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noch im Laufe des heutigen Tages eintreffen wird, da Herr Hudson, nachdem er Sir Robert's Depeschen dem R von Wellington uͤberliefert hatte, einen Brief nach dem . sitz des sehr ehrenwerthen Baronets in Privy⸗Gardens abschickte, welcher die Nachricht von dem stuͤndlich zu erwartenden Eintref— fen desselben enthielt. ᷣ—. Hudson erzählte auch, daß er, von Rom an, auf jeder tation fuͤr Sir Robert Pferde bestellt habe, damit die Reise desselben durch nichts aufgehalten werde.“
Im Standard liest man in dieser Beziehung: „Herr
Hudson verließ Rom am 25. November um 1 Uhr Nachmit— tags, und traf am 3. Dezember um dieselbe Stunde in Paris ein. Diese Reise wurde in so kurzer Zeit zuruͤckgelegt, wie dies nur jemals von einem reitenden Courier geschehen ist; dabei wurde er noch fuͤnf Stunden durch das Zerbrechen seines Wagens auf— gehalten. Er kam gestern um 127 Uhr in Boulogne an, als das Dampfboot eben abgegangen war. Er setzte daher in einem offenen Boote in 69 Stunde nach Dover uͤber und mußte den groͤßten Theil der Reise hindurch selbst rudern. Sir Robert Peel hat am 26östen, einige Stunden vor n Hudson, Rom verlassen. Er wollte seine Gemahlin zu Lyon zuruͤcklassen und hat deshalb seinen Bruder, den Oberst Peel in Paris, ersucht, dieselbe nach England zu begleiten. Sir Robert Peel war in der heitersten Stimmung und waͤnschte sehnlichst, sobald als moͤg— lich in England einzutreffen. Seine Absicht war gewesen, am 22. November nach Neapel abzureisen, doch ließ er sich noch überreden, einem Balle bei dem Grafen Torlonia am 2östen bei⸗ zuwohnen. Herr Hudson kam an diesem Abend um g Uhr in Rom an und sah Sir Robert um 10 Uhr.“
Im Globe liest man: „Das Benehmen des Sir John Hobhouse bei der jetzigen Lage der Dinge verdient das groͤßte Lob. Niemand hat ein so schnelles und glaͤnzendes Beispiel, als er, von dem Entschluß gegeben, im Fall einer Aufloͤsung des Parlaments aller Kolltsion zwischen den Reformers vorzubeugen. Er hat sich geweigert, seinen Freunden in Westminster den Ver— such zu erlauben, ihn in seinen alten Parlamentssitz fuͤr diesen Stadttheil wieder zu installtren, weil er nicht mit dem Obersten Evans in Kollision gerathen will, der, obgleich fruͤherhin sein Gegner, doch ein standhafter Reformer ist. Seitdem dies be— kannt geworden, ist auch ein Schreiben von ihm an Herrn Al— len zu Bath erschienen, worin er sich gegen die Absicht seines Bruders, in jener Stadt gegen seinen alten radikalen Gegner, das jetzige Parlaments Mitglied Hrn. Roebuck, auftreten zu wol— len, tadelnd ausspricht. Wie wir hoͤren, ist Hr. H. Hobhouse in Folge dessen zuruͤckgetreten. Wenn wir uns erinnern, durch wie viel persöͤnli⸗ che Animosität der letzte Wahlkampf in Bath verbittert wurde, so toͤnnen wir jene patriotische Nachgiebigkeit nicht genug ruͤhmen. Zu gleicher Zeit muͤssen wir sagen, daß Herr Roebuck unter al— len Mitgliedern der radikalen Partei die meisten Anspruͤche auf die Gewogenheit der Whigs hat, weil er bei der letzten Bewe— Zung gegen die Tories einer der ersten unter den radikalen Mit— gliedern war, welcher oͤffentlich seine Zwistigkeiten mit dem vori— gen Ministerium fallen ließ. Wir hoffen sehr, daß die solcher⸗ gestalt bewirkte Aussshnung zwischen den Reformern der ver— schiedenen Schattirungen nicht bloß voruͤbergehend seyn und daß die durch fruͤhere Kollisionen erregte Bitterkeit durch die ih— nen gegebene Gelegenheit, sich mit einander zu verstaͤndigen, fuͤr immer getilgt werden wird.“
Eben dieses Blatt spricht sich in folgender, in Betreff der subversiven Plaͤne seiner Partei sehr charakteristischen Weise über das aus, worauf es, seiner Meinung nach, . ankommt: „Po⸗ litische Prophezeihungen sind gewohnlich truͤgerisch. Es ist noch keinen Monat her, daß ein Schriftsteller in der Edinburgh Re— veew es unternahm, das Prognostikon zu stellen, daß die politi— sche Macht des Oberhauses dahin sey. Kaum war die Dinte trocken, welche seine Lucubrationen dem Publikum uͤberlieferte, als das Oberhaus einen eclatanten Sieg uͤber das Unterhaus davontrug; denn man beschoͤnige es, wie man will, der jetzige Zustand ist ein Kampf zwischen den Lords und dem Volke von England. So lange das Unterhaus sich in seinem Vertrauen auf Lord Althorp vereinigt fand, war es unuͤberwindlich; als aber dieser Edelmann in das andere Haus versetzt wurde, eilten die Feinde der Volksrechte, auf Spaltungen im Unterhause rech— nend und bauend, mit erneuerten Hoffnungen ins Feld und voll— fuͤhrten, was sie bis dahin nicht zu versuchen gewagt hatten. Vor allen hat nun der Wahlkoͤrper daruber zu entscheiden, wo die oberste Regierungs-Gewalt kuͤnftig ihren Platz haben soll. Der König ist ürnser souverainer Herr, und alle Zuͤgel der Regierung sind in seinen Haͤnden; aber er muß