Königliche Schauspiele.
Sonntag, J. Dez. Im Opernhause: Der Kapellmeister aus Venedig. Hierauf. Der Aufruhr im Serail, Ballet in 3 Abth., von Ph. Taglioni.
Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Der Roman, Lust⸗ spiel in 1 Akt, nach dem Franz., von L. Angely. Hierauf; Die Qualgeister, Lustspiel in 5 Abth., nach deni Engl. des Shakes⸗ peare, von Beck. (Dlle. Caroline Bauer: Isabelle, als Gastrolle)
Montag, 8. Dez. Im Schauspielhause: Kaiser Friedrich II, dritter Theil, oder: Friedrichs Tod, historische Tragödie in 5 Aheh., von E. Raupach. .
Dienstag, 9. Dez. Im Schauspielhause; Christinens Liebe und Entsagung, Drama in 2 Abth., von Th. Hell. Dlle. Dauer: Christine, als Gastrolle Vorher: Gabriele, Drama in 3 Abth. von Castelli. (Dlle. Bauer: Gabriele)
König städtisches Theater.
Sonntag, 7. Dez. Das Koͤnigreich der Weiber, oder: Die
verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in 2 Akten, von Friedr. Gene. Vorher: A B C, Posse in 2 Akten, von G. Kettel.
Montag, 8. Dez. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten,
Posse in 5 Akten, von L. Angely. Vorher: Nummer 777, Posse
in 1 Akt, von Lebruͤn.
.
Neueste Nachrichten.
Paris, 30. Nov. Gestern hatte Herr Dupin eine Au⸗ dienz bei Sr. Majestlt. Der Koͤnig fuͤhrte Nachmittags den Vorsitz in einem Minister⸗Rath, der von halb 2 bis 5 Uhr dauerte.
Der Herzog von Orleans ist von hier nach Meudon ab—
gereist. Durch eine Königliche Verordnung vom 23sten d. werden in Folge der Wiederernennung des Herrn Thiers zum Minister des Innern und der des Herrn Humann zum Finanz-Minister daz 5te Wahl-⸗-Kollegium des 190ten Departements und das te Wahl⸗Kollegium des Niederrheins, jenes auf den 27. Dez. in Paris, und dieses auf den 22sten in Benfeld zusammenberufen, un neue Wahlen vorzunehmen.
Das Journal de Paris bemuͤht sich darzuthun, daß keine Spaltung im Ministerium herrsche. „Seit einigen Tagen“, sagt es, „fuͤllen mehrere Zeitungen, denen es darum zu thun scheint, Besorgnisse zu verbreiten, ihre Spalten mit Geruͤchten äber Zerwuͤrfnisse im Ministerium, ja sogar uͤber eine Auflöͤ— sung des Kabinets. Brauchen wir wohl erst zu sagen, daß diese Gerüchte auch nicht den geringsten Grund haben? Es ist keine Spaltung im Ministerium ausgebrochen; es herrscht keine Un—⸗ gewißheit Über das von ihm zu beobachtende Verfahren. Die Art und Weise seines Auftretens vor den Kammern wird dies ehr bald zeigen.“
1382
Das Pairs-Gericht fahrt fort, seine langen und geheimen Sitzungen zu halten. Herr Girod de (Ain nimmt unaufhoͤrlich die Rednerbuͤhne ein, und die Vorlesung dauert so lange, als die Pairs an ihren Plaͤtzen bleiben. Was dieser Bericht ent—⸗ haͤlt, weiß Niemand genau, und nur nach den Erzaͤhlungen und dem Hörensagen kann man einen Bericht zusammensetzen. Die Gazette de France enthaͤlt daruͤber Folgendes: „Die Vor— lesung des Berichtes dauert fort. Von Lyon ging der Bericht⸗ erstatter zu den umliegenden Staͤdten uͤber. Er erstattet nach einander Bericht uͤber das, was sich zu St. Etienne, zu Grenoble, zu Chalons-sur-Saone, zu Arbois zugetra— gen hat. Bei den Worten: „Vorfall in der Straße Trans—⸗ nonain“ waͤchst die Aufmerksamkeit der Kammer. Die Offiziere und die Soldaten vom 35. Regiment sind verhoͤrt worden. Dem Befehl gemaͤß, sollte Niemanden, der im Verdacht stand, zur Empörung zu gehören, Pardon gegeben werden. Die Aussagen der Angreifenden und der Verwandten der Schlachtopfer werden mit Unparteilichkeit berichtet. Es herrscht darin großer Widerspruch. Hier ist das Verzeichniß derer, die bei diesem Vorfall getoͤdtet oder verwundet worden: „Natio— nal ⸗ Garde: 1 Getoͤdteter, 6 Verwundete; Linientrup⸗ pen: 10 Getoͤdtete, 18 Verwundete; Municipal- Garde: 3 Getoͤdtete, 2 Verwundete; Insurgenten; 14 Getoͤdtete.
Die allgemeinen Thatsachen schließen mit Nachrichten uͤber den
Preßverein von Perpignan. Es wird eine vorlaͤufige Korrespon⸗ denz zwischen diesem Verein und der Mutter,-Gesellschaft vorge— lesen. Man geht zu den besonderen Thatsachen uͤber: Der „Precurseur“ mit seinem Haupt -Verfasser, Herrn Anselm Pete— tin, und dem Herausgeber, Herrn Got, eroͤffnet diesen Theil des Berichts. ie angeklagten Artikel sind aus der Zeit vom; 5. Januar bis zum Tage des Aufruhrs. Die uͤbrigen gestern genannten Zeitungen sind der Dauphinois“ und der „Peuple Souverain“ aus Marseille. Man kann die Zahl der Aufruͤh⸗ rer auf 6000 schaͤtzen, aber sie waren nicht alle . Die meisten dieser Rebellen waren der Stadt Lon fremd. Man bemerkte sogar Italiaͤner, Polen, Portugiesen, Spanier, Deut— sche darunter. Der Bericht nennt die Namen derjenigen von diesen Nationen, die Anfuͤhrer der Rebellen zu seyn schienen, und unter andern einen Genfer, Namens Macigne. Der Ver— lust des Militairs in den Tagen vom 9ten, 19ten, 11ten, 12ten, 13ten und 14ten belief sich auf 129 Todte und 200 Verwundete. Der der Rebellen betrug an Todten 200, die unschuldigen Schlachtopfer mitgerechnet. Die Zahl der Haͤuser, die durch Petarden, welche man daran anlegte, zerstoͤrt worden sind, be— lauft sich auf 8. Zwei andere Haͤuser wurden von den Kanonen zerstoͤrt.
