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zug auf die Geschwornen-Gerichte und die von den
von Geiten des reichsständischen Justiz-Bevollmächti ten Aufforpbertng ergangen, in Folge eines Beschlusses des Constitu— tions-Ausschusses, sammtliche Mitglieder des Koͤnigl. Staatsraths nebst dem S das Reichs-Gericht zu berufen.
lndische Anleihe, aller Schwierigkeiten ungeachtet, die sich da— gegen erhoben, dennoch zu Stande kommen.
sehauptet, daß Norwegen durch den zunehmenden Ertrag des Kougsbergschen Silber-Bergwerkes und der See⸗Hoͤlle sehr bald in den Stand gesetzt werden duͤrfte, nicht bloß seine gesammte
Staats⸗Schuld einzuldsen, sondern auch die jetzt bestehende Grund⸗ Steuer 9613 aufzuheben.
war shr wenig neblig, im Zenith und gegen Norden war da— gegen der Himmel fast ganz durch dicke Wolken von einer dun— klen Farbe verfinstert; sie bewegten sich von Westen nach Osten und gaben dem Himmel, als sie sich mehr verduͤnnten, eine orangegelbe Farbe. Von 23 bis 5 Uhr mußte man Licht an⸗ zünden, denn es war kaum se hell, wie bei dem Anbruch des Tages. Um „Uhr ging die dunkle Orange⸗Farbe der Atmosphaͤre m ein lichtes Strohgelb uͤber. In der Zwischenzeit reznete es ein wenig und das Thermometer war bis 5“ gefallen, stieg indeß wieder auf 56e F. Die Wolken im Zenith bewegten sich schneller, aber noch inmer von West nach Ost, waͤhrend sich auf der Erde, bei vollkommener Windstille und gelegentlichem Regen, ein Nebel gelagert hatte. Endlich erhob sich ein leichter Wind aus SW. und die Helligkeit nahm zu, bis sie, um 5 Uhr, ihre gewöhnliche Staͤrke an einem bewölkten Tage erreichte sese Erscheinung ist schwierig zu erklären. Nur die oheren chichten der Atmosphäre werden plotzlich sehr verdichtet und t Wasserdampf und Rauch uͤbersaͤttigt, während man an der rfiäche der Erde die entfernten Berge erblickt. Ereignet sich es an Tagen, wo die Erde mit Schnee bedeckt ist, so findet
E161
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man denselben mit einer Art Staub oder Asche bedeckt, und raus hat man geschlossen, daß die ganze Erscheinung wohl
ch Rauch von Feuern bewirkt werde, der ostwaͤrts getrieben d und bei Windstille sich an einem Orte anhaͤuft.“ Nachrichten aus Hayti zufolge, war diese Insel am 5. ptember von einem furchtbaren Orkan heimgesucht worden, schreckliche Verheerunzen anrichtete. die (bereits erwahnte) Niederlage der von Siam ge— n Cochinchina ausgesandten Armee enthalten die Singapore— Zeitungen vom 13. Juni folgendes Nähere. „Die Siame— en waren anfangs gluͤcklich und erbeuteten bei ihrem Vorruͤcken n Kawnhodscha einen Schatz von großem Werthe. Vor der dt Saigon trafen sie aber auf ein starkes Cochinchinesisches r; dies griff die Siamesen an und schlug sie mit großem luste zuruͤck. Sie langten bereits am 1 Mai wieder in Ban— an. Der Verlust derselben zur See wird auf 9 Schiffe mit zahlreicher Mannschaft und zu Lande auf 2100 Mann, darunter 39 Mandarinen, angegeben. Sie hatten sich genothigt gesehen, uber Hals und Kopf nach Tschantibon zu fliehen, und die Co— chinchinesen hielten nun wieder ihre fruͤheren Positionen besetzt.“ Hiesige Blaͤtter enthalten folgendes Schreiben aus Can— ton vom 11. Juni: „Die Theepreise sind kürzlich etwas gestie— gen, weil die Chinesen behaupten, daß, nach den letzten Berichten aus den Bohe-Bezirken, die Lese dort sehr schlecht ausgefallen
(.
[v. In Betreff des Empfangs des nach der neuen Parlaments“ Akte zu erwartenden Ober-Intendanten des Britischen Handels,
Lord Napier, haben die Behoͤrden noch keinen Entschluß ge— faßt; sie warten mit großer Spannung auf ihn, und 63 wird viel auf sein Benehmen ankommen. Zuvoͤrderst wird man wohl Hong -⸗-Kaufleute an ihn abschicken; ge— gen diese mag er sich nur sehr hoöͤflich zeigen, aber ja nicht zu— geben, daß sie ein Wort uͤber Geschaͤfte sprechen. Wahrschein— ich wird sich der Vice Koͤnig sodann auf Pecking berufen, und sollte dies geschehen, so muͤßte Lord Napier sogseich Befehl ge— ben, daß die Fregatte, in weicher er ankommt, sich zu einer Fahrt nach dem gelben Meere anschicke, um ihn selbst nach dem Kaiserlichen Palaste zu bringen, wo er dem Kaiser unsere Be— schwerden vorzutragen und Abhuͤlse zu verlangen hätte. Wenn dies in maäͤnnlichem Geiste geschieht, so wird es sicher von gutem Erfolg seyn.“
NDij⸗ die
1
e b e r lan d e,
zen 14ß Paare, darunter 33 Wittwer und 20 Wittwen.
1444
a rung fuͤr eine gewissermaßen poetische Uebertreibung zu halten.
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Kopenhagen, 13. Dez. Am Donnerstag, den Sten d. M., fand die feierliche Beisetzung der sterblichen Hülle des Prinzen Friedrich Wilhelm Karl Ludwig von Hessen-Philippsthal-Barch— feld in der Koͤnigl. Kapelle der St. Petri-Kirche statt. Dem Vernehmen nach sind der Geheime Staats-Minister Moͤsting, so wie der Etats-Rath und General-Fiscal Treschow von Sr. Maj. dem Könige beauftragt worden, als Commissaire den Nachlaß des verstorbenen Prinzen zu behandeln.
