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auf 1 Sh. 6 Pee. herabsetzen sollte, oder ob derselbe gleich dem Haisan« Thee mit 2 Shilling 3 Pence zu besteuern sey. Ersteres war wohl eines Versuchs werth, falls es sich nur zeigte, daß die Schwierigkeit des Unterscheidens nicht zu groß sey. Bei näherer Untersuchung fand es sich, daß diese Schwierigkeit be— sonders in der Unterscheidung des Bohe- und des Sautschong— Thees liegen wuͤrde, und auch hier ergab sie sich als nicht un— uͤberwindlich. Bis jetzt hat sich noch nichts ereignet, was dieser Ansicht entgegen ware.“
Die Kosten, welche die Gesellschaft zur Anlegung einer Ei— senbahn von London nach Southampton aufgewandt hat, um
thre Incorporation vom Parlamente zu erlangen, belaufen sich
auf nahe an 20,000 Pfund.
Man hat berechnet, daß der Weizen jetzt in London um 95 pCt. theurer ist, als in Hamburg. ö
Der Leeds Mercury macht die Bemerkung, daß die auf der Insel Man gedruckten Zeitungen, die ohne Stempel erschei— nen, jetzt im Britischen Reiche, mit Ausnahme der Kolonieen, portofrei zirkuliren.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 11. Nov. Viele Mitglieder der zwei— ten Kammer der General-Staaten haben, nachdem sie in den Sectionen die neuen Finanz, und andere Gesetz-Entwuͤrfe ge— pruͤft und ihr Gutachten daruͤber abgegeben, eine Reise nach chrer Heimat angetreten, weil doch einige Zeit daruͤber vergehen dürfte, bevor die Regierung ihre Erwiederung auf die von den General⸗Staaten hin und wieder geäußerten Bedenken abge⸗ ben kann.
Belgien.
Brüssel, 12. Nox. Der Moniteur Belge enthalt Nachstehendes uͤber die Eroͤffnung der Kammern am gestrigen Tage: „Da der Koͤnig die Session in Person eroͤffnen wollte, so war der gewöhnliche Sitzungs⸗-Saal der Deputirten⸗-Kammer zum Empfang Sr. Majestät eingerichtet. Die Tribuͤne fuͤr die Redner und der Stuhl des Präsidenten waren fortgenommen und an ihrer Stelle der Thron errichtet worden, der sic auf mehreren Stufen erhob, auf welchen die Minister, die Offiziere des Generalstabes der Armee und die Beamten der Krone Platz nahmen. Um Mittag wurden die Gallerieen geoͤffnet und sie fuͤlliten sich bald mit zahlreichen Zuschauern, deren groͤßter Theil dus Damen bestand. Darauf wurden die aus Senatoren und Deputirten bestehenden Deputationen zum Empfange Ihrer Ma— zestäten durch das Loos bestimmt. Die Deputirten trugen ein un— terscheidendes Zeichen, nämlich einen silbernen Stern, dessen Strahlen den goldenen Belgischen Loͤven umgeben. Eine große Anzahl diplomatischer und anderer Personen, in fremden Uniformen und mit perschiedenen Orden geschmuͤckt, befanden sich auf der fuͤr das diplomatische Corps bestimmten Tribune, Um 1 Uhr erschien die Königin Und bald darauf der Konig in der Uniform der Buͤrgergarde unter Vortritt der Deputation und mit einem
zahlreichen und glaͤnzenden Gefolge. Ihre Majestäͤten wurden
von den Mitgliedern der Kammern mit lautem Zuruf empsan— gen. Nachdem der Konig die Senatoren und Deputirten ge— gruͤßt, auf dem Throne Platz genommen und sich bedeckt hatte, sas er nachstehende Rede, die mit dem groͤßten Stillschweigen angehört wurde: = ö ; k Herren! Dle Erdffnung Ihrer jahrlichen Session ist eine Feierlichkeit, an welcher Ich mit Vergnügen Theil nehme, Ich bin erfreut, Mich in der Miste der Repraͤsentanten des Belgischen Vol—= kes zu befinden und den ersten Impuls den Arbeiten zu geben, wel⸗ che die Befestigung unseres gesellsch aftlichen Zustandes vollenden sol⸗
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edle Anstrengungen an, und Alles weissagt uns, daß das neue Bel⸗ gien seinem alten Rufe nicht untreu seyn werde. — Ich schaͤtze Mich gluͤcklich, in dem Königreiche die vollkommenste Ordnung herrschen * sehen. Belgien weiß den Geist der Gerechtigkeit und Unpartei⸗ ichkeit zu würdigen, der bei den Beschluͤssen Meiner Regierung vorherrscht. — In den Provinzen, die Ich kurzlich besuchte, habe Ich mit Vergnuͤgen gewisse Zeichen von Wohlstand bemerken kön— nen, und die fr hi den die Ich gefunden, ist Mir ein sehr ange— nehmer Beweis von der Anhaͤnglichkeit des Landes an seine Insti⸗ tutionen und an die Dynastie, die es sich erwaͤhlt hat. Diese Auf— nahme ist Mir ebenfalls eine sichere Buͤrgschaft der Mitwirkung, die Ich von der National-Repraͤsentation erwarten darf.“ Lang anhaltende Beifallsbezeigungen und der Ruf: „Es
lebe der Konig!“ folgten dieser Rede. Der Konig und die Koͤ— nigin zogen sich unter Beobachtung desselben Ceremoniels, wie bei der Ankunft, zuruͤck und die Senatoren und Deputirten ver— sammelten sich in ihren besonderen Saͤlen. Um 2 Uhr begann darauf die erste Sitzung der Sena— toren⸗ Kammer. Der Baron von Stafsart wurde, mit einer Majoritaͤt von 30 Stimmen, zum Praͤsidenten erwaͤhlt. Nachdem er den Praͤsidentenstuhl eingewwmmen, richtete er fol— gende Worte an die Versammlung: „Meine Herren! Ich wuͤnschte, Ihnen fuͤr die dauernde und nachsichtsvolle Gewogen— heit, wovon Sie mir in jedem Jahre einen so schmeichelhaften Beweis geben, meine Dankbarkeit ausdrucken zu koͤnnen, al— lein es fehlt mir an Worten; doch ist meine Bewegung zu groß, als daß Sie an meinen Gesinnungen zweiseln koͤnnten.“ Zu Vice-Praͤsidenten wurden der Baron von Söcus und der Graf Vilain XlIII., zu Secretairen der Marquis v. Rodes und der Baron Baré de Comogne ernannt. Die Bittschriften⸗Kommission besteht aus den Herren von Schiervel, den Baronen von Pelichy, Dellafaille d' Huysse und Dubois, den Marquis von Rouillé, von Mooreghem d. Aelt. und von Haussy. Mit der Entwerfung der Adresse sind der Graf von Merode, Marquis von Haussy, von Schiervel und der Graf von Baillet beauftragt. Die Sitzung wurde um 31 Uhr aufgehoben. In der Sitzung der Deputirten Kammer an demsel— ben Tage wurde die Kommission zur Pruͤfung der Vollmachten der neu erwählten Deputirten ernannt. Sie wird in der mor— gen stattfindenden offentlichen Sitzung ihren Bericht abstatten. Um 3! Uhr wurde die Sitzung geschlossen.
