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es die Handlungen der Junta im Allgemeinen, aber es konnte
naht auf die Handlungen des Koͤnigs, welche er vollzog, als er
un Beßfitz seiner Rechte war, angewendet werden! Das ort
1 A
die Bezahlung der Zinsen die augenscheinlichste Billigung. Herr von Montevirgen bemerkte im Laufe der Debatten noch, daß die von den Proceres mit dem s. Artikel vorgenommene
Modification es zweifelhaft lasse, ob die Verwandlung in aktive
Schuld sich allein auf die Eortes-Anleihe oder auf die ganze passive Schuld beziehe. Er verlas darauf die Modification, Um, den daraus entstehenden Zweifel zu zeigen. Der Finanz— Wöinister erwiederte, daß die Worte, welche er in der Proc'— res-Kammer gesprochen, ehe er den Zusatz vorgeschlagen, allen
reichend daruͤber aufgeklaͤrt sey. — Hierauf vertagte sich die Kammer.
Sitzung vom 5. Die Debatte uͤber den Bericht der ge⸗ mischten Kommission wurde fortgesetzt. Der Marquis von Fal—
ces unterschied zwei Perioden der Guebhardschen Anleihe, und
behauptete, daß sie in der ersten Periode ungesetzlich gewesen, in der zweiten dagegen gesetzlich gemacht worden sey. Er eiklärte auch, daß diejenigen, welche glaubten, das durch diese Anseihe erhaltene Geld sey zur Unterdruͤckung des Landes verwendet worden, sich im Irrthum befaͤnden, man habe damit vielmehr eine Menge von denjenigen Soldaten besoldet, die setzt fuͤr die Sache Isabella's II. kämpften. Er spreche daher fur die An— nahme der Meinung der Proceres. Herr Alcala de Ga— liano bemerkte, der Konig habe bei Abschließung dieser Anleihe fuͤr sich allein gehandelt und die Cortes von Cadir hätten die vom Koͤnige ertheilte Genehmigung nicht gebilligt. Der Redner schrles den gedruͤckten Zustand der Spanischen Fonds den Vorschlaͤgen der Minister zu und er— klaͤrte, daß die Vorstellungen Frankreichs und Englands ihm nicht so furchtbar erschienen, wie einigen Personen. Er stimmte gegen die Guebhardsche Anleihe. Der Graf v. Toreno wies den Vorwurf des Herren Galiano wegen des gedruͤckten Stan— des der Fonds zuruͤck, und sagte, daß dies eine Folge verschiede— ner Speculationen in London gewesen sey, und schloß mit fol— genden Worten: „Die Regierung hat in Betreff der auswaͤrti— gen Schuld die besten Aussichten fur die Zukunft, da ihr Zweck ist, die ganze auswaͤrtige Schuld zu nationalisiren. Hiernach kann dieser Theil der Schuld nicht nur zum Ankauf von Natio“ nalguͤtern, sondern auch zu einer von der Regierung beabsichtig⸗ ten ausgedehnten Colonisation verwendet werden.“ Hiermit wurden die Debatten geschlossen, die Kammer schritt zur Abstim⸗ mung und die Amendements der Proceres wurden (wie schon gemeldet) mit einer Majoritaͤt von 8) Stimmen gegen 35 an— genommen.
— Die Allgemeine Zeitung theilt in nachstehendem Schreiben aus Madrid vom 2. November neben einigen be— reits bekannten Thatsachen auch mehrere neue und interessante Nachrichten mit: „Die vorgestern Abend spaͤt hier eingetroffene traurige Nachricht von der Vernichtung zweier Königlichen Ba— taillone durch die Banden Zumalacarreguy's hat hier Bestuͤr zung, und eine große, gegen das Ministerium gerichtete Auf— regung verursacht. Denn diesmal scheinen die Truppen von Schuld frei zu seyn; zwei Bataillone, vertheilt in bedeutenden Zwischenraͤumen, waren nicht im Stande, sich gegen eine Macht von mehr als 50h09 Mann zu behaupten. Das bestimmte Nä— lere darüber ist Folgendes: Der allgemein geschaͤtzte Brigadier O Doyle hatte auf Befehl des Generals Osina seine Trüzpen so weit auseinander verlegt, daß er selbst mit nur zwei Batail— lonen, la Reyna und Africa, in Alegria zuruͤckbliehb. Zumala— éarreguy, durch seine Spione von diesem Mißgriffe unterrichtet, überfiel ihn dort am 25. Oktober Mittags mit 6 Bataillonen und h Reitern. Die Königlichen Truppen wurden, nach der tapferen Gegenwehr, bis auf den letzten Mann niederge hauen,
und O Dople siel an ihrer Spitze. So wie dies hier bekannt!
