1834 / 333 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zu seyn Ursache 8. oder ob man vielleicht aus selbstsuͤchtigen Interessen dem Sultan sein Recht und sogar seine Pflicht, ei— nen pflichtvergessenen Pascha zu strafen, streitig machen wolle u. s. w., worauf sich freilich schyer eine passende Antwort fin— den laßt, da wohlgemerkt hie Pforte einen Zweifel an ihren Nachrichten aus Syrien ga: nicht zulaͤßt. Die diplo— matischen Verhandlungen sind darum noch immer in regem Le— ben, und der Courier⸗Wechsel, insbesondere mit dem Londoner und Wiener Kabinet, aͤußerst frequent. Auch die Truppen⸗Sendun⸗ gen nach Asien dauern fort, und man darf wohl gefaßt seyn, wenn nicht fruͤher, doch mit Eintritt des Fruͤhjahrs, die Nachricht zu vernehmen: „Reschid Pascha sey in Syrien eingefallen.“ Der Sultan hat den Plan heuer Straßen-Anlagen genehmigt; bald wird man

. ö ; . . .

. , 36. . Nentgaten nannten? Fralität uͤberbfeten werde; sie maßen sich auch nicht an, zu glau— kennen, daß Sir Robert Peel i . Mangel an Loyalität be, ben, daß er in seiner Stellung den Geist der Reform werde bezieht sich sonst ihre Hoffnungͤlost r is oni ist Worauf bändigen konnen; und folglich begreifen sie entweder seine Lage fel sind sie in grohe Schlern ae ö. ohne ihn? Ohne Zwei, nicht oder machen ein Gehrimniß daraus. Uebrigens sind alle in ihren! . Leg, en , . aber diese liegen Denkenden überzeugt, daß die Sicherheit des Staats, dem Her— wegen einiger Beispiele von n. Wir verweisen unsere Leser zog und allen seinen Kollegen zum Trotz, unerschuͤttert bleiben rischen Ministeriun zu erw , was sie unter einem proviso, wird, und daher ihre Ruhe. Aber in ihren Grundsaͤtzen und . Morning , r een . auf den Artikel er Hoffnungen schwankt die große Masse der Reformer nicht im Herr Barron, Secretair d 6 önnen noch hinzufügen, daß geringsten. Möge der Herzog nut einige Tor, Man ver vor= tẽr der Dir ectlon des er Admiralitaͤt, es abgelehnt hat, un— nehmen, und er wird sogleich das ganze Volk in Feuer und zu bleiben. ben.. Herzogs von Wellington so lange im Amte Flammen sehen.“

Vie 4 n, his eine neue Kommission ernannt seyn wuͤrde. Die Morning Chroniele vom heutigen Tage sagt unter d rmee steht wahrscheinlich unter dem Kommando der der Ueberschrift: „Justand der öffentlichen Meinung und Bewe—

Vielleicht haͤtten nur die arcahnseroz Fesearan, dic eine fo ausge zeichnete Rolle an der Seite der Deutschen Landsknechte in den , , . Kriegen spielen, noch eine Erwäͤhnung verdient.

Der erste und zweite Zeitraum, die der Einleitung folgen und welche der Herr Verf. in mehrere Abschnitte zerlegt, enthalten die Nachrichten uͤber die ersten Idger im Brandenburgtschen Heere (itzsn), so wie die Wieder⸗Errichtung der 60 ersten Idger, dis zu der Formation des vormaligen Feldjäger⸗Regiments zu 10 Compagnieen (von 1716 1786), mit allen den Modtficationen, die der große . bei der von ihm bellebten Formation nach und nach nö⸗ thig erachtete.

36 sinnreiche Anordnung des Herrn Verf laßt uns nicht alleine die Formation dieser Truppen in den verschiedenen Momenten mit Leichtigkeit üͤbersehen, sondern giebt uns auch Über deren Bewaff⸗

es gar nicht unmoglich ey, daß der Herzog von, Wellingun wurde hierauf bereits entgegnet, daß, was auch immer an am Ende einem neuen Whig⸗Ministerium (ohne Lord 3 it nn ,, ham) Platz mache. Sollte indessen der Rath des Standard h, Gesichtspunkte sie angesehen werden möchte, Niemand doch folzt werden, und Versammlungen, wie zu. Nihford geschehe, wirde verkennen können, daß der Vorschlag gänzlich im Inter— stättfinden, um dem Koͤnige die Freude des Landes wegen di ese des Staates, zur Erhaltung des so gluͤcklich bestehenden Kre— Ernennung des Herzoßs auszudrücken, so möchten wähl in dit, und im Interesse der Einwohner der treuen Provinzen und bisher Neutralen sich auch veranlaßt finden, an den G. ä vielen darin bestehenden Anstalten gemacht orden? Man gen, Erklarungen Antheil zu nehmen. Wahrscheinlich werben ciumt es ein, daß auf dieser Zinszahlung ein Ersparniß von sie es auch nicht an Anstalten fehlen lassen, um die Erwählung 164,560 Fl. wegen des Nebenbuches inöglich seyn wuͤrde, behaup— don liberalen Crandidaten zu versichern, im Fall es zu einer al tet aber dabei, daß es aus politischen Gruͤnden nicht rathsam gemeinen Wahl kommen solltt. Viele glauben zwar, der hn „n wurde, den Vorschlag anders als auf die Summe zu ina, jog werde, wenn er jg (am Nuder bliebe, keine allgemeine Wi Hen, die den ganzen Betrag der insserihirten proc. aktiven Schuld änternehmen, bis er . gefunden, dem Lande vor den gusmacht. In Betreff der Einlösung der noch übrig Jeblie—

