1834 / 361 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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von Waterloo war 16 Tage fruͤher im Basar als im Pallast des General⸗Gouverneurs bekannt, und so mag es mit dem Tode von Mohammed Chan seyn, der den ganzen Zustand von Mittel-Asien ändern, und die Dynastie der Duranis wieder auf den Thron von Afghanistan heben wuͤrde. Unser Gouvernement steht mit Schah Schudschah nicht in schlechtem Vernehmen; es hat ihm seit seiner Vertreibung aus Cabul eine Freistaͤtte in Ludiana und eine Pension von 6000 Pf. Sterl. gegeben, allein er wird doch gesunden haben, daß wir ihm mehr zur Wiedereroberung seines väterlichen Throns hatten beistehen koͤnnen. Nach un— lern neuesten Nachrichten aus Persien haben sich Hussein Ali Mirsa, der Gouverneur von Schiras, und Hassan Ali Mirsa, der Gouverneur von Chorassan, beides Soͤhne des Koͤnigs, em poͤrt, als sie horten, daß ihr Vater den Sohn von Abbas Mirsa zum Thronfolger bestimme, und man erwartet, daß die Soͤhne des aͤltesten Sohnes des Koͤnigs, Mohammed Ali Mirsa, der vor Bagdad am Fieber starb, die Anspruͤche ihres Vaters auf die Thronfolge nicht fallen lassen werden; Herren der Provinz Kermanschah, so daß ganz Persien nur Eine Scene von Blutvergießen bilden wird. Hier hat man noch keinen Anfang gemacht, die neue Charte in Ausuͤbung zu bringen, und Nie— mand erwar tet etwas Gutes davon; das Schlimmste ist die sogenannte Freigebung des Chinesischen Handels, welche die Compagnie ei— ner Einnahme von 1 Million Pfd. Sterl. beraubt, ohne irgend Jemand zu nutzen. Denn das unglaubliche Gesetz uͤber die Er— richtung eines General⸗Konsulats in Canten, das durch Tonnen— geld auf Englische Schiffe in Canton bezahlt werden soll, wird den Englischen Handel in China zum Vortheil der Amerikaner, Franzosen und Hollander ruiniren, welche keine aͤhnliche Abgabe zu bezahlen haben. Das ganze Gesetz uͤber die neue Charte hat einen vielleicht übertriebenen Schrecken unter den Europäern in Indien verbreitet, der aber an sich schon ein großes Uebel ist.“

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Avends Nach einmaliger 5 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

* 3 „3 A2, 6 Var. 303,“ Par. 3 413,9 0 Par Quellwärme 8, 29 R. ustwärme 4 2,9 9 R. . . . Thaupunkt 4 O, 9 R. 3. , e o R. . G,, o dt Plutwarme 1,57 R.

1 27. Dezbtg

Dunstsaͤttg. 88 pCt. 91 . 91 pCt. Bodenwärme 2,382 R. Wetter. truͤbe. truͤbe. truͤbe. eg . ö WM w. W. . Ausdürst. 0, 12 Rh. Wolkenzug W. Nieder schlaa , oe 1èRh.

i ch, e.

Montag, 29. Dez. Im Schauspielhause: Der reisende Stu dent, oder: Das Donnerwetter, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Hierauf: Der Polterabend, komisches Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Dienstag, 30. Dez. Im Opernhause: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen.

Im Schauspielhause: La premiere représentalion de la reprise de: La vie de Molière, piece historique en 3 époques. par Mr. Arago.

Mittwoch, 31. Dez. Im Schauspielhause: Das erste De— buͤt, komisches Gemälde in 3 Abth., von L. Angely. Hierauf: Die Visitenkarten, oder: Das Neujahrs⸗Geschenk, lokaler Gele— genheits⸗ Schwank in 1 Akt

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Montag, 29. Dez. Der boͤse Geist Lumpacivagabundus, oder Das lieoerliche Kleeblatt, Zauberposse mit Gesang in 3 Akten.

Dienstag, 30. Dez. Zum erstenmale: Die Mohrin, Schau— spiel in 4 Akten, von Ziegler. (Mad. Birch-Pfeiffer: Joni,

sie sind

1472 Neueste Nachrichten.

Paris, 22. Dez. Der Koͤnig ertheilte am Sonnabend dem Lord Brougham wieder eine Audienz und empfing gestern den Marschall Gérard und den Belgischen Gesandten.

Am Sonnabend hatten der General Colbert, der Marquis von Dalmatien und Herr Dupin eine Audienz bei dem Herzoge von Orleans.

Der Handels-Minister, Herr Duchatel, und der Minister des offentlichen Unterrichts, Herr Guizot, sind von den Wahl— Kollegien zu Jonzac und Lisieux von neuem zu Deputirten ge— waͤhlt worden.

Alle fremde Gesandten fertigten vorgestern Couriere an ihre respektiven Hofe mit der Adresse Sir R. Peel's ab.

In allen ministeriellen Provinzial-Blattern wird angekuͤn— digt, Herr Dupin sey mit den Ministern wieder im Einklang, und die Minister wurden jetzt auch wieder bei den Soirées des Praäͤsidenten der Deputirten-Kammer erscheinen.