ward, entstand eine unheilvolle Stimmung. Laut aͤußerten sich Schmerz und Unwille. Noch gestern waren die Gruppen an der Puerta del Sol und in den Cafes geräuschvoll und dro, hend. Heute, wo des hohen Festes wegen ganz Madrid ohne— hin in Trauer gekleidet ist, herrscht eine dumpfe Bestuͤrzung. Die Gemuͤther schwanken, was zu thun sey. Findet sich Je⸗ mand, der die glimmen de Asche zur Flamme anzuschüͤren ver— steht, so folgt auf die Bestürzung unausbleiblich ein Ausbruch der Wuth. Die Mönche, von denen die Straßen der Provin— zialstaͤdte wimmeln, wagen hier nicht, aus ihren Kloͤstern her⸗ vorzukommen; aus Furcht vor erneuerten Blutscenen, sagen die Einen; um Kemplotte und Waffen zu schmieden, sagen die Andern. Zwar hat man in die groͤßern Klsster zahlreiche Wa⸗ chen gelegt, allein die Stimmung der Truppen, besonders derer, welche aus den insurgirten Provinzen zuruͤckkommen, ist den Moͤnchtn noch gesaͤhrlicher, als die der uͤbrtgen Bevoͤlkerung. Allgemein richtte sich der Unwille gegen den Kriegs-Minister, welcher durch halbe Maßregeln und Unentschiedenheit so viel Unheil angerichtet hat. Schon gestern fruͤh hieß es, er wurde sein Portefeuille abgeben, und durch den jetzigen General Capltain von Valencig, Don Geronimo Valdés, ersetzt werden. Hr. Mar⸗ tinez de la Rosa fuhr gegen Mittag nach dem Pardo, um bei zer Königin-Negentin eine Audienz nachzusuchen. Gegen Ein— bruch der Nacht kam der Minister zuruck, und man ver sicherte estern Abend spaͤt in diplomatischen Cirkeln, dem gesammten Ninisterium staͤnde eine Reform bevor. Die Zeitungen von heute enthalten Artikel, welche an die Franzoͤsischen von 1799 er— nern. Ales wird zu den Waffen gerufen; denn durch regu— gices Mulitgir ist der Kainpf in den Baskischen Provinzen be— reits nicht mehr zu beendigen. Stabs- Offiziere, welche feit einem Jahre sich dort befanden, versichern dies, und die Erfah⸗ rang zeigt, daß die Einwohner des Landes selbst, wohl wissend, welch ein Schicksal ihrer harrt, es am besten verstehen, die An— ghiffe jener Banden zuruͤckzuschlagen. Zwar sind alle Spanischen Truppen, deren ich auf der Hierherreise eine große Zahl sah, vorlrefflich ausgeruüͤstet und von dem besten Geiste beseelt; aber was ist die tapferste Schaar, wenn sie eines Anfuͤhrers erman— gelt? Wer befehligt in den Baskischen Provinzen? Wer hat alle Fehlgriffe zu verantworten? Das sind die Fragen, welche hier beständig ohne Antwort bleiben. Man kann es nicht verhehlen, rises Land ist in einem Zustande halber Barbarei; im Orient eist man sicherer und bequemer, als in der Halbinsel. Die Provinz ragonien, deren Einwohner im Allgemeinen vollkommen gut eünnt sind, wird in allen Richtungen von eingedrungenen mehr r minder zahlreichen Vanden durchstreist. Ich selöst entging zwischen Saragessa und Calatapud der Bande des Carnicer nur wie durch ein Wunder, an demselben Tage, an welchem die Ein—
?? „gebilligt“ auf dem Rande des Briefes war, wie dies immer in solchen Fällen geschieht, von dem Mini— ster geschrieben, und daher guͤltig. Außerdem war ja auch
riers geschlossen, und man erfaͤhrt nur, daß die Urbanos, welche den ausgesuchtesten Truppen nicht nachstehen, zu den Waffen Zweifel heben koͤnnten, worauf Herr von Monte virgen ant⸗ wortete, daß er auch nach Lesung dieser Worte noch nicht hin⸗ 5 eine Karlistische Verschwoͤrung entdeckt; uͤber 50 Personen,
ziellen Bericht uͤber die Niederlage O Doyle's aus der Gaceta. Leider muß ich hinzufuͤgen, daß die Koͤniglichen Truppen zwei Kanonen und 500 Flinten verloren haben, welche den Insur— genten wohl zu statten kommen werden. Die Unzufriedenheit über die unvollstaͤndigen und verspäteten Nachrichten, welche die Regierung uͤber jenen ungluͤcklichen Vorfall miitheilt, ist noch immer im Zunehmen. Man gesteht sich allgemein, daß jetzt, nachdem der Buͤrgerkrieg ein Jahr lang dauert, und ein großer Theil der Kraft der Monarchie, des schoͤnsten und bestgesinnten Heeres hingeopfert ist, dis Insurrection mächtiger auftritt, als je, und keine Aussicht vorhanden ist, sie zu beendigen. Roth— wendig muß die furchtsame und argwoͤhnische Politik aufgege— ben werden, welche seit dem Januar zu so traurigen Ergeb— nissen gefuͤhrt hat. Die halben Maßregeln der Minister laͤhmen den besten Willen der Behoͤrden, von denen freilich manche zu terroristischer Haͤrte rathen. So erzaͤhlte mir gestern der Ge— neral Quesada, daß er, als General-Capitain der Provinz, befoh— len habe, den bestehenden Gesetzen gemaͤß, die in Cuenca ver— hafteten Verschworenen sogleich zu erschießen, daß aber das Mini— sterium sich diesem Schritte widersetzte. In Folge dessen kam es zu sehr heftigen Erklaͤrungen zwischen dem General, Hrn. de la Rosa und dem Kriegs-Minister. Ueber die Veraͤnderung des Ministe⸗ riums ist noch nichts Bestimmtes bekannt; es scheint indessen, daß nur der Praͤsident und Graf Toreno, von England und Frank— reich unterstuͤtzt, bleiben werden. — Gestern Mittag um ein Uhr wurden vier Gefangene zu Pferde unter einer Eskorte von acht Grenadieren der Koͤniglichen Garde zu Pferde hier eingebracht. Sie waren in braune Maͤntel gehuͤllt, und sollen Insurgenten aus der Gegend von Calmenar Viejo seyn. Ein großer Volks— haufen begleitete sie bis zum Gefaͤngnisse, verhielt sich jedoch ruhig. — Bei Herrn Aguirre Solarte fand eine Versammlung von 80 Prokuradoren statt, welche beschlossen, eine Deputation
nach dem Pardo zu schicken, um J. M. die Koͤnigin-Regentin einzuladen, sich in die Mitte der treuen Bevölkerung von Ma— drid zu begeben, und die erschlaffte Regierung wieder zu uͤber— nehmen. Großes Aufsehen erregt hier die Nachricht von der plötzlichen Abreise des Barons Mortier von Lissabon. Der hiesige Portugiesische Gesandte war sehr bestuͤrzt daruͤber.
