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und zweite Halbjahr 1830, fuͤrs erste und iweile
fen einiges Recht haben konnten, aufgefordert, sich
Berliner BS re.
—*1 ö 1278 wo , , F 2 YM 2 72Min n, gvrrren rr V alg7? * TY, gn 17 ü 6
. Hen ä. ens nber 64. nde und Gelã Dore Fetten St. - Schuld · Seh. 90
Amtl. Fs
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1371
spiel in 1 Akt, von Kotzebue.
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Vio ö, weare, ven , g 6, ö kgg,;, reg n, m,, Präm. Sed. d. Sach = es. do] é 100 — Kön igstadtis Kurm. Obl. m. l. C. 5 990 . . 935 Freitag, 5. Dez. Der böͤse oum nt Seh, do 76. = Related Kn N — — 733. Das liederliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten. Berl Stadt- 9b. 1 , vos = fe Seh? d. Een N. — — 71 Sonnabend, 6. Dez. Die F Kön igab. do. 1 ö ; tecchi, Oper in Akten. Musik von Bellini. . nes, — Noll. vollv e. K Sonntag, 7. Den we r , e m. * . ö 100 mi . 3 3 * verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in 2 Akten, von Friedr. Kro sehæ. Foa. do. R ] n, iacanto... — 3 1 Genée. Vorher: A B C, Posse in 2 Akten, von Kettel. ,, F J We oheel- Cours. ,,. . ; drr, 61 Neueste Nachrichten. y a. w 9 . . ö 105 t . 3 Nov. h lt 2 amburg . ö ⸗ ur ö en von Celles Audienz und fuͤhrte um 2 Uhr den Vorsitz in ö J 166. ö . ;, = einem Minister Rathe, ,,,, J w. Der Großßbritanische, der Preußische und der Oesterreichische Wien in 30 zr. ...... 150 Fi. Z zit. 10a * Gesandte hatten gestern Konferenzen init dem Minister der aus— k — oz. waͤrtigen Angelegenheiten. . Breslau J oon, 911 Herr Duchatel hat seit seinem Wiedereintritte in das Mi⸗ in, 14 , 0 16 — nisterium den Vorsitz bei der Handels⸗-Untersuchung noch nicht Erankfurt a. MN. Wz.. . 100 E. 2 Mt. 1067 — wieder übernommen. Herr von Argout praͤsidirte seither in der nn r, w 44 100 bl. 3 Woch. — 309 Kommission. Die Untersuchung hat übrigens feit einiger Zeit arschau ...... ...... 600 Fi. Kurz — — nur sehr wenig Neues geliefert. . Der Pairshof vernahm in seiner gestrigen Sitzung, die Kenigliche Schausptele. wieder bis 5 Uhr dauerte, die Fortsetzung des Kommissions⸗Be⸗ Freltag, 6. Dei. Im Opernhause; Das unterbrochene richts, dessen Verlesung auch in dieser
Opferfest, Oper in 2 Abth. mit Tanz. Musik vom Ritter von (Mad. Marra, vom Theater zu Breslau: Elvira, urney hierin wieder
Winter. als Gastrolle. Herr Hoffmann wird als
auftreten.)
Im Schauspielhause: 1) La grande dame, ville en 2 actes, par Mr. Bayard. 2) La sianc vaudeville en Z actes.
In Potsdam: Der Roman, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franz., von L. Angelhz. Hierauf Launen des ʒufalls, Eustspiel
Im Schauspielhause: Auf Begehren:
in 3 Akten. Sonnabend, 6. De
wurde. Die Munizipal⸗Wahlen fuͤr
drame vaude- 6e du sleuve,
gewaͤhlt.
a,, J. Dez. In Gpeknhause: Die , , Lust⸗ 1
rail, Ballet in 3 Abth., von Ph. Taglioni. 7 Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Der Roman, Lust⸗ spiel in 4 Akt, nach dem Franz, von L. Angely. Hierauf; Die 27. , , . in 5 Abth., nach dem Engl. des Shakes⸗ ven Beck, (Dlle. Caroline Bauer: Isabelle, als Gastrolle)
Das Koͤnigreich der Weiber, oder: Die
Gestern ertheilte der König dem Gra—
Departements wurden, mit Ausnahme des zwoͤlften Bezirks, wo noch ein Mitglied zu wählen ist, da keiner der Kandidaten die absolute Masoritaͤt erhielt, gestern beendigt. irk wurde Herr Thayer, im 5ten Herr Grillon, im Sten Herr
ouvattier, im gten ö Lanquetin, im 10ten Herr Beau, im 11Iten Herr Boulay von der Meurthe, im 13ten (Sceaux) Herr Libert, und im 14ten (St. Denis) wurden die Riant, Boyer und Possoz zu Mitgliedern des
Das Journal des Dabats erklaͤrt heute die Nachricht
Hierauf: Der Aufruhr im Se—
verlassen.
ral Schneider
ches Theater.
Boͤrse die Geist Lumpacivagabundus, oder:
Course wieder amilien Capuleti und Mon⸗
chen mehr.
mission konnte
dem 2Zasten zu
— Heute
itzung nicht beendigt **. O03.
das General⸗Conseil des Seine⸗ Anl. I.. Br
Im zweiten Be ⸗ 257. 253.
erren Bouches, eneral⸗Conseils
Der Courier srangais will wissen, daß, da ber 7
Departement ausgeschlagen habe, dieser Posten dem C..
