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Möglichkeit rechnen mußte, daß Lord Stanley eine Stelle im Kabinet ausschlüge, so glauben wir, daß man nun unverzüglich die Verwaltung ordnen wird. Hoffentlich wird sie aus ann Mitgliedern züsammengesetzt werden, auf deren unbescholte⸗ nen Charakter, gesundes Urtheil und aufgeklärte liberale Gesinnung das Publikum bauen kann. Ist das Kabinet erst gebildet, so follte es auch bald Gelegenheit nehmen, sich uͤber die von ihm beabsichtigte Politik zu erklären. Wenn die Versiche⸗ rung gegeben wied, daß diese Penk entschieden liberal seyn solle, ohne zerstöͤrend zu seyn, daß sie dem reformistischen, aber nicht dem destructiven Geist aller vernuͤnftigen Männer von jedweder Partei entsprechen solle, dann kann die neue Verwaltung sich ohne Furcht an das Volk wenden und das Geschrei der Factio— nen, mogen es radikale Demagogen oder hochfliegende Fanatiker seyn, zu Schanden machen. Die Parteien haben ihre Zeit ge— habt; laßt uns zusehen, ob die Staats-Maschine nicht getrieben werden kann, wenn auch der Werkmeister nicht zu einer reinen Wyhig- oder Tory⸗Familie gehoͤrt. Jedenfalls hoffen und glau⸗ ben wir, 8gß die Verfassung stark genug ist, um sich selbst unter den ärgsten Reibungen der streitenden Parteien unversehrt zu erhalten, und daß sie niemals, auch nicht unter den wuͤthendsten Streichen verzweifelter und niederträchtiger Anarchisten, zu Grunde gehen wird.“
Der Marquls von Wellesley ist gestern von Irland hier angekommen.
Der Gemeinde⸗Rath versammelte sich gestern, um seine ge⸗ wöhnlichen Geschaͤfte vorzunehmen. Et war zwar am Anfange dieser Woche von einigen Zeitungen gemeldet worden, daß der Zweck dieser Versammiung sey, die 3 Sr. Majestaͤt auf die Adresse des Gemeinde Raths in Erwägung zu ziehen, aber auf der Tagesordnung stand nichts der Art verzeichnet. Dennoch fam es zu einer Debatte uͤber diesen Gegenstand, da der Lord— Mayor dem Gemeinde Rath anzeigte, daß Se. Majestäͤt geruht hatten, eine hoöͤchst huldreiche Antwort auf die Adresse zu erthei— len, und als der Recorder diese Antwort unter lautem Ruf: „hört, hoͤrt!“ verlesen hatte, trug Hr. Ashurst darauf an, „daß die Antwort Sr. Masestät in das Protokoll des Gemeinde— Raths eingetragen werden solle.“ Hecr Figgins beantragte darauf amendementsweise, daß man sagen solle: die huldreiche Antwort St. Majestàaͤt. Dies veranlaßte eine große Bewegung in der Versammlung, die etwa zwei Minuten anhielt, wahrend beide Antraͤge unterstuͤtzs wurden. Herr Galloway sagte, als as Geräusch sich etwas gelegt hatte, es sey freilich die Pflicht des Gemeinde-Raths, die Antwort in das Protokoll aufzuneh— men, aber die Worte derselben mochten nun huldreich seyn oder ncht, so koͤnne doch äber die unfreundliche Manier, in der sie ertheilt worden, kein Zweifel obwalten. Man wußte schon vorher, daß dergleichen Aeußerungen Über diesen Gegen— stand vorkommen wuͤrden, und kaum hatte Herr Gallo— way jenes Wort ausgesyrochen, so entstand ein furchtbarer Laͤrm in der Versammlung. Sir P. Laurie rief den Redner zur Ordnung; der Gemeinde-Rath, segte er, verhandle jetzt nicht über die Manier, und er sehe auch nicht ein, wie derselbe dazu kommen sollte, denn diese Versammlung werde sich doch wohl nicht zur Richterin uber Manieren aufwerfen wollen. Herr Ash u'rst bestritt es, daß Herr Galloway die Sache zu einer Frage über Manieren gemacht habe; es habe derselbe nur ein Argument beigebracht, was ihm bei den dem Gemeinde, Rath vorliegenden Antraͤgen vollkommen freistehe. Der Lord Mayor nahm darauf das Wort und sagte, es liege dem Gemeinde-Rath nichts vor, bei dessen Erwägung er zu ei— ner Schlußfolgerung auf das Benehmen Seiner Majestaäͤt kommen könnte; wenn dergleichen aber auch möglich ware, so wäre er es nicht gestatten konnen, daß daruͤber verhandelt werde; es sey ein geschrlebenes Dokument, was der Gemeinde— Rath zu erwäzen habe, un er duͤrfe daher nicht dulden, daß in seiner Gegenwart in dieser Versammlung ein solches Argu— ment herbeigezogen werde, wie es Herr Galloway aufgestellt habe; dem Souverain, so wie sich selbst, sey er eg schuldig, so zu handeln, und er hoffe, daß man ihn bei der Erfuͤllung sei— ner Pflicht unterstuͤtzen werde. Herr Galloway erwie— derte, er hege die aufrichtigste Ehrerbietung gegen sei— nen Seuverain und gegen die Person, welche das Amt kes Lord-Mayors beklelde, aber so lange er im Gemeinde⸗ Rath Sitz und Stimme habe, werde er nicht dulden, daß ihm irgend Jemand eine Vorschrift daruͤber mache, wie er seine Pflicht thun oder wie er seine Ansichten uͤber irgend eine Frage zußern solle, und et glaube, daß es zu seinen ft den auch ge⸗ höre, aber dle Manier und das Benehmen Sr. Majestaͤt seine Meinnng zu sagen. Waͤhrend Herr Galloway dies sprach, for— derte ihn der Lord Mapor mehrmals auf, nicht weiter zu gehen und fich niederzusetzen, da die Versammlung sich in die sem Au⸗ genölick in der größten Aufregung befinde, Herr Brooks sorach die Hoffnung aus, daß man den Lord Mayor in der Aus, übung seiner Amts- Psichten unterstuͤtzen werde. Hierauf antwortete Herr Ashurst. „Der Lord-Mapor wird wohl fuͤr sich selbst sorgen koͤnnen und der Fuͤrsprache des wuͤrdigen Herrn nicht bedürfen.