Der Assisenhof des Seine Departements hat Herrn Bichat, den Geschaͤftsfuͤhrer der „Tribune“, der Beleidigung gegen die Person des Koͤnigs angeschuldigt, zu einer Gefaͤngniß— strafe von einem Jahr und zu einer Geldbuße von 4006 Fr. verurtheilt. Herr Bichat war nicht vor Gericht erschienen.
——
Das Journal des Debats meldet: „Lord Droufjr
ist gestern Eden 28sten) in Paris angekommen; er besuch gleich den Herzog von Broglie und war Abends in der Soirée, die der Englische Botschafter Lord Granville gab
ster und Gesandten beiwohnten. Heute war Lord Brougha in der Sitzung der Akademie der politischen und more sisy Wissenschaften anwesend, deren Mitglied er ist.“
Gestern fanden in einer Vorlesung des Professor Rossi n
der hiesigen Rechtsschule einige Ruhestoͤrungen statt. Der pn
sesser wollte seinen ersten Vortrag uͤber das constitutionnelle Jen 14
abhalten, der Saal war aber von einer Menge von jungen L ten in Beschlag genommen worden, die keine Einlaßkarten erhasn hatten und die Eröffnung der Vorlesung mußte daher verlangt hej den. Der Messager tadelt zwar das Benehmen der J
Rossi gegen die gesetzlichen Vorschriften zum Professor
Zöͤglin * schiebt aber die Hauptschuld auf das Ministerium, welches . 1
ernan
te ss großen .
welcher auch der Herzog von Orleans, so wie saͤmmtliche M —
reußi
e 340.
Allgemeine
sche Stagts-Zeitun
und noch dazu durch das Journal de Debats habe ankündigen la
daß es diesen Redner der Opposition gegenuber stellen, um Grundsaͤtze zu bekaͤmpfen und die Doctrinen der Regterung verfechten. 24
J den
Im heutigen Moniteur liest man! „Es ist kein mi
*
Angriff auf Elisondo versucht worden. wieber in St. Sebastian eingeruͤckt. Briefe aus Madrid un 2asten d. melden, daß sich das Ministerium in der oͤffentligg Meinung und den Kammern immer mehr befestigte. Man n, . daß sich vierzehn Konkurrenten zu der Anleihe gemes⸗ aben.“ r Die Sentinelle des Pyrenées vom Zosten d. herß tet: „Am 20sten d, hatte ein blutiges Treffen in der (m von Estella zwischen Zumalacarregup und Mina statt, in ihn der Letztere nicht den Ruhm des Tages davongetragen Mn soll. In Lesaca ist das Geruͤcht verbreitet, 20060 Mann von in Truppen der Königin wären kampfunfähig gemacht worden i das Schlachtfeld im Besitz der Karlisten geblieben.“ M neuesten von der Graͤnze eingetroffenen Briefe enthalten doch noch nichts von dieser angeblichen Niederlage M in der Gegend von Estella, und man glaubt daher, daß hi Geruͤcht nichts weiter als eine Karlistische Erfindung ist.
J 9943. 4proc. 91. 919. 2Iproc. 533.
1
Jaureguy ist am 2h
5proc. M
b. 4h er * ora. n
Anl. g446 Br. Zproc. de. mn
Loose 68. 673.
265. 253.
= ö . . Ned acteur Cottel. — 1 0 r —
Gedruckt bet A. W. Hayn,
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e kanntmachung. Blacke im alten Theile der Neustadt, bestehend in
unde Garten, welches zum Betriebe eines Fabrit⸗
emeiner Anze
⸗ maligen Exemtions⸗-Servis-Kasse, die sich legitimirt B ekanntma ch ungen. . wird vertheilt werden, und könnten demngch spaͤter vorkommende Mspruͤche nur an dtese Mitglaͤu⸗
Das Etablissement des verstorbenen Kaufmanns sbiger verwiesen werden. Danzig, den 20. Oktober 183.
Ssüägohna, F * . s- (Gehaͤ ü Hof *, z 16 Wohne, Fabrik, Wirtbschafté⸗ (Giebaͤuden, Hefraum Oberburg ermeister Bürger meister u Rath.
Amerikanische Theater.
Frankreich. Bi ä Fluch — Die gefahrvolle Jagd.
tHeschaͤfts oder auch zur Parzellirung geeignet und, nach Abzug der Lasten auf 30,00 Thlr. Courant ge- richtlich abgeschaͤtzt ist, soll in dem Termine
den 17 Juni 1835, Vormittags 1 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts Assessor Nelz an hie⸗ siger Gerichtsstelle in nothwendiger Subhastation mieistbietend verkauft werden.
Zugleich werden die von Köokenschen Erben, welche ihrem Aufenthalte nach unbekannt und fuͤr ö. zwei Groschen Erbenzins von einer Worthe, nebst Zehnsgualität im Hypotheken-Buche eingetragen sind, dierdurch zur Wahrnebmung ihrer Gerechtsame zu viesem Termine vorgeladen . q
Die Taze und Kauf-Bedingungen, so wie der zur Einsicht bereit Magdeburg, den 18. November 182
Königl. Lande und Stadtgericht.