Durigu, Commandeur der gten Division, angetragen wor. Das m n, der Liquidation hatte an der
eschaͤfte sehr belebt.
listen ließen bedeutende Ankaͤufe von Renten machen, so
viele mehr oder weniger gegruͤndete Geruͤchte im Umlen. hieß es, es wurde dem : ganzen Landes nicht gelingen, sich zu konstituiren; bei ee. ministeriellen Modification, welche in Frankreich statt inden wuͤrde bloß Herr Guizot aus dem Kabinette treten un? ,.. Man versicherte auch, Sir Robel Peel m.. Paris angekommen und sogleich nach London weiter gere Der National sagt: „Die Geruͤchte, welche geste heute in Betreff der Spanischen Anleihe cirkulirten, I gruͤndet. Die mit der Pruͤfung der Vorschlaͤge heauftragr
und es war der Spanischen Regierung also nicht möglich
hieruͤber erst morgen (28.) auf tel etwas erfahren, und dann ist es wen Regierung eine solche Nachricht vor der Boͤrsenstunde h. machen wird.“ P 4 . , schloß proc. Rente s05. 65. Zproc. Rente ) zum Haag zuruͤckgekehrt. 5proc. Neap. 95. 40. Cortes —. Ausg. Span. Schuld 153.
Frankfurt a. M., 1. Dez. proc. ql it. 234. Bank⸗Actien 1530. 1528. 196 Gulden 209. G.
Loose 671. 573. Hproc. Span. Rente 433. 43. Sproc. mM
von der Ankunft des Lord Grey und seiner Familie nn] fuͤr einen Irrthum; der Graf, sagt es, habe England a
das Amt als Chef der Personalten im
er gesty
Mehrere angesehene .
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Allgemeine
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0 daß — — —m e baz
die Höhe von vorgestern erreichten. Eg
Ministerium wegen der Opzo h
ta tts. Zeit nag
Berlin, Sonnabend den 6ten Dezember
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
ren Bericht erst am 23sten Abends ; 59 Se. Masestaͤt der Koͤnig haben dem Oberst⸗ dieutenant und ö . gllael Adjutanten von Rauch den Rothen Adler-Orden vierter Flasse zu verleihen geruht.
— — ——
raphischem Wege hie . ö . ; . n . Ihre Koͤniglichen Hoheiten der Prinz und die Prinzes—
), dhl sin Friedrich der Niederlande und ,,. Tochter, 1 hte Koͤnigliche Hoheit die Prinzessin Louise, sind nach
einem Entschluß zu 6 Wir können g
7 * 0c z * 4 . J eg . ö än Der Justiz⸗Kommissarius Aug ust Heinrich Glöckner u Brieg ist zugleich zum Notar im Departement des Ober—
Oesterr. Hproc, . J lendesgerichis zu Breslau bestellt worden. Vpproc. 535. —. 1prot. art. Oblig. 1393. 139. In Preuß. Praͤm. Sch. 60. 60. do. Holl. 5proe. Obl. von 1832 971 971.
911.
Seitungs-⸗Nachrichten. . .
Paris, 29. Nov. Herr Ingres, der im Begriffe steht, ech Rom abzureisen, um seine Stelle als Direktor der dor⸗ igen Franzoͤsischen Akademie anzutreten, hatte gestern seine Abschieds Audienz beim Koͤnige.
Durch eine Koͤnigliche Verordnung vom 26sten d. M. sind die Contre⸗Admiräle Dupotet und Hugon zu Mitgliedern des
Redacttur Cotti el. w
Gedruckt hei A. . Hayl
Die Ahnfrau, Trauerfy el in 5 Abth., von F. Grillparzer.
— — 9
Admiralitäts-⸗Rathes ernannt worden.
Bekanntmachungen.
GSekanntm achnng.
Das Freigut Plaetle bei Schneidemühl ist aus freier Hand zu verkaufen. Die Bedingungen haben Kauflustige bei dem Apotheker Catovius in Wongro⸗
Das im Rummelsburgschen Kreise belegene Gut wiec nachzusuchen.
Treten nebst Pertinenzien und Gerechtigkeiten, wel ches nach der unterm 21. Januar 1834 aufgenomme— nen landschaftlichen Taxe auf go, 90s Thlr. 15 sgr. 8 pf. gewürdigt worden, ist zur nothwendigen Subha station
gestellt, und zum öffentlichen Verkauf ein Bietungs⸗
Termin auf den 13 Ràaͤri 1835, Vormittags 10 Uhr, vor dem ernannten Deputirten, dem Ober⸗-Lan desgerichts⸗ Rath non Boehn angesetzt; welches hier= durch mit dem Temerken zur kffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neneste Hypotheken⸗ Schein und die Kaufbedingungen taͤglich in unserer Coneurg⸗Reagistratur eingesehen werden können. Eosin, den 21. Inli iss. Civil-Senat des Königlichen Ober⸗ Landeiger icht.
Bekanntmachung.
Der von uns auf den 127. Januar 1885, Vor⸗ mittags 9 Uhr, zun Rathhause angesetzte Termin zur Ausbietung der vor der Altstadt belegenen Kaͤmme—⸗ rei⸗Vorwerke Plauerhoff nebst der Schaͤferei Kalten⸗ hausen, Goerden und Bohnenland in Zeit und Erb⸗ pacht ist auf
den 26. Januar 1835. verlegt worden, was hiermit den Pachtlustigen be⸗ kannt gemacht wird.
Brandenburg, den 2. Dezemher 1853. Ober ⸗Bürgermeister, Bürger meister u nld
Rath hiesiger Chur und Hauptstadt.