— Ueber die bei uns einzufuuͤhrenden Eisenbahnen und Dampf— wagen berichten oͤffentliche Blätter: „Einige Versuche, die man in den letzten Wochen mit Dampfwagen auf der gewoͤhnli— chen Landstraße gemacht, sind bisher nicht so sehr gelungen, als man es sich versprochen hatte. Bekanntlich sind in Belgien alle Straßen durchaus gepflastert, was allerdings mit den Englischen oder Deutschen Kiesstraßen verglichen, großere Schwierigkeiten darbieten muß. Diese Art des Transports duͤrfte daher bei uns sobald noch nicht zu Stande kommen. Dagegen haben die Versuche mit einem Dampfwagen auf dem bereits beendigten Theile der Eisenbahn bei Vilvorde den Erwartungen entspro— chen. An dieser Bahn wird mit großer Thaͤtigkeit fortgefah— ren, und bald wird der Bruͤsseler auf die hequemste und schnellste Weise sich nach Mecheln und Antwerpen begeben koͤnnen. We— gen der Fortsetzung der Eisenbahn bis an die Preußische Graͤnze und der Weiterfuͤhrung Preußischer Seits bis nach Koͤln haben vor kurzem Berathungen zwischen einem diesseitigen und einem jenseitigen Kommissarius stattgefunden, um sich uber den Punkt, wo die Bahn die Graͤnze durchschneiden soll, zu verstaͤndigen. Eine wesentliche Frage ist naturlich, ob die Eisenbahn die Kosten ihrer Erbauung hinlaͤnglich rentiren wird. In den Rheinpro— vinzen scheint man hieruͤber weniger Zweifel zu hegen, als in
= Unsere polltischen Verbindungen gewinnen mit jedem Tage ö neue , . Meine Regierung ist durch die meisten Mächte anerkannt. Vor einem Fahre wurden offizielle und gegen⸗ Fertige Verbindungen mit den beiden großen Maͤchten Deutschlands erdffnet? Sie werden mit Vergnügen vernehmen, meine Herren, daß die naͤmlichen Verbindungen mit Spanien, Portugal und dem Kaiserreich Brasilien begründet worden sind, — Gestützt auf die uns verbürgten Stipulationen, ist es uns gestattet, mit Ver⸗ rauen auf die Zukunft zu blicken und unsere ganze Sorg⸗ falt den innern Verbesserungen zu widmen — Die Armee herdient fortwährend unser Lob, Die Ausbildung die sie sich erworben hat, und Fer Geist, der sie beseelt geben unz bie Ueberzeuzung, daß sie ihre Schuldigkeit gegen das Vater⸗ land nicht verletzen wuͤrde, wenn ein Aufruf an ihren Muth statt⸗ fände. Pie Buͤrgergarde ist mit gerechten Anspruͤchen auf die Dank⸗ narkeit des Landes in ihre Heimath zůuruͤckgekebrt Wir können auf hren Eifer und ihre Ergebenheit rechnen. Ich werde Ihnen die Entwülrse über die Organisgtion der Reserve der aktiven Armee, so wie über die Maßregeln mittheilen lassen, die Mir noͤthig scheinen, n den Lande eine Vertheidigungslinie gegen Norden zu geben. Der Staat wird in einer weisen Verbindung einer. Vertheidigungs mittel Ine bessere Burgschaft seiner Unabhängigkeit finden. Ich. werde , den Ausgaben für die Armee alle Verminderungen einführen, die mit einer guten Organisation und der Sicherheit des Staats dear fh; bar sind. Ez ist zu'wiihschen, daß Gesetze über die Pensionen, ier tie Beförderung und Über die Milltair-Justij der Armee die definitipe Verfassung geben, auf welche sie Anspruch hat. — Unsere Finanzen sind in einem befriedigenden Zustande. Dle Ordnung, welche bei ih rer Verwaltung herrscht, wird uns, wie Ich hoffe, gestatten, all maͤlig wichligt Arbeiten von großer Nätzlichkeit zu unternehmen. Vor⸗ schlag? werden Ihnen gemacht werden, um einige unserer ö, äefeße zu modlfiziren; der Zweck dieser Modification ist, die Aufla= gen luf' eine biiligere Weise zu vertheilen. Ein Gesetz wird Fhnen vorgelegt werben, um die Rechnungen der Jahre 1830 und 1831 Destaltid festzustellen. Jene von 1832 und 1833 werden, vrovisorisch geordnet werden konnen. Eine sirenge Sparsamkeit bei den bien ehen Ausgaben wird eine neue Verminderung der zusaͤtzlichen 86 une möglich machen. Sie haben sich schon, meln Herren, ö ben Gesetzen der Provinzial- und Honimungs. Prganisgtion besch f⸗ ut; dag Land erwartet die desinitive Bewilligung derselben , Der Sefsion, die jetzt erbffnet wied. Das Gesch Über den bffentli⸗ Hen Unterricht und jenes uber die Buͤrgergarde sind nicht minder dringend. — Belgien ist stets gastfrei gewesen aber diese Ggstfreiht def eine Waffe gegen das Land selbst werden, Ein Spezial⸗Gesetz . die Au länder, 5ns Ihnen unverzüglich vorgelegt werden soll, wird, in Verbindung mit dem Gesetze uͤber die Aue lieferungen, . 16 zweifelhafte Wetse die Rechte und die Islichten der i rn in hrer Hinficht feststellen.