1834 / 335 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1360

kanz - Bill. 2179 A3 Amort. 911. 983. Preuss. Präm. Scheine 107. 33 27 *.

Empfehlung verdient; Nachricht von der fortschreitenden Betrieb— mteit des Thuͤringer Gartendau-Vereins in Gotha und von der im, Werke begriffenen Bildung eines neuen botanischen Vereins am Nittel⸗ und Nleder⸗Rhein, von dessen Einwirkung auf die Vervoll—⸗ komnmnung des Gartenbaues in einigen Gegenden der Rhein⸗Provin⸗ man lich guten Erfolg verspricht; Bemerkungen der Sbstbau— Besellschaft in Guben, über das Cieadiren der Sbstarten; Mitthei— lungen des landwirthschaftlichen Vereins zu Freiburg im Breisgau, über die versuchsweise Anzucht verschiedener fremder Getraide⸗Ar⸗ ten, wovon unter anderen der in Ruders landwirthschaftl. Zeitung (ls? bag. 310) empfohlene Riesen⸗Weizen einen sehr rejch n Kör= wer- Ertrag gewaͤhrte und, der großen Trockenheit des verfloffenen Sommers ungeachtet, Stroh von außerordentlicher Höhe lieferte; der eingefandte Jahres⸗-Bericht dieses Vereins zeugt von der überaus ro ßen Thätigkeit desselben, die insbesondere auf die Verbesserung des Wein baue, Veredlung der Viehzucht und Einfuhrung des Se denbaues mit wesentlichem Erfolge 6 erstreckt hat; der vorhinge⸗ dachte Jahres⸗Bericht enthaͤst Aberdies eine sehr interessant: Abhand- nge über den sogenannten Mehlthau, in welcher alle bisherigen Erfahrungen äber diese Natnr - Erscheinung zufammengestellt sind, ud das Entßehen desselben naher erhrtert wird.

318 714 Russ. 97. do. A3 Anl. -.

Oesterr. Span. S3 M.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

lesung dieses Berichts nahm die ganze Sitzung hinweg, die sz Uhr aufgehoben und auf heute Mittag . ar di Namens-Aufruf ergab die Anwesenheit von 159 Pairs. J. Entschuldigungen der Ausgebliebenen wurden von dem Praͤss J. ten dem Gerichtshofe vorgetragen. 6

Lord Grey und seine Familie sind

. Ant werpen, 25. November.

Span. 5353 AM. 33 27. Guebhard Mr. Zinsl. 15. do. Coup. 25. Neap. 89 Belg. 977 Gesterr. 1013.

Wien, 25. November. 8 S937. Bank Actien 1260.

Corten A0. Bras. ⁊s8. in Paris n Paris angek Schon vor drei Monaten war auf Befehl des Def e n, auf der Straße St. Honors fuͤr ihn eingerichtet worden. Non Im heutigen Moniteur liest man: „Don Carlos det sich mit Zumalacarreguy in der Gegend von Estella. hzuptez, er habe den Grafen von Villemur, den Baron yy Valles⸗Juan⸗Etcheverria und noch eine andere wichtige Per verhaften lassen.“ 1 Die Regierung hat, wie man versichert, eine Depesche Bayponne erhalten, welche die Nachricht uͤberbringt, daß n den Thoren Pampelona's ein Treffen zwischen dem Genn Mina und den Truppen Zumalacarreguy?s stattgefunden hahn Ein Privat-Schreiben aus St. Se basti ,

53 Met. 99. 1s3a zab.

Neue Anleihe v.

Meteorologtsche Beobachtung. Morgens Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. u . 2 328, 331, Par. Quellwarme 8, 90 R.

5,0 O R. 3, 2 09 6 35 5 ö ö, 3 N Gut warm⸗ 2, 0 0 N. 86 vẽCt. Bodenwärme 2, 5 9 R. trube. ö. ; Nugsdünst. 0, 90 9 Rh.

n . n 335.

1832. 30. Novbr.

Luftdruck. Luftwaͤrme Thauvunkt Dunstsaͤttg. Wetter. Wind ..

1834.

6

* 8

Berlin, Mittwoch den 3ten Dezember

schafter zuruͤckkehren solle oder nicht. Es scheint gewiß, daß er

ters gelungen war aus dem Gefaͤngnisse auszubrechen, war das Resultat der ministeriellen Krisis in London abwarten will,

vor kurzem wieder zu Laon auf die tollkuͤhnste Weise ent⸗

Amtliche Nachrichten.

Regen.

r. Stoeri

rig übergab eine von dem Herrn Professor von Brüssel mitgebrachte, aus England bezsgene nannten Kavalier-Gerste (0rge clicvalier), die sern und fuͤr die Brauerei und Brennerei um seyn soll, als die gewohnliche große Gerste. Garten- und Feld-Produkten befanden sich:

Pflege und Wartung bei der Obstzucht auch im

hervorzubringen vermßgen; ein 15 Pfund schwerer Rettig aus hier gGöogenem Samen des bekannten Erfurter Rettigs, von dem Oeko—⸗ women Herrn Grunow hierselbst; eine Partie verschiedener Sorten : raͤflich Stolbergschen großen Pflanzungen zu ernigerode; h, n,. Fruͤchte des Zwlebel-Borsdorfer-Apfels

riner Herrn Zander in Boitzenburg; einige in . weitenmale gereifte Trauben vom frühen Leip⸗ ziger⸗- und vom Diamant⸗Weine, die an Geschmack den Trauben der ersten Reife gleich kamen, vom Geheimen Sber⸗-Medizinal⸗-Rath Herrn hr. Welper hierselbst; einige vorzüglich schöne Kolben des durch reicheren Ertrag und fruͤbere ? Tärkischen Weizens von dem Stadt selbst, und bemerkenswerthe Kohl schweiger weiße Kopfkohl wegen seiner außerordentlichen Größe und ie große blaue Kohlrabi wegen ihres besonders zarten Fleisches vor—

