1834 / 335 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Portugal.

Lissabon, 8. Nov. In der Sitzung der Deputirten⸗Kam— mer vom 4ten d. legte Herr Silva Carvalho das Finanz-Bud— get fuͤr das Jahr vom 1. Juli 1834 bis zum 30. Juni 1835 vor, welches ein Defizit von 5333 Contos Reis oder 1,230,000 Pfund Sterling ergab. Der Minister bemerkte jedoch, daß aller Grund vorhanden sey, zu hoffen, es werde in kurzem eine theil— weise Zahlung der von rdf an Portugal schuldigen Summe eingehen und das Defizit dadurch auf 2971 Tontos Reis (720,060 Pfund Sterling) herabgebracht werden. Er wies überdies nicht nur auf die bereits bewirkten Ersparnisse hin, sondern ver— sicherte auch, daß man sich in allen Departements anstren— gen werde, um die Veranschlagungen möͤglichst zu vermin— dern, so wie er andererseits auf eine Vermehrung der Einkuͤnfte rechnete, die, namentlich in den Zoͤllen, immer sichtbarer werde. Der Minister deutete auch an, daß man mit Hinsicht auf Por— tugals auswaͤrtige Jesitzungen einen Plan annehmen wolle, wodurch man die Einkuͤnfte derselben wenigstens auf gleichen Betrag mit den Kosten zu bringen hoffe, die ihre Verwaltung verursache; er versprach sich davon eine Ersparniß von ungefaͤhr 32000 Pfd. Sterling fuͤr das Land. Das Kriegs, Departement soll fuͤr den Fall, daß Portugal mit dem Auslande in Frieden bleibt, eben so wie die Marine, bedeutend reduzirt werden, viel⸗ leicht um ein Drittheil des jetzigen Etats.

Eine Unterredung zwischen Lord Howard de Walden und dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen von Villa⸗Real, die am letzten Donnerstag, angeblich in Bezug auf die Vermaͤhlung der Koͤnigin, statthatte, soll fuͤr keinen von beiden Theilen ein befriedigendes Resultat gehabt haben.

Der Admiral Napier hat am 5. 8d. M. Lissabon verlassen; es wurde ihm, als er aus dem Tajo absegelte, nicht die geringste Ehrenbezeigung erwiesen, ja, es begab sich auch nicht eine Seele hinaus, um ihn abreisen zu sehen, außer sein Secretair, der Capitain Carvalho. Eins der hiesigen Oppositions-Blaͤtter hat ihn hart mitgenommen und ihm vorgeworfen, daß er Migueli— stische Offiziere in der Marine angestellt habe.

Der Oberst-Lieutenant Barreiros hat den Befehl erhalten, sich nach dem Hauptquartier des General Mina zu begeben, um den Operationen der Spanischen Armee in Navarra und den drei Baskischen Provinzen zu folgen und der Portugiesischen Re⸗ gierung daruͤber Bericht zu erstatten. Andererseits ist der Ge— neral G. d'Aviles nach der noͤrdlichen Graͤnze von Portugal ab— gegangen, wo eine kleine Armee von 5000 Mann unter seinem Kommando zusammengezogen wird.

Das Franzoͤsische Kauffahrteischiff „Jeanne d'Arc“, auf welchem gegen 350 ihres Dienstes entlassene Franzoͤsische Solda— ten sich eingeschifft hatten, um nach ihrer Heimalh zuruͤckzukeh⸗ ren, soll in der Nähe des Cap Finisterre gescheitert und fast mit der ganzen Mannschaft zu Grunde gegangen seyn.

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Franzoͤsische Blätter melden aus dem Orient: „Un— geachtet der mehr oder weniger aufrichtigen Bemuͤhungen eini— ger Europaäͤischen Gesandten, den Krieg zu verhindern, zweifelt man in Konstantinopel an der Erhaltung des Friedens. Ein weit bestimmterer Beweis, als illusorische Unterhandlungen, ist, daß die Kriegsruͤstungen mit einer Thätigkeit betrieben werden, wovon man seit langer Zeit kein Beispiel gese— hen hat. Die Pforte benutzt alle ihre Mittel und wendet alle ihre Huͤlfsquellen mit einer solchen Folgerichtigkeit und Einsicht an, wie sie selbst zu der Zeit, als das Reich in Gefahr war, un— bekannt waren. Es giebt keinen noch so kleinen Distrikt in den Europäischen und Asiatischen Provinzen des Sultans, in dem

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Der erste Redner, welcher in der (vorgestern erwahnten) am -tsten d. zu Edinburg unter dem Vorsitz des Lord-Profoß gehaltenen Volks-Versammlung auftrat, war Sir T. D. Lan“ der. Er konnte nicht umhin, zu erklaren, daß ihn die neueren Ereignisse so verwirrt und erstaunt hatten, daß er, obgleich ge— wohnt, oͤffentlich zu reden, doch deshalb um Nachsicht bitien nüsse, denn das Außerordentliche der Begebenheit mache es thm schwer, seine Gedanken auch nur einigermaßen zu sammeln. Ein aͤhnlickes Erstaunen, fuhr der Redner fort, habe alle Klassen der Bevoͤlkerung ergriffen, ja die besonneneren Tories selbst nicht ausgenemmen, welche nicht umhin konnten, die Katastrophe mit dem hekannten kerminus technicus der neueren Politik als „un⸗ gelegen“ (uno ward) zu bezeichnen. Der Redner schloß mit dem Antrage auf Annahme der ersten der in Vorschlag gebrachten Resolutionen, deren Inhalt im Allzemeinen Bedauern uͤber die Entlassung der Whig-Minister und Mißtrauen in den Herzog ven Wellington ausdrückte. Unter den folgenden Réednern zeichneten sich durch heftige Vortraͤge einige Radikalen aus, die eine größere Ausdehnung des Wahlrechts als denjenigen Punkt bezeichneten, zu dessen Durchsetzung sich alle Fractionen der liberalen Partei verbinden maßten, und welche daher eine Bestimmung dieses Inhalts in die Resolutionen mit aufgenom— men wissen wollten; die Majoritaͤt der Versammlung, aus Whigs bestehend, sand jedoch eine solche Aeußerung bei dieser Gelegenheit nicht zweckmäßig und begnuͤgte sich mit der Annahme des Entwurfes einer Adresse an den Konig, in welcher derselbe dringend gebeten wird, den Herzog von Wellin?— ton von seinen Rathgebern auszuschließen und zu denselben nur Individuen zu erwählen, welche den Willen hegten, alle Miß⸗ braäͤuche abzuschaffen. Dem Beispiele Edinburgs sind bereits Glasgow, wo an einem Tage drei Versammluͤngen zu Gun⸗ sten der Reform gehalten wurden, Dun dee, Leith, Perth Kirkaldy und mehrere andere Orte Schottlands gefolgt, in denen sich jedoch meist ein entschiedenerer Sinn zeigte und der Wunsch nach Abschaffung der fiebenjaͤhrigen Parlamente, nach dem Wahlrecht aller Besteuet ten und nach geheimer Abstimmung ausgesprochen und den Resolutionen und Adressen einverleibt wurde.