ben im Querfurther Kreise des Reg.“Bez. Merseb urg die feierliche Einweihung des daselbst neü erbauten Schul-Gebaͤu— des, nachdem das fruͤhere im Jahre 1832 durch eine Feuers— brunst eingeaͤschert worden war. Des Koͤnigs Maj. hatten der Gemeinde zu diesem Neubau, der etwa 3600 Thaler gekostet hat, ein Gigden- Geschenk von 2000 Thaler zu bewilligen ge— ruht. — Die Stadt Kemberg desselben Reg.„Bezs. hat van dem Erlöse aus den Wind-Faͤllen in ihren Kommungal-Waldun— gen im Monat Oktober abermals ein Schulden-Kapital von 760 Thaler getilgt, so daß diese Gemeinde im laufenden Jahre be⸗ reits 1700 Thaler an Stadt-⸗Schulden abgezahlt hat.
Provinzial⸗Gewerbeschule zu Naumburg statt, zu weicher der Herr Regierungs-Praͤsident von Bonin, sowie mehrere Raͤthe der Königl. Regierung zu Merseburg eingetroffen waren. Die Resultate der Prüfung ergaben, daß die ihr vorgesetzten Ziele nachzukommen bemuͤht ist. An eine aus— gezeichnete Anzahl von Zöglingen derselben wurde die von dem hohen Ministerium des Innern bestimmte Prämie von Buͤchern vertheilt; andere Zöglinge wurden oͤffentlich belobt. Die Zahl der Schuͤler ist fortwährend im Steigen.
hausen im Regierungs-Bezirt Minden: „Das hiesige Bad hat sich im verflossenen, allen Mineral-Brunnen so aͤußerst guͤn⸗ stigen Sommer eines sehr zahlreichen Besuchs zu erfreuen gehabt, indem der wirklich hier verweilenden Kurgaͤste àtz n, unter diesen 373 Inlaͤnder und 86 Auslaͤnder, waren. Außerdem badeten ein— zen oper doch unterbrochen 707 Personen, von denen 25 aus dem Auslande waren. Verabreicht wurden in allem 6530 Baͤ⸗ der, darunter 1126 Schlammbaͤder. Welche Wohlthat diese Anstalt den benachbarten Armen gewahrt, ist laͤngst bekannt, und so wurden auch in diesem Soinmer an Arme 1371 Baͤder, worunter 277 Schlammbaͤder waren, verabreicht, die weiteren Unterstuͤtzungen, welche dieselben erhielten, nicht gerech⸗ net. Eine neue Quelle ist auf dem Schloß⸗-Hofe als bedeutend minerglisch ermittelt, indem die angestellte chemische Analyse des Dr. Witting ergab, daß sie an fixen Bestandtheilen, vornaͤmlich schwefelsaures Natrum, Chlor-Natrum, kohlensauren Kalk, Bit ter-Erde und kohlensauren Eisen-Oxidul fast vier Gran im Pfunde, also mehr wie das doppelte als die bisher benutzten Quellen, und auch weit mehr Kohlen-Saͤure und andere Gas— Arten als diese enthält. Die beim neuen Kur⸗Hause aufgefun⸗ dene Quelle ist jetzt tiefer ausgegraben und neu gefaßt, so daß sie ebenfalls chemisch untersucht werden kann.“
foehner pon Paniza einen Angriff des Conesa brav zurückschlu—
1320 gen. Die Flecken, durch welche wir kamen, waren barrikadirt, und die ganze Gegend bis Guadalajara (nur etwa sechs Stun— den von Madrid von Truppen entbloͤßt! Bei dem pracht— vollen Bernhardiner-Kloster la Huerta, wo man von Arago— nien in Alt-Lastilien eintritt, wurden wir am hellen Tage auf der Landstraße, im Beiseyn einer zahlreichen Karlistisch gesinn— ten Bevoͤlkerung, von einer Bande des Merino uͤberfallen, und im Namen Karls V. ausgepluͤndert; nur unsere fremden Paͤsse retteten uns vom Erschießen. — So eben trifft hier die Nach— richt ein, daß Carnicer mit 2000 Mann in der Gegend von Saragossa erschienen ist, und daß dieser Umstand einige, gegen den General-Capitain Esptleta gerichtete Unruhen zur Folge ge— habt hat; die Thore der Stadt wurden beim Abgange des Cou—
griffen, und gegen die Rebellen zu ziehen verlangten. Von hier aus werden Truppen dorthin geschickt. — In Cuenca wurde
meistens Moͤnche, sind verhaftet worden. — Ein bedeu— tender Transport Gold, und Silberbarren, fuͤr Rechnung des Anlehens Ardoin, ist in Vigo, von London kommend, aus— geschifft und hierher gebracht worden. Man praͤgt jetzt taͤglich 20,000 Ochentinen in der Koͤniglichen Muͤnze, und wird fuͤr jetzt bis 8 Millionen prägen. Auch eine betrachtliche Lieferung So— vereigndor ist angekommen. — Der Columbische General Don Mariano Montilla ist, mit Spanischen Paͤssen versehen, von London hier eingetroffen, und hat hinreichende Vollmach— ten, um wegen der Anerkennung seiner Republik zu unterhan— deln. — Vom 3. Nov. Die Hof- Zeitung enthaͤlt den offi⸗
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8 416.