Kastanien aus den Graͤ

Wer von dem Kunstg diesem Jahre zum

zuglich Beachtung verdienen, so wie eine nahe an

Art Mohrruͤben, aus dem

lalt in Schöneberg. Zeitschriften ward der

——

Aus unter

den

25 pCt. gewinnreicher Unter den eingesandten Pri 20 verschiedene Aepfel⸗ Sorten aus der Klasse der Reinetten und 11 andere durch Werth und Form ausgezeichnete Aepfel⸗Sorten aus der Landes⸗Baumschule; ausgezeichnete Trauben von Fuhrmanns blauem Malvasier; verschie— dene auz dem Saamen gezogene Aepfel edler Art von Dlle. Eor— thun, Besitzerin der großen Baumschule in Zerbst; eine reiche Sammlung ausgezeichneter Aepfel aus den Obst-Gaͤrten des Land⸗

ichs Herrn Abramowski in Elbing, als Beweis des Erfolges, den

eife sich auszeichnenden weißen Wundarzt Herrn Doenhoff hier— Arten, wovon der große Braun—

0 2 Fuß lange neue Instituts⸗Garten der Gaͤrtner⸗Lehr⸗-An⸗ eingegangenen anderen hingedeutet, reichhaltigen Allgemeinen Desterreichischen Zeitschrift den Landwirth, Forsimann und Gartner von Mayer (Rr. von 1831) enthaltene Nachricht des Herrn Professorgs Giobert in Turin, über die bewahrte Anwendbarkeit der Feinde des Akazienbau— mes zur Verfertigung haltbarer Baäͤnder und Stricke, in eben der Weise, wie diss von der Rinde des bekannten Spitzenbaumes (La- getu lintearia) auf Jamaika und St. Domingo geschieht.

Berliner Börse.

Den 1. Dezember 1834.

*I. Se8suld - 8h. Er. Engl. Gbl. 30. rm. Sch. d. Se oh. Kurui. Gtzl. m. I. C. Neam. Int. Seh. do. Her. Siadt- Obl. königsh. do. Flbink. d.

2, 9 r ertpr. *

ttel.

Jatrpr. iandbr. Komm. do.

Schlesis ehe

Neue Friedriehsd'or ..

Dis conto

Krege, Co

Kur- u. Neum. do. do. Rkzt. C. d. K. u. N. L. Sch. d. R. u. X.

Holl. voll. Duk. do.

Herr Professor Dr. Jüngken Probe der soge—⸗

Mehr⸗Ertrag lie⸗

W.

Wolkenzug Köntgliche Schausptele. Dienstag, 2. Dez. Im Opernhause: miethen, komisches Gemälde in Hierauf: Konzert: 1) Ouverture

von J. P. Schmidt. ponirt und vorgetragen Ehren Legion und erster Kammer, schen und Königl. Franzoͤsischen Cosi fan tutti, von Mantius. 4) Konzertino fur Pofaune, gen von Herrn Baͤdecker. Rondo), komponirt von Herrn Lafont, Gruͤnbaum, mit Vegleitung' der obligaten Lafont. 0) Auf Begehren:

noͤrdlichen Klima

und vorgetragen von Herrn Lafont.

medie en 3 actes ei en prose, par MI. Waftars

2 . ou: L'amant prètè. ittwoch, 3. Dez. Im Overnhause:

Serail, Ballet in 3 Abth., von Ph. Taglioni.

vom Posten, Lustspiel in 1 Akt.

sen zu haben: Ein Platz in 1 Rihlr. ꝛc. z

verschiedenen die

König städtisches T

Dienstag, 2. Dez. ! ö Posse in 5 Akten, von L. Angely. Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely.

in fur 21

auf

Neueste Nachrichten.

Paris, 25. Nov. Vorgestern Abend hatten von Bassano und der General Bernard, , . am Königl. Gerichtshofe, Herr Martin, udienz.

Es sind nunmehr die

daß die Herren Duchatel, zot wiederum zu Ministern ernannt sind, nehmen. Die eine dieser Verordnungen ist dere vom 2gsten datirt.

nen berufenen Vice⸗Abmirals Bergeret zum See- Brest, und durch eine andere Verordnung von

ernannt.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26 November.

Niederl. wirkI.

gehuld 825. 33 do. 9or,. Ausg.

rer Eigenschaft als Gerichtshof, rod vom Ain uͤber die Instrüirung des dem Pairs, Untersuchung vorliegenden Prozesses zu vernehmen.

Schuld -.

Riederschlag 0, 2 3 Rh.

Wohnungen zu ver⸗

Im Schauspielhause: 1) Un moment d'imprudence, co- et Fulgence.

vandeville en 1 a0cte, par Scribe. Der Aufruhr im Vorher: Nicht

Zu dieser Ballet Vorstellung sind Plaͤtze zu folgenden Prei⸗ den Logen des ersten Ranges

Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Vorher: Der Weiberhasser,

der Herzog und gestern der General⸗ beim Koͤnige

Koͤniglichen Verordnungen erschienen, wodurch die Wahl⸗Kollegien von Jonzac, Marennes, Aix, Mi— rande, Teul, Boulogne und Lisieux auf den 13., 15., , und 27. Dezember zusammenberufen werden, um in Folge dessen, Thiers, Graf von Rigny und Gui— neue Wahlen vorzu⸗ vom 20sten, die an⸗

Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom 20sten d. M. wird der ViceAdmiral Grivel an die Stelle des zu anderen Functio⸗ Praͤfekten von

demselben Tage der Vice⸗Admiral Bergeret zum Mitglied des Admira lite n dr :

Die Pairs-Kammer versammelte sich gestern Mittag in ih⸗ um den Bericht des Herrn Gi⸗ Hofe zur Die Ver⸗

in Vittoria

angekommen.

er erklaͤrt, da

tetes Summen,

nehmen.

kommen sind; sie bilden einen Effektiv Bestand von 7000 Ein Schreiben aus Madrid vom 18ten d. berichtet, Anlehen noch nicht abgeschlossen worden, weil die Umstaͤnde al unguͤnstig seyen. Uebrigens glaube man, ͤ 3 Rahmen, von L. Angelp. nisse der Regierung nicht ausreichen werde. ure zur Oper „das Fischermaͤdchen“, 2) Große Phantasie fuͤr Violine, kom⸗ von Herrn C. P. Lafont, Ritter der Virtuos des Kaiserlich Russi⸗ Hofes. 3) Duett aus der Oper ozart, gesungen von Dlle. Lenz und Hrn. von Meyer, vorgetra⸗ 5) Italiänische Scene (Arie und esungen von Dlle. ioline durch Herrn Phantaste nebst Variationen uͤber Themata aus der Oper: „Die Stumme von Portici“, komponirt

werden von Madrid aus taͤglich bedeutende Summen General Llauder, der neue Kriegs-Minister, ist in

Liebe zu ihrem Vaterlande begraben seyn der Stadt⸗ Milizen, welche als Freiwillige im Norden oder ann E an einem Punkte Spaniens dienen wollen, betraͤgt schon lis Der Messager theilt folgende . hier eingegangenen Madrider Zeitungen und Brie fen i „Die Geruͤchte uͤber die Entlassung des r haben fast ganz aufgehoͤrt. ner Veränderung kame, ausfallen wuͤrde, der,

an meldet, h

die fruͤher schon angekuͤndigten 14 Bataillone an

Mam daß bt

Dem General

ß ihr ganzer fruͤherer Groll in

ollte.

sehr sprechend ist. Ungeachtet

einigen Zirkeln ist sogar schon ernstlich n Herr von Rayneval steht mit den Ministi Die Regierung hat 8

zum Kriegs⸗Minister ernannten Grafen Llauder in seinem Pofy

stimmt. Ma

Genua, noͤthigen, die

finden, unter

105. 75. Neap.

153.

von Madrid Herr Baza dazu ausersehen sey. . die von der Regierung gewuͤnschte Entfernung Llauders von ( talonien fuͤr hoͤchst unpolitisch angesehen, indem sie die einzige noch bluͤhende des Köoͤnigreichs, Anarchie aussetzt, wovon dieselbe bis jetzt frei geblieben war Das Madrider E richt . z; . 8. . Joao J.“ soll den Befehl erhalten haben, sich nach den Mittel laͤndischen Meere zu , ; . ö merksames Auge auf die Versammlungen der Miguelisten zj und wenn England und Frankreich den Turiner

wird ein kleines Geschwader nach den

sten Schiffe der Portugiesischen Flotte. den ergriffen, nachdem der General Avilez zum Befehlshabn der Division von Tras os Montes, die noch verstärkt werde soll, ernannt worden war.“ ( Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 105. 65. sin com Zproc. pr. compt. 77. 40. fin Cour. 77. 45. orm dr. Compt. 95. 565. Rente 433. 3proc. do. Guebhard —.

als General⸗Capitain von Catalonien noch keinen Nachfolger le

Stadt Gouvernan

Uebrigens wr nder mit den Ministern des Krieges, des Innern und des

n spricht jedoch davon, daß der

e diese Proyn der Aufregung unn eo del Comercio enthaͤlt folgende Nach „Die Kriegs⸗Korvette „Don Unsere Regierung hat ein auß, x a Hof nit sen Ruhestöͤrern seinen Schutz zu entzichen, Punkten, wo jene sich h Segel gehen; der „Dom Joao“ ist eines der in Diese Maßregeln

Fproc. Spa Ausg. Span. Schi .

sin cour. g5. 60. 273. Cortes 393.

Red actenr Ge,

.

Gedruckt bei . W. Hayn

——

Allgemeiner Anzeiger für die pr

Bekanntmachungen.

A vertissement.

Zum oͤffentlichen Verkauf der zu der Kammerrath

Lembkeschen Familien-Stiftung r , im Lands⸗

berger Kerise belegenen Erbzinsguter? heide nebst Zubehdr, welche auf 28382 Gyof. gerichtlich abgeschaͤtzt find, ist ein Bietungs⸗

Termin auf

alz und Klein⸗

den A Mai 1833, Vormittags 10 uhr,

vor dem ernannten Deputirten, Referendarius von

Malzahn l. auf dem hiesigen Ober⸗Landesgericht an⸗

gesetzt, zu welchem zahlungsfaͤhige Kauflustige unter der Bekanntmachung eingeladen werden, daß die

Tae, die Kauf⸗Bedingungen und der neuste Hypo—⸗

theken-⸗Schein in biesiger Registratur einzusehen sind,

und daß der Meistbietende, falls nicht gesetzliche um⸗ staͤnde eine Ausnahme zuldssig machen, den Zuschlag

zu erwarten hat.

Zugleich werden die, ihrem Aufenthalte nach un⸗ bekannten Kinder des Amtmanns Lembcke zu diesem Termine hierdurch vorgeladen.