“ Der Lord-Mayor beschwor die Versamm⸗ lung, zu bedenken, os man ein Argument, wie das des Herrn Gallotay, das ihm höͤchst ungeziemend erscheine, satuiren koͤnne; er wenigstens würde es nicht zügeben; wenn der Gemeinde,Rath ihn unterstuͤtze, so sty es gut, wo nicht, so koͤnne er nichts da für. Sir H. Laurie erhob sich noch einmal und legte es der Versammlung ans Herz, daß sie sich ihre Würde nicht vergeben solle, sie könne jede: Wort der Adresse kritisiren und ihre Anmerkungen datuͤber machen, aber mit der Art und Weise, wie dieselbe ertheilt worden, habe sie nicht das Ge— ringste zu schaffen; wenn er die Ehre haͤtte, an dem Platze des Lord⸗Mahyors zu sitzen, so wuͤrde er nicht dulden, daß noch ein Wort über den Gegenstand gesagt werde. Herr Galloway meinte darauf, es thue ihm leid, daß man so viel Zeit hieruͤber verliere, aber er sey nicht Schuld daran, sondern die, von denen er so oft unterbrochen worden; er habe nicht eine Sylbe über die Wortfassung der Aniwort gesagt, aber daß die Art und Weise, wie dieselbe ertheilt worden, eine huld— riche und freundliche gewesen oder als solche angesehen werden könnte, das muͤsse er bestreiten. . brach ein neuer Sturm in der Versammlung aus. Der Lord-Mapor erhob sich und sagt?. „Wenn Herr Galloway sich nicht fuͤgen wil“ — Herr Galloway: „Diese Unterbrechungen“ — Der
Lord⸗Mahor: „Herr Galloway, ich sage es noch einmal, See soͤnnen die Antwort tritisiren, so lange es Ihnen beliebt; wenn Sie sich aber herausnehmen, die Art und Weise, wie sie ertheilt worden, zu bekritteln, so rechne ich darauf, daß der Gemeinde Rath mir beipflichten wird.“ Herr Galloway und mehrere An— dere wollten hier das Wort nehmen, der Lord⸗Mayor fiel ih— nen aber mit erhobener Stimme in die Rede und sagte: „Thun Sie, was Ihnen beliebt, wenn aber die Ordnung nicht zuruck kehrt, und wenn man bei den verwerflichen Argumenten beharrt,
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lung aufheben.“ (Großer Lärm.) Herr Wire rief zur Ord- nung und meinte, die Ausdruͤcke des Lord-Mayors seyen des Praͤsidenten dieser Versammlung unwuͤrdig. Der Lord⸗Mayor erwiederte aber, daß Herr Wire vielmehr die Ordnung verletze, denn er habe nicht das Wort. Herr Gallowav erklärte noch— mals, daß er es sehr bedauere, die Veranlassung zu solchen Auf⸗ teitten zu seyn; er habe nur sehr wenige Worte sagen wollen und wurde laͤngst fertig seyn, wenn man ihn hätte aus—⸗ reden lassen; wenn er das Benehmen Sr. Majestaͤt mit einem Wort bezeichnet habe, das Sr. Herrlichkeit nicht gefiele und nicht dessen Zustimmung hätte, so thaͤte es ihm leid, aber er habe der Sache nur den Namen gegeben, den sie verdiene. (Von der einen Seite Beifall, von der andern Zischen.) Herr Steevens meinte, nur die seyen an diesem unangenehmen Vorfall Schuld, die das Amendement vorgeschlagen haͤtten; der urspruͤngliche Antrag sey gewesen: „daß die Antwort Sr. Ma— sestt auf die Adresse in das Protokoll des Gemeinde⸗Raths ein⸗ getragen werden solle“; nun staäͤnde es ihnen doch wohl frei, uͤber den ihnen vorliegenden Antrag offen ihre Meinung zu äußern; die Antwort liege der Versammlung vor, und es scheine ihm vollkom— men hinreichend, sie in das Protokoll einzutragen, zu dem Amen⸗ dement aber sey gar kein Anlaß vorhanden gewesen. Nachdem darauf noch Herr Figgins und Sir P. Laurie die Ansicht des Lord⸗Mayor verfochten hatten, richtete ,, Hr. Ashu r st die Frage an die Versammlung, ob die Antwort des Königs denn uberhaupt auf die Adresse Ruͤcksicht nehme und sich auf dieselbe bezieht. (Hort! hoͤrt! Zwar solle es eine Antwort dar— auf seyn, aber Jedermann muͤsse einsehen, daß die Adresse ganz uͤbergangen werde; in sofern sey es also nichts weniger als eine huldreiche Antwort, und er wuͤrde in keine Verän— derung des urspruͤnglichen Antrags willigen; der Koͤmnig sey nur ein für das Volk bestellter Vormund, und wenn das Volk also sein Benehmen in dieser seiner vormundschaftlichen Eigenschaft in Erwaͤgung ziehe, so habe es das Recht, sich über ihn, wie uͤber jeden anderen Menschen zu aͤußern; man habe gesagt, der Koͤnig muͤsse in Ehren gehalten werden; dies gebe er vollkommen zu, er glaube jedoch, daß man die Wahrheit noch mehr in Ehren halten muͤsse. Als nun aber der Recorder den urspruͤnglichen Antrag und das Amendement zur Abstimmung brachte, wurde der erstere verworfen und das letztere, also die Einschaltung des Wortes huldreich, mit 46 gegen 33 Stimmen angenommen, ja, es wurde auch noch der von dem Recorder vorgeschlagene Zusatz hoöͤchst zu dem Ausdruck „huldreich“ genehmigt.
Lord Teynham berichtigt in der Times die Angabe, daß er als Mitglied in den Dubliner Anti-Tory⸗Verein aufgenom- men worden, was schon insofern unmöglich wäre, als er ein Englaͤnder sey. Hierauf erwiedert die Times, daß ihr Korre— spondent ja nur gemeldet habe, Lord Teynham sey bei einer Versammlung jenes Vereins zugegen gewesen, und Herr Finn habe es in seiner daselbst gehaltenen Rede mit besonderem Stolz hervorgehoben, daß ein Englischer Edelmann, der Verwandte in Irland habe, denen dieses Land viel verdanke (Sir W. Braba— ö. sey sein Schwager), gegenwaͤrtig der Versammlung bei— wohne.