ö . Die Inhaber nachbenannter Egemtions - Servis=
Eugene Cassin ral.
jautend auf den Namen: . lungen. . ö. der Fuweliers Ende Nr. 616. A. 100 Fl.; H) ö des Theddor Deegen Nr a6. A 30 Fl; Nr. 630. X. 6 Fl; e) des Weissenstein Nr 665. A 60 Fl; Nr. 932. A. 60 Fl.; d) des v Hoewel Nr. 699. X. 30 Fl.; Nr. 760 A 70 Fl; Nr. 70, A. 30 Fl.; Nr. 762. A. 39 Fl.; Nr. 705. . Wittwe Mahl Nr. 738. A. 18 Fl.; Nr 739. A. 18). Fi; Ne. 7A0. A. 18 Fl.; Nr. IAI. A. A0 Fl; )
— 2
derg ohne Nr. 150 Fl; h, des Schraage Ne. Hag. A. 18 Fl.: i) des Klie Nr 4. B. 120 Fl; Nr. 3. z. 120 Fl; k) der Wittwe Malon Nr. 259. ß. 66 Fl.: Rr. 219 6. 60 Fl; Nr 211. 6 60 Fl.: Nr 212 16. 60 Fl: Nr. 213. 6. 269 Fl: Nr. 214. B. 80 Fl.; 9 13 Fl. , des Garde⸗ Magazin Sark Nr. 2. . 20 Fl: in) des Mahlers Willett Nr. 12. 13. 220 Fl.; Nr. 15. Bz. 2260 Fl.: „ dez Garde-⸗Magazin Lucas Nr. 33. B. 23 Fl. Rr 3A. 65. 36 Fl. 6) des Payeur Grandsire Nr. 36. B. 500 Fl; Nr. 37. 6, 300 Fl; Nr. 38. 5. 5M) Fl.; Nr. 39. B. 560 Fl.: Mr. A0 65. 500 Fl.; J des Hallmann Nr. 26 Mick fenen Nr 326. CG. 160 Fl; Fl.; 1) des Lallau Nr. 23 , 80 Fl.; Nr; 32 8. 126 Fl; Nr. 339. C. 80 Fl. Nr; 331. C. 0 Fl.; Nr 332 (. 90 Fl; Nr. 333. C. 55 Fl; 8 der Stoltzmann Nr. 331. C.
kasus.
.
ah Fl: Nr. 3z38 ( 35 Fl.; Nr. 336. C6. 99. Il, Nr 337. 6 20. Fl. t) des Benjamin Nr z72 C. 30 Fl.; Nr 373 6 „o Fl.; u) des Chartelett Nr. 1238. C. ih Fl.: Nr. 29. C. 30 Fl; Nr. A3. C.
3 y Fl.; Y) des ö J
3. hredurch aufgefordert, sich mit diesen Schei— nen innerhacb 3 Monaten hieselbst bei dem Herrn Calkuiator Rindsleisch auf dem rechtsiaͤdtschen Nath⸗ hause zu melden, und sich zur Erhebung der bis jetzt
zi Procent möglich sewesenen Abschlagszuhlungen schen Romane. Schui hu tschuan. zu a , on enfalls die Dividende fuͤr die Dr. Wilhelm Schott
u legitimiren, widrigen ö . geslellten Frisf nicht vérkommenden Scheine
verhältnißmäßig an die andern Glaͤubiger der ehe-
Literarische Anzeigen. Magazin für die Literatur des Auslandes.
Verzeichniß der im Monat November d. J von die— ser Zeitschrift gelieferten Artikel
Ausflug nach Cintra und Mafra. , Ist Beaumarchais der alleinige Verfasser seiner neneste Hypotheken⸗Schein liegen in der Registratur Werke? — Napoleon und die Herzogin von Abrantes. — Ein Bejuch bei Napoleon's Mutter. — Die Memoiren des Herrn von Chateaubriand — Sammlung von Faesimiles beruͤhmter Manner. Von — Grundsaͤtze der natuͤrlichen Mo— Von dem Marquis von Fortig. — Die Sa— voyarden- Kolonie in Paris. — Christoph Philipp s Oberkampf. — Der Provinzialist in Paris. — Mi⸗ Bons aut den Jahren 1812 und 1813, urspruͤnglich rabeau's Memoiren. — Bibliographische Mitthei—
Eine Cbinesische Reise im vorigen Jahrhundert Mitgetheilt von dem Genfer Charles von Constant
Jeffreys, Lord Kanzler Jacob's II. 7 Fl.; e) der der Englischen Rechtspflege des 17. Jahrhunderts. — S. T Coleridge.
ö . Pompeji's letzte Tage. pes Baumgart Nr. 968. A. A0 Fl.; 3) des Blum⸗ — Humoristische Seisenblasen aus Boulogne sur-Mer Von einer alten Lady.
Belgiens historischer Hintergrund. Von Nothomb.
Neue Zeichnungen aus dem Alltagsleben. — Bi! bliographische Mittheilungen.
Fragmente aus A. Marlinsky's Skizzen vom Kau— l. Der arme Teufel in Schirwan. — II. Die letzte Station vor Alt⸗Schamacha. — III. Die Gast⸗ 268. C. 29 Fl. q) des freundschaft von Kutkaschi⸗— General- Gouverneurs S6 Fl.: Nr. za dem Chinesischen Sargutschey in Maimatschen Die Bettler in St. Petersburg — Geschichte der Don'schen Krieger. Bibliographische Mittheilungen. , .
Briefe uͤber Palaͤstinag (Schluß.)