Herzogs, aber die Marine ist, wie es schein 6er , ; ei j . ae 5 9 : e, . . l eint, ohne Ober, gungen in der Häuptstadt“ Folgendes: „Noch rollt die Fluth Parlamente seinen kuͤnftigen Regierungsplan vorzulegen, weil Obligationen der 5procentigen Anleik Ee wor—⸗ ö ge eit. 9 haupt . . gung nnd s. 1 stadt“ Folgendes: „d ro ie Flut Parat u . ! weil g benen ig e 5p en igen nleihe war angemerkt wor— sonach auch die Tuͤrkei mit Bequemlichkeit durchreisen konnen. . ; e haupt, und so wie ez ohne einen thaͤtigen und verantwort- der (ͤffentlichen Meinung vorwaͤrtz, gewinnt jede Stunde an sonst befuͤrch!en mußte, daß man weit heftigere Maͤnner in den, daß man nicht gern das einzige einloͤbbare Papier in nicht Der Kiaja Bey ist erkrankt und Fewzi Ar Pascha, dem n. , 3. er e n nn,

lichen Minister des

Als bemerkenswerth verdient besonders angefůᷣ rt zu werden was der Herr Verf. bei dieser Gelegenheit uber die Kriege in Nord⸗ Amerika sagt S. 136). Wenn er in dem hier durchgeführten Kampfe mehr Analogte mit dem Guerillas-Kriege in Spanien fin⸗= det, als mit den großen Tirallleur-Gefechten einer spaͤteren Periode, so wird ihm hierin jeder beipflichten, der sich nur etwas in der Kriegesgeschichte umgesehen. Eben darum blieb der Henr Verf. auch der Idee, die Entstehung des Tirgilleur⸗Systems in Amerika suchen zu wollen, mit Recht fremd, was lelder noch immer die Di⸗ lettanten in der Militair-Literatur nicht einsehen mögen. Der dritte Zeitraum umfaßt die Zeit von 1784 15608. Der Herr Verf. hat hier dieselbe zweckmäßige Eintheilung beibehalten und der Erzählung der einzelnen En en f waͤhrend . Zeit sebr interessante Betrachtungen hinzugefuͤgt. Wenn die verh ng nißvo len Jahre von 1806 1807 so manche militairische Reputation unte r⸗ ruben, und die Fahnen mancher sonst berüͤbmten Corp mit Trauer⸗ or umwanden, so gestaltete sich bei den Jaͤgern fast Alles zu ei⸗ nem neuen, kraͤftigen Leben, woruͤber das Büch selbst eine Menge höchst interessanter Zuge giebt. Es ist ein glücklicher Ge⸗ danke des Verfassers, bei dieser Gelegenheit die Namen einer n, braver gen, die durch ihr muthvolles und braves Beneh⸗ men im Augenblicke der höͤchsten Gefahr eine wahre Zierde des Corps waren, hier der Vergessenheit zu entreißen und den Zeitgenossen ins Gedaͤchtniß zurüͤckzurufen. . Der vierte Zeitraum des Werks, der die Zeit von 1808 bis 18341

einlosbare Schuld konvertirt sehen wuͤrde, da eine solche Konver— sun keinesweges den Vortheil darbiete, der bei der der 6 pCts. lattgefunden. Von Regterungswegen wurde hiergegen ein Sta— us vorgelegt, welcher zeigt, daß von der ganzen Anleihe bereits i656, 060 l. eingeloͤset sind und sie jetzt noch 7, 44,009 betraͤgt; e Maßregeln, um auch die proc. aktive Schuld zu vermin— dern, seyen ein Gegenstand ernstlicher Erwägung; man wuͤnsche sochen Anfang damit zu machen, daß ein wirklicher Gewinn daraus

neuerlich auch das Sandschakat von Boli verliehen wurde, ist nach Nicomedien verreist, welche beide Falle störend und hem— mend auf die Geschaͤfte einwirken. Am 30sten v. M. gegen 3 Uhr Morgens brach in Konstantinopel bei der Moschee „Sul— tan Bajezid“ Feuer aus, und drohte, bei dem eben wehenden aͤußerst hestigen Nordwinde die groͤßten Verheerungen anzurich— ten. Zum Gluͤck gelang es den schnellen und kräftigen , geln des Seraskters Chosrew Pascha, der das Niederreißen der anstoßenden Gebäude anordnete, der Wuth der Flammen Ein⸗ halt zu thun, so daß nur gegen 30 Kaufmanns-Buden ein Raub derselben wurden. Die Pest ist im Abnehmen, nachdem sie noch in der letzten Zeit ihre tuͤckische Wuth besonders in Bu— ukdere ausgelassen hatte, wo in wenigen Tagen unter den dor— tigen Griechischen Dorf⸗Bewohnern ganze Familien ausstarben.

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Berlin, 30. Nov. In Duͤsseldorf hatte sich in neue⸗ rer Zeit das Geruͤcht verbreitet, daß Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich nicht wieder dorthin zurückkehren wurde. Zur Widerlegung desselben publizirt der Ober-Buͤrgermeister v. Fuch⸗ sius im neuesten Blatte der Duͤsseldorfer Zeitung das nachste—

Stärke und erhebt sich siegrelch uͤber jedes Hinderniß, welches Unterhaus schicken wuͤrde, als deren jetzt in demselben sind; hg sich ihrem Laufe entgegenstellt. Vertrauen faͤngt fetzt an, die lin. gegen aber meinen Andere, daß er es darauf muͤsse ankommn ruhe zu verdrängen, jedoch ist es nicht das Vertrauen auf „Se. lassen, weil so viele von seinen unmittelbaren Unterstuͤtzern je Hoheit“ oder auf die Verheißungen seiner Guͤnstlingt, sondern gar nicht im Parlamente sind. Auf jeden Fall halten die N auf die Festizkeit, den guten Sinn und die Einigkeit aller Klas⸗ ries einen solchen Schritt fuͤr wahrscheinlich, und treffen de sen von Reformern in dem vereinigten Königreiche. Wir unse⸗ wegen uͤberall Anstalten, die Stimmen fuͤr sich zu gewinne rerseits haben dies niemals bezweifelt. Weder die Drohungen, Dabei ist bemerkenswerth, daß selbst die Ultra's jetzt das Wm noch die Witze unserer Kollegen konnten unsere feste Meinung „Reform“ im Munde fuͤhren, und selbst Geistliche von hn erschuͤttern. Wir beachteten nicht die Desertion des „Wetter⸗ Nothwendigkeit einer Verbesserung des Kirchenwesens rede hervorgehe, wozu aber die Anweisung einer geringen Summe zur hahns“ (Times), noch die Leichtglaͤubigkeit der „Großmutter“ wovon in der heutigen Times in dem Berichte uͤber ein Km Lllgung wenig wuͤrde ausrichten konnen Es scheint, daß heide letz⸗ (Courier) oder die Witze des Standard und der Morning servativ-⸗Fest in der Grafschaft Kent, bei welchem selbst ko tere Entwuͤrfe bei der Wiederaufnahme der Geschaͤfte der Kammer Post. Die Morning Chronicle weigerte sich, zu glauben, daß Winchilsea zugegen war, auffallende Belege sich finden. Auf üerst werden auf die Tafel gebracht werden. Nach der Ansicht das Englische Volk aus Memmen oder aus Narren bestehe. andern Seite sind in demselben Journale sowohl der Ber der Regierung steht das Gesetz in Betreff des Ankaufs und der Die Morning Chronicle konnte nicht glauben, daß das Volk, uͤber das Diner, welches zu Neweastle dem Grafen Durham j Eintssung von Schuld fuͤr 1855 nicht in Verbindung mit dem, welches so tapfer fuͤr die Reform gekaͤmpft hat, sich die Fruͤchte Ehren gegeben worden, als die Adresse an denselben un se die Konversion der 5 pCts betreffenden; indem das Schicksal der derselben würde entreißen lassen, noch viel weniger, daß es die- Bittschüift an den Koͤnig, als Muster der Gesinnungen da Fa. letzteren entweder aufs neue regulirt werden muß (was der Ent— selben freiwillig aufgeben wurde. Wir warteten nicht auf Nach⸗ dikalen, anzusehen. Man kann daraus ersehen, daß, trotz snr wurf bezielt, der ausdruͤcklich dafuͤr vorgelegt worden), oder der richten, wir hörten nicht auf, die Zeichen der Zeit zu beachten, Annaͤherung, die Tories durch eine unuͤbersteigliche Kluft un nach ubrig gebllebene Theil dieser Obligationen gemäß dem Ge— wir schwankten nicht einen Augenblick; sondern wir erklaͤrten dieser hoͤchst zahlreichen Klasse getrennt sind. Aber nicht n ssetze vom 22. Nov. 1836 behandelt werden muß, wo dann keine auf einmal, daß dasjenige Volk, welches im Jahre 1830 die To- von diesen, sondern auch von denen, welcht sich gem äßign ue, Anordnungen dazu erfordert werden.