Da der Quadrupel-Vertrag vom 22. April und die Zusatz— Artikel vom 18. August 1834 ratificirt und die Ratificationen zwischen den vier kontrahirenden Theilen ausgewechselt worden waren, so war dieser Vertrag und sein Anhang obligatorisch, ohne daß es nothwendig gewesen ware, ihn im Moniteur oder in dem Gesetz-Bulleten zu publiziren. Man stellt daher die Frage auf, warum die offizielle Publication so lange verzoͤgert wor— den, und insbesondere, warum sie gerade am Tage nach der Bekanntwerdung des Glaubensbekenntnisses Sir Robert Peel's erfolgt ist. Der Text des Vertrags soll gestern nach einer Konferenz Sr. Majestaͤt mit dem Fuͤrsten Talleyrand dem Moniteur zugeschickt worden seyn. In der letzten Zeit hatte der Fuͤrst uͤberhaupt häufige Zusammenkuͤnfte mit dem Koͤnige. Man spricht auch von einem diplomatischen Manifeste, das Lord Wellington an alle auswaͤrtigen Hofe gerichtet habe, und welches vorgestern im Kabinet der Tuilerieen eingetroffen waͤre. Lord Wellington, heißt es, entwickele darin die Prinzipien, nach wel— chen die Verwaltung, zu der er gehort, in den auswaͤrtigen An— gelegenheiten zu handeln beabsichtige; er soll sich aber nicht deut— licher ausdrucken, als es Sir Robert Peel in seiner Adtesse an seine Kommittenten thut.

An der hiesigen Boͤrse hat die Publication des Quadrupel— Traktats durch den Moniteur einen uͤblen Eindruck hervorge— bracht, weil man daraus abnehmen wollte, daß die Franzoͤsische Regierung es noͤthig finde, dem neuen Englischen Kabinette die von dem Whig Ministerium unterzeichneten Stipulationen vor die Augen zu ruͤcken; auch wollte man in der Sprache, deren sich Sir Robert Peel in seiner Adresse bedient, nichts als diplo— matische Wendungen finden. Die Course fielen daher heute und blieben bis zum Schluß der Boͤrse sehr gedruͤckt.

Aus Toulon vom 16. d. schreibt man: „Unser Geschwader wird am Sonnabend von hier absegeln, aber nicht nach der Le— vante, wie man wähnte, sondern nach den Hyerischen Inseln, um dort einige Evolutionen vorzunehmen. Die verbreiteten Kriegs-Geruͤchte ruͤhrten nur von Kaufleuten her. Die Versi— cherungs-Praͤmien sind in Marseille um das Dreifache gestiegen, und es haͤlt uberhaupt schwer, Schiffe, die nach dem Schwarzen Meere bestimmt sind, versichert zu bekommen.“

In einem von hiesigen Blättern mitgetheilten Privat— Schreiben aus Madrid vom 14. Dezember heißt es: „In der gestrigen Sitzung der Prokuradoren-Kammer iheilte der Secre—

tair, Herr Belda, der Kammer eine Botschaft des Praͤsidenten

des Minister-Conseils mit, die berichtet, daß der General Don Manuel Llauder (welcher am 12ten Nachmittags 3 Uhr in Ma—

drid angekommen war) von dem Kriegs-Ministerium Besitz ge— nommen habe. Die Kammer setzte hierauf die Diskussion uͤber

dete Anspruͤche auf sie, weil er stets eine Stuͤtze der von i Tyrannei Verfolgten gewesen sey. Herr Santa Fe billigte 9 der die von der Regierung fur die Civil-Liste vorgeschlagen: —— J gelle

Seinnme (einige 50 Millionen Regalen), noch die von der Kn

ab, ihr entgegenzustroͤmen und sie mit ihren Acclamationn zu begruͤßen. ö rer, des Koͤn igreichi eingetroffenen Nachrichten sind weit befeiedigender. leber all, wo die Insurgenten Unruhen zu erregen versuch ten, wurden sie uͤberwaͤltigt und gezuͤchtigt. In Navarra allein hausen noch; ihre Versuche, die angraͤnzenden Provinzen zu insurgi sind gescheitert, und die heute eingetroffenen Berichte des Gy, rals Mina vom 11ten geben die größten Hoffnungen zu gůlts chem Erfolg gegen die Insurgenten. Fortwahrend treffen za staͤrkungen bei Mina's Heer ein, und taglich sendet die Reg rung dem tapferen General die noͤthigen Summen zu. An h Stelle der Langsamkeit ist die energischste Thätigkeit getreng In den ministeriellen Zirkeln ist man der Ansicht, in zwei M naten werde die Insurrection in Navarra erstickt seyn.““ ö Heute schloß 5proc. Rente or. Compt. 196. 45 106. 55 3proc. pr. compt. 76. 55. sin Cour. 76. 65. 6k *

) .

Neap. pr. compt. 93. 30 fin cour. 93. 40. Rente 423. Z3proc. do. 27. Cortes 41. Ausg. 147. 21 proc. Hollaͤndische 54. 75.

London, 20. Dez. Abends. Der Standard publnsn heute noch folgende neue Ernennungen: Sir J. Clerk . Sir T. Freemantle, zu Secretairen des Schatzantts; Lord Mn ryborough, zum General⸗Postmeister; Lord Lowther zum Schatzmnhe ster der Marine und Praͤsidenten der Handels⸗Kammer Das Admin litaͤts Amt soll aus folgenden Personen bestehen: Graf De Gth Sir J. Cockburn, Sir J. Beresford, Sir C. Rowley, Han Maurice Fitzgerald und Herrn Dawson, als Secretair. ; Dem Courier zufolge, wird Henry Ellis als Gesand nach Persien gehen, um dem neuen Schach zu seiner Throltt steigung Gluͤck zu wuͤnschen. .

Redacteur Cotte].

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Gedruckt bei

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als fuͤnfte Gastrolle.)

m, mn. n .

Literarische Anzeigen.

Der Schriftsteller Saphir und die Wiener Theater-Zeitung.