Hier scheint man zu glauben, daß die Einberufung der er— sen Staände⸗Versammlung zum nächsten Marz stattfinden werde. Sowohl in Roeskilde als in Wihurg sind die zu den Staͤnde— Versammlungen bestimmten Lokale vollstaͤndig eingerichtet, ja es sollen schon Logis fuͤr eine große Anzahl von Abgeordneten da— selbst bestellt seyn.
Unterm 3. Dez. hat C. F. Bansmann aus Heepen bei Bie— lefeldt die Bewilligung auf ein Jahr erhalten, seine Kunst, das Stammeln zu heilen, bei einem Jeden, der in Danemark seine Huͤlfe sucht, anwenden zu duͤrfen.
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Rostock, 8. Dez. In dem jetzt beendigten Kirchenjahre vom 1sten Advent 1533 bis dahin 1834 sind in Rostock und den Vorstaͤdten geboren 302 Knaben und 287 Maͤdchen, zusam— men also 5389, worunter 78 uneheliche Geburten. Gestorben sind dagegen 292 maͤnnlichen und 251 weiblichen Geschlechts, in Summa 543. Es sind also in dem genannten Zeitraum 46 Individuen mehr geboren, als gestorben. Kopulirt sind im Gan— In dem vorhergehenden Kirchenjahre waren hierseibst im kö geboren 5ä6ß und dagegen gestorben 3381. An den Blattern starben 8 Personen. Auch diesen Augenblick grassiren dieselben hier wieder sehr stark, so daß in einem Hause sogar schon 5 Personen an denselben krank darnieder liegen.
Kassel, 16. Dez. Se. Durchl. der Prinz Alexander von Solms-Braunfels ist von Berlin hier eingetroffen. Dresden, 15. Dez. Die Leipziger Zeitung enthalt folgense Bekanntmachung: „Nachdem die Bundes-Versammlung in Erwägung gezogen har, daß durch die in den Zeitungen er, scheinenden außeramtlichen Nachrichten uͤber Verhaftungen und Untersuchungen, welche sich auf hochverraͤtherische Komplotte in Deu tschland beziehen, der Gang dieser Untersuchungen gehemmt und das Resultat derselben gefaͤhrdet wird, und daß daher die der Bundes-Versammlung obliegende Fuͤrsorge fuͤr die Erhaltung der inneren Sicherheit Deutschlands die Ergreifung von Maß— regeln zur Beseitigung dieses Nachtheils erfordert, so ist von derselben auf den Grund des Artikels a der Wiener Schluß— Akte und Kraft der ihr durch das provisorische Preß⸗Gesetz vom 20. September 1819, §. tz, ertheilten Befugniß beschlossen wor— den: daß diejenigen Zeitungen, welche kuͤnftig Nachrichten der eben bezeichneten Art enthalten werden, unterdruͤckt werden sol— ln. — Zur Nachachtung, insbesondere fuͤr Eigenthümer und Redaktoren von Zeitungen, wird solches hierdurch oͤffentlich be⸗ kannt gemacht. Dresden, den 6. Dez. 1834. Ministerjum des Innern. v. Carlowitz.“
Muͤnch en, 14. Dez. Es ist gestern von Lissabon ein Cou— rier hier angekommen mit der Antwort auf die Mittheilung, welche die Sendung des Herrn von Bayard an Se. Hoheit den Prinzen August von Leuchtenberg veranlaßt hatte. Dem Ver—
Aus dem Haag, 15. Dezemher. Dem Vernehmen nach, wird Se. K. H. der Prinz von Oranien am näͤchsten Freitage nach dem Hauptquartiere zuruͤckkehren.
Die Central-Section der zweiten Kammer hat heute mit, dem Finanz⸗Minister eine Konferenz gehabt, worin das Gesetz über die Grundsteuer verhandelt wurde. Am Mittwoch werden, die Berathungen daruber in oͤffentlicher Sitzung statifinden.
Das Departement fuͤr den Waterstaat (Kanal- und Fluß— Verbindung des Landes) im Ministerium des Innern hat die⸗
Tage einen Entwurf zur Abschließung der Maas und An-; legung eines Decks in Rotterdam, so wie zu einer anderen Ab— Rießung der Maas in der Naͤhe der Festung Grave, wodurch ferkerlichen Falls das Land zwischen dieser Festung und Her- enbusch unter Wasser gesetzt werden koͤnnte, in Berathung
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1 8
15. Dez. Seit dem Jahre 183 hat das Kriegs
at mehr als die Haͤlfte der Belgischen Staats- Ein—
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nahme absorbitt. Die Ausgaben fuͤr die 15 Monate vom 1. Ott. 1839 bis zum 31. Dez. 1831 betrugen in dieser Beziehung 861 n Franken; fuͤr das J. 18332: 75 Millionen; far das 351 Milli nen und fur das J. 18344: 42 Millionen; nnen 25, 876,74 Fr. 62 Cent Dem in Gent bestehenden Vereine zur Besoͤrderung der *
; k , 283 . R ö iwollen-Manufakiur hat der Koͤnig nicht bloß eine Unter—
2 . 3 5 ö 2 . ( ; z, sonde rz au— ne Schadioshaitung fuͤr den Fall zuge⸗ zt, di letzten Ausfuhren nach Java, in Folge der neuern zestzgebung Hollands, mit einem bedeutenden Verluste v.rknuͤpft
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1 3 2 1 .
ved? ) Aid Der Constitutions- Ausschuß hat N . über den Entwurf eines Veschlusses in Be— Behoͤrden de Einziehungen der Zeitungen ein Bedenken vorgelegt,
Buͤrgerstand fuͤr nichtig erklart, indem er von dem! äber beide Gegenstände getrennte Propos— toonaͤchst sich dann der Stand darüber ent.
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erlangt .
197, y ji „Sm reichen,
1 Reichstages hat sich gegen bisherigen Handels-Prohibitivs-System mit 7
Dtim men erklärt. ein den Di ͤ
die
Stagis-Secretair Skogman zur Verantwortung vor
Dem hiestzen Dag blad zufolge, duͤrfte die proponirte aus—
In dem zu Christiania erscheinenden Morgenblad wird
Andere Blaͤtter scheinen jedoch diese
mationen begonnen, aber nicht ausgespielt wurde, mußte man
kunde zu Mainz haben sich den, deren Hauptzmeck ordnete Aufbemwa ders aber des Rheinische: Unterhaltung und g Natur, und Heilkunde sellschaft führt den Namen: schaft zu Mainz.“ von Hessen haben dir seihe unter „das Protektorat derselben uͤbernommen.
stimmiheit versichert, werden Se, Woche wieder Audienzen ertheilen.
nach Mailand abgereist. einige Wochen hier verweilen.