Die Entfuͤbrung. Nach bem Sanskrita, von Otto Wilmans. — Begüm Somru, die Indische Amazone
Die Abeuteuer des Hung sin. Aus dem histori—
Zusammenkunft mit einem Haͤuprling
Eine Pariserin im Morgenlande in der Gegend des Eis⸗Kapsz. — Heinrich 1.
in den Baskischen Provinzen. —
.
Von Mery sa dez wöchentlich erscheinende
Jahrgang
aͤmtern zi Preise von
22 * — 2
Schweiz wird.
England. . Eine Skizze
Eine biographische Skizze. — Roman von E. L. Bulwer.
Bibliographische Mittheilungen. Be .
macht, Schwindel, Herzklopfen.
w Sr, broch.
, .
Zusammenkunft des
des oͤstlichen Sibiriens mit
eines frohen Lebensgenußes.
Von Wladimir Broneffsky. —
⸗ .
3),
Syri . 63 4 ; , Berlin (Stechbahn Nr.
O stande n.
Ching von J.
Srvo. Mit sechs feinen Uebersetzt von
. Knecht, nebst Schwanken. —
der Kaffern.
fuͤr die Preußischen Staaten. p
Das Leben und die Lebensbeschreibungen leons, kritisch gepruͤft von einem Amerikaner. — R. und der vornehme Knecht. — R.
ö g Ertrag der Mineral-Quellen in Deutschland und das junge Ehepaar — R. und der Poet.“ Fluͤchtige Tinte. — Der fuͤrchterliches der Buchhaͤndler.
Kroͤten Regen. — — Die Eskimo's ; — Buße eines Fakir und sein Hofnarr. — Eine Lustreise n Die Camounshoöhle zu Makao. — Numismatik. — Mathematisches Genie — Die Jongleurs in Madras. — Die Wasserhose. — Politische Charakterskizzen in Copien und Origm Die Natlonal-Druckerei in Paris. — Besteuerung, 1. Consumtion und Produktion von Paris. — Zauberer und Hexen in Rußland. — Das große Archiv in Venedig. — Jaquemont's Urtheil uͤber Kaschmir. — Drientalischer Lupus. — Zeitmesser Eingebornen von Neu- Suͤd-Wales. Mit dem 1. Januar 1835 beginnt diese die Ge— sammt-Literatur des Auslandes umfassende, drei Mal Zeitschrift ihren vierten Stein. Hardenberg. Aneillon.
skizzirt von einem Konservativen.
Bestellungen darauf werden sowohl von Zea Bermudez. der Expedition der Allgem. Preuß. Staats-Zeitung Nesselrode. (Mohren⸗-⸗Straße Nr zu) als von allen Königl. Post · dem vierteljaͤhrlichen Praͤnumerations-⸗ sgr (ganzjaͤhrig 3 Thlr.) wofuͤr sie den hiesigen Einwohnern frei ins Haus Berlin, Schloßolatz Nr. 2, zu haben
und den Bestellern im Inlande portofrei geliefet! Die Kanal-Verbindu
— —
Bei C. F. Amelgng in Berlin (Bruͤderstraße Nr. I) ist so wie in allen Buchhandlungen zu haben:“ Die besten Vol ks-Arzneimittel gegen alle Krankheiten des Menschen, als: Husten, Schnupfen, Kopfweh, Magenschwaͤche, Magensaure, g en, w, eg nicht Magent rampf Diarrhoe, Haͤmorrhoiden, Hypochon . Lad) — as Welb, wie es — nicht drie, tragen Stuhlgang, Gicht und Rheumatismus, sein solite. — Eine Schottische Wirihshaus⸗-Scene, gakei ö , , unter Jacob V.
Quedlinburg bei Ernst. Wir koͤnnen mit allem Recht jedem Familienvater dieses Buch als sehr brauchbar empfehlen, viele Krank⸗ heiten wurden dann im Keime erstickt, viele Leiden abgewendet und viele Ausgaben erspart werden. doch die Gesundheit das groͤßte Erdengut, nach wel⸗ chem jeder vernuͤnftige Mensch trachten soll. Ohne und in Berlin zu haben bei Ludwig Oehmt; sie sind ja alle uͤbrigen Guͤter: Reichthum, Wuͤrden, wie nichts zu betrachten uns zur Arbeit tuͤchtig und ist die Grundbedingung;
— — —
( ö . In, der Otto Wigand schen Verlags⸗Expedition Ein Ausflug nuch Ithaka in Leipzig ist erschienen und bei E. S. i reer in zu haben: Das Buch vom Rübezahl. Eine vollstaͤndige Sammlung aller Volks-Maͤhrchen aus dem Riesengebirge gesammelt und neu erzaͤhlt 8. ü fer. Küpfern 1 Thlr. Assgr. ö Einleitung. — Ruͤbezahl als Liebhaber. — R als R. und der dankbare Bauer. — R. der Gnom und der Teufel
—— .
Navo⸗ * und der Schneidergeselle — R. und der Dieh.
R. und der Saufmichel
Dame. — . R. und der Kegelkoͤnig
einen Esel. —
In der Otto Wigand schen Verlags⸗E in Leipzig ist erschienen und bei E. S. M Berlin (Stechbahn Nr. Y), zu haben;
Die beruͤhmtesten
Staatsmänner und Diplomat
ö in
— Lord Grey,
Zeit. von Dr. A. Diez mann. 13 Heft, enthaltend: Lord Brougham rier. Villéle. Sebastiani, gr. 8vo 15 sgr.
Die naͤchsten Hefte werden folgende Maͤn halten: Benjamin Constant. Guizot. Dupin. Thiers Lafitte. Polignac. O'Connel. lington Grey. Palmerston Canning Lindenau Martinez de la
ygꝛrryng * MX nr vozzo di Borgo ze.
