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ame.
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. auch seine Anhänglichkeit an den Roͤmischen Stuhl seyn mag, wußte, wie alle Mitglieder des Konklaves sein Land und seine Landsleute betrachten, so wurde seine Seele in Feuer und Flam— hren gerathen. Die Iclaͤnder gelten ihnen als ein halbwhildes Välk, denen zu schmeichein wahrend der letzten drei Jahrhunderte nützlich war, um die Sn glischen Ketzer zu behelligen: schöne Worte und Redensarten vefallen den fernen Insel⸗ Bewohnern, und damit macht die Rtaltänische Geistfskke *,, , ,, . damit 6 Italianische Geistlichkeit so starke Geschäfte, als 261 Kaufleute ven Manchester oder Glasgow mit Kattun. Die Irlaͤn zer haben Jahrhunderte lang um die Ehre geberzelt, einen der Ihrigen Karbinal werden zu sehen, konnten aber niemals ib een Zweck ereichen. Ihre Ünwissenheit, Armüuth, ihre Gel— tanz als Halbwilte, so vie ihr Mangel an Königlicher Fur— sprache, verspeerten ihnen immer del Weg zu den rothen Strüm pfen und dem ersehnzen Katdinalshut. Ein Endlander trärr ihn 1etzt, aber kein Ititnder. Do stehen der Papisische Aaitator
76 188 1 sy n 2 2 . ; —
Irlands Und senge Anhänger zu Roi in Achtung! — Der He— J J 17. ö 5 ' . . . . od eha mag den Koͤnig der Franzosen noch immer so wenig leiden. als semals. Wenn die Franzssischen Offiziere, die
zu der 15.0 Mann starken Vesatzung von Ankong gehöcen, burg seine Hauptstadt reien, durfen sie sich nur zwei Stunden lanz aufhazcen, und dies in Gesellschaft eines Polizet-Angenten. Eigent— e, Bol sltebd⸗ genießt der Großherzog von Toskana, Seine egierung wird nach vernuͤnftigen Grundsaäͤtzen gefuhrt, ohne Line sogenannte Constitutien, und das Volk ist zufrieden und Ilücktich, und liebt ihn. Der Hafen von Livorno, der einzig bedeuten de in seinen Staaten, ist jetzt in seder Bezÿchung ein Freihafen, und der dortige Handel bluͤhend.“
„Wir hörrn“, sagt der Pv⸗bd“ꝛ tsmouth Herals, „daß die
Admiralität damit umgeht, eine neue Methode zur Fortzeme⸗
gung der Dampfschiff-, nämlich mit Anwendung des Quccksil—
bers, anstatt der bisherigen Mittel einzuführen.
Belgien. Bruüͤssel, 6. Nod. Hr. Vandeweyer ist vorgestern nach London abgereist, um seme Functionen als Bevollmäͤchtigzer Mei— nister wieder zu uͤberttehmen. ö. Die Regierung geht damit um, hier eine National- Gemaͤlde⸗ Gallerie, nach Act derenigen des Luxembourg in Paris, zu er— richten.
Die Herren Lelewel und Ahrends sind bei der sogenannten freien Urcbersitaͤt zu Bruͤssel als Professoren angestellt He. Ahrens, der fruͤher in Gottingen Privatdozent war, ader we— gen Cheilnahme an den bekannten dortigen Unruhen Deutschland verlassen mußte, hielt seitdem in Paris Vorträge uber Phi— 10 sophie.
Eine große Menge Neugieriger begiebt sich nach der neuen Straße bei der Ebene von Mon-Plaisir, um dort die Schienen der Eisenbahn legen zu sehen. Diese Arbeiten werden mit der größten Thätigkeit fortgesetzt. Der von der Preutz. Regierung zur Pruͤfung der Arbeiten an unstrer Eisenbahn abgesandte In— zenieur hat in den Bureaux der Direction alle Aufschluͤsse und Erkundigungen, die er uͤber den Bau dieser neuen Bahn ge— waͤnscht hat, eingezogen.
Borgestern machte ein von Johns hier gebauter Dampfwa—⸗ gen eine Probefahrt. Er fuhr schnell den Berg des Observato— riums hinauf und kehrte, nachdem man ihn in der Mitte des Berges angehalten, mit derselben Leichtigkeit zuruͤck, als ob er auf einem ebenen Wege fahre. Die Schnelligkeit seines Laufs läßt sich nach Belieben verändern.
D d 5.
Warschau, 7. Nov. Der Feldmarschall Fuͤrst von War— schau ist am Aten d. mit einem zahlreichen Gefolge nach Skier— n ewize abgereist, wo eine große Jasd veranstaltet ist. Ehen dahin haben sich auch die General-Adjutanten Ruͤdigec, Fuͤrst Gortschakoff und Berg, der Graf Nesselrode und viele andere angesehene Personen begeben.
Der Großmeister des Kaiserl. Hofes, Mitalied des Königl. PHolnischen Staats-Raths, Fuͤrst Maximilian Jablonowski, und der Geheime Rath Fuhrmann, General⸗-Direktor der Regterungs— ,,,. der Finanzen, sind von St. Petersburg hierher zu— ruͤckgekehrt.
6. Fuͤrst Valentin Radziwill, Mitglied des Koͤnigl. Pol— nischen Staats- Raths, ist in diesen Tagen hier angekommen.
Der General-⸗Direktor der Regierungs⸗Kommission des In— nern und der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten, Ge— neral-Lieutenant Golowin, hat eine dreiwöchentliche Rundreise in den Wojemwodschaften von Sandomir, Krakau und Kalisch angetreten.
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Weimar, 8. Nov. Se. Königliche Hoheit, der Großher— zog haben den Finanz-Rath und Kammerjunker Dr. Wilhelm don Wegner zum Kammerherrn ernannt und demselben die Stelle eines Gouverneurs bei Höchstihrem Sohne, dem Erbgroßherzoge Koͤnigliche Hoheit, uͤbertragen.
München, 6. Nov. Ihre K. H. die Prinzessin Auguste von Sachsen (Tochter des hoöͤchstseligen Königs von Sachsen) wird heure von Tegernsee zu Muͤnchen erwartet.
Briefe aus Nauplia vom 11. Okt erwähnen nichts von der Ernennung des General Lesuire zum Regentschafts-Mitglied, vielmehr lassen dieselben mit Grund vermuthen, daß dieser Ge⸗ neral noch feinen Posten als Kriegs-Minister inne habt. Die übrigen Veränderungen, welche die allgemeine Zeitung“ aus Briefen von Griechenland vom 28. Sept. mittheilt, und welche als Folgen des Eintritts des General Lesuire in die Regentschaft anzusehen waren, duͤrften sohin von selbst wegfallen.