Warschan, den 14. April 18354 Die Generas⸗Direction des landschaftlichen Credit⸗ Vereins im Koͤninreiche Polen macht zufolge Art. 124. des landschastlichen Credit⸗Gesetzes bekannt: Daß die vfandbriefe Litt. B. No. 1597 und S6 3654 jeder ju 5009 Fir, so wie auch der Pfandbrief. Litt. C. No. 65,727 zu i090 Fl. mit den Coupons fu rs erste
Halbjahr 1831, für erste und zweite Halbjahr 18532, s wie auch fuͤrs erste Halbjahr 1833, ünd außerdem, daß der Coupon jum Pjandbrjefe Lit. G. No. 65,727, fuͤrs erste Halbjahr 1829, gehdrend als Eigenthum des Heistlichen Stanitlaus Glidzuiski wahrend des letzten Krieges verbrannt sein sollen. — — Daß die Pfandbriefe Litt. C. No. 13 289, 117,955 und 121, 833 ohne Coupont, jeder auf 1000 Fl., gehö⸗ rend den Mäjewzkischen Minorennen, waͤyrend des Krieges in die Erde veraraben, vernichtet wurden. — Daß die Pfandbriese Lin. B. No. 993, 128, 1235, 2422, 3083, 62 136, S6, 534, jeder zu 500) Fl., Litt. C. No. 63, 241 und 108,797, jeder zu 10900 Fl., mit den Coupons anft erste Halbjahr 1835, als Eigenthum der Judita Bergsohn zufallig verbrannt sein sollen. Endlich daß die Pfandbriefe Litt. C No. 6906, 14 393 jeder zu 1000 Fl., Lin. E. No. 157,093, 143 812, 143,813, jeder jn 200 Fl., ehne Coupons als Eigen⸗ thum des Jangtz Godlewtti durch Zufall verloren ge⸗ gangen sein sollen. ; Da die Eigenthümer obenbenannter Pfandbriefe ver⸗ langen, Duplicate der verlornen ju belommen, so wer⸗ den diejenigen Eigenthümer, die zu solchen Pfandbrie⸗
binnen eines Jahres von der ersten Publicatisn dieser Bekanntmachung an, mit ihren Forderungen oder Ein, wendungen an die General ⸗Direetion in Warschau schriftlich zu melden; widrigenfalls werden die gedach⸗ ten Pfandbriese für verschollen erklaͤrt und auf deren
Stelle die verlangten Duplicate ansgestellt und den Eigenthümern auggehan
Literarische Anzeigen.
Das beste Weihnachts⸗-Geschenk
fuͤr Alle, welche das Bedürfniß fuͤhlen, sich zu bil⸗
den; nützliche Kenntnisse sich zu erwerben und die
Kenntniß des fruher y , . zweckmaͤßig wieder anzufrischen:
Blancks Handbuch des Wissenswürdigsten aus der Natur und , . der Erde und ihrer Bewohner. 2te Aufl. Brei Baͤnde mit vollstaͤn⸗ digem Register. 3 Thaler.
In allen Buchhandlungen zu haben, namentlich bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbabn Nr. 3), Posen, Bromberg, Gnesen, Culm u. bei Vincent in Prenzlau.
Im Verlage der Gebrüder Borntraͤger zu Königsberg ist erschienen:
Handbuch der Geographie fuͤr Tochter⸗Schulen und dit ö des weiblichen Ge—
schlechts, von Friedrich Noͤsselt. Zweite sehr verbesserte und vermehrte Ausgabe. gr. vo. 3 Thle. Preis A* Thlr.
Dieses schon in der ersten Ausgabe allgemein sehr gůnstig aufgenommene Werk ist in dieser neuen sehr berbesserten und vermehrten , . nun wieder in allen , , zu Berlin in der Stuhr⸗ schen, Schloßplatz Nr. 2, voll staͤndig zu finden.
Die lebendigen Schilderungen der Laͤnder und Volker, ihrer Sitten und Gebrauche, schoͤner Gegen⸗ den, Naturmerkwuͤrdigkeiten und der ortlichen Eigen⸗ thuͤmlichkeiten, nebst Mittheilungen uber Kuüͤnste und Gewerbe und passenden Erinnerungen aus der Ge⸗ schichte 6 diesem Werke einen eigenthümlichen Reiz und rechtfertigen dessen Empfehlung als eine ehen so unterhaltende als belehrende Lektuͤre fuͤr ge⸗ bildete Frauen und Tochter. Auch Lehrern der Geo⸗ graphie wird dasselbe durch seinen Reichthum an interessanten Materialien, welche sich in kein:m an⸗ dern Werke so n zusammengestellt finden, als Mittel zur Belebung des Unterrichts, die wesent⸗ lichsten Dienste leisten.
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; zur Verbreitung gemein nuͤtziger Kenntnisse. In vier Hauptsprachen Europas. (Deutsch, 5 . und
ö Italienisch. Redigirt von einem Vereine Gelehrter. Abonnements⸗Bedingungen. Der Globus wird in 5 verschiedenen Ausgaben erscheinen, naͤmlich: Ausgabe Nr. 1 mit Deutschem u Englischem Text J Deutschem u. Franz ysischem Tert
' 3 Deutschem u. Italienischem Text
' A — Deutschem, Franzdsischem und Englischem ert ;
P 3 ⸗Deutschem, Französischem und
Italienischem Text.
Der Jahrgang einer jeden der 5 verschiedenen Aus gaben enthaͤlt 7 Nummern Text in gr. Quartfor⸗ mat mit ohngefaͤhr 150 groͤßern, vortrefflichen Ab⸗ bildungen.
digt. . ,,
Drewnow ki.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
Fuͤr die Ausgabe Nr. 1 — 3, jahrlich 2 hir. halbjaͤhrlich; 1 Thlr. 74 sar. viertelaͤhrlich ! 26 sgr.
Fuͤr die Ausgabe Nr. 4 — 85, jaͤhrltch .. . 3 Thlr. halbjaͤhrlich 1 Thlr. 221 sgr.
vierteljdhrlich 1 Thlr.
Die erste Lieferung der saͤmmtlichen 5 Ausgaben erscheint am 3. Januar 1835.
Probe⸗Nummern und Prospekte liegen in guten Buchhandlungen zur Ansicht bereit. Am Schlusse eines jeden Jahrganges soll ein Umschlag nebst In—⸗ halts⸗Verzeichniß gratis geliefert werden. Das Jour⸗ nal ist durch Buchhandlungen, Post⸗Aemter und Zei⸗ tungs⸗Expeditionen wöchentlich zu beziehen.