Casimit
183
Toilette der
Rosa
8
Bei G. Franz, Buchhändler in Muͤncher angenommen, schienen und in der Stuhrschen Bucht
des Rheins mit der Donau unter Benutzung amtlicher Quellen beleucht 3 — 1 s z ö . von C. Th. Kleinschrod Ministerial⸗Rath im K. Staats⸗Ministeriun 4 M Innern.
Zweite unveränderte Auflage gr. Svo. brosch. Preis 1 Fl., oder 20 sy. 3M 6 f w ß Feilsen 95 Fecher Verkauf wohlfeiler Bucher.
allen Buchhandlungen in Berlin
ö 9 ö
Engbruͤstigkeit, Schwindsucht, Verschleimung, Harn- Enslinschen Buchhandlung (F. Müller), A verhaltung, Gries und Stein, Wuͤrmer⸗Hysterie, Ko- straße Nr. 23 ist zu haben lik, Wechsel fieber, Wassersucht, Augenkrankheit, Ohn«
Zwei und zwanzigstes Verzeichniß gebundenen Buͤchern aus allen w ichen Faͤchern, worunter sich sehr seltent; den, welche fuͤr beigesetzte hoͤchst billige zu haben sind. Svo. J Bogen. 2 sgr. H. Vogler sche Buchhandlung in Pott
13 sgr.
, . ö 94 Bei Rubach in Magdeburg ist so eben erschf Ansehen, Burgstraße Nr. 8:
Widerlegung Kaufmanns
Sie allein macht der: „Bemer kun gen, über den Zoll⸗Vern Fabriken und deren Wirkung allf Nan del, reis brich, 3. sor Für Leih⸗Bibliotheken ist ein p 1 —— ; 2 * Verzeichniß von 162 Romanen und terhaltungsschriften 4 253 Baͤnde), welche von dem Ladenpreise von 2m auf 60 Thlr herabgesetzt, und auch ein el in kleinen Parthien zu sehr billigen Bedingung
Berlin durch E. H. Schroeder, Königsstc. R zu erhalten. t Leipzig, den 1. Oktober 18431
. NM.
und!
die gute Mutter — R. und das Dorf Gaͤnzbech Ming hat = harra einzudringen;
und die reise heben — R. berzalbq eko
4 nd br ..
worden
haben sind, durch mich und jede Buchhandlush kehrt
J empf. na Friedrich Fleischt n!
ö, 1s, den 30. Nov. Der Herzog von Frias hatte vor—
lbend eine Audienz beim Koͤnige. stern Mittag waren erst etwa 100 Deputirte hier fen. Es scheint nunmehr entschieden zu seyn, daß bei inden Wiedereröffnung der Kammern keine neue Thron— werden wird. Herr Dupin wird bloß die Ein— dnung verlesen, worauf sofort die Erneuerung
ird.
neral Montholon, einer der Gefährten Napoleons Helena, wird, wie man vernimmt, zur Zeit der Eroͤff— r Kammern einen Plan zur militairischen Organisation os nach dem Muster der Preußischen bekannt machen;
*
ehemals von Napoleon selbst diktirt worden
* .
Minister des oͤffentlichen Unterrichts, Herr Guizot, hat ausführlichen Bericht an den Koͤnig erstattet, worin er Ideen entwickelt, wie die von den Kammern fuͤr 1835 be— H Summe von 120,000 Fr. Behufs der Aufsuchung und
oͤssentlichung der noch vorhandenen ungedruckten Beitraͤge zur hichte Frankreichs auf eine zweckmäßige Weise verwendet en koͤnnten. Der Koͤnig hat die Vorschlaͤge des Ministers
en im 12ten hiesigen Stadtbezirke die Wahl Stadtrathes nicht zu Stande gekommen ist, so sind zal-Waͤhler jenes Bezirks auf den 2. Dezember zu— rufen worden, um diese Wahl nachtraͤglich vorzuneh— Eben so ist der 14te Wahlbezirk (St. Denis), der gleich— och ? Stadtraͤthe zu ernennen hat, zu diesem Behufe den 5. Dez. zusammenberufen worden. ze Edinburger Universitaͤt hat dem Hrn. Arago das Dok— eingesandt; er ist gegenwartig der einzige lebende nzose, dem diese Ehre zu Theil geworden ist. zn Mémorial des Pyrenses liest man: „General Jaureguy Befehl gegeben, mit seinem Corps in Na— er selbst wird sich in das Bastan-Thal be— um persoͤnlich die Hauptstellungen der Insurgenten zu mosziren, bevor er enischeidende Operationen unternimmt. heneral Oraa laßt, an der Spitze von 6000 Mann, der Kar—
sten⸗Junta, deren sammtliche Mitglieder er beinahe zu Aranaz
zen genommen hätte, keine Ruhe. Drei Haͤuser dieser Ge— ihr zum Asyl dienten, sind eingeaͤschert worden. ldet, daß General Osma, um uͤber sein Benehmen Re— ft abzulegen, nach Madrid berufen und im Kommando zeneral Caratchelu ersetzt worden sey. Diese steten rungen wirken nachtheilig auf die Moralität der Armee. rreguy steht mit vier Batatllonen zu Estella. Don indet sich seit einigen Tagen bei ihm und verlaͤßt ihn r. Drei Bataillone unter den Befehlen Erazo's hal— ingpaͤsse des Thales Ulzama besetzt. Die Junta, leb— verfolgt, hatte versucht, sich nach Ortiwietz zu fluͤchten, al— da sie diesen Punkt besetzt fand, war sie genoͤthigt, sich zwi— ie Felsen von Vera zu fluͤchten, wo sie sich in der kri— Lage befand, als Zumalacarreguy einige Truppen zu ih— iung abschickte.“ essager theilt folgendes Korrespondenz-Schreiben vom 25. Nov. mit: „Nichts ist unter den gegen— uUmnständen trauriger, als daß man nie mit Gewißheit e Nachricht vom Kriegs-Schauplatze rechnen und selbst n Berichten nicht trauen kann, welche die hiesigen Behoͤr— en. Ich hatte Ihnen die Gefangennehmung der Karli— Bericht von Personen gemeldet, die vor dem
die 4
Beneral selbst versicherten, sie zwischen 2 Reihen Soldaten nach
za abfuͤhren gesehen zu haben, um dort ihr Urtheil zu
n. Allein bald erfuhr man, daß diese vorgebliche Junta
raus einem Dutzend Schuhmacher und 2 anderen ungluͤckli— zn Arbeitern bestand, die in einem Dorfe bei Aranaz arbeste— n und die wahrscheinlich die Taͤuschung des Triumphators rag theuer bezahlt haben werden. Weit entfernt, die vollzie— nde Gewalt des Don Carlos zu desorganisiren, ist er selbst genoͤthigt orden, vor Zumalacarreguhy zu fliehen, der ihn eifrig verfolgte nd einige Hundert Soldaten zu Gefangenen machte. Mina hrelbt, daß ihm die Rolle, die man ihn zu spielen zwingt, in t des schlechten Zustandes, worin er die Armee gefunden, hr mißfällt, indem er in langer Zeit noch nicht darauf rechnen nne, die Osfensive zu ergreifen; denn er muß die Verstaͤrkungen en, die man ihm versprochen hat, und die nie ankommen.