⸗ʒ Hofe hat dieser Tage Sr. Majestaͤt dem Kaiser die Kreditive ö —ᷣ /.. . . Uberreicht, wodurch er von seinem Köoͤnige als bevollmächtigter äsidenten des Swea- Hofgerichts ist nunmehr Minister Englands . .
)
Sir Fr. Lamb beglaubigt wird.
Sardinischen Gesandten an unserem Hofe, lormo, von seinem Souverain das nisteriums übertragen worden ist, und derselbe sonach nicht hier⸗ her zuruͤckkehren wird.
daß sich die Verhälinisse zwischen der Pforte und 6 Guͤnstigste gestaltet haben. en haben, auf den ruͤckständigen Tribut Verzicht zu leisten, wo— durch Mehmed Ali's am . . digt worden sey. . haben, sich zurückzuziehen und diesseits Konieh zu dis⸗ loeiren.
nehmen nach sind alle Schwierigkeiten gehoben, welche der ehe⸗ lichen Verbindung zwischen Sr. Hoheit und der Königin von Portugal noch im Wege standen; die Vermaͤhlung ward am 1. Dezember in Lissabon durch Procuration vollzogen, und der Prinz wird demnaͤchst von hier abreisen, um dort als Gemahl der Koͤnigin und als Mitregent von Portugal aufzutreten.
ann stat 16. Dez ( d M , . Wahl der Bevollmächtigten ist hier ganz nach dem Wunsche der Ordnungs,. reunde ausgefallen. Der gesunde, rechtliche Sinn der hiesigen Einwohner hat uͤber falsche und krankhaft überspannte Ansichten einen ehrenpollen Sieg errungen. Hier, auf dem Schauplatz des kostspieligen politischen Drama's, welches zweimal mit so großem Aufwand von Maschinerien, Decorationen und Decla—
den Werth des Stuͤcks und seiner Acteurs am besten wuͤrdigen krnen. Da die Urwahl als die Mutter der beiden folgenden Wahlen. zu betrachten ist, so kann man dem End-Nesultat mit Zudersicht entgegensehen und der Hoffnung Raum geben, daß das wuͤrdige Beispiel der Residenz nicht ohne Nachahmung blei⸗ ben werde.
Mainz, 16. Dez. Mehrere Freunde der Natur- und Heil⸗ ch vereinigt, eine Gesellschaft zu gruͤn seyn soll, durch Sammlung und ge— hrung ven Natur-Produkten jeder Art, beson— R Vaterlandes, sowie durch periodische egenseitige Belehrung das Studium der nach Kräften zu foͤrdern. — Die Ge— „Rheinische naturforschende Gesell— Königliche Hoheit der Großherzog obiger Benennung bestätigt und
2 — 9 — Qèl—
, m n, (Schle s. 31g.) Wie man mit Be— Maj. der Kaiser in kuͤnftiger
Se K. K. Hoheit der Erzherzog Rainer mit Familie ist Se; Konig! Hoheit der Kronprinz von Baiern wird noch
Der erste Sꝑecretair der Englischen Botschaft am hiesigen
tährend der Abwesenheit des Botschafters
Aus Turin erfahrt man, daß dem bisherigen Koͤniglich Grafen von Pra— Portefeuille des Finanz⸗Mi—⸗
Briefe aus Konstantinopel vom 25. v. Mts. melden, Mehmed Ali
8 an höchsten gespannte Erwartung befrie— Die Armee in Caramanien soll bereits Ordre
Der Sultan soll sich entschlos⸗ Alle Bauer nicht,
zu Hoͤherem, als es innerhalb dieser S hierzu verführen koͤnnte; anmuthige Persoͤnlich
Ren, 1, . und in der gestrigen
der fruͤhere, und gin dem Regierungsrathe
erthen len.
worfen. Damit hat
billigt.
men ließ.
Carlos, angelegt.
Rio Janeiro,
Franzoͤsische Gesandte, kurze Anrede an den j
fahren, die National⸗1
seyn wird.“
Beleuchtung versehen
Gelegenheit die bewirkt.“
wohnliche Unglück, daß in Brand gerieth, und
140 Stuͤck Tuch, sene Schaden nach
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Courant.
jedoch zur Zeit nur fuͤr
tend ist.
ten verbunden sind, die
Von den Preisen, men, sind nach allen Ri sandt, die nen jolche aus der Zeitu Gebaͤude,
wuͤnschen. An vielen Orten in
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die gedachten
zu berücksichtigen haben,
Hamburg.
uͤber die auswaͤrtigen Verhaͤltnisse vor den
Dieser neue Antrag war, wie zu erwarten,
tionen fuͤr sein Verhalten gegenuber den fremden sich zecinnen, und sein Antrag wurde mit großer
Seiten des Regierungsrarhs erlassene Memorandum, uͤbrigens bei den Verhandlungen zugleich zur Sprache ka Man kann also nun sagen, daß sich Bern das System von Zuͤrich auegesprochen hat, noch vor nicht langer Zeit bitter tadelte. ist dabei, daß sich Zurich von seiner Ansicht über Lage und Stellung der Schweiz, Bern hingegen Furcht und dem Einflusse des Franzoͤsischen Gesandten
, Trauer auf 14 Tage fuͤr Ihre Koöͤnigliche Hoheit von Portugal, Maria Francesca d' Assisi, Geinahlin deg
,
nunft vor dem Beispiel.
feierliche Einfuͤhrung von drei
wagen auf der Chaussee von Koͤnigsbrück nach Dresden
Flammen vernichtet wurde. ; und betragt der dem Heinze d amtlichen Ermittelungen 3699
Die Zeitungs-Abonnenten werden benachrich Londoner Tages- und Wochenblaͤtter vom ! im Allgemeinen eine Preis-Ermaͤßigung eingetæeten ist, welch
ligkeit des Bezugs unbedeutend und an manchen der Hamburg entscheidend seyn. Die e
merich wahrscheinlich höher zu stehen
Schweiz.