Bei dem Umstande, daß der ruͤhmlich bekannte hu⸗ moriftische Schriftsteller Saphir, unstreitig einer der witzigsten und beliebtesten Journglisten deutscher Zunge, dessen Schriften in Nord⸗Deutschland und namentlich in der Preußischen Monarchie vielen Ein gang finden, sich mit der Wiener allgemeinen Theater-Zeitung seit dem 1. Juli dieses Jahres vereunden hat, durfte derselben in dortigen Gegenden noch größere Verbreitung erringen. Dieselbe wird demnach fuͤr das Jahr isss angekuͤndigt und die Versicherung beigegeben, daß es nicht ein, auf Buůͤh— nenwesen allein beschraͤnktes Unterhaltungsblatt sey,

sondern daß es auch durch den zweiten Titel, den es,

fuͤhrt: t Originalblatt fuͤr Kunst, Literatur, Musik, Mode und geselliges Leben

Allgemeiner A

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. 9 4 nzeiger für Vorliebe aufnimmt, so will sie doch nicht nur er— goͤtzen, sie will auch nutzen.

bei keiner in Europa. von wird die Angabe sogleich rechtfertigen.

Italienischem Velin⸗Papier im Quart Format.

Sie enthaͤlt die schoͤnsten Holzschnitte, zwar nach Art derjenigen in den Pfennig-Magazinen, allein weit kunstvoller ausgefuͤhrt, so daß die meisten wahren Stahlstichen gleichen. Der gelehrte Herr Hofrath Boͤttcher stellt sie deshalb auch in seiner Beurtheilung zum Dresdner Kunstblatt der Abend— Zeitung neben und viele uͤber die Englischen. Sie werden nur nach Original-Zeichnungen ange— fertigt, enthalten stets Gegenstaͤnde, welche durchaus in keinem Pfennig Journal vorkommen, und werden durchaus von dem beruͤhmten Professor Hoͤfel oder den unter seiner Oberleitung stehenden Kuͤnstlern vollendet.

Sie liefert ferner die vorzuͤglichsten Modebilder

groͤßten

alle, die gebildete Welt beruͤhrende Interessen des Tages bespreche und sonach ein Central - Blatt des Wissens-Anerkennenswerthen, des Ergoͤtzenden und Srheiternden genannt zu werden verdient, wel⸗ ches fur jedes Alter, jedes Geschlecht und jeden Stand bes Anziehenden, in Fülle zu bieten in der Lage ist In diesem Sinne wird weder im Suͤden noch im Norden Deutschlands irgend eine Begebenheit, ir— gend ein Erlebniß von Belang, irgend eine Erfin⸗ Fung, Entdeckung, irgend ein auf Bikdung und Cul— zur vorkommendes Ereigniß aufgefunden werden son⸗ nien, davon in dieser Zeitung nicht ausfuhrlich und werlaͤßlich Bericht erstattet würde, wodurch allen möglich wird, den Suͤden mit dem Norden in nnunterbrochener Correspondenz zu erhalten, und die (gemein-Interessen im Fepiete der Kuͤnste, der schoͤnen Wissenschaften, der sittlichen Bildung und der wahren (GGeistes Cultur unausgesetzt zu verhandeln. Daß hierzu noch mehrere . Schrift⸗ steller Deutschlanbs beitragen, konnte eine Aufzaͤh⸗ lung der geschaͤtztefen Namen beweisen. Auch mer den?fortan alle tuͤchtigen Kbyfe aufgefordert, diesem Blatte sich anzuschließen. Das Honorar sind 6 I in Gold für den gedruckten. Bogen des Formats der Theater Zeitung und wird keine gute Mit⸗ theilsung ansgeschlossen, in so fern sie nicht etwa trockene Eh len oder lyrisches Reimgeklingel ent⸗ ielte. z Vorzuͤglich werden gewanscht; Correspondenz-⸗Nach⸗ richten uber Leben, Verkehr, Kunst und Sitten in den vorzüglichsten Städten Nord⸗Deutschlands; dir Berichte über das Theater nicht zu breit; uͤber wich— tige Tags Begebenheiten erschoͤpfend und verlaͤßlich; über Kunst und Industrie faßlich und belehrend. Ongleich diese Zeitung Novellen, Erzahlungen, hei=

Sch em nne 6

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und diese in so großer Anzahl, daß durchaus kein deutsches Blatt mit ihnen in die Schranken treten kann. Selbst Personen, welche die launenhaften Ge— bilde der fluͤchtigen Goͤttin nicht beachten, geben ihnen das Zeugniß, daß sie als Abbildungen schdͤner Gestalten, wahrer Ideale von geschmackvollen Da— men und Herren, unter Glas und Rahmen gestellt zu werden verdienen Die moderne Welt schaͤtzt sie freilich viel hoͤher. Sie nennt sie die einzigen Mu— sterblaͤtter der Mode. Um etwas zu ihrem Lobe zu sagen, genuͤge, daß das an Luxus und Eleganz reiche Wien nur diese Tonangeber im Gebiete der neue— sten Trachten zu Vorbildern waͤhlt. Ferner enthalt dieses Blatt die ausgezeichnetsten Theater⸗Costüuͤm⸗Bilder Es sind illuminirte Kupferstiche, darstellend die beruͤhmtesten Buͤhnen⸗ Kanstler in ihren eminentesten Leistungen, wie sie nur unter Ifflland in Berlin bestanden. Kein gro— ßer Schauspieler, Saͤnger, Mime, Taͤnzer, ist von dieser Sammlung ausgeschlossen. Im Jahre 1838 kommen die Kerliner Kuͤnstler an die Reihe Mit Mad. Wolf, Königl. Preuß. Hof-Schauspielerin, ist bereits ein ruͤhmlicher Anfang gemacht worden Sie ist in zwei ihrer schoͤnsten Leistungen mit groͤßter Portrait-Aehnlichkeit abgebildet worden. Fetzt wird das Bildniß des unvergleichlichen Rott in der Co— ronna von Saluzzo und als Lear voebereitet. Endlich liefert diese Zeitschrift Carricaturen aus der Zeit, gezeichnet von Aleonieri, in Kup⸗ fer gestochen von dem geschaͤtzten Geiger und prachtvoll colgrirt. Saphir schreibt den Text zu diesen humoristischen EChakakteren nach dem Leben Es ist keine Uebertreibung, wenn gesagt wird, daß kein deutsches Blatt, auch kein franzoͤsisches und eng—

lisches mit solchem Aufwande ausgestattet ist, daher

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auch Uit Rech

die Preußischer

; 1 Staaten.