uns durch tuͤchtige Werk— zeuge regieren, und es hangt vom Parlament und hauptsaͤchlich dom Unterhause ab, die Werkzeuge zu bezeichnen, deren er sich zu bedienen hat. Wenn wir uns also praktisch ausdruͤcken sol⸗ len, so schwebt die Frage, welche setzt ö entscheiden ist, und uͤber welche die Waͤhler der Vereinigten Koͤnigreiche ihr Verdikt auszusprechen haben werden, nicht zwischen Maßregeln und Per— son?en, oder zwischen einer und der anderen Maßregel, oder ei⸗ ner Person und Partei und einer anderen; es handelt sich um zwei entgegengesetzte Prinzipien, aber nicht darum ob der Her— zog von Wellington ein weiserer oder besserer Mann ist, als kord Melbourne, oder ob Lord Lyndhurst einen consequen— teren Charakter hat, als Lord Brougham, nicht darum, ob die Kirchen Reform Lord Duncannon's und Lord Spencer's dem gemeinen Wesen mehr oder weniger annehmlich seyn wuͤrde, als Die des Sir Robert Peel und des Herrn Gotulburn, sondern darum, ob der Minister der Krone Sr. Majestaͤt von Seiten der geistlichen und weltlichen Lords oder von Seiten der Gemei— nen bezeichnet werden soll. Mag nun der Grad des Vertrauens, den Lord John Russel und Andere im Unterhause genießen, so bedeutend oder so gering seyn, wie er will, so ist es doch unwi— Derleglich klar, daß der Herzog von Wellington sich eines solchen Vertrauens gar nicht erfreut.“
Folgendes sind die bedeutendsten Stellen aus der Antwort, welche Lord Melbourne den Reformern von Derby auf die ihm von ihnen uͤberreichte Adresse mittheilte: ̃
„Was die juͤngsten offentlichen Ereignisse betrifft, welche die mnnttelbare Ursache rn nn en bei dieser Gelegenheit ge— worden sind, so missen Sie alle wohl, daß der Tod des Grafen Spencer uns mit Einem Schlage unsers Leiters im Unterhause und dez Kanzlers der Schatzkamn.er beraubte. Ez ist Ihnen wohl be⸗ fannt, daß, als sich die Regierung im Juli neu konstituirte, sie hauptfaͤchlich auf das Gewicht und den Einfluß basirt wurde, wel⸗ chen Lord Klthorp, jetzt Lord Spencer, in dem Unterhause des Parlaments besaß. Als nun das Ereigniß erfolgte, welches den Austritt des Lord Althorp aus dem Unterhause, herbeifuͤhrte, wurde es meine Pflicht, die Befehle Sr. Majestaͤt daruͤber einzuholen, ob er mich beauftragt wissen wolle, Vorkehrungen zu treffen, um die eingetretenen Pakanzen auszufüllen, und da gefiel es Sr. Majestaͤt, zu dem Entschluß zu kommen, daß er mir diese Pflicht nicht aufbuͤrden, sondern sich an andere Rathgeber wenden Holle. Dies ist kurz und einfach die Schilderung der Fakta, wie sie sich zugetragen haben. Sie werden bemerken, daß ich, indem ich diese . abgebe, keine Geheimnisse offenbare. Sie ist Aothwendigerweise evident an und fur sich, well sie auf Thatsachen
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beruht, von denen man allgemein weiß, daß sie sich beim Tode des
Lord Spencer, bei der Entlassung des letzten Ministeriums und bei der Ernennung der neuen Minister zugetragen haben. Ich bin es dabei dem Könige schuldig, zu erklaͤren, daß ich glaube, er habe durch seinen Entschluß durchaus Niemand persoͤnliche Geringschaͤtzung zu erkennen geben wollen. Es war eine Entscheidung von großer Wichtigkeit fuͤr den Staat, und sie durfte daher auch nur aus Gruͤn⸗ den des Staats⸗-Interesse gefaßt werden. Es wird Ihnen einleuch⸗ ten, daß der Koͤnig nicht seine Pflicht gethan haben würde, wenn er personlichen Ruücksichten oder der Beachtung individueller Ge⸗ fuͤhle einen Einfluß auf sich bei einer so großen Krisis gestattet haͤtte Ein so bedeutendes Ereigniß, das auf solche Weise stattfand, so ploͤtzlich, unerwartet, mitten in den Vakanzen des Parlaments, wahrend die oͤffentliche Stimmung, wie ich glaube, in einem Zu— stand vollkommener Zufriedenheit und Ruhe sich befand, fuͤhrte noth—⸗ wendiger Weise eine große und unmittelbare allgemeine Sensation herbei, und wie sich erwarten ließ, wurde jedes Geruͤcht begierig aufgegriffen, Berichte abgefaßt, Hypothesen und Konjekturen aufge⸗ stellt, um die Ergebnisse, welche stattgefunden hatten, in eine aus— fuͤhrliche Erzaͤhlung zu bringen und zu erklaͤren. Es liegt in dem Wesen der Presse, und deshalb beklage ich mich nicht dar— uber, daß deren leitende Organe, um die Neugierde der Leser zu befriedigen und die Interessen der besonderen politischen Parteien, denen sie angehören, zu fordern, ihre Zuflucht zu Erfin— dungen und falschen Behauptungen nehmen und sich fast aller in ihrem Bereich befindlichen Mittel bedienen, die sie in den Stand setzen, angebliche Nachrichten uͤber das, was in den Audienzen, mit denen mich Se. Majestaͤt in Brighton beehrte, stattfand, fuͤr wahre auszugeben. Es ist moͤglich, daß mich meine Gefuͤhle irre leiten, aber es scheint mir, als haben sie bei dieser Gelegenheit die Aus— dehnung der Licenz, die man ihnen immer gestatten muß, etwas