Der gestrige Standard meldet: „Wie wir hoͤren, wird eine Deputation der Universität Cambridge heute Abend bei dem neuen Kanzler dieser Universität, dem Marquis von Camden, diniren und sich morgen in Begleitung mehrerer Senats-Mit— glieder nach dessen Wohnung begeben, um seine Installirung vorzunehmen.“
Am vorigen Montag begann die Auction der vierten Ab— theilung der von dem verstorbenen Richard Heber hinterlassenen Bibliothek. Sie wird vierzehn Tage dauern. Der Katalog die— ser Abtheilung enthalt einige sehr interessante Werke uͤber die Englische, Schottische und Irländische Geschichte und mehrere seltene Franzoͤsische Romane, so wie den größeren Theil der Sammlung der Englischen Gedichte aus der Zeit des Beginns der Englischen Literatur. Auf diesen Theil seiner Bibliothek soll Herr Heber am stolzesten gewesen seyn.
Gestern sind Zritungen aus Tabago bis zum Anfange
Novembers eingegangen. Sie enthalten die Rede des Gouver— neurs bei Eroͤffnung der legislativen Versammlung. Seine Ex— cellenz fuhrte zuerst an, daß seit seiner letzten Rede an die Ver—⸗ sammlung eine wichtige Veränderung in dem buͤrgerlichen und gesellschaftlichen Zustande von 8h00, 69 Menschen vorgegangen sey, welche am 1. Aug. von den Sklavenketten befreit worden wären. Er erwahnte der Unruhen auf den benachbarten Kolo— nien und wuͤnschte dem Hause Gluͤck, daß dergleichen in Tabago nicht vorgekommen, sondern daß die Neger daselbst dte ihnen verliehenen Wohlthaten mit Dank angenommen und durch ihr Betragen sich derselben wuͤrdig gezeigt haͤtten Auch wuͤrden die Arbeiten seit Abschaffung der Sklaverei mit weit mehr Ordnung und Ruhe besorgt. Er fuͤgte hinzu, daß die fruͤhere milde Be— ö der Sklaven von Seiten der Einwohner viel hierzu eigetragen habe. Es sind Nachrichten aus Montevideo bis zum 2ten und aus Rio Janeiro bis zum 20. Oktober hier eingegangen. An beiden Orten war Alles ruhig. Am La Plata hatte ein furcht— barer Sturm gewuͤthet, und es waren 20 bis 36 Schiffe an die Kuͤste geworfen worden.
Belgien.
Bruüssel, 15. Dez. Den Bischoͤfen des Koͤnigreiches ist die Weisung zugegangen, Kirchen Gebete fuͤr Ihre Majestaͤt die . anzuordnen, welche sich in gesegneten Leibes-Umstaäͤnden esindet.
Der Ind épendant, und nach demselben der Moniteur, widerspricht der von einigen anderen Blaͤttern gegebenen Nach⸗ richt, daß dieser Tage ein Zweikampf zwischen dem Englischen Legations-Secretair und Geschaͤftstraͤger, Sir George Hamilton, und dem bekannten Parlaments-Mitgliede, Herrn Long Welles— ley, stattge funden habe.
Danemark.
Kopenhagen, 13. Dez. (Alt. Merkur.) Nachdem die Wahlen in der Hauptstadt beendigt, beschäftigen sich unsere Blaͤt— ter auch nicht mehr vorzugsweise mit staäͤndischen Angelegenhei— ten; doch sind einzelne in dieser Beziehung oͤffentlich vorgetragene Wuͤnsche bemerkenswerth; so wird in einer Nummer der „Ko— penhagener Post“ darauf aufmerksam gemacht, daß die Zeit der Zusammenkunft fuͤr die Staͤnde am passendsten in den Winter— monaten falle, indem unter den Abgeordneten sich viele Land— leute befaͤnden, welche zu einer andern Zeit unmoglich ohne Scha— den fur ihren Betrieb eine laͤngere Dauer hindurch von ihrer Heimath entfernt bleiben koͤnnten. — In einer andern Nummer desselben Blattes wird der Veroͤffentlichung der Kommunal-⸗Haus— halte das Wort geredet und mit besonderer Beziehung auf Ko— penhagen der Wunsch geäußert, daß die Stadtrechnungen mit
so werde ich Schwert und Scepter nehmen und die Versamm—
Beilagen entweder zu Jedermanns Ansicht ausgelegt oder durch
den Druck zur oͤffentlichen Kunde gelangen möchten. Ueberhaun bloß zum Ueberstuͤrzen der obern Felsbehaͤnge, so duͤrften sie hat die Aussicht auf das Lebendigwerden einer staͤndischen 9. leicht sich als schützender Steindamm vor dem Dorfe auf⸗ fassung viele Wuͤnsche zur Sprache gebracht und die Gemlis unhten. Erfolgt aber durch den Druck ihrer eigenen Schwere auf mannichfache Weise angeregt. ö. allgemeine Abgleitung von der Unterlage, so ist mit großer Ueber ein Verhaͤltniß, welches sicherlich in den Staͤnde⸗-Ve itimmtheir vorauszusagen, daß der ganze losgetrennte und sammlungen zur Sprache kommen wird, uͤber die Abhandsuj reits hängende Hintergrund mit einem Massengehalt nach⸗ der Frohndienste, enthaͤlt die Zeitung Dagen einen Aufsatz, d a worüber keine Abschaͤtzung, geschweige eine Berechnung, sen Verfasser die großen Schwierigkeiten, welche diesem 164 auch nur in runden Zahlen, moͤglich ist. In diesem letz— nehmen entgegen stehen, hervorhebt, und, mit der Bemer kun . Fall erleben wir eine Katastrophe, wie bei Goldau, und daß dem Bauernstande bereits zu viel durch die Gefetz z enn u alsdann nicht bloß das Dorf, sondern der ganze Thal— eingerzumt worden, die Ansicht verbindet, daß der Schaden, '. und und das Flußbett des Rheins mit einer schreckhaften cher durch Frohnfreiheit den Gutsbesitzern entstehen wuͤrde, so Ierschüttung bedroht. So viel scheint gewiß, daß ein theil⸗ auch durch eine bedeutende Schadloshaltung in Gelde nicht, sser Ein sturz nicht