habe; der Sohn, fuͤgte er hinzu, sey in keiner Hinsicht von den Grundsaͤtzen seines Vaters abgewichen; uͤber die Tugenden des edlen Lords wolle er sich uͤbrigens aus zwei Gruͤnden hier nicht weiter verbreiten, denn erstens fehle es ihm dazu an dem noͤthi— gen Redner-Talent, und zweitens uͤberzeuge ihn der gerade, männliche und geistvolle Charakter des edlen Grafen, daß es dem selben unerfreulich seyn wurde, sein Lob vor sich absingen zu hoͤren; nur so viel wolle er sagen, daß der edle Lord sich in sei— nem oͤffentlichen Leben stets treu g lich auf sein Ziel losgegangen sey, zu wenden, und daß er es gewagt ten rechtlich zu seyn.
eblieben, daß er unerschuͤtter⸗ ohne sich rechts oder links hin . habe, in den schlechtesten Zei— Als nach dem enthusiastischen Applaus, der diefen Worte folgte, wieder Ruhe eingetreten war, erhob sich Lord Durham, dankte aufs verbindlichste fuͤr die seinen Be⸗ strebungen zu Theil gewordene Anerkennung und fuhr dann fol— gendermaßen fort: „Wenn aber auch so gerecht gegen mich si diefelbe Gerechtigkeit widerfahren lassen Vielleicht ist der Grun
Sie so guͤtig, ich darf wohl sagen, wenn Sie nd, so giebt es doch Andere, die mir nicht wollen. (Man rust Pfui, d davon die große Gunst, Man hat sich auf alle mogliche Weise bemuͤht, mich zur Ablehnung der von Ihnen an mich ergan⸗ zu bewegen. In der That, man sagte mir, ich dsaͤtze zu radikal finden und mich kompromittiren, mich bestreben wollte, Ansichten zu folgen, die zur Ver⸗ nichtung jeder guten Regierung fuͤhren mußten. war wohl der geringste Grund vorhanden, Ihnen dergleichen vorzu⸗ (Nein, nein!) Aber ich muß auch sagen, daß das Unrecht, welches mir und Ihnen durch diese Meinung zugefuͤgt wurde, nur von Einer Stelle des Landes ausging; Sie alle errathen schon, von; welcher? (Bitteres Gelaͤchter). Unsere gemeinschaftlichen Feinde, ch jetzt zur Seite; sich zu liberalen Gesinnungen bekennen, ist mir nur von Einem Orte her ein Angriff bekannt, und dieser Ort ist die Hauptstadt die⸗ ses Landes. Ich frage Sie: war der Angriff gerecht, war er redlich, war er auf ein allgemeines Prinzip gebaut? solches verletzt? Und wenn ich dies nicht habe, wenn die Sache kei⸗ nen solchen Grundsatz betrifft, warum wenden denn jene P sich von mir ab und bezeichnen mich als einen Tyrannen im Pri⸗ vatleben und als einen Betruͤger im bffentlichen? Ich will Ihre Beweggruͤnde nicht zu erforschen suchen, wenn sie nicht auf oͤffent⸗ lichen Motiven beruhen; es wuͤrde mir zu schme kungen daruͤber zu machen, allein ich will die Ge men, mich vor Ihnen, meine Mitbuͤrger von Glasgow, gegen jene Beschuldigungen zu rechtfertigen. (Großer Beifall.) Ich soll einen weni⸗ ger volks mäßigen Reformplan gewollt haben, als den, der dem Volke von ber Regierung vorgelegt worden? (Hoͤrt! Ausdruͤcklich und aufs Be⸗— stimmteste erklaͤre ich Ihnen, daß dies nicht wahr ist. (Betaͤubender Bei⸗ fall. Die zweite Beschuldigung ist, daß ich gewissen Verstuͤmmelungen der Reform-Hill bereitwillig meine Zustimmung gegeben haͤtte Wie unwahr dies ist, werden Sie begreifen, wenn ich Ihnen sage, daß ich nicht in England war, als der Bill diese Verstuͤmmelungen und Aenderungen eingeimpft wurden. Beifall) Ich hatte so eben den ersten unter einer Reihe von Unfaͤllen erlitten, die auch den siaͤrk⸗ sien Menschen haͤtten entkräͤften muͤssen, und mein Souverain hatte aus guͤtiger Ruͤcksicht mir erlaubt, eine Reise zur Herstellung mei⸗ ner Gesundheit zu machen. (Beifall) ren, daß ich jenen Beschuldigungen, die meinen offentlichen Eha— rakter betrafen, schon öffentlich widersprochen habe, dies gethan hatte, hielt ich es fuͤr meine erste Pflicht, mich uͤber die Sache mit einem Munne zu berathen, der noch vor kurzem den höchsten Posten im Lande bekleidete, und der, wie Sie mir wohl Alle zugeben, gewiß ein Recht hatte, von mir um Rath gefragt zu Ich gab mich ganz in seine Haͤnde und bat ihn um die
Erlaubniß, die naͤheren Umstaͤnde erdͤffnen zu du Der Redner verlas nun einen Brief des
25sten d. M., worin dieser ihm auf seine Anfrage antwortet, ihm eine solche Veroͤffentlichung dessenigen, was bei den hungen uͤber die Reform-Bill unter den vertrauten Die⸗ nern des Koͤnigs vorgefallen, unzulaͤssig scheine, daß er jedoch zur persönlichen Genugthuung des Grafen Durham hinzufuͤgen éönne, daß in allen Verhandlungen, die er mit ihm aͤber die t, nicht das Geringste vorgekommen sey, was Licht auf die Konsequenz seiner Grundsaͤtze ober auf sein aufrichtiges Bestreben, eine wirksame Maß— sener Bill zu machen, des Grafen,
pfui über sie!) die ich vor Ihren Augen si
genen Einladung
Ich frage Sie:
von denen,
Habe ich irgend ein
rzlich seyn, Anmer⸗ egenheit wahrneh⸗
r , , // . , r
Sie wissen Älle, meine Her⸗
Nachdem ich
2
rafen Grey vom
r . 6 4
Reform⸗Bill gehab ein schwankendes
Rechtfertigung unterstuͤtzt von seiner eigenen feierlichen Versicherung, daß die gegen ihn vorgebrachten n grundlos seyen, wurde von der Versammlung Eine zweite Beschuldigung, Rede zu Gateshead die Geheimnisse des Kabi— orm-Angelegenheit halb und halb enthuͤllt haͤtte, widerlegte der Redner ebenfalls, indem er erklaͤrte, daß er bei ts weiter gesagt, als daß Graf Grey ihn Bill beauftragt habe,
Beschuldigun mit lautem daß er in e nets in der
eifall aufgenommen.
jener Gelegenheit nich mit den Vorarbeiten zu der Reform— hab und daß drei seiner Kollegen ihm bei diesem Auftrage behuͤlflich gewesen seyen. .