Leipzig, im Novbr. 1831.
G. Schubert.
Probe⸗Nummern sind zu haben in Berlin bei E. S. Mittler, Stuhr, E. H Schröder, Duncker und Humblot, in Potsdam bei Horvath und
Vogler, in Magdeburg bei Rubach und Hein⸗
richshofen, in Danzig bei Gerhard, in Königs⸗ berg bei J. H. Bon, Grdfe C Unzer u. Gebr. Borntraäger, in Coln bei Du Mont⸗Schau⸗ berg, in Aachen bei L. Kohnen u. J. A. Mayer, in Breslau bei Ph. Aderholz, Korn und Mar & Comp.
Bei Breitkopf und Härtel ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
w Vollstaͤndiges Handbuch praktischer Lebenskenntnisse ü . n .
Erster Band.
Erstes bis sech stes Heft.
Indem wir hierdurch die Vollendung des ersten Bandes unseres Hauslegikons zur Kenntniß bringen, seben wir uns veranlaßt uns nochmals uͤber
seinen Zweck und seinen Inhalt auszusprechen.
Das Hausletzikon ist durchaus kein Con— versationslegikon. Es ist ein von diesem gaͤnz⸗ lich verschiedenes, ihm geradezu n ,, , Werk, in seiner Idee vollkommen neu und einzig in seiner Art. Es beruͤhrt nur die praktische Seite des Le⸗ bens; es ist ein k bestimmt, dem Beduͤrfniß und der Rathlosigkeit im taglichen Leben abzuhelfen und in allen Fallen Auskunft zu geben, welche in haͤuslichen, gesellschaftlichen und Geschaͤfts⸗ Verhaͤltnissen vorkommen. Es soll als erfahrner Arzt, als kundiger Sachwalter, als praktischer Geschaͤfts⸗ mann, Oekonom, als tuͤchtige Hausfrau, Mutter u. s. w. dem Huͤlfesuchenden Leser darbieten, was er unmittelbar anwenden kann. —
Unser Hauslerikon ist ein Werk, was in keiner Haushaltung fehlen sollte, und der wider Erwarten schnelle Absatz einer großen Auflage spricht wohl am besten fur seine Brauchbarkeit.
Alle Buchhandlungen des In- nnd Auslandes nehmen Bestellungen an.
Leipzig, den 1. Novbr. 1831.
Breitkopf und Härtel.
Frankfurter Ober⸗Postamts⸗Zeitung.
Die Frankfurter Ober Postamts Zeitung, seit vielen Jahren eine der verbreitetsten, wird auch isss taͤg⸗ lich erscheinen. Sie bat in dem letzten Semester so bedeutend an Ausdehnung und Reichhaltigkeit ge⸗ wonnen, daß man sie der Aufmerksamkeit und Gunst des Publikums empfeblen zu duͤrfen glaubt. Fuͤr den ungemein billigen Preis von Vier Gulden halb⸗ jahrlich werden taglich anderthalb Bogen gelie⸗ fert. Dem ie,, . Texte, der die neusten Nach⸗ richten, und dabe ties f ade Uebersichten der Zeit⸗
Die Abonnements⸗Preise hetragen;
Ereignisse in besondern eignen Artikeln, enthaͤlt,
Das Geruͤcht von einer abermaligen Veraͤnderung des Mi— nisteriums war . in ganz Paris . 2 aager gab noch spät Abends folgenden Artikel: „Wieder ein schließt sich jedesmal das Frankfurter Kon Mönisterium, welches sich in Masse zurückzieht, wenn man dem sations⸗Blatt an, das der Unterhaltung I Geruͤchte glauben darf, das sich in diesem Augenblicke verbreitet. met ist und in großer Mannigfaltigkeit el Man sagt, daß die Minister heute im Conseil einen von Herrn Norcllen, Theater berichte, Korreszonden; rt ] Gutzet abgefaßten Entwurf zu einer Thron-Rede vorgelegt haͤt— . , ,. bringt. Man abonnitt ten, und daß derselbe einen sehr lebhaften Widerstand von Sei— allen Postaͤmtern. Der fuͤr Frankfurt festgesehte ten des Koͤnigs gefunden habe; da die Minister bestimmt ver— von A Fl. per Semester erleldet, je nach der Eig f öde, Kön di ann . 6 9 ; nung, ein billig bemessene Erhöhung. Prohehs, langt hätten, daß der Koͤnig die Session in Person ersͤffne, so sind allen Poslaͤmtern zum Vertheslen ne , hatten die Dinge eine solche Wendung genommen, daß, wenn worden. die Kammern nicht durch den Moniteur zu einer Köͤniglichen Gitzung ,, . . 6 . . sauftelbst betrachten koͤnne. — Wir verbuͤrgen diese Nachricht In Baumgärtners Buchhandlung zu nicht; da aber, nach dem, was seit einem Monate vorgefallen, ist Lo eben erschienen und an alle Buchhand Ates möglich ist, so haben wir dieselbe nicht verschweigen zu ,. worden, ju Berlin bei E. F. Amel därfen gezlaubt.