. . ac ⸗‚ . ö ö . . Tbeilnahme hoffen darf, in welchen es bis jetzt noch vollen, hoͤchst witzigen Spenden, mit welchen cr zi

nicht bekannt geworden.

Dle aͤußere Ausschmuͤckung dieser Zeitung ist wie Man praͤnumerirt auf dasselbe bei allen Loͤblichen de a. Die Behauptung ist etwas Postaͤmtern in ganz Deutschland, in der Schweiz und kuͤhn, allein selbst die fluͤchtigste Ueberzeugung hier- den angrenzenden Landern, in Rußland, Polen ꝛee ꝛc. den Brand von Wiener-Neustadt vernng!kckten

In Preußen haben die Löblichen Postaäm—

Dieselbe erscheint woͤchentlich fünf Mal aufster in Berlin, Aachen, Breslau, Koͤnigs⸗

berg, Danzig u. s. w. den Haupt-⸗-A1Aosatz uͤber⸗ nommen. ; !

Der Preis ist fuͤr den Jahrgang sammt portofreier Versendung und zwar woͤchentlich an jedem Haupt— vosttage unter gedruckten Couverts bis an die dußerste Oesterr. Grenze 16 Thlr. Saͤchsisch. Ein sehr ge⸗ ringer Preis fuͤr die wunderschoͤne Aus— gabe und die vielen meisterlichen Holz— schnitte, Mode⸗Costuüͤme und Carricatur- Bilder, wovon letztere drei Gattungen auf Velin⸗Papier erscheinen und wirklisch mei—⸗ st erhaft illuminirt sind Doch kann man bei den Loͤblichen Postaͤmtern mit 8 Thlr. Saͤchs auch halbjaͤhrig praͤnumeriren. Im Wege des Buchhandels wendet man sich an Enslin in Berlin, Weigand in Leipzig, Gerold und Tendler in Wien, oder an jede gute Buch handlung in ganz Deutschland. Auf diesem Wege kostet der Jahrgang 137 Thlr.

Beitrage werden erbeten an das;

Bureau der Theater-Zeitung in Wien, Wollzeile Nr. 780, naͤchst dem Kaiserl. Hofpostamte.

Im Buregu der Theater-Zeitung Wien, Wollzeile Nr 7a, ist erschienen und durch Gerold, Tendler, Wallishausser, Schaumburg, Moͤrschner und Jasper, Volke, Bauer und Dirnodck, Buchhaͤndler in Wien, zu beziehen:

Was verdankt Oesterreich der Regierung Sr. Majestaͤt Kaiser Franz J.?

Herausgegeben von Adolph Bäuerle. Gr. Sve, 30 Bogen stark, mit zwei praͤchtigen Kup—

. Kaisers. Wien, issn Gewiß ist noch kein vollstaͤndigeres

theil so groß war, daß binnen vier Wochen uͤber 3000 Exemplare abgesetzt wurden. Dr. Meinert in Oresden erwaͤhnt desselben in seinem Buche „Franz und sein Zeitalter“ als einer der besten Quellenschrif— ten mit lauter Anerkennung. Preis A Thlr Saͤchs. auf Druchpapier. 3 Thlr. auf Schreibpapier.

Eben da ist auch erschienen: Humoristische Leucht kugeln von M. G. Saphir.

Herr M. G Saphir, der ruͤhmlich bekannte Hu— morist und Kritiker, befindet sich wieder in Wien und hat sich dauernd mit der Wiener allgemeinen

ferstichen in 0 und einem trefflichen Portrait des gern ö

9 Werk uͤber halten, wenn sie 12 Exempiare von diesen. Werken diesen Gegenstand erschienen, deshalb auch der An ) j ĩ

Zeitschrist bereichert und der er seine ganze liternt— 1 Thaͤtigkeit gewidmet hat, schrieb er auch aͤuftt geistreiche Piecen fuͤr eine, von ihm fuͤr die duth wohner veranstaltete Akademie, welche Picten ben den ersten Kuͤnstlern des Wiener Hofburgther— ters, von den Herren Korn, Löwe, Fichtner, Wothe und den Damen Fichtner, Fournier, Peche und Wildauer vorgetragen und dargestlt wurden, und nun den Inhalt dieses Werkchens bil den Außerdem enthaͤlt dasselbe noch eine gteft humoristische Federzeichnung: ö „Unser Zeitgeist in Feuer- und Wasse— Gefahr,“ verfaßt und in derselben Akademie vorgehesen von M G. Saphir,

samm einer Beurtbeilung von ihm felbst geschriebe fuͤr diejenigen, die seiner Vorlesung ber wohnten und diejenigen, die ihr nicht beiwohnten Preis ) Thlr. Saͤchs