„War dies“, fuhr Lord Durham fort, „ein Geheimniß?“ meinen Freunden in Durham nicht bekannt seyn; tstadt, wo ich mich aufgehalten hatte, wußte Je denn alle Denkschriften an das Schatz amt und allen den Premier-Minister wurden von diesem au mich Ich empfing sie in meinem eigenen Hause; es wurde mir eleuchtung des Gegenstandes noͤthige Material dorthin Doch genug von mir selbst, meine Herren! Aufmerksankeit auf große und allgemeine Zwecke lenken. emals eine Zeit gab, wo gegenseitige Verbindung und liberaler Grunds⸗ nothwendig
Wir haben glorreichen Sieg
mochte vielleicht aber in der Haup dermann darum; Deputationen an
alles zur B Lassen Sie
mich Ihre Wenn es 1 meinsames unter den
unumgaͤnglich
en Kampf gekaͤmpft und einen ⸗ Aber unser Feind ist noch immer im Felde und wohlgeruͤ— d wir duͤrfen uns daher nicht von der Sicherheit vergange⸗ sondern müssen uns von dem Gedanken Ich bitte Sie nur, um sich zu Sehen Sie, wie alle Parteien im Reiche auf den Beinen Sie die laͤrmende Geschaͤftigkeit der Tories in ganz Von einem Ende des Reiches bis zum bis Perth (Gelaͤchter), vom vom Herzoge von Wellington bis zu Gelaͤchter), ist Alles in Bewegung. Sehen Sie die Thaͤtigkeit der Zran— wir Reformer von En
ner Siege einschlaͤfern lassen. an einen neuen Kampf durchdringen.
sind; sehen Enzland und Schottland. andern, von Ramsggte und Canterbury Hbchsten bis zum Niedrigsten, Lord Stormont (schallendes Blicken Sie auch auf Irland. Repealer; und sollen wir, ottland, sollen wir allein uns ruhig und unth Nein, lassen Sie uns wach und lebendig seyn. Reform-Bill nicht einen todten Buchsta⸗ umphs für die Parteien werden was sie seyn soll und zeug fuͤr die Wiedergeburt der Ngtion. ie Wichtigkeit der Unterhaus in der n unsicheres und schwankendes Verfahren einschla⸗ ie traurigen Folgen davon nie wieder gut zu Sie haben daher eine große, wichtige Pflicht e auf Ihre Repraͤsentan⸗ chter, in welches Herr
gisten und der lend und Sch tig verhalten? n (Beifall.) Wir durfen die . ben oder gar einen Stof des Tri laffen, sondern muͤssen sie wird, zu einem großen Wer . Meine Herren, ich kann Sie nicht genug auf fmerksam machen.
u dem machen,
jehigen Krisis auf Wenn das naͤchsten Session ei gen sollte, so wurden d machen seyn. (Hoͤrt! Si zu erfüllen, Sie muͤssen ein waͤchsames Au
ien haben. (Großer Beifall und Gel
O wald, Parlaments Mitglied suͤr Glasgow, ein fast zum Radika⸗ fl aus sich hinneigender Reformer, an den sich Lord Durham be⸗ sonders gewandt hatte, herzlich einstimmte, bas Sie sich nicht mit Kleinigkeiten abspei
Sie muͤssen zeigen, n lassen, Sie muͤssen
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die Einsammlung der Aerndte, zu der sie den Saamen ausgestreut und deren Herannahen Sie mit solcher Geduld erwartet haben, von ihnen fordern. (Lauter Beifall. Handeln Sie nur nicht vorschnell und leidenschaftlich, aber fest und entschieden, und Sie werden alle Hindernisse, deren man Ihnen unfehlbar genug in den Weg stellen wird, uͤberwinden.“
In diesem Sinne sprach Graf Durham noch eine Zeit lang fort, indem er die einzelnen Maßregeln näher auseinandersetzte, die ihm zur Vervollstaͤndigung der Reform noch noͤthig schienen, wie unter anderen die Abkuͤrzung der Parlamentsdauer, die Ab— schaffung der kirchlichen Mißbräuche in England und Irland, so wie der Corporations-Mißbraͤuche in England, und die Be— wirkung groͤßerer Ersparnisse; er ließ sich darauf unter lange anhaltendem Applaus nieder, und es wurden dann noch mehrere andere Toasts ausgebracht.
Der Courrier sagt: „Wir haben aus einer gut unter— richteten Quelle vernommen, daß der Vorschlag, den der Graf Durhgm bei den Berathungen uͤber die Reform-Bill im Kabi⸗ netsrath machte, die Wahlberechtigung auf Personen zu beschraͤn— ken, die sich mit 20 Pfund ausweisen koͤnnten, unter der aus— druͤcklichen Bedingung geschehen sey, daß die geheime Abstim— mung bei den Wahlen angenommen wuͤrde; als er aber gesehen, daß er diese Bedingung nicht durchsetzen koͤnne, habe er sogleich fuͤr 19 Pfund gestimmt. Diese Angabe wird sich, wie wir glau— ben, als wohlbegruͤndet bewähren, und wenn dem so ist, so wer— den selbst die, welche dem Ballottirungs-System am abgeneigte— sten sind, gewiß gern zugeben, daß Lord Durham gerechte Ur— sache hat, sich uͤber grobe Entstellung und Unterdruͤckung der Wahrheit von Seiten des Verfassers des in der Edinburg Re— view enthaltenen Artikels zu beschweren.“
Der diesseitige Gesandtschafts-Secretair in Bruͤssel, Sir George Hamilton, war bekanntlich vor kurzem von dort nach Deutschland abgereist, und zwar, wie man jetzt vernimmt, in Begleitung des Attaché's Herrn Crampton, angeblich auf Urlaub, doch kam er bald wieder zuruͤck, und nun hieß es, er habe De— peschen von Frankfurt a. M. nach Bruͤssel gebracht. Jetzt er— faͤhrt man aber durch ein von Sir G. Hamilton selbst in der Morning Post mitgetheiltes Schreiben, daß er deshalb 14 Tage abwesend war, um Herrn Long Wellesley zur Rechenschaft zu ziehen, weil dieser nachtheilige Geruͤchte uͤber ihn verbreitet Und ihm einen seiner Briefe mit absichtlicher Beschimpfung zu—⸗ ruͤckgeschickt; Sir G. Hamilton sagt, er habe von dem Beleidi⸗ ger sowohl in Frankfurt als in Dresden die Satisfaction ge— fordert, die dieser ihm als anstaͤndiger Mann schuldig siy, der⸗ selbe habe sie ihm aber verweigert, wie er durch Vorle⸗ gung seiner Briefe beweisen wolle. Die Veranlassung des Ganzen soll seyn, daß Sir George auf den dringenden Wunsch des Herzogs von Wellington und anderer Verwandten des Herrn William Wellesley, der am Jten R. M. majorenn ge— worden ist, diesem aus Wohlwollen fuͤr ihn die Gefahr vor— stellte, in welcher er und sein Vermögen schweben wuͤrden, wenn er sich seinem Vater, dem Herrn Long Wellesley, anvertrauen wollte. Eine Exeter Zeitung meldet auch, daß in Folge der eingetretenen Volljährigkeit des jungen Wellesley sogleich das Noöͤthige vorgenommen worden sey, um die Angelegenheiten seines Vaters in Ordnung zu bringen.