ries von der Hohe ihrer Macht stuͤrzte, im Jahre 1834 eben so Reformer nennen, besonders in Hinsicht auf die Irlaͤndit⸗

entschlossen sey, die Wiedererlangung dieser Macht zu verhindern. Kirche, trennt sie eine weite Kluft; ja, diese ist so breit, daß ö,

i Innern leicht Unruhen geben konnte, 8 konnen in der Flotte ohne einen fuͤr den Zustand der i,, . verantwortlichen Mann leicht Meutereien entstehen Die Aufregung, welche, wie wir gestern meldeten, in allen Thei len des Landes begonnen hat, dauert fort. Die Unruhe ist all 5 Die Wohlfahrt des Landes war, wie es in den meisten ; eschluͤssen und Adressen aus Schottland heißt, die Begleiterin es Reform -Ministeriums, und soll sie nun durch die stuͤrmische Regierung eines Tory⸗Ministeriums gefährdet werden? Die in den dortigen Versammlungen gegen den Herzog von Wellington gehaltenen Reden waren sehr . Waͤhrend der provisporische Zustand der Regierung ,, muß sich der Aufstand ver— mehren, und wir wiederholen, was wir gestern sagten, daß das n schnell genug gebildet werden kann. Das Volk muß wissen, ob es in dem Herzog von Wellington einen

Feind dor einen Anhänger der Reforin haben wird.“

Der Globe spottet uͤber das setzige Provisorium im Kabi ne und sagt mit . darauf, daß der Standard versichert, der Herzog von Wellington werde nicht selbst Minister bleiben: Man wird vom Volke verlangen, daß es Adressen zu Gunsten des neuen Ministeriums einsende, und darin den Namen offen asse, etwa folgendergestalt: „Wir versichern Ew. Majestät un⸗

Fes vollen Vertrauens zu der Verwaltung deͤ—— dem Wir wurden“ wegen diefer Versichet ung besch ! S t 24. is ; . . n H. . 9g g beschimpft, aus selbst der Herzog, dem es doch auf einen tuͤchtigen Sprung ni Bruͤssel, 24. Nov. Belgischen Blättern zufolge, hende, ihm auf Anlaß der Geburtstags Feier des 30. Oetsber ; j ; . . K das Geschick des Landes anvertraut ha⸗ gelacht und verspottet. Hatten wir Recht oder Unrecht? anzukommen pflegt, nicht ohne halsbrechende Gefahr wird än nden jetzt unter den an der Gränze stehenden Hollaändischen ,, ö Sr. Koͤnigl. ., 66 9 , . , Wellington r e. . Less Vlatt den Herzzg ren Das. Volk. hat. für unc. geantwortet. Das edle Veit! spöingen durfen. Denn hier wird am Ende nichts weniger Pupgen starke Bewegungen statt. ; . n n, . danke ich recht sehr fuͤr die wohl' ders hervortreten, vorzugswesfe noch den Kampf mit Frankreich sum . g m, ö . h giebt Folgendes als die Liste des welch ein ruhmwuͤrdiges Schauspiel bietet dieses Land in diesem friedigen, als der ganzliche Umtausch des Zehnten . n Vor einigen Tagen hat in Laeken die angeordnete neue meinenden Wuͤnsche, die Sie mir und meiner Gemahlin Na Gegenstande. Wen Geschick oder freie Wahl bestimmte, in dem an , 6 . 8 „Erster Lord des Schatzes: Her og Augenblick dar! Welch ein Geist! Welche Weisheit! Welche Grundsteuer und die Verwendung eines Theiles dieser Sten Vüuͤrgermeister-Wahl stattgefunden und Herr Debb, der Israeli mens Ihrer Mitbuͤrger bei der Veranlassung unsers gemein, rühinkichen Kampfe gegen Frankreich in den Reihen der Jager und ah i 2. gton, ectetair des Innern: n,. von Vit, Einigkeit! Wie hochherzig hat man jeden kleinlichen Zwist jetzt auf die Besoldung der katholischen Geistlichkeit. Aber dit iische Kandidat, ist abermals mit 91 unter 118 Stimmen zum schaftlichen Geburtstages so theilnehmend ausdrucken. Seyen Schuͤtzen zu fechten, wird hier die Thaten, an denen er selbst Theil , zecretgir der auswärtigen Angelegenheiten: Fuͤrst vergessen Wie muthtg beharrt das Volk bei dem Grundsatz, waͤre nach den so unzweideutig ausgesprochenen Anfichten i Buͤrgermeister erwählt worden. Die zahlreich verbreitet gewe⸗ Sie überzeugt, daß ich diefe Anhaͤnglichkeit, von der Ihre Worte . 1. gin nter ar n be h r mn sich gleich⸗ r ĩ es Kam

senen fanatischen Aufreizungen haben sich ganz ohne Einfluß ggexeigt.

das Gepraͤge tragen, in ihrem ganzen Umfange zu schäͤtzen weiß;

von Waterloo! Secretair des Krieges und der Kolonieen: Her⸗ daß mir diese Gesinnungen einer treuen Buͤrgerschaft, die sich in