Berlin, 21. Nov. Am 26. v. M. erfolgte zu Großle—
— Am 5ten d. M. fand die oͤffentliche Pruͤfung in der
R *
nstalt mit Eifer dem
— Der AWBestphaälische Merkur meldet aus Thaten—
Meteorologische Beobachtung.
Nachmitt. Nach einma
20. Novbr.
Luftdruck. . gLuftwaͤrme Thaupunkt Dunst saͤttg.
310, s 2 Par. 339, 5 3 Par.
3A, a3 Par. k
— 6,1 9 R.
Quellwärme 8, 0g . Blußwůrme 2, 9 Bodenwärme 3, n Ausdünst. 0, o 66 n
Niederschlag 0.
Preuß
325.
5 OnO.
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Berliner Börse. Deu 21. November 1834. Amtl. Fonds- und Geld-Lours-Kettel. (Preis/.
f . Ceela.
Amtliche Nachrichten.
Rroni t des Tage.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Weimar ist au Weimar hier eingetroffen und in dem Palais des Prinzen Koͤnigl. Hoheit abgetreten.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien und Se. Hoheit der Prinz Alexander, Hoͤchstdessen Sohn, s dem Haag hier angekommen.
Im Bezirke der Koͤnigl Regierung
pu Posen ist der Pfarrer Woydagowski als Pfarrer der latholischen Parochial⸗Kirche in Czeszewo; der bisherige Vi⸗ hrius Walczewski als Pfarrer der katholischen Kirche in Peglewo; der Vikarius Jankowski als Pfarrer der katholi⸗ scen Parochial⸗Kirche in Rombin; der Vikarius Chodkiewicz iz Probst der katholischen Parochial-Kirche in Echwersenz und der Kandidat Knothe als Pfarrer der evangelischen Kirche in uschwitz angestellt worden.
St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Ohl. 30. Präm. ech. d. Seh. Kurm. Obl. m. J. C. KNeum. ut. Sch. do. Berl. Stadt- Obl. König sb. do.
atpr. Pfandbr.
r
Kur- u. Neum. do. Schlesische . K kt. C. d. K. u. X. zZ. Sch. d. K. u. X.
Hall. vollw. Duk.
8
Danz. do, in Th. Wen ipr. Hfandbr. Grofshrz., Fos. do.
Friedrieknad'or .
r , O e . . .
Auswärtige Börsen.
Erankfurt a. M., 18. November. Oesterr 5 3 Metall. 1003. 100. Bank- Actien 1537. 1535.
A8 91st. 913. Hart. Chblig. 13 Preuss. Präüm.- Sch. 60. 593. Iloll. 53 Gblig. . 1832 9.1. 67. 3 Span. Rente AME. Mat.
223 53. n 13 233. 23. Loose zu 190 G. 209. (.
Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische Kaͤmmerer, Anl. Az. Br.
Geheime Rath und. Botschafter am Königl. Großbritanischen Hofe, Fuͤrst Paul Esterhazy von Galantha, von Wien.
Der General-Major und Commandeur der 7ten Kavallerie⸗ Brigade, von Zollicoffer, von Magdeburg.
33 do. perp. 263. 26.
Paris, 15. November. 53 Rente pr. compt. 1065. A0. fin eour. fin our. 78. 50. 96. 35. 58 Span. Rente Azz3. 33 do. 28. Guebhard A33.
106. 55. 33 Pr. com . 33 Nenap. pr. compt. 96. 20. si Cortes M3.
Schuld 153.
Zeitungs-⸗Nachrichten. ö
. Der Graf Pozzo di Borgo hatte ge— strn eine Privat⸗Audienz beim Koͤnige und expedirte gleich dar⸗ auf einen Courier nach St. Petersburg. Herr Pasquier hat sich heute mit dem Grafen Mols nach Unter den uͤbrigen Personen, denen der Konig seit gestern Audienzen ertheilt hat, bemerkt man die Her— ren Thiers, von Rigny, Duchatel, Decazes und den Marschall
Königliche Schau spiele. Sonnabend, 22. Nov. Im Schauspielhause: Mohr von Venedig, Oper in 3 Abth. mit Tanz. ö Rossini. (Hr. Wurda, vom Großherzogl. Hof⸗-Theater zu Sm litz: Othello, als Gastrolle.) Sonntag, 23. Nov.
Othello, . Paris, 15. Nov.
Im Opernhause: Die Rosen des Henn von Malesherbes, laͤndliches Gemaͤlde in 1 Akt Hierauf: Auf Befehl: Aline, Königin von Golconda, grohh Ballet in 3 Abth., von Aumer. Musik von C. Blum. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Reh ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen u Billets sind beruͤcksichtigt worden, und muͤssen solche bis Sonn, abend Mittag 12 Uhr im Billet⸗Verkaufs-Buͤreau abgeholt werden. Im Schauspielhause: Das Testament des Onkels, Schau ( Dlle. Bauer, Kaiserl. Russs Pauline, als Gastrolle.) Hierauf: Gabrith (Dlle. Bauer: Gabriele.) Im Schauspielhause: male wiederholt: Corona von Saluzzo, Schauspiel in 5. Abt nach einer alten Novelle, von E. Raupach. Mittwoch, 26. Nov. lyrisches Drama in 3 Abth., mit Ballet. (Hr. Wurda: Lyeinus, als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
König städtisches Theater. . Die Familien Capuleti und Mal
von Kotzel ( 1 9* . den Tuilerieen begeben.