“ — Ein anderes hie siges Blatt bemerkt zu ö Nr. 11, verraͤthig . diesem Artikel: „Wir wuͤrden auf die Nachricht des Messager ö. ritis h S. 6 ät ler keinen besonderen Werth gelegt haben, wenn nicht dasselbe Jour— . rh en , err fer nal vor kurzem ein ähnliches Ereigniß so richtig verkuͤndigt . W fe ilk, Oberforstrath und Professor, Oh hatte, daß alle Welt dadurch in Erstaunen gesetzt wurde, der Koͤnigl. Preuß böͤhern Forst⸗ Lehr-Ansta, dem das genannte Blatt gerade nicht in dem Rufe großer ter des Kaiserl. Russ. St. Annenordens 2. Kli rms cis, ,' , 9 ; ag ich ; zr Band 25 Heft. Vor auf Velinp. broöch Püverläͤssigkeit steht. Indeß glaubt man dieses zal nicht, daß 1 Thit. Pie Sachen schon so weit gediehen seyLen. Es ist gewiß, daß Inhalt: J. s Recznufionen. II. Abl] die Herren Guizot und Thiers mit ihrem Plane, die Session lun gen. Ueber den lichten oder dunkeln ] urch eine neue Thron-Rede zu eroͤffnen, an dem Koͤniglichen der Buchen⸗Besamungsschlaͤge. — Kiefernsan Willen gescheitert sind; aber es scheint, daß die Doctrinairs Kiefernpflanzung. — Insektensachen. — Ucht, den Kampf wagen und sich den Kammern gegenuͤberstellen wol— Begriff der Worte! Hoch- und Niederwald. len, obgleich sie fast die Gewißheit haben, daß sie nicht die Ma— Brennholztaxen nach Brennguͤte. Forität haben werden. Man sagt sogar, daß Herr Thiers eine M a J große Anzahl Deputirte habe ausforschen ö und daß 75 ; Nitali es tiers - parti schiede it dem Ministerium ge— der neuesten Erfindungen, Entdeckungen un] Nitglieder des liers-barti entschieden mi . et en, . ö,. Itllt brogen, und ihm erklart hätten, daß sie mit der Opposition Amerikaner und Deutschen, in der gefam mti timmen wuͤrden; kurz, der Glaube wird immer allgemeiner, daß das werbkunde, fuͤr Fabrikanten, Manufakturisten,; Ministerium sich vor den Kammern nicht werde halten koͤnnen.“ ö. K Landwirthe, mit vielen! — Der Courrier frangais bemerkt . n. Gegen⸗ ungen von Maschinen, Werkzeugen, Geraͤthen, stand! „Es wird bei der Eroͤffnung der Session keine neue richtungen und andern den deutschen Gewerhttt. Thron-Rede gehalten werden. Trotz aller ihrer Anstrengungen 2 3 . h Xh 361 1 7 ; P 84 D686 J * 4 n In hühhlichen Dingen mehr. Herausgegeb! bien die Herren Guzot und Thiers im Eonseil den Kürzern hrz Feel 6. Nett sé. unter Mitwirkung des s] zelogen. Ser König h sich, wie man behauptet, einem solchen F h Ve in * L F, ꝛũ N este gez gen. Ver nig hat si J. 66 866i 6 1 . ö 1 und Gewerbe reins zu Leipzig. Neueste . . . Erster Band. 12 Hefte mit 1602 Abbildung Dlane foͤrmlich widersetzt, und man hat nachgeben muͤssen. 12 Foliotafeln. Preis zu 16 sgr das Hißt Der Renovateur enthaͤlt dagegen in einer Nachschrift Folgen⸗ Dieses seit 30 Jahren bestehende, für die C] des, was ganz anders lautet: „In dem Augenblicke, wo unser terung der deutschen Gewerbsbetriebsamkeit be Blatt unter die Presse gelegt werden sollte, versichert man uns, Werk, hat durch die zeitgemäße Einrichtun daß der König den Wuͤnschen seiner Minister nachgegeben und dem ersien Bande der üenesten Folas der beschlossen habe, daß das Ministerium mit einer Rede, in wel— . . ist/ . deen, so ehren Her die Deputirten zum Beistande und zur Mitwirkung aufge— . . , nn ,,,, ; i en, vor der Kammer erscheinen solle“ ö x , , Man versichert allgemein, Herr Decazes habe gesagt: „Das u ziehen moglich wird, o es auf den 4 i n. ' , n,. 4. . lat r, zu nenn , Außerordentliche, was man erleben konnte, wäre, wenn das Mi— diesenigen Eigenschaften in sich' bereinigt, kn nisterium am kuͤnftigen Montag vor der Kammer erschiene.“ dasselbe als ein: ö ⸗ In der vorgestrigen Abendgesellschaft bei dem Praͤsidenten Deutsches Gewerbs-Pfsennig - Yan een mengen Kammer wurde die ,, sehr n n, u betrachten ist. Fu oͤrt woͤhlfeilen durch eine Konferenz erregt, welche zwischen den Herren Mols gn 7 iu irn en erkzrfg nhl dor und Gerard statifand, zu denen sich spaͤter noch Herr Dupin ge⸗ * Bande itzjs Abhandlungen uͤber neuc. ü sllte Letzterer soll sich, wie man sagt, sehr energisch gegen die kfindungen u s. w. Es wurden in den rc doctrinairen Minister, ünd besonders gegen Herrn Thiers ausge⸗ nere Werke der Gewerbskunde angezeigt und prochen und sich daruͤber beklagt haben, daß er von dem jetzigen selben rüctsichtlich ihrer Nützlichkeit und Un Ninisterium noch gröber verunglimpft werde, als in den Jahren thes beur heilt er demselben beigegeben, 1831 und 1832 von der republitanischen Propaganda. ch er⸗/ theilte höͤch interessante Nachrichten übt! D . * Betreff der Entschaͤdi ö 25 ö , Der Gesetz-Entwurf in Betreff der Entschädigung von 25 hiesigen Kunst und Gewerbs⸗Verein und meh Mill e, , ,. l ö Andere mit. Das Ganze begleiten 102 salbenhs . . . . so ö er ersten von n seyn, die der Kammer vorgelegt werden.