; Herzogs und seiner Freunde, besonders des Sir Robert Pa zog von Cindad Rodrigo! Präͤstdent des Geheimen-Raths . ö ;

daß in diesem Lande kein Minister im Amte bleiben darf, der . Kirchenraub. Auch versichert man, Lord Stanley und

nicht das Vertrauen desselben besitzt! Wie hat das Volk den von Wohl kehrten viele jener Braven, die von der Duͤna bis zur

Seine den Ruhm der Waffe verherrlichen halfen, nicht mehr heim und

Marquis von Torres Vedras! Großsiegelbewahrer: Graf Vi— mierg Erster Lord der Admiralitat; Baron Douro! Kanzler der Schatzkammer: Vigcount Wellington! Lord, Kanzler: Vor, cher der fuͤnf Hafen! Praͤsident der Ostindischen Kontrolle: Tonstabler des Tower! Wir können dem Lande dazu Glück vünschen, daß es doch endlich einmal eine einige Verwaltung haben wir. Das Kabinet wird wie Ein Mann handeln.“ Dis Versammlungen zut Berathung Aber die Art und Weise, e, nan sich bei der gegenwartigen politischen Krise benehmen lte, fangen bereits an, mehr um sich zu greifen und allgemei— gere Aufmerksamkeit zu erregen, als in den ersten Tagen nach der Eattassung des Melbourne'schen Ministeriums, wo sie von geringer Bedtutung schienen. Nicht nur in der hiesigen Haupt⸗ sadt, sondern auch in Edinburg und Dublin, so wie in einigen Propinzialstäbten, namentlich in Stroud, haben mehrere sosche Versammlungen stattgefunden. Am Frettage versammelten sich n diesem Sinne die hiesigen Reformer unter dem Vorsitz des Sir F. Knowles in der London, Taverne und faßten mehrere heftige Beschluͤsse. Am Sonnabend hielt das Kirchen-Kollegium des großen Londoner Kirchspiels Marylebone eine solche Ver— sammlung, um zu uͤberlegen, ob nicht eine allgemeine Zusammen— zerufung aller Haus-Inhaber mit Hinsicht auf den jetzigen Zu— tand der Dinge zweckmäßig seyn würde. Sonnabend Morgens fand man eine Menge Zettel mit den Worten: „Thut wieder— m Einhalt, laufet nach Gold!“ an den Straßen-Ecken ange— schlagen. Es bezieht sich dies auf eine fruͤhere Maßregel, wo das Ausscheiden des Grafen Grey und der Versuch, ein Wel— ingtonsches Kabinet zu bilden, in dem Augenblick, als die Re— Erm-Bill in Gefahr war, dadurch verhindert wurde, daß das. Volk die Bank und die Sparkassen üͤberlief, um Gold einzu— wech selln In Manchester und Liverpool zirkulirten Gesuche an den Magistrat, um ihn zur Einberufung von Volks-Versamm— lungen zu bewegen; an letzterem Ort waren in einer vorlaͤufigen, zur Berathung uͤber die öffentlichen Angelegenheiten veranstalte— ten Zusammenkunft die Tories hinausgeworfen worden. Die Times wurde in einigen dieser Volks⸗Versammlungen zerrissen oder verbrannt.

Der Edinburger Korrespondent des Courier schreibt unterm 21. November: „So eben komme ich von der Volks— Versammlung zuruͤck, die heute hier gehalten wurde. Um 2 Uhr nahm der Lord-Profoß den Praͤsidentenstuhl ein, und es hatten sich wohl zwischen 5 und 00 Menschen vor dem Geruͤst ver— sammęelt. Auf diesem befanden sich die wohlbekannten Whigs dieser Stadt, so wie die Anfuͤhrer der Radikalen und ihre Freunde. Der erste und zweite Beschiuß wurden unter einmü— thigem Applaus angenommen. Zu dem dritten, der bloß libe— ralere Maßregeln sorderte, schlug Herr Aytoun, der radi— kale Parlamentg-Kandidat, der bei der letzten Wahl als Gegner des Sir John Campbell auftrat, ein Amende— ment vor, in welchem er auf dreijährige Parlamente, geheime Abstimmung und Wahlrecht fuͤr alle Gun , antrug; es wurde jedoch die a . Resolution angenommen. Dessen⸗ ungeachtet behaupten die Radikalen, daß die Majoritaͤt auf ihrer Seite gewesen sey, und ich muß auch wirklich nach dem Augen— schein sagen, obgleich es bei der Abstimmung durch Aufheben der Haͤnde schwer ist, eine sschere Entscheidung abzugeben, daß die Masjoritaät fuͤr den urspruͤnglichen Antrag wenigstens nicht groß war. Unter allen Volksklassen bemerkte man den entschiedensten Wi— derwillen gegen die Tories. Hr. Jameson, der talentvollste unter den Radikalen, hielt eine gewaltige Rede, worin er zur Eintracht ermahnte. Paniere und Prozessionen gab es nicht. Vorn an dem Geruͤst war ein ungeheures Plakat angeheftet, worauf die Worte stan— den: „„Wir brauchen weder die Tyrannei der Tories, noch die Taschenspielerei der Whigs, sondern wollen eine gehoͤrige Volksvertretung, ohne welche es weder Gerechtigkeit noch Frie— den im Lande geben kann.““ Die große Aufregung aus der Zeit der Reform-Bill ist freilich voruͤber, und die Tories wer— den ohne Zweisel diese Versammlung fuͤr gescheitert ausgeben und ihren Chefs versichern, daß sie von dem Volke nichts zu fuͤrchten haben. Meine Meinung ist aber anders. Ich habe noch nicht ein einziges Individuum getroffen, das es nur im entferntesten fuͤr moglich gehalten haͤtte, daß die Tories das Land wieder re— gieren koͤnnten. Die hiesigen Tories selbst behaupten nicht etwa,

dem Herzoge beabsichtigten Verrath aufgedeckt, und wie hat es den Gedanken verlacht, daß man in einen Mann Vertrauen sez— 9 soll, dessen erster Schritt zur Erlangung desselben seine ganze

reulosigkeit zeigen mußte! Wir sind stolz auf unstre Mitbuͤr. ger, und mit Recht, und während sie auf diese Weise sich selbst

rannei und Verderbthett gegen sie rickten konnen, verachten. Glaubte der Herzog, daß die oͤffentliche Meinung in der Geburt erstickt sey? Oder bildete er sich ein, daß sie ein schwaches Kind sey, welches weder die Nerven, noch die Staͤrke eines Mannes habe? Betrogener Mann, der blind einem noch blinderen Glau— ben ergeben ist! Wahrlich! die oͤffentlicht Meinung ist in ihrer Kindheit, aber diese Kindheit ist die eines Riesen. Ihr Arm ist mächtig, wie der des Kindes Herkules. Das drachenkspfige Ungeheuer der Mißbraäͤuche moge sich huͤten, daß es nicht von seiner Hand ergriffen wird. Ihre Beruͤhrung ist Tod.“

In Manchester hat ein an Herrn Peulett Thomp son ge— richtetes Gesuch, daß derselbe als Parlaments-Kandidat fuͤr diese Stadt auftreten möͤge, zahlreiche Unterschristen gefunden.