Der in der Stadt Macclesfield erscheinende Courier sagt: „Einige Londoner Blaͤtter haben allerhand Muthmaßun⸗ gen daruͤber aufgestellt, wie die Nachricht von dem Minister⸗ Wechsel in den Manufaktur -Bezirken aufgenommen werden wurde, und eines derselben äußerte sogar, daß man dem Resul⸗ tat mit aͤngstlicher Spannung entgegensehe. Wir ersuchen aber unsere aͤngstlichen Kollegen, ganz ruhig zu seyn, denn was un— sere Stadt und die Umgegend anbetrifft, so hat manches lokale Ereigniß, ein Diebstahl oder ein Selbstmord, hier weit groͤße⸗ res Aufsehen erregt, als jene schreckliche Staats Begebenheit.“

Ein hiesiger Gerichtshof hatte eine Schuldklage gegen den Herzog von Cadaval abgewiesen, weil der Klaͤger die Vornamen dieses Portugiesischen Großen nicht genau anzugeben wußte und so war es dein Herzoge, nachdem er 500 Pfund abbezahlt hatte, gestattet worden, aus England abzureisen. Da er sich jetzt aber wieder hier befindet und Gefahr im Verzuge ist, so hat jenes

] Ksnigstädtisches Theater.

Männg von Barnhelm. Nicht allen Zuschauern, die dieser Vorstellung beigewohnt haben, wird es erinnerlich gewefen feyn, daß dies Lustspiel schon vor 70 Jahren geschrieben und vor beinahe 68 Jahren auf die Berliner Bühne gekommen ist Lam 21. März 1767 wurde es hier zum erstenmal von der damals wandernden Döobelin— schen Gesellschaft aufgeführt); und manche Zuschauer dagegen möͤ⸗ gen, wenn sie der Inhalt des Stücks an das Alter desselben erin— nerte, bei sich gedacht haben. „Ei, das ist ja etwas Veraltetes.“ Indeß hat das Stuͤck doch gewiß auch Viele noch innig erfreut, und wir wollen hoffen, daß es nicht bloß diejenigen waren, die mit Preußi⸗ schem Sinn sich an dem Inhalt dieses allerdings echt Preüßischen Lussspiels erquickt und erhoben gefuͤhlt haben. Bekanntlsch arbeitete Lessing gleich nach dem 7jdhrigen Krieg die Gedanken und Bilder dramatisch aus, die er als Secretair eines der tapfersten Streiter in diesem Kriege, des Generals Tauenzien, aus eigener Anschguung empfangen hatte; sein Schauspiel ruht demnach freilich auf einer bestimmten, abgelaufenen, aber ewig denkwärdigen Zeit. Nreu⸗ ßische ruhmbekraͤnzte Krieger dieser großen Zeit werden uns in den beiden Haupt-Charakteren, einem Ober⸗Offizier und einem fubal⸗ ternen Wwachtmeister vorgefuͤhrt und so charakteristisch individualisirt, daß selbst die maͤkelnde, kleinliche und mißwollende Kritik, woran es zu keiner Zeit gefehlt hat, die lebendige Wahrheit und Kraft dieser Fhargkterzeichnung nicht anzutasten gewagt hat, und es ist nicht die kleinste Blume in ihrem Siegeskranze, daß ste auch eine Eroberung an zwei liehenswuͤrdigen Sachsinnen gemacht haben, so wie es ge— wiß nicht der kleinsse Zveig in dem Kranze Lessings ist, wenn er, eben so zart empfunden als geschick ausgeführt, dem besiegten Sachsen die Genugthuung gewabrt, daß feine Frauen durch An— muth, Geist und Herz wieder Sieger über die stolzen Preußischen Maͤnner werden. Aber diese Bafis ist es doch nicht allein, die noch gegenwaͤrtig so vielen, von jeder Zeit unabhängigen, nur das Schöne fordernden Zuschauern dies Lustspiel erfreulich macht. Es ist der unverwuͤstliche Reiz, den Lessing jeder seiner Werke ein— haucht; wenn es die Aufgabe war, ein Lustspiel zu schreiben, sah er sich mit offenem Blick in der wirklichen Welt um, fo wie er bei Auf⸗ gaben anderer Art mit seinem Geiste in die Tiefen menschlicher Erkennt⸗ niß drang. Und dieser ausgebildete Geist spricht auch in diesem Werke, güs jeder Scene, ja aus jedem Wort. Eine so innige Herzens⸗ kunde, Welt- und Menschenkenntniß, voller und sicherer Besitz aller Schbnheiten unserer Sprache und ihrer dialogischen Kraft und Mannigfaltigkeit muß, wie wahr es auch seyn mag, daß ein Lust⸗ spiel, sofern es auf Zeit und Sitten ruht, immer nach Zeit und Sit⸗ ten angefrischt werden muͤsse, zu aller Zeit jeden rein empfaͤngli— chen, vollends aber den gebildeten, nicht verbildeten, Zuschauer ansprechen. Die testimonia autorum haben sonst immer etwas ge⸗ golten; vielleicht finden sich auch gegenwaͤrtig noch gute Leute, die sie gelten lassen, und darum mag es uns vergoͤnnt seyn, Gö⸗ the's Urtheil über „Minna von Barnhelm“, wie er es im Ver⸗ trauen zu einem Freunde geaͤußert hat, anzuführen. Ven Les— sings Verdienst; Talent und Scharfsinn, und wie er (ine neue Periode begruͤndet habe, sprach, wie Falk erzaͤhlt, Gothe mit der groͤßten Anerkennung. Als Exposition habe vielleicht die ganz nene dramgtische Kunst nichts so unvergleichliches aufzu— weisen, als bie ersten beiden Aufzuͤge von „Minna von Barnhelm“, wo Schaͤrfe des Verstandes und ursprünglich Deutsche Sitte mit einem raschen Gang der Handlung aufs innigste verbunden sey. Nach⸗— her sinke jedoch das Stuͤck und vermoͤge kaum nach dem einmal angelegten Plan sich in solcher Höhe zu behaupten; das könne aber das Lob weder schmaͤlern, noch solle man es deshalb zuruͤckneh⸗ men. Hoͤchst bemerkenswerth ist es, daß dies Urtheil eines so n. len und gebildeten Kunstkenners, mit dem Urtheil der faͤhigen und empfaͤnglichen Zuschauer der gesammten Buͤhnenlaufbahn der „Minna von Barnhelm“ uͤbereinstimmt; ohne Kluͤgelei haben sie alle, so weit die geschichtlichen Zeugnisse reichen, nicht den gleichen Ge⸗ nuß an den Ausspinnungen des Verhaͤltnisses der Minna zu Tell— heim in den beiden letzten Akten, aber doch immer die ung emeine Geisteskraft des Dichters empfunden. ;