« Die Gesetze über die er , he i. petenz, uͤber die Fallimente, die Fristen, die Hypothe en . . bärgerliche Prozeß-Ordnung erheischen wesentlich Modifiea 10 . die Ihnen zu Ihren Berathungen vorgelegt werden önnen, * Die industriellen und Handels-Interessen sind der Gegenstand der beson⸗ dern Sorgfalt der Regierung gewesen. linterhandlungen sind mit Frankreich erdoͤffnet und bald werden deren mit andern Laͤndern fol—⸗ Jen. — Wir werden nach reiflichen Berathungen die Refarmen deschließen, deren unser Mauth-Tarif faͤhig ist — Ein kuͤrzlich mit der Post-Verwaltung Großbritantens abgeschlossener Vertrag hat die Zerbindungsmittel zwischen jenem Lande und Belgien verdoppelt, and verspricht vortheilhafte Ergebnisse fuͤr den Handel. Die Aus—= führung der Eisenhahn wird mit großer Thaͤtigkeit betrie⸗ ven. Bis jetzt hat man Grund zu hoffen, daß die Ausgaben unter den ersten Veranschlagungen bleihen werden. — Zu derselben Zeit, wo der Handel und die Industrie sich mit je—
dem Tage mehr entwickeln, regen die Wissenschaften und Künste
Belgien selbst, wobei man aber nicht vergessen muß, daß hier die Orangisten Alles aufbieten, um jedes nationale Unternehmen zu bekritteln, jedes Anstreben zu größerer Selbststaͤndigkeit zu lähmen, oder zu hemmen. Wir halten alle Zweifel dieser Art fuͤr gaͤnzlich ungegruͤndet. Schon der bloße Personen-Trans— port wird einen bedeutenden Gewinnst abwerfen; denn wenn jetzt schon auf den Straßen von hier nach Antwerpen und von dort und hier nach Loͤwen und Luͤttich fast zu jeder Stunde des Tages und der Nacht Eilwagen ab— fahren, so laͤßt es sich voraus berechnen, wie viel groͤ— ßer noch die Zahl der Hin- und Herreisenden bei erleich— tertem und schnellerem Transporte auf den Eisenbahnen seyn wird. Der Hauptvortheil aber wird aus dem Guͤter-Transport von der Schelde nach dem Rheine und umgekehrt hervorgehen. In Holland, wo man das Projekt einer ähnlichen Eisenbahn aufgegeben, scheint man dieses nicht anzunehmen, wenigstens aͤußerte sich vor einiger Zeit in diesem Sinne ein Haager Kor respondent in der Allgemeinen Zeitung, und zwar, weil Bel— gien aller Wahrscheinlichkeit nach in das Franzoöͤsische Zoll- und
rohibitiv⸗System hineingezogen, mithin sein Handel mit dem sheine bis zu einer fuͤr Holland gar nicht zu fuͤrchtenden Kon— kurrenz herabgebracht werden wuͤrde. Jener Korrespondent hat aber mit Unrecht angenommen, daß die Beguͤnstigungen, die man sich hier von Seite Frankreichs zur Einfuhr Belgischer Produkte verspricht, Einfluß auf die diesseitigen Bestimmungen uͤber den Transithandel mit Deutschland haben wuͤrden. Was auch in Frankreich zum Vortheile der Belgischen Industrie er— langt werden mag, es wird Belgien nicht davon abhalten, den Handels-Verbindungen zwischen dem Rhein und der Schelde vermittelst der Eisenbahn die größtmoͤglichen Erleichterungen zu verschaffen. Belgien begehrt nicht, in die Franzoͤsische Zolllinte eingeschlossen zu werden, was uͤberhaupt weder zu wuͤnschen noch auszufuͤhren waͤre, sondern es sucht mit Frankreich einen Handelsvertrag abzuschließen, der ihm in seinen Beziehungen zu den andern Nachbarstaaten alle Freiheit eines unabhangigen Staates lassen wird. Daß man in Holland die Absicht, eine Eisenhahn bis nach Koͤln anzulegen, fahren gelassen, begreift sich aus der größern Leichtigkeit der dortigen Verbindungen zu Was— ser mit Köln, und aus dem einer Eisenbahn widerstrebenden Interesse der Actionaire der Rheinischen Dampfschifffahrt. Auch Belgien, wenn es schon jetzt im Genusse der durch die Traktate zu seinen Gunsten stipulirten freien Schifffahrt auf den Binnen— gewaͤssern ware, wuͤrde vielleicht nicht an eine Eisenbahn gedacht haben. Da ihm aber diese Schifffahrt einstweilen versagt ist, und jedenfalls von einem guten Vernehmen mit Holland ab— hinge, auch mit Schwierigkeiten verbunden seyn wuͤrde, denen die Holaͤndische Schifffahrt nicht in demselben Grade unterworfen ist, so treten hier so uͤberwiegende Ruͤcksichten ein, daß man nicht mit Unrecht die Ausfuͤhrung einer bequemen, möͤglichst wohlfei— len Verbindung zu Lande mit dem Rheine, ohne Beruͤhrung des Hollaͤndischen Gebiets, eine Lebensfrage für Belgien ge— nannt hat.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 7. Nov. Vorgestern Nachmittag beendigte der Adelstand den ganzen Rest der von der Regierung geforder—
hilos.
Cand.
werden. nur Karl J. und II. vor.
— Weimar, 14. Nov.
Großherzogthum, ist heute gefeie nung hat begehen lassen.
Pruͤfung des
Roͤhr und des unmittelbaren H
muͤths beantwortete.
Theil.
bisher an dem Unterrichte und d nächsten Antheil hatten. nähere Kenntniß des Geistes und
Baterlande Gluͤck dazu. — Roh mar bei Hoffmann gedruckt) ist
stenspiegel. Hannover, 13. Nov.