zu weit getrieben. So weit ich diese Schilderungen und Darstellun— gen gelesen habe, sind sie alle irrig und unzuverläͤssig. Die Fakta, welche sie angeben, sind groͤßtentheils gaͤnzlich falsch und unbegruͤn⸗ det, und wenn sich unter ihnen eine Beimischung von Wahrheit befindet, so ist diese so versteckt und verdreht, so verstuͤmmelt und unvollstaͤndig, und so sehr aller Begräͤnzung und Bestimmt— heit entzogen, daß sie fast mehr darauf berechnet scheint, irre zu zu fuͤhren und zu taͤuschen, als die Unwahrheit selbst. Meine Her— ren! Es ist behauptet worden, und zwar von gewichtvollen und ein⸗ flußreichen Tagesblaͤttern, das Kabinet sey aufgeldst worden, nicht durch den Entschluß des Koͤnigs, sondern durch seinen eigenen inne⸗ ren Zwiespalt; es haben in demselben so viele verschiedene und un⸗ vereinbare Ansichten existirt, daß dadurch die baldige, wenn auch nicht unmittelbare Aufloͤsung des Kabinets habe herbeigeführt wer— den muͤssen. Meine Herren! Ich benutze diese Gelegenheit, um je ner Behauptung auf das Rfarste, entschiedenste und feierlich⸗ ste zu widersprechen. Es gab in jenem Kabinette allerdings Meinungs⸗Schattirungen, wie sie uͤberall stattfinden muͤssen unter Maͤnnern, die frei und nach ihrem Gewissen handeln; aber es fand keine solche Meinungs-Verschiedenheit statt uͤber gewichtige bevorstehende Regierungs-Maßregeln, daß dadurch moͤglicherweise das uͤbereinstimmende ünd vereinte Handeln der Regierung haͤtte estort werden konnen. Wollte ich in das Detail der Ursachen der etzten Ereignisse eingehen, so wuͤrde meine durch Unpaͤßlichkeit ge⸗ schwaͤchte Kraft nicht dazu hinreichen. Sie werden es nicht fuͤr den Ausdruck der Klage oder Unzufriedenheit halten, sondern vielmehr fuͤr freundschaftliche Mahnung, wenn ich unter jene Ursachen den Mangel an Vertrauen zaͤhle, der uns oft von da⸗ her geworden ist, woher wir Unterstuͤtzung erwarteten, die scharfö⸗ Verdammung, welche uͤber einzelne unserer Maßregeln, die ich fuͤr unumgaͤnglich noͤthig hielt, ausgesprochen worden ist, die heftigen und schmaͤhenden Aeußerungen, die man gegen uns ge⸗ brauchte, und insbesondere die bittere Feindschaft und die noch wei⸗ ter gehenden Maßnahmen gegen die herrschende Kirche, welche von verschiedenen Klassen und Corporationen der Dissenters offen ver⸗ kündet wurden. Diese Gesinnungen und dies Verfahren verursach— ten große Besorgniß in hohen und maͤchtigen Regionen; sie erfuͤll⸗ ten die Furchtsamen mit Schrecken, sie i gen ie Schwankenden von uns zuruͤck, sie forderten Manche zum Schutz der fuͤr angegrif⸗ fen erachteten Institutlonen auf, und sie gaben Leben und Geist und Muth unsern politlischen Gegnern, die uͤberdies, wie Sie nicht leugnen werden, eine sehr große und maͤchtige Partei in diesem Lande bilden, eine Partei, maͤchtig durch Anzahl, maͤchtig durch Besitz, maͤchtig durch Rang und Stand, und, erlauben Sie mir hin zuzufuüͤgen, eine Partei, mit sehr entschiedenem, beharrlichem, unnachgiebigem und unversoͤhnlichem Charakter. Sie, meine Her⸗ ren, ich weiß es, sind stͤͤrker als jene; sie sind stark in Sinn und Geist; sie sind stark durch Vernunft und Gerechtigkeit, durch Unterricht und Forschung, stark durch die Sympathie und das Mitgefuͤhl des Volkes; aber Sie sind nicht stark genug, um in Zwietracht zu beste⸗ hen. Dessen muß ich Sie versichern. Eine Partei, viel geringer an Zahl, wird endlich den Sieg erlangen, wenn sie nach Einem Plane und eintraͤchtig handelt. Sie sind nicht stark genug, um Ihren Gegnern diese Vortheile zugestehen zu koͤnnen, wahrend Sie selbst der Schwaͤche unterliegen, welche aus Uneinigkeit, Zwiespalt und Zwietracht entsteht.“
Am Schlusse seiner Rede geht Lord Melbourne auf den Vorwurf uͤber, welcher dem Ministerium in Bezug auf die Ver— zoͤgerung von Reformen, besonders in den Angelegenheiten der Kirche und der Municipal-Behoͤrden so haͤufig gemacht worden ist. Den ersten Vorwurf weist er dadurch zuruͤck, daß er auf die Unmoͤglichkeit hindeutet, ohne hinlaͤngliche Kenntniß von dem Zustande der Kirche und ihrer Institutionen Reformen in derselben vorzunehmen, und erklaͤrt demnaͤchst, daß es die Absicht der Regierung gewesen sey, unmittelbar nach Abstattung des Berichts von Seiten der zur Abschaͤtzung der Kirchenguͤter niedergesetzten Kommission ans Werk zu gehen. Die Hindernisse der Reform der bis jetzt keiner politischen Kon— trolle unterworfenen Municipal-Behoͤrden fuͤhrt Lord Melbourne auf ahnliche Ursachen zuruͤck, erwähnt dabei aber noch der be— sonderen Schwierigkeiten, welche der zur Untersuchung der Mu— nicipal-Verhaͤltnisse angeordneten Kommission entgegentreten. Endlich erklärt er sich mit den Schluß-Aeußerungen der Adresse, das Fortschreiten der Reform auf constitutionnellem Wege durch alle moglichen Anstrengungen foͤrdern zu wollen, vollkommen ein— verstanden.