Der Courrier frangais enthaͤlt folgenden Artikel: „Das Ministerium vom 10. November ist am I3ten wieder aufgeloͤst worden; es hat also gerade 3mal 24 Stunden gedauert. mch so großer Ueberfluß an Notabilitäten wurde fuͤr einen sol⸗ 1Verbra Das Juli-Koͤnigthum uͤbersteigt in dieser Beziehung Alles, was die feindseligste Einbildungskraft nur fuͤr möglich haͤtte halten koͤnnen. 3 s ꝛ heiten haben unzweifelhaft eine ungemein laͤcherliche Seite, aber man kann sie nur mit sehr ernsten Blicken betrachten, wenn man bedenkt, daß es die Geschicke Frankreichs sind, welche als Einsatz s bei dem Splele dienen, das seit 14 Tagen zur größten Freude der Feinde des Koͤnigthums gespielt wird. dabei nicht allein um
spiel in 3 Abth., von Roͤmer. chen Verbrauch ausreichen. Hof⸗Schauspielerin: Drama in 3 Abth., von Castelli. Montag, 24. Nov.
Diese ernsten Angelegen⸗ Zum erstu
Opernhause:
Es handelt sich die Maͤnner, die man einen Augenblick dem Publikum zeigt, um sie dann plotzlich in die Rumpelkammer ü werfen; es handelt sich um die Ruhe der Unterthanen, um hre theuersten Interessen, um die Zukunft des Landes, um die Stabilitat des Staates, um die Achtung Frankreichs im Auslande. Mit diesem Allen treibt man mit der strafbarsten Sorglosigkeit sein Spiel; dies Alles uͤberlaßt man dem Zufall, einer unter—
Sonnabend, 22. Nov. tecchi, Oper in 4 Akten. Sonntag, 25. Nov. Der Mann mit der eisernen Matl! Drama in 5 Abth. (Herr Karl Devrient: Gaston als Gastrolle Montag, 24. Nov. Zum erstenmale: Das Koͤnigreich di Weiber, oder: Die verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in Akten, frei nach Desnoyer, von Friedr. Genée. vom Musik-Direktor Kugler arrangirt.
Musik von Bellini.
geordneten Intrigue oder einer Hof Laune. Man sehe nur, ob nicht seit der Entlassung des Marschalls Gérard ein wahrer Stillstand der Verwaltung, der Regierung stattgefunden hat; man sehe nur, ob in einem einzigen Ministerium die Geschaͤfte ʒseppedirt, ob Unterschriften ertheilt worden sind, ob man uͤber— haupt in den Bureaus gearbeitet hat. ö ꝛ Sachen zu denken, und welcher Minister beschäftigt sich mit den Details seines Departements, sobald eine ministerielle Krisis ein⸗ ( Man glaubte, daß dieser Zustand der Dinge enden vuͤrde; im Gegentheil, er faͤngt ganz von vorn wieder an. Jetzt verden wir uns vielleicht wieder acht Tage ohne Ministerium be— finden, und dann braucht man noch acht Tage, um zu sehen, ob es sich befestigt, denn das Beispiel der eben aufgeloͤsten Verwaltung Bis zum Zusammentritt der Kammern vird also Frankreich wahrscheinlich kein Ministerium, und solglich auch keine Regierung haben.“
In einem hiesigen Blatte liest man: . mein die Frage aufgeworfen, ob die Doctrinairs wieder in das Kabinet kommen werden? An der Boͤrse hielt man es fuͤr mög— lich, und da die Spekulanten dem System vom 11. Okt. sehr gewogen sind, so brachte diese Meinung ein Steigen der Fonds Wenn man aber die Lage der Dinge mit unbefan— genen Augen betrachtet, so scheint die Ruͤckkehr der Doctrinairs Es hat ein vollstaͤndiger Bruch zwischen ihnen und dem Königthume stattgefunden; bei ihrem Austritt aus dem Mi— nisterium hat man ihnen nicht einmal die Pairie oder irgend ene andere Entschädigung zugestanden. er sich in Ungnade sah, eine heftige Opposition im Journal ; Wenn man ihn in diesem Augenblicke üs Ministerium zuruͤckriefe, so hieße dies, das Koͤnigthum der Dotrin zu Fuͤßen legen.“
; Im Renovateur liest man: bestimmten Nachrichten dasjenige bestaͤtigen, was wir von dem Plane des Hrn. v. Talleyrand, nicht mehr nach London zu— Hr. von Talleyrand hat mehrere Der erste ist, wie fruͤ⸗
Die Mustt Man hatte an andere
Markt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 20. November 1834. Zu Lande; Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 20 Sgts en 1 Rthlr. 15 Sgr, auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 6 e 1Rthlr. ? Sgr. 6 Pf., auch 28 Sgr. 2 Pf.; kleine 1 Rthlr. 9 Sgr., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; 9 Pf. auch 21 Sgr. 3 P 25 Sgr (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf Linsen 3 Rthtt, Eingegangen sind 701 Wispcl A Scheff Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 P 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 29 Sgr.; Roggen 1 Rthlr is Sah, auch 1 Rthlr. I1 Sgr. 3 Pf; große Gerste 1 Rtblr 3 Sgr. o M kleine Gerke 1 Rthlr. ? Sar. 6 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 8 Shi, (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Wispel 22 Scheffel,
Mittwoch, den 19. November 1834. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 18 Sgr, auch 8 Rthlr. 28 Sgt der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 8 Sgr.
Branntwein⸗Preise
vom 14. bis 20. November 1834. Das Faß von 209 Quart nach Tralles 54 pCt. oder A0 pCt. Richter gegen baare Zahlung und sosortige Ablieferung, Korn Branntwein 26 Rthlr. 15 Sgr ; Kartoffel Branntwein 25 Rthlt 22 Sgr. 6 Pf, auch 21 Rthlr. 18 Sgr. Kartoffel ⸗Preise 19. November 1834. Der Scheffel 28 Sgr, auch 15 Sgr.
getreten ist.