Buͤrger-Vorsteher gerichtet ist, b
wir zum Himmel, der uns den T jungen Erb-Großherzogs an einem
„In der Nacht vom 2ten auf den 3ten Zten d. M. sind hier zwei Brand. und Drohbeiefe gefum worden, wovon der eine an den Magistrat, der andere an N
Magistrats mit Feuertod und der Stadt n
Verwerfung der vom Ausschusse begutachteten Einschrankunge n die K. Proposition in allen Stuͤcken annahm, bloß mit Aus nah der Posten fuͤr Leuchtfeuer und Baken. hme
Es ist jetzt ein Norweger als Lehrer bei den jungen 6j nen dez Kronprinzen in der Norwegischen Sprache ; mathematischen Wissenschaften angestellt, naͤmlich der Adjunkt an der Universität Christiania, Herr Otto
Ein Norwegisches Blatt fuͤhrt Beschwerde daruͤher e an dem letzthin in Christiania erbauten Depot und an mehr offentlichen Gebaͤuden die Namen Karl XIV. angebracht worden, da doch unter dem Namen Karl nie me als zwei anerkannte Koͤnige (der hochselige und ö. Norwegen regiert hatten; man hoffe, daß dieses werde geand Auch kommt in geschichtlichen Volks-Schriften daseh⸗
Kö
ö Ein festlicher Tag, ein
der schoͤnsten Hoffnung fuͤr die Residenz und fuͤr das gan „und dankbar blick ag der Consirmation unse⸗ Tage herrlich erfuͤllter Ha Gestern Vormittags von 16 bis Uhr war in den Privat-Zimmern der Frau Großherzogin i
rr worden
Prinzen durch Hoͤchstdessen bisherigen Religion Lehrer, Ober-Konsistorialrath Horn, in Gegenwart Hoͤchsid erlauchter Aeltern, des Staats-Ministeriums, des Landtags. standes, des Konsistoriums, des General-Superintendenken )
D te se
ofstaates.
stand der Prinz auf die ausgezeichnetste Weise, indem Häg derselbe nicht nur alle Fragen mit der klarsten Erkenntniß in Grundwahrheiten des reinen Evangeliums Jesu, sondern all mit der innigsten Theilnahme eines von ihnen ergriffenen 06 ⸗ Heute fand die Confirmation in? großen Saale des Großherzogl. Residenzschlosses statt, welt dazu im einfachsten kirchlichen Charakter eingerichtet war.
nahmen, außer dem Konfirmaten, die Fuͤrstlichen Aeltern, schon bei der Pruͤfung Anwesenden, das Ober-Konsistorium Eisenach, die Universitaͤt und das Ober-Appellationsgericht j Jena durch ihre Deputirten und alle Landes-Kollegien in ih einzelnen Gliedern und ein zahlreicher Kreis von Damen dap Den eigentlichen Confirmations-Akt verrichtete der Gen ral- Superintendent yr. Rohr, und nachdem er auf er folgt selbstversertigtes Glaubensbekenntniß des Prinzen die 1 kirchliche Einsegnung an ihm vollzogen hatte, sprach er mit h dringender Herzlichkeit uͤber die Unerlaͤßlichkeit eines frommen und edlen Sinnes in den eigenthumlichen Verhaͤlth sen, in denen der Prinz stehe und denen er entgegenreife. Nu der Handlung nahmen die hoöͤchsten Herrschaften in der gert testen Stimmung die Gluͤckwuͤnsche der Anwesenden an. N gen findet die erste Abendmahls-Feier des Prinzen in Geme schaft Seines Durchlauchtigsten Vaters in den Zimmern d Nesidenzschlosses statt. — Die Feier dieser Tage wurde dust mehrere Gnadenbezeugungen an diejenigen verherrlicht, weht⸗ er Erziehung des Prinzen d Alle, die sich bei diesei
des Herzens i
zen erwarben, setzen auf ihn die gegruͤndeisten usfß Hoffnungen und wuͤnschen sowohl den erhabenen Ael
rs Confirmations⸗
ei Hofft ein Meisterstuͤck von unverhe lener Wahrheit und eindringender Herzlichkeit, ein wahrer F!
Man schreibt aus Northeim und am Morgen da
eide aber den
und Karl XN
der jetzige)
men wurden in furchtbaren Wogen bis weit in die Landschaft hinausgeführt. Von der Stadt soll beim Abgange der Nachricht ungefaͤhr die Haͤlfte noch gestanden haben, doch war der Brand noch nicht bestegt. Der Schaden an öffentlichem Eigenthume und den auch die Salz⸗Magazine wurden zerstoͤrt) wird auf 1 Millionen bsheriz Zulden angegeben, und der Verlust erstreckt sich auch auf die Auhen benachbarte Saline zu Traunstein, die aus Reichenhall die Sole in Leitungen bekam, welche nun zum Theil vernichtet sind. Frankfurt a. M. 13. Nov. Das Journal de Franc— ort enthalt folgendes Schreiben seines Redacteurs des Herrn professor Durand aus Moskau, 25. Oktober: „An meine Ritarbeiter. Ihr verlangt Nachrichten. Ich habe Unrecht, h gestehe es, so selten zu schreiben. Aber wer sollte auch glau— zen, daß man im Westland uͤber gewisse Dinge vom Norden her belehrt seyn will. Meine Aufmerksamkeit, wie die aller elt, ist vielmehr darauf gerichtet, was bei Euch vorgeht; es t ein Gluͤck, wenn man an Asiens Pforten ist, in fortlaufender Fenntniß von den Europaischen Dingen erhalten zu werden. Da ummen mir eben Franzoͤsische Blätter unter die Augen mit so wunderlichen Neuigkeiten, daß ich daruͤber lachen mußte und mich nun gedrungen fuͤhle, auch ein paar Worte daruͤber zu sagen. ch sehe schon, wenn man noch so ferne ist, kann man doch Fehler verbessern, Wahrheiten herstellen. In meiner Beschrei⸗ (bung des Festes zu St. Petersburg habe ich nicht von dem nur, was sich dabei ereignet hat, sondern auch von den Menschen, die ich sah, gesprochen. Ich erwahnte dabei besonders des Eindrucks, den der Kaiser Nikolaus auf, mich gemacht hatte. Seitdem onnte ich, da der Kaiser auf einer Reise begriffen ist, wie jeder Andere seine Gewohnheiten, seine Art und Weise, beobachten. h habe gesehen, mit meinen Augen gesehen, wie der Kaiser olaus bestaͤndig mit Post fuhr, begleitet von einem General dem Hrn. v. Benkendorf), am Tage zu den Musterungen, Nachts zu Festen oder Baͤllen eintraf, seine Offiziere muͤde machte, so daß sie nur in den Augenblicken ausruhen konnten, wo er Depeschen las oder beantwortete, und dabei stets thaͤtig blieb, stets aufgelegt, es noch mehr zu werden; — so habe ich den aiser gesehen, und konnte kaum begreifen, wie man so stark, vollgesund seyn koͤnne, um Strapatzen zu bestehen, die der usteste Koͤrper nicht ohne Gefahr sich zumuthen duͤrfte. Da ese ich auf einmal im National und Courrier frangais einen uch von der Gazette copirten Artikel, der Europa in Kenntniß ctzen soll, der Kaiser Nikolaus sey krank, ja sterbend. Dieser käftige Heros, den wir vor Augen haben, er soll an einem Lun— rönuͤbel leiden, an einer Schwindsucht. Dieser starke Krieger nit der unermuͤdlichen Thätigkeit, er wird uns geschildert als in bleicher, hinfaäͤlliger Schwaͤchling, den nur die sorgsamste Pflege zu erhalten vermag. Dieser Reisende, dem man nicht . kann, der schon alles gesehen, und untersucht hat,
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Pruͤfung b
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penn man kaum erfaͤhrt, er sey angekommen hoffnung mehr haben, seine Gesundheit herzustellen, so daß man ihm onBerlin einen Arzt zuschicken will, der versuchen wird, der schwachen lebensflamme noch einige Nahrung zu geben. Es wuͤrde Euch un— erhalten haben, zu beobachten, welchen Eindruck diese Maͤhr Hier gemacht hat. Des Kaisers wahrhaft erschreckende Thaͤtig— eit hat alle Offiziere seines Gefolges und der auf den ver— schiddenen Punkten aufgestellten Truppen Corps in endlose Be— egung versetzt. Heermusterungen in Rußland sind nicht ein schoͤnes militairisches Schauspiel, von einem General vorbereitet, ber alles so angeorbnet hat, daß der Monarch sich des imposan⸗ n Anblicks freuen koͤnne. Hier kommandirt immer der Kaiser Ißst und allein: zu Petersburg hat er Revue gehalten uͤber 0,0090) Mann, und 38 Stunden später faͤllt er, wie eine bombe, unter andere 100,900 Mann, und läßt sie vor Mos— us Thoren an sich vorbei defiliren. Die Regimenter erfahren s6tzlich, der Kaiser sey da! alles muß bereit sepn; niemand Heiß, welches Mandver er kommandiren wird. Viele Stunden ö int derer r hen, n.