Die Times faͤhrt fort, gegen den angeblich von dem Mi— nisterium beabsichtigten Plan, die Reste der alten Parlaments, Gebäude mit 30,9000 Pfund Kosten fuͤr die naͤchste Parlaments, Session wiederherzustellen und dann fuͤr eine oder einige kuͤnf— tige, wiederum nur interimistisch, den Buck ingham⸗Palast einzu⸗ richten, aufs heftigste zu polemisiren. Sie meint, Sir John Hobh ouse muͤsse ganz verblendet seyn, wenn er solchen Verschleu⸗ derungs, Projekten sein Ohr leihen koͤnne, und wenn der St. James, Palast durchaus nicht dazu hergegeben werden solle, so gewähre immer die Exeter-Halle noch eine Auskunft.
Der Morning-Post zufolge, hat der 9Ofenheigzer Croß, dem die Verbrennung der Kerbhoͤlzer im Oberhause uͤbertragen war, wegen seiner Unvorsichtigkeit den Abschied erhalten.
In der Times liest man: „Aus einer Anzeige des Post— Amtes erhellt, daß die Staͤdte Hamburg und Bremen die ersten gewesen sind, welche die Bedingungen unserer Zeitungs⸗Akte er⸗ fuͤllt, und, indem sie Englische Zeitungen dort frei passiren lie— ßen, nothwendig denselben Vorzug fuͤr ihre eigenen hier zu Lande erhalten muͤssen. Daß -von dem Franzoͤsischen Post“ Amte noch kein Schritt hierin gethan worden, gereicht denen, die wissen, welche liberale Erklärungen von Franzoͤsischer Seite vernommen wurden, als man dort von den Absichten des Herzogs von Rich— mond erfuhr, zu großer Verwunderung. Es ist eine bekannte Sache, daß, wenn gleich noch kein amtliches Uebereinkommen un— terzeichnet ist, doch die Franzoͤsischen Minister dem Herzoge per⸗ soͤnlich in Paris so zuverlaͤssige Versichtrungen ertheilten, wie sie ein achtbarer Mann dem andern nur immer geben kann, und die fuͤr Alle, denen es um die Bewahrung ihres Charakters zu thun ist, eben so bindend, ja bindender sind, als amtliche Doku⸗ niente. Der Grund des Verzugs liegt außer dem Bereich aller Muthmaßung.“
Obgleich man gestern schon Briefe und Zeitungen aus Bu e— nos-Ayros bis zum 14. August uͤber Guernsey durch ein Kauf⸗ fahrteischiff erhalten hat, so sind doch die Briefe mit dem regel— mößigen“ Packetboot, welches am 23. Juli von Buenos Ayres abgesegelt ist, noch nicht hier eingegangeg, Und dieser Fall, daß ein Kauffahrteischiff dem Packetboot um drei Wochen zuvorksömmt, hat wieder die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Unvollkommen— heit des Britischen Packetboot-Dienstes geleitet, die, wie man
glaubt, naͤchstens zur Untersuchung kommen durfte. In Buenos
Ayres war übrigens Alles ruhig und von der dortigen Bank eine Actien-Dividende von 5 pt angezeigt worden. In Rio— Janeiro, von wo man auf demselben Wege auch Nachrichten hat, hieß es allgemein, daß die Zinszahlung fuͤr die Portugiesi⸗ sche Anleihe wohl nicht anders als durch Eroͤffnung einer An⸗ leihe, entweder am Orte selbst, oder in London, werde gedeckt werden koͤnnen.
— — London, 31. Okt. Die Zeitungen versichern, ein einfaͤltiger Brief, welchen der Associs des bekannten Herrn Coo⸗ per empfangen, dessen Erzaͤhlung von dem Gespraͤche uͤber den Brand der Parlamentshaäͤuser zu Dudley am Abende des Aus— bruches selbst sich als ein Maährchen erwiesen, habe den Gehei— men⸗Rath zu neuen Untersuchungen uͤber diesen Unfall vermocht. Ich kann dies aber kaum glauben, indem auf einer Seite gar kein Zweifel mehr daruͤber obwalten kann, daß das Feuer durch die anhaltende und uͤbermaßige Erhitzung der Ofenroͤhren ent— standen, und auf der anderen jener Brief so offenbar das Ge— praͤge dessen tragt, was man in England einen hoax nennt, daß, wenn der Geheime ⸗Rath jedem solcher Irrwische nachlaufen will, die Untersuchung nie ihr Ende erreichen wird. Irgend Jemand muß indessen fuͤr das unkluge und unvorsichtige Ver⸗ Frennen jenes unnützen Holzes in einem offentlichen Staats, Gebäude, aus keinem andern Grunde, als um des Holzes los
u werden, verantwortlich seyn, und dies muß der Geheime⸗Rat)g geben, daß er sich auf dem Ritterhause uͤber die Koͤnigl. Pro⸗ . bereits herausgebracht haben. Wahrscheinlich sind ö. ( den ln wegen Aenderung des §5. 1 im 5ten Cap. des Criminal—⸗ zwel Oberrichter deswegen zur Theilnahme an der naͤchsten Si, Gesetzes geaͤußert habe. . . zung des Geheimen, Rathes eingeladen worden, um ihre Me Schon hielt man die Cholera in Gothenburg fuͤr ganz be— nung uber den Grad dieser Verantwortlichkeit abzugeben. oendigt, nachdem fast seit einem Monate Niemand mehr daran
Vorgestern sollte zu Glasgow das Fest stattfinden, zu welchem Lor) gestorben, nur Einige noch leichte Anfaͤlle davon gehabt hatten; Durham eingeladen worden, und alles ist nat lch neugierig , len ein sehr schmerzlicher Verlust stand uns noch bevor, in, em der allgemein geachtete Landeshauptmann General Graf