Herr Kasthofer hat einen neuen e großen Rath g Sitzung wurde derselbe schon b.
bestimmte, freilich sehr radiale
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ö. Der Koͤnigliche Hof hat
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19. September. Am ten d.
Graf Alexis von St. Prlest, fo ungen Kaiser Dom Pedro II.
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Sie hat be
fahrung den Vorzug gegeben vor den Utopien, und den So wird denn das Köoͤnigthum .
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Anti ehrach Ichon behandel . ĩ viel gemaͤßigter M g im Wesentlichen eigentlich wur? zar
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ich m, ge⸗ offen f welches d lintersch holitisch von e
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el, 5. . Bei uns ist in diesem Augenblick schoͤnste Fruͤhlings Witterung und die ältesten L keines so milden und angenehmen Spaͤt-Herbstes zu erinn
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Die Jahresfeier, welche üns um Ew. Kaiserliche Majestät n, sammelt, ist um so glorreicher, als die Unabhängigklt raf, die Erhaltung der Monarchie zur Grundlage hat. 8, einigung des edelsten Gefuͤhls und des heilsamsten Peintsps, reicht der Brasilianischen Nation zur Ehre. ̃
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lnabhaͤngigkeit zu beschuͤtzen, welche
die Buͤrgschaft, die Hut und die treüe Verbändete
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Aschersleben und Salzwedel wird fu
Handel damit ist lebhaft. — Mit
worden. — Die Schulden der
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ein ihm angehoͤriger zweispänniger
daß die ganze Lahung desselben Letztere bestand vorz
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die uͤber Hamburg zu bezieh
viele Bestellungen
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noch nicht bekannten Preise auf and
Bezugswegen sich gefallen zu lassen.
ngs-Ausgabe⸗ Expedition, in dem Pe bo unentgeltlich verabreicht erhalten. lenseits der Weser muͤssen die
auf welchem Wege sie
In den Interessenten jedenfalls entl die Englischen Blaͤtter zu
den dasigen Provinzen werdenen
) Dlarter uͤber Aachen und Ostende und resp.! Emmerich und Arnheim schneller zu beziehen seyn, als über Ham burg; an andern wird der Unterschied in Absicht auf di
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6 —— ged. **
daß die Preise über Aachen unde
konmen werben, als
Berlin, den 22. Dezember 1834.
Zeitungs-Comtoir.
Blattern gedacht werden, rer Fortschritte in der Schule sind, in welcher leitet worden ist.
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Es kann uͤbrigens in
sie auf eben diefer
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Königliches Sc .
K . e g Der Wiedererscheinung muß, wenn es guch eine v
der Dlle. Bauer auf
ist nunmehr die ganze Domfreiheit daselbst mit ausretchezn
geweiht und bei dieß
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97 3 466 Mehl. 7 1*
Delitzsch sollen jetzt auf den Zinsfuß von 3 pCt. herabgeseht werden, und es ist bereits ein Kapital von 20600 Rihlr. zu sem Zinsfuße erborgt worden. — Am 14ten v. M. Grafenhahnchen das mit einem Aufwande von SC Rühl parirte Schul-Gebaͤude fuͤr Knaben ein
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ztigt, daß fuͤr die
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lischen Zeitungen bekannt und auf diesem Wege ziesnlich bebe
Sei Bestellungen auf diese Blaͤtter wird daher von geb ter Zeit an von den Post-Anstalten diesseits der Weser die schreibung stets über Hamburg geschehen, insofern nicht ausdrssc lich ein anderes verlangt wird, in welchem Falle die Juterese
dieser ähh
oruͤbergehende ist, schon darum in kieshr
weil alle Leistungen derselben ewe ist, aber
m soll es ruuͤhmlich anerkannt werde
auch zugleich Beweise der gule Buͤhne belehrt um
wie sie uͤber Hamburg zu stehen ken . chtungen der Monarchie Nach wei . zur Einsicht bereit liegen. Berliner Interessenten koͤn
Interessenten werden hierbe
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1166
diese Schranken gestatten, versteigt und daß chranken doch ein Etwas verraͤth, das sie, ; der ihdrichten Schmeichelelen, benen eln. keit ausgesetzt ist, gar nicht einmal zu gedenken. den Objekten der mimischen Kunst die Granzliun
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wie so manche andere junge Sch au spj ler aber die S ( ö. . , t
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Maͤchten n . — 1. EB . -. z 24 en iu heigung Kasthofer konnte aber nur sehr wenige Stimmen 9 in nun 3 Mehrheit en Dar nun aber auch der große Rath
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chauspielers aber ist der, Leider unvertilgbarste, wenigstens so 1. (uvertilgbar, als die Ausuͤbung der Schauspielkunst an einem
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Original-Handschrift herausgegeben. Bei Friedrich Perthes. 8.
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würdigung desselben zuerst möglich gemächt hat.
nes großeren Werkes, das er mit imnuthigem Eifer und langiaͤhri= Em Fleiß, mit sorgfaͤltiger Sachkunde und freisinniger Redlichkeit,
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füägegrbeitet hat, erschien wie eine Wuͤnschelruthe, welche ploͤtzlich
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üichrichs Namen, sondern auch fuͤr Friedrichs Staat und Land,
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ussicht und Hülfe der Stagts-Behbrde geschehen konnen. Enstweilen aber bietet sich hier zu einem folchen, jedem Preu⸗
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male ein wichtiger Beitrag aus Privat-Mitteln dar. Herr r. ttlieb Friedlaͤnder (derselbe junge Gelehrte, dem Hr Prof. Droy— sein vortreffliches Geschichtbuch uber Alexander den Großen zu—
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scharf gezogen werden, daß nicht so manches in den einzelnen ich . oder weniger „Hauptsache. geringe muß doch
auf einem haltbaren Grunde ruht oder nicht. Dies eben
igse Kunst beglaubigt hat. 6 (an 'in den einzelnen Aufgaben immer das rechte und eben ge—
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von den Zustaͤnden und Dispositionen des Korpers so
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i Häßiggang ist.