Frankfurt a. d. O., den 14. Oktober 1832. in lg Preußisches Ober -Landesgericht.

biet r a d u n g. Von bem unterzeichneten Gericht werden auf Antrag ihrer bekannten Erben nachgenannte Verschollene, als: I) der Christian Jagdmann, welcher ungefaͤhr im Jahre 1774 geboren, und 17935 jum von Win⸗ ningschen Infanterie⸗ Regiment ausgehoben und von diesem zu einem Fuͤsilier-Bataillon ausge—⸗

hoben sein soll;

2 der Schuhmacher Johann Gottfried Werhaben, auch Christian mit Vornamen genannt, geboren den 6. Marz 1773, seit 792 auf der Wanderschaft; der Maurer Martin Daniel Hartwig, geboren im Jahre 1780, vom Militair verabschiedet im Jahre 1793 und auf der Wanderschaft seit dem

Jahre 179;

hir. 6 fgr.

4 der Schlaͤchtergesell Johann Gottfried Hartwig, geboren den 3. December 1782, und seit dem Jahre 1802 auf der Wanderschast;

5) der Baͤckergesel Simon oder Sigmund Spaar, geboren den 18. Dezember 1750, von dem allt Nachrichten fehlen;

6) die unverehelichte Marie Charlotte Spaar, ge— boren den 7. Februar 1755, von der alle Nach—⸗ richten fehlen;

hiermit vorgeladen, sich am 3. März künftigen Jahres, Vormittags um 9g Uhr, im hiesigen Land- und Stadtgericht zu melden, und weitere Anweistng, tei ihrem Außenbleihen aber zu 4cwaͤrtigen, daß sie fuͤr todt werden erklart, und ihr Vermoͤgen ihren Erben wird ausgeantwortet werden. Zugleich werden die etwanigen unbekannten Erben der gedachten verschollenen Personen hiermit vorgela— den, sich in dem gedachten Termine zu gestellen, und sich als Erben gehoͤrig zu legitimiren, widrigenfalls bei Vertheilung des Nachlasses der Verschollenen auf sie keine Ruͤcksicht genommen, sondern der ganze Nach— laß den sich meldenden und legitimirenden Erben, und in deren Ermangelung, als herrenloses Gut, dem Fiseus zugesprochen werden wird.

. a. d. O., den 12. Mai 1834.

oͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bei A. W. Hayn so eben erschienen und handlungen zu haben:

der praktischen. Oder: Beurtheilung des P und fehlerhaften Baue nach, zeichen, der Fehler seiner Th

noͤthig ist, deren der Fouragen u. dgl. m. beitet von J F. E. Lehrer der Thier⸗Heiskunde, gliede der Koͤnigl. F

schafts⸗ & schaft

Zweite Referent dieser zweiten Aufla

machen, da die erst

Bekanntmachung.

Von dem Hieronymus-Schmidt schen Familien— Stipendium fuͤr Studirende in Leipzig, Feng und Halle-Wittenberg ist zu Michaelis d. J ein Antheil erledigt worden. Geschlechts⸗Verwandte des Stif⸗ ters, die ihre Verwandtschaft vollstaͤndig legitimiren koͤnnen, und den anderweiten Genuß dieses Antheils ansprechen wollen, haben sich binnen acht Wochen bei dem Unterzeichneten zu melden.

Greiz, ben 21. Novbr. 183.

u haben

Dr. G. Sich midt, ö Alrchidiaconus.

In n Bu in, Breitest

wie auch in allen ei Aderholz;

Bog. Preis 26 sgr. 3 pf

Ire bh ung nnd ä lng, so wie ⸗— ü O 1 d, 6 und Artillerie und fuͤr jeden fer g h r abgen, Dieterichs, korrespondirendem Mit⸗ ranzoͤsischen Central⸗ Landwirth⸗ zu Paris. Abbildungen. durchgesehene Ausgabe. haͤlt sich verpflichtet, auf das Erscheinen

arkest dieses Buches buͤrgt bekannten Herrn Verfafferz.

*

*

chhandlun erd. raße Nr. 6 er⸗ Buchhand⸗ S8

enßischen

Literarische Anzeigen.

Zimmer Straße Nr. 29, ist daselbst, so wie in allen Buch

Hand buch

Pferdekenntniß. ferdes seinem gesunden mit Angabe der Kenn— l ? eile, des wöhnlichen Krankheiten, bei denen

Alters, der ge⸗ schnelle Huͤlfe

Bear⸗ Ober⸗Thierarzte,

Mit erlaͤuternden Preis 13 Thlr.

hr aufmerksam zu

gegangenen Sub⸗

gaͤnzlich vergriffen

in St Peters⸗

——

„Dieses Buch ist nur fuͤr den Anfang des geschich lichen unterrichts geschrieben, wird . dan einen klaren und lebendigen Blick auf den größe Theil der geschichtlichen Lebensbuͤhne erwecken soll auch demjenigen Freunde der Geschichte von Nut seyn, der revetitionsweise noch einmal das ginn 34 der Geschichte durchlaufen will. In mehten eitschriften wurde dieses Buches schon ruͤhmlts Erwähnung gethan, auch ist es bereits in mehren Lehranstalten eingeführt worden. .

ar rel, sgl un ee gilde , ö e enen und in der Stuhr schen Buchhandlum in Berlin, Schloßplatz Nr. 2, zu haben: ch . Das wohlgetroffene Bildniß don Ge onhannd n eri, Rektor und Professor zu Bern, Verfasfer des „vn ; slinischen Lehrbegriffes.“ . Folio. Lithograpbirt von Brobdmann. 15 sgr. oder As Kr.