den Bericht daruͤber, weil der edle Lord wahrscheinlich die Gel genheit ergriffen hat, unn sich gegen die Beschuldigungen de Rosen in der Nacht vom gästen d. M. se heftig davon befal— Kanzlers zu ö daß 6 ebenfalls 6 . . . er am 25sten d. M., Abends 8! Uhr, daran gen in der Politik schuldig gemacht, deren er seine ehemaligen ver ieden ist. . ⸗ Kollegen beschuldigt. Ueberhaupt muß die zunehmende Penn, Der Nord⸗-Amerikanische Geschaͤftstraͤger, Herr Hughes, ist ritàt bieses Edelmannes Männer wie Lord Brougham und an, seit Kurzem hierher zuruͤckgekehrt. dere Reformer inner- und außerhalb des Kabinettes erschrecke welchen schon seit einiger Zeit vor den Progressen des Radika⸗ Deutschlan d. lismus zu bangen angefangen, und die gern an die Moöͤglichki Weimar 5. Nov. Se. Koͤnigliche Hoheit der Großher— einer Vereinigung mit den gemaͤßigten Tories denten, um den og und ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin sind am . . von . . , ,. 9. dest n . . raͤftiger bannen zu koͤnnen. Deswegen glaubt man auch ziemlich ; kö . verlasse das Kabinet nicht 6er n . , . it KR halber, sondern weil er sich bei dem Edinburger Feste zu lau BVauten 9 ,, J,. 9. 2 The . 3 . ünd deutlich mit Lord Durham gleichgesinnt erklaͤrte. Zwa. baͤude n . 9 9. kauft, wird 6 ö 66 ; , Gelegenheit ahnliche Gesinnungen aus, und es sind noch ander . und damit die wenigen ien schoͤnen Platz entstellen⸗ Maͤnner im Kabinette, von denen man eben so gewiß weiß, du rn, Zugleich n. durch deren Abbruch das stattliche sie dieselben Gesinnungen hegen, und man hoͤrt dennoch von ke en 38 baude beser hervorgehoben. Herr v. Klenze, welcher hun andern,. Bedrgungen in, deinfelben, Aber dieses irrt un dhe henlane e'h er ein treffen degree e, Kannengießer nicht in der Meinung, daß ein Zwiespalt im & , en er der ren is tidber? 1935) i ,, , binette herrsche. Dem sey indessen, wie ihm wolle, so schein . a des Venkmel kes Königs Maximin Ha erf mir die Aussicht zu einer Vereinigung, wie die eben angegeben— wohin ö. Pl fgestellt s. wird. Auch der Resid noch fehr im Weiten zu liegen, und zwar aus den ane, Theater⸗Plaßze aufgestellt seyn wird. . esidenz⸗ e g,, e, , een , . BVau gegen den Hofgarten schren et rasch vorwaͤrts, bereits sind ( Geruͤste an dem mittleren Pavillon abgebrochen und
. , ö a sammtliche — , , , ,
Haupt-Bewegung im Kabinette eintreten sollte, solche eh Rbiesem Jahrgun iz Dach kommen, Ihrer etz lt es di. tg,
; z ; s ? ; ‚. * zum Vortheil der Demokratie als der Aristokratie ausschlag d und wahrscheinlich Lord Durham eine Hauptrolle darin soielen auf ies geschießt tlich grtig mit d ö wird. O'Connell scheint dieses auch zu ahnen,; denn sein Mi ellt wor den, uh. . ges dieh namentlich gegenwartig mit der groß nisterialis mus ist schon zu Ende, und seine Briefe an Lord Dun n . enn n n , . . cannon, welche mit hohen Lobspruͤchen und Diensterbietunge n Her der Graͤber wird won Seite der Gemeinde dem angefangen, haben mit e chtwpfreden und Hrehun gen gend * zten eines sehr verdienstvollen Mannes die gebuͤhrende An— er wendet sich nun an Lord Durham, und lobhudelt ihn als den ö u. n Theil, indem der Magistrat die Buͤste Senefelders wahren Messias, welcher Irland ganz und gar von allen Erden, Erkennung z 6 ; de d berůͤh ö uͤbeln erloͤsen soll. Auf jeden Fall findet es dieser Demagog be 1 ,. V n,, quem, den unzufriedenen Lord als einen guten Trumph in die nein der Griechischen Regentschaft ist die Anordnung ge⸗ Hand zu nehmen, um ihn bei Gelegenheit gegen die Minister troffen worden, daß die für Griechenland geworbenen Solda— auszuspielen; und da derselbe, wenn er Minister ware, eben so en! mit Ausnahme der Kavallerie, nicht mehr uneingeuͤbt an wenig, als seine Vorgaͤnger, dem Proßekt, von der Auftösum hren Bestünmungs Ort abgeschickt werden dürfen. Dirß erfor⸗ der Union Gehoͤr geben koͤnnte, so läßt sich's erwarten, daß r . war shren längeren Aufenthalt in der Werbe-Station, da— ihn auch in kurzem mit Schmähungen als einen Feind Ir ⸗ 3. kann die Griechische Regierung dergleichen bereits einge⸗ lands uͤberhaͤufen wird. Ueberhaupt scheint es im Plane digi; . Truppen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Griechenland Mannes zu liegen, seinen bethöͤrten Landsleuten alle Staatsmänner erwenden Den neueren Marsch? Abtheilungen wird jedesmal nach einander verdaͤchtig und verhaßt zu machen, damit er ihnen in Felbprediger beigegeben. Alles in Allem werde, sie seine Dienste um so hoͤher preisen und 8 . ; um so besser bezahlen moͤhen. Am 28sten d. wurde wieder fuͤ München, 2. ö Ihre ö die regieren be Köͤni⸗ ihn im ganzen Lande gefämmelt, mit weichem Glück weiß man zin haben , , , . , . . . in Vegleitung 8h noch nicht, dbgleich zu' vermuthen, daß die Verwerfungen der 6 in der Fr he hier ange n , urchl. Bruders, des K. Zehnten-Bill und die' dadurch verursachte Aufregung, die er dur Oberst . Lieutenants . ö . . . feine oft erwaͤhnte Korrespondenz zu erhalten und zu vermehren zer nach K . en. 2 . 