Hafer 28 Sg
thlr 3 Sgr“ uch git muß mißtrauisch machen.
f.; Erbsen 2
2 lr. 20 Sgr. — auch 2 Rth 9g „Es wird allge—
Eingegangen sind 1Iss zu Wege.
unmoͤglich.
Herr Guizot hat, so⸗
des Debats begonnen. „Wir können heute nach
rückzukehren, gesagt haben. JIBruͤnde, sich von London zu enifernen. her gesagt ward, die Besorgniß: die Englische Allianz sich aufloͤsen zu sehen; der zweite ist die persoͤnliche Lage des Hrn. v. Talley⸗ rand dem Lord Palmerston gegenuͤber; der dritte und wichtigste endlich ist die Furcht, der gesellschaftlichen Revolution beizuwoh— nen, die nach der Meinung des Hrn, v. Talleyrand unvermeid— roß auch uͤbrigens die Anstrengungen
—— —
Redacteur Cotteæl.
Gedruckt bei A. TB. Hayn.
lich geworden ist, wie
ngelegenheiten gestellten Staatsmaͤnner
der an die Spitze der seyn mogen, um das Ungewitter zu beschwören.“
Allgemeine
isge Staats- Stitung.
— ——
Berlin, Sonntag den 23stn No
vember
Aus Bayonne schreibt man unterm Tten d.: bernimmt man durch einen Courier, daß man sich unter den Mauern Elisondo's schlaͤgt. Man glaubt, daß dies Mina ist, der seine Bewegung gegen die Karlisten bewerkstelligt habe.“
In einem Schreiben aus den Alduden vom 9gten Nov. heißt es: „Zugarramurdi hat nach den Befehlen Lorenzo's Eli⸗ sondo befestigen lassen; alle kleinen Gassen, welche aus der ein- zigen Straße theils auf die Felder, theils nach der Bidassoa fuͤhren, sind durch mit Schießscharten versehene Mauern geschlos⸗ sen worden. Seit dem Abmarsch Lorenzo's wechseln beide Theile taͤglich Tausende von Flintenkugeln ohne irgend ein Resultat“
Großbritanten und Irland.
London, 15. Nov. Man ist auf den Eindruck begierig, den die von den heutigen Morgenblaͤttern mitgetheilte Nachricht von der Veraͤnderung unseres Ministeriums auf die hiesige Boͤrse machen wird. (Da die letzten hier eingetroffenen Nachrichten aus London schon am 15ten Morgens mit dem Dampfboot über Rotterdam abgegangen sind, so koͤnnen wir auch noch nichts uber das Resultat der Londoner Boͤrse vom 15ten melden.)
Der Graf von Derby ist zum Nachfolger seines verstorbe— nen Vaters in dem hohen Amte eines Lord-Lieutenants von Lan— cashire von Sr. Masjestaͤt dem Koͤnige bestaͤtigt worden.
Unter den Personen, welche in den letzten Tagen von den ord Althorp nnt wurden,
hiesigen . als muthmaßliche Nachfolger des in dem
wird auf 200,000 Pfd. geschaͤtzt.
Lord Albert Conyngham, der sich jetzt zu Bifroes unweit Canterbury besindet, hat sich bei den Waͤhlern dieser Stadt um den durch die Ernennung des Viscount Fordwich zum Unter⸗ Staats⸗-Secretair im auswärtigen Departement erledigten Par— lamentssitz beworben und sich zu constitutionnellen Whig-Grund— saͤtzen bekannt. Lord Albert wurde fuͤr die Diplomatie gebildet und war vor dem Ableben Koͤnig Georg's IV. bei der Englischen
Gesandtschaft in Berlin attachirt.
Lord Cranstoun ist bei der Englischen Gesandtschaft in Paris
attachirt worden.
Die Ernennung eines Bassanoschen Ministeriums hat hier, wiewohl Unzufriedenheit, doch wenig Aufsehen erregt. Times sagt, Persil's Wiedereintreten bestaͤtige die T daß Ludwig Philipp die Leiter, auf welcher er den T stiegen, hinter sich weggestoßen habe. Dieses Blatt bemerkt auch, daß der Herzog von Bassano ein Schwiegersohn des
Herrn Baring sey. in einem
Hafen⸗Einganges aufzubringen.
Guildhall soll mit Erlaubniß des Lord⸗Mayors in dem ge⸗ schmuͤckten Zustande, in welchem es sich am Lord-Mayors— befand, noch einige Zeit verbleiben, und am 2hsten d. darin der Ball zur Unterstuͤtzung der Polnischen Fluͤchtlinge ge⸗ geben werden. Der Lord⸗Mayor allein hat für 50 Pfd. Billets nstalten, rech⸗ nen auf eine reine Einnahme von 1090 bis 1500 Pfd.
Der Standard zeigt mit großem Bedauern an, daß er gehoͤrt habe, von den Haͤuptern der Universitaͤt in Oxford sey beschlossen worden, das Universitaͤts, Statut zu widerrufen, wo⸗ durch es jedem Mitgliede, das uͤber 16 Jahre alt ist, zur Pflicht
genommen, und die Personen, die diesen Ball vera
gemacht wird, die 30 Artikel zu unterschreiben.
Naͤchsten Montag wollen die Dubliner Radikalen Herrn
Cobbett ein großes Diner geben.