,

Taschenbuch, 23 Jahrgänge vollstaͤndig,6, bestehend aus 712 Bogen Tezt ih 209 an e un . vollstaͤndige Gallerfen zu Schillers und Gh th Ce, Werken enthaltend, ist von heute an i 19 Thlr. fuͤr das Ganze (sonst. 16 Thlr.) und Thi

r . genommene Jabrgange herabgesetzt. Ein ammlung, in der die vorzügkichssen Schriftüelch Deuschlands gearbeltet haben, die sich durch ein durchaus sittliche Tendenz, sehr schöͤneé Kupfer un e ungemeine Wohlfcilheit auszeichnet, darf wohl m Vertrauen empfohlen werden. Ausführliche Anzeige , Inhalt sind durch alle Buchhandlungen s . Lelpzig, den 1. October 1834.

Friedrich Fleisch er. . Vollstãndige Exemplare sind n n . sch

J. 9. List in Berlin, Burgstraße Nr .

it beoben

ö kangeln, daß dasselbe für die Bedi

Mm . fugshg . n . r Von Barcelona aus hat er an den General . itz abgereist. einen im alten Ritterstyle abgefaßten Brief geschrieben, un

der gemein sches ite Die noh .

. in Flistedten, Auszuͤge aus den lan ni, in Ministers des Innn ). Man glaubt, daß, wenn es zu sie zu Gunsten des Herrn Argäll wenn er es auch nicht eingesteht, jn dem Portefeuille strebt, und dessen seit einiger Ze Stillschweigen J. die zur Verfuͤgung des Generals Mina gestellt nn hat der Krieg doch keinen schnelleren Fortgang, und wenn M neue Befehlshaber mit Zumalacarreguy nicht fertig werden sol⸗ wuͤrde . die Franzoͤsischꝛ Intervention in Anspru n von die Rede. fortwährend im besten Vernehmen.

. erwähnten) Artikel uͤber das in den Deuischen Bundes—

neus Einrichtung, in sofern es naͤmlich plötzlich der Meinung

gelangen, war es freilich nothwendig, daß das gedachte Blatt . o ö neue Widerspruͤche verwickelte, benn wahrend es sich Tags

Courrter frangais macht sich auch uͤber die Spruͤnge, die

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kantor Krieg zu in der Grafschaft Stolberg⸗Wernigerode, das Allgemeine

Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

re Köoͤnigl. Hoheiten der Großherzog und die Groß— ö , . sind nach Neu⸗Stre⸗

Im Bezirke der Königl. Regierung

zu Koln ist der bisherige Pfarrer in Fischenich, Peter chtuvens, zum Pfarrer in Meschenich, der bisherige Vikar Joseph Iven, zum Pfarrer in Weiler, der bis— herige Vckar in Simmerath, Laurenz Rießen, zum Pfarrer ntweiler, und der bisherige Var in Gressenich, Wil— helm Esser, zum Pfarrer in Schwerfen ernannt worden.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der 5ten Kavallerie Brigade, Prinz George zu

sfen⸗Kassel, nach Frankfurt a. d. O. ifi, Generai⸗ Major und Commandeur der 1sten Garde—⸗

gandwehr⸗Brigade, von Strantz, nach Schlesien.

Zeitungs-⸗Nachrichten. J

ö . Paris, 23. Nov. Gestern arbeitete der Konig nach ein,

andels. . ? In der Quotidienne liest man:; „Es ist ein auffallen

der Ümstand, daß die Konferenzen der Minister fast alle Abende um 11 Uhr bei Herrn Bertin de Vaux . werden; man sieht die Wagen der Minister nach dem Hotel des Mannes fah⸗ ren, der, wie es scheint, die Geschicke des Kabinets vom 11. Ok tober in seinen Händen haͤlt. Bei Herrn Bertin werden alle große Fragen entschleden, die mit der Politik des Minssteriums in Verbindung stehen; eben so werden bei ihm die Gesetz- Ent— wuͤrfe und sogar die Artikel eroͤrtert, welche am anderen Mor— gen im Journal des Debats erscheinen sollen.“ Das Journal des Débats muß wohl fuͤr seinen

taaten eingefuͤhrte Schieds-Gericht von seinen ö recht gewiesen worden seyn, denn es enthält in dem von ihm versprochenen zweiten Artikel eine foͤrmliche Lobrede auf jene

geworden ist, daß das Schieds Gericht spaäterhin dem Liberalis, mus in Deutschland gute Fruͤchte tragen werde, da die Stande Versammlungen dadurch mit den Fuͤrsten auf gleich' Stufe gestellt wuͤrden. Um zu diesem Schlusse zu

zuvor um die Souverainetaͤt der Fuͤrsten Deutschlands besorgt gezeigt hatte, die von dem Schieds-Gerichte kondemnirt werden ißnnten, sagt es jetzt wieder, daß das Schieds-Gericht ohne Aus— nahme gegen die Staͤnde⸗Versammlungen erkennen wuͤrde. Der

das Journal des Debats thut, um sich aus diesem Labyrinthe htrauüszuztehen, foͤtmlich lustig, denn er sagt: „VTorgestern be— hauptete das Journal des Bébats in der ersten Hälfte seines Artikels, daß der neueste Bundes ⸗Beschluß den Volks Freiheiten zu nahe trete, und in der zweiten Haͤlfte, daß er die Souverai— netaͤt der Fuͤrsten verletze. Gestern findet es wieder in der be—⸗ schlossenen neuen Einrichtung eine Consecration der Souveraine⸗ taͤt der Kammern, indem man sie vor dem Schieds-Gerichte mit den Fuͤrsten auf gleiche Stufe stelle. Man muß in der That sehr verträglicher Gemuͤthsart seyn, um eine solche Gleich⸗ heit zwischen den Regierungen und Staͤnde⸗Versammlungen aus dem Umstande herzuleiten, daß sie beide demselben Gerichts⸗ zwange unterworfen sind. Das doctrinaire Blatt verwickelt sich in die schlagendsten Widerspruͤche. Wir wollen uns nicht weiter bemuͤhen, nach den Gruͤnden derselben zu forschen, so viel ist aber gewiß, daß in der Nacht von vorgestern auf gestern eine Revo— lution vorgegangen ist.“

Der Pairshof war gestern von 12 —5 Uhr versammelt, um sich den Bericht des Herrn Girod abstatten zu lassen. Heute soll die Vorlesung dieses voluminoͤsen Aktenstuͤckes fortge⸗ setzt werden. ö.