Am Donnerstag fand zu Dorchester das zaͤhrliche Fest— mahl der dortigen Gewerke statt, dem gegen 100 der achtbarsten Handwerker jener Stadt beiwohnten. Die Toasts auf das Wohl des Koͤnigs, der Koͤnigin, der Prinzessin Victoria und der Köͤ— niglichen Familie wurden alle mit dem groͤßten Enthusiasmus aufgenommen. Unter stuͤrmischem Applaus wurde auch die Ge— sundheit des Herzogs von Wellington ausgebracht, wobei der Vorsitzer die Hoffnung aͤußerte, daß unter der Verwaltung Sr. Gna— den England im Innern und nach Außen hin Frieden haben wuͤrde. Die Einwohner von Colchester haben durch das Parlaments⸗Mit⸗ glied Sir John Tyvell eine mit 765 Namens⸗Unterschriften bedeckte Adresse an Se. Masjestaät befoͤrdert, worin sie dem Koͤnige fuͤr die vorgenommene Ministerial‚ Veränderung danken. Eine ahnliche Adresse zirkulirt noch in Belfast und zahlt bereits 22,000 Un— terschriften von Einwohnern dieser Stadt und der Umgegend. Anders lauten die Nachrichten aus den meisten Staͤdten Schott— lands. In Paisley wurde am Mittwoch in einer oͤffentlichen Versammlung unter anderen Beschluͤssen auch die feste Ueber— zeugung ausgesprochen, daß das Unterhaus der Regierung die gewohnlichen Subsidien verweigern wuͤrde, wenn der Herzog von Wellington im Amt bliebe. Eine in diesem Sinne abge—
faßte Adresse an den Koͤnig wurde einstimmig angenommen. In
„Ich habe verschiedene Gruͤnde, eine Aufloͤsung fuͤr wahrscheinlich zu halten; ein einziger aber
sichten wiederholentlich wieder in Erinnerung
Cumbernauld wurden am Dienstag mehrere gerichtete Beschluͤsse und eine Adresse an den men.
reren anderen Staͤdten.
wieder Briefe vom Capitain Back.
ten daher wenig Neues.
sie dann selbst uͤberbringen wird.
ruͤckgewiesen werden mußten. Die namentlich au
einer am Sonnabend zu Aberdeen unter dem Lord⸗Profoß gehaltenen Versammlung äußerte das Mitglied fuͤr diese Stadt, Herr Bann ermann,
nicht der Mann dazu, seine Grundsaͤtze zu andern. W die Verwaltung des Landes weiter fortfuͤhrt, so wird d lament jedenfalls aufgeloͤst. Natuͤrlich kann ich nicht wissen Herzog oder Sir Robert Peel Premier⸗Minister seyn wird. M wuͤrdig aber ist es, daß man vor der Entlassung Lord Melbourne seiner Kollegen in Aberdeen bereits wußte, daß die Premier⸗Min Stelle im Fall eines Minister⸗-Wechsels dem Sir R. Peel den Herzog von Wellington angeboten werden wuͤrde “
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gebracht.
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um in unt R 32 ö Koͤnig ange Dasselbe geschah zu Forfar, Montrose, welcher Ort den Lord Holland mit Ueberreichung seiner beauftragt hat, zu Cumnock, Barff, Dundee und
ech z Abi in t
Ueber die angebliche Landes Verweisung des bekannten J thur O Connor aͤußert sich die Tim es folgendermaßen: „M die Autoritaͤt eines Irlaͤndischen Orangistischen Blattes eisss man, daß der Herzog von Wellington dem alten Arthur Om nor befohlen habe, sogleich das Koͤnigreich zu verlassen. Wiel dahin gekommen ist, wissen wir nicht, aber es scheint uns duft unwahrscheinlich, daß er, nach seinen Erfahrungen aus fruͤhetn Zeit, sich noch einmal in Verschwoͤrungen gegen die Regierum einlassen werde, und voͤllig unglaublich ist es, daß der Herzog un Wellington, ohne eine Veranlassung dieser Art, es auf einen alten und machtlosen Mann abgesehen haben sollte. Ja, es lim Jedermann außer ihm selbst gleichguͤltig seyn, wo dieser Profs sor emeritus der Rebellion den Rest seiner Tage zubringen wil In seiner Jugend hatte er kein großes Verlangen, ein Mär rer zu werden. Vielleicht hat der Ehrgeiz auf alte Leute ditssh Wirkung wie die Liebe, und macht sie zu kindischen Narren.“
Die Königliche geographische Gesellschaft empfing gesten Sie sind vom 7. Mal, alf nur fuͤnf Tage spaͤter, als die fruͤheren abgeschickt, und entha . g Er war mit den Anstalten zu seim Abreise nach der Kuͤste beschaͤftigt, und, obgleich er beschlossn hat, seine Reise⸗Gesellschaft zu theilen, und nur ein Boot und dessen Mannschaft fuͤr sich zu nehmen, so ist er doch gutes Mu thes und uͤberzeugt, daß er keine wirkliche Gefahr zu befuͤrchtt habe. Die kompetentesten Maͤnner sind hierin feiner Meinung Die Eskimos im Osten des Kupferminen-Flusses s und freundschaftlich gegen Fremde, und die Reisenden treff in dieser Richtung auf keinen feindlichen Stamm. Vor den kuͤnftigen August oder September koͤnnen wir keine weitete! Nachrichten erwarten, und wir hoffen, daß der kuͤhne Reisend
ind friedlic
Getraide⸗Durchschnittspreise in vergangener Wocht Woͤchentl. Sechswoͤchentl. oll Weizen .. 41 Sh. 11 ꝓ. N Sh. 15 P. 456 Sh. 39 J o kd io? d ooo Rwöhhen 36 9 2 38 — 9 16 9 ö 6 5 Belgien.