86 90 , am 2 gestrebt, ihm dabei gute Dienste geleistet haben. Der Katholi— * Portug. erste Unter, . secretair Hr. v. Bayard von Te— schen Geistlichkeit indessen, welche fuͤr ihren Unterhalt fast aus Pernser hierher wieder zuruͤck. . schließlich an dieselbe Volkeklasse gewiesen ist, von welcher O' CTon Stuttgart, 3. Nov. Se. Excellenz der Großbritanische nell vorzuͤglich seine Rente zieht, muß das Spiel doch ein wen ußerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hie⸗ zu lange dauern. Denn ungeachtet der aberglaͤubisch hohen Me, Hen Hofe, Lord William Russel, ist gestern Abend mit Familie nung, welche der gemeine Irlaͤnder von den Priestern hat, is hier eingetroffen derseibe doch viel zu leidenschaftlich, wenn man ihm die Befreiung Das medizinische Correspondenz-Blatt vom 31. von dem Sachsen-Joche und den Untergang des Protestantis mus vorspiegelt, um seine paar Pfennige nicht lieber dem ange, Andauer der Ruhr in mehreren Orten des Landes. In vielen lichen Befreler, als dem Priester zu geben. Dies war wah — d scheinlich mit ein Hauptzruünd, warum im Anfange dieses Jahr hingerafft und zuweilen erscheint sie in Verbindung mit dem Ner⸗ die Bischoͤfe in einer Versammlung zu Dublin beschlossen, den venfieber. Gebrauch ihrer Bethaͤuser fuͤr polttische Versammiungen un Ein Frankfurter Blatt meldet, die an dem hiesigen Zwecke verbleten zu lasfen; obgleich man es nur im Erzbisthun Hoftheater engagierte Sängerin,. Dem. Haus, befinde sich gegen, Dublin gewagt hat, den Beschluß bekannt zu machen und au waͤrtig dort (in Frankfurt a. M., indem sie ihr Engagement dessen Brobachtung zu dringen. Wie weit die Praͤlaten selb mit der Theater-Direktion in Siuttgart gebrochen habe. Die se dort bes der Sammlung der O Connellschen Rente, welche vor! Leine Rache fuͤr das kontraktwidrige Entweichen des Herren ges Jahr noch in fast allen Kapellen statrfand, Gehorsam gefun Dobler von dort ist den, Fraakfurtern aber, ungeachtet der Ver— den, muͤssen wir binnen kurzem erfahren. Eine eben erschtenen⸗ cherung des citirten Blattes, nicht gegoͤnnt, indem Dem. Haus Flugschreft von einem katholischen Priester, Namens Eroly, un icht in Frankfurt seyn kann, da sie gestern Abend hier in ter dem Titel: An Essay,. Religious and Political, on Recleèsiasli, Stuttgart die Alice in „Robert der eufel“ sang Dem.
cal Finance as regards ihe Roman Catfholie Church of Ire, land uber diesen Punkt ist darum hoͤchst merkwuͤrdig. Der Ver fasser beklagt ö. 33 j die , n,. an . den Sporteln abhaäͤnge, welche fuͤr die Uebung aller religi sen Feier gin ist heute Abend, in Begleitung JJ. HH. der Prinzen lichkeiten und n . von ihren Pfarrkindern entrichtet , ö. . und der Her fn ö 3, . . den müͤssen; was die Priester so gänzlich vem Volke abhängig mach, eren Aufenthalte auf dem Lande, in erwuͤnschtem Wohlseyn daß sie es nicht wagen duͤrften, ihre Stimme weder gegen dessen bieder in hlesiger Residenz eingetroffen. Raäͤubereien, Plünderungen, Mord und andere Gewaltthate die es so häuflg und gemissenlos gegen seine poölitischen Gegne Darmstadt, 3. Nop. S. K. H. Prinz Wilhelm von veruͤbt, noch gegen die blutigen Kampfe unter sich selbst zu erh⸗ reußen, Gouverneur der Bundes Festung Mainz, kam gestern, ben, ja daß sie; je nachdem innerhalb der letzten 0 Jaͤhre bi! m Begleitung seines Adjutanten, Hauptmanns von Schack, in demagogischen Despoten, welche sich zu Herren uͤber das Vol iesiger Residenz an, ui JJ. KK. HH. dem Großherzoge und erhoben, es verlangt, selbst Politiker werden und die meisten jenen der Großherzogin, so wie den uͤbrigen Hoͤchsten Herrschaften, ei⸗ Gröuel billigen uns befördern helfen müßen. Aber dies sind, Jen Besuch abzustatten, und fuhr nach der Tafel im Großher— seiner Angabe nach, nur geringe Uebel. Vormals, sagte er, leb zoglichen Palais gegen Abend wieder nach Mainz zuruͤck. ten die Geistlichen so ziemlich wie der gemeine Bauer (was in J. K. H die verw. Frau Fuͤrstin von Thurn und Taxis Irland eine hoͤchst elende Lebensart bedeutet), wozu freilich din traf gestern Vormittag hier ein und setzte, nach dem bei den Al⸗ Jon den Bischoͤfen und Synoden festgesetzten Summen fuͤr Spor— rhöchsten Herrschaften im Großh. Palais eingenommenen Fruͤh⸗ teln hinreichten. Jetzt aber spielen die Priester die Vornehmen; ücke, Ihre Reise nach Schloß Taxis fort. S. H. der Prinz und Lm hierzu die Mittel zu erlangen, fuchen sie auf alle ins, mil begleitete Höchstdieselbe bis nach Auerbach, wo Sie früher liche Weife Geld von ihren Pfarrkindern zu erpressen, und du Rananche glückliche Stunde im Umgange mit der Allerhoͤchstse⸗ diese ihrerseits oft widerstreben, so gabe es nicht selten die schaͤnd⸗ gen Großherzogin Loutse verlebten, und nun noch einmal in lichsten Streitigkeiten bei den heiligsten Handlungen, wie Taufe, bdehmathiger Erinnerung die Wohnung besuchten, wo die un— Beichte, Messen, Trauungen, letzte Oelung u. f. w. Ja, wah. Ergeßliche