Endlich ist im Bureau der Theater-Zeitunh in Wien erschienen und kann durch Gerold, Tend— ler, Wallishausser, Moͤrschner und Fasper, ze, Buchhaͤndler in Wien, bezogen werden? Theatralische Bildergallerie. Erster ahrgang. 32 Lieferungen in Quet folio, praͤchtig illuminirt, mehr als 10(0 einzelne Figuren enthaltend Davon sind 20 Lieferungen schon ausgegeben, u erfolgt in jeder Woche eine Lieferung, stets die bit— zuͤglichsten Scenen und Tablcaux des dentschen R pertoirs enthaltend, ein Unternehmen, das allgemein Beifall findet, und allen Kunst- und Thegterfter den aͤußerst willkommen ist. Die vorzuͤglich Schauspieler, Saͤnger, Taͤnzer und pantomimisii sind stets mit der groͤßten Portrait- Aehnlichkeit t gebildet Die Correktheit des Stiches, die Schbl— heit des Cololits ist uͤberraschend, der Preis hoch 8 Thlr. Saͤchs. der ganze Jahrgang. Buchhaͤndler und Praͤnumeranten- Sammler et,

)

abnehmen, außer der gewöhnlichen Provision, dat 13te Exemplar gratis)

) Dieses Bilderwerk durfte Schauspielfreunden und Al nen-Direktoren als ein eben so nütliches als angenehmes Nn, nal erscheinen. Es hält alle großartigen oder interessa 160 Mo mente der bedeutenden Schauspieler sest, gewährt noch nech ib

ren die freundlichste Erinnerung, Portrait⸗Aehnlichkeit dargesteltt werden, so Sachen der Costümirung, des

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seenischen Arrangementè, der

Da dasselbe wunderschön colorirt ist, so Zimmer · Verzierung.

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Abends war die Stadt erleuchtet,

in der Zusammenstellung der Handels / Kammern. ) ses Vortrages unterhielten die anwesenden Deputirten sich unter—

merksamkeit zu entschaͤdigen, zogen werden solle.

Preußischt

Allgemeine

Staats

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x 361.

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Berl

in, Dienstag den 30st Dezember

Zeitung.

1834.

ö

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese ,, nebst Praͤnumergtlon hier am Orte hes der Redaction (Mohren-Straße Nr. 34), in den

men aber bei den Königlichen Post-Aemtern zu machen sind, und daß der Hreis fuͤr den ganzen Umfang der , s Blatt am ö feines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesandt wird.

ten da ö tler, die Bestellungen bis spätestens den 31 sten 2. M.

onarchie auf 2 Rthlr. . Um jedoch die erforderliche Starke der an uns gelangen zu lassen, indem son

Preuß. Eour. vierteljährlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abon⸗

uflage für das kommende Vierteljahr abmessen zu koͤnnen, můssen

die Interesfenten es sich sfelbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung s Blattes eine unterbrechung erleidet und nicht sammtliche Kümmern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können e

Zeitung s-Rachrichten. .

Rußland.

Am 2. d, als am Tage der Thronbe— war in allen hiesigen Kir—

Odessa, . Dez. 2. steiung St; Majestaͤt des Kaisers,

Hen feierlicher Gottesdienst. Dem Tedeum, welches in der Fathedrale gesungen wurde, wohnten saͤmmtliche Civil- und Mi—

sitair⸗Behoͤrden, die Konsuln der fremden Machte, die angese⸗ hensten Kaufleute und eine Menge von Einwohnern aller Volks— kassen bei. Nach dem Gottesdienst fand eine Parade statt, und

Die Sardinische Brigg „della Misericordia“ ist am 4. d. vor der hiesigen Rhede zu Grunde gegangen; doch wurde die ladung, welche in Seife bestand und nach Konstantinopel be— sümmt war, geborgen. J

Aus Galatz schreibt man, das Wasser der Donau sey kuͤrz⸗

lich so sehr gefallen, daß die Schiffe sich an drei verschiedenen Or⸗ nen der Lichterfahrzeuge bedienen mußten, um bis zur Sulina— RNüändung gelangen zu konnen.

. 6665 Paris, 22. Dez. Die heutige Sitzung der Deputirten—

. Kammer in welcher Herr Dupin als bloßer Deputirter Theil nahm und sich ganz allein auf die zweite Bank der zweiten Ab⸗ theilung der linken Seite setzte, während der Vice-Praͤsident,

Herr Pelet, den Vorsitz fuͤhrte eroͤffnete Herr Ganneron nit der Entwickelung seiner Proposition wegen einer Aenderung Waͤhrend die⸗

einander so gut, als es gehen wollte, und nach Beendigung des⸗ selben beschloß man, gleichsam, um den Redner fuͤr diese Unauf⸗ daß sein Antrag in Erwaͤgung ge⸗

Eine kurze Debatte erhob sich darauf

aber die Frage, ob der in Marseille zum Deputirten ernannte 36 2 2 2. 2 ;. . . Herr von Laboälie zuzulassen sey. Der Graf Jau bert wider—

setzte sich der Aufnahme unter dem Dorwande, daß die von Hin. von Laboulie beigebrachten Certifikate keinen Glauben ver— dienten, indem sie von dessen Vater und Mutter ausgestellt waren. Der Umstand indeß, daß Herr von Laboulie vor einiger Zeit einmal zu Gunsten mehrerer jungen Leute plaidirt hatt, die dem Grafen von Jaubert eine Spottmusik gebracht, mußte die Vermuthung wecken, daß Letzterer sich jetzt bei seiner Oppositlon von persoͤnlichen Motiven leiten lasse. Herr Jaubert wies zwar diese Voraussetzung von der Hand; man war indessen einmal gegen ihn eingenommen und so erregten die Einwendun⸗ gen, die er vorbrachte, um Herrn von Laboulie aus der Kam— mer zu entfernen, nur Murren. Der Berichterstatter bemerkte, daß die von Herrn von Laboulle beigebrachten Papiere seine Wählbarkeit außer allem Zweifel stellten, indem er das erforder⸗ siche Alter habe und 504 Fr. 75 Cent. an Steuern zahle. Noch einmal ergriff darauf der Graf von Jaubert das Wort, wodurch der Unwille der Versammlung aufs Hoͤchste stieg. Die Auf nahme des Herrn von Laboulie erfolgte sodann fast einmuthig Nachdem hiernächst noch Herr Dupont von der Eure aufgenom. men worden, wurde eine Abstimmung Behußs der Wahl eines erpedirenden Secretairs der Kammer veranstaltet. Von den drei Kandidaten zu dieser Stelle erhielt die meisten Stimmen der Advokat Cerclet. Am Schlusse der Sitzung ließ die Kammer sich noch den Bericht uͤber den Gesetz-Entwurf in Bezug auf. die Zöglinge der Militair-Schule zu Saint-Cyr abstatten. Am solzenden Tage sollte keine Sitzung stattfinden.