chene Abbildungen. werde en ale nn h hsten Beweis der sorgsamslel. Gestern wurde vor dem hiesigen Cassationshofe die Angele⸗ gemeinnuͤtzlichsten Anordnung liefert aber der lin genheit des Banquiers Jauge in letzter Instanz verhandelt und daß nach der auf dem Titelblatte eines eren zu dessen Gunsten entschieden. Die hiesigen Zeitungen gegebenen Mittheisung, überhaupt die ind] machen die Bemerkung, daß der General-Prokurator, Herr Du— Bande gegebenen vielen Aufsaͤtze, für andere (6er. vin der Aeltere, hei dieser Gelegenheit bereits die Opposition ge— 6e nn n. rn een 6 a en das Ministerium des fers parti, begonnen habe. Wir ze— . erh dar doch d ans! ver won n hier eine gedrangte Uebersicht dieser Sitzung Aus dem Be— Anpreisung. . . ichte, den Herr Dehaussy, Nath beim Cassationshofe, abstattete, ergeben sich zunaͤchst folgende Fakta: Herr Tassin de Mersilly,
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der seaher ein Banquier, Haus in Orléans hatte, befand sich in
den letzten Monaten des vorigen Jahres in Portugal bei Don Carlos, der ihn mit der Eroͤffnung einer Auleihe von 5 Mill. Piaster beauftragte. Herr Tassin that in dieser Absicht sofort die erforderlichen Schritte, die indessen zu keinem Resultate führten. Späterhin negociirte er mit den Herren Moritz Haber und Amadeus Jauge ein Anlehen von 5 Mill. Liv. St., auf welche Summe dem General Moreno und einem Herrn. St. Nicolas mehrere Vorschuͤsse gemacht wurden. Mittlerweile kam Don Carlos heimlich nach Paris, wo Herr Jauge ihm anzeigte, daß er erst, nachdem der Infant das Spanische Gebiet betreten, zu der Anleihe mitwirken konne. Herr Pichon Longueville war darauf dem Prinzen zu seiner Reise nach Spanien behuͤlflich. — Wegen dieser verschiedenen Handlungen waren nun die Betheiligten vor den Koͤnigl. Ge— richts hof gewiesen worden, indem man ihnen Schuld gab, daß ste mit Don Carlos, dem Feinde Spaniens, und mithin auch der mit Spanien verbuͤndeten Maͤchte Frankreich und England Einverständnisse unterhalten hatten und ihm in seinen Unter— nehmungen dadurch behuͤlflich gewesen waͤren, daß sie ihm Geld, Bekleidungs-Gegenstaͤnde, Waffen und Munition fuͤr die Spa— nischen Insurgenten haͤtten zugehen lassen. Nachdem die Sache vor der Anklage⸗Kammer des Koͤniglichen Gerichtshofes verhan— delt worden, versuͤgte letzterer die Freilassung saͤmmtlicher An⸗ geschuldigten, wobei er sich auf folgende Gruͤnde stuͤtzte: Die Angeklagten waren von dem Quadrupel / Allianz— Traktate vom 22sten April 1834 nicht gehoͤrig unterrich— tet gewesen; zwei Senats-Beschluͤsse aus den Zeiten der Konsular- und der Kaiserlichen Regierung verfuͤgten ausdruͤcklich die Publication aller Vertrage; der erwahnte Traktat aber sey bloß in der Madrider HofZeitung amtlich publizirt worden, habe aber in Frankreich nie einen authentischen Charakter gehabt; im 4. Art. heiße es, daß, falls Frankreichs Mitwirkung noͤthig wer— den sollte, der Koͤnig dassenige zu thun bereit sey, was gemein— schaftlich zwischen ihm und seinen Verbuͤndeten verabredet wer— den wuͤrde; eine solche Verabredung habe aber niemals stattge— funden, und Don Carlos sey eben so wenig gegen Frankreich, als dieses gegen jenen feindlich aufgetreten. — Von diesem Er— kenntnisse ging der General-Prokurator an den Cassationshof, in— dem er 3 Nullitaͤts⸗ Gruͤnde geltend machte, und zwar 1) eine falsche Auslegung des am 22. April unterzeichneten und am 31. Mai ratifizirten Quadrupel ⸗Allianz⸗Traktates; 2) eine fehlerhafte Anwendung der beiden erwähnten Senats-Beschluͤsse und eine Verletzung des 13. Art. der Charte; endlich 3) eine Verletzung der Art. 77, 79 und 82 des Straf Gesetzbuches. — In Folge die— ses Einspruches kam nun die Sache gestern vor dem Cassations— hofe zur Sprache. Der Berichterstatter verlas eine Denk— schrift des General-Prokurators Martin, worin dieser die eben erwähnten 3 Nullitaͤts-Gruͤnde naher entwickelte, so wie eine Vertheidigungs-Schrift des Herrn Jauge. Hierauf ergriff der Advokat dieses Letztern, Herr Mandaroux-Vertamy, das Wort, um zunaͤchst die ungebuͤhrliche Art und Weise zu ruͤgen, wie die Verhaftung seines Clienten bewirkt worden sey. Herr Jauge sey nicht vorgeladen worden, um von seinen Handlungen Re— chenschaft abzulegen, sondern man habe ihn bei hellem Tage an der Böͤrse, mitten unter seinen zahlreichen Kommittenten, verhaf— tet. Der Redner wandte sich sodann zu den uͤbrigen Gruͤnden, die zu Gunsten seines Clienten sprechen, wobei er sich unter Anderem auch darauf berief, daß ahnliche Unternehmungen, wie die des Herrn Jauge, zu allen Zeiten stattgefunden haͤt— ten, ohne daß eine Kriegs- Erklaͤrung die Folge davon gewesen sey; so habe man z. B. zu der Zeit, wo die Spanischen Kolonieen sich gegen das Mutterland