Ueber die wichtigen Vortheile, die fuͤr die Rechtspflege aus der Errichtung des am vorigen Sonnabend eroͤffneten neuen Central⸗Kriminal⸗Gerichtshofes hervorgehen werden, scheint hier nur Eine Stimme zu seyn. Es hat sich jedoch ein Streit dar— uͤber entsponnen, wem eigentlich das Verdienst dieser neuen In⸗ stitution gebuͤhrt. Der Plan dazu scheint urspruͤnglich von Hrn. Shelton, ehemaliger Secretair der Krone an dem Gerichtshhofe von Old⸗Bailey, angegeben worden zu seyn und dem Lord Broug⸗ ham nur die Ehre zu gebuͤhren, die darauf gegruͤndete Bill im Parlament durchgesetzt zu haben. Dieser Meinung sind wenig⸗ stens die meisten hiesigen Zeitungen; nur der Globe, der Standard und die Morning Chroniele schreiben dem Lord— Kanzler noch einen großeren Antheil an dem Ruhm dieser Maß— regel zu, als die bloße Ausuͤbung seines offiziellen Einflusses und seine zur Unterstuͤtzung der Bill im Parlament gehaltenen Reden. Sie behaupten, die Bill sey in Lord Broughams Kopf entsprungen und ihm von seiner Einsicht und Vaterlandsliebe eingegeben worden; nur kleinliche Scheelsucht koͤnne ihm dies Verdienst streitig machen und es einem Andern zuschreiben. Doch sagen diese Blaͤtter nicht, daß er saͤmmtliche Klauseln der Bill entworfen oder daß er nicht die Rathschlaͤge und Plaͤne anderer Personen dabei be— nutzt haͤtte. Die Times versichert jedoch, die Bill sey ganz und gar von Herrn Shelton entworfen, von Sir John Sp vester geordnet und dem Lord- Kanzler durch Herrn Charles Phil— lips zugestellt worden, der fuͤr ein so werthvolles Geschenk eine schoͤne Belohnung auf Unkosten des Staats erwarte Phillips hat nun einen Brief an die Morning⸗Chroniecle einge⸗ sandt, worin er das Publikum uͤber die ganze Sache aufklaͤren will und sich das Ansehen giebt, als ob er die ganze Geschichte der mehrerwaͤhnten Bill genau kenne. Folgendes ist das We—
sentlichste aus diesem Schreiben:
n In Folge einiger ungluͤcklichen Vorfaͤlle, die sich in den Ge— richts Sessionen von Middleser zugetragen hatten, 3 Lord⸗Kanz⸗ ler mir, als einem von der Barre, sein tiefes Bedauern und seinen eifrigen Wunsch kund, der Wiederholung solcher Ereignisse wo m lich vorzubeugen. Im Lauf des Gespraͤchs bezeichnet. Se. Herrli keit es unter Anderem als angemessen, daß die' Furisdiction von den en, daß ein e ganze dicht⸗
Friedensrichtern auf die Königlichen Richter Thertra bleibender Gerichtshof zu diesem Zweck errichtet und d
—
„So eben
mte eines Kanzlers der Schatzkammer gena befanden sich auch Herr Littleton und Sir John Hobhouse. Der verstorbene Graf Spencer soll in Althorp, Park eine Sammlung von Buͤchern, Gemaͤlden und Seltenheiten von un— geheurem Werthe hinterlassen haben. Seine Bibliothek allein
Der Zerg os von Wellington hat am Jten d. M. zu Dover Hafen-Rathe den Vorsitz gefuͤhrt, worin under Ande⸗ rem beschlossen wurde, weitere 10, 060 Pfd. zur Reinigung des
M. wird
gedraͤngte Bevblkerung von einem Umkreis mehrerer Meilen um bie
Hauptstadt, ohne Unterschted der Grafschaften, unter die Kontrolle
desselben konzentrirt wurde. Die ser Gedanke entsprang ganz
aus seinem Kopf. Ich erwiederte, es sey ein seltsames Zusammentreffen, aber Herr Alley habe in der That vor
einigen Tagen zu mir geaͤußert, daß Sir John Sylvester
und Herr Shelton vor etwa dreihig Jahren inen ahnlichen
Plan im Sinne gehabt haͤtten, und daß er glaube, es möchte sich
unter den Papieren des Letzteren, die damals im Besitz seines Nef⸗ fen, des Herrn Clarke, waren, ein Entwurf davon vorsinden. Der Kanzler war natuͤrlich darüber erstaunt, da er mit keinem der beiden Herren personlich bekannt gewesen war. Er sagtt jedoch, daß er den Lord Melbourne, damaligen Minister des Innern, zu Nathe ziehen wolle, und wenn diefer seiner Meinung veistimmte, daß die Regierung in dieser Sache durchaus etwas thun müsse, so würde ich weiter von ihm hhren. Nach Verlauf einer Woche ließ mich demnach Se. Herrlichkeit zu sich laden und er— oͤffnete mir, daß Lord Melbourne nicht nur den großen Nuz⸗ zen des, Vorschlages anerkenne, sondern ihn auch gern bei der Ausfuͤhrung desselben unterstuͤtzen wolle. Er fügte hinzu, daß, wenn Herr Clarke ein solches Dokument, wie Tas oben erwahnte, auffinden konnte, man sich der Betaiis des— selben mit Nutzen wuͤrde bedienen können. Ich fragte, ob Se. Herrlichkeit mir erlauben wollte, seinen Namen Ju nennen. Er ant wortete;: „Allerdings. Es sey, fuͤgte er hinzu, gar kein Grund zur Geheimhaltung selnes Plians vorhanden; ich möchte nur eine Em- pfehlung von ihm hestellen und sagen, er wuͤrde fuͤr jede Mitthei⸗ lung in Betreff dieser Sache von Seiten eines so erfahrenen Beam⸗ ten diesem aͤußerst verpflichtet seyn. Ich richtete meinen Auftrag