Hiesige Blatter melden, daß Lord Granville erst vorgestern von dem Herzog von Wellington die Annahme seines Entlassungs— Gesuchs erhalten habe, indem der Herzog zuvor die definitive Konstituirung des Kabinets habe abwarten wollen.

Die Adresse des Sir Robert Peel an die Wähler von Tamworth giebt heute dem Journal des Débats zu folgen— den Bemerkungen Anlaß: „Der Ton dieser Adresse legt Zeug— niß ab von dem uns bereits bekannten versoͤhnlichen Geiste des neuen Premier- Ministers. Das ganze Dokument ist mit Ta— lent und Gewandtheit abgefaßt. Das Interesse, das es in Eng—⸗ land erregt hat, äußert sich bei den Einen durch ein graäͤnzenlo— ses Vertrauen zu der Zukunft eines Ministeriums, das auf so weisen Verwaltungs- Prinzipien beruhe, bei den Anderen durch ein wachsendes Mißtrauen wegen des Widerspruchs, worin

die verheißenen Maßregeln zu den fruͤheren Grundsaͤtzen des Ministeriums stehen. Wir können es bei unserer Entfernung vom politischen Schauplatze unmoͤglich wagen,

aus diesen Widerspruͤchen ein Resultat zu ziehen; indessen giebt es allgemeine Wahrheiten, die allen Zeiten und allen Laͤndern angehören, und diese nehmen wir nicht Anstand, hier darzulegen. Bei Ministerial⸗Veraͤnderungen giebt man sich stets als Vermitt— ler zu erkennen, und nie ist man nachsichtiger gegen seine Vor— Wnger, als an dem Tage, wo man sie ersetzt. Eben so hier. Jedermann in England läßt dem ehrenwerthen Charakter des Herrn Peel Gerechtigkeit widerfahren. Seine lange ministerielle und parlamentarische Laufbahn hat uͤberall wohlthuende Erinne— rungen zuruͤckgelassen. Hr. Peel entgeht aber so wenig wie je— der Andere jenem Gesetze, das die Menschen, selbst ohne ihr Wissen, leitet. Betrachter man nun seine Adresse als ein Pro— gramm der Regierung, so muͤssen wir darin eine Offenbarung ihrer Grundsaͤtze uͤber die Fragen, die bisher das Parlament und das Land entzweit haben, erblicken, und hier finden wir denn, daß dieses Programm durchaus kein Zugestaͤndnjß enthaͤlt, wonach sich eine

Aenderung der Masoritaͤt des Parlaments erwarten ließe. Die Kirchen-Reform auf der von Herrn Peel angedeuteten Grund— lage ist im Unterhause von mehr als 400 Stimmen als unzu—⸗ reichend befunden worden. Das System der Regierung, wie es von Heren Peel angekuͤndigt wird, laßt also Alles in der Lage, in der er es gefunden hat, und wir wundern uns sonach nicht, daß die Aufloͤsung des Parlaments in London als eine definitiv beschlossene Maßregel betrachtet wird. Nur eine Reaction in der offentlichen Meinung kann der jetzigen Regierung, selbst un— ter den von dem neuen Ministerium angekuͤndigten Bedingun— gen, eine Dauer versprechen. Der Versuch dazu muß gemacht werden; er ist ernst, denn er ist entscheidend.“

Die Gazette de France will wissen, daß man den Qua— drupel-Allianz-Traktat den Banquiers zu Gefallen habe publiciren lassen, welch? bei der neuen Spanischen Anleihe interessirt sind. General Alava ist heute von hier nach London abgegangen. Das Memorial des Pyrené es enthaͤlt Folgendes: „Man spricht von einer bevorstehenden Verstaͤrkung des an den Pyre— naen stehenden Armee⸗Corps. Man versichert, das zu Auch lte— gende Husaren-Regiment habe Befehl erhalten, vorzuruͤcken, und 3 Batterieen Artillerie würden von Toulouse aufbrechen. Drei Bataillone Infanterie kommen aus der Gegend von Bordeaux an. Diese unerwartete Entwickelung von Streitkräften hat von Neuem zu Interventions-Geruͤchten Anlaß gegeben; aber es wuͤrde, wenn nicht gebieterische Umstaͤnde eintraͤten, schwer seyn, zu begreifen, daß die Regierung bis zum Winter gewartet hatte, um einen solchen Entschluß zu fassen.“

In einem Schreiben von der Spanischen Graͤnze vom 17 ten d. heißt es: „Sagastibelza haͤlt sich noch immer im Bastan— Thale, und hemmt die Verbindungen mit Elisondo. Die Junta von Navarra ist in San Estevan, die der Baskischen Provinzen in Lesaca.“