Brussel, 7. Dez. Im hiesigen Koͤnigl. Theater ist u gestern Moliäre's „Tartuͤff“ unter so ungeheurem Zudrang ö. gefuͤhrt worden, daß viele hundert Personen an der Kasse ,
bes Parla unter .. fe lane n 0 ; chend; ich bin naͤmlich uͤberzeugt, daß der Herzog . 1 hene ton unter Grundsaͤtzen, die denen der vorigen Verwaltun denen der großen Mehrheit des jetzigen Unterhauses dir gegengesetzt sind, ins Ministerium eingetreten ist. Der hat in der letzten Parlaments, Session alle seine politisch
Halle melden aus Brake: : agt, daß sie unweit der Insel Norderney, auf ungefahr 16 den Tiefe, den Mast eines Schiffes aus dem Wasser haben Hen sehen, woran ein Segel befestigt gewesen; dieser Mast sey än angestrichen und ihrer Meinung nach der eines Dampf— iffes, denn weder ein Schooner, Sloop, noch irgend ein an—
mr, daß sie deutlich wahrgenommen, daß der besagte Mast un—
Hhittin befestigen können.
de noch passenden Anspielungen des Stuͤcks wurden mit laͤr⸗ Inde Beifall aufgenommen und eine Opposition, die sich be⸗ lich machen wollte, vermochte nicht durchzudringen. Gegen er Chluß des Stuͤckes wurden mehrere Zettel uf die Buͤhne rfen, deren Inhalt vom Regisseur vorgelesen wurde und wo Begehren einer Auffuͤhrung des „Tour de Nesles“ ent— . Diese fand gestern auch wirklich statt; als aber an die— ltzende abermals viele Zettel auf die Buͤhne geworfen den und der laute Ruf erscholl, daß man sie wieder vorlesen . ließ die Polizei das Theater noch vor Beendigung des tes schließen, indem sie nicht zugeben wollte, daß ein so un— erliches Verlangen zur feststehenden Sitte werde.
ne heißt, daß der Buͤrgermeister von Bruͤssel, Herr Rouppe, e Demmisston eingereicht habe.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Dez. (Hamburger Korrespondent. ) f Antrag eines seiner Mitglieder hat der Bauernstand gestern mmig eine Zuschrift an den Staats ⸗Ausschuß beschlossen, selbigen zu veranlassen, bei den Reichs⸗Staͤnden die Konig; ppositlon zu unterstuͤtzen, welche sich auf die Anleihe von 2 ö Species zu Gunsten der hypothekarischen Vereine
ihlr. , K. zu der auffallenden Maßregel des , egen die Raͤthe des Koͤnigs Anlaß gegeben, deren n eg Ohle Bötschaft,
tem letzten Schreiben erwaͤhnt worden. u nee einstimmigen Gesinnung des Bauernstan des hthaltend, erkennt die Bemuͤhungen des Königs zur Erleichte⸗ ung der Grund-Eigenthuͤmer und den uͤberaus nützlichen Zweck ur beantragten Anleihe, welche der Bauernstand sedoch im Lande lb spysammengebracht wuͤnschte, die aber, selbst im Auslande
hlligen Bedingungen abgeschlossen, eine heilsame Wir⸗ ng auf den Landbau und die verschuldete Lage der Unöwirthe aͤußern wird. Uebrigens enthalten die Ausdruͤche des trages, welchem der ganze Stand beigetreten, eine vollstaͤn⸗ ge Bißbilligung des von dem Constitutions⸗Ausschusse befolg⸗ Verfahrens, welchem man vorwirft, durch seinen unbedacht—
nen Schritt die hohe Bedeutung seiner Functionen kompro⸗ sittirt zu haben. ner en , dan . Dauernstande, die zugleich Mitglieder jenes Ausschusses sind, der mmeinsamen Ansicht ihrer Kollegen beigetreten sind. — Gestern, als
nigen Personen schlagen zu lassen, welche sich während der be— harngwerthen Cholera-Periode am meisten ausgezeichnet haben.
esple in jener Zeit der Pruͤfung so viele ehrenwerthe Nach— mung gefunden, mittelst eines uͤberaus huldvollen und liebrei⸗ en Rescripts ertheilt worden. — Der Franzoͤsische Gesandte,
Herzog v. Montebello, hat heute seine Antritts-Audienz bei dem
Mönge, der Koͤnigin und der Koͤnigl. Familie gehabt. ‚ J
Kopenhagen, 6. Dez. Am 11ten d. M. wird die feier— che Beisetzung des vor einigen Tagen verstorbenen Prinzen hn Hessen⸗Philippsthal-⸗Barchfeld in der St. Petri⸗Kirchen⸗Ka⸗ hlle stattfinden, und ist uͤber das dabei zu beobachtende Ceremo— hel ein Programm des Hofimarschall-⸗Amts erschienen.
Der bisherige Geschaͤftstrager in Brasilien, Kammerherr af F. D. Reventlow, ist zum diesseitigen Geschaftsträger am Jortugiesischen Hofe ernannt worden.
1 8 Die See-SBerichte der Boͤrsen—
Hamburg, 11. Dez. . . „Oldenburger Lootsen haben aus—
es Fahrzeug fuͤhre solche Masten. Die Lootsen bemerkten fer— m Wasser befestigt gewesen sey; sie hätten an zwei verschiede— Tagen den Versüch gemacht, das Fleth des Schiffes zu n, es sey ihnen jedoch nicht gelungen, theils weil das Wet— zu stuͤrmisch gewesen, theils weil sie ihre Taue nicht gehoͤrig ( Bei dem letzten Versuch sey ein Stuͤck len, woran das Tau gebunden gewesen, mit losgerissen, und ) dieses das einzige Stuͤck, was sie geborgen hatten.“ — Diese ussage, vereint mit den bei der Insel Baltrum fruͤher ange— Hlten Briefen und dem gefundenen Spiegel des Langboots,
ind immer wahrscheinlicher.
. Spanien.