diefer Vollkommenheit, uspielers halte,
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Publikums,
rnsten Bemuͤhungen aber des Schauspielers lassen ihre Farin auf dem Antlitz zuruͤck, und wenn er sich auch durch Spiel
futorstät noch etwas gelten sollte, nicht ohne Absicht ein: denn
ten Erwähnung, well sie nigmals in Gemeinheit und nöch
e ihrer Individualltaͤt ohne Zwang anzuschmiegen und, dieser sipißtalift gemäß, sich der ihrem ganzen Geschlecht in allen
gz, sondern gleichzeitig im Auslande. In Frankreich, dem mit se bst ne neue
Dauptwerk ken, lieferte Herr
„überall das Bild Friedrichs belebte, und fuͤr sein Andenken
der Reife des Gegenstandes, in den Bedürfnissen und Aussichten es Heitzasters begruͤndet. ldͤbliche Jaäͤtigkeiten gehort auch die aufmerksamere Sorgfalt fuͤr die Schrif⸗
finden sollte, was dem Naturell des ausübenden Kuͤnstlers zusagt; uͤber dergleichen geht die ehrliche, mit einverstandene Kritik gern hinweg und haͤlt sich nur an — Schon, daß Dlle. Bauer nach einem sehr ver⸗ Intervall wieder zur Kunst zurückgekehrt ist, beweiset eine age Liebe für die Kunst, und so wahr es auch seyn mag, Lust und Liebe zur Sache gern fuͤr Talent dazu nimmt, in jedem einzelnen Fall es sich bald ausweisen, ob die was unseres Erachtens Dlle. Bauer durch ihre gastli— erwiesen und solchergestalt ihren Naturberuf Weniger kommt es dann darauf an,
stellungen
troffen hat; denn, ist schon in aller und jeder Stimmung des Kuͤnstlers von Gewicht und giebt was guͤnstige Stimmung heißt, seinen Pro— einen unnachahmbaren Reiz, so muß in der leben⸗ n Schauspielkunst, diese Stimmung noch weit mehr Der allerschaäͤdlichste Irrthum fuͤr die Kunst
eht, der zugleich der Marktplatz fuͤr allerlei Kauf, Lust ; st. Auch die vollwichtigsten Stimmen haben seit als die Deutsche Buͤhne besteht, diesem Irrthume nicht nnen; Lessing sagt in einem vertraulichen Brief an Gebler roßen Schauspielerin, die damals eben anfing, an Reife zu gewinnen, was sie an Jugendbluͤthe verlor „Ich habe Actriee gefunden, die das, was sie zu sagen hat, mehr und es mehr empfinden laßt, daß sie es verstebt. Wo die ich fuͤr die hoͤchste eines ein wenig mehr Jugend und Schoͤnheit, g mehr Anstand, ein wenig mehr von dem elenden man Air der großen Welt nennt, vorziehen kann, sicherlich in der Empfindung des Wahren noch sehr Aher Lessings Wort vor 60 Jahren hat eben so
nd wirksamen Daseyns in mehr als sechzigjaͤhriger lite⸗ Thätigkeit und bewußter Anschauung geschdpftes: „Es sagt er, „wie eine Krankheit des Deut⸗ daß man Maͤnner und Weiber nicht jung ge— Konnten wir doch zu einer Zeit, wo wir von den fifchen Buhnen so viel Schlechtes auf die unsern Küͤbertra⸗ hre Tugenden nachahmen. In Frankreich fragt Niemand Alter der Kuͤnstler, sondern nur nach ihrer Kunst: Wie Juͤnglinge gefunden werden, die schon Kuͤnstler sind?
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geschieht es doh nicht spielend.“ Referent schaltet diese en, der Autoritaͤt wüͤrdigsten Stimmen, wenn gegenwaͤr⸗
lieblichen Dlle. Bauer hat man schon die zehn Jahre der aft mit ihr vorgezaͤhlt. — Referent, der solche Jugend⸗ Ubst abgebuͤßt, aber darum nicht das Vergnuͤgen an der 1Kunst e in gebuͤßt hat, jedoch, leider! schon oftmals an fahren, daß sie es eingebuͤßt haben, mag immerhin auch ch nicht ganz frei von den, zu der, erforderlichen Kunst—⸗ eben nicht gehoͤrigen, aber gefaͤlligen Eindruͤcken seyn; n ernsten Streben nach Freihelt des Kunst-Urtheils muß en, daß Dlle. Bauer durch Naturell und Bildung ein zwerthes Glied einer jeden guten Bühne seyn muß. In briele“ und dem „Käthchen von Heilbronn“ hat sie etwas
in Iffland's „Hagestolzen“ verdient darum einer ausge—⸗
n die hergebrachte Theater-Naivetaͤt versank. Ihre „Donna war freilich nicht das, was sie von Rechtswegen seyn soll, des Dichters, nicht die hohe fuͤrstliche Dame, deren d Leidenschaft aus einer echt Spanischen Wurzel stammt, chwohl muß man es lobend anerkennen, daß sie die Auf⸗
gemeinfamen Waffen gegen das Maͤnnergeschlecht gewandt sthig zu bedienen wußte. Ueberhaupt kann man zwar nicht daß ihre Rollen alle mit einander eine gewisse Klehnlichkeit manche scharf urtheilende Leute einfdrmig nennen; mag ihr das Beispiel des Malers Albano zu statten kom⸗
— 6 —
Literarische Nachrichten. richs des Zweiten Anti-Machiavel, nach einer Hamburg, 1834.
Machiavel ou esamen du brince de Machiavel. orrigé hour la plus grande partie d'apreès le manuserit riginal de Frédéric II. Avec une introduction ei es notes historiques. Hambourg, chez Frédéric Per-
kälch der Große, dessen Andenken und Wirkung eine Reihe ren durch Welt-Ereignisse, die sich zu ihm fremdartig stellten, einigermaßen zurückgetreten schien, lebt aufs neue unter in seiner alten Große und Herrlichkeit, und nicht nur bei
so viel beschaͤftigten Frankreich, erschien vor wenig Jahren Lebensbeschreibung des großen Koͤnigs; gleiches ereignete England. Bei uns hatte die Geschichte des siebenzäͤhri⸗ 3, bearbeltet von den, Ofsizie ren des Generalstabes, Licht auf die Ereignisse jener Zeit geworfen, wo⸗ Gestalt des Koͤnigs nur stets gewinnen mußte. Das aber, worin alle Seiten Friedrichs zusammengefaßt wer⸗ Professor Preuß, der zuerst ein vollstaͤndiges Bild us und der Regierung des Koͤnigs gegeben, und die wahre ĩ Der erste Theil
enges .