Das Journal de Paris widerspricht dem von mehreren Journalen verbreiteten Geruͤchte, daß der Minister des Innern gleich nach seinem Wiedereintritte in das Ministerium ein Cir⸗ cular an alle Präfekten fuͤr den Fall einer Aufloͤsung der Kam— mer erlassen habe.

K* o ö. itutionnel bemerkt: „Obgleich einige Freunde des Ministeriums es gestern leugneten, so ist doch der Plan, die Session durch eine neue Thron Rede zu eröffnen, sehr ernstlich im Kabinet eroͤrtert worden. Man hat sogar Grund, zu glau— ben, daß derselbe von einigen Ministern, die noch eben so weni wie fruͤher mit ihren , . uͤbereinzustimmen scheinen, no etzt nicht ganz aufgegeben ist.

ö ** 5. K des Herrn Humann zum Finanz-Mi— nister macht auch die Ii n en der u fun des Wahl⸗Bezirks zu Schlestadt (Dept. des Nieder, Rheins), den Herr Humann in der Kammer repräͤsentirte, nothwendig. Es scheint indessen, daß die betreffende Koͤnigl. Verordnung erst nach der Ankunft des Herrn Humann in der Hauptstadt erfolgen werde.

Der Temps sagt: „Einige Blaͤtter melden, daß Herr von

bevor er einen definitiven Entschluß faßt Es ist keinem Zwei— fel unterworfen, daß er seinen Posten wieder uͤbernimmt, wenn, wie alles glauben läßt, ein Tory-Ministerium zu Stande koͤmmt. Im entgegengesetzten Falle wird er bei seiner Entlas⸗ sung beharren.“

Das Journal des Débats enthalt in Bezug auf die Englischen Angelegenheiten folgenden Artikel: „Wollten wir alle Geruͤchte mittheilen, die zu London und Paris uͤber die Bildung des Englischen Ministeriums in Umlauf sind, wollten wir die tausend Vermuthungen wiederholen, die, ohne Grund und Bedeutung, in sich selbst zerfallen, so duͤrften wir nur die Ge⸗ sammtheit der parlamentarischen Namen Englands hervorsuchen, sie unter einander mischen und nach den verschiedenen Parteisar⸗ ben in Reihe und Glied stellen. Es duͤnkt uns aber, die Presse habe bei so wichtigen Konjunkturen eine andere Aufgabe. Die oͤffentliche Meinung will Thatsachen, die leiten, nicht Ansichten, die verirren. Wir unsererseits halten uns an die Fakta, und da ist es uns denn klar, daß die Stellung des Kabinett, des⸗ sen Chef n l ist, wesentlich von der Annahme oder der abschlaͤgigen Antwort Sir Robert Peels abhaͤngt. Man hat ihm Anerbietungen gemacht: er soll wahlen, welchen Posten er einnehmen will. Zu London cirkulirt das Schreiben, worin ihm Wellington in jeder Weise entgegenkommt, ja sich bereit erklaͤrt, sich unter ihn zu stellen. Man muß gestehen, aus dieser An⸗ erkennung von Peels parlamentarischer Wichtigkeit blickt die an⸗ gebliche militairische Anmaßung Wellington's keineswegs hervor. Zu London hielt man sich uͤberzeugt, Peel wuͤrde annehmen. Sollte er es nicht thun, so wuͤrde seine Partei sehr leiden. Es waͤre mehr als eine Demission es waͤre ein Aufgeben politischer Freundschaft. Entschließt sich Peel, die Premier⸗Mi⸗ nisterste lle nn,, so wird Wellington das Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten fur sich nehmen. Bis dahin bleibt alles im Provisorium. Die Nation scheint den Ausgang ruhig abwarten zu wollen. Man staunte Anfangs uͤber die Namen der neuen Minister jetzt staunt man uͤber die , n. womit die oͤffentliche Meinung sich . Namen gefallen läßt.“

Gestern begannen hierselbst die Municipal⸗Wahlen; seit 40 Jahren hatte Paris zum erstenmale wieder seine Stadt⸗ raͤthe zu ernennen. In den saͤmmtlichen 16 Bezirken der Haupt⸗ stadt und ihres Weichbildes ging das Wahl -⸗Geschaft mit der vollkommensten Ordnung und Regelmäßigkeit von statten, und die ministeriellen Blatter loben den vortrefflichen Geist, wovon die bereits getroffenen Wahlen zeugten. on den 44 Mitglie⸗ dern, aus denen das General-Tonseil des Seine⸗Departements besteht, sind bereits 26 gewahlt worden, mithin noch 18 im Ruͤckstande, naͤmlich 13 in Paris und 5 in den Bezirken von Sceaux und St. Denis. Es wird dieserhalb heute zu einer neuen Abstimmung geschritten werden. Unter den bereits ge⸗ waͤhlten Maͤnnern befindet sich, mit Ausnahme der Herren Arago, Orfila und Cochin, kaum ein einziger, dessen Name im Aus— lande bekannt waͤre.