erhoben haͤtten, in London ein Columbisches und ein Mexikanisches Anlehn eroͤffnet, und an der Pariser Boͤrse waͤren Geschäfte in diesen Effekten ge— macht worden, ohne daß Spanien hierin ein Motiv zu einer Kriegs Erklarung erblickt hätte; so habe man in Frankreich ganz offen Subseriptionen fuͤr die Polnischen Insurgenten eroͤffnet, ohne daß Rußland dieserhalb einen Krieg begonnen haͤtte. Herr Mandaroux⸗Vertamy schloß mit folgenden Worten: „In Zei— ten politischer Krisen sind Sie, meine Herren, der Beistand der Unterdruͤckten und ihre letzte Hoffnung. Waͤhrend die Massen in Leidenschaft entbrennen, bleiben Sie unerschuͤtterlich, und die empoͤrten Wogen brechen sich an den Thoren dieses Palastes. Mit unbedingtem Vertrauen lege ich daher auch das Schicksal des Herrn Jauge und seiner Familie in Ihre Hande.“ Nach Herrn Mandaroux-Vertamy vertheidigte der Advokat Janvier den Mitangeschuldigten, Herrn Tassin de Mersilly, worauf der General-⸗Prokurator, Herr Dupin, sich erhob und sich etwa also aͤußerte:
„Die Franzbsische Regierung erkennt freilich bloß die Koͤnigin Isabellg iI. als Souveragine von Spanien an; hieraus ergiebt sich aber keinesweges, daß Frankreich sich mit Don Carlos in offenem Kriege befinde. Von Wuͤnschen und persoͤnlichen Neigungen kann in dem vorliegenden Falle keine Rede seyn es handelt sich lediglich um das Voͤlkerrecht. Voͤlkerrechtlich aber gilt es als Grundsatz, daß ein Krieg nur dann als rechtmaͤßig zu betrachten ist, wenn ihm eine Kriegs-Erklaͤrung vorangeht; ja, eine solche Erklarung ist auch fuͤr die Moralität der Regierung selbst, die den Krieg eroͤffnet, noth⸗— wendig, damit die Welt, der sie ihre Beschwerden darlegt, und be— sonders das eigene Volk, dem sie die Waffen in die Hand giebt, er⸗ fahre, welche Unbill sie zu raͤchen hat. Der Krieg besteht nicht bloß un⸗ ter den Koͤnigen; er besteht auch unter den Natio nen; jeder Einzelne muß davon unterrichtet seyn, und er kann die Verbuͤndeten seiner Regierung nur durch die Bekanntmachung der Traktaten kennen lernen. Der Quadrupel-⸗Allianz-Traktat aber ist der einzige von allen seit 1789 abgeschlossenen Vertraͤgen, der nicht promulgirt worden ist. Man kennt ihn bloß durch die Zeitungen, und diese Notorietat reicht na— mentlich jetzt nicht aus, wo durch die oͤffentlichen Blaͤtter so viele Luͤgen und Verleumdungen verbreitet werden. Es ist ein allgemei—⸗ ner Grundsatz, daß ein Gesetz nicht verpflichtet, sobald es nicht he⸗ kannt geworden ist, und dieser Grundsatz erstreckt sich auch auf die Vertraͤge. Was sollten die Gerichte thun, wenn die Existenz des mehrerwaͤhnten Traktats bestritten wurde? Sollen sie sich die Re⸗ gistratur des auswärtigen Ministeriums oͤffnen lassen? Ware dieser Traktat aber auch wirklich publizirt worden, so würde der im 4. Art. vorausgesehene Casus foederis noch nicht da seyn, denn es bedarf dazu jg einer Verabredung zwischen den vier verbuͤndeten Maͤch⸗—
wenn eine einzige dieser Maͤchte, z. B. Portugal, einen Widerspruch erhebt, die uͤbrigen dadurch in ihren Maßregeln gehemmt werden. Endlich aber sind auch die den Angeschuldigten zur Last gelegten Thatsachen durchaus nicht von der Art, daß sich die in den Artikeln 77 und 79 des Straf⸗ Gesetzbuches angedeuteten Verbrechen daraus ergeben; die Erbffnung einer Anleihe ist keine Unterstuͤtzung, sie ist vielmehr ein fuͤr den kontrahirenden Theil sehr lästiges Abkommen, indem das Geld, das er borgt, ihm namentlich in Kriegszeiten theuer genug zu stehen kommt. Man spricht von abgeschlossenen Kontrakten wegen Liefe= rung von Waffen und Equipirungs-Gegenstaͤnden. Ich bezweifle, daß man diese Handlungen von Rechtswegen fuͤr feindselig halten koͤnne Es giebt viele Laͤnder, die den Handel uber die Politik stellen, oder die, besser gesagt, in der Politik bloß eine Gelegenheit fuͤr den Handel erblicken, und somit gar nichts dawider haben, daß man, insofern nicht eine foͤrmliche Kriegs-Erklaͤrung es verbietet, mit allen Maͤchten ohne Ausnahme Verkehr treibe. Mir einem Worte Es hat in dem vorliegenden Falle keine Kriegs-Erklaͤrung stattge⸗ funden. Wollten wir daher strafen, so mußten wir, um unser Straf⸗ Urtheil zu motiviren, gewissermaßen selbst erst die Kriegs⸗Erkläͤrung notifiziren. Aber noch mehr. Waͤre Don Carlos bei seiner Durch⸗ reise durch Frankreich ergriffen worden, so wurde man ihn zwar die Reise nach Spanien nicht haben fortsetzen lassen; hatte man aber wohl ein Recht gehabt, ihn mit seinem Gefolge als Kriegs- Gefangene zurückzuhalten? Gewiß nicht, denn es bestand kein Krieg. Eine Kriegs-Erklaͤrung muß offen geschehen, sie kann nicht in petto behalten werden, wie gewisse Ernennungen des Roͤmischen Hofes. Aus allen diesen Grunden stimmen wir fuͤr die Verwerfung des Cassations-Gesuches.“