Der Marquis von Camden hat sich, wie die Morning Post sagt, zum Kandidaten fuͤr den erledigten Posten eines Ober-Vorstehers der Universität Cambridge angeboten.

Der Verlust des durch den letzten Brand an dem Eingang in den Themse-Tunnel zerstöͤrten Eigenthums wird nur auf 556 Pfd. geschätzt, und auch dieser war versichert.

In heutigen Boͤrsen-Berichten liest man: „Die Unzufrte⸗ denheit mit den ministeriellen Arrangements beginnt allgemein zu werden, und dit Folge davon war, daß die Konsols sehr ge— druckt wurden. Eine gleiche Wirkung äußerte sich auch auf die auswärtigen Fonds; die Spanischen zingen (obgleich die Nach⸗ richten von der Armee der Koͤnigin guͤnstig lauten) von 55 bis auf 54 543 herab, und die Portugiesischen standen auf Sõ5 z = 855.

In einem vom Albion mitgetheilten Privat⸗Schreiben aus Malta vom 30. Oktober heißt es: „Die hier angekommenen Schiffe „Malabar“ von 74 Kanonen, „Tribune“ von 28, „Orestes“ von 18, die Kriegs-Brigg „Columbine“ und die Dampf Fregatte „Medea“ hielten sich nur so lange auf, als noͤthig war, um Wasser einzunehmen, und gingen dann zu der Flotte unter Sir Josias Rowley ab, die noch immer im Archi— pelagus kreuzt. Die schoͤne Dampf-Fregatte „Nile“, welche in London fuͤr den Pascha von Aegypten erbaut worden ist, legte auf ihrer Fahrt nach Alexandrien hier an. Sie wird vom Ca— pitain Hindmarsh befehligt, welcher, wie es heißt, die Flotte des Pascha's kommandiren wird. Obgleich dies noch keine sicheren Zeichen eines nahebevorstehenden Krieges sind, so herrscht doch in dem hiesigen Prisengerichte große Thaͤtigkeit. Waͤhrend des Buͤrgerkrieges in Tripoll hielt sich der dortige Konsul der Ver⸗ einigten Staaten Nord⸗Amerika's, Herr Daniel Smith Macau— ley, hier auf und war eben jetzt, da die Streitigkeiten in jenem Lande beigelegt sind, im Begriff, dahin abzugehen, als er wegen eintr Schuld von 45 Pfd. verhaftet wurde. Da er indeß die Rechte eines Gesandten in Anspruch nahm und sich durch seine Papiere legitimirte, so wurde er zwar fuͤr seine Person freige— lassen, aber von seinen Sachen wurden so viel zuruͤckbehalten, als die Schuldforderung betraͤgt.

London, 21. Nov. London ist und bleibt fortwaͤh⸗ rend ruhig. Einige wenige Journale hören zwar nicht auf, laͤcherliche Warnungen vor Gewaltthaͤtigkeiten, die der Herzog von Wellington gegen die Freiheiten des Landes unternehmen duͤrfte, zu verbreiten, aber hier in der Hauptstadt wenigstens mit geringem Erfolg. Es finden freilich hier und dort Ver—

Mißvergnuͤgen uͤber die von Sr. Majestaͤt getroffene Minister— wahl auszudruͤcken, aber die Versammelten gehoͤren meistentheils zu der geringeren Kraͤmer- und Handwerker-Klasse, welche von Leuten aufgeregt werden, die entweder persoͤnliche Ruͤcksichten bei der Sache haben, oder wirklich schwach genug sind, vom Her— zoge Gefahr fuͤr ihre Freiheiten zu befuͤrchten. Die hoheren Klassen der Reformfreunde dagegen halten sich neutral, ent— weder weil sie ihre Stärke kennen und uͤberzeugt sind, daß der Herzog ihrer Sache wuͤrde dienen muͤssen, oder weil

daß der Herzog von Wellington die letzte Verwaltung an Libe—

sie hoffen, daß der ganze Zustand nur provisorisch, und

treu bleiben, mogen sie kuͤhn die vereinigten Kraͤfte, welche Ty

sammlungen statt, um durch Beschluͤsse und Bittschriften das

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andern Whigs, welche sich, von derselben Ansicht geleitet, i letzten Sommer von ihren Kollegen trennten, hätten sich gew gert, an der neuen Regierung Theil zu nehmen wird da wo Sir Robert seinen Ruf daran wagen wollen? n er es ja di noch diesen Augenblick, wie viel ihm sein schnelles Ueberspringen vm einer Meinung zur andern bei der Emancipation der Katho ken im Allgemeinen geschadet habe. Trotz dem halten es Freun und Feinde des Herzogs nicht fuͤr unmoglich, daß derselbe eim Verwaltung zu Stande bringe, mit der er alle nothwendign Reformen durchsetzen wird, da man ihn als den Mann kenn, der nicht auf halbem Wege stehen bleibt, und man ihn puͤr z klug und auch zu menschlich haͤlt, den entgegengesetzten Weg det Zuruͤckdraͤngung der oͤffentlichen Meinung zu versuchen, weschet Ströme Blutes kosten, und wobei am Ende er und seine Par—

verursacht haben; obgleich O Connell, den die Nachricht zu (

uͤberraschte, aus vollem Halse Triumph schrie. Aber gerade men Rath Grafen Stadnicki die Wuͤrde eines Oberst, Landhof— ser Mensch duͤrfte sich am meisten irren; denn sollte der Her meisters in den Koͤnigreichen Gallizien und Lodomerien verliehen.