Ein hiesiges Oppositions-⸗Blatt außert sich im Wi⸗ derspruch mit den n nee, der Organe des Ministeriums uͤber die Municipal⸗Wahlen folgendermaßen: „Diese Wahlen sind unter den gegenwartigen Umstaͤnden nicht ohne Wichtigkeit, so wenig in den Augen des Ministeriums, als in denen des

ublikums. Es ist die erste Pruͤfung, welche die Doctrinairs eit ihrer Ruͤckkehr zur Gewalt bestehen muͤssen, und aus den Resultaten derselben kann man einigermaßen auf den Geist bei etwanigen allgemeinen Wahlen im Fall einer Aufloͤsung der De⸗ putirten, Kammer schließen. Unter den bis jetzt gewählten Stadt⸗ räͤthen bemerken wir nur eine sehr kleine Anzahl ministeriell Gesinnter. Es sind fast lauter Maͤnner des tiers- parti und der Opposition. Unter den Kandidaten, welche noch . wahlen sind, hatten bei der ersten Abstimmung ebenfalls die Kandidaten des tiers parti und der Opposition die meisten Stimmen.“

An der heutigen Boͤrse beschäftigte man sich viel mit den Municipal Wahlen. Es wurde behauptet, daß die Herren Las⸗ fitte, Nicord, Cadet de Gassicourt und mehrere andere Mitglie⸗ der der Opposition Aussicht haͤtten, heute zu Stadträͤthen gewahlt zu werden. Man halt dies fuͤr eine . Vor⸗ bedeutung fuͤr die naͤchste Session, und man ist sogar so weit

egangen, von einer neuen Umgestaltung des Ministeriums ‚. prechen. Dies Alles wirkte nachtheilig auf die Fonds, welche beinahe um 4 oCt. wichen.

Herr Dupin hat seit einigen Tagen haͤufige Konferenzen mit den Herren Odilon-⸗Barrot und Mauguin. Man versichert, daß sie sich mit einem Amnestie⸗Antrage beschäftigten, den sie gleich nach Eroͤffnung der Session auf das Bureau der Kam— mer niederlegen wollten, um nicht die Initiative den Legitimi— sten zu uͤberlassen, welche sich bei diesem Anlasse durch Herrn Berrher repräsentiren zu lassen beabsichtigten.

Morgen findet die Wahl eines neuen Mitgliedes der Aka— demie an die Stelle des Herrn Arnault statt. Man hatte bereits die Herren Scribe, Salvandy und Vallanche als dieje⸗ nigen Kandidaten genannt, welche die meiste Aussicht, gewaͤhlt zu werden, hatten. Es scheint indeß jetzt, daß Herr Dupaty von mehreren Akademikern sehr lebhaft unterstuͤtzt wird. err Seribe hat es so eingerichtet, daß sein neues Stuͤck: „Der Ehr—

eizige, oder Robert Walpole“ morgen zum erstenmale auf dem héatre frangais aufgefuͤhrt wird.

Vor einiger Zeit waͤre Herr von Haussez, ehemaliger Ma— rine⸗Minister unter Karl X., als er allein einen Spazierritt in der Umgegend von Ferney machte, beinahe der Franzöͤsischen Gendarmerie in die Haͤnde gefallen. Ein Voruͤbergehender, der ihn persoͤnlich kannte, benachrichtigte ihn noch zu rechter Zeit, daß er, ohne es zu vermuthen, die Graͤnzen des Kantons Genf nach Frankreich hin uͤberschritten habe. Ein ähnlicher Zufall war im vorigen Sommer dem Marschall Bourmont begegnet, gegen den ein Verhafts⸗Befehl an allen Graͤnzposten vorliegt. Hr. von

sprungen, aber nach einigen Tagen wieder eingefangen worden. Man legte ihm nun die staͤrksten Ketten an Hände und Fuße, und in diesem Zustande stellte der General⸗Prokurator im Ge⸗ fängnisse ein Verhoͤr mit ihm an, und sagte beim Fortgehen: „Da seht Ihr nun, was Ihr bei Eurer Flucht gewonnen habt; diese Fesseln werdet Ihr wohl nicht zerbrechen.“ „Das wird sich eigen,“ antwortete Picard. rei Stunden darauf rief der zefangene den Wärter, und sagte ihm im lustigsten Tone: „Der err Prokurator wird jetzt gerade bei Tische seyn; bringen Sie ihm doch das gefaͤlligst zum Dessert;“ und damit uͤberreichte er ihm seine Ketten, in mehr als 30 Stuͤcke zerbrochen.

Hiesige Blaͤtter geben nachstehendes Schreiben aus Bayonne vom 22sten d. mit dem Bemerken, daß sie sich fuͤr die Richtig⸗ keit der darin enthaltenen Thatsachen nicht verbuͤrgen wollten: „Ich empfange so eben die Nachricht von der Gefangennahme der Karnistischen Junta von Navarra, welche in Aranaz residirte. Neungehn Personen, theils Haupt⸗Mitglieder, theils üntergeord⸗ nete Beamte, sind in die Haͤnde der Truppen gefallen, welche von dem General Oraa kommandirt wurden. Der Phare von Bayonne meldete heute Morgen diese Nachricht, hegte aber ei⸗ nigen Zweifel uͤber deren Richtigkeit; ich selbst habe indeß ver⸗ schiedene Personen gesprochen, welche jene Mitglieder nach Pam⸗ pelona haben abfuͤhren sehen wollen. Der Ueherfall war so gut angeordnet, daß der Praͤsident der Junta ruhig Messe las, als man Hand an ihn legte. Man behauptet zu gleicher Zeit, daß die Arrizre⸗Garde von Zumalacarreguy einen Verlust von beinahe 200 Mann erlitten habe; aber ich kann diese Nachricht nicht mit eben der Gewißheit melden, als die obige, obgleich ich sie fuͤr wahr halte, so wie die andern in den letzten Tagen von Jaureguy, Espartero und Iriarte errungenen Vortheile, von denen dasselbe Journal spricht. Dies sind die ersten Wirkungen von den Dispositionen des Generals Mina.“