Wir muͤsen, indem wir uns nun zur mimischen Darstellung wenden, nach dem zugemessenen Raum uns darauf beschraͤnken, was über die schon in diesen Blaͤttern viel belobten Kunstjüngerinnen, . . . ; die beiden Dlls. Bertha und Clara Stich, oftmals gesagt worden. die Bairaktars nicht beschaͤftigt waren, die Truppen zusammen, Wir wollen zuvdrderst' dabei nachholen, daß Beide in einem Mit⸗ zuziehen. Die Inhaber von Militair-Lehen, aufgefordert, ihr und Gegenspiel, bei der Aufführung des Köͤrnerschen „grünen Kontingent zu stellen, beeilen sich so sehr wie moglich, um Reiter Domino“, außer dem angebornen Talent auch schon eine wahrhaft und Fußvolk auszuruͤsten. Mehrere Aga's in Rumelien und bewundernswuͤrdige Fertigkeit des Tonversationztons und des Zu⸗ Macedonien haben Unterhandlungen mit den Epiroten und Al- sammenspiels erwiesen haben. Dort hatte die junger, Clara, die banesen angeknuͤpft, die sie in Sold nehmen wollen. Man uͤber⸗ . Partie . altere, ö , d, . ö laͤßt die Bosnier und die anderen nicht unterworfenen Voͤlker, Minna von Barnheln“ war es umgekehrt; aber hier und dor

J ; bewiesen Beide in Geist und Wahrheit, was sie seyn sollten. schaften fast ganz sich selbst, um alle Truppen, die nicht zur Be⸗ rir muͤssen demnach auch die unseres Erachtens zu voreilig ange— schuͤtzung der Festungen noͤthig sind, nach Klein Asien senden zu nommene Zumessung des passendern Talents der einen ünd der koͤnnen. Die Organisation und das Einuͤben der Truppen haͤlt andern fuͤr diese und jene Rollengattung abweisen; es wird nach gleichen Schritt mit dem Rekrutiren. Die Anordnungen fuͤr wie vor noch immer nicht genug beachtet, weder vom Publikum das Kriegs-Material, die große Menge von Munition Und Le—

noch von der Kritik, wodurch die Rolle selbst anzieht. In jedem bensmitteln sind fuͤr den, der die gewöhnliche Sorglosigkeit der Fall hat aber die gegenwartige Darstellung abermals oFenbart, daß Tuͤrken in dieser Beziehung kennt, uͤberraschend, und zeigen,

beiden Schwestern von ö. Natur , sie es ,, 8 fa ,, . ; nicht eben haͤufig austheilt, aber auch eine 8 fruͤhe Bildung, wie 2. . . H 1 sie vielleicht noch feltener wohlbegabten Kunstjuͤngerinnen zu Theil 6 11 . 59 . * . 7, 1 . * tragen mit Einschluß derjenigen Truppen, welche die Pascha's aus dem