sich entschließen, den dortigen Katholiken Gerechtigkeit widersih ren zu lassen, so duͤrfte er auf den vollen Beistand des Pan ments und der Nation rechnen und diesen Schreier nebst seint Gelichttr auf ewig zum Schweigen bringen. Der Marquis vn Wellesley ünd Herr Littleton sind bereits von Irland zurück rufen und, wie man sagt, der Graf Roßlyn an die Stelle h Ersteren und Sir Henry Hardinge an die des Letzteren ernanm beides ehrenwerthe Maͤnner von gemäßigten Ansichten, a festem Charakter. or dem Abgange der Ersteren haben diese noch genoͤthigt gesehen, einen Theil der Grafschaft Tip rary unter den Bann des Zwang ⸗Gesetzes zu thun. n Brougham verlaͤßt heute seinen Gerichtshof, und Alles ist an seine Abschieds⸗Rede gespannt, da er waͤhrend der ganzen Woh in einer solchen Aufgeregtheit zugebracht, daß man fuͤr sein Verstand fuͤrchtet. Wer darf noch auf seine Fähigkeiten trotg wenn aͤußere Verhaͤltnisse, eine plötzliche Erhebung zu Stimm und Wuͤrden, einen Geist wie Henry Brougham's Überwaͤltin konnten! Nachschrift. Lord Brougham hat mit einer g schriebenen Rede Abschied genommen; das Beste, was thun konnte. Es sollen diesen Abend mehrere Versammlung gehalten werden; unter anderen in der Londoner Taverne, wi man einige Repraͤsentanten der City erwartet.

M ieder in d e.

Aus dem Haag, 22. Nov. Ehe die Mehrzahl der M glieder der zweiten Kammer diese Residenz verließen, um gel Ende des Monats zurückzukehren und ihre Arbeiten alsbah ununterbrochen fortzusetzen, sind die Bedenken der Sectsohh

uͤber die vorgelegten Gesetz Entwuͤrfe der i rn mitgethts worden. In Ansehung der Angaben ⸗Anschläͤge wurde wied wie in anderen Jahren, auf Ersparungen und Einschraͤnkungej mit Nachweisung verschiedener dazu geeigneten Posten gedrin gen, auch der Wunsch zu erkennen gegeben, das Gesetz uͤber h Mittel zur Deckung der Ausgaben erst dann in Erwägung nehmen, wenn uͤber die Grundsteuer verhandelt seyn werde, bn welche noch Bedenklichkeiten vorhanden waren, theils gegt Erhöhung der Haupt- Summe, theils gegen Abnehmung vo wei Zusatz, Centen fuͤr die Gemeinde-Kassen, theils gegen d

eibehaltung anderer Zusatz-Centen, die dem Landmann zu h stig fielen. In Hinsicht der personlichen Steuern schienen einiz eingekommene Beschwerden Anklang in der Kammer gefunbt⸗ zu haben, und wurde die Bestimmung einer Abgabe von Juh⸗ werken in Verbindung mit jener von Pferden wuünschentweis gefunden. Auch glaubte man die Aufhebung der Accise vo Zucker nuͤtzlich, weil der Ertrag, trotz der spaͤteren Anordnungen fortwährend unter dem Anschlage bleibt. Anmerkungen wut den auch gemacht in Hinsicht der fortwährenden Zahlung d sogenannten Belgischen Antheils der Niederlaͤndischen S und uͤber die Belastung des Tilgungs-Syndikats mit diesen Vorschusse; letzteres wegen des Geer! mit welcher dies

Anstalt fortwährend beveckt it. Von Seiten der Regierunn

; . zu empfehlen. Der Minister des Innern und der

nur das ganze Offizier⸗Corps den Betrag einer täglichen Gage— tei erliegen, wo nicht die Monarchie zu Grunde gehen lam Gebuͤhr, sondern auch die gesammte Mannschaft der Muͤnchener Diese Ansichten tragen vorzuͤglich dazu bet, daß man im Gm Garnison, vom Feldwebel abwärts, einen täglichen Loͤhnungs— zen dem großen und unerwarteten Wechsel so gelassen zufihh Betrag zum Opfer fuͤr die durch Brand verungluͤckten Reichen— Indessen scheint diese Gelassenheit doch vorzuͤglich auf die Haun haller und Wunsiedler darbringen.

stadt und hoͤchstens auf England beschränkt zu seyn; denn in Schi land und Irland soll die Begebenheit eine große Bewegm

welches kuͤrzlich zum erstenmale die Reise uͤber Korfu nach

unter allgemeinem Beifall aufgeführt worden. pflichten; vielmehr habe ich Ursache, mehr als je an der Dauer

geneigt hatte, soll aufs neue von kriegerischem Geiste entflammt sey

der Bewohner dieser Provinz gegen die neue Herrschaft mit den

chuld s

ö .

Kassel, 24. Nov. Vor einigen Tagen traf eine Deputa—⸗ tion des Magistrats der Stadt Rotenburg in Kassel ein. Der Zweck ihrer Reise war, die Stadt, die wegen ihres Verlustes der landgraͤflichen Residenz mit Verminderung ihres Nahrungs— standes bedroht ist, zur Beruͤcksichtigung der Fuͤcsorge der Re—

ustiz, v. Hassenpflug, der bereits in Rotenburg persoͤnlich die Mitglieder der Hessen-Rotenburgischen Hof⸗Kanzlei in Eid und . genommen hat, ist von dort wieder nach Kassel zuruͤck— gekehrt.

Muͤnchen, 24. Nov. So viel man vernimmt, wird nicht

ö 6595 degab.

Wien, 24. Nov. Se. K. K. Majestäͤt haben dem Gehei—

Seit einigen Tagen spricht man (wie in Deutschen Blaͤttern betichtet wird von der bevorstehenden Vermaͤhlung der Fuͤrstin Leontine Metternich (Tochter des Fuͤrsten⸗Staats-Kanzlers) mit dem reichen Ungarischen Grafen Sandor.

Triest, 2. Nov. Das Dampfschiff „Maria Dorothea“,

Smyrna unternommen, hat die Fahrt von hier nach Korfu in 45 Stunden zuruͤckgelegt.

ialt e n.

Neapel, 14. Nov. Nachdem der Baron Durand de Ma— reuil seine bisherigen gesandschaftlichen Functionen am hiesigen Hofe eingestellt, haben Se. Majestaͤt dem neuernannten Bot— schafter des Koͤnigs der Franzosen, General-Lfeutenant Grafen H. Sebastiani de la Porta, am 29sten v. M. eine Audienz ver⸗ liehen und bei dieser Gelegenheit die Beglaubigungs-Schreiben desselben entgegengenommen.