Stuttgart, 5. Nov. Heute fruͤh ist Se. K. H. der Prinz August von Württemberg von Berlin hier eingetroffen, um JJ. MM. einen Besuch abzustatten.
Stuttgart, g. Nov. Se. Königl. Majestaͤt haben heute dem, an die Stelle des abberusenen Koͤnigl. Großbritanischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers, Herrn Disbrowe, zum Koͤniglichen Großbritanschen Gesandten cknannten Brigade General Lord William Russel, Audienz zu ertheilen und dessen Beglaubigungs, Schreiben entgegenzunehmen geruht. Auch hatte der Gesandte die Ehre, von Ihrer Majestaͤt, ber Königin empfangen zu werden und Höchstderselben ein Schrei— ben seines Monarchen zu uͤberreichen.
Gießen, 4. Novbr. (Ober⸗Pest Amts Zeitung.) Durch die juͤngst erfolgte Aufloͤsung der Staͤnde ist besonders unsere Universitat schmerzlich betroffen worden. Ihr thut eine figanzielle Verbesserung Noth, und schen durfte sie sich in Folge der Beschluͤsse der ten Kammer der sichersten Hoffnung hinse— ben, daß eine bedeutende Vermehrung ihrer Fonds nächstens ein— treten würde. Wie empfindlich diese Hoffnung durch die Katastro⸗ phe, welche den Landtag ploͤtzlich getroffen, getaͤuscht werden mußte,
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säßt sich begreifen. Sicherem Vernehmen nach hatte die Staats Regierung bereits bedeutende Vocatlonen in Aussicht genommen, wodurch die Zahl der trefflichen Männer aller Faͤcher, welche die hiesige Unwersität zieren, zum Frommen der Wissenschaft und Bildung unserer studirenden Jugend, wie des Rufes der Anstalt selbst, auf's baldigste vermehrt worden ware. Man wird es daher wohl weder von Seiten der Staͤnde-Mütglieder (obgleich dieses leider auf eine wenig ruͤhmliche Weise geschehen), noch von Seiten des Publikums der Universitäts- Kuratel zur Last legen konnen, wenn im Augenblicke zu den (von eintm De— putirten sogenannten) Specialitäten, welche den Vergletch mit ihren Kollegen an den Deutschen Sichwester-Anstalten nicht zu
scheuen haben, keine neuen personlichen Illustrartonen hinzuker men. Jedenfalls wird indeß die mit Unrecht verunglimpfte Be⸗ hoͤrde die naͤchste Gelegenheit wahrnehmen, ihre wohlthaͤti— gen Absichten auszuführen; und es wird nur von den nächster Ständen abhangen, ob sie ̃ dem er— wunschten Ziele kommen sell, oder nutßt. wenig ir deß der in der Versammlung der zweiten Kammer gegen das
Universitäͤts-Kuratorium und indirekt auch zum Theil gegen das Universitäts-Koltegium ziemlich undelikat ausgesprochene Tadel gegruͤndet sey, muß jedem, der die Verhaͤltnisse nur inigerma⸗ ßen kennt, hinlänglich klar seyn, auf jeden Fall wuͤrde es hier am unrechten Orte seyn, eine detaillirte Vertheidigung versuchtn zu wollen. Nur die allgemeine Bemerkung moͤze gestattet blei— ben, daß unberufene Korrespondenten, welche alle moglichen Kleinigkeiten, wie sie wohl uͤherall vorfallen, als moralische ober pelitische Wichtigkeiten zur Kenntniß des großen Publikunis brin— gen zu muͤssen glaubten, dem Rufe der Stadt uns Universitaͤt auf eine unverzeihliche Weise geschadet haben. Ref. der mehrern Universitäten zu vergleichen Gelegenheit hatte, darf versichern, daß dir hiesige den wenigsten an guter Ordnung und Wissen— schaftlichkeit nachsteht.
Mainz, 5. Nov. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Gouverneur unserer Bundesfestung, hat heute unsere Stadt wieder verlassen.
Luxemburg 5. Nov. Das hiesige Journal enthaͤlt die Wiserlegung eines vom Courrier de la aK ense gegebenen Artikels, welchtr folgendermaßen lautete: „Wir erfahren aus guter Quellt, daß die Herren Vandernoot, apostoltscher Vikar der Stadt Lexemburg und Ambrosy, erster Priester der St. Mi— chaels⸗Kirche, von dem General Goͤbecke, welcher in der hiesigen Festung befehligt, einen starken Verweis empfangen haben, weil sie der Verbindung init dein Bisthum Namur verdächtig sind. Der General ist so weit gegangen, ihnen anzuzeigen, daß, inn Falle sich die Berbindung bestätige, möge deren Zweck seyn, wel— cher er wolle, sie ihres Amtes entsetzt und als Hochverräther be— trachtet werden wurden. Auch hat der General Gödecke dem apostolischen Vikar streng untersagt, den jungen Leuten der Stadt Luxemburg, welche sich dem geistlichen Stande wismen, Entlas⸗ sungs- oder Moralitäts-Zeugnisse oder andere Erklärungen für die Didcese Namur auszustellen; er fordert sie vielmehr auf, sich nach einem, zu dem Deutschen Bunde gehsrenden, Seminar zu bege— ben, um daselbst ihre Studien zu vollenden und von einem ge— setzlichen Bischof ordinirt zu werden.“ Hierauf erwiedert das hiesige Journal: „Wir glauben, daß der Courrier de la Meufe Nicht sehr genau unterrichtet ist, und daß sein Korre— spondent die Erlaubnitz, Thatsachen, welche im Grunde naturlich und gesetzlich sind, zu enistellen, eiwat überschritten hat. Die Stadt Luxemburg ist in der That von dem Bisthum Namur, welches bei dem jetzigen Stande der Dinge ein fremdes Land fuͤr sie ist, voͤllöz getrennt, und die Regierung hat, nach den be—
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stehenden Gesetzen, vollkommen Recht, wenn sie dir Geistlichen auf die Sphäre ihtes Sorengels beschraͤnkt. Was der Cour— rier außerdem noch von Drohungen gegen zwei achtbare, von ihm nanientlich augefüuͤhrte Geöstliche berichtet, ist völlig unwahr und verdient keine Widerlegung.“