dikalismus geben kann, in welchem sich einige der Gewalthaber Verns herumtummeln. Der Antrag lautet: „Da durch die Zumuthungen fremder Machte die Unabhaͤngigkeit und Ehre der Eidgenossenschaft und der Republik Bern insbesondere verletzt worden ist; da ferner weder die letzte Tagsatzung noch der Vor— rt Zuͤrich das Vaterland vor herabwurdigenden Zumuthungen und beleidigenden Maßnahmen dieser Mächte bewahrt haben; da . 22 h 6, J endlich der auf unsere gefährdete Verfassung geschworne Eid und ser in Begleitung des Feldmarschalls Fuͤrsten von Warschau nag zie Pflicht fuͤr die Rettung der Schweiz vor fremder Unter— dem Schleß, beehrt dalelbst die Gemahlin des Statthalters mi vrückung zu sorgen uns aufruft, außerordentliche, der Gefahr einem Vesuch und begab sich sodann in den Palast Belveder, angemessene Maßregeln zu ergreifen, so trägt der Unter— Die hochbegluͤckten Einwohner Warschau's umringten den My lehne darauf an, daß der große Rath die folgenden Er— gen, in welchem der erlauchte Monarch ohne alle Bedeckun (flirungen an alle Eidgenossen erlasse und die folgenden frei umherfuhr, und erfuͤllten die Luft mit ihrem Freudenti Vorkehrungen gebiete: 1) Der große Rath erklaͤrt die ung Belpedere geruhten Se. Masjestaͤt, die Generalität, dn Unabhängigkeit des Schweizerischen Vaterlandes durch die Um— Riussischen. Bischof, se wie die katholischen Dischöfe und ze nwiebe fremder Gesandten und durch die Drohungen fremder Mitglieder des Administrations- und Staats, Raths zu empfan chte aefaͤhrdet. 2) Er befiehlt dem Vollziehunzsraih, alle Pen, Und reisten dann Abends um 8 Uhr uͤber Praga nach de jylomatischen Agenten fremder Maͤchte, welche durch Umtriebe Neu- Georgien Festung (Modlin) ab. Die ganze Siadt war an der Drohungen die Ehre, Sicherheit und Unabhaͤngigkeit Abend erleuchtet.“ ö des Schweizer Volkes ferner antasten wurden, aus dem Ge— Gtiete der Republik Bern zu verweisen. 3) Er befiehlt dem Re— glerungs⸗ Rath, un verweilt fuͤr Anstellung eines erfahrenen, von Schweizerischen Gesinnungen beseelten Generals zu sorgen, um demselben das Kommando der Berner Truppen zu uͤbertragen und unsere Wehr-Anstalten zu ordnen und zu vervolltomm— nen. 4) Der Regierungs-Rath erhaͤlt Vollmacht, im Falle die ditponiblen Finanzquellen der Republik hierzu nicht häinreichen sollten, die noͤthigen Summen durch Verpfaͤndung der Staats— domainen aufzunehmen. 5) Wenn ferner eidgenoͤssische Uebungs— ger auf den Boden der Republik abgehalten werden sollten, o wird der Regierungs; Rath dafuͤr sorgen, daß derselbe nicht von Truppen betreten werde, welche die Kokarden fremder Fuͤr⸗ sen tragen, und das Berner Kontingent zurückzuziehen, wenn das Lager in anderen Kantonen abgehalten und dieser Fall ein— treten sollte. 63 In Ruͤcksicht des Asylrechts der Schweiz be— fehlt der große Rathe dem Regierungs⸗-Rathe, gemaͤß dem gro⸗ ten Raths-Beschlusse und der Erklaͤrung der Berner Gesandt⸗ schaft auf der Tagsatzung am 22. Juli, alle Zumuthungen frem⸗ der Maͤchte, welche der Schweiz dieses heilige Recht be— streithn, von der Hand zu weisen und wo eine Fortwei— sung fremder Fluͤchtiger oder fremder Ansiedler überhaupt nothwendig seyn koͤnnte, diese Fortweisung nur in Folge deutlicher Forderung unserer Gesetze zu verhängen. 7) Der große Rath erklaͤrt die bestehende Bundes-Akte fuͤr ungeeignet, die Unabhaͤngigkeit der Eidgenossenschaft gegen das Ausland zu sichen, entstehende Zwietracht zwischen den Kantonen zu beseiti⸗ en und den Wohlstand der Schweiz zu begruͤnden, und da die agsatzung ihre gänzliche Ohnmacht beurkundet hat, eine das Wohl und die Sicherheit der Schweiz sichernde Bundes-Akte ufzustellen, so ladet der große Rath die Eidgenossen und großen Raͤthe saͤmmtlicher Kantone ein, mit Bern sich dahin zu ver— stehen, daß Abgeordnete (deren Zahl nach dem Maßstab der Be— völkerung zu bestimmen wäre) mit unbedingten Vollmachten sich in Sempach vereinen, um dem Schweizervolke eine Bundes— Akte zur Annahme vorzuschlagen und Abgeordnete des Volkes, wie bei dem Entwurfe der Mediations-Akte im J. 1802 zur Be— rathung derselben beizuziehen. 8) Der große Rath erklart, daß der Kanton Bern jederzeit, nicht nur den zu diesen Bundes⸗Erneue— rungen beitretenden , , n nn . je⸗ Ge is hierhe ö ne, welche bei der jetzigen Bundes⸗Akte verharren sollten, ,, nicht zu Stande gebracht werden konnn . en, , ,. , und mit ihnen gegen jede fremde su Ito zog , . in Folge des Artikels 69 der Verfa unterdruͤckung einzustehen und zu kaͤmpfen bereit sey. 9) Da ,,, . Feruht haben, die sämmi laut den gedruckten Verschwoͤrungs-Akten die Reichthuͤmer der

lichen, in den drei Provinzen des Großherzogthums gegenwart! . e. ö 261 ü t ges h Buͤrgerkrieges und zum Stur bestehenden, von den Standen bis zum 1. Januar 1835 ben Siadt Bern zu . des Buͤrgerkrieg 3 z

3Zten direkte 18 indir . f ; der bestehenden Verfassung mißbraucht worden sind, so wird von . n , . ,. so weis solche durch . . des Buͤrger-Rathes und des Einwehner-Rathes ,., Gesehe und Verordnungen, insbesondere durch de und ihren Beamten unverweilt der Eid zu leisten seyn, daß sie ', e, J. , Js mlestgesekt sind, in den era die Verfassung fuͤr heilig halten, jedes Unternehmen der Frem— sechs Monaten des Jahres 183 fort ab die Vert 9 g halten, jed tern . ren Bestimmu 5 äber ö zuerheben, nebst den nähe den gegen die Unabhaͤngigkeit des Schweizerischen Vaterlandes k nqach Kraͤften bekampfen und die ihrer Verwaltung anvertrauten ges, Frankfurt a. M., 29 Nov. Die Notirungen der Staatz S6Gelder zu politischen Zwecken nie gebrauchen werden.“ Efeeten haben (n scaufe Tiefer Woch har geringe Schwankungen ö erfahren. Das Geschaͤft war im Ganzen unbelebt, die Tendenz for a q