nlaß ein gen Prin erfreulichsten tern als den Rede (Mu
rieger: ist er zufrieden mit der Haltung, so zeigt es Mitgliedern & in Gruß: die Regimenter, an welchen er, ohne zu zit Verwandlung ruͤßen, vorbei reitet, wissen, woran sie sind, und ma—
hen es kuͤnftig besser. Von Moskau aus war die Richtung der Meise ins Innere schon bestimmt. Auf einmal ändert der Kai—
rr die ganze Reiseroute; die Staͤdte, welche ihn zuerst erwarte—
oder von Reisen heimkehrenden
schaften.
der Koͤnig morgen aus Italien err Der Ritter von Bahard isten zuruͤckgereist, nachdem
dro' gebracht hatte. Es ist ein ser bei der Belagerung von Po Grafen v. Vaudreuil, Franzoͤsische den Verlust erlitten Dieser
in seinem 35sten Jahre, an den heit gestorben, die ihn zuletzt, ung
die Affection des Gehirns, die ein Ursache seines Leidens gewesen sey.
abgegangen.
Reichenhall gemeldet.
ten außerordentlichen Staats, Ausgaben, indem derselbe, mit
darunter die sammtlichen Saline
Schwert, dessen Werth ein rein hi
lichen Pflege, in eine gaͤnzliche Kraftl glaubt, daß ein Sturz vom Pferde
Am gten d. ist hier der rühmlichst bek Friedrich Fleischmann im 44sten Jahre seines Alters mit Tod—
iter, am 11. Nov.
(Aus der Allgemeinen tung.) Allmaͤlig fuͤllt sich Muͤnchen wieder mit den vom (ann . heimkehrende . hoͤchsten haft. Ihre Maj. die Koͤnigin Therese, Ihre Königl. die Frau Herzogin von Leuchtenberg mit ihren beiden Soh den Prinzen August und Max, sind von Tege Ihre Maj. die Königin Karoline wird heute, und
hohen und
wartet. ach L er sich se Degen ganz
rto getragen.
Unser diplomatisches Corps hat durch den Tod n Gesandten, einen bedeuten ; Diplomat i! Folgen einer langen Krank eachtet der sorgfaͤltigsten aͤrjt osigkeit versenkte. vor mehreren Jahren, und e Folge davon war, die erste
ausgezeichnete
Kaum sind wir etwas von der traurigen Stimmuna zuruͤckz⸗⸗ kommen, welche der Brand der gewerbthaäͤtigen Städte Wündsleie und Weilheim . ö ein neues Ungluͤck dieser Art aus
ĩ Gestern kam hier durch Staffette di Nachricht an, daß die Stadt in einem . . stehe Es sey in dem obern Stock eines zu der Saline gehoͤrigen Ge, baͤudes ausgekommen, und durch einen starken Südwind schnel zu einer unbesiegbaren Heftigkeit gesteigert worden, zumal nach, dem die Flamme den Holzvorrath der großen Salzwerke (man sagt 50, 000 Klafter) ergriffen ünd in den Brand verwickelt habe. Alles, was in der Richtung des Windes lag“
n⸗Gebäude, und
oh Ebert, in Fol
rnsee eingetroffen
— ö reich beschenk, uu ines Auftrags entledigt un Sr. Durchlaucht, dem Prinzen August, den ö ᷣ nz einfaches, gekrümmte storischer ist, da es der Ka
ag, war unrettbar verloren,
Jen, sehen ihn zuletzt; andere, die ihn in einem Monat zu be, Ftzen hofften, besucht er morgen, uͤbermorgen. Behoͤrden, Trup— en-Corps, alles muß bereit seyn. An Postpferden darf es nicht ehlen. Regenwetter, schlechte Wege, — keinerlei Hindernisse immen in Anschlag. Ein eiserner Koͤrper und ein eiserner Wille das ist der Kaiser Nikolaus. Gewiß, er lächelte wohl, wenn gehoͤrt hat, daß er die Schwindsucht haben und einen Arzt on Berlin erwarten sell. — Man hat in den Zeitungen ver— eitet, der Kaiser werde die suͤdlichen Provinzen des Reichs nd die Häfen am Schwarzen Meere besuchen. Diese Angabe it ohne Grund. Nach einer Reise im Innern des Reichs wird Her Be. Maj. nächsten Montag (27. Okt.) nach Moskau kommen Höh nnd sich dann funf bis sechs Tage später nach Petersburg bege— n. Lebt wohl! Ich werde Euch oͤfter schreiben, als zeither; ch fuͤhle, wie es mir Beduͤrfniß ist, bis ich das schoͤne Deutsch— ond wiedersehe, und die reizenden Main-Ufer, und den Taunus mit dem Doppelgipfel, und die lachenden Boskete Frankfurts, hie nicht vergessen kann, wer sie einmal gesehen hat. Ch. urand.“
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Se. Ma
Dom pe
9 e st er r ch. Wien, 12. Nov. Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Praͤsidenten der allgemeinen Hof-Kammer, Grafen von Klebels— berg, die von demselben wegen seines schwankenden Gesundheits— zutandes gewuͤnschte Dienst-Entlassung bewilligt und ihm bei sieser Gelegenheit das Großkreuz des Ka serlichen Leopold-Or— pens bewilligt.