— — Frankfurt a. M., 8. Nov. Obschon unsere Geschäͤfts⸗ leute nach der so gut abgelaufenen Oktober⸗-Liquidation die Meinung unterhielten, daß mit dem neuen Monat ein Steigen der Oesterrei⸗ chischen und Hollaͤndischen Effekten eintreten werde, so ward solches doch momentan noch durch die Geld⸗-Verhaͤltnisse des Platzes ver⸗ hinbert. Die im Umlauf befindlichen Baarschaften waren fur den Bedarf der Boͤrse nicht zureichend, woraus sich denn einige Flau— heit der Course entwickelt‘. Dabei lauteten die Berichte von Paris und Wien fortwährend günstig; namentlich an letzterm Platz haben sich die Notirungen so merklich gehoben, daß Versendungen von hier gute Rechnung gaben, was lange nicht der Fag gewesen. In Folge davon wurden' auch starke Partien Aprocent. Metalliques pr. Cassa eingethan und nach Wien abgeschickt, wo das Steigen durch bedeu— tende Einkäufe abfeiten der Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse veranlaßt wor⸗ den seyn soll. — In Holländischen Papieren war, da die Course von Amsterdam flau kamen, wenig abzusetzen. Integrale waren noch am ersten zu plaeiren. Bei den geringen Schwankungen der Course sind die Praͤmien auf Oesterreichische und Hollaͤndische Papiere sehr billig geworden; Aprocent. Metall. kann man zum Tages⸗Cours bis Ende Dezember gegen 1ñprocent. Prämien haben, und Integrale eben so mit pCt. — Auf Actten, Medio Januar zu 1330 zu be— ziehen, gab man 13 8F1. Praͤmie pr. Stuck. Der Handel in Spani⸗ schen Fonds ist dermalen sehr gering, bei den schwachen Bewegun⸗ gen der Pariser und Amsterdamer Notirung finden sich hier immer mehr Abheber als Nehmer. Die Spanische unverzinsliche Schuld war etwas gesucht und halt sich darum steigend im Cours. Fü Preußische Prämien⸗Scheine und Polnische Loose zeigte sich Hauf⸗ lust. — blieben offerirtt; nur fuͤr Augsburg und Amsterdam K. S. war etwas Gesuch. — Diskonto-Papier ist zu * pCr. willig unterzubringen, und zu uh pCt. zu haben.
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Wien, 1. Nov. (Leipz. Ztg.) Die Zuruͤstungen zum großen Musikfest am ß. u. 9. 8d. M. sind ungeheuer. Mehr als S090 Musiker, wovon zwei Drittel Dilettanten, werden Haͤndels Oratorium Belsazar, von Moser arrangirt, mit unerhoͤrtem Ko— stenaufwand zweimal nach einander geben, da der gewaltige Raum die Zuhsrer bei einer Auffuͤhrung nicht zu fassen ver— mag. — Unfer beruͤhmter Tanzkomponist Strauß ist mit seinem,
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(und bereits hier angekonunen). Auf dem Ruͤckwege wunscht er sich auch in Dresden hören zu lassen. Er ist der Repraͤsen— tant der Wiener Froͤhlichkeit und hat die Tanzmusik auf einen hohen Grad der Vollkommenheit gebracht. Man spielt seine Taͤnze von Norden bis zum Suden, aber nicht mit seinem Feuer und elektrischem Bogenstrich.
Die Zeitung von Zara in Dalmatien berichtet, daß am 4. Oktober in Dalmatien, zugleich mit dem Namensfest des Monarchen, das Jahresfest der Eroͤffnung der Straße uͤber den Vellebit, welche die Provinz mit den ubrigen Provinzen der
worden. Zu gleicher Zeit ward der erste Jahrmarkt daselbst ge⸗ halten. Nach dem Gottesdienste fanden nationale Spiele statt,
wobei der Anblick der verschiedenen Völkerschaften in ihrer Na—
Fuͤr
Das Wechsel-⸗Geschaͤft bot nichts Neues; saͤmmtliche Devisen
aus 27 Individuen bestehendem Orchester nach Berlin gereist—
Monarchie verbindet, ein wahrhaft Kaiserliches Werk, begangen
——
kende Auftritte von Seite der betreffenden Kantons-Behdrden g
Heg
tional-Kleidung, in Verbindung mit der malerischen nen sehr anziehenden Anblick gewaͤhrten. . ‚.
Clausenburg. (Preßburg Ztg.) Nach dem Erbésy Hirads vom 13. Okt hatten die Mitglieder der Deputation de
GSiebenburgischen Landtags an Se. Moj. den Kaiser, die Ehr Koͤnigl. Maje tät esn⸗
am 3. Okt. zu Brunn von St. Kaiserl, i Privat ⸗Audienz zu erhalten. Der Graf von Degenfeld hielt n Ge. Kaiserl. Königl. Maj. die Anrede, worin als Zweck her vy den Landstäanden abgeschickten Deputation Majestat die Gefuͤhle der Huldigun und der Unerschᷓeterlichr Treue der Siebenbürgischen Landesstände zu Füßen zu legen un die Zuschrift der Staͤnde, in welcher die se ben so vohl dir Grin. der bisherigen Hindernisse der Landtags⸗Verhan d lungen angaba wie auch Sr. Majestät ihren innigsten Dank fur muͤthige Unterstuͤtzung der Armen in S druckenden Theuerung aussprachen, ehrerbierigst vorzs een. é? k. k. Maj. geruheten in tiner langen tirort din Deputirten zunörderst zu erwiedern: fin men Herren, weil ich stets bereitwillig bin, meine Untertanen
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mich zu lassen. Als solche empfange ich Sie, nicht Abgesandte eines noch nicht gesetzlich constituirten Korper
⸗ 6 . ! Des⸗ eit KNslerhöchst tör in fal erklärten ihnen sodann mit Festigkeit Allerhöchst, i ihfa ützer den bisherigen Gang des gegenwartigen an as
K K. Maj. geruheten unter Anderm zu sagen: „Mach, dar aus stützend, daß ich meine Herrscherpflicht erfllle, fordere ich die Stände auf, daß sie auch von ihrer Seite ihre Pflichten erfüllen.“
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* Zürich, 5. Nov. Die voroͤrtliche Behoͤrde hat folztn Schreiben an den Kanton Bern erlassen:
„Au Schultheiß und Regierungsrgth der Republ Bern. Tit. Durch Euer Tit. verebrl. Zuschrift vom 206eg v betreffend die Anstaͤnde, die sich zwischen der Regierung der üepuhh Bern und einiger Deutschen Staaten in der juͤngsten Feit erhoöber werden wir veranlaßt, Euch unsers Ansichten uber den Uesprung n den Fortgang jener Anstaͤnde, so wie über den Umfang der von Enn in Bezug auf dieselben angesprochenen vordrtlichen Verwendung und offen vorzutragen. ; de
puh