Die Mitglieder des Gerichtshofes zogen sich darauf in ihr Berathungs-JZimmer zuruck und sorachen nach einer mehr alt zweistuͤndigen Besprechung das Urtheil, das im Wesenilichen also lautet: „In Betracht, daß der Traktat vom 22. April 1834 nicht promulgirt worden ist, mithin auch nicht als Grundlage zu einem gerichtlichen Verfahren dienen kann, und daß unter diesen Umstaͤnden der Pariser Koͤnigliche Gerichtshof, weit ent— fernt, die angefuͤhrten Artikel der beiden Senats-Beschluͤsse ver⸗ letzt zu haben, solche vielmehr richtig angewandt, auch den 13ten Artikel der Charte nicht uͤbertreten hat; in Erwaͤgung, daß die Art. 77 und 79 des Straf-Gesetzbuches nur auf den Fall eines offenen und erklaͤrten Krieges anwendbar sind, und daß der Koͤ— nigliche Gerichtshof, indem er die angeführten Thatsachen fuͤr gesetzlich nicht straffällig gehalten, seine Befugnisse nicht uͤber⸗ schritten hat, — verwirft der Gerichtshof das Cassations-Gesuch.“
Der diesseitige Gesandte am Koͤnigl. Preußischen Hofe, Herr Bresson, hat das nachstehende Schreiben in das Jour nal des Débats einruͤcken lassen; dasselbe ist an den Redac⸗ teur dieses Blattes gerichtet: „Berlin, den 17. Nov., Abends 10 Uhr. M. H. Die Quotidienne giebt in ihrer Nummer vom 11ten d. M., indem sie auf meine vor 6 Jahren in Ame⸗ rika gehabte Mission anspielt, zu verstehen, daß diese Sendung eine geheime gewesen und daß ich unter dem bescheidenen Titel eines Beobachters gereist sey. Dies ist ein ohne Zweifel un— freiwilliger Irrthum, der sich leicht verbessern laßt. Jener Auftrag war so offen, wie nur moͤglich, und ware er an— derer Art gewesen, so werden diejenigen, die mich ken— nen, am besten sagen konnen, ob ich denselben auszurich—⸗ ten gewußt haͤtte; ich verdankte ihn den Herren von La— ferronnaaus und Hyde de Neuville. Duͤnkt Ihnen nicht, mein Herr, daß dies zwei Namen sind, auf die man sich dreist berufen duͤrfe? Meine Instructionen waren von dem Könige unterzeichnet; ich hatte den Titel eines Königlichen Commissairs im Spanischen Amerika; ich war beauftragt, die Grundlagen unserer politischen und kommerziellen Verhaͤltnisse mit jenem Kontinente festzustellen; die Franzoͤsischen Konsuls hatten den Befehl, meine Ankunft im Voraus anzuzeigen; ein Staats— schiff, die Brigg „Alcibiades“ von 20 Kanonen, Capitain Gar⸗ nier, stand 22 Monate lang zu meiner Verfuͤgung; mich be—⸗ gleiteten mein Freund, der Herzog von Montebello, und Herr Heinrich Ternaux, Secretair bei meiner Mission und Neffe des Deputirten dieses Namens; endlich, mein Herr, hatte ich Kreditive fuͤr die verschiedenen Amerikanischen Regie— rungen bei mir, und habe der Columbischen Regierung, an de— ren Spitze damals der beruͤhmte, so ungluͤckliche und so ver— kannte Bolivar stand, das fuͤr sie bestimmte Beglaubigungs— Schreiben uͤbergeben. Ueberall bin ich aufgenommen worden, wie es einem Abgeordneten der Franzoͤsischen Regierung zukam, und ich bin voͤllig unbesorgt, wenn man die Erinnerungen weckt, die ich in jenen muͤhevoll und nicht ohne einige Gefahr durch— reisten Laͤndern zuruͤckgelassen habe. Ich bin dem Redacteur der Quotidienne und der Partei, deren Dollmetscher dieses Blatt ist, unbekannt; doch taͤuscht jener sich nicht, wenn er in einem Style, der mir nicht von so gutem Geschmacke, wie gewoͤhnlich seine Artikel, geschienen hat, sagt, daß ich nicht aus Kaiserlicher Fabrik sey. Wenn er sich die Muͤhe geben will, den Prozeß Ludwigs XVI. nachzulesen, und sich beim Cassationshofe nach mir zu erkundigen, so wird er erfahren, aus welcher Fabrik ich bin, und mir sagen, ob ich Ursache habe, daruber zu erroͤthen. Um ihm voͤllig freie Hand zu lassen, theile ich ihm nicht Abschrift dieses Briefes mit. Ist es seine Absicht, mir volle Gerechtigkeit widerfahren zu las— sen, so wird er ihn selbst publiziren. Es waͤre angemesse— ner gewesen, wenn, bevor er ein unguͤnstiges Licht auf mich zu werfen gesucht, er abgewartet hätte, wie ich die Probe, auf die man mich in diesem Augenblicke stellt, beste⸗ hen wuͤrde. Unterzeichnet Bresson.“ — Die Quotidienne hat dieses Schreiben in der That aus dem gestrigen Journal des Dabats in ihr heutiges Blatt uͤbertragen. Als eine Erlaäͤm terung bemerkt dieselbe, daß ein Oheim des Herrn Bres— son gegen den Tod Ludwigs XVI. gestimmt habe, und daß, wenn Herr Bresson am Schlusse von einer Probe spreche, auf die er eben gestellt werde, er ohne Zweifel den ihm damals ge⸗ machten Antrag, in das Ministerium einzutreten, gemeint habe.
Heute meldet der Courrier frangais, daß auch Herr Durieu die ihm angetragene Stelle als Chef der Personalien? im Kriegs -Ministerium abgelehnt habe; nun soll der General- Lieu— tenant Schramm sich zur Uebernahme dieses Postens bereit er— klaͤrt haben.
ten, dergestalt, daß,