hat alle mogliche Muͤhe, seine Befehle nur zwei Meilen
hauptsaͤchlich in Bezug auf die uc frömen.
ebracht
ben, haben sich beeilt, wieder zur Karlistischen Armee zu sto— bald sie die Nachricht von der Abaͤnderung des Englischen histeriums vernahmen.“
Der in Barcelona eischeinende Vapor vom 20sten No— mber meldet, daß Llauder am 19ten in jene Stadt zuruͤckge— ist, nachdem er die Karlistische Verschwoͤrung, die einen tand in den Gebirgen bewirken sollte, im Keime erstickt Am naͤmlichen Tage, dem Namensfeste der Koͤnigin,
7
er die Gluͤckwuͤnsche der Civil- und Militair⸗Behoͤrden Catalonien, behauptet dieses Blatt, biete
r Corporationen.
X.
——
ein Muster des Friedens und der Begeisterung fuͤr die Refor—⸗ men dar, das fuͤr den Ueberrest Spaniens nicht verloren seyn
werde.
Der Indicateur de Bordeaux meldet, daß am 2ästen abermals zwei Karlistische Agenten, die den Versuch gemacht haͤtten, sich nach Spanien zu begeben, in Bayonne verhaftet worden waͤren. Die Quotidienne macht hierzu folgende Be— merkung: „Wenn die beiden verhafteten Personen Franzosen sind, so werden sie gegen diesen Gewaltschritt hoffentlich prote⸗ stiren, denn das Urtheil des Cassationshofes in der Angelegen⸗ heit des Herrn Jauge verwirft auf das Bestimmteste jene poli⸗ zeilichen Maßregeln, Keren Ungesetzlichkeit wir laͤngst hervorgeho— ben hatten. Jetzt mussen alle Handels-Verbindungen mit Spa— nien wieder hergestellt werden, und der Beamte, der dieselben hemmen wollte, wuͤrde persoͤniich fur jeden Schaben, der hier— aus erwachsen mochte, verantwortlich gemacht werden konnen.“ Das Betragen der Regierung gegen Herrn Jauge wird jetzt, wo dieser Banquier wieder auf freien Fuß gesetzt worden ist, von den hiesigen Oppositions-Blättern und namentlich von dem Courrier frangais auf das Strengste getadelt. „In einem Lande“, sagt dieses Blatt unter Anderem, „wo man noch einige Achtung fuͤr das Gesetz hätte, würde ein Ministerium, das die Grundsaͤtze der persoͤnlichen Freiheit so unwuͤrdig verletzt hat, Bedenken tragen, den Landes-Repräͤsentanten gegenuͤber zu treten. Bei uns aber wird ungeachtet der Freisprechung eines Familien⸗Vaters, der Monate lang schuldlos im Gefaͤngnisse geschmachtet hat, Herr Gutzot nichtsdestoweniger von der Red— nerbuͤhne herab behaupten, daß dergleichen Verhaftungen die Monarchie gerettet hatten; Herr Thiers wird nichts destoweniger seine polizeilichen Maßregeln herausstreichen. Wenn es moͤglich waͤre, daß die Kammer ein solches Negiment noch laͤnger dulden, daß sie zu einer solchen systematischen Unterdruͤckung der Buͤrger schweigen koͤnnte, so bliebe uns nur noch übrig, zu weinen um das seit 40 Jahren umsonst vergossene Blut.“
Der verantwortliche Herausgeber des kleinen Blattes „Brid' Oison“, Herr von Eöcrivieur, lst gestern wegen eines fuͤr die Person des Koͤntgs beleidigenden Artikels von dem As— sisenhofe zu einjaͤhriger Haft und zu einer Geldbuße von 4000 Fr. verurtheilt worden.
Die Werkstaͤtten des durch seine Erzeugnisse fuͤr die Toilette und Mode in Europa so beruͤhmten Delille sind seit einem Mo⸗ nate fast ausschließlich mit dem Brautstaate der Königin Donna Maria von Portugal beschästigt. Uebereinstimmend sagt man, daß man dort nie etwas Prachtvolleres gesehen habe. Einige Stuͤcke sind in den reichen Magazinen Delille's ausgestellt, wo unsere Mode⸗Damen sie in Augenschein nehmen. Vorzüglich spricht man in der eleganten Welt von den vortrefflichen Dessins und Stickereien des Hochzeitkleides, dessen Stoff zu Lyon fabri— zirt ward, und dessen Verzierungen seit 14 Tagen 10 der ge— schicktesten Stickerinnen von Paris beschäftigen.