In Prag starb am Z0sten v. M. der als talmudischer Schrift— Aller beruͤhmte Ober-Rabbiner von Boͤhmen und erste Ober— urist der Israelitischen Gemeinden, Rabbi Samuel Landau, m 82sten Jahre seines Alters.
des Herr
Man
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annte Kupferstechet 6381 e
Turin, 5. Nov. Gestern sind JJ. MM. nebst der Prin— s'ssin von Savoyen-Carignan nach Genua abagereist. Liner der bessern jetzt lebenden dramatischen Dichter Ita— ens, Graf Giovanni Giraud, ist vor einigen Tagen in Nea— hel mit Tode abgegangen. Perugia, 25p. Okt. Am Abend des 25sten d. M. kamen Se. Majestaͤt der Koͤnig von Bayern auf der Ruͤckreise aus Rem durch Perugia, um sich nach der reizenden Villa der edeln Familie Fiorenzi in Ascagnano zu begeben.
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L — — Lissabon, 24. Okt. Es war vorherzusehen, daß ie Nachricht von dem Tode Dom Pedros bei der besiegten und die Flan, uerdruͤckten Partei neue Hoffnungen, in Folge dieser Hoffnun—
der soll keine.
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gen eine Aufregung, und in Folge dieser Aufregung vereinzelte
Ausbruͤche hervorrufen wuͤrde. In der That ist diese Aufregung nicht ausgeblieben, und in der Deputirten⸗ Kammer sind die ge— heimen Verbindungen und Zusammenkuͤnfte zur Sprache gekom⸗ men, welche an der Graͤnze von Tras os Montes und Spanien e , den Mißvergnuͤgten beider Laͤnder stattfänden. In der Nachbarschaft von Lissabon selbst und unweit Eintra wurde der Major Brederode, ein bekannter Offizier der Armee Dom Mi— guels, in Begleitung eines Capitains, eines Moͤnches und noch einer anderen Person verhaftet, die saͤmmtlich bewaffnet zum Auf— stande anreizten. Zu Tentugal legten ehemalige Königliche Frei—⸗
willige einem Mitgliede des bekannten akademischen Corps einen Hinterhalt und ließen selbigen fuͤr todt auf dem Platze. Aehnliche Vorfaͤlle hatten auf mehreren Punkten
stattgehabt, und die Raͤuberbanden wurden zahlreicher. Den Be— weis, daß diese Symptome die Aufmerksamkeit der Regierung auf, sich gezogen hatten, lieferte bereits der in meinem letzten Schreiben erwähnte, von der Regierungs-Zeitung beantwortete Antrag Saldanhas in der Deputirten⸗Kammer, in gewissen Thei⸗ len des Koͤnigreichs die Bildung der National-⸗Garde zu suspen— diren, um den Anhaͤngern der gestuͤrzten Regierung die Gelegen— heit, sich eine gesetzliche Organisation zu geben, zu entziehen. Die Regierung hat indessen seitdem noch einen entschiedeneren Schritt, in Folge jener Besorgnisse, gethan, und der Herzog von Pal— mella hat der Deputirten⸗Kammer einen Gesetz-Vorschlag vorge— legt, wonach Dom Miguel (der hier als Ex-Infant qualifi— zirt wird) sammt seiner Nachkommenschaft des Thron— folgerechts beraubt und aus dem Koͤnigreiche verbannt wird. Jeder Versuch, dahin zuruͤckzukehren, soll als Hoch— verrath angesehen, und derselbe im Betretungs— falle, sammt allen denjenigen, die ihn begleiteten, oder sich ihm angeschlofsen hätten, binnen 24 Stun den standrechtlich abgeurtelt werden. Als charakteri— stisch hinsichtlich der Stimmung der Deputirten-Kammer, und als Beweis, wie sehr diese Versammilung Partei⸗Instrument ist, muß bemerkt werden, daß selbige diesen, zum mindesten gesagt, herben Antrag mit einem einstimmigen „Unterstuͤtzt“ aufnahm, und ihn, zur eiligsten Bericht-Erstattung daruͤber, an die Gesetz—= gebungs⸗Kommisston verwies, die dabei zu beurtheilen hätte, ob aus einem aͤhnlichen fruͤheren Antrage des Abgeordneten Silva Sanchez nicht die weitere Bestimmung noch hinzuzufuͤgen sey, daß die Behörde, die das Todesurtheil nicht fo fort, und innerhalb der vorgeschriebenen 24 Stunden, habe vollstre cen lassen, selbst die Todesstrafe ver— wirkt habe, und summarisch und standrechtlich abzu⸗ urteln sey. — Offenbar sind diese blutdurstigen Bestimmun— gen, die wahrlich wenig mit den Fortschritten in der Civi— lisation, welche die herrschende Partei stets im Munde fuͤhrt, uͤber⸗ einstimmen, mit darauf berechnet, bei Dom Miguelpersoͤnliche Furcht zu erregen, und ihn dadurch von eigenen Versuchen auf dem Bo— den Portugals abzuhalten. Zugleich aber muß der ruhige Beob— achter zugleich darin einen Grad von Leidenschaftlichkeit erken— nen, der kaum einige Aussicht auf eine einigermaßen nahe Aus— soͤhnung der beiden Parteien uͤbrig laͤßt, die jeder wahre Por— tugiesische Patriot doch um so heißer wuͤnschen muͤßte, ais selbige sich gegenseitig hinsichtlich ihrer inneren Staͤrke ungefähr das Gleichgewicht halten, und ihr dumpfer oder offener Kampf da— her wahrscheinlich noch lange fortdauern wird. Fuͤr den Augen— blick indeß und so lange noch die Verhaͤltnisse fortdauern, wel⸗ che die Partei Dom Miguels, ungeachtet des Besitzes einer or— ganisirten Armee und mehrerer festen Plaͤtze, den Kampf aufzu— geben, veranlaßten, duͤrfte jeder Versuch einer neuen Schild-Er— hebung von Seiten der unterliegenden Partei durchaus unzeitig erscheinen, und ein persoͤnlicher Versuch Dom Miguels, der die Einbildung der hiesigen Regierung zu beschaͤftigen scheint, um so
weniger vorherzusehen seyn, als dieser Prinz unter den jetzt bestehenden Umstaͤnden nicht wie sein Bruder mit einer organisirten Expedition, sondern nur gewissermaßen