Die Times enthalt folgendes Privat-Schreiben aus Ba— nne vom 29. November: „Die Stockung in den Angelegen⸗ Niten jenseits der Graͤnze macht eine Korrespondenz hier zu ei— em eben so verdrießlichen und uninteressanten, als unnuͤtzen Ge— haft. Es bereiten sich indeß große Ereignisse ver, die hoffent— ö fuͤr die jetzige Ruhe entschadigen werden. Mina ist ohne veifel emsig mit der Reorganisirung seiner Armee, die er sehr nvoltändig gefunden haben soll, so wie mit der Entwerfung nes Planes zur Unterdruͤckung der Insurrection in Navarra 1d den benachbarten Provinzen beschaͤftigt. Zumalacarreguy zeint dagegen, seit der Ankunft Mina's, angelegentlicher als je⸗ lz ein Zusammentreffen mit einer bedeutenderen Truppen⸗-Ab— lung der Königin zu vermeiden. Als Grund hiervon giebt n wohl mit Recht die Furcht an, daß ein Theil seiner luppen zu Mina uͤbergehen werde. Es haben allerdings 6 jetzt noch keine bedeutende Desertionen stattgefunden, nein die Soldaten, welche versuchen wollten, sich mit den Trup— hn der Königin zu vereinigen, wurden gewiß von den dortigen ndleuten, welche Anhaͤnger des Don Carlos sind, ergriffen und geliefert werden. Sobald jedoch Mina seinen Feldzugsplan ur„Ausfuͤhrung gebracht und die freie Verbindung zwischen den tschiedenen Theilen der Provinzen wieder hergestellt haben wird, r auch die Desertionen beginnen. Mina beabsichtigt zu⸗ 3 9. die so lange unterbrochene Verbindung zwischen VBayonne . adrid wieder zu eroͤffnen. Er hat deshalb an Jemand ̃ geschrieben, der mit dem Postwesen bekannt ist, und ihn i . in der kuͤrzesten Zeit eine hinreichende Anzahl von ig zur Verbindung von Madrid und Bayoune in Be— , senginden er sich zugleich für die Sicherheit der Hin und ö an ge u., Zumalacarreguy steht, wie es heißt, gegenwartig en) Dae i; der Spitze Bon etwa 000 Mann. Die Divisionen Begend ö or dova und Lopez mandvriren jetzt in derselben 6 a en an g einer cegelmaßigen Schlacht zu bringen. meider dur h er ihren Zweck wohl nicht erreichen, denn er ver en 6 us jedes Zusammentreffen, wenn nicht die entschie⸗ ö macht seiner Streitkräfte, oder der Vortheil seiner
Zü bemerken ist, daß die drei Deputirten vom
machen den Verlust des Dampfschiffes „Superb“ in jener Ge-
n Namensfeste des Kronprinzen, hat der Konig (den bereits
wähnten) Befehl ertheilt, eine Medaille zur Vertheilung an die⸗ ; ꝛ ihnen Heeb ; vorschuͤtzte, der ihn verhindere, das hohe Vertrauen, welches
zalbige ist zuerst dem Kronprinzen selbst, dessen großherziges Hause ĩ ͤ no r ist z ĩ viele Buͤrger gaͤbe, die fähiger, als er, zur Uebernahme dieses
hohen Amtes seyen.
die ganzen Einkuͤnfte der Provinz in der genannten Zeit. —
daß man zu diesem Zwecke den Krieg in ihr Gebiet versetzen muͤsse.
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Stellung, ihm die gewisse Aussicht auf den Sieg versprechen. — In Ermangelung aller wichtigeren Nachrichten haben die hiesi— gen Politiker sich den Kopf daruͤber zerbrochen, wer wohl die drei oder vier Personen gewesen seyn könnten, die ein kleines Englisches Schiff, das am Zästen in den Fluß einlief und am 26sten wieder abfuhr, an's Land gesetzt haben soll. Es heißt, daß sie, trotz der Wachsamkeit der Polizei, Spanien erreichten und daß der Sohn des Don Carlos dabei gewesen sey. Das einzig Wahre ist, daß ein kleines Englisches Fahrzeug, „Reynard“ von 79 Tonnen, mit Ballast und einer fuͤr ein so kleines Fahr— zeug ungewoͤhnlich zahlreichen Mannschaft von 10 Personen ange— kommen ist. Der Capitain, Namens Wetherall, benachrichtigte den hiesigen Konsul, daß er von den Seilly-Inseln komme, um eine Ladung Kastanien einzunehmen; da er jedoch nicht finde, was er suche, so wolle er nach Bilbao gehen. Er segelte wirklich in der Nacht ab und ließ seinen Gesundheitspaß zuruͤck. Der Praͤ— fekt leugnet, daß Jemand von diesem Schiff gelandet sey; der Spanische Konsul behauptet dagegen, die bestimmte Nachricht zu haben, daß vier Personen das Schiff verließen, und ein Eng— länder, dessen Karlistische Gesinnungen bekannt sind, versichert, daß er die genannten Personen nicht nur sah, sondern auch sprach und daß es Militair⸗Personen gewesen seyen, naͤmlich ein Ge— neral, ein Oberst und ein Offizier niederen Ranges, die sich zu Don Carlos begeben wollten.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New⸗York, g. Nov. Die hiesigen Zeitungen enthal— ten jetzt den mit Spanien abgeschlossenen Traktat, wodurch die— ses sich verpflichtet, eine Entschaͤdigungssumme von 600,000 Dollars an die Vereinigten Staaten zu zahlen, womit die For— derungen Amerikanischer Buͤrger an . welche aus dem Zeitraum vom 22. Februar 1819 bis zum 17. Februar 1834 herruͤhren, befriedigt werden sollen.
Vereinigte Staaten vom La Plata.