lange ausbleiben kann, denn die Bewegung statten lasse. r fort und die keilartig einsenkende Zwischenmasse wirkt In Bezug auf einen hoͤchst wichtigen, in oͤffentlichen Blatt, uam auf einen Uebersturz der aͤußersten Gehänge hin. Mit bisher nur wenig besprochenen Gegenstand, die Freigebung des Oi hinschen kraft ist in diesen Zerkluͤftungen nichts zu hindern, laͤndischen Handels, liest man in der Kiöb .enhavns Post einen tu hh beriich sogar viel zu befoͤrdern. Nur eine seltene Ergebung zen Artikel, in welchem angefuͤhrt wird, daß, nachdem die 6 den Schutz des Allerhoͤchsten kann denjenigen ruhigen Schlaf penhagener Grossirer bereits ganz allgemein auf die Enifesselnn [ Aufenthalt verleihen, welche unter so schrecklichen Anzeichen des Groͤnlandischen sowohl, als auch des Faͤrdeischen Hahn l Gefahr und Tod durch laͤngere Dauer der Ungewißheit mit angetragen, gegenwärtig eine Interessentschaft von 10 Indi ter Lage gleichsam vertraut werden.“ duen, dem Vernehmen nach, mit der Bitte eingekommen sa . ö Spanten
daß ihr die Kolonien Holsteenborg, Sukkertop und Godth J fuͤr eine jährliche Summe von 7000 Rbthlr. verpachtet wen Der Albion enthaͤlt folgendes Schreiben aus Bayonne (n J Dezember: „Zu verlaͤssigen Nachrichten zufolge, machten
moͤchten. z ; ; n Bcestät (Don Carlos und Zumalacarregu) mit zehn Ba⸗ slsonen Infanterie und aller disponiblen Kavallerie eine mili—
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Hannover, 17. Dez. Durch die heute ausgegebene Nu mnrische Exkurston durch die Ribera, einen großen und volkrei⸗ mer der Gesetz Sammlung ist wegen Annahme der Conventun chen Distrikt in Alava, der am Ebro liegt, einige Städte ent— Zweigutegroschen⸗Stuͤcke und der Hannoverschen Scheide⸗Mih i Ind Mannschaft, Geld und Kleidung in Ueberfluß darbietet. Folgendes bekannt gemacht worden; Wm die Urbanos von Villafranca sich verschanzt und ihre Kaser—
„Nachdem durch die von des Koͤnigs Majestaͤt unter den J n befestist hatten, so befahl der Koͤnig, sie anzugreifen. Das Oktober d. J gegebenen Gesetze die Erhebung der direkten Stenn, 9 und die Besatzung fielen in die Hande der Royal sten. wie auch der Stempel⸗ Steuer, Salzsteuer und des Mahl j — 9j franca, eine Stadt von 3000 Einwohnern, liegt etwa 14 Schlacht Cicentz in Courant bestimmt worden ist, und dann Al! U. vom linken Ufer des Ebro in einer der schoͤnsten Ebenen ,, Radarras, die von den Fluͤssen Aragon und Arga bewaͤssert
estattete Annahme conventionsmaͤßiger Zweigutegroschen, Eiht, 3 z remden Geyraͤges in den bffentlichen Kassen des Her ic Hurd. Dirse Exkursion wird fuͤr die Karlisten sehr von Nutzen f ff chen Kass s Herzogthums In un und die Anhaͤnger des Koͤnigs wesentlich vermehren.
e Majestat ist bestaͤndig zu Pferde und theilt alle Mühselig⸗ len mit den treuen Soldaten. Die verschiedenen Abtheilun⸗ un der Christinos halten sich in ihren Quartieren verborgen, un⸗ e dem Vorwande sich zu organisiren, und ihre Rekruten, oder hielmchr Conscribirten (denn es sind keine Freiwilligen, woran
1 364*— h ie Karli Ueberfluß haben), zu discipliniren. Mina Luͤneberg und Dannenberg des Fuͤrflenthums Luüͤneberg follen zu. Hoch. die Karlisten . ventionsmäßigen Zweigutégroschen- Stücke fremden . . beließ am 27. ,,, . an der Spitze einer Kolonne und Fanuar 1835*an bis auf westere Verfuͤgung behuf aller in Cann pon seinen Weg nach Estella; da er indeß glaubte, seinen Sol— destimmten Zahlungen an die öffentlichen Kaffen in dem Wertkin ain nicht trauen zu duͤrfen, so kehrte er am folgenden Tage Courant ohne uf eld verwandt werden dürfen, und die Kaen s. wich Pampelong zurück. Mina darf keinen Kampf wagen oder len zur Annahme dieser Muͤnzsorte zu diesem Werthe verpfset ih außerhalb der Mauern zeigen. Man kann hiernach die seyn, 8. 2. In gleichem Werthe soll dieselbe in den ubrigen Linn Döenste beurtheilen, welche er zu leisten im Stande seyn wird. theilen einstweilen zu Zahlungen von Post- und Weg-Geldern, n . Geld welches einige Thoren hergeben, wird er schon zu . von Stempel-Gefaͤllen unbedingt, sonst aber nur zu zi n ür, aber zur Unterstuͤtzun des Thrones wird er ungen unter Vlergutegroschen oder zur Ausgleichung bis zu diem, men zen ,, ) E t . ch d trage verwandt werden dürfen. 8. 3. Die onventlonsmiaßtgen z. icht thun, J , h Bastan- Thale abgesandt, um die Belagerung von Elisondo zu
gutegroschen-Stuͤcke vom hiesigen Köͤnigl chen Gepraͤge hehaltm . ͤ , ten Werth als Conventions⸗Muͤnze, und koͤnnen in ien, 2 scten. Die Karlisten wollen durchaus diesen Platz nehmen und
auch zu den in Fourant bestimmten Zahlungen verwandt wn enn Oran nicht wieder zum Entsatz desselben kommt, so muß er Jedoch ist das Ägio dabei nur infoweif zu berechnen, als en in ig er zeben. Oraa's Division steht zu Huarte und Billava, etwa , . ö ö. 961 ö n ine halbe Meile von Pampelona und . Mina's Reserve. ien Stuͤcks gar nicht in Betracht. 8 4. Die Scheiden 6 ii ei an ⸗Thal verließ.“ von hiesigem Koͤniglichen Gepraͤge soll einstweilen und bis e, Eie hat nichts gethan, i, h ß Portugal.