Großbritanien und Irland.
London, 2. Dez. Heute Nachmittag uͤberreichte eine De— putation der Londoner Buͤrgerschaft dem Könige die von dem Gemeinderath angenommene Adresse. (S. Nr. Iz37 und 338 der Staats-Ztg.) Die Adresse wurde, wie gewohnlich, von dem Re— corder verlesen. Se. Majestaͤt nahmen dieselbe auf dem Thron entgegen, zu dessen Rechten der Herzog von Wellington stand. Als die Adresse verlesen war, haͤndigte der Herzog dem Koͤnige die geschriebene Antwort darauf ein, die Se. Maj. mit erhobe— ner und nachdrucksvoller Stimme ablasen. Sie lautete, dem Globe zufolge, im Wesentlichen wie folgt: „Es war stets und wird immer der Gegenstand Meiner ernstlichsten Sorgfalt seyn, Mißbräͤuche abzustellen und die Lage des Landes zu verbessern; und Ich hoffe fest, daß die Minister, die Ich ernennen werde, durch die erfolgreiche Ausfuhrung dieses Meines herzlichsten Wunsches Mein Vertrauen rechtfertigen und sich das Vertrauen meines Volks erwerben werden.“
Der Koͤnig ertheilte gestern im St. James⸗Palast, wo er Nach⸗ mittags mit der Königin und dem Prinzen George von Cambridge von Brighton eintraf, dem Lord Camden, dem Grafen von Roßlyn, dem Lord Maryborough, dem Lord Ellenborough, dem Sir John Becket, dem Sir Ch. Manners Sutton, dem Lord Hill, dem General-⸗Major Sir H. Hardinge und dem Grafen Spencer (Lord Althorp) Audienz. Letzterer stellte den von seinem Vater, dem verstorbenen Grafen Spencer, getragenen Hosenband-Orden dem Koͤnige zuruͤck.
Der Herzog von Gloucester ist vorgestern mit Tode abge— gangen; es wurde dies Ereigniß der Stadt London durch folgen⸗ de am Mansion⸗House angeschlagene Anzeige bekannt gemacht:
„London, 1. Dez.
Mylord! Es ist meine traurige Pflicht, Ew. Harn chtett zu benachrichtigen, daß ich so eben die Kunde von dem Ableben Sr. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs von Gloucester erhalten habe, welches nach einer vierzehntäͤgigen schmerzlichen Krankheit, die Se. Koͤnigl. Hoheit mit der größten Fassung, Standhaftigkeit und Ergebung trug, gestern Abend 20 Minuten vor 7 Uhr zu Bagshot Park erfolgte. Ich habe die Ehre, zu seyn, Mylord, Ew. Herrlichkeit gehorsamster Diener
; Wellington. An den sehr ehrenwerthen Lord⸗Mayor.“
Ihre Masestaͤten erhielten die Nachricht von dem Tode des Herzogs von Gloucester gestern fruͤh zu Brighton durch den bei dem Haushalt Sr. Königlichen Hoheit angestellten Capitain Douglas. Dieser Todesfall wird die Festlichkeiten zu Brighton auf einige Zeit unterbrechen, und die Hof⸗Eercles werden, wie man glaubt, fuͤrs erste ausgesetzt werden. Ihre Majestaͤten wurden durch die Nachricht von dem Ableben eines so nahen Verwandten (der Herzog war Geschwister-Kind mit dem Koͤnige) tief erschuͤttert. Die Herzogin v. Gloucester und die Prinzessin So— phie Mathilde blieben gestern zu Bagshot. Die erlauchte Wittwe befindet sich so wohl, als es bei ihrer Betruͤbniß und nach der Angst, die sie vierzehn Tage lang hatte, irgend moglich ist. Der Herzog hatte sich von dem erschoͤpften Zustande, in den er schon
Rechtspflege in Irland bestellten Lords waren
vor acht Tagen verfallen war, nicht mehr erholt. Zwei seiner xeibäͤrzte waren beim Toe desselben zugegen. Sir H. Halford hatte sich kurz vorher von Bagshot nach der Stadt begeben. Die Nachricht von dem traurigen Ereigniß wurde gestern um 8 Uhr Morgens der Prinzessi phie im Kensington⸗Palast, so wie auch dem Herzoge von Sussexr und dem Herzoge von Wel— lington mitgetheilt. Die Herzogin von Gloucester wird sich bis zur Bestattung des hohen Verstorbenen im Pavillon von Brigh— ton aufhalten. Gestern Abend langten die Herren Banting zu Bagshot an, um die noͤthigen Anstalten zu dem Leichenbegäng— niß zu treffen. Bagshot bot den ganzen gestrigen Tag hindurch einen duͤstern Anblick dar. Alle Laden waren halb geschlossen, und die Privathaäͤuser zeigten ohne Ausnahme die Verehrung, welche die Einwohner dem Verewigten gezollt hatten. Prinz Wilhelm Friedrich Herzog von Gloucester ünd Edinburg in Großbritanien, Graf von Connaught in Irland, Ritter des Hosenband-Ordens, Großkreuz des Bath⸗ und des Guelphen⸗Ordens, Feldmarschall, Oberst der Schottischen Garde⸗Fuͤsilters, Kanzler der Universität Cambridge, Lord⸗Ober⸗Steward von Gloucester, Gouverneur von Portsmouth und Jager von Bagshot-Park, wurde am 15. Ja⸗ nuar 1776 zu Rom geboren, folgte seinem Vater, dem vorigen Herzoge von Gloucester, am 25. August 1805 und ver— mählte sich am 22. Juli 1816 mit seiner Cousine, der Prin— zessin Marte, Schwester Sr. Majestaͤt des regierenden Königs. Der Vater Sr. Koöͤniglichen Hoheit war der dritte Sohn Friedrich Ludwig's, Prinzen von Wales, und Bruder Georg's il., vermaͤhlt im September 1766 mit Marie, verwitt⸗ weten Gräfin Waldegrave, Tochter Sir E. Walpole's, die im Jahre 1807 starb, aus welcher Ehe folgende Kinder entsprossen: 1) Sophie Mathilde, geboren den 29. Mai 1773, 2) Karoline Auguste Sophie, geboren 1774, gestorben im Maͤrz 775, und 3) Wilhelm Friedrich, der eben verstorbene Herzog.