Rom, 18. Nov. (Allg. Ztg. Der Marquis Los Lla—

wahrend. zum Weichen. Es kamen von'außen keme bedeutende Cour

bon tom 8 New. hier eingegangen, die im Ganzen fuͤr das Aenderungen, und dabei fehlte es an Auftragen zum Ein, oder Pin, nos ist von der Königin Regentin von Spanien abgeschickt wor— Ausland wenig Interesse haben, da sie sich meist auf Portugals 3. ö sich ö. Umsaͤtze auf den taglichen Bedarf beschraͤn⸗ . den, um Unterhandlungen wegen Anerkennung ihrer Regierung Finanz- Zustand beziehen. (Vergl. den Artikel Portugal) Das fur 9 J Nahrung fänd. Der Abrech nung . bei' den verschiedenen Hoͤfen von Italien anzuknuͤpfen. Das genannte Schiff hatte, wegen der seit einiger Zeit vorhéerrschen, gende Refultate Hor lng z . . . gat befele, Hauptziel seiner Reise ist Neapel, wohin ihm aber bisher die den Ostwinde, eine sehr schwierige Fahrt zu bestehen, und nur in dem Court der Desterc rich hend. , Paͤsse verweigert wurden, weil man dort keinen Gesandten von der außerorsentlichen Geschicklichkeit des Commandeurs, Lieute, die Baissiers sehr darauf bedacht waren, die Flauheit zu besdedern nem Hofe empfangen will, dessen Regierung noch nicht vom nant Brockigg, schreibt man es zu, daß dasselbe noch so zeitig Ihre Bemuhungen blieben inzwischen fruchtlos: die Kauflust nach (. Koͤnige anerkannt ist. Der Marquis wird indessen hier verweilen, r hier angekominen ist. äbaocent, Metall, Actien, 23 5vrocent. Holiandischen Oollgat, um ein ige Angelegenheilen der Spanischen Geistlichteit in Ordnung * oli. Der Schooner „Esperança“, welcher, der Seeraͤuberei be- nen erneuerte sich, und wahrend der ganzen Börse blieben“ dies ju bringen. Der Marquis Toledo, welcher fruͤher von Don Car— schuldigt, von dem Königlichen Schiffe „Eurlew?“ nach Ports— Fonds ve compt. gesucht. namentlich ging in den Actien zu sieigtn 6s zu aͤhnlichem Zwecke abgeschickt war, mußte hier eine geraume mouth aufgebracht worden war, soll jetzt der Portugiesischen Re— , . , gl . 'inige zigesggtz Posten gedech Zeit'warten, bis man ihn in Neapel zuließ, denn auch er ver— söcrüns gusgeltefert werden. Lieutenant Richards wird ihn nach (ehzenx n nich , . ihrn n ne fehlte., ag bel sangte als Gesandter seines Koͤnigs empfangen zu werden, wel— Lissabon bringen. rng unh! Esitin ,,, , hes man nicht zugestand; er reiste also am Ende als Privat— Derichte aus Dogota vom 5. Asgust d. J. schildern den nach? Spanischen Papterkn hhn fast ganz auf; ul kleine vol Agent hin, senhei Zustand ven Neu⸗Granada als vollkommen ruht?r. Dem Ver- ren zu der Tages Notirung anzubringen. Die Variationen ware Der Graf Rudolph von Luͤtzow ist, nach einer Abwesenheit nehmen nach, sollten am 15ten dess. Mis. unter Protest wegen im Laufe des ganzen Monats November nicht ansehnlich, jedoch in von drei Monaten, hierher auf seinen Posten als Oesterreichi—

ker Nichttheilnahme von Aequator die Konferenzen in Betreff Ganzen fuͤr die Spekulanten aufs Steigen nachtheilig. Die pr, scher Botschafter bei dem heiligen Stuhle zuruͤckgekehrt. der Schuls-Angelegenheiten der vormaligen Republik Columbien cent. Metall iques sianden An angs des Monats, 00m, und bei der Der Marschall Bourmont ist hier angekommen und hat 7 den Der ollmm be istzn Neu⸗Granada's und Venezuela's er, n, ,, . n ger rn 6 durch Kauf von der Regierung das Fidei-Kommißgut Far nese

offnet weröen. Der Bürgerkrieg in Aequater ist noch keines, * (gen? , ö 2 ichen m, an sich gebracht. , wess beendet, wenn gleich die Sache des General Flores, der ö Yreug c. . e ger starb hier der Oberst Antonio Almedes, Adjutant sich nur noch in dem Besitz der Stast Guayaquil befindet, un⸗ gestiegen. Im Wechselhandel ist es ford unn l n, , eltbar erloren scheint. Der Zustand dieser Stadt soll der trau— Devisen sind, aus Mangel an Rehmerh, im Sinken. Der Dis lonth