. J bei . , . Kassen zu Zahlungen une — ie utegroschen und zur Aue is = j ĩ ö , n, ,,, ,, ö. Der Albion theilt nachstehendes Schreiben aus Lissabon Königliches Großbritanisch-⸗Hannoversches Finanz⸗Ministitn. rom 1. Dez mit. „Der Minister-Wechsel in England und die Schulte“ entmuthigenden Nachrichten aus Madrid haben einen panischen Schwerin, 15. Dez. Unterm 17ten v. M. ist falzn⸗ Schrecken unter den Pedroisten verursacht. Das erstere Ereig⸗ Verordnung ergangen: „Wir Friedrich Franz u. s. w. fh niß überraschte sie und sie sind sei: dem sehr niedergeschlagen. Die gen hiemit oͤffentlich zu wissen: daß Wir zur Hebung aller ng bestehenden Beschränkungen des Handels mit Landes Probuhn
men und des Landes Hadeln in dem Werthe von Gonventssm⸗ Muͤnze nicht weiter zulassig bleibt, wir gleichwohl den Einwohnn jener Provinzen wie auch dersenigen sonstigen Landestheile in n chen sich jene Muͤnzsorte noch im Umlauf befindet, ein Mittel s gewähren wuͤnschen, sich von derselben loszumachen, so bestinmz wir dieserhalb Folgendes: 8. 1. In dem Herzogthume Bremen, in Lande Hadeln ünd' den Besirken der Kreis⸗Steuer-Kassen Harzm,
r, , n ., gehalten , . twischen ben Tin bohnern Unserez Gregher ogthuand un Kid erkl'rt, daß llt verloren sey, wann Porhügal hach ga, uͤrstenthums Ratzeburg . n ,,. e n Uülfe fende, und doch koͤnnen, bei dem jetzigen Zustande dieses Großherzogl. Mecklenburg⸗-Strelitzschen Gouvernement eine bun landes, keine Truppen en behrt werden, ga, eher moͤchte man einbarung dahin treffen lassen, daß der Produkten handel zwitt bn noch der Spanischen beduͤrfen. Man hat mit der Ver— den bezeichneten beiderseitigen Landes-Einwohnern gegen ih mählung der Königin so geen, weil man fuͤrchtete, England jaͤhrliche Abgabe an Steuer und Zoll von zusammen fuͤnf Mr] verde Einspruͤche dagegen machen. Der Patriarch gab die Dis⸗ lern N. und außerdem von einem Thaler . fuͤr den gewisn pensation, was bisher. unerhoͤrt war. Diese Vermaͤhlung lichen, immer jedoch nur auf ein Jahr zu ertheilenden Paß in bid zu großem Ungluͤck fuͤhcen und der Englischen Politik beschraͤnkt gestattet, und außer diesen sechs Thalern N., ve wig zum Vorwurf gereichen. Sie gist gegen die Gesetze jeder Produktenhändler resp. in den hiesigen Landen und im F des Landes und die Folge einer bloßen Intrigue. Auch die Con⸗ stenthum Ratzeburg bei Entgegennahme des bezeichneten Pisi ssinuton erklart, daß die regierende Koͤnigin sich mit keinem Frem⸗ zu erlegen haben wird, keine weitere Neben Abgabe wahrgenoh den vermählen darf, aber was kümmern sich diese Leute um die men werden soll.“ Lonstitution? Die Eile und deren Ursache sind hoͤchst merkwuͤr— dig. Die Machthaber sehen nicht auf die Zukunft, sie suchen ihre Stellen zu behalten und hoffen, den Gemahl der Koͤnigin in ihr Interesse zu ziehen. — Die Besorgniß der Regierung zeigt sich auch durch die Aufstellung der Truppen. Das 6te Infanterie— Regiment ist nach Lamego, das 12. Jaͤger⸗Regiment, nebst eini—⸗ ger Kayallerie, nach Coimbra und ein Theil des 15. Regiments nach Ameida und Viseun verlegt worden. Waͤhrend es an Trup— pen fehlt, die Provinz Tras os Montes im Zaum zu halten, hat man die dort stationirten in Braganza, Villa Real und horte zusammengezogen. Wir wissen nicht, ob die gegen den Hrigadier Allao gesandten Truppen ihren Zweck erreicht haben. Einige Verwundete vom 4. Regiment sind von der andern Seite des Fluffes hierher und in der Nacht ins Hospital gebracht worden. Man schließt hieraus, daß ein Gefecht stattgefunden habe, allein die Regierung schweigt darüber. — Saldanha haͤlt sich entfernt von der Regierung und erscheint selten in der Kam— mer. Dagegen ist er dem Pizarro sehr guͤnstig und an— gelegentlich bemuͤht, das Verhoͤr desselben bekannt zu ma— chen, als ob er die bestehenden Behoͤrden verhaßt zu ma— chen wunsche.
Schweiz.