Die Quotidienne stellt heute den von den ministeriellen Blaͤttern verbreiteten Nachrichten uͤber die angeblich von Mina errungenen Vortheile das Zeugniß eines me ., gegen⸗ uͤber, dessen gesellschaftliche Stellung (so meint sie) die Genauig⸗ keit seiner Berichte verbuͤrge. „Es ist nicht ein wahres Wort“, . es in dem betreffenden Schreiben, „an den den Christinos

eigemessenen Siegen. Seit den Affairen vom 27. u. 23. Ol⸗

tober haben nur unbedeutende Scharmuůͤtzel stattgefunden, die jedes⸗ mal zum Vortheile der Karlisten ausgefallen sind; sie ereigneten fich am 4. u. 5. Nov. ; ein drittes am ren hätte ernfllicher werden ksnnen, wenn Mina nicht schleunig nach Pampelona zuruͤckge⸗ kehrt ware. Alles, was man über die Desertionen der Rarliffen und über den Aufstand der Bauern zu Gunsten Mina's verbrei⸗ tet hat, ist durchaus grundlos. Die Armee des Don Carlos besteht gegenwartig aus 34 Bataillonen, die ,,. mindestens 23,009 Mann zählen, 600 Pferden und 6 Stuͤcken Geschuͤtz Die Mannschaft wird bis zum 1. Dez. vollstaͤndig equipirt und bewaffnet seyn, und zwar größtentheils mit Gegenstaͤnden, die den Christinos abgenommen worden sind. Mina befand sich am 17. Nov. in Pampelona, nachdem er kurz zuvor bei Puente de la Reyna eine Musterung uber seine völlig entmuthigten Trup⸗ pen abgehalten hatte.“

Am 14ten d. sind 809 Gewehre aus der Citadelle von St. Jean ⸗Pied / de⸗Port nach Spanien gebracht worden. Sie wur⸗ den von einer Abtheilung des 19ten Linten⸗Regimentes bis Ar⸗ neguy eskortirt, wo eine Abtheilung constitutionneller Truppen sie in Empfang nahm.

In einem Schreiben aus Algier vom 16. November heißt es: „Das Klima von Afrika ist dem neuen General ⸗Gouver⸗ neur nicht guͤnstig; er ist stets leidend. Man ist auf die Raͤu⸗ mung Bugla's bedacht, wo von der 3000 Mann starken Garni—⸗ son zei dem letzten Angriff der Kabylen nur 800 Mann die Waffen ergreifen konnten. Der Ueberrest war nicht im Stande, zu dienen, und nicht die Cholera war es, die sie dazu unfaͤhig machte. Der Oberst⸗LZieutenant Marcy, Kommandant der Spa⸗ his, ist zum Aga der Araber ernannt worden.“

Ein Schreiben aus Bona sagt: „Zwei von Konstantine angekommene Araber verbreiteten das Geruͤcht, daß der Dey estorben sey und daß eine starke Ruhr im Lager herrsche. Die Yee pe moͤchte sich unter Franzoͤsischen Schutz begeben; die andere Partei will einen Nachfolger des Dey ernennen. Die beiden Ausreißer fuͤgen sesfr hinzu, daß bei ihrer Abreise beide Parteien schon handgemein gewesen seyen.“

Das Journal des Débats enthält folgendes Schreiben aus Tripolis: „Der „Palinure“ lag kuͤrzlich mit einer Eng—⸗ lischen Fregatte auf der Khede von Tripolis vor Anker, als ein Oesterreichisches Handelsschiff erschien. Die Tripolitaner mach⸗ ten Miene, dasselbe nicht zuzulassen. Der Kommandant der Franzosischen Brigg reklamirte gegen dieses Verfahren und be⸗ merkte, daß Tripolis dem Handel aller Nationen, womit die Regentschaft sich nicht in Feindseligkeiten befinde, offen stehen muͤsse, und daß er die Oesterreichische Flagge in Schutz nehme. Die Batterieen feuerten auf das Oesterreichische Schiff und der „Palinure“ antwortete gleich durch eine volle Ladung Dieser Vorfall gestattete dem Kommandanten des „Palinure“ nicht, länger auf jener Rhede zu bleiben und er ging unverzuͤglich nach

rankreich unter Segel, um der Regierung Riede g. uͤber fi Benehmen abzulegen.“

Großbritanien und Irland.

London, 25. Nov. Der Herzog von Gloucester, der einige Tage sehr unwohl war, besindet sich jetzt wieder besser.

Gestern wohnte der Herzog von Wellington der Trauung des Lord Ernest Bruce mit der Tochter des Lord Decies als Zeuge bei. Dann begab sich Se. Gnaden nach dem Ministe⸗ rium des Innern, wo er einen Besuch vom Herzoge von Rut⸗ land empfing. Das Parlaments- Mitglied Herr Roß arbeitete gestern auch im Ministerium des Innern.

Talleyrand noch unentschiossen sey, ob er nach London als Bot—⸗

aussez lebt uͤbrigens zu Genf sehr zuruͤckgezogen. ö En bekannter Gauner, Namens Picard, dem es schon oͤf⸗

Lord Brougham ist wirklich gestern von hier nach dem Kon⸗ tinente rn ,