Wenn naͤmlich, wit selbst aus dem 2 des Heren Regierungs-Statthalters Roscht hervorgeht bei Äulf der am 27. Heumonaͤt letzthin im Weitzensteinhölzlein bei Been in gefundenen Auftritte von Deutschen Angehdrigen die Flle verschiedener Deutscher Staaten wirklich, verworfen und z schimpft und an deren Stelle eine schwarzrothgelbe Jähn aufgepflanzt worben wäre, welche man in Deuischland ! ein revolutionnaires Zeichen zu betrachten scheint, so
wir eine solche Handlungsweise in jeder Beziehung ahnöungn würdig betrachten, und es waͤre daher zu wuͤnschen gewesen, n solche fur Staaten, mit denen die Schweiz in freundschaftlichen, nn gegenseitigen Verhaltnissen entsprechenden Beziehungen sieherz kraö
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mißbilligt, so wie, daß entweder durch Üeberweisung der Fehlbaren an die Gerichte, oder durch polizeiliche Maßregel, uh solche Mißbilligung wirklich bestaͤtigt worden wäre. Statt d haben Euer Tit., zu unserm aufrichtigen Bedauern, in der unt 15. Herbstmonat letzthin an den eidgendssischen Vorort zu Har der Kaiserl. Koͤnigl. Oesterreichischen Gesandtschaft gerichteten z schrift jene Auftritte zu entschuldigen gesucht. Durch einen solch Schritt hat in den Augen verschiedener Deutscher Regierungen n ihnen nach ihrer Ansicht am 27 Heumonat letzthin im Wen steinhoͤlzlein zugefuͤgte Beleidigung an Bedeutung gewonnch, und dieselben zu Maßregeln veranlaßt, durch welche in den V haͤltnissen jener Staaten zu der Republik Bern einc eder liche Spannung eingetreten ist. Wurde der eidgendssische Y ort nach Euerin Wünsche, jene Auftritte ebenfalls in eidgen schem Namen, in dem von Euch angedeuteten Sinne darzt suchen, so wuͤrde derselbe dadurch nicht nur in offenbarem W spruch mit derjenigen Ueberzeugung handeln, welche jene Steighmn in ihm erzeugt haben, sondern zugleich auch die gesammte Eidge nossenschaft gar leicht den naͤmlichen, den wechselseltigen Beziehrnß gen zwischen der Schweiz und jenen Deutschen Stagten so wem
entsprechenden Verwickelungen aussetzen, wahrend es dem durch die Tagsatzung zur vesonders angelegenen Pflicht gemächh
worden ist: fuͤr die Erhaltung der friedlichen und freum schaftlichen Verhaltnisse der Eidgenossenschaft mitn auswärtigen Staaten auf die Gründlage getreuer Ern füllung völkerrechtlicher Verpflichtungen zu sorgnn (s. Art. 3 der, dem eidgenoͤssischen Vorort am 3 Herbst m. z 4 durch die Tagsatzung ertheilten Instruction). Wenn wir daher, lh die vorstehende Betrachtung gestuͤtzt, zu unserm Leidwesen die vo oͤrtliche Dazwischenkunft in der vorliegenden Angelegenheit nicht! demjenigen Maße eintreten lassen koͤnnen, wie Ihr es zu wuͤnschens ö so sind wir hinwieder weit entfernt, behaupten zu wollen, es eine Dazwischenkunft des Vororts im Interesse des Standes z uͤberhaupt nicht stattfinden. Wir anerkennen vielmehr mit En daß der bestehende Bundes-Vertrag eigentlich ein Schutz- und Ti Buͤndniß zwischen den 22 souverainen Lantonen der Schweiz su und daß demnach die Eidgenossenschaft in ihren Verhaͤltnissen Auslande da uͤberall kraͤftig auftreten soll, wo nach ihrer Ueber gung ihre Rechte nnd ihre Ehre als Gesammtheit, oder die eines einzelnen Bundesgliedes wirklich gekraͤnkt worden i st dann halten wir auch dafuͤr, daß es der gesammten Eidgenossense zustehen muͤsse, da, wo ein einzelner Stand in Mißvechaͤltnisse Auslande gerathen ist, die Quelle derselben zu untersuchen, und ⸗ dieselbe in jenem Stande selbst gefunden werden, vor Allem dahin wirken, daß diese Quelle verstopft werde. Ferner halten wir daf; daß es dem eidgenbssischen Vorort nicht zustehen koͤnne, in einem solg Falle, wo die Beranlaffung von Verwickelungen in dem beschwerdestl renden Kanton selhst nachzuweisen seyn durfte, aus sich selbst, und ohnen die eidgendssischen Staͤnde vorerst ihre üeberzeugung und ihren W. len daruber ausgesprochen hatten, Namens der Eidgenossensch eine unmittelbare Verwendung eintreten zu lassen; denn wie lei koͤnnte der Vorort in einem solchen Falle Schritte thun, die mn den Ansichten der Mehrheit der Stande nicht im Einklang siaͤndeh. wie leicht konnte bei dem obwaltenden Widerspruch der verschiedenn Meinungen der Vorort veranlaßt werden, auf das Begehren bea schiedener Kantone, welche unter sich von entgegengesetzten Grun saͤtzen ausgehen, jenen verschiedenen Grundsaͤtzen entsprechende, den, nach auch unter sich widersprechende und einander gegenseitig ah hebende Verwendungen in eidgenbssischem Namen eintreten läst, zu muüssen? Ein solches Verfahren wäre aber gewiß gegen d! Idee eines jeden Bundes-Verhaältnisses. Wir wiederholen Ent Tit demnach, daß wir einerseits bereit sind, Namens der Eidg, nossenschaft und in Eurem Interesse, mit allem Nachdruck em jede Verwendung bei auswärtigen Staaten eintreten zu lasch sobald von Euser Seite diejenigen oben angedeuteten Maß geln ergriffen worden seyn werden, durch welche, unserer Ansih nach, den obwaltenden Verwicklungen von vorneherein ausgewicht worden waͤre, — und sobald Ihr uͤberhaupt auch Eurerseits unsen in dieser Angelegenheit ausgesprochenen Ansichten gehbrige Res, nung getragen haben werdet. Anderseits werdet Ihr uns auch sten bercit nden, in Euerm Namen alle diejenigen Beleuchtungen de Vorganges, Reelamationen u. s. w. an die Agenten des Auslandt⸗ in der Schweiz oder an die Agenten der Schweiz im Auslandt wörtlich getreu mitzutheilen, welche Ihr Euch veranlaßt findet solltet, uns zu einem solchen Zwecke zu üͤbermachen. Wir benutzl 1c. Zurich, l. Wintermonat 1833. Büegermeister und Regierungs-Rath des Kantons Zurich, als ; vordrtliche Behörde.“ . . Der Koͤnigl. Preußische Geschaͤftstraͤger, Herr von Olfert ist von Bern wieder in Zurich eingetroffen, dagegen reiste vn
3
En;
Die Regentschaft erhielt
tionnellen Regierung sind-schon an—
zahlt habe.