Madame Malibran, welche vor einigen Tagen hier im Tea— tro del Fondo die Somnambula sang, hatte sich, wie die hiesige

ihrer Liebe fuͤr Se. Majestaͤt den Koͤnig und das Königl. bei allen Gelegenheiten bewahrte, eben so wohlthuend als acht— bar sind, und zugleich die Freude ausmachen, mit der ich immer wieder in ihre Mitte zuruͤckkehre. Anerkennung füge ich den Ausdruck der Hochachtung hinzu, die ich noch insbesondere fuͤr Ew. Hochwohlgeboren hege.

Berlin, den 10. November 1834.

Haus

Diesen Worten aufrichtiger

(gez.) Friedrich, Prinz von Preußen.“

Nachbem die irdischen Ueberreste des am 12ten d. M. verstorbenen Fuͤrsten Victor Amadeus, Landgrafen zu Hessen— Rothenburg, Herzogs zu Ratibor, einbalsamirt und am 15ten von dem Schlosse Zembowitz nach Rauden in Ober-Schlesien gebracht worden, ersolgte daselbst am 17ten die feierliche Bestat— tung. Fruͤh um 9 Uhr wurde von mehr als dreißig Sei, die sich zur Leichenfeier eingefunden hatten, zuvsrderst das Oflicium defunctorum abgehalten, worauf sich die ganze Geist⸗ lichkeit nebst dem hohen Trauergefolge nach der Schloß-Kapelle

Nach Abhaltung der ublichen Gebete ward die Leiche

sodann von den dazu ernannten Herzoglichen Beamten, unter Vortragung der Herzoglichen Krone und saͤmmtlicher hohen Or— den des Verewigten bis zu dem vor dem Hochaltar der Kirche errichteten, dekorirten Katafalk getragen. und Kuratus Heide aus Ratibor eine Trauer-Rede in Deut— scher Sprache, worauf ein feierliches Seelenamt gehalten wurde; diesem folgte eine von dem Kapellan Poppek aus Ratibor ge— sprochene T

der Sarg von dem Katafalk und unter Absingung des Hymnus: In paradisum deducant fe angeli, nach dem in einer Seiten— Kapelle der Kirche errichteten Sarkophag gebracht, in welchen der Entschlafene eingesenkt und an der Ze

genen zweiten Gemahlin beigesetzt wurde. Votiv-⸗Messe und dem Salve Regina ward die Trauerfeier be— schlossen, welche durch die Anwesenheit vieler hohen Standes— herren, Ihrer Durchlauchten des Herzogs Eugen von Wuͤrttem— berg, des Fuͤrsten Adolph von Hohenlohe⸗-Ingelfingen, des Fuͤr⸗ sten von Pleß und des Fuͤrsten von Lichnowski, ferner des Re— gierungs-Praͤsidenten von Hippel aus Oppeln, des Generals von Molestoff aus Karlsruhe und vieler Stabs-Offiziere und Civil⸗ Beamten verherrlicht wurde.

mit den Insignien der Herzoglichen Wurde

Hier hielt der Schul-Inspektor

rauer⸗Rede in Polnischer Sprache. Demnaͤchst wurde

ite seiner vorangegan⸗ Mit einer feierlichen

Zeitung berichtet, des ausgezeichneten Beifalls der gesammten Königlichen Familie zu erfreuen.

Von dem bekannten Lustspiel⸗Dichter Nota ist hier dieser Tage ein neues Drama unter dem Namen „Torquato Tasso“

8 i.

Konstantinopel, 5. Nov. (Schles. Ztg.) Der in mei⸗ nem letzten Schreiben ausgesprochenen Ansicht, daß sich die Aus—⸗ sichten friedlicher gestalten, kann ich schon heute nicht mehr bei— E des Friedens zu zweifeln. Der Sultan, welcher sich schon ent— schieden auf die Seite der friedlichen Partei in seinem Divan

seyn, und dies in Folge der Nachrichten seiner Emissaire aus Syrien, welche die allgemeine Unzufriedenheit und Aufregung

grellsten Farben schildern und nur einige Tausend Mann, vor gen. zuͤglich aber Geschuütz und Munition, fuͤr erforderlich erachten, um ganz Syrien im Aufstand zu versetzen und die Aegyptier zu verjagen. Diese Berichte sagen dem Sultan, der den Verlust

yvriens nicht verschmerzen kann, so sehr zu, daß die Vorstellun⸗ gen Englands und Frankreichs, ja selbst die sonst immer gern gehoͤrten wohlmeinenden Rathschlaͤge Oesterreichs leicht daran apprallen duͤrf⸗ ten. Man erzählt, die Pforte pflege neuerlich den fremden Ministern bei ihren Vermittelungs-Versuchen ihre Berichte aus Syrien entgegenzuhalten und ö hierauf zu der Erklaͤrung aufzufordern: was denn der Grund ihrer Einsprache und ihres Widerrathens ey, ob es nicht Pflicht der Pforte waͤre, ihren bedraͤngten Un— ferthanen Huͤlfe zu leisten, sb dies unter den obwaltenden Um— ständen der Pforte auch nur entfernt Gefahr drohe, ob dies horan. zugegeben man wegen des Europäischen Friedens besorgt] mußte,

Literarische Nachrichten.

Die Jäger und Schuͤtzen des Preußischen Heeres. Was sie waren, was sie sind und was sie seyn werden. Erster Theil: Was sie waren. K. F. Gum tau, Hauptmann und Adjutant der Inspec— tion der ger und Schuͤtzen.

Erfahrung ist die be

missien bei E. S. Mittler.

giebt zweierlei Arten, die Geschichte zu schreiben, sagt Gb⸗

the bei einer Gelegenheit, wo er uͤber historische Kritik spricht, eine fuͤr die Wissenden, die andere fuͤr die Nichtwissenden. stern setzt man voraus, daß dem Leser das Einzelne durchaus bekannt

Wir würden daher auch nur darauf denken duͤrfen, ihn auf eine geistreiche Weise durch Zusammenstellungen und engen feng an bas zu erinnern, was er weiß, um ihm . das zerstreut Be⸗ kannte eine große Einheit der Ansfch

Be der andern wurde die Absicht, eine große Einheit h. = ellen, nichtsdestoweniger verpflichten, auch das Einzelne unnachläß— lich zu uͤberliefern.