Der Marquis von Lansdowne besuchte gestern den Lord Auckland im Admiralitaͤts Amte. Lord John Ruffell hat London verlassen, und sich nach Devonshire begeben. Lord Russell und Oberst-Lieutenant Fox haben den Waͤhlern von Tavistack angezeigt, daß sie im Fall einer Aufloͤsung des Parlaments wieder als Kandidaten fuͤr die Vertretung dieses Fleckens auftreten wollen. Auch Sir F. Knowles, ein Usra— Liberaler, soll sich dazu gemeldet haben. Fuͤr Bath will, wenn das Parlament aufzelö t werden sollte, Herr Henby W. Hor, house als Kandidat auftreten. z ; Die heutige Times enthält Folgendes in Bezug auf dle Bildung des neuen Ministeriums: „Roch ist Alles in Suspenso und wir wahrscheinlich auch noch mehrere Tage so bleiben, bis Sir Robert Peel anksmmt, den eine unserer Zeitungen schon in Neapel angelangt seyn läßt. Es ist keine Frage, daß ein solcher Aufschub in den Staatsgeschaäͤften große Verlegenheit und Ver— wirrung herbeiführen kann, so unvermeidlich dies aus seyn mag. Zugleich laßt man es sich fehr angelegen seyn, das Geruͤcht zu verbreiten, daß der Baronet, wenn er erst angekommen seyn und Zeit gehabt haben wuͤrde, sich ein wenig umzuschauen, die ihm angebo tene Ehre ohne Umstände ablehnen werde. Als Autorität fuͤr dies Geruͤcht wird ein alter Freund Sir Robert Peels in Stafford⸗ ice angeführt, der es von einem Verwandten des sehr ehrenwerthen Baronets gehoͤrt haben soll. Ob Sir Robert, der immer fuͤr einen sehr verschlossenen und vorsichtigen Mann galt, seine ge⸗ heimen Absichten, besonders wenn es so wichtige Angelegenheiten betrifft, Leuten mittheilen mochte, von denen er wußte, daß sie dieselben veroͤffentlichen koͤnnzen, sobald er den Ruͤcken gekehrt hätte, das mochten wir noch dahingestellt seyn lassen. Indeß unter den tausenderlei Geruͤchten, die man jetzt aussprengt, be⸗ findet sich auch dieses. Wir zweifeln aber sehr daran, das der sehr hrenwerthe Baronet sich so etwas vorgenommen haben sollte. In der Kraft seines Mannes-AUlters, mit großer Vorliebe fuͤr die Politik, mit Sitten und Gewohnheiten ausgestattet, die durch lange parlamentarische Thätigkeit und durch lange Amts fuͤhrung in ihm sich bildeten, mit einer starken und energi— schen Partei in seinem Ruͤcken, wird ein Staats⸗Mann, wie Sir Roßert Peel, gewiß nicht aus bloßer Apathie seinem Beruf entsagen und einem ihm auf so ehrenvolle Weise angebotenen Posten ausweichen. Wir köͤnnen also zwar nicht behaupten, daß Sir Robert Peel an der beabsichtigten Verwaltung Theil nehmen werde, aber wir muͤssen doch auf die große Unwahr— scheinlichkeit der Gruͤnde hinweisen, aus denen Andere das Ge— gentheil herleiten wollen.“ Obgleich die Times bei ihrer Behauptung beharrt, daß Lord Melbourne dem Koͤnige durchaus kein Bedenken uͤber die Möglichkeit der Fortdauer seines Kabinets zu erkennen gegeben habe, so sucht sie doch die Aufloͤsung des Melbourne'schen Mi⸗ nisteriums von Seiten des Koͤnigs, wo nicht zu rechtfertigen, so doch begreiflich zu machen, indem sie die Unmoͤglichkeit, die Stelle des Lord Althorp, als ministeriellen Wortfuͤhrers im Unterhause, durch ein anderes Mitglied jenes Kabinets zu ersetzen, in fol— gender Weise darlegt: „Gesetzt, Lord John Russell wäre Sr. Majestaͤt zu diesem Posten empfohlen worden, so sragen wir, ob man nicht zu besorgen gehabt haͤtte, daß die Gericht nunmehr die Klage angenommen. von ihm in Bezug auf die Dissenters und auf die de— In diesen Tagen wurde hier eine Wette vor Gericht sehr initiß Verfügung über das Irlaͤndische Kirchengut eingegan— krupulds entschieden; es hatte namlich ein hiesiger reicher Edel— geen Verbindlichkeiten ihm die Nothwendigkeit auferlegt hätten, mann vor Jahren mit einem anderen Herrn um 19000 Pfd. Maßregeln von so kuͤhner Art einzubringen und durchzusetzen, gewettet, daß Die Whigs nicht 4 Jahre am Ruder bleiben wuͤr— daß angere Minister, z. B. Lord Lundsdowne und Herr Spring den' Diese Wette glaubte er nun in der That gewonnen zu Rice haͤtten resigniren muͤssen. Was Herrn Abercrombie be— haben, indem er sich darauf berief, daß das Wellingtonsche Mi⸗ trifft, so waͤre die Sache ganz dieselße gewesen, wie mit Lord nisterium in der Sitzung des Unterhauses vom 15. November Russeis. Waͤre endlich Herr Spring Rice zu jenem Posten vor⸗ 1830 gestuͤrzt worden sey, und daß das Melbourne'sche Ministe⸗ geschlagen werden, so mochte zwar dieser hochgeehrte. rium am 14. November 1833 Mittags um 12 Uhr seine Ent Herr sich nicht mit so gefährlichen Maßregeln befaßt ha— lassung erhalten habe. Die Schiedsrichter faͤllsen aber ein an— ben, allein die radikale Whig— Opposition hätte es thun deres Urtheil. Sie erklärten, es habe die Abstimmung uͤber die muͤssen, und in diesem Fabe wurden, wie wir fuͤrchten, Civil-Liste im Unterhause, in Folge deren der Herzog von Wel- nicht weniger als vier Minister sich lington abdankte, erst am 16. November 18335 fruͤh Morgens staitzefunden; die Resignation des Melbourne'schen Ministersums aber sey, da der Konig in Brighton gewesen, erst am 17. No— vember d. J. durch Ueberlieferung der Amtssiegel erfolgt; mit⸗ hin haͤtten die Whigs 4 Jahre ünd einen Tag regiert, und der adliche Herr habe seine Wette verloren. Mit dem Schooner „Pike“ sind Nachrichten aus Lissa⸗

durch die laͤngst ersehnte Ankunft Sr. Maj. des Kaisers un Koͤnigs begluͤckt. Allerhoͤchstdieselben langten im erwan chien Wohlseyn hier an. Dicht gedraͤngt vom Volk umgeben, das ö. nen guͤtigen Vater mit Freudenthraͤnen und lautem Jubel n willkommte, begab sich der Monarch nach der Citadelle, bes ; tigte dieselbe und kehrte dann auf den Parade⸗Platz zuruͤck, too e die hier stehenden Truppen eine Musterung abzuhalten geruhte 9 zu seiner vollkommenen Zufriedenheit ausfiel. Hierauf kam der 9

. Cöͤthen, 29. Nov. Der Herzogliche Regierungs⸗Praͤsi von Renthe feierte am 2asten d. M. fein funfzigjaͤhriges . Jubiläum das sowohl Sr. Durchlaucht dem Herzoge, als hr hlesigen Buͤrgerschaft, Gelegenheit gab, dem geachteten Iuhes⸗ greise die innigste Theilnahnaie zu bezeugen. Stuttgart, 27. Nov. Se. Hoheit der Herzog Ale Nov. . ü der von Wuͤrttemberg ist zum Besuche bei Ihren Yiases

hier eingetroffen. Koͤnigl. Geheim

Höesigen Blattern zufolge, hat der Nath den staͤn ischen Ausschuß aufgefordert, die von der M geordneten-Kammer ernannte Kommission zur Vorbereitung h Verweltungs-⸗-Gesetze zusammen zu berufen Es heißt, daß ß Kammern an 1. Maͤrz 1835 wieder zusammentreten wurden.

Karlsruhe, 27. Nov. Das Großherzogliche Staats⸗ un Regierungsblatt enthalt eine Verordnung uͤber die Vo nahme einer außerordentlichen Volkszählung, nebst dem Form lar. Es heißt darin: „In Erwaͤgung, daß in den zum großt Deutschen Zollvereine gehörigen Staaten im Dezember diess Jahres eine Volkszaͤhlung vorgenommen wird, um hiernach den nächsffolgenden Jahren den Ertrag der gemeinschaftliche Zoll⸗Einkůnfte vertheilen zu koͤnnen; in fernerer Erwaͤgung, di es falls das Großherzogthum dem Zollvereine beitreten wuͤrz nothwendig ist, den auf dieselbe Zeit und nach den naͤmlichn Grundsaͤtzen erhobenen Stand der Bevölkerung zu kennen, with im Einverstaͤndniß mit Großherzoglichem Mimisserium des In nern und nach vöoͤrdersamst eingeholter hoͤchster Ermaͤchtigung Sy Königlichen Hoheit des Großherzogs vom heutigen verordnet, wie folgt: F. 1. Im Laufe des naͤchstfolgenden Monats Dezem ber ist im Großherzogthum eine außerordentliche Volkszaͤhlum vorzunehmen ꝛcͤ.