Wegen des Ablebens des Herzogs von Gloucester blieben gestern Abend saͤmmtliche hiesige Theater geschlossen.
Der Herzog von Wellington arbeitete dieser Tage bestaͤndig im Ministerium des Innern und heute auch im Schatzamte; in ersterem Departement empfing er am Sonnabend einen Besuch von dem Oesterreichischen Geschaͤftstraͤger, Herrn von Hum melauer; heute hatte er daselbst Unterredungen mit den Lords Hill und Ellenborough, dem General-Major Sir H. Hardinge, dem Grafen Roßlyn und dem Persischen Gesandten.
Die Gesandten von Neapel, Spanien, Portugal, Griechen⸗ land, Belgien, Mexiko und Columbien, die Geschäftsträger von Frankreich, Preußen und den Vereinigten Staaten und Sir George Shee arbeiteten gestern und heute im auswaͤrtigen Amte.
Die Morning Chroniele meint, es waͤre sehr moglich, daß Sir Robert Meel von Herrn Hudson, der mit einem Schrei—= ben an ihn abgeschickt worden, gar nicht mehr in Italien einge⸗ holt wuͤrde, und daß dieser Königliche Bote ihm bis Korfu nach— eilen mußte, wohin Sir Robert sich zu Otranto habe einschif— sen wollen. Der Globe will dagegen erfahren haben, daß Sir Robert Peel schon heute oder morgen in London erwartet werde. Der Courier meint jedoch, es wuͤrde derselbe fruͤhestens er st am Sonntag den 7. Dezember hier eintreffen können.
Nach den letzten Nachrichten, die man hier von Sir Robert Inglis hat, war derselbe, der auf einer Reise nach Palaͤstina be⸗ griffen ist, bereits in Smyrna angelangt.
Der Marquis von Londonderry und der Herzog von Rut— land eilten sogleich nach London, als sie von dem Auftrage hör⸗ ten, den der Herzog von Wellington von Sr. Majestaͤt erhalten; sie wollen bis zur Ankunft Sir Robert Peel's in London blei⸗ ben, um den Herzog mit ihrem Rath zu unterstuͤtzen. Auch der Graf von Aberdeen wird dieser Tage aus Schottland hier er— wartet.
Die Freunde des Lord Stuart de Rothesay behaupten, der Herzog von Wellington werde den Lord an die Stelle Lord Granville 's zum Gesandten in Paris ernennen.
Graf Spencer hatte gestern bald nach seiner Ankunft hier⸗
selbst Unterredungen mit Viscount Duncannon, Dr. Bowring und ö Littleton, welcher Letztere von Irland hier angekom— men ist. Der Graf Grey, den die Franzoͤsischen Zeitungen kuͤrzlich in Paris ankommen ließen, befindet 6. noch immer zu Howick, wohin er sich nach seiner Resignatlon zuruͤckzog. Lord Melbourne ist auf seinem Landsitz in Derbyshire. Der Marquis von Lans⸗ down hat sich nach Brigthon begeben. Lord Palmerston ist am Sonnabend hierher zuruͤckgekehrt.
Lord Brougham soll von Boulogne aus noch einmal an Lord Lyndhurst geschrleben und sein Gesuch, ihm den Posten ei— nes Praͤsidenten des Schatzkammer⸗-Gerichts zu uͤbertragen, ernst⸗ tichst n tugt haben. k
Den letzten aus Dublin eingegangenen Nachrichten zu⸗ folge, soll dem Irlaͤndischen Here er n. Lord r ch . ein Königliches Schreiben anbefohlen worden seyn, das groß= Siegel von Irland sogleich einer Kommission zu Übergeben, die aus dem Ober Richter Bushe, dem Baron Foster und dem Frie⸗ dens-⸗Richter Moore bestehen solle. Die Morning Chroniele haͤlt diese Maßregel fuͤr unpopulair und beispiellos in Irland; durch die Wahl des Baron Foster, meint sie, zu einem der Kom missarien wuͤrden die Gemuͤther der Irlaͤnder nichts weniger als versshnt werden, denn es habe derselbe als Richter eben so wenig Einsicht und Kenntnisse gezeigt, wie er im Unterhause als Herr Leslie Foster Redner ⸗-Talent entwickelt haͤtte. „Als Grund die⸗ ses Verfahrens“, sagt das genannte Blatt, „wird das Mißfallen angegeben, welches man an Lord Plunket hat. Die jetzt für die der Primas von Irland, der Lord-Kanzler und der Befehlshaber der Armee. Da durch, daß das große Segel einer Kommission übergeben wird hat man sich von dem Lord-Kanzler befreit. Auch heißt es, daß an seine Stelle der Ober-Richter Bushe zu einem der richter— lichen Lords fuͤr Irland ernannt werden soll. Man betrachtet die mit Hinsicht auf Lord Plunket ergriffene Maßregel als eine Andeutung fuͤr Sir Hussey Vyvyan, den Befehlshaber der Armee in Irland, daß auch er seines Amtes entbunden werden durfte.