vergleichen, welche in dem Zeitraum von 22
rung bei der Guebhardschen Anléhe, und d daher nicht von einer Uebervortheilung de kann, wenn man dieselbe nicht bei der Cortes-Anleihe anerkennt. — Die erste constitutionnelle Anleihe wurde am 6. November 1820
20. September 1823, wurde zu 60 pCt. abgeschlossen.
J pCt. Zinsen dafuͤr bestimmt; und die Anleihe
Bern ber Herr von Bellevsl, Franzoͤsischer Botschafts-Secretair 1 . . 11 schas [ als LTourier nach Paris ab.
*
Spanten.
Cortes-Verhandiungen. Prokuradoren⸗-Kammer. Sitzung vom 28. Oktober. Herr Martinez de la Rosa besticg die Rednerbähne und sagte, daß Ihre Majestaͤt die Koͤ— nigin⸗ Regentin ihm den Befehl ertheilt habe, in Ahwesenheit
des Justiz⸗Ministers der J das, von Ihrer Majestaͤt ge— nesmtate Gesetz in Bezug auf die Ausschließung des Don Car— os von der Thronfolge, vor ́ulesen. Nachdem diese Verlesung gesche⸗ . war, wirrde, der T 6 nun . d Diskussion sber die Legirimirung des V z der Mation ter eröffnet Der Finanz Ministerst ch auf V dieser De—⸗ Löhatte: an, und zwar anf so lange, is ein Gesetz-Entwurf uͤber innere Schuld, worin auch die Frage in Betreff der Natio— fal Güter ' ko imen t ; inne ö rde. Die ser Incrag wurde zenomm die Sit hoben Madrid, 29. Okt 10 des Herrn Burgos aus der VHroceres Kammer ist namentlich durch die von ihm pudlizirte Broschuͤre: „Bemerkungen über die Guebhardsche An— he“ veranlaßt worden, in welcher derselbe nicht nur die Ge— setzmaßigkeit dieser Anleihe voertheidigte, sondern auck die 1832 Hen for R ,, 6 . , ; ,, . Cortes ttnteihen zü 5elde ' igen, d er in dree⸗ ser Beziehun) giebt, und Raisonnements, auf die er sie ute 11 It gejagt, die zueb— ö be d zedlent, die r t Dies eine schlagende Un—
11. 22 112 * am 29. September kontrahirt,
h. Cadix. Obgleich im 2ten Ar— Lükel des Kontrakts festgesetzt zz von dem n Monat an der Kontrahent 19 Menat— einander mo
sollte, so s doch leicht einzu 4 t se Meding nicht r rfůllen 6 IL denn auch in der T at nicht erfuͤllte. — erfuͤllung willen hätte der Konig, als er vo: . Kontrakt annulliren konnen. Thar es 6 Gegentheil, sein Minister drang unaufhoͤrli Lund machte sich so die Operatien zu eigen.
die Zahluug etwa beschleunigt? Nicht im minde schickte sich weder im Ortober, noch im November zur' Zahlung
im Dezember konnte er nur eine sehr geringe Summe von den folgenden Monaten
1824 auf nicht mehr —statt daß sollten.
Mn U n⸗
5 Ce I Mmissepnorr liefert z * etwas über 4 Milltone n ltesern, und in bloß kleine Partigen, die sich am 5. ls 13,839, 6483 Realen, 12 Muravedis
2 27 ö 155 FSvVeilizar 11 dieser Zeit schon 14 NMeilliãtonen
2161389 J veltèse er m, er; var n zen.
. nicht einen Margvedi von dieser 5 R nieht ehen enhngvedt von driesel
leihe, folglich ist es ganz falsch, zu sagen, daß letztere zum Sturz der damals bestehenden Regierung angewandt worden sey, da ja
ĩ nate näͤch der Aufhebung dieses Körpers einging. Die Ursachen der Vernichtung der constitu— Ein anderes Argu— ment ist, daß man einen ungehruern Preis fur die Anleihe ge— Diese Angabe ist eben so falsch, wie die beiden vor— hergehenden, und um dies zu beweisen, wird es hinreichen, den Preis der Guebharoschen Anleihe mit denjenigen Anleihen zu Monaten durch die
n cgebnn.
Cortes zu dem Werth von 20691 Mill. Realen tontrahirt wurden. Ich erkläre jedoch feierlich, daß es durchaus nicht meine Absicht ist, die Cortes-Anleihe herabzusetzen,
sondern nur darzuthun, daß man bei allen diesen Anleihen ohne zusnahme weit schlimmer wegkomme, als die absolute Regie— iz man bei letzterer s Schatzes sprechen J
negoziirt; der Nominal-Betrag derselben war 3609 Millionen Rea— len, wofuͤr 790 pCt. gezahlt werden soilten; die Guebhardsche, vom War aber eilhafter, als die letztere, weil sie zu 10 pCt. mehr abgeschlossen Nein, gewiß nicht; es wur— den 5 pCt. Zinsen und 2 pCt. Praͤmie, oder, was dasselbe ist, zins der absoluten Regierung wurde zu 5 pEt verzinst. Die anderen Bedingungen waren hei beiden gleich, namlich die Kommission 5 pCt. und die ganze Anleihe in Serien zu tilgen. Also erhielt die Regierung
von der constitutionnellen Anlethe 65 pCt. (oder sollte sie doch wenigstens erhalten, denn ich kann nicht dafur bürgen, daß sie sie empfangen hat), wofür sie 7 Fr. an Zinsen und Praͤmien oder, was auf dasselbe herauskommt, 16 pCt. Zinsen zahlen sollte. Von der Guebhacdschen Anleihe erhielt der Schatz (oder sollte erhalten, denn auch hier gilt die obige Einschraͤnkung) 35 pCt., und verpflichtete sich 5 pCt. Zinsen dafür zu zahlen, das heißt, er verzinste sie in der That zu pCt. Diese Enthuͤllung duͤrfte alle Charlaͤtane und auch die, welche es nicht sind, ein wenig aus der Fas⸗
die ersteré etwa darum vorth
. würde?