Im Temps liest man: „Einige liberale Journale, deren edelmüthige Grundsaͤtze und deren Anhaͤnglichkeit an die Inter essen der Jult-Revolution wir zu wuͤrdigen wissen, haben ge⸗ glaubt, ihr Bedauern daruͤber aussprechen zu muͤssen, daß der Prasident der Deputirten- Kammer nach dem Votum der moti— virten Tagesordnung und nach der Verwerfung seines Gehalts— Zuschusses nicht seine Entlassung eingereicht habe. Ueber eine Frage dieser Art koͤnnen wir nur unsere persönliehe Meinung ausdrucken, und erklaren danach, daß wir uns dem Bedauern unserer Kollegen nicht anschließen, und zwar aus folgenden Gruͤn— den: 1) Sich nach jener motivirten Tagesordnung zuruͤckziehen, hieße anerkennen, daß die Stellung des Praͤsidenten den Ver⸗ änderungen der ministeriellen Politik oder denen der Majoritaͤt unterworfen sey. Ueberdem wuͤrde, bei der Beschaffenheit der angeregten Frage, die oͤffentliche Meinung nicht verfehlt haben, dem fehlgeschlagenen Ehrgeize einen Schritt zuzuschreiben, der nur aus einem Gefuͤhl der Schicklichkeit entsprungen seyn konnte. 2) Was in Bezug auf die Frage des angeblichen Ehrgeizes gilt, wuͤrde noch weit mehr hinsichtlich der Geld-Frage gegolten ha— ben. Die Knickerei der Masorität ist ohne Zweifel ein Man⸗ gel an Ruͤcksicht gegen ihren Praͤsidenten und gegen ihre eigene Wurde. Aber auf wen fallt bei dieser Gelegenheit ein nachthei— liges Licht? Auf die Kammer und keinesweges auf ihren Praͤsi⸗ denten. 26,000 Fr. weniger fuͤr Herrn Dupin, das heißt nur einige Wohlthaten, einige großmüthige Handlungen weniger. Aber es giebt noch eine weit höhere Ruͤcksicht, welche den ehren— werthen Praͤsidenten veranlassen muß, sein wichtiges Amt zu behal⸗ ten. Nach den Ausschluͤssen, die aus den letzten Eroͤrterungen hervorgegangen sind, nach der verwegenen Ecklaͤrung des Mini⸗ steriums, das sich offen fuͤr den Widerstand ausgesprochen hat, kann man sich die Gefahren, mit denen die Juli-Revolution bedroht ist, nicht mehr verhehlen. In einer solchen Lage, wo von allen Seiten die Freiheit und die Juli⸗Revolution in Frage gestellt werden, muͤssen alle Chefs der Opposition auf ihren Po⸗ sten bleiben. Eine aufgegebene Stellung ist eine verlorene“

Herr von Schonen ist zum Praͤsidenten der zur Pruͤfung des Gesetz- Entwurfes uͤber die Verantwortlichkeit der Minister niedergesetzten Kommission ernannt worden.

Der Oberst von Berch ist zum Chef der ersten Abtheilung des Invalidenhauses ernannt worden. Ein hiesiges legitimisti⸗ sches Blatt lobt diese Wahl deshalb, weil Herr von Berch in der Revolutionszeit dem Könige Ludwig XVI. und seiner Ge— mahlin wichtige Dienste geleistet habe, und weil er am 10. Au— gust bei der Vertheidigung der Tutlerieen verwundet worden sey.

Heute sind die „Memoiren des Generals Lamar que“ im Buchhandel erschienen, aus denen die hiesigen Blaͤtter interes⸗ sante Auszüge geben.

Das Testament Dom Pedro's, welches derselbe in dem Au— genblicke seiner Abreise nach Portugal in Paris deponirt hatte, wird heute von dem Praͤsidenten des hiesigen Tribunals erster Instanz eroͤffnet werden.

Die Subscription zu Gunsten des „National von 1834“ belief sich gestern schon auf 7610 Fr. 55 Ct. Von anonymer Hand sind 1009 Fr. eingesandt worden.

die Garnison eines unserer Plätze in Afrika eine bedeutende Nie— derlage erlitten habe, und daß zwei Damofschiffe, die in groͤßter Eile von hier abgegangen sind, unseren Soldaten die sich in ei— nem Fort verschanzt, Huͤlfe gebracht hatten. Diese Nachricht

geduld das Dampfschiff von Algier.“

Großbritanien und Irland. London, 22. Dez. Der Koͤnig hielt am Sonnabend im

St. James Palast ein Kapitel des Bath und des Hosenband—

Aus Toulon schreibt man vom 16ten d.: „Es heißt, daß

hat hier lebhafte Besorgnisse erregt, und man erwartet mit Un /

Ordens und eine Geheime⸗Raths-⸗Versammlung. Vorher hatten die Gesandten von Holland, Daͤnemark und Brasilien die Ehre, Sr. Majestaͤt Schreiben ihrer respektiven Souveraine zu uͤber⸗ reichen; sie wurden vom Herzoge von Wellington eingeführt. In den beiden Ordens-Kapiteln empfingen der Graf von Minto und der General Sir W. Pringle das Großkreuz des Bath— Ordens, Sir Alexander Woodford den Bath-Orden 2ter Klasse und die Herzoͤge v. Grafton und v. Buccleuch den Hosenband-⸗Or— den. Letzterer stellte bei dieser Gelegenheit den Distel-Orden zu— ruͤck, wie es in England gebraͤuchlich ist, wenn ein Ritter eines niedrigeren Ordens den Hosenband⸗-»Hrden erhaͤlt. In der Geheime⸗Raths⸗Versammlung wurden Lord Granville Somer⸗ set, Herr William JYJates Peel und Herr Jeseph Planta als Mitglieder des Geheimen-Raths und der Graf v. Aberdeen als Staats-Secretair fuͤr die Kolonieen vereidigt. Dann kuͤßten Lord Maryborough als neu ernannter General-Postmeister, Lord Granville Somerset als erster Kommissar fuͤr die Forsten, Wal— dungen, Domainen und offentlichen Bauten, Viscount Lowther als Vice-Praͤsident der Handels- Kammer und Schatzmeister der Marine und Herr Planta als einer der Kommissarien fuͤr die Sstindischen Angelegenheiten, die Hand des Königs. Herr W. Follett, der neue General-Fiskal, wurde von Sr. Majestaͤt zum Ritter geschlagen. Unter den Personen, welche an diesem Tage beim Könige Audienz hatten, befand sich auch der Praͤsident der Koͤniglichen Akademie, Sir Martin Shee.