Dar m stadt, 28. Nov. Das heute erschienene Regierung Blatt enthaͤlt die Bekanntmachung des Großherzogl. Ministeriumt der Finanzen, daß, da die mit den Standen des Großhetzo)⸗ thums durch die Prorogation des Finanz⸗-Gesetzes vom 24. Ot tober 1839 vereinbarte Steuer-Bewilligung mit dem 31. De em ber laufenden Jahrs ihr Ende erreicht, und ein neues Finan⸗

wird. Nur mit dem gewahlten Kostůme kann Referent sich durchaus a nicht einverstanden erklaͤren. Man scheint fast von dem ungluͤcklichen Norden und Osten bewaffnet haben. Ihre Zahl vermehrt sich Gedanken auszugehen, daß das Aeußere der Tracht das Wesen der taͤglich, aber es sind nicht so viel regulaire Truppen darunter, bedeutenden Charaktere jener Zeit ausmache. Wie falsch! Wer denkt wie man hat wollen glauben machen. Die Zahl der auf Euro. sich denn jetzt die Helden jener großen Zeit in dem damaligen zische s risir ill l Gewehre von steifen, oftmals vertrakten Kleide. Die Wuͤrde und Schoͤnheit ist päͤische Weise organisirten Bataillone, welche Gewehre von steifen, . S .

ö ,, . Salt n ; Sperstei icht 20 die erste, nie abzuweisende und nie zu verletzende Form. Wer gletchmäßigem Kaliber und Walo nn eite haben, übersteigt nicht 20 mag sich den Tellheim mit einer Peruͤcke denken, die im gder 22, von denen erst einige mittelmäßig manövrirten. Die den Anschein eines Sechzigjaͤhrigen giebt, oder den Wachtmei⸗ sogenannte regulaire Kavallerie ist ziemlich schlecht, und wegen ster Werner in einem Rock, der uns an die Troͤdelbuden oder an der eingewurzelten Gewohnheiten der Spahis und Delis, welche das Invaliden⸗-Haus erinnert. Und gesetzt, wir wollten nicht das den Stamm dieser Reiterei bilden und wegen ihrer Art zu reis höhere, geistige Argument beachten, war denn, in historischem Be— ten, noch schwieriger zu organisiren, als die Infanterie. Die Artillerie tracht genommen, der Major am Schluß eines so bluttgen, dem

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hat eine hinreichende Menge Geschuͤgze und bespannter Wagen, aber Avancement so guͤnstigen Krieges nicht noch in den drei ger Jah⸗ zen iere; hat sie mit Rust. Unteroffizieren ren, und eben so sein Wachtmeister! Wir fordern von Beiden nicht

nicht genug geuͤbte Kanoniere; man hat sie mit Russ. Unteroffizieren ö . , ,, , versehen, was indeß zunaͤchst auch wenig nuͤtzen wird Re fie r r g fr m n, h , . wg . ; 45 ; . . . rechendes ) , rz, wir wollen, z man die Nei⸗

. h ö 3. ; . e sprechendes Soldatenkleid, und kurz, w 8 dei , e, . h. n, y , . f . gung und den Geschmack der Minna und Franziska zu aller 3:it , m n, n n, , den, . ha . nach begreife. Darum fordern wir auch nicht von Minna und Franz ska Kiutahia zu begeben und dort weitere Befehle abzuwarten. dis Luftballons ähnlichen Aermel der neuesten Mode, aber eben so

von Dom Miguel wahrend seiner Feldzuͤge vor Porto. . Der Kardinal Legat von Bologna, Spinola, hat seine Di—

Ansichten Lord John Russel's an. So viel n Betreff des angeblichen Einklangs, der nach dem Aus scheiden bes hochkirchlichen Theils des Grey'schen Ministeriums unter den vortzen Ministern geherrscht haben soll.“

Die Times beginnt jetzt auch, gegen den Grafen von Dur— ham zu volemisiren, den sie sich bekanntlich fruͤher zu ihrem Guͤast. ling auserkohren hatte; so macht sie unter Anderem Über seine letzte in Neweastle gehaltene Rede (s. Nr. 332 der Staats, Zäi— tung) folgende Bemerkungen: „Es thut uns lid, zu sazen, daß der letzte Theil dieser Rede einen auffallenden Beweis davon giebt, wie sehr das Urtheil des edlen Grafen durch Leidenschaft getrübt worden ist. Denn warum bezeichnet er sonst den doch möglichen Uebergang vom Schlimmen zum Guten als widerwaͤr— g und entehrend? Meint er etwa, die Nation sey dermaßen in der Sklaverei des Factionsgeistes befangen, daß sie sich wei— 9irn wurde, von einem Minister eine wohlthaͤtige Maßregel an⸗ nehmen, weil derselbe kein Whig wäre? Solch' ungereimtes Zeug ist des klaren Verstandes eines Lord Durham unwuͤrdig; es ist bloß das sinnverwirrende Gewaͤsch eines blinden Partei— enschen. Wir weisen im Namen des Volks dergleichen abge—

schimrackte Behauntungen 1urnc6k

worden. Die Haupistadt Quito war von dem Oberst Guercro erst nach dem heftigsten Widerstand von Seiten der Anhaͤnger des General Flores genemmen worden. Nach einigen Schar— mützeln in den Straßen waͤhrend des Zten, 4ten' und ten Juli kam es am Tren zu einem regelmäßigen Gefecht, welches zum Vortheil von Guerero endete. Am 11ten wiederholte er den Angriff und zwang die Truppen der Regierung, sich zu ergeben. Sie hatten eine Capitulation verlangt, aber die Angreifenden hatten ihnen nur das Leben verbuͤrgen wollen. Schon fruͤher war die Regierung durch den Vice-Praͤsidenten aufgeloͤst worden; bie Provinzen Quito, Imbahura, Chimbara;zo und Latacunga hatten sich gegen den Präsidenten Flores erklärt, und dieser wird sich jetzt, ohne Geld ünd genuͤgende Streitkraͤfte, ohne Zweifel unterwerfen muͤssen. Der Masor Acevedo, der von der Regie⸗ rung von Neu⸗Granada abgesandt worden war, um die Rat fi⸗ cation des Traktats von Pasto in Betreff der vorzunehmenden Liquidation der Columbischen Staats,Schuld zu fordern, war in Quito angekommen. Polen. Warschau, 28. Nov. Die hiesigen Zeitungen mel—

den: Gestern, den 27sten d., gegen Mittaa wurde Warschau

kigst« seyn, denn seit dem 8 Juni waren nicht weniger als HU 0h! Menschen in derselben Opfer des Kriegs und der Seuchen ge⸗

schwankt wischen 3 und n pCt. Nach schrift. ute stnd n . . und , n,, * 6 . msterdam, Paris und Wien ungünstige Nach⸗ richten eingetroffen waren. guͤnstige Boͤrsen⸗ N