sung bringen. Die Guebhardsche Anleihe, diese so unwuͤrdig bezuͤch—⸗
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tigte, so grausam verurtheilte Operation, wurde um 1 pt. wohlfeiler als die erstere abzeschlossen, die doch eine der vortheil— haftesten der von den Cortes kontrahirten Anleihen war, da sie
zu einer Zeit kontrahirt wurde, wo jene sich auf dem Gipfel ihres Glanzes und Ruhmes befanden, wo Lissahon, Neapel die Spanische Constitution angenommen harten, wo die
Turin und
tion zeigte, die damals u dem schönsten Loose bestimmt zu seyn schien. Und unter solchen Verhältnissen kontrahirten die
. 1 Cortes eine Anleihe zu 19 pCt. Zinsen!
che . war die Spanische Nation in einer blutigen Reaction be— 65)
griffen. Eine Regierung zu Madrid im Namen des Koͤ— nigs, eine andere zu Cadix, an deren Spitze der Koͤnig stand, machten sich eine Autorität streitig, welche nur der Wille der sation dem Koͤnige zu Cadix oder zu Madrid beilegen konnte. Um die Verwirrung zu vermehren, ertlaͤrte die Regierung zu Madrid den Bankerott der Cortes-Anleihen, brachte dadurch alle Kapitalisten Europa's gegen sich auf, und verschloß sich alle Boͤr—⸗ sen. Und in dieser Lage machte die absolute Regierung eine An⸗ leihe zu 9 pCt., zu 13 pCt. weniger, als die Cortes es in der glaͤnzendsten Periode ihrer Existenz vermocht hatten. Lassen sich micht aus dieser Vergleichung große Lehren ziehen? Es waren nach der ersten Anleihe der Cortes noch nicht neun Monate ver— gangen und schon mußte (am 4. Aug. 1821) eine neue Anleihe, bekannt unter dem Namen der National-Anleihe, kontrahirt werden. Dieser Name zeigte sogleich an, daß sie nicht voll zu Stande kommen wuͤrde und trotz der patriotischen Bemuͤhungen, unge— achtet der angebotenen Vortheile, wurde sie nur zu zwei Drit— iheilen realisirt. Aber der geringe Theil, welcher zu Stande kam, brachte immer noch bessere Resultate hervor, jede aͤhn⸗ liche Operation während der onstituttonnellen Regierung, und doch betrugen die Zinsen 10 pCt., denn wenn man 4 pt. Kom—
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1277 missionsgelder abzieht, und die an Zahlungsstatt ausgegebenen Obligationen nach dem Cours in baares Geld verwandelt, so empfing die Regierung 60 pCt., wofuͤr sie sich zur Zah lung von 6 pCt. Zinsen verpflichtete. Also kostete die guͤnstigste aller con⸗ stitutionnellen Anleihen 15Ct. mehr, als die elende so verschrieene und halb proskribirte Guebhardsche Anleihe, und wer wird es jetzt noch wagen, ven Uebervortheilung des Schatzes dabei zu sprechen? Und doch giebt es Leute, die dies zu behaupten wagen, im An— gesicht der beruͤchtigten Operation vom 22. November desselben Jahres 1821, die unter dem Namen der Konversion bekannt ist, uns die sich mit ihren Accidenzien auf die ungeheure Summe von 1,574, 196,000 Realen belief Diese Anleihe wurde zu 50 pCt. mit 4 pCt. Kommissions-Geldern und 5 pCt. Zinsen, das heißt zu 1 pt. Zinsen, kontrahirt; und es wäre sogar moͤglich, daß diese Zinsen sich auf 29 pCt. belaufen hätten, da man Ohli— gationen zu 79 pCt. an Zahlungs Statt annahm, die am Geld— markte 13 pCt. niedriger standen, anderer Verluste nicht zu gedenken. Soll ich von den Operationen sprechen, die durch die Lage, in die sich die Re ierung durch die Nichter— fuͤll inz des mit dem Handelshause Bernales ab geschlossenen Kon traktes versetzt sah, nöthiß wurden? Soll ich an den Preis erm
innern, zu welchem von da an unsere Renten negoziirt wurden?
Nein, ich wiederhole, daß ich mir nicht vorgenommen habe, die Operationen der Cortes in Mißkredit zu bringen, oder vergan— genes Unrecht ans Licht zu zühen. vom September 1823 unter dein Vorwande der Uebervorthei— lung verdammt, und wenn man gleichzeitig die doppelt so laͤsti— gen Cortes-Anleihen erhebt und preist, so muß gezeigt werden, daß nur Unkenniniß der Thatsachen oder Leidenschaftlichkeit zu so widersprechenden Schluͤssen fuͤhren kann Und man wolle doch ja nicht aus der verschiedenen Form der constitutionnellen und der abso—⸗ luten Regierung der Grund der fuͤr einige dieser Operationen
Wenn man aber die Anleihe
kundgegebenen Vorliebe und des fuͤr andere gezeigten Hasses her⸗
nehmen. Die Regierungsform ist in der Angelegenheit, um die es sich hier handelt, ganz gieichguͤltig. Was fuͤr das Land nuͤtz— lich ist, wird dadurch nicht schlechter, weil es das Werk einer ab— soluten Regierung ist, so wie das Verderbliche dadurch keinen esseren Charakter erhaͤlt, weil es von den Cortes ausgegangen.