Buenos⸗Ayres, 14. Sept. In den ersten Tagen des Septembers versammelte sich das Haus der Repraͤsentanten, um einen Gouverneur und General-Capitain dieser Provinz zu er— wählen. Die meisten Stimmen (21) erhielt Nicolas Anchorena, an den sogleich eine Depesche abgeschickt wurde, um ihn davon in Kenntniß zu setzen. Er lehnte jedoch die Annahme dieses Amtes ab, indem er seinen schwankenden Gesundheits-Zustand
seine Mitbuͤrger in ihn gesetzt, zu rechtfertigen. Er dankte dem Hause fuͤr die ihm erwiesene Ehe und bemerkte, daß es noch
Es wurde daher in der naͤchsten Sitzung beschlossen, daß, bis zur erfolgten Wahl eines Gouverneurs und General-Capitains, eine aus drei Mitgliedern bestehende Kom— mission durch Stimmenmehrheit ernannt werden solle, um die Geschaͤfte einstweilen zu verrichten. Es wurde dann noch ein Gesetz uͤber die Freiheit der Presse angenommen. Nach dem Etat der Provinz Buenos-Ayres sind die Geld-An— gelegenheiten dieses Landes in einem sehr schlechten Zustande. Die Ausgaben des Kriegs-Departements allein betrugen in den sechs Monaten bis zum 30. Juni uͤber 700,000 Dollars, also
Der Gouverneur von Buenos-Ayres hat aus Cordova vom 20. August ein Schreiben erhalten, mit der Nachricht, daß 2000 Indianer die Republik Chili verlassen und sich in der Nahe der Provinzen San Luis, Mendoza und Cordova mit den Ranque— les vereinigt haben. Der Gouverneur von Cordova verlangte daher dringend aus Buenos-Ayres 500 Flinten, 500 Karabiner und 500 Saͤbel. In dem Schreiben wird auch die Nothwen— digkeit der gaͤnzlichen Ausrottung der Indianer dargethan und
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Berlin, 13. Dez. Das heutige Militair-Wochenblatt enthaͤlt die Liste derjenigen Militairs, die von des Kaisers von Nußland Majestät mit Orden bedacht worden sind, und von Sr. Majestäͤt dem Könige die Erlaubniß zur Tragung derselben er— halten haben. Es befinden sich darunter folgende Generale: Der Geheime Staats- und Kriegs-Minister, General-Adjutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, General-Lieutenant von Witzleben, den St. Wladimir⸗Orden erster Klasse; der General der Infan⸗ terie und General-Adjutant Sr Majsestaͤt, von dem Knese— beck, den St. Andreas⸗Orden; der General der Infanterie und Chef des Ingenieur-Corps, von Rauch, den St. Alexander— Newski⸗Orden mit Brillanten; der General-Lieutenant und Chef des Generalstabes der Armee, Krauseneck, und der General— Lieutenant Braun, den St. Annen-Orden erster Klasse mit der Krone; der General-Lieutenant und Commandeur der 5ten Di— vision, von Brause, den St. Annen-Orden erster Klasse; der General-Lieutenant und Commandeur der 6ten Division, von Thile, und der General-Lieutenant von Tippelskirch, Kom— mandant von Berlin, den Weißen Adler-Orden; der General— Masor Prinz Georg zu Hessen-Kassel, Commandeur der 5ten Kavallerie⸗Brigade, den St. Annen-Orden erster Klasse mit Brillanten; der General-Major und Commandeur der 1sten Garde -Kavallerie-Brigade, von Brauchitsch, und
der General- Major und Commandeur der 2ten Garde— Infanterie Brigade, von Quadt, den St. Stanislaus— Orden erster Klasse. wd 4 ö D kr.
Obgleich es nicht der Zweck ist, in diesen Blattern jede voruͤber⸗ gehende musikalische Erscheinung zu beurtheilen, koͤnnen wir doch unmdglich Herrn Lafont's Inslus hen unerwaͤhnt lassen.
Je rascher und entschiedener die Bewegung und Entwickelung innerhalb einer Kunst und Wissenschaft ist, desto schneller kommen Meister wie Schuͤler bei einer Graͤnze an, uͤber welche hinaus das Vollkommene noch immer eifrigst gesucht wird, obgleich man sich von der Sonnennaͤhe echter Schoͤnheit und Wahrheit bereits immer weiter entfernt. Nirgends zeigt sich dieser Abweg in das Uebertrie— bene, Fratzenhafte, trotz aller Anspruͤche Leere und i, , ,, deutlicher, als bei dem Ueberschaͤtzen und flachen Lobpreisen der bloßen Virtuositaͤt in der Instrumentalmusik. Viele Bewunderer Bernini⸗ scher Gruppen verlachten zu ihrer Zeit die antike Bildhaucret, als sey sie kindisch, unbedeutend und geistlos; kleine Geister, welche sich aufblaͤhend, Michel Angelo noch uͤberbieten wollten, nannten Ra⸗— phael einen untergeordneten Künstler, dem der Sinn fuͤr das Große niemals aufgegangen 5 So anmaßend aber diese Urtheile sich einst auch hinstellten, in der Kunst-Geschichte werden sie nur noch als Beweise aufgefuͤhrt, daß die lautesten Sprecher oft in den groͤß⸗ ten Irrthuͤmern befangen sind.
Waͤre es nun aber etwa nicht ein ähnlicher Irrthum, wenn z. B. Hoͤrner und Posaunen Klavier-Uebungen herausbringen sollten, wenn
O weh!
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diger, vaͤterl
mal scharf u
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dere, schon Pflicht mit
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der unterbrach eine l und der Rath, wel
ziehung nicht an Flei
seyn werde, zur Auffuͤhrun che wir seit Jahren nicht hoͤrten.
—
o weh!