sich einschleichend und mit wenigen Begleitern den Boden Por— tugals erreichen koͤnnte, er mochte nun von der Land- oder See— Graͤnze aus in dieses Koͤnigreich einzudringen unternehmen; wo— bei ihm, bei einem Versuche uͤber das Meer, der doppelte Um— stand, daß einmal die heftige Brandung des Oceans nur das Landen auf einer sehr beschränkten Zahl von Hafen-Punkten ge— stattet; und dann, daß die Bevoͤlkerung der Kuͤste im allgemei⸗
nen vorzugsweise der jetzt herrschenden Partei zugethan ist, —
noch besondere Schwierigkeiten in den Weg legen duͤrfte. — Das Ausscheiden des Admirals Napier aus dem Portugiesischen Dienste und die Art und Weise, wie selbiges stattgefunden, ha— ben hier viel Aufsehen erregt. Die Sache selbst war von den— senigen vorhergesehen worden, die den Portugiesischen National Charakter, und die demselben eigenthuͤmliche Abneigung und dar— aus entspringende Undankbarkeit gegen Fremde uͤberhaupt kann— ten. Allerdings mag Napier in seinen Geldforderungen nicht immer eine besondere Uneigennuͤtzigkeit an den Tag gelegt, und Portugiesische Titel und Orden nicht als eine genuͤgende Beloh— nung seiner Dienste angesehen haben. Groß waren aber jeden— falls diese Dienste, und selbst der Degen Saldanha's duͤrfte nicht so viel dazu beigetragen haben, eine wirkliche Krone auf Donna Marig's Haupt zu setzen. Der Abgang Napiers wird uͤbrigens der hiesigen Regierung den Vortheil gewähren, daß da— durch eine Reduction des jetzigen See-Etats erleichtert wird, der bisher monatlich 200, 909 Crusaden kostete, und außer Verhaͤlt— niß mit den Finanz-Kraͤften des heutigen Portugals ist. — Als bemerkenswerth habe ich schließlich noch zu erwähnen, daß das Franzoͤsische Präfektur System, dessen Einfuͤhrung Dom Pedro versucht hatte, selbst bei der herrschenden Partei die lauteste Mißbilligung findet, und ohne Zweifel unverzuͤglich und sehr wesentlich modifisirt werden wird. Die Portuglesen, an kollegia— lische Verwaltungs Behoͤrden gewoͤhnt, scheinen diesen unbedingt den Vorzug zu geben.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-⸗Hork, 16. Okt. In einer hie sigen Zeitung wird uͤber einen Aufstand in Philadelphia, der bei Gelegenheit der neuen Wahl zum Kongresse stattfand, Folgendes berichtet: „In dem Distrikt Southwark war ein furchtbarer Aufstand. Es sollen an 5000 Personen aus dem Poͤbel versammelt gewesen seyn, die uh Theil mit Pistolen und Dolchen bewaffnet waren und es ist viel Blut geflossen. Drei Haͤuser wurden bis auf den Grund niedergerissen und einige andere angezuͤndet. Man erzählt, daß zehn Personen Schußwunden erhielten, woran schon einige gestorben sind.“
Ein anderes hiesiges Blatt theilt noch folgendes Naä— here hieruͤber mit: „Die Stadt Philadelphia ist der Schauplatz eines hoͤchst abscheulichsten Aufstandes gewesen, wobei mehrere Personen ihr Leben verloren haben. Nach dem Schlusse der Wahlen in Moyamensing wurde ein Angriff auf mehrere Haͤu⸗ ser gemacht, die einem „reuigen“ Anhaͤnger Jackson's gehoͤrten. Mehrere von dieser Partei hatten gesucht, sich darin einen Stand
Meer.
während der Wahlen zu verschaffen, allein sie waren von ben Whigs in Besitz genommen, die auf das Volk feuerten und meh rere toͤdteten und verwundeten. Als hierauf die Angreifer eine bedeutende Verstaäͤrkung aus Kensington erhielten, stuͤrmten sie die Haͤuser und zuͤndeten sie an. In den Bezirken Locust und North Mulberry herrschte den ganzen Tag uͤber die groͤßte Verwirrung. In letzterem konnten die Alten und Schwachen nicht dazu kommen, ihre Stimme abzugeben, und diejenigen jungen und starken Leute, welche es versuchten ihr Recht der Abstimmung auszuüben, mußten gewaͤrtig seyn, daß ihnen die Kleider vom Leibe gerissen oder die Glieder zerbrochen wurden. Sie waren gendoͤthigt, um zu dem Fenster zu gelangen, uͤber die Köpfe mehrerer hundert Men— schen, die in eine dichte Masse zusammengedrängt standen, hin— weg zu gehen, und wenn sie auf diese Weise endlich das Fen— ster erreicht hatten, so wurden sie wieder hinweggerissen, ehe sie ihre Stimme abgeben konnten. Vielen wurde dies Stimmen— recht höͤchst verderblich. Bei dem Aufstand in Mogamensing am Abend nach der Abstimmung wurden 18 Personen verwun— det, und darunter mehrere toödtlich. Es ist bis jetzt unmöglich, uͤber die Veranlassung zu diesem Aufruhr etwas Bestimmtes anzugeben, indem die Nachrichten zu widersprechend sind. Fuͤnf dreistoͤckige, massive Häuser sind ganz durch das Feuer zerstoͤrt, die Moͤbel auf die Straße geworfen und in Stuͤcke zerbrochen. Es waren wohl an 500 Personen versammelt. Alles dies ereignete sich unmittelbar vor dem Hause, worin die Wahlen stattgefunden hatten. — Nach Beendigung der Wah— len erschienen in Southwark 15 bis 20 Individuen und warfen mit Steinen auf eine Versammlung von Whigs, von denen sie sedoch zurückgetrieben wurden. Die Whigs faällten darauf den Baum, der vor dem Zelte der Jacksonisten stand und zerstoͤrten dieses Zelt. Unterdeß kehrte die Jackson⸗Partei, 500 Mann stark, zuruͤck und verjagte die Whigs mit Steinwuͤrfen. Waͤh— rend dies geschah, fiel aus dem oberen Stockwerke eines Hauses ein Schuß, dem sogleich 15 — 20 Schuͤsse folgten, wodurch meh rere Personen verwundet, aber Niemand getoöͤdtet wurde. Nach der Vertreibung wurden die Moͤbel aus dem Hause, woraus ber erste Schuß fiel, von den Jackonisten um den Freiheitsbaum gestellt und verbrannt. Darauf begannen sie die Zerstoͤrung des Hauses und zuͤndeten es zuletzt an, so daß es nebst drei anderen bis auf den Grund abbrannte. Die zur Rettung herbeieilenden Feuerleute wurden mit Gewalt an der Ausuͤbung ihrer Pflicht verhindert, wobei mehrere derselben schwere Verletzungen erhiel— ten. Die Jacksonisten behaupteten ihre Stellung, bis das Werk der Zerstoͤrung vollbracht war.“