Der Herr Verfasser der Jaͤger und Schuͤtzen ꝛc. hat beide Ar⸗ ten ech e ,, kombiniren gewußt, je nachdem es der Zweck seines Werkes heisch Allen, die einst bei den Jaͤgern und Schützen gedient, als eine Art Lese⸗- und Erinnerungsbuch in die Hand geben wollte, andererseits aber auch beabsichtigte, eine Geschichte . Corps zu liefern, die neben dessen Entstehen, Ausbildung, Organisation, Beruf und Wirk⸗ samkeit, auch Winke fuͤr die Zukunft, mit Hindeutungen auf einen erweiterten Gebrauch dieser Waffe uberhaupt, enthielte. leitung schickt der Herr Verfasser einige kurze Betrachtungen uber die Entstehung und Bewaffnung der leichten Truppen, von der fruͤhesten Zeit bis auf die Errichtung der Jaͤger im Preuß. Heere,

Ihre Geschichte. Von

Mit dem Motto: Die

e Lehrmeisterin. Berlin, in Kom⸗

1834.

Bei der er⸗

t zu uͤberliefern oder einzupraͤ—

te, indem er es einerseits seinen Kameraden, so wie

Als Ein⸗

So kurz diese, dem Zwecke des Werkes gemaͤß, auch seyn so kann man sie doch vollkommen ausreichend nennen.

bezahlten mit ihrem Blute eine heilige Schuld; aber ihrer wird auch hier rühmlich gedacht, und die Kameraden, die an ber Weichsel, der Memel, Oder, Elbe, am Rheine und der Mosel ihr Jaͤgerleben,

wenn glei Herrn Verfasser Dank wissen, auch der gessen zu haben.

in einer anderen Richtun ortsetzen, werden es dem ar n . ,, nicht ver⸗

Dem Abschnitte selbst sind interessante Betrachteingen über die

Verwendung und den Gebrauch der Jaäͤger und Schuͤtzen an Das Werk schließen eine große Menge Tabellen, die

gehn beils die

Verzeichnisse der Feldwebel, Sberjaͤger und Jager, welche in den Feldzügen von 1753 1796 und 1866 1807 und 1812 Medaillen erhalten, gehen, oder der Namen der Jaͤger gedenken, die sich 1806 und 1807 Ehrenzeichen auf der Gedaͤchtnlß⸗Tafel in den Kirchen zu

Potsdam und Liegnitz erwarben.

Ihnen schließt sich das Verzeich⸗

niß derjenigen an, welche sich im Kriege von 1818 1618 eiserne ö.

Kreuze erk

sein Lorbeerblatt finden.

ampften. Die Idee dieser Zusammenstellung erscheint uns sehr . sit laßt hier jeden Jaͤger, der sich ausgezeichnet hat,

Fernere Listen geben den Abgang aller Offiziere des Idger⸗Corps von 1710 1808 oder sonst interessante Nachweise. Wie groß das Interesse gewesen, mit welchem das Publikum

das Werk erwartet, seribenten hervor.

eht wohl aus der bedeutenden Zahl der Sub⸗ as Verzeichniß füllt 21 enggedruckte Seiten,

von denen 15 allein dem waidmaͤnnischen Publikum gehören. . Wenn die Deutschen unter allen Völkern Europäs vorzugsweise den Ruhm geborner 837 behaupteten, so darf von ihnen dreist ge⸗

sagt werden, daß kein Volk. in Handhabung dieser Lieblingswaffe üͤbertreffe.

olk unseres Welttheils sie an Geschicklich eit

So wie jeder Stamm des Deutschen Volkes seine Jager zum Kampfe igen dußere Feinde hat, so hesitzt beute noch jeder Ort

seine Schu war, eine bedeutendere Rolle spielten und nicht schirmten.

en, die in früherer Zeit, als Selbsthuͤlfe uberall noͤtht

selten die 3

Mit der technischen Fertigkeit unserer Jaͤger, welche in allen

Feldzügen

gegen die Feinde des Vaterlandes scharf hervorgetreten,

ist auch wissenschaftliche Bildung und ernstes Studium steis Hand

in Hand gegangen. Ein sprechender Beweis dafuͤr ist unbedingt die k höherer Offfziere, die aus ihm (dem ehemaligen

große Anza

eld⸗

jaͤger⸗Regiment und den späͤteren Jaͤger⸗ und Schuͤtzen⸗Bataissons)

zu allen Zeiten hervorgegangen.

0

Aus dem vortrefflichen Werke des Hauptmanns Gumtau ent⸗

nehmen wir die Anzahl von 103, unter denen 1

General ⸗Feldmar⸗

schall ( . York von Wartenburg), 1 General der Infanterie

(von Jagow h j Minister, General⸗Lieutenant von Witz leben und

„A General⸗Lieutenants (worunter der jetzige Kriegs⸗

der leider den Wis⸗

senschaften zu fruͤh entrissene General⸗Lieutenant von Valentini), General⸗Majore, 2 Brigade und 8 Regiments⸗Commandeurt, 22 Oberst⸗Lieutenants und 80 Majore, von welchen überhaupt gegen⸗ waͤrtig noch 40 im aktiven Dienste befindlich sind.

ͤ Bu große Sorgfalt, die dieser Waffe noch fortwährend geschenkt wird, spricht offenkundig fuͤr deren große Brauchbarkeit. Möge das Institut auch ferner der entschiedenen Vorlicbe bei dem Volke sich erfreuen, und moͤgen die Jaͤger auch stets zum Verderben der Feinde unseres Koͤnigs verwirklichen, was ein Deutscher Dichter von ihnen

sang und was der geachtete General ⸗Licutenant

von Valentini, der

aus ihrer Mitte hervorgegangen, seinem Werke uͤber den kleinen

Krieg als Motto vorangesetzt hat:

Wir zielen scharf, wir treffen gut,

Und was wir treffen, faͤllt

B.

Auswärtige Börsen.

Amater dam, 25. November. Niederl. wirkl. Schuld 525. S do. Os. kKanz-Bill. 2237 M3 Amort. Sig. 313 711

33 27. *. ü Ant werpen, 2A. Novenhber.

Span. 53 Mä. 83 27.

do. Coup. 26. Noap. S9. Belg. 97 Hamburg, 28. November.

kngl. Russ. 1021.

Russ. 963. Preuss. Präm. Scheine 10977. do. A3 Anl. —.

Ausg. Sohuld 1. Oeosterr. Span. d3 Mai.

uebbard MI. Zinal. 183. Cortes 10. Oesterr. 1013. Bras. 78.

Hope in Cert. 977. Preuss. Prüm. Scheine

11943. PFoln. 1333. Schatz -Oblig. Portug. S0. London, 25. November. Cons. S3 pr. Compt. 915. Cortes Sit. Holl. 233 33. 53 96. Port. S5. Enzl. Ruas. 1065. Columb. 313. Mex. A1. Belg. v8;

Griech. —. Bras. 78. Wien, 25. November. 53 Met. 98335. A8 S957. Bank-Actien 1286. 1834 3163.

Neus Auleihe v.