgenden Tage wieder nach Cambo begeben, von wo er, wie man glaubte, binnen wenigen Tagen nach Pampelonag abgehen wurde, „Der General Amor“, heißt es ferner in diesem Schrei⸗ ben, „der seit einiger Zeit in Logrono stand, hatte sich am 21ten u einem Goup-cde-maln hinausgewagt; er wurde indessen von , enn uͤberrumpelt, der ihm 120 Mann itoͤdtete, 180 Mann verwundete, und ihn nach einem n, n. Kampfe um Ruͤckzuge noͤthigte. Aber auch die Carlisten sollen bei die= . Zusammentreffen 50 Todte und 120 Verwundete gehabt ha—⸗ ben. Zumalacarreguy hat darauf den Weg nach Santa Cruz de Campeza eingeschlagen.
Die Senkinelkt des Pyrenées vom 28. Okt. theilt mit, Rodil habe bei seiner Ankunft in Burgos den Befehl vor⸗
gefunden, sich bis auf Weiteres in das Fort St. Marie in Ar⸗ rest zu begeben. Nach dem Indicateur wuͤrde Noꝛil in Ma⸗ drid'vor ein Kriegsgericht gestellt werden, um wegen seines Ver— haltens wahrend der Dauer seines Ober-Befehls in den noͤrdli— chen Provinzen Rechenschast abzulegen. Ein Schreiben aus Cor— deva l Andalusien) vom 19. Okt. berichtet, es wuͤrden in dieser Provinz 5000 Mann versammelt, die nach den noͤrdlichen Pro⸗ vinzen bestimmt wären. Die neuesten Nachrichten von dem Kriegs-Schauplatze in Navarra sind ohne Interesse. Don Car los soll mehrere Franzoͤsische Offiziere bei sich haben.
Vor den hiesigen Assisen wird in diesem Augenblicke der Prozeß des Barons Richemont verhandelt, der sich bekanntlich für Ludwig XVII ausgegeben hat, und noch ausgiebt. Die Ver⸗ handlungen bieten ein Gemisch von Betruͤgereien aller Art dar, und setzen die Abgeschmacktheit der Behauptung des Herren Richemont in ein helles Licht. Interessant und historisch merk— wuͤrdig sind die Aussagen eines Zeugen, Namens Lahn, der den jungen Dauphin in seinem Gefaͤngniß im Tempel bewachte. Daß mit ihm angestellte Verhoͤr lautete im Wesentlichen folgen— dermaßen: Frage: „Was wißt Ihr von der Sache?“ Antw.: „Ludwig XVII ist in meinen Armen gestorben, und Jeden, der sich fuͤr ihn ausgiebt, muß ich fuͤr einen Luͤgner erklaren. Vor einem Jahre kamen zwei Unbekannte zu mir, und wollten mir den Glauben beibringen, der junge Dauphin sey in dem Bauche eines , Pferdes entfuͤhrt, und an seiner Stelle sey ein anderes Kind untergeschoben worden; ich bewies ihnen aber das Gegentheil.“ — Frage: „Zu welcher Zeit wurde Euch die Be— wachung des Dauphin anvertraut, und wie fandet Ihr ihn?“ — Antw.: „Es war im Fructidor im Jahre III. Der Dau— phin befand sich unter der Obhut eines gewissen Laurent, der durch— aus keine Sorge fuͤr ihn trug, und ihn in seiner Kammer einschloß, ohne sich um ihn zu bekuͤmmern. Als ich ihn uͤbernahm, war er am ganzen Koͤrper geschwollen. Ich machte meinen Bericht, worin ich sagte, daß der kleine Capet sehr unwohl sey. Wohlfahrts-Ausschuß ernannte den Doktor Dussault zu seinemm Arzte. Er war bereits seit 9 Monaten krank. Herr Dussault empfahl ihm, alle Morgen ein Glas Dekokt von Hopfen zu trinken. Ich gab ihm am andern Morgen ein Glas davon; er wollte es aber nicht trinken; endlich, als ich ihn drei Tage lang vergebens gebeten hatte, trank ich selbst die Medicin, um ihm mit gutem Beispiele voranzugehen. Da rief er aus, indem er die Arme uͤbereinanderschlug: „„Du hast Dich also darauf gesetzt, daß ich auch davon trinken solle““ und er trank. Diese Besorg— niß, vergiftet zu werden, und diese Worte konnten nur von dem wah⸗ ren Dauphin kommen. Nach dem Tode des Herrn Dussault hatten wir zwei andere Aerzte, die Herren Pelleton und Do⸗ nmangin, welche dieselbe Medizin beibehielten. Nach drei Mona⸗ ten starb das Kind in meinen emen — Fr. „Erhielt man leicht Zugang zum Dauphin?