Fuͤrstin bis zu ihrem Tode weilte, und wo noch Al— rend auf der einen Seite die Priester Ehen schloͤssen, die sie haͤt, 5 mit der unserem edlen , eignen Pietaͤt zu ihrem ten verhindern follen, um nur einen Fang zu thun, würden auf lödenken, wie bei ihrem Leben erhalten wir.! — S. H. der der andern Heirathen aufgegeben wurden, weil die Betheilig“ . Emil stattet heute S. K. H. dem Prinzen Wilhelm von ten die Sporteln nicht erschwingen konnen. Preußen einen Besuch in Mainz ab. ; In der Nähe der Straße von Mainz nach Worms, zwi— Schweden und Norwegen. chen Dienheim und Ludwigshoͤhe, wurde in verflossenem Fruͤh⸗ Stockholm, 28. Okt. Unser Gesandter am St. Peters hre bis 8 Fuß unter der Erde ein merkwürdiger Denkstein burger Hofe, Varon v. Palmstjerna, hat einen sechsmonatlichen 3. Roͤmischen Reiters gefunden. Dieser Stein ist nunmehr, Urlaub erhalten, um eine Reise ins suͤbliche Europa anzutreten. uuf Vetreiben des Großherzogl. Kreis-Baumeisters Beer, in je Der Legations-Secretair v. Nordin wird den dortigen Gesandt 3 Gegend neben der Landstraße in einer Nische von weißen schafts-Geschaͤften als Geschaͤftstraͤger vorstehen. Dausteinen, mit einem Dache gegen Wind und Wetter und
Der König hat unter dem 19ten d. den Lieutenant bei der nem Eisengitter geschuͤtzt, aufgestellt werden. Er ist 9e 3 lang
ᷣ ᷣ „Und 3“ breit, ob ᷣ E it Laubwerk verziert. Di berittenen Leibgarde, Grafen Gustaf v. Duͤben, zu seinem Or— it, oben und in den Ecken mit Laubwerk verziert, Die ,,, Abbildungen auf dem Stine, ein in der Toga auf dein Sopha
tion den Eapitain Freiherrn v. Stedingk in Gnaden entledigt. er gi ö ruhender Mann, vor ihm ein dreifüͤßiges Tisch, Im Dagligt Alkehanda wird als lÜirsache zu letzterem ange. Den, un s ein aufwartender Knabe, sind farbig, desgleichen der
enommen. Darmstadt, 1. Nov. Ihre Koͤnigl. Hoh. die Großher—
Dctober enthaͤlt weitere Berichte uͤber den Ausbruch oder die
rten hat die Seuche schon mehr oder minder zahlreiche Opfer
Haus hat, wie man hoͤrt, einen Urlaub auf zwei Monate
1261
unter der Inschrift befindliche Reiter in seiner Waffentracht. Die
Inschrift zwischen beiden Bildwerken
SIIVs ALTLTONYUIsS EF
EG. ALAE PICENL.
AN. RJ. . nw.
. . .
sagt, „daß Silius, Atto's Sohn, Reiter bei der Picentinischen Ala, in einem Alter von 465 Jahren, nach 24 jaͤhriger Dienstzeit, gestorben, und sein Erbe ihm dies Denkmal habe errichten las— sen⸗ Dieser Stein ist besonders dadurch merkwuͤrdig, daß er wahr⸗ scheinlich das einzige Denkmal von der tapfern Ala Picentina ist. Die Gemeinde Dienheim besitzt darin ein interessantes historisches Monument aus dem 1. Jahrhundert, indem zur Zeit des Auf— standes des Civilis, 0 n. C., jene Reiterschaar diese Gegend durchzog (Tacitus Annal., im 4. Buche). Der nunmehr ver— storbene Professor Braun hat in der Beilage zu Nr. 262 der Mainzer Zeitung eine ausfuͤhrtliche Beschreibung dieses Denk— mals geliefert; so wie Praͤsident Schaab in Nr. 265 j. Bl. einige ergaͤnzende Bemerkungen dazu. Letzterer ist der Meinung, daß man nicht ein so seltenes Denkmal an offener Straße hätte ausstellen sollen, wo es uͤber tur oder lang unfehlbar zu Grunde gerichtet werden wuͤrde. Es waͤre ihm um so mehr ein sicherer Aufbewahrungsort zu wuͤnschtn, als es einzig in seiner Art, folglich unschätzbar sey.
Frankfurt a. M., 31. Ott. Gestern gab der Baron A. v. Rothschild in seinem prachtvollen Garten-Palais vor dem Bockenheimer Thore allhier ein glaͤnzendes Diner, an welchem die regierenden Buͤrgermeister unserer freien Stadt, der Bundes— Praͤsidial⸗Gesandte, Graf von Muͤnch Bellinghau sen, die Bun⸗ destags-Gesandten und viele diplomatische und ausgezeichnete Personen Theil nahmen.
. Frankfurt a. M., 3. Nov. Heute trat in Gemaͤßheit des Art. 14. der Konstitutions-Ergaͤnzungs-Akte der gesetzgebende Korper des Jahres 1834 zusammen. Derselbe erwählte zum Praͤsidenten den Hrn. Schoͤffen v. Gugita, zu Vicepraͤsidenten die HH. Geheimerath v. Lepel und Alexander Bernus und zu Sekretarien die HH. Dr. jur. Rapp. Dr. jur. Bender, HBr. jur. G. Fresenius und Dr. jar. v. Schweitzer. Hr. Dr. jur. Rapp wurde durch besondere Wahl zum ersten oder protokollfuͤh⸗ renden Sekretair gewahlt. ö
H e st err i ch.
Triest, 21. Os. Ueber den Schiffbruch, den die Natur—⸗ forscher I). Schimper und Wiest gelitten, haben wir nun die genauesten Details, aus welchen hervorgeht, daß solcher in Folge eines starken Orkans in Hafen von Argostoli, wohin sich Capi—⸗ tain Sziteowich der Aequinoctial-Stuͤrme wegen retten mußte, stattgefunden hat. Die Leute wurden alle gerettet. Auch die Ladung wurde wieder erhalten. Da jedoch das Schiff zum Theil mit Wasser gefüllt war, so wird wohl das Meiste naß und ver— dorben seyn. Man glaubt, die beiden Reisenden werden in Zante Gelegenheit finden, ihre Reise sortzusetzen, ohne vorher hierher zuruckzukehren.
Spanien.