Die Neue Zuͤricher Zeitung enthaͤlt folgende Mitthellun uͤber einen drohenden Bergsturz in der Schweiz: „Die nim Comité der Schwetzerischen gemeinnuͤtzigen Gesellschaft nach Grmn buͤnden gesandten Experten haben sich nun folgendermaßen in s Geschaͤft getheilt, daß Hr. Escher von der Linth und Hr. v. Cn lach in Begleitung des Oberst Ulr. v. Planta-Reichenau die ke schͤigten Gemeinden auf dem untern Straßenzuge und dan die im Oberlande bereisen, während Forst-Inspektor Rietmam und Hr. v. Duͤrler in Begleitung des Hauptmann v. Penn nach dem Oberengadin, Bergell und Poschiavo gehen. Am) Nov. begaben sich die Herren Kommissarien v. Escher, v. Erltt und v. Duͤrler nach Felsberg, um von der Natur der dortlz Gefahr Kenntniß zu nehmen und zu untersuchen, ob durch lil genoͤssischen Beistand geholsen werden koͤnne. Die Furcht in einem Einsturze der Felsenwande ist nur allzu begruͤndet. R Spalten ziehen sich hinter dem Rande der senkrechten Felsemmts netzartig und in wirrem Laufe, in Abloͤsungsbreiten von zweih
sechs Fuß durch den Waldboden hin; ihre Tiefe slhe⸗ n he. — Die Verfolgungen der Royalisten wer— steigt hin und wieder 609 Fuß , in das Inn den eben so thaͤtig betrieben, wie fruͤher. Viele, welche
des“ Berges hinab, andere eben so mächtige Kluͤfte su zur Zeit der Anwesenheit Dem Miguel's gefangen wurden, tra— um 3 mit einein bewachsenen Erleeich Err, so 1 na Ln Pöch ihre Fesseln. Für Leute, pie die tigen KHewalthaer, forglos auf tuͤckisch verborgenen Untiefen umherwandelt. Hh Ind Verträge und Capitulationen nichts als Stuͤcke Papier. Sie man den Muth, auf einer Brücke von Baumstämmen die grish lichen diesenigen wegzuschaffen, von, denen sie tags zu beflrchꝘ Kluft zu uberschreiten, so steht man gleichsam auf einer Inselgruh 9 haben. Dies nennen sie, den Weizen vom Unkraut reinigen. don! gllösten Felstöpfen, und wird leicht von! der Vesorgns 2c Gefängnäasse sind voll, s 2luch mehrere Britische Soldgien, nes Losbruches unter feinen Füßen seden Augenblick beschlich . ihre, Aaffen wegwarfen, weil si weder Sold noch Klen, Die größzern Sprünge und Klüfte! sind alt, mögen schons lt arhielten, sind eingeterkert, Das ist Dantbartei = Ene vielen Jahrhunderten? da gewesen seyn; aber neben diefen n Röegatte ist nach Brasilien, abgegangen, mit der Drohung, daß Ablösungen bieten sich neüe Brüche und Senkungen in Mejß 6 Expedition ausgerüstet werden solle, wenn die an Portugal dat, in welche hin und wieder große Steinbiöckek. und grünen, Huldgze Summe nicht bezahlt wuͤrde. Dies ist eine stolz Sprache, Baume eingesul ken sind. Schauerlich ft ber Bisck in bie A0 Verse ist charatteristisch, So ben sind 1s Mann vom 13ten der Gyraltutß, we dds Fuß? enten Hrund erreichen ann, Ltsiment us Monte Mor eingebracht und nachdem fie ntet
etzt worden. Alle politische Gefangenen werden nach Lissabon . Der Visconde d'Asseca geht nicht nach England, er at ein Schiff nach Frankreich gemiethet. Bei der Vermaͤhlung
ßern Einzelmassen betrachtet, kann sich des Gedankens nichss wehren, daß sie bel irgend einer kräftigen Einwirkung der n, des Regens und des Frählings-Thauwetters, zu einein the
Königin Christ'ne verlangt Truppen, und es sind deshalb schon
wer die durchgehends hervortretende innere Zerkluͤftung der ji Trömmelschlag durch die Straßen geführt, ins Gefaͤngniß ge⸗—
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N. S. „Ich erfahre so eben, daß die Unruhen in Braga ernst, licher Art sind, ¶nd daß man von Porto aus dorthin und nach Viana Truppen gesandt hat. Die Belgier in Tras os Mon— tes haben sich empoͤrt, weil sie seit vier Monaten keinen Sold empfangen haben. In Elvas herrschte noch Aufregung und das 1ste Infanterie⸗Regiment war von dort verlegt, weil die Selda— ten beunruhigende Gesinnungen geäußert hatten. Silva Car— valho sucht das Volk durch das Versprechen besserer Zeiten ru— hig zu erhalten, allein man glaubt ihm nicht.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New⸗York, 11. Nov. (Journal des Debats.) Die Herbst-Wahlen sind jetzt in den meisten Staaten der Union, welche ihr Wahlrecht in dieser Jahreszeit ausuͤben, bereits been⸗ det worden. Sie haben die Angelegenheiten ungefähr in statu quo gelassen, denn es findet sich, daß fuͤr die Regierung, welche im letzten Fruͤhling bedeutende Nachtheile bei den Wahlen erlit⸗ ten hatte, diefe Nachtheile sich fast gänzlich ausgeglichen haben. Im April diefes Jahres wurde der Mayor von New York, ein Anhaͤnger des Prasidenten, mit einer bei 35,909 Votanten kaum merklichen Masoritàͤt von 180 Stimmen gewahlt, und in dem Munizipal-Conseil sicherte sich die Opposition sogar eine uͤber— wiegende Mehrheit. Jetzt äbersteigt die Majoritaͤt zu Gunsten des Praͤsidenten die Zahl von 2400 Stimmen. Die Ursachen dieser Veraͤnderung sind sehr verschieden. Der Name der Bank, deren Angelegenheiten mit der Opposition im engen Zusammen— hange stehen, gewinnt für die Ohren des Volkes von Tage zu Tage einen schlechteren Klang. Einige der neuesten Maßregeln derfelben haben dem bereits bestehenden Haß der demokratischen Partti neue Nahrung gegeben. Sie weigerte sich, der von der Repräsentanten-Kammer ernannten Untersuchungs⸗Kom⸗ mission ihre Buͤcher vorzulegen, wenn nicht ihre eigenen Beamten zugegen waͤren, und man hat davon Gelegenheit ge— nommen, die Sache dem Volke so darzustellen, als weigere das „Monstrum“ sich, die Mysterien seiner Penetralien den Dele⸗ girten des Volkes zu zeigen. Die Bank besteht ferner darauf, in Gemäßheit des in der Handelswelt uͤblichen Brauches, die Entschaͤdigungs-Zinsen fuͤr den von der Franzoͤsischen Regierung protestirten Wechsel (fuͤr den Belauf der bekannten Amerikani⸗ schen Forderungen) zu reklamiren, welchen die Regierung an sie verkauft hatte, und sie hat dafuͤr die Dividenden zuruͤckgehalten, welche der Untons-Regierung als Actien-Inhaberin der Bank zukommen. Dies soll nun, wie man behauptet, nur zu dem Zwecke geschehen, um den Streit zwischen dem Schatzamt und der Bank vor das Publikum zu bringen. Es ist moglich, daß in beiden Angelegenheiten das Recht auf Seiten der Bank ist, aber der Schein ist gegen sie, und nichts kann in einem Lande verderblicher seyn, wo allgemeines Stimmrecht herrscht. Viele Freunde der Bank, wenn sie auch zugeben, daß in beiden Faͤllen ihr Verfahren ganz legal gewesen sey, wurden es doch lieber ge⸗ sehen haben, wenn sie aus Klugheit im Interesse der Opposition und ihrer selbst anders gehandelt haͤtte.