fen und schaben und kratzen,
Bis ein fremdes, quinkelirendes Geschrei herauss Ich kenne meine eigene Stimme nicht wieder, Ich erschrecke vor mir selber In diesen unwohlthaͤtigen Passagen. Herr Lafont verschmaͤht diese unwohlthaͤtigen Passagen bloßen Kunststücke und das musikalische, oder vielmehr unmu sche Seiltanzen und Radschlagen. Mögen Andere vielleicht kraͤfti⸗ er, erhabener, erstaunenswuͤrdiger gespielt haben und noch spie⸗ en; Herr Lafont spielt schoͤn, und erweiset, daß dies Beiwort auch an dieser Stelle gebraucht werden kann und ein ungemein großes t Lob Nie schreit seine Geige; singt immerdar (besonders in dem meisterhaft vorgetragenen Ada—⸗ gio) auf die reinste und wohlthuendste Weise. sich in jene Worte uͤbersetzen, welche bei Tieck die, in rechter Weise behandelte, Geige ausspricht. Funkelnde Lichte, Durchschimmernde Farben, Ziehen in Regenbogen, Wie wiederglaͤnzende, springende Brunnen, Empor in die scherzenden Wellen der Luft. Es zucken die rothen Scheine, Und spielen hinauf und sinken hinab Was willst du vom lieblichen Scherz? In dem letzten Konzerte des Herrn Lafont auf der Koͤniglichen DOpernbuͤhne sangen auch die Demoiselles Lenz und Stephan mit Beifall. Das Talent der Letztern ward, als sie bloße Choristin war, von Herrn Spontini erkannt, und er nahm sich ihrer mit preiswuͤr⸗ Weil die, durch den Abgang der Madame Milder entständene Lucke noch gar nicht ausgefüllt war, übertrug man ihr in rascher Folge einige der schwierigsten Rollen, und es mußte jeden Unbefangenen in ; in denselben hinsichtlich des Gesanges und des Spiels leistete. Lei⸗ angwierige Krankheit ihre weitere Ausbildung, welchen ihr Freunde vor jenem Unfall ertheilten, muß auch nach der Herstellung wiederholt werden:; naͤmlich die Schul- und Lehrjahre, welche sie kraft ihres Talents gleichsam uͤbersprungen hat, sorgfaͤltig nachzuholen. Daß sie es in dieser Be⸗ : ; fehlen laͤßt, zeigte der Vortrag zweier Arien am gestrigen Tage, und in den mittleren und tieferen Regionen der Stimme sind Fortschritte unverkennbar. Nur in den hoͤheren, welche eigentlich über den naturlichen Bereich ihrer Stimme hinausliegen, muß Demoiselle Stephan den von so vielen Saͤngerinnen betretenen irrigen Weg schlechterdings vermeiden. n Tone durch Anstrengung hervorbringen, wenn man sie fortissime erschreien will, werden sie oft unrein und schwankend, und fast alle— Bevor man also jene Toͤne nicht piano er⸗ singen, nicht leise einsetzen und recht sicher auf den Kopf treffen kann, ist man keinesweges am Ziele, sondern der Gefahr des Miß⸗ Demoiselle Haͤhnel beobachtet meister⸗
ob in sich schließt.
icher Sorgfalt an.
nd herbe.
erdar ausgesetzt.
natur in annum.
Wie mir das durch die ganze Seele reißt! Ins Henkers Namen, ich bin keine Flöte Wie kann man mich so quaͤlen, Alle meine Toͤne unterdrücken,
Hhnarrt.
sit
mente verkannt und Alles bunt durcheinandergeworfen würde Wle oft ließen sich die Worte, welche Tieck der mißhandelten Geige in den Mund legt, auch für andere Instrumente abaäͤndern und aus⸗ sprechen. Jene ruft (Zerbino 289).
die
ali⸗
sie
Ihre Thne lassen
haft das Verfahren, welches wir hier andeuten mochten. U laßt sich auf diesem Wege die Weichheit und Fuͤlle der Stimme ver⸗ mehren; denn das Piano muß dieselbe Rundung, wenn auch nicht dieselbe Kraft, wie das Forte haben. . Vielleicht wuͤrde Demoiselle Stephan gern einige Jahre in al⸗ ler Stille dem Studium der Kunst widmen, um dann in groͤßerer Vollkommenheit hervorzutreten; allein Theater⸗Directio nen sind nicht geneigt, Stipendien fuͤr solcherlei Universitaͤtsjahre auszusetzen; und wenn Schriftsteller von ihrem Honorar leben sollen, können fie ihre Handschriften auch nicht neun Jahre lang im Pulte liegen lassen.
rstaunen setzen, wie viel sie
Wenn man naͤmlich jene
Ueberhaupt
So hoffen wir denn, daß Demoiselle Stephan bald im Stande mehrerer Meisterwerke beizutragen, wel⸗ Sollte es aber im Himmel anders beschlossen seyn, und Demoiselle Stephan nicht durch ernsten Fleiß zu hoͤherer Vollendung emporschreiten, sondern, gleich wie viele An⸗—
in der . ihre Stimme verlieren, so ist es unsere
doppeltem
obe nochmals hervorzuheben, daß sie wenige Wochen nach ihrem ersten Auftreten die schwerste aller Rollen, die Vestalin, mit verdientem Beifalle sang und spielte, und daß sie mit besonderer Vorliebe Gluck's Werke studirt, um welche sich oft die groͤß⸗ ten Saͤngerinnen mit Unrecht gar nicht bekuͤmmern.
Wind. .
l erlin er kör sc.
en 13. Dezember 1834.
Amtl. Fonds- und Geld- Cours - Zettel. (Er
O — 0 Meteorologische Beobachtung.
1834. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 12. Dezbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck . 341,6 2 ar. 82, Par. 343, 3 0 Par Quellwärme S8, R. Luftwaͤrne — O,“ R. 4 0,6 R 4 (,s 6 R. Flußwärme 2, 09 R , 9, 2 J. ,,,, , ; Dunstsaͤttg 93 pCt. o3 pCt. S6 pCt. Bodenwärme 3,9 9 R. Wetter nehlg, neblig. truͤ be ö! ͤ
. in . hh, Hwusdunst. ,o o 9m. olkenzug . NB. WPiederschles 0, o 0 Rz.
ert /r. Cour.)
uͤherhaupt der Charakter der Schlag-, Streich⸗ und Blase-Instru⸗
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St. Sehusd · Sch. 1 IO οο JGeaipr. Pfandbr. 1 — 100 Fr. Engl. GYl. 30. 96 85 Pomm. do. 1 — 106 C rüm. ch. d. Seeh. — 60 607 Kur- u. Neum. do. A 1065 — Kurm. Obl. m. l. C. 99 99 Schlesische do. A 1664] —
Noum. Int. Sch. do. A 997 — KRkst. C. d. K- u. N. — 237 7223 kerl. Stadt - Obl. A 99 — XT. - Sch. d. K. u. N. — 75323 7323
Königsb. do. E — — —
Rlbing. do. 1 — — Holl. vollw. Duk. — 174 — Danz. do. in Th. — 377 37 Neue do. — 18 — Wertpr. Pfaudhr. A 1017 — Friedriehsd'or.. — 135 13 rosehe Fan. do. A 1025 — Disconto.. — 3 * 3 Pre soO Cour
Wechsel- Cours. D, .
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JI 100 Rbl. 3 Woch. — 30, * . J tzo0 I. Kura — —