Mit und ohne Cortes sind die Schulden einer Regierung, die ohne Opposition die hoͤchste Gewalt ausgeuͤbt hat, legitim. Und wenn es einen Vorwand gaͤbe, um des— sentwillen man sich der Anerkennung einiger unter den
Anleihen uͤberheben könnte, so muͤßte der Bankerott gewiß nur die laästigsten in sich begreifen, und alsdann wuͤrden die der Cor— tes in dieser Kategorie obenan stehen. Endlich hat man behaup— tet, daß es unstatthaft sey, den Rest dieser Schuld zu tilgen, weil sie mit den bereits geschehenen Zahlungen schon doppelt oder dreifach abgezahlt sey. Wenn man dies behauptet, so bedenkr man nicht, daß dies das unvermeidliche Schicksal aller Anleihen ist. Wer Geld zu 10pCt. leiht, hat nach Verlauf von 20 Jah— reu das Kapital doppelt zuruͤckgezahlt, ohne daß seine urspruͤng— liche chuld dadurch , wäre. Der Haupt⸗-Schaden besteht in der Nothwendigkeit des Borgens, alles Andere sind bloß naturliche Folge dieser Nothwendigkeit.“
— Franzssfische Blätter enthalten nachstehendes Schreiben aus Madrid vom 29. Oktober: „Die gemischte Kommission wird am 31sten beiden Kammern ihren Bericht vorlegen. Er
ist, wie man vernimmt, in Ausdruͤcken abgefaßt, die den Inha⸗
bern der Guebhardschen Anleihe wenig Hoffnung uͤbrig lassen. Es heißt auch, daß die Kommission vorschlaͤgt, die ruͤckstaͤndigen Zinsen der Cortes-Anleihe in aktive Schuld zu verwandeln, je— doch mit funfzehn, statt mit zwoͤlf jaͤhrlichen Raten. Diese Ge— ruͤchte sind allgemein verbreitèt und es ist daher zu vermuthen, daß sie wahr sind. Gestern kam in der geheimen Sitzung des Ausschusses der Proceres-Kammer die Vertreibung des . Burgos zur Berathung. Der Ex-Minister hielt es nicht fuͤr gerathen, den Schluß der Verhandlungen abzuwarten, und ver— ließ am Freitag Madrid, um sich nach Frankreich und Italien zu begeben. Dies ist um so merkwuͤrdiger, da die Untersuchungs-Kom— mission guͤnstig fur ihn gestimmt war, und seine Abreise muß ihm in den Augen der Vernuͤnftigen nachtheilig seyn. — Gestern wurde die Hauptstadt in große Bestuͤrzung versetzt. Auf dem Kaffee— hause Solito, dem gewohnlichen Versammlungsorte junger Leute, fuͤhrten einige Offiziere hoͤchst unanstaͤndige Reden. er Ob⸗ servador machte einige Bemerkungen uͤber diese bachanalische Versammlung, wodurch sich die genannten Offiziere beleidigt fuͤhlten und sich in Masse nach dem Bureau dieser Zeitung be— gaben, wo sie Herrn Trueba, einen der Herausgeber, antrafen, der sich nicht so leicht Furcht einjagen laͤßt und mit der groͤßten Ruhe ihre Beleidigungen beantwortete. Der Streit wurde je— doch allmaͤlig so heftig, daß man um den Ausgang besorgt war, als Herr Pontejos, den man von dem Vorfall in Kenntniß ge— setzt hatte, erschien und die Streitenden zur Ruhe brachte. — General Colombier de Mariano Montilla ist, mit Paͤssen der Spanischen Regierung, von Lendon nach Madrid abgereist. ist mit Vollmachten zur Unterhand lung uͤber die Unabhaͤngigkeit der Suͤdamerikanischen Staaten versehen.“
1891 *
Berlin, 11. Nov. Am gten d. M. beging die hiesige pädagogische Gesellschaft im Saale des Hotel de Russie ihr zweites Stifzungs-Fest. Zuerst stattete Hr. Director Diesterweg als zeitiger Ordner der Gesellschaft den Bericht uͤber die Thaͤ—
tigkeit derselben im verflossenen Jahre ab. Es ergab sich daraus,
daß der Verein in gedeihlichem Fortschreiten begriffen ist. Hier— auf trug Hr. Oberlehrer Schulz Hauptmomente aus dem Leben des im letzten Jahre verstorbenen Mitgliedes der Gesellschaft, des als Erzicher, Lehrer und Mensch allzemein geachteten hiesi— gen Schul-Vorstehers Kupsch vor. Dann folgten drei Vor— trage uber allgemeine Erziehungs-Angelegenhetten, indem Herr Judae die wichtigsten Momente bei der Erziehung des Kindes in den drei ersten Lebensjahren bezeichnete, Hr. Oberlehrer Muͤl— ler die Frage: Was soll die oͤffentliche Schule dem Madchen seyn? beantwortete, und Hr. Rector Bormann die Unentbehr— lichkeit der Erzieherin in der Maͤdchenschule, auch in Betreff der Anforderung des wissenschaftlichen Unterrichts, nachwies. Ein heiteres Mahl beschloß die Feier. — In den ersten Tagen des verflossenen Monats waren am Ostseestrande bei der Stadt Leba (Pommern) 172 Stuͤck kurze Planken von Tannenholz aufgetrieben, unter welchen sich die Sig— natur „Ibelia“ befand; vielleicht ist dies der Name eines ver— ungluͤckten Schiffes, zu welchem jene Planken gehoͤrt haben moͤ— gen. Die zur Ermittelung des Eigenthuͤmers gethanen Schritte sind bisher ohne Erfolg geblieben. — Am 19ten v. M. stran— dete 14 Meilen oͤstlich von Leba das ostfriesische Schiff: „Die zwei Gebruͤder“ gefuͤhrt vom Capit. Schaff, von Königsberg kommend und mit Waizen und Erbsen nach Emden befrachtet, nachdem es auf der hohen See leck geworden, das Steuerruder im Sturm verloren hatte, und um nicht vollends zu sinken, auf
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vorhanden ist.
ein Riff gelaufen war. Mit unsaͤglicher Anstrengung und Le⸗ bensgefahr gegen die Wuth der Wellen ankaͤmpfend, ge⸗ lang? es, den sofort herbeigeeilten Einwohnern ven Leba, sich zur Nachtzeit in einem Boote dem Schiffe zu naͤhern und dit aus 3 Personen bestehende Schiffsmannschaft zu retten, nach⸗ dem der von dem Buͤrger Joh. Klingbeil schon vorher mit un— verzagter Entschlossenheit gemachte Versuch, zu dem Schiffe zu schwimmen, vergeblich gewesen war. Die Ladung ist mit dem Wrack des Schiffs verloren gegangen. — Am Asten v. trieb ein einmastiges Schiff bei hohem Nordwestwinde ohne Steuer, Mast und Segel Meile von Leba gegen den Strand und ward ganzlich zertrümmert. Es war nicht befrachtet und von dem Schicksale der auf demselben befindlich gewesenen Mann⸗ schaft ist bis jetzt nichts bekannt geworden. .