kann sagen, init Selbstverleugnung, in patriotischem Sinn
verborgenen Schaͤtze der Erinnerung und der Denkmale an— tigkeit aufregte. Dies Buch hat unleugbar, nicht nur fuͤr ßen, ja für die Monarchie uberhaupt, neuen Eifer und Anhang J. Bloßem Zufall ist diese gleichzeitige Wiederbelebung nicht sen, sie steht in dem Gange der allgemeinen Entwickelung,
In den Kreis der neuerwachten loͤblichen Köoͤnigs, welche nur allzulange literarisch verwahrlost wer⸗ 1d deren vollstaͤndige, hergestellte, ergaͤnzte und gereinigte
ing den Wünschen der Vgterzandsfreunde nicht vorenthalten wird! Allerdings wird ein solches Unternehmen nicht ohne
d jedem Geschichtsfreun ee wuͤnschenswerthen oͤffentlichen Eh⸗
1445
schrift eines der fruͤhsten schriftstellerischen Versuche Friedrichs, der Pruͤ⸗ fung und Widerlegung des berühmten Buches von Machiavelli, genannt vom Fuͤrsten Friedrich hatte diese Schrift bekanntlich noch als Kronprin entworfen und an Voltaire gesandt, der sie in Holland zum Dru befoͤrderte. Man wußte, daß Voltaire sich der ihm ertheilten Be⸗ fugniß, an dem Buche zu feilen, wegzuschneiden, allenfalls auch hinzuzuthun, reichlich bedient hatte. Der Konig selbst, der während des Druckes der Schrift auf den Thron gestiegen war erklaͤrt in einem Briefe an Voltaire, daß er in dem Gedruckten seine eigene Arbeit nicht mehr wiederfinde; doch ließ er den von Voltaire uͤber⸗ arbeiteten Text in der Folge gelten, und die Berliner Zeitungen durften das Buch lobend anzeigen.
Fuͤr uns aber besteht freilich ein höheres Interesse, des Königs urspruͤngliche Arbeit vor Augen zu haben. Denn was ein solcher Mann eigenthuͤmlich will und ausuͤbt, sey auch der Gegenstand nicht gerade der wichtigste, kann fuͤr seine durch Liebe und Bewunderung ihm angehöͤrigen Freunde — und solche wird Friedrich wohl unter allen gebildeten Völkern bis ans Ende aller Zeiten haben — niemals gleichgültig werden, darf vielmehr allgemein fuͤr wissenswerth und belehrend gelten. Hier aber ist nichts Geringfuͤgiges der Gegenstand unserer Nachfrage, es hetrifft die geistige Form, worin ein großer Konig hinsichtlich seines Berufes als Volks- und Staatsfuͤhrer seine wahren Ueberzeugungen niedergelegt hat, an deren freiem Ausdrucke sich seine späͤtere Handlungsweise messen läßt, wo dann leicht zu scheiden seyn mag, was dem ungehemmten Geistesfluge und was dem bedingenden Drange der Welt zugerechnet werden muͤsse. Ein Theil dieser urspruͤnglichen Arbeit — leider nicht das Ganze, aber doch ein beträchtlicher, weit der groͤßte Theil tritt nun wirklich aus langer Verborgenheit an das Licht. Die Handschrift war in guter Hand bewahrt, sie kam in die beste zur Herausgabe. Mit gruͤndli— cher Sorgfalt, wie wir solche von dem Deutschen Gelehrten
stets erwarten durfen, in klarer, buͤndiger Sprache, giebt Hr. Dr. Friedlaͤnder uns kritische Nachricht von der Schrift des Koͤnigs, ihren Schicksalen, ihren Ausgaben; sodann
handelt er von der ihm überkommenen, vorher noch nie benutzten Handschrift, ihrer Herkunft und Beschaffenheit; wodurch denn der korrekte Wiederabdruck des ganzen Textes gehoͤrig eingeleitet st. Das bisher im Druck schon bekannt Gewesene ist beibehalten, so⸗ fern nicht die Handschrift eine aͤltere Abweichung darbietet: diese aber ist jedesmal, so wie alle großeren und kleineren Zusaͤtze, 1 ö. aus ihr hergestellt worden, durch besonderen Druck ausge⸗ zeichnet. . Bei der vergleichenden Uebersicht, welche sich nun sehr leicht gewinnen laͤßt, findet sich dite Bemerkung des Koͤnigs freilich sehr begruͤndet, daß in dieser Gestalt das Buch ihm kaum noch das seine duünke. In der That hat Voltaire nicht nur die Schreibart im Einzelnen an hundert Stellen nachgebessert, sondern auch ebenso oft ganze Saͤtze und Ausfuͤhrungen geradezu getilgt oder ins Kurze ge— zogen. Wir koͤnnen deshalb aber noch nicht in den Tadel einstimmen, zu welchem sowohl unser Herausgeber, als bei gleichem Anlasse Herr Prof. Preuß, gegen Voltaire uns allzu geneigt scheinen! In seinem Verfahren erkennen wir weder Dreistigkeit noch Anmaßung, denn Friedrich hatte ihn ersucht und ermaͤchtigt, dem Buche vor dem Ab⸗ drucke jede kritische Nachhuͤlfe zu ertheilen, die ihm zweckmaͤßig duͤnkte. Was er aber in dieser Art ausgeübt, — mag es auch noch so viel seyn, und selbst dem Könige einen Augenblick allzu viel ge⸗ duͤnkt haben, — muͤssen wir fuͤr den damaligen Zweck im Ganzen gutheißen und als dankenswerth achten, ja die außerordentliche Ge⸗ wandtheit und den sichern Takt, durch welche er in seinen eigenen Schriften unuͤbertroffen dasteht, auch hier bewundern! Damals kam es darauf an, diesem merkwuͤrdigen Buche, dessen Ursprung nicht ein⸗ gestanden werden sollte, dem aber die doch eigentlich Deutsche und noch dazu prinzliche Feder gar manche Rauhigkeit gelassen hatte, eine literarisch glatte und minder auffaͤllige Gestalt zu geben. Dies hat