Philadelphia, 29. Sept. (Leipz. Ztg.) Der Mangel an baarem Gelde nimmt in den Freistaaten schon merklich ab. Sonst circulirte das Gold fast gar nicht, besonders wegen eines veralteten Gesetzes, nun aber hat die Regierung ein neues Ge— setz, ein legal lender, erlassen, welches die gewoͤhnlichen Zah— lungen in Gold festsetzt. Gluͤcklicherweise konnte auch die Staats. muͤnze (welche sich in Philadelphia befindet) außergewöhnlich thaͤtig sein; denn das Ausbringen dieses Metalls ist unglaublich gestiegen. Im Jahre 1832 wurden 600,000 Dollars aus inlaͤn, dischem Golde geschlagen, im Jahre 1833 aber eine Million. Man praͤgt ganze Adler à 10 Dollars, und halbe Adler. Im laufenden Jahre werden wahrscheinlich nahe an zwei Millionen Dollars ausgeprägt, so außerordentlich ist die Ausbeute der Goldminen gestiegen. Zu keiner Zeit konnte diese besser das Land unterstuͤtzen als jetzt, wo der Praͤsident mit seinem Ver— fahren gegen die Bank tausendfache Verluste und Verlegenheiten veranlaßt hatte. In diesem Jahre hat man besonders reiche Goldgaͤnge in Virginien entdeckt, die schon bebaut werden und vorzuͤglicher als die ubrigen zu rentiren versprechen. Einige Laͤn— derei-Besitzungen sind dadurch in ihrem Werthe auf das Dop— pelte und Dreifache gestiegen.
D indie n.
Die Amerikanischen Fregatten, der „Peacock“ und der „Boxer“, welche seit 15 Monaten die Kuͤsten des Orients und die Inseln der Suͤdsee besuchen, und uͤberall Handels⸗Vertraͤge fuͤr Amerika abzuschließen sich bemuͤhen, haben im Anfange die, ses Jahres den Hafen von Maskate besucht, wo sie mit dem Imam uͤber eine Erlaubniß, ein Amerikanisches Comtoir auf der dem Imam gehörigen Kuͤste von Zangebar anzulegen, unter⸗ handelt haben. Sie erreichten ihren Zweck, und die Ostindische Compagnie schickte sogleich die Fregatte „Imogene“ ebendahin, um von dem Imam ein gleiches Recht zu verlangen, was er um so weniger verweigern konnte, als er seinen gegenwärtigen Besitz dieser Kuͤste den Englaͤndern verdankt, denen sich im J. 1828, bei Gelegenheit der Expedition des Capitains Owen, der hauptsaͤchlichste Theil derselben freiwillig untergeben hatte. Owen hatte einen seiner Offiziere zum Gouverneur ernannt, aber die Englische Regierung re⸗ stituirte die Kuͤste dem Imam; auf die erste Nachricht von dem, was sich begeben hatte, wieder. Der Imam hat auch der Compagnie die verlangte Erlaubniß gegeben, auf der Insel Socota eg ein Depot fuͤr Steinkohlen anzulegen, dessen sie fuͤr die Dampf⸗ schifffahrt zwischen Indien und Suez bedarf. Die Compagnie hat die Insel nautisch aufnehmen lassen, und hinreichend gute Landungsplaͤtze gefunden, auch die Einwohner haben ssch gefalli⸗ ger gezeigt, als man erwartet hatte. Diese große Angelegen— heit ist jedoch noch keineswegs im Reinen. Der General-Gou— verneur hat jeder Compagnie, welche uͤbernehmen wollte, jähr⸗ lich vier Reisen von Calcutta nach Suez und zur!ck nit dem Dampfboote zu unternehmen, ein jaͤhrliches Praͤmsum von 30,000 Pfund Sterling auf fuͤnf Jahre versprochen, waͤhrend man den Tapitain Chesney nach Syrien geschickt hat, um zu ver suchen, die von ihm vorgeschlagene Linie von Dampfboͤten durch das Persische Meer, den Euphrat und den Orontes, einzurichten. Allein diese macht einen Kanal zwischen dem Euphrat 'und dem Orontes nothwendig, wozu die Umstaͤnde in Sprien nicht guͤnstig sind, und die lange Flußschifffahrt zwischen Ufern, die von einer feindseligen und raͤuberischen Bevölkerung bewohnt sind, wird diese Linie immer unsicherer machen, als die auf dem Rothen
Die innere Aufloͤsung der noch unabhaͤngigen Indischen Staa⸗ ten schreitet in einer Progression fort, welche das Englische Gou vernement in große Verlegenheit setzt. Wahrend der Rath von Laleutta zweiselt, ob er sich des Königreichs Aude bemaächtigen soll, ug die Anarchie in den Staaten des Seindiah, des setz. ten unabhängigen Mahrattischen Fuͤrsten, beunruhigende Fort schritte. Man erinnert sich, daß der gegenwaͤrtige Radschah vor einem Jahre die Regentin, welche ihn adoptirt hatte, mit Huͤlfe der aufruͤhrerischen Truppen, vertrieben hatte, und von der Engli⸗ schen Regierung, in Folge des Grundsatzes der Nicht-Interventisn anerkannt worden war. Der Minister der Regentin, Munn Ram Sett, einer der reichsten Banquiers von Indien, wollte un ter dem jungen Radschah die Administration nicht mehr uͤberneh⸗ men, ließ sich aber durch die Bitten des Englischen Residenten und die Zudringlichkeit des Radschah uͤberreden. Er sah jedoch bald,