Der Courier und die Morning Chronicle halten sol— gende weitere Ministerial-Ernennungen fuͤr entschieden: Den Herzog von Buccleuch“, sagen sie, „geht als Lord⸗/ Lieutenant nach Irland und Lord Combermere als General-Gouverneur und Ober Befehlshaber nach Ostindien. Der Graf von Haddington (und nicht Lord Lowther, wie es fruͤher hieß) ist zum Kanzler des Herzogthums Lancaster und Lord Eliot zum Unter, Staats= Secretatr im Ministerium des Innern bestimmt. Capitain Pechell behalt seinen Posten als einer der Lords der Admirali—⸗ tät unter dem neuen Ministerium bei. Oberst Perceval folgt dem Herrn Ereewey als Schatzmeister des Feldzeug⸗Amts. Für die Somersets mußte natuͤrlich auch gesorgt werden. Lord Ed— ward Somerset wird General-Inspektor des Feldzeug⸗Amts; er bekleidete einst in den guten alten Tagen den hoheren Posten eines Vice⸗General ⸗Feldzeugmeisters. Lord Granville Somerset ist erster Kommissar der Forsten und Waldungen, und Lord Fitz— roy Somerset wird seinen Posten wohl auch nicht aufgeben, so daß es also an Somersets nicht fehlt.“

Der Graf von Roden wird als der neue Lord-Steward des Königlichen Haushalts und Herr Stuart Wortley als Unter Staats-Secretair fuͤr die Kolonieen bezeichnet.

Morgen um 1 Uhr soll, wie der Standard meldet, in Folge eines am Sonnabend gefaßten Beschlusses, in der London Tavern eine Versammlung von Kaufleuten, Banquiers, Rhe— dern und anderen Buͤrgern der City gehalten werden, worin diese dem Koͤnige mit Hinsicht auf die letzte Ausuͤbung seiner Praͤrogative ihre Loyalitaͤt und Ergebenheit zu erkennen geben wollen.

Der Standard glaubt, jetzt versichern zu koͤnnen, daß die Aufloͤsung des Parlaments an einem der letzten Tage des Jah⸗— res stattfinden werde. Der Morning Chronicle zufolge, ist uͤbrigens bis jetzt noch keine Vorbereitung dazu getroffen worden.

Mehrere Oppositions-Blaätter erinnern daran, daß Lord Wharncliffe, der jetzige Großsiegelbewahrer, es gewesen, der mit Lord Harrowby zusammen den letzten Versuch gemacht habe, die Reform-Bill zu vernichten, und daß Sir E. Knatchbull, der Zahlmeister der Armeen, den Sir Robert Peel wegen seiner Zustimmung zu der katholischen Emancipation oͤffentlich denun—

irt habe.

Die Oppositions-Blaͤtter suchen jetzt gegen den Lord⸗Mapor, Herrn Winchester, weil derselbe nicht in ihrem Sinne zu han— deln geneigt ist, alte Beschuldigungen wieder hervor und thei— len ein Dokument aus dem Jahre 1815 mit, wodurch unter dem damaligen Tory-Ministertum der Controlleur des Schatz⸗ amts angewiesen wird, keine Papier-Lieferungen mehr von den Herren Winchester und Sohn anzunehmen, weil sich nach ange⸗ stellten Untersuchungen ergeben habe, daß diese Herren den Schatz uͤbervortheilt hatten.

Die Morning Chronicle widerspricht der Behauptung des John Bull, daß Graf Grey waͤhrend seiner Verwaltung dem Sir E. Knatchbull den Posten des Kriegs-Secretairs und eine Stelle im Kabinet angeboten habe.

Mit Hinsicht auf die Bemerkung, welche Sir R. Peel in seiner Adresse an die Wähler von Tamworth macht, daß er zu der von dem Unterhause zur Untersuchung der Corporations, Mißbraͤuche niedergesetzten Kommission gehoͤrt habe, äußern die: Oppositions-Blaͤtter, daß daraus noch nicht im mindesten folgen, als sey Sir R. Peel dieser Maßregel guͤnstig gewesen; denr es sey stets Gebrauch, Personen von allen Meinungs-Nuͤanc en zu einer solchen Kommission zu waͤhlen.

Die Morning Chroniele verspricht, in ihren a naͤchsten Blatte die Rede mitzutheilen, welche der Lord Sténley bei sei— ner Inauguration als Rektor der Universitaͤt zu Glasgow ge— halten hat. Es soll daraus hervorleuchten, daz zwischen seinen Ansichten und denen der Mitglieder des jetzigen Kabinets nicht die geringste Verwandtschaft vorhanden sey. Lord Stanley ruͤhmt sich darin des Antheils, sagt jenes Blatt, den er an der Durch— bringung der Reform-Bill gehabt, wegen des Einflusses und der Macht, die sie dem Volke verliehen habe, und äußert, daß es unmoglich sey, den Geist der Reform, der umsichtigen Forschung

und Untersuchung zu hemmen, jn welche Haͤnde auch das Staatz