Voltaire sehr gluͤcklich ausgefuͤhrt, Und das Ganze, gereinigt von Sprach⸗Widrigkeiten wie von Unfertigkeiten des Ausdrucks und der Behandlung, lesbar in die Welt geschickt. Wir durfen uns über die Wiedererlangung und Verffentlichung des urspruͤnglichen Ent— wurfes freuen, weil wir ein ganz anderes Interesse bei der Sache haben; allein von Voltaire unsern Gesichtspunkt zu fordern, den auch weder Friedrich noch die Lesewelt damals haben konnte, waͤre sehr ungerecht. ; . Unser Herausgeber verweilt, wie es der Gegenstand erheischt, auch bei dem wesentlichen Mißverstande, in welchem sowohl der große Koͤnig als Voltaire hinsichtlich der Beurtheilung des Machia— dellkt mit dem größten Theile ihrer Zeitgenossen befangen waren. Sie hatten keine Ahnung, daß das Buch vom Fuͤrsten, welches ih— nen eine Unterweisung in schaͤndlichen Grundsaͤtzen und im verderb⸗ lichsten Sinne abgefaßt schien, jemals eine mildere Ansicht zu las⸗ sen, und daß sein Urheber als ein edler und freigesinnter Mann elten konnte. Es ist das Verdienst der Deutschen Geschichtsfor⸗ cher, daß Machiavelli jetzt allgemein in guͤnstigerem Lichte betrach— tet wird. Sie haben den Versuch, ihn zu rechtfertigen, vielfaͤltig unternommen, zum Theil freilich in ganz widersprechender Weise;
jetzt offen genug daltegen, um Niemanden mehr als ein moralisches Ungeheuer erscheinen zu koͤnnen, wohl aber das Buch vom Fuͤrsten, ungeachtet aller scharfsinnigen Erklaͤrungen, geschichtlichen Aufschluͤsse und geistigen Vermittelungen, immer noch etwas Raͤthsel haftes, was am Ende der gelehrten und sinnreichen Untersuchungen, aus welchen seine Unschuld hervorgehen soll, unaufgeldst uͤbrig bleibt. Auch wir sind der Meinung, daß das fruͤhere undedingte Verdammungs⸗Urtheil gegen das wunderliche Buch nicht bestehen koͤnne, und daß eine be⸗ schwichtigende Auslegung fuͤr dasselbe zu finden seyn muͤsse. Allein wir glauben, daß das eigentliche Wort, durch welches jeder Zweifel gehoben und eine klare Einsicht begruͤndet ware, noch nicht gespro— chen ist. Auch der Folgezeit nach wird das Buch, so scheint es, im— mer wieder als Raͤthsel auftauchen und versinken, je ngchdem die Versuche, sich seiner zu bemaͤchtigen, dem Gelingen naͤher treten oder abfallen,. . ;
Neben diesem Raͤthselhaften des Sinnes und Zweckes wird dann auch mit vielen Satzen des Buches, man mag sie nun als Aus— spruͤche des Thatsaͤchlichen oder als wirkliche Lehren und Ermah— nungen betrachten, immerfort ein tiefer Abscheu sich verknuͤpfen, zu welchem, offen oder geheim, das menschliche Gefuͤhl sich jedes⸗ mal erregt findet, wenn das Gedeihen der Staaten wie der Einzel— nen, anstatt auf den Grundlagen der Gerechtigkeit und der Wahr— heit, auf denen des Verbrechens und der Luͤge sich erheben soll. Und wir werden immer den Fuͤrsten preisen und segnen, der solche scheinbare Lehren zu widerlegen in fruͤher Jugend die Feder ergriff, und auf dem Thron sein langes Leben hindurch das Vorbild eines klugen, tapfern, die Menschheit ehrenden und sein Volk begluͤcken⸗ den Herrschers geblieben ist! ö.
Wir haben Herrn D. Frledlaͤnder fur lzeitige tung dieses nun authentischen Zeugnisses von Friedrichs fruͤhster Denkart aufrichtig zu danken, und bemerken nur noch, daß auch der ehrenwerthe Herr Verleger das kleine Buch trefflich aus— gestattet hat. Druck und Papier sind vorzuͤglich, und das Faesimile der Handschrift ist eine schaͤtzbare Zugabe. V
die wohlzeitige Darbie⸗
2 — —— — . ö K — — — ——
Teteorologische Beobachtung.
dennoch hat, nicht sowohl Machlavelli, dessen Leben und Charakter
Auswärtige Börsen. ⸗
Amsterdam, 16. Hezemhoer. Mederl. wirkl. Schuld 33. S3 do. 100 Kanz - Bill. 233. 48 Amort. 923. 313 75. 984. Preurs. Präm. - Scheine 108. d6. Az Anl. —. 23 271.
Ausg. Sehuld 15 Russ. 9853. Oeaterr Span. d83 à3/
Ant werpen, 15. Dezember. 23 — Guebhard Mz. Zinal. 144. Cortes 39 Hamburg, 19. Dezernher. Engl. Russ. 1021 Wien, 16. Dezember A8 915. Bank- Actien —.
Span. d 3 A2. Poln. 136
538 Met. 993 Reus Anloeihs v.
1832 357 *.
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Königliche Schausptele. Montag, 22. Dez. Im Schauspielhause: Der Bräutigam aus Mexiko, Lustspiel in 5 Abth., von H. Clauren. (Dlle. C. Bauer: Suschen, als Gastrolle) Dienstag, 23. Dez. Im Opernhause: Die Zerstreuten, Posse in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Der Gott und die Bajadere, Oper mit Ballets und Pantomime in 2 Abth. Musik von Auber. Im Schauspielhause: Spectacle demandé: 1) La seconds représentation de: La Lectrice. drame- vaudeville nouveau en 2 actes, par Mr. Bayard. 2) L'enfant trouyè, come die en 3 actes, par MM. Picard et Maxzres.
Mittwoch, 24. Kein Schauspiel.
Königstädtisches Theater. Montag, 22. Dez. Joseph in Aegypten, Oper in 3 Akten. Musik von Mehul. Wegen Heiserkeit der Dlle. Haͤhnel kann die Oper „Der neue Figaro“, heute nicht gegeben werden.