— Am 5ten d. M. wurde in Danzig das Schiff „Gipsy“, Capitain Hugh Moore, von St. Petersburg nach Belfast be⸗ stimmt, mit einer bedeutenden Ladung von Hanf, Talg und Häuten eingebracht. Capttain Schloͤr, Schiff „Vidar“ eben— falls von St. Petersburg kommend, hatte obiges Schiff unter Bornholm, von saämmtlicher Mannschaft wegen der heftigen Stürme verlassen, als gute Prist in Beschlag genommen, was demselben die Hälfte des Werthes von Schisf und Ladung einbringt. ö
— Aus Köͤln schreibt man unterm 7ten d. M.: „Der Schifffahrts-Verkehr auf dem Rhein ist in dem Zeitraum vom itz. Sept. bis zum 15. Okt. eben so schwach gewesen, als in dem vorherigen Zeittaume. Angekommen sind: zu Berg Sö, zu Thal 307, zusammen 390 beladene Fahrzeuge; abgefahren sind: zu Berg 52, zu Thal 53, zusammen 115 beladene Fahrzeuge. Un⸗ ter den angekommenen 1 waren 8 Schiffe von Amster⸗ dam, Rotterdam und Antwerpen. Diese, so wie die Nieder⸗ laͤndischen Dampfschiffe brachten zusammen 35,932 Ctr. Hier vorbei passirten 48,933 Ctr.; aufwärts verladen wurden 23015 die Schiff⸗
Ctr. Das ungewöhnlich niedrige Wasser, wodurch fahrt so langs Zeit hindurch auf allen in den Rhein sich ergießenden Fluͤssen so gut als ganz gehemmt, auf dem Rheine selbst aber aͤußerst erschwert wurde, mag
viel zu der Verminderung der Waaren- Transporte bei- getragen haben. Dem Vernehmen nach wird die Zuftihr um so betraͤchtlicher werden, sobald der Wasserstand wieder gunsti ger wird, wozu wahrend der jetzigen Jahreszeit alle Aus sicht Die Dampfschifffahrt hat durch das niedrige Wasser ebenfalls mit großen Beschwernissen zu kaͤmpfen gehabt, Der Dienst der Dampfschiffe oberhalb Mainz mußte deshalb auf einige Zeit eingestellt werden. Zwischen Mainz und RNot⸗ terdam sind die Dampfschiffe zwar noch in geregeltem taͤglichen Dien se gefahren; allein zwischen Caub und Mainz, und spaͤter St. Goar und Mainz mußten die großeren Dampfschiffe durch das sehr flott gehende Dampfschiffchen, die „Stadt Frankfurt“, abgeloͤst werden, weshalb auf alle Waaren⸗Ladung verzichtet und der Dienst lediglich auf den Passagier-Transport beschraͤnkt werden mußte. Auf dem Nieder-⸗Rhein konnten zwar noch Waaren, jedoch ebenfalls nur sehr wenige, geladen werden. Das ungewöhnlich niedrige Wasser ist benutzt worden, um einige Aus⸗ baggerungs-Arbeiten in dem hiesigen Hafen vorzunehmen.“
Haupt⸗Momente
neuerer Finanz- und Polizei-Gesetzgebung des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft.
6 Berlin, 4. November 1831.
(Schluß.)
Belgien Durch Nr. 279 des Moniteur Belge wird eine Königl. Verordnung vom 1. Oktober d. J. publieirt, wonach, mit Vor—⸗ bemerkung, daß im Verwaltungsdienste der direkten Steuern, Zölle und Aceisen die durch Erfahrung angezeigten Verbesserungen einge— führt werden sollen, daß namentlich die Beendigung der Kataster-Ar— beiten bedeutende Modifieationen in der Organisation jener Verwal— tung für die Zukunft nothwendig mache, und daß es zweckmäßig sey, alle diese Veranderungen durch gründlich sachkundige Personen zuvor berathen zu lassen, eine Kommission von sieben Mitgliedern ernannt wird, um, unter Leitung des Finanz⸗Ministers, ein vollständiges Reor⸗ ganisations-Piojekt des Verwaltungsdienstes der direkten Steuern, Zölle, Aceisen und des Katasters auszuarbeiten und vorzulegen. Die— . soll binnen 141 Tagen vom Datum der Verordnung zusammen⸗ treten.
Sardinien. Seit dem 1. Oktober hat eine nicht unbedeutende Verminderung des Ausfuhr-Zolls für Brennholz, Nutzholz und Holi— kohlen stattgefunden. Derselbe beträgt jetzt nur noch auf
Brennholz von Nizza . ..... ,
anderes ö — 20 Nutzholz, roh oder grob behauen, von Nizza ad val. ApCt. . anderes desgl. J desgl. in Brettern oder Bohlen, gesägtes 8h JJ ö Holzkohlen ohne Unterschied .... ..... pr. Ctr. 1 Lir.
Dise Hälfte dieses Zolls wird auch ferner noch erlassen für Hol; welches, aus der Grasschaft stüjzza exportirt, nach irgend einem . n,. der Sardinischen Staaten seine gehörig nachgewiesene Bestim— mung hat.
Spanien. Die Königin-Regentin hat am 16. Sept. d. J. das nachstehende, durch die Madrider Zeitung vom 18ten desselben Nonats publicirte wichtige Dekret erlassen:
„Nachdem zu Meiner Kenntniß gelangt ist, daß in einigen Eu⸗ ropäischen Hafen Schiffe ausgerüstet werden, mit Absicht Waffen, Ssskten und Kriegs-Munitisaen der Faction zuzuführen, welche die Ruhe in unserm Königreich stört, und ihre Bewohner gegen ihre le— gitime Souverainin in Aufruhr bringt; und da es eine Meiner er— sten Pflichten ist, die öffentliche Ruhe und die Sicherheit des Thro— nes aufrecht zu halten: so habe Ich, — unbeschadet der für Verthei⸗ digung der Häfen und Küsten sonst schon ergriffenen Maßregeln und namentlich auch der in Meinem Königl. Dekret vom 21. Aug. d. J. zur Verhinderung betrüglicher Einschwärzung von Kriegs⸗Effekten ge— troffenen Dispositionen — des unstreitigen Rechts Mich bedienend welches durch die Pflichten der Selbsterhaltung, wie durch stets ge⸗ handhabte völrerrechtliche Grundsätze und Gewohnheiten Mir über wiesen ist, für gut gefunden, Namens Meiner erhabenen Tochter Isabella II. und nach Anhörung Meines Minister-Raths, zu verord⸗ nen, wie folgt:
Art. 1. Die Nordküste Spaniens, vom Kap Fini bis zur Bidassoa, ist in Blokadestand erklart. Jö
Art. 2. Schiffe, welche diese Anordnung zu durchhrechen ver— suchen, unterliegen den durch das allgemeine Seerecht für solche Fälle begründeten Strafen.
Art. 3. Mein erster Staats-Secretair der auswärtigen Ange⸗ legenheiten wird dieses Mein Königl. Dekret den diplomatischen und Konsular-Agenten Meiner erhabenen Tochter mittheilen, damit ez zur gehörigen Publicität gelange und Niemand sich mit Unwissenheit entschuldigen konne.
Art. 2. Mein Marine-Minister wird die nöthigen Befehle und