“ Antw. „Nein, durchaus nicht. Es bedurfte dazu einer besondern Erlaubniß, und man mußte durch mehrere Hofe, die mit zahlreichen Posten besetzt waren.“ Fr. „Unterhieltet Ihr Euch oft mit dem Kinde?“ Antw. „Den gan⸗ zen Tag; aber der Dauphin antwortete nur immer auf die an ihn gerichteten Fragen. Er hatte viel Verstand. Wollte Gott, daß er noch lebte! Ich wuͤrde alle Tage mit ihm spatzieren ge— hen, und mit ihm schwatzen.“ Fr. „Wie alt war der Dauphin, als er starb?“ Antw. „Zehn Jahre und zwei Monate.“
Der durch die Feuersbrunst auf dem Mont St. Michel bloß an den Gebaͤuden angerichtete Schade soll sich auf 4100, 000 Fr. belaufen. Der Verlust am Mobiliare und an sonstigen Effekten laßt sich noch nicht ermessen.
Die gestrige Nummer des „National“ ist wegen eines At— tikels uͤber das Ausscheiden des Marschalls Gérard aus dem Ministerium in Beschlag genommen worden. Das gedachte Blatt kuͤndigt heute an, daß es in diesem Prozesse den Mar— schall selbst als Zeugen vorladen werde, um die Wahrheit der von ihm (dem Rational) angedeuteten Intriguen zu bekraͤftigen.
Wegen des heutigen Allerheiligen Festes werden die hiesi— gen Zeitungen morgen nicht erscheinen.
Großbritanien und Irland.
London, 31. Okt. Der Tuͤrkische Botschafter, der Spani—⸗ sche und der Portugiesische Gesandte und der Franzoͤsische Ge⸗ schaͤftstraͤger hatten heute fruͤh Unterredungen mit Lord Palmer— ston im auswärtigen Amte. Der Marquis von Conyngham und Sir Robert Smirke konferirten mit Lord Duncannon im Mini— sterium des Innern.
Der Lord-Kanzler ist gestern, nachdem er vorher noch dem Premier-⸗Minister einen Besuch abgestattet hatte, von hier nach Brighton abgereist.
Das Diner, welches dem Grafen Durham in Glasgow ge— geben wurde, fand, so wie das zu Edinburg, in einem eigens zu diesem Zweck errichteten Gebaͤude statt; 1450 Personen nah⸗ inen daran Theil und fanden ganz bequem Platz. Die Damen—⸗ Gallerie war dicht uͤber der Tafel angebracht, an welcher der Vorsitzer seinen Platz hatte, und man konnte daher alle Reden von dort aus aufs deutlichste vernehmen, was in Edinburg nicht der Fall gewesen war. Festons von Immergruͤn und Blumen schmuckten diese Gallerie, die einen schoͤnen Anblick gewaͤhrte.— Derselben gegenuͤber befand sich eine andere mit gedeckten Tafeln für Gaͤste, und an der Seite eine dritte, auf welcher das Orchester Platz nahm. Der Saal war von drei Kronleuchtern mit nahe an zweitausend Gasflammen erleuchtet und aufs glaͤn— zendste dekorirt. Gegen 6 Uhr trat der Vorsitzer, Herr James Bswald, mit dem Grafen Durham und den Baillies der Stadt in den Saal; die uͤbrige Gesellschaft war schon versammelt. Rach Beendigung des Mahls wurden die gewöhnlichen Toasts auf die Königliche Familie, die Armee und Marine und die Minister ausgebracht; dann folgte einer auf „das Volk, als die einzige wahrhafte Quelle der politischen Gewalt“, der mit stüͤrmischem Beifall aufgenommen wurde. Hierauf brachte der Vorsitzer, Herr Oswald, die Gesundheit des Grafen aus und erinnerte die Gesellschaft daran, daß dessen Vater im Jahre 1792 bei der Versammlung der Volksfreunde den Vorsitz gefuͤhrt
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