Madrid, 23. Okt. Sas Eco del Comereio stellt Be⸗ trachtungen uber die Fortschritte der Freiheit in Spanien an und koͤmmt, nachdem es von dem Ministerium und den Cortes gesprochen hat, auch auf die Ernennung des Generals Mina, die es als ein ,, Anzeichen ansieht. Es erwaͤhnt dann der taͤglichen Vermehrung der Zeitungen und der Theil— nahme, womit dieselben von allen Klassen der Gesellschaft gele— sen wuͤrden. Zuletzt gedenkt es der Stadt-Miliz, die an Staͤrke immer mihr zunimmt, und sagt in dieser Beziehung: „Es sind jetzt im Koönizreiche uͤber 80, 00 Mann bewaffnet und außerdem 160,000 organisiet, denen es nur noch an Waffen gebricht. In kurzem werden vom Auslande 30,900 Stuͤck Gewehre eintref— fen; auch ist das neue Gesetz hinsichtlich der Organisation dieser Miliz fertig und wartet nur auf die Genehmigung von Seiten der Cortes. Zwar bestehen noch immer die Calomardischen Ma— gistrats Behoͤrden, aber auch fur die Reform dieser Institution ist ein Gesetz-Entwurf vorbereitet. Die Sachen sind im besten Gange; es wird ohne Uehereilung vorwärts geschritten. Wenn nur Einsicht und Mäßigung stets vorherrschend bleiben, so werden sich die Karlisten bald an ihrer eigenen Wuth aufzehren.“
In einem von der geistlichen Behoͤrde der Dioͤcese von Barcelona erlassenen Umlaufschreiben, welches die Geistlichkeit ermahnt, durch Beispiel und gute Lehren Eintracht und Gehor—
sam gegen die Regierung zu predigen, kömmt folgende Stelle
vor: „Es ist wahr, daß die durch die früheren Kriege verursachte Demoralisirung unter den Spaniern eine tadelnswerthe Gleich— guͤltigkeit in religioͤsen Dingen und einen suͤndhaften Haß gegen die Diener der Kirche allgemein verbreitet hat; aber es ist eben so wahr, daß mehrere der Letzteren ihr heiliges Amt mißbrau— chen, indem sie sich für verbrecherische oder zwetdeutige K erklaͤren, die Leidenschaften aufcegen und theils aus Bosheit, theils aus Mangel an Vorsicht zu diesem traurigen Abscheu ge— gen alle Diener der Religion, zu Vorurtheilen gegen die Reli— gion selbst Anlaß geben und so die Ruhe des Staats und un— sere eigene Existenz gefaͤhrden.“
Aus Coruñsia wird in Franzoöͤsischen Blättern gemel— det, daß kuͤrzlich 14 Offiziere der Königlichen Garde in diesem Hafen eingeschifft worden seyen. Sie wurden von ihrem Ge— neral, dem Marquis von Rodil, unter einer Eskorte dorthin ge— sandt, und er hatte den Befehl ertheilt, sie aufs strengste zu . wachen. Unter diesen Offizieren, die zur Avantgarde der Armee der Koͤnigin gehörten, befand sich ein Sohn des General Ro— magosa, der seinen Vater noch immer in London glaubte und erst aus den Zeitungen dessen tragisches Ende erfuhr.
G e he n ln n
Briefe aus Patras vom 2. Sept. melden, man habe aus Nauplia die Nachricht empfangen, daß der General von Heideck auf sein Gesuch an Se. Majestaͤt den Koͤnig von Bayern aus der Regentschaft entlassen, und durch General Lesuire, bis jetzt Kriegs-Minißter, ersetzt worden sey. An die Stelle dieses letztern sey Major Luͤders als Rr lrhs Hin iter ge⸗ treten, und Major Brand zum General⸗Direktor dieses Depar— tements ernannt worden, in welchem man, zufolge der 6 . Verhaͤltnisse, großen Veraäͤnderungen entge— gen sehe.
Die Allgemeine Zeitung meldet: „Wir haben Briefe aus Nauplia bis zum 29. Sept. nach welchen die Ruhe in ganz Griechenland fortdauert, und Se. Masestaͤt der Konig, ge— staͤrkt und in vollem Wohlseyn, von seiner Reise nach dem oͤst— lichen Griechenland in Nauplia wieder angekommen ist. Ueber— all wurde der Monarch, wie vergangenes Jahr im Peloponnes, mit den Zeichen der herzlichsten Anhaͤnglichkeit und den Aus— bruͤchen der lebhaftesten Freude empfangen, und seine Reise
glich einem ununterbrochenen Fest-⸗ und Triumphzuge, auf wel⸗ chem er die Bevölkerung von mehr als Einer Tagreife der Um⸗ gegenden auf seinen Pfaden versammelt fand.“
Fnlan d.
Berlin, 7. Nov. Eingegangenen Nachrichten zufolge, ist der Prinz Wilhelm Friedrich Nitolaus Karl, Sohn . . Friedrich der Niederlande, Enkel Sr. Majestät des Königs (ge boren den 6. Juli 1833) am 1sten d. M. im Haag mi Tode abgegangen. = Die Gewerb⸗ und Sontags- Schule zu Biele feld ha seit ihrem dreijährigem Bestehen schon manches erfreuliche Re— sultat geliefert. Aus dem unlaͤngst von dem Direktor der An— stalt, Hr. Wach, erstatteten dritten Jahres-DBerichte ergiebt sich, daß die Gewerb-Schule in dem Zeitraume von Michaelis 1333 bis dahin 1834 von 22 Schuͤlern besucht war; 4 derselben sind zu Praͤmien in Vorschlag gebracht worden, und 1 erhaͤlt, mit Unterstuͤtzung des Seidlitzischen Stipendiums von 306 Rthlr., den freten Unterricht in Königl. Gewerbe-Institutt zu Berlin. Die sich an die Gewerb-Schule anschließende Sontags⸗-Schule wurde von den dortigen Gesellen und Lehrlingen zahlreich und puͤnktlich besucht, so daß im Durchschnitt . 60 daran Theil nahmen. Außer dem freien Hand⸗, Bau, und Maschi— nen ⸗Zeichnen, dem praktischen Rechnen und Schoͤnschreiben, wurde auch Maschinenlehre und praktische Geometrie gelehrt.
— Aus . in Pr. schreibt man unterm 2ten d. M.: „Nachdem wir hier schon eine Zeit lang mit Regen⸗ guͤssen und Stuͤrmen zu kaͤmpfen gehabt, erreichte das Unwetter in der Nacht auf den 1. Nov. die Staͤrke eines Orkanes, der bis zum folgenden Morgen wuͤthete und mit einem ziemlich be— deutenden Gewitter begleitet war. Der Blitz soll auch in der Stadt eingeschlagen haben, jedoch ohne zu zuͤnden. Auf dem Strome hatten sich einige Schiffe losgerissen und trieben; doch ist auch hier kein bedeutender Schade angerichtet worden, obgleich der Sturmwind das Wasser uͤber die Ufer trieb. Groͤßer sind dagegen die Verheerungen auf dem Lande gewesen: Windmuͤhlen, Scheunen und Ställe sind umgeworfen worden, und unter An⸗ dern hat in Knauten der einstuͤrzende Schafstall den Schäfer und die Heerde, darunter 60 verfeinerte Böcke, erschlagen. Ausfuͤhr⸗ lichere Nachrichten uͤber den von dem Sturme angerichteten Schaden sind noch zu erwarten.“
König stadtisches Theater.