Was die Ausdehnung des von der Regierung errungenen Sieges betrifft, so hat zwar die Opposition nicht die Positionen eingebuͤßt, welche sie noch besetzt hielt, aber die Jacksonianer ha⸗ ben nicht nur den groͤßten Theil der ihrigen behauptet, sondern sind besonders in Pensylvanien und NewYork jetzt in viel gröͤ⸗ ßerer Stärke; und in dem zu Ende des Jahres is3zä zu eroͤff⸗ nenden Kongresse wird wenigstens die Repraäsentanten⸗ Kammer ö wie die jetzige, der Majoritaͤt nach, aus Jacksonianern
estehen.
Vereinigte Staaten vom La Plata.
Nachrichten aus Buenos Apres vom 30. September stellen die Angelegenheiten dieses Landes in einem so schlechten Zustande dar, daß Niemand den Posten eines General⸗Capitains der Provinzen ubernehmen will. Seit der Resignation des Ge⸗ neral Viamonte haben nicht weniger als fuͤnf verschiedene Wah⸗ len stattgefunden. Am 22. Sept. erwaͤhlten die Repraͤsentanten mit 15 Stimmen gegen 10 Herrn Toren zum Gouverneur. Als er jedoch am 24sten in dem Hause erschien, um seinen Eid zu leisten, weigerte er sich, die Ernennung anzunehmen. Er machte auf den traurigen Zustand jedes Zweiges der Verwaltung und auf die zunehmende Verwirrung des Staates aufmerksam und fuͤgte hinzu, daß er sich immer mit dem Handel beschaͤftigt und daher nur wenig politische Verbindungen und nicht Fahigkeiten und Einfluß genug besitze, um dies Amt zur Zufrledenheit seiner Mitbuͤrger verwalten zu koͤnnen. Er werde sich stets des ihm von den Repraͤsentanten bewiesenen Vertrauens dankbar erinnern, muͤsse jedoch eine Ernennung, wozu es ihm an den noͤthigen Fihigkeiten fehle, entschieden ablehnen. Nach dieser einfachen und patriotischen Rede wurde die Resignation Toreno's angenommen, und am 2östen Pacheco zum Gouverneur und General-Capitain der Provinzen erwählt. — Die Zeitungen aus Monte Video vom 5. Okt. berichten uͤber einige kleine Gefechte im Innern. Die Regierung von Chile scheint mit den 2090 Indianern, welche sich, den letzten Nachrichten zufolge, un⸗ ter den Waffen befanden, Friede geschlossen zu haben. Sie sind aber die Cordilleren zurückgegangẽn. — Am 265. und 27. Sept. lyres ünd an der benachbarten Kuͤste ein furchtbarer Sturm; 23 Schiffe wurden, mehr oder weniger be⸗ schaͤdigt, auf den Strand getrieben.
S. 33, Sp. 3, 3. 1 V. u. I. „Rob in son“ st. „Robertson“.
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. 6 Uhr. 2 Uhr.
ö . a3, J 0 . 339, 335 Par Quellwärme 8,3 9 R. Tustwäͤrme 4 2,00 R. 4 2. R 4 1,20 R Jiuwär 6 Thaupunkt 4 9,7 0 R. 44 0, 0 R. — 2,3 R Flußwärme 15 R.
183.
19. Dezbr. 10 Uhr. Beobachtung.
r. = .
Dunstsaͤttg 89 pCt. s2 vC6t. 7A pCt. Bodenwärme 3,6 9 R. Wetter . rxregnig. truͤbe. halbheiter. .
Bind. Kö B. Nüz. , , , Wolken zug k RV. — WPiederschlag 0, or 1 Rh.
Königliche Schauslptele. Sonntag, 21. Dez. Im Opernhause: Die Jungfrau von Orleans, romantische Tragoͤdie in 5 Abth., von Schiller. (Dlle. H. Erck: Agnes Sorel.) Im Schauspielhause: Der reisende Student, oder: Das Donnerwetter, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Hierauf: Der Geburtstag, Divertissement in 1 Akt, von Hoguet. Montag, 22. Dez. Im Schauspielhause: Der Braͤutigam aus Mexiko, Lustspiel in 5 Abth', von H. Clauren. (Dlle. C. Bauer: Suschen, als Gastrolle.) Köonigstädtisches Theater. Sonntag, 21. Dez. Auf Begehren: Die Reise auf gemein— schaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, von L. Angely. Vorher:
der jungen Koöͤnigin zeigte sich durchaus kein Enthusiasmus.“
sen Ruin der anliegenden Thalflaͤche hinabstuͤrzen werden. Komnjs
Berliner Börse. Den 20. Dezember 1834.
Amt
Qatpr. Pfandbr. Pomm. do.
St. Schuld · Sch. 4 1
Kur- n. Nenm. do. A 106 sios 4
Pr. Eugl. Obl. 30. Prüm. Sch.d. Seh. Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Obl. Königab. do.
Schleaiache do. 59 Rhat. C. q. . n. N. ; Z. · Sch. d. .- u.N.
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Elbing. do. 1 — Holl. voll. Duk. — 14 — Danz. do. in Th. 37 Neues do. — 18 — Wertpr. Pfandbr. 1017 1003 Friedriehad' or.. — 13 131 Grosahz. Porn. do. 1025 1025 1Dirconto,. — 3 * 3. Fræaręse Cou Wechsel- Cours. Fe, ,. d 250 FI. IKurx. 111i 1 — z 250 FI. s2 Mt. 141 — w z00 Mk. Kurz 121 — i,, zo09 Mk. 2 Mt. 152 — I,, 1LSt. 3 Mt. 6 2M — I i 300 Fr. 2 Met. 80s sor , 150 EI. 2 Mt. — 102 d 150 FI. 2 Mt. 10863 — , 100 ThIl. 2 Mt. 99 *, 8 J i 100 Th. 8 Tage 1621 102 Frankfurt a. M. W. .... .. 100 El. 2 Mt. 103 — I 100 Rbl. 3 Woch. — 80 G, 60MM) FI. Kurz — —
A uũs vüärti ge EBörsgsu. Amsterdam, 15 Dezember. Niederl. wirkl. Schuld San,. 53 do. 100. Aung. Schuld 1 kKanz-Bill. 235 M3 Amort. 924. 318 753. Russ. 98g. Qaostorr. g8z. Preuss. l'räüm.- - Scheine 108. do. A3 Anl. 9093. Span. S3 A3M.