Dienstag, 23. Dez. Zum erstenmale: Die Weihnachts⸗Präͤ— sente, lokaler ö in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Das Königreich der Weiber, Burleske mit Gesang in 2 Akten, von Friedr. Genée.
1 r „„ Neueste Nachrichten.
Paris, 15. D, Gestern Mittag hatte der Koͤnigl. Daͤ— nische Gesandte die Ehre, dem Koͤnige in einer Privat⸗Andtenz das Notifications⸗ Schreiben seines Souverains wegen des Ab⸗ lebens des Prinzen Friedrich Wilhelm Karl Ludwig von Hessen⸗ Philippsthal⸗Barchfeld, Gemahls der Prinzessin Juliane Sophie von Daͤnemark, zu uͤberreichen. s
Der Koͤnig legt wegen dieses Todesfalls heute eine fuͤnftaͤgige Trauer an. In einer zweiten Audienz, die Se. Majestaͤt darauf dem Großherzogl. Badischen Minister⸗Residenten ertheilte, überreichte dieser ein Schreiben, wodurch Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Baden die Entbindung seiner Gemahlin von einer Prinzessin notifizirt. Die heutige Sitzung der Deputirten⸗Kammer danerte nur 13 Stunden. Zuerst entwickelte Herr Anisson⸗Duper⸗ ron seinen Gesetzes-Vorschlag in Bezug auf die Urbarmachung der Waldungen, den die Versammlung in Erwaͤgung zu ziehen beschloß. Es erfolgte darauf die Abstimmung wegen der Wahl eines vierten Vice⸗Präsidenten. Der Namens-Aufruf ergab 311 anwesende Deputirte. Von diesen erhielt Herr Passy die mei— sten, naͤmlich 270 Stimmen, so daß derselbe aufs neue zum Vice⸗Praͤsidenten gewaͤhlt worden ist. Die uͤbrigen 41 Stim⸗ men zersplitterten sich. Fuͤr den folgenden Tag war eine Mit— theilung der Regierung angesagt.
Durch eine Verordnung vom 14ten d. M. hat der Koͤnig von den ihm vorgeschlagenen 10 Kandidaten den Grafen von Montalivet zum Commandeur der Kavallerie⸗Legion der Pariser National⸗Garde an die Stelle des unlaͤngst verstorbenen Gene— ral⸗Lieutenants Grafen von Laferriere ernannt.
Der Deputirte Herr Sauzet ist statt des verstorbenen Herrn Dugas⸗Montbel zum Mitgliede der Kommission ernannt worden, die sich mit der Vertheilung der fuͤr die Opfer der letzten Un— ruhen eingegangenen milden Beitraͤge beschaͤftigen soll.
Privat⸗Briefe aus Madrid vom 6ten melden, daß die ver— wittwete Koͤnigin taglich und spätestens bis zum 10ten aus dem
ardo in der Hauptstadt zuruͤckerwartet werde. Der neue Krieas—⸗ Minister Llauder war am 6ten noch nicht dort eßngetroffen. Da—⸗ gegen war der zum Spanischen Gesandten in London ernannte General Alava am 5ten nach seinem Bestimmungsorte abgegan gen. Man glaubte, daß er uͤber Paris reisen wuͤrde.
Von dem Kriegs-Schauplatze in Spanien sind keine neueren Nachrichten eingegangen. Mr so viel erfährt man, daß der General Mina, der aus Pampelona ausgeräckt war, angeblich um dem General Zumalacarreguy eine Schlacht anzubieten, am 10ten nach jener Stadt zuruͤckgekehrt ist, nachdem seine Truppen einen Geld-Transporte als Bedeckung gedient hatten. Man giebt diesen Transport auf 500, 000 Fr. an. „Es thut uns leid es sagen zu muͤssen“, äußert der Messager des Chambres, „aber alle unsere Briefe aus Bayonne vom 10ten widerspre chen den vorgeblichen Erfolgen, welche die Truppen der Koͤnigin in neuerer Zeit in Navarra errungen haben sollten Mina hat, um eine Summe von 4 Million, die ihm von Bayonne aus zugesandt wurde, in Empfang zu nehmen, 3 seiner Di Risionen Eẽwenigstens 8000 Mann) aufdieten muͤssen, um das Terrain zwischen Pampelona und den Alduden zu saäͤubern. Dies ent— spricht wahrlich nicht den Hoffnungen, die man auf seinen blo ßen Namen gebaut hatte. Er soll auch so entmuthigt nach Pampelona zuruͤckgekehrt seyn, daß er geschworen, diesen Platz nicht eher wieder zu verlassen, als bis er eine Verstaͤrtung von wenigstens 10,000 Mann erhalten hat. 260 Mann sind ihm abschlaͤglich unterm 5ten von Madrid aus zugeschickt worden.“
— Heute schloß 5proc. Rente pr. eompt. 1965. 40. stu eour 106. 55. Zproc. pr. compt. 76. 55. fin cour. 76. 70. proc. Neap. pr. compt. 83. 25. sin cou 3. 40. 5proc. Sra Rente 41. Zproc. do. 26. Cortes 389. Ausg. Span. Schul 145. 234proc. Hollaͤndische 54. 75.
Frankfurt a. M., 18 Dez. Oesterr. 5proe. Metall. 1003. 1003. 4proc. 92 915. 2Iproc 535. B. 1proc. 23
23 1 Bank⸗Actien 1542. 1540 Part. Oblig. 1393. 139. Loose zu 106 Gulden 210]. B. Preuß. Praͤm. Sch. 60! 650. do. 4pro Anl. 4. G. Holl. 5proc. Ob von 1832 9 9. Won. Loose 83 68. 5proc. Span. Rente 42. 417. 3proc. do perp. 257 951 — 2 * 6 4 * w .
Redacteur Cottel.
Gedruckt bel A. W. Hayn.
t hat) fand im Besitze seiner Familie die merkwuͤrdige Hand—⸗
1834. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 20. Dezbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck... 338,3 par. zz8, z Par. 337,9 6 Par Quellwärme 8,3 9 R.
. ö. — 1,3 0 R. 1, c R. — 0,7 0 R.
Dunstsaͤttg S2 pCt. 16 pCt. S8 pCt. Bodenwärme 2,9 9 R. . ; ü ö. 3 3. Ausdünst. 0, o 30 Rh. Wolkenzug — NW. — Niederschlag 0