Die Beweise gater Naturgaben, welche die beiden jungen Dlles. Bertha und Klara Stich in dem auch in der Staats-Ztg. Nr. 201 erwähnten Deklamatorinm an den Tag gelegt haben, konnten, streng genommen, nur fuͤr ihre Fahigkeiten im Vortrag der Rede, die Näöchtlgrcit und Lebhaftigkeit der Declamation und den Voll- und Vohllaut ihrer Sprach⸗Organe gelten. Auf ihre mimische Faͤhig⸗ keit konnte daraus allein kein 6 Schluß gezogen werden; auch der beste Deklamator ist darum noch kein guter Schauspieler. Far die Fahigkeit, seine Individualitaͤt in eine fremde zu versetzen, und in dleser seiner gleichsam zweiten Natur sich so frei zu bewegen, als ware sie seine eigene, und aus ihr heraus den Ausdruck der Rede mit dem Ausdruck der Geberde in Harmonie zu geben, fuͤr dieses mimische Talent kann erst das Auftreten auf der Buͤhn« n ent scheiden. Nach dem, was die altere der beiden Schwestern, Dlle. Bertha Stich, als Cathinkg im „Madchen von Marienburg“ in zwei auf einander folgenden Vorstellungen geleistet hat, bleibt nun aber nicht der geringste Zweifel übrig, daß se von der Natur zur Schau⸗ spielkunst berufen, ja recht eigentlich dazu auserlesen zu seyn scheint. Wenn ein junges, kgum sechzehnjaͤhriges Madchen, das mit den größten Naturgaben fuͤr das Thegter ausgestattet und dem das Gluͤck f. Theil ward, Behufs ihrer kuͤnftigen Laufhahn zweckmaͤßig be⸗ ehrt und angeleitet zu werden, zum erstenmale . die Buůhne betritt, so hat man bei aller Kraft der angebornen Gaben und aller Gruͤndlichkeit der Belehrung doch immer nur den Schein des Gelernten zu erwarten, und man hat Ursache, zufrieden zu seyn, wenn man hinter der Decke des Gelernten ein Licht gewahr wird, von dem man hoffen darf, daß es sich kuͤnftig selbst leuchten, eine Kraft, die einst guf eigne Hand zu gehen vermßgen wird. Die Na⸗ zürlichkeit und Freiheit, in der Dll. Bertha Stich von Anfang an bis zu Ende ihrer Rolle erschien, ist daher in der That etwas Au⸗ ßerordentliches und doch keinesweges unweiblich, da die Zartheit des Ausdrucks in Allem, was sie sprach, that, und wohl zu bemer— ken, nicht that, die Reinheit und Anspruchlosigkeit eines schbnen Naturells unzweldeutig erblicken ließ. Bei alle dem muß dennoch dem Unterricht volle Gerechtigkeit widerfahren; keinem aufmerksamen, mit sich selber einverßtandenen und zu gelaͤuterter Einsicht über das We⸗ sen der Kunst, insbesondere der mimischen, gelangten Zuschauer wird in der Gesammtheit der Darstellung der Tochter, vornehm⸗ lich aber in der Art und Weise des Vortrags der Rede, die Rich— tung nach Wahrheit, unverzterter Wahrheit des Ausdrucks, entgan⸗ gen seyn, die das charakteristische Gut 2er Mutter ist, und, wir wollen hoffen, auch das bleibende ., . unserer sähne seyn wird. Vielleicht giebt auch die eigenthumliche Beschaffenheit der Lehre einen Grund mehr zur Begreiflichkeit einer solchen Na⸗ tuͤrlichkeit und Freiheit der ersten Erscheinung auf der Zuͤhne; denn es ist nicht bloß die kunsterfahrne Lehrerin, die einer faͤhigen, ge⸗ lehrigen Schuͤlerin gute Anweisung gab, sondern die Lehrerin sst zuch zugleich Mutter, und nur in dieser harmonischen Wirkung der Ven, und der Liebe konnte man von muͤtterlicher Scite so viel
orgfalt, Geduld und Beharrlichkeit, von der kindlichen so viel Folgsamkeit, ja Glauben erwarten. Dabei muß der Referent noch ein andergs Glaubensbekenntniß ablegen, daß es namlich nach fel nem Gefuͤhl und nach seiner Erfahrung der Bildung guter S chaͤu—
spieler nicht zutraͤglich ist, wenn schon Kinder im kindlichen Alter
der Bühne zugeführt werden; sie empfangen die Natur, die ste einst darstellen sollen, zu fruͤh durch ein kuͤnstliches Glas; lernen cher und lieber von der naͤchsten nachgeabmten und nicht immer gut. nachgeahmten Natur als der Natur selbst, und werden fast unver⸗ meidlich zum Manierirten , Der Madame Crelinger gebührt demnach, unseres Erachtens. Dank, daß sie ihre fuͤr die Buͤhne erzogenen Kinder nicht zu fruͤhrritig in den engen Kreis der Beob⸗ achtung und des Eindrucks eingeschlossen hat. — Genug, was Wil⸗ elm Meisters Lebrbrlef sagt, nur ein Theil der Kuns kann ge⸗ lehrt werden, der Hunstler aber braucht sie ganz, dies hat sich durch die erste Darstellung der Dlle. Bertha Stich bewaͤhrt; sie hat, was gelehrt, was gelernt werden muß, erwiesen, gber auch das, was nicht gelehrt und gelernt werden kann. Jede Buͤhne, die sich des Besitzes eines solchen Naturells in seiner vollen Entwickelung einst erfreuen darf, mag sich deshalb Glück wünschen, und wir edenken nur schließlich, daß die erste Ausstellung eines so schonen Talents sich nicht nur der einstimmigen Gunst eines in zwei Vor. stellungen übervollen Hauses, . . der zweimaligen Gegen wart Sr. Majestdt des Königs und bei der zwelten . auch Seiner erhabenen Tochter, Ihrer Majestaͤt der Kalserin von Rußland, und eines besondern huldvollen Anerkenntnisses von Bei= der Seite zu erfreuen hatte. *. 3. * Mit nicht minder guͤnstigem Erfolge, wie Dlle. Bertha S
debuͤtirte gestern auf derselben Buͤhne ihre jüngere r . ö als Elise von Balberg in dem gleichnamigen etwas eralteten Iflandschen Sch auspiel, während Mad. rf ner die Rolle der Fuͤrstin / Herr Karl Devrient vom Hof⸗Tyheater zu Dresden aber die des „Fürsten“, uͤbernommen hatte, Nach . Darstellung sind wir im Stande, uͤber das Talent beider Schwestern Vergleiche an zustellen, die wir uns fur einen unserer naͤchsten ,