Oesterr eich. Ungarische Blatter schreiben; Zu Dorogh, in der Naͤhe

führenden Bruͤcke der Boden entzuͤndet— mit einen Stock in den Boden stößt. Das Komitat beorderte eine Deputation zur Untersuchung und befahl auch, um sene brennende Stelle einen breiten und tiefen Graben zu ziehen, damit der Brand sich nicht weiter verbreite. Der Boden ent hält unstreitig viel Torf, vielleicht auch Steinkohlen⸗ Adern, da in dem nahen Tokod eine reiche Steinkohlengrube ist. Auch der Monat Oktober war leider in unserem Vaterlande reich an Feuersbruͤnsten.

Schweiz.

Bern, 24. Nov. (Schweizer Blatter.) In der hen / tigen Sitzung des großen Raths machte Herr Kasthofer folgen,

den Antrag, der einen kleinen Begriff „or dem

nission eingereicht und ist bereits hien eingetroffen. Dieser Kar⸗— dinal, welcher sich durch eine meise Mäßigung die Achtung der Einwohner von Bologna erworben hat, soll seine Legaten elle «iedergelegt haben, weil man wider seinen Rath auch vort die

Centurioni einfuͤhren will. J n. ; ger Polizei Soldaten, welche mit Dolch und Pistolen bewaffnet

von Gran, hat sich auf unbekannte Welse unweit Jer nach Gran Wöoͤßten Theil des Kirchenstaats verbreitet,

Man sieht nicht nut ; r , 3 d e ĩ instern F Natuͤrli ißbrauchen diese Leute, welche hauptsachlich aus der ,, Festern Flammen, wenn mi ö. n, , werden, nicht selten die ihnen an— vertraute Gewalt aus Neben Absichten oder Privat⸗-Rache, wel⸗ Hes dann oft zu Klagen und noch oͤster zu blutigen Haͤndeln Anlaß giebt. In den Ortschaften, wo Oesterreichische Besatzung ist, duͤrfen sie , . . diese schuͤtzen die Einwoh⸗ Aer gegen jede willkuͤrliche Gewalt. Lob ;

lane gen , daß sie sich uͤberall die Liebe der Bevoͤlke, Lung erworben haben, sie halten die strengste Mannszucht, und

Diese Centurioni, eine Art freiwilli⸗

sind, wurden vor zwei Jahren errichtet, und sind uͤber den Sie haben das

Recht, Jeden, welcher ihnen verdaͤchtig scheint, zu arrettren.

Zum Lobe dieser Truppen

die Offiziere zeichnen sich durch Bildung und feine Sitten aus. Als 4 eine Abtheilung dieser Truppen eine Stadt in der Romagna verließ, um nach einer anderen verlegt zu werden,

begleiteten die Einwohner das Militair bis drei Miglien, und age nech erscholl der Ruf: Viva le truppe tedesche!

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Berlin, 2. Dez. Am 29sten v. M. beging das Dom— Gymnasium zu Magdeburg die Feier des 1900jährigen Ge— burtstages seines im Jahre 1814 verstorbenen Rektors, des Kon— sistorial-⸗ Raths Dr. Gottfried Benedikt Funk, der sich um die Anstalt hochverdient gemacht hatte. Die beiden oberen Klassen versammelten sich zu diesem Behufe mit mehreren ehemaligen Schuͤlern und anderen Verehrern Funks um 10 Uhr Morgens im Saale der Schule, wo nach einem Kirchenliede und einem Festgesange der Prediger Neide zu Giebichenstein, einer der fruͤhsten noch lebenden Schuͤler des Verewigten, die Gedaͤchtniß— Nede hielt. Der Herr Geheime Staats-Minister von Klewiz, der bei der Feierlichkeit zugegen war, vertheilte sodann, nach der Bestimmung des Verwaltungs Raths der Funkschen Stiftung, an 4 von dem Lehrer-Kollegium vorgeschlagene Ober Primaner eben so viel Exemplare von Funks Schriften, worauf der Herr Bischof Dr. Draͤseke den Segen des Hoͤchsten fuͤr das fernere Gedeihen der Anstalt erflehte. Ein Chor-Gesang beendigte die Feier, der sich ein Festmahl in dem Lokale der Harmonie⸗-Gesell— schaft anschloß.

wenig die Reifroͤcke und die Jacken der alten; und koͤnnen ubrigens diesen, hauptsaͤchlich den beiden jungen Schwestern gewidmeten Be—

richt nicht schließen, ohne unsere hohe Achtung dem Herrn Devrient

fuͤr seinen Ricaut, den wahren Cheralier d industrie, den er mit portraitmaͤßiger Treue, doch ohne alle Karrikatur verkörpert, zu er⸗ kennen zu geben. Madame Crelinger hatte die kleine Rolle der „Dame in Trauer“ uͤbernommen; aber Trauer hat sie nicht dem Koͤnigstaͤdtischen Theater gebracht, sondern Lust und Leben, indem sie demselben zwei bluͤhende Toͤchter zugefuͤhrt, deren angebornes Talent, Anmuth und fruͤhe Bildung alle Vergleichung mit gewoͤhn⸗ chen Anfaͤngern verbieten; das Haus war uͤbervoll, wie noch im« mer, so oft die beiden jungen Maͤdchen auftraten.

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Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. KLbends Nach einmaliger 6 uhr. 2 uhr. 10 hr. Beobachtung

Luftdruck. . 332, 5 par. 31, 2 Par. 330, z r, Quellwärme S, 72 R. zuftwaͤrme 4 85.1 90 R. 5,2 9 R. 5,3 2 R. J

n er . 3,10 R . 23036. z, o gö. Blußk warme 2.3 *. Dunstsaͤttg. S8 pCt. 79 pCt. 82 pCt. odenwärme A, 2 Y R. Ketter. truͤbe. halbheiter. reanig. ; . Wind... W. W. NW Mus dunst. 0, o 10 Re. Mieder MM Q a a wn

2 Qaen en Ifen, m NR

1X34. I. Dezbr.