aus. Herr Clarke gab mir mit seiner bekannten Höflichkeit eine Abschrift von der rohen Skizze, die sich von der Hand feines Onkels geschrieben vorfand. Dieser Herr weiß, daß von Geheimhaltung dabei gar nicht die Rede war; es stand ihm frei, alle? Welt zu erzählen, was bei ihm vorgefallen war, und wenn er dies nicht that, so ließ er sich nur durch die ihm inwohnende Beschei⸗ denheit, die ihn, wie Jedermann weiß, so sehr auszeichnet, davon zuruͤckhalten, Es kann nicht zwei verschiedenere Dinge geben, als jene bloße Skizze und die von Lord Brougham vorbereitete und durchgefuͤhrte, gezeitigte und besonnene Maßregel. Ich muß, um der . willen, hinzufügen, daß der Kanzler mir ausdrück⸗ lich sagte, er sehe diese Maßregel als einen bloßen Verfuch an; wenn derselbe gelinge, so wolle er die Vortheile der Maßregel auf das ganze Land ausdehnen, aber erst wuͤnsche er sich E vergewissern, ob die Operation sich auch wirklich als heilsam bewähren wärde “
Bekanntlich legte Lord Brougham in dem kuͤrzlich von uns mitgetheilten Gutachten uͤber die zweckmaͤßigste Art der Befoͤrde⸗ rung des Volks⸗Unterrichts welches er vor dem vom Parlament zur Untersuchung dieses Gegenstandes ernannten Ausschuß ab—
ab, großen Werth auf den Gesang⸗-Unterricht, und empfahl den, elben namentlich in allen Elementar-Schulen an. Unter den anderen von jenem Ausschuß vernommenen Personen war Pro⸗ fessor Pillans derselben Ansicht; ja, er sprach sogar die Hoffnung aus, ein guter Lehrplan, in den der Unterricht im Singen als ein Haupt-Gegenstand aufgenommen sey, werde nach etwa zwei Generationen alle Verbrechen beinahe vertilgen. Eben so versprach sich der Pastor Wilson in Walthamstow von dem Singen in den Schulen großen Erfolg; in seinen Kirch⸗ spiel Schulen lehre man die gegenseitige Menschenliebe in Versen die der Lehrer vorsinge, eben so das Alphabet, die ersten Splben und die Multiplications-Tabelle. Die Tim es faßt mit großem Behagen das Laͤcherliche in dieser Uebertreibung auf. „Wir mochten“, sagt sie unter Anderem, „wohl erfahren, ob man, diesen ,, Wahrheiten gemäß, auch im Kabinet singt, und ob es Lord Brougham nicht rathsam finden duͤrfte, die vor sei⸗ nem Richterstuhl stehenden Klienten durch eine Hymne zur Ver⸗ soͤhnung zu stimmen. Wir sind uͤberzeugt, daf im Unterhause ein neues Lied viel zweckdienlicher als die gesprochenen Reden seyn wuͤrde, und da die Multiplieations-Tabelle gesungen wer⸗ den kann, so sehen wir nicht ein, warum Joseph Hume seine Zahlen nicht in Musik setzen, der Kanzler der Schatzkammer das Budget nicht in einer Bravour Arie mittheilen, die Thron-Rede nicht in ein Rondo abgefaßt und durch ein Chor beider Haͤuser als Echo zuruͤckgehallt werden sollte.“
Man hat Anstalten zur Errichtung eines geraͤumigen und praͤchtigen Gebäudes fuͤr die Pflege einheimischer musikalischer Talente und fuͤr jährliche Musikfeste in der Hauptstadt getroffen, webei sowohl Musiker von Profession als Dilettanten Belegen heit erhalten sollen, ihre Fahigkeiten und erworbenen Fertigkei⸗ ten zu zeigen, und das Publikum, die herrlichen Compositionen Haͤndels und anderer ausgezeichneter Meister zu hören, ohne sich die Muͤhe und Kosten einer Reise nach Vork, Birmingham und anderen Provinzialstaͤdten zu machen. Das Unternehmen hat lebhafte Theilnahme gefunden und wird besonders vom vornehm⸗ sten Adel beguͤnstigt. Herr Geary, der bei der Anordnung des Orchesters und der Einrichtung der Exeter-Halle für das kuͤrz⸗ lich von Dilettanten veranstaltete Musikfest so viel Geschick be⸗ wiesen hatte, ist mit der Entwerfung des Plans zu dem beab— sichtigten Gebaͤude beauftragt worden⸗ ̃
Herr Evans wird heute mehrere interessante autographische Schreiben von For, Lord Liverpool, Canning und anderen aus⸗ gezeichneten Personen, an Dennis O Bryen gerichtet, zum oͤffent⸗ lichen Verkauf bringen.
Die Literary-Gazette fuͤhrt zwei alte Handschri Escurial in Madrid an, um zu bewelsen, daß das , n keine Europaͤische Erfindung, sondern aus China nach Persien gebracht und hier von den Arabern entlehnt worden sey, die dasselbe schon im Jahr 691 bei der Belagerung von Mera an— e,, der Brasl s
Die Actiongirs der Brasilianischen Bergbau-⸗Gesellschaft hie ten gestern eine Versammlung, um den Bericht . , entgegenzunehmen, welcher nicht sehr befriedigend ausfiel. Die Ausbeute hat in dem letzten halben Jahre kaum die Betriebs⸗ 66 . 1
Es ist die Anzeige gemacht worden, daß alle 6 Wochen ei Schiff aus Liverpool eine Reise um die Welt machen 3. pin 1 zu e. Pfd. i, ,, werde.
en letzten aus adras hier eingegangenen Beri zufolge, hatte Herr Macaulay, als Mitglied 26 ober sten 2 von Indien, am 165. Juni dem Nabob von Carnatie im Tschipahk⸗