1835 / 25 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ankunft des Paketbootes abwarten, um die ganze Frage, sowohl hinsichtlich des Geldes als der National-Ehre, der Entscheidung der Kammer zu uͤberlassen? Wenn andererseits der Gesetz,Ent⸗ wurf noch nicht votirt gewesen waͤre, so wuͤrde die Opposition gesagt haben: Das Ministerium hat sich beeilt, das Gesetz vor⸗ zulegen, um auf den Kammern, und auf den Kammern allein, das Gehaͤssige einer Geld-Bewilligung unter den Drohungen Liner fremden Regierung lasten zu lassen. Es hat sich auf diese Weise von aller Verantwortlichkeit losgemacht; es ist eine ab⸗ scheuliche Hinterlist! Gluͤckliche Opposition, die nur immer zu tadeln hat! Das ist die leichteste und angenehmste Rolle von der Welt. Man schließt Frieden; sie tadelt den Frieden. Man erklaͤrt Krieg; sie tadelt den Krieg. Es bedarf dazu wei⸗ ter nichts, als daß man eine gewisse Anzahl von Gemeinplaͤtzen zusammenflickt und allen sich darbietenden Gegenstaͤnden an⸗ paßt. Was hat die Botschaft des Praäͤsidenten der Frage Neues hinzugefuͤgt? Beleidigende Worte fuͤr Frankreich. Was mußte die Franzoͤsische Regierung thun? Zeigen, daß es fuͤr die Beleidigung empfaͤnglich ist, sie von der Hand weisen und sie der Amerikanischen Regierung zuruͤcksenden. Das hat sie gethan, indem sie ihren Gesandten abberief. Wir wiederho⸗ len es noch einmal: es ist gewiß Niemanden in den Sinn ge— kommen, daß die Franzoͤsische Regierung noch weiter haͤtte gehen muͤssen. Aber wenn man auch wirklich noch weiter gegangen wäre, so wuͤrde doch die Entschaͤdigungs-Frage immer dieselbe geblieben seyn. Wenn Frankreichs Ehre verlangt, daß es die Beleidigung des Präaͤsidenten Jackson empfinde, so verlangt die⸗ selbe auch, daß es zahle, was es schuldig ist, wenn es schuldig ist. Die beiden Maßregeln, welche die Regierung ergriffen hat, widersprechen sich also einander nicht; sie wurden ihr gleichmaͤ⸗ ßig durch die National-Ehre anbefohlen. Den Kammern kommt jetzt die Entscheidung darüber zu, ob Frankreich wirklich etwas schuldig ist. Darauf beruht die ganze Frage!“

Der General Franceschetti, einer der ehemaligen Adjutan⸗ ten des Koͤnigs Murat, ist am Jten d. M. in dem Markt— flecken Vescovato auf Corsika am Schlagflusse gestorben.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Jan. Der von hier abberufene Bayerische Gesandte, Graf v. Jenisson, hatte in den letzten Tagen mehrere lange Unterredungen mit dem Herzoge von Wellington. Heute konferirte auch der neue Spanische Botschafter, General Alava, der bei der naͤchsten Cour dem Koͤnige sein Beglaubigungs⸗Schrei⸗ ben uͤberreichen wird, mit dem Herzoge im auswaͤrtigen Amte. Durch die Ankunft dieses Botschaflers hoͤren die Functionen des Herrn Jabat auf, der seit der Abreise des Marquis von Miraflores als Spanischer Geschaͤftstraͤger fungirte. Als der General Alava das letzte Mal in England war, befand er sich in der Verbannung. .

Die Brighton Gazette sagt, die Gemahlin des Her— zogs Bernhard von Sachsen⸗Weimar, Schwester der Königin von England, werde, in Begleitung ihrer Familie, im Laufe des kommenden Fruͤhjahrs zu einem Besuch bei Ihren Majestaͤten

nicht wuͤrden halten koͤnnen. Er gab zu, daß eine große und wesentliche Veranderung in dem Zehnten⸗System erforderlich sey, und versicherte, daß er weder als Tory, noch als Whig, sondern als ein ganz unabhaͤngiger Mann auftrete, der bereit sey, jede Klasse von Männern, die das Wohl des Landes zu befoͤrdern Willens waͤren, zu unterstuͤtzen. „In dieser Gesinnung“, sagt der Morning Herald, „ist nicht viel von Anti-Reform zu bemerken. Lassen solche Aeußerungen auf eine wuͤthende und unvernuͤnftige Opposition gegen alle Verbesserungen schließen? Und dennoch wird Sir E. Knatchbull von der radikalen Presse als der Prototypus des wuͤthendsten Ungestuͤms und Vorurtheils geschildert.“

Der Albion versichert, daß der bekannte Sergeant Span⸗ kie zum Richter an der Kings-Bench, an des eben verstorbenen Taunton Stelle, ernannt worden sey.

In der Grafschaft Kent soll in den letzten sechs Tagen, wie der Albion versichert, durch Brandstiftungen ein Schaden von 8 19,009 Pfund angerichtet worden seyn.

Die Tim es meldete neulich, daß eine Quantitaͤt Thee in einer Hamburger Fabrik aus schwarzem in gruͤnen verwandelt worden sey; heute aber widerruft sie diese Behauptung, und er— klaͤrt, daß der besagte Thee von Sachverstaͤndigen untersucht und echt befunden worden sey.

Der hiesige Portugiesische General-Konsul, Herr Vanzeller, zeigt in einem Schreiben an die Morning Chronicle an, daß er von einem „constitutionnellen Portugiesen“ anonym 50 Pfund zur Anlegung von Schulen in Portugal zugeschickt erhalten und selbst 50 Pfund hinzugefuͤgt habe, uͤnd daß er bereit sey, von seinen Landsleuten in England Subscriptionen zu diesem Zweck entgegenzunehmen.

Der Madrider Korrespondent des Morning Herald meldet unterm 3. d. M., daß die Spanische Regierung, da sie es unmoͤglich finde, der Insurrection in den noͤrdlichen Provin—⸗ zen ein Ende zu machen, und da sie glaube, daß die Insurgen— ten mehr fuͤr ihre Privilegien als fuͤr Don Carlos kaͤmpften, endlich beschlossen habe, diese Privilegien anzuerkennen und zu garantiren. Frankreich werde sich fuͤr die Unverletz⸗ lichkeit dieses Uebereinkommens verbuͤrgen, aber der Herzog von Wellington, der ebenfalls dazu aufgefordert worden sey, wolle nichts damit