33 27.
1 Q Q Q Q Neueste Nachrichten.
Paris, 14. Dez. Der Tuͤrkische Gesandte, Mustapha Reschid Bey, der General Tiburtius Sebastiani und der Her— zog von Bassano hatten vorgestern beim Koͤnige Audienz. Ge⸗ stern wurde der Direktor der Franzoͤsischen Akademie, Herr Le— brun, von Sr. Majestät empfangen; der Konig theilte ihm mit, daß er die Wahl des Herrn Villemain zum beständigen Secre—⸗ tair der Akademie bestaͤtige.
Das Journal des Débats enthalt heute einen langen Bericht uͤber die Aufnahme des Herrn Thiers in die enn nf; Akademie, und theilt die Rede, welche derselbe bei dieser Gele⸗ genheit gehalten, vollstandig mit; sie nimmt fast vier Spalten. in dem genannten Blatte ein. Die Oppositions-Blätter meinen, das Ministerium wolle sich dieser Rede bedienen, um die oͤffent⸗ liche Aufmerksamkeit, wenigstens auf einen Augenblick, von der Politik abzulenken.
Gestern fanden sich den ganzen Morgen uͤber eine große Menge von Gesandten und anderen diplomatischen Per sonen im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ein.
An der gestrigen Börse hieß es, die Pairs⸗Kammer beabsich⸗ tige, gegen den Geschaͤftsfuͤhrer des National das Meximum der Strafe, namlich fuͤnf Jahre Gefaͤngniß und 20,000 Fr. Geldstrafe, zu erkennen.
Ein Schreiben aus Bayonne vom gten d. meldet: „Der Karlistische General⸗Major und Ober⸗Befehlshaber von Biscaya, Don Benito Eraso, ist am 2ten mit einem Bataillon nach Na⸗ varra gegangen; er ist von Don Carlos, der ihn dort nöthig zu haben scheint, dazu beordert worden. Am 5ten d, machten um 9 Uhr Morgens 500 Mann der Garnison von Elisondo, den Kommandanten Zugarramurdi an der Spitze, einen Aus— fall, um das 5te und Ste Karlistische Bataillon, die in der Umgegend standen, anzugreifen. Das Gewehrfeuer waͤhrte bis 2 Uhr Nachmittags, und beide Parteien zogen sich zuletzt ohne entscheidende Vortheile zuruͤck. Das Ste Bataillon zog sich nach Gazzain, das 5te nach Eriorita. Die Insurgenten hatten 14 Tokbte und 23 Verwundete. Die Truppen der Garnison lie⸗ ßen 5 Todte auf dem Schlachtfelde zuruͤck und hatten 17 Ver⸗ wundete.“
In einem anderen Schreiben aus Bayonne vom gten d.
heißt es: „Die letzten Berichte aus dem Karlistischen Haupt⸗ quartiere melden, daß von verschiedenen Plätzen her die Ein⸗ wohner in Masse zu Don Carlos zogen. Es hieß dort, einige Tage zuvor haͤtten sich die Urbanos in Saragossa empört und den General⸗Capttain Espeleta ums Leben gebracht. So viel ist gewiß, daß Linares an der Spitze seiner ganzen Division in Eilmärschen nach der Hauptstadt Aragoniens marschirt. — Alle Berichte bestaͤtigen die Nachricht von dem fuͤr die Christinos unguͤnstigen Gefechte bei Villafranca. Am ten d. machten die Christinos einen heftigen Ausfall aus Elisondo, wurden jedoch mit einigem Verluste zuruͤckgeschlagen (siehe oben). Den Car— los beabsichtigt, in einigen Tagen sein Heer uͤber den Ebro zu uͤhren.“ ⸗ Nach den Journalen aus den suͤdlichen Departements waͤ— ren in dem Treffen bei Elisondo am 5ten d. die Insurgenten der angreifende Theil gewesen. So sagt das Mémorial des Pyrenées: „Die Insurgenten griffen gestern (am 5ten), wie sie es versprochen hatten, das Fort Misericordig an. Der Er⸗ folg dieses ersten Tages aber entsprach ihrer Prahlerei nicht. Die Garnison machte einen Ausfall und warf sie bis Hecatory zurück. Sie wandten sich zur Flucht, ohne Widerstand zu el⸗· sten, und so erlitten denn die Truppen der Königin keinen Ver— lust. Die Karlisten hatten mehrere Todte und 12 Varwundet:. Am Abend des naͤmlichen Tages wurde Zumalacarreguy selbst an der Spitze eines zahlreichen Corps im Bastan-Thale erwartet.“ Einige Korrespondenzen von der Spanischen Gränze sagen, Mina, welcher sich von Zeit zu Zeit an die Spitze der Truppen-Abtheilungen stelle, die von Pampelona aus Streifzuͤge unternehmen, habe durchaus nicht die Absicht, sich in ernstliche Operationen einzulassen; er warte neue Verstaͤrkungen ab, die aber erst nach Realistrung des Anlehens eintreffen wuͤrden. Fer⸗ ner behaupten sie, daß sich die Streitkraͤfte des Don Carlos zu⸗ gleich mit seinen Huͤlfsquellen vermehren.
Frankfurt a. M., 17. Dez. Oesterr. 5proc. Metall. 100 100r. 4proc. 92 917. 23proc. 537. B. 1proc. 23 . 23 Bank.Aetien 1541. 1539. Part. Oblig. 1393. 139. Loose zu 106 Gulden 2107. B. Preuß. Pram. Sch. 60. 60. do. 4proc. Anl. 944. G. Holl. 5proc. Obl. von 1832 973. 973. Poln. 5 68]. 5proc. Span. Rente 413. 413. 3proc. do. perp. 254. 247.
NRedacteur Corte. — —
Der diplomatische Schneider, Posse in 1 Att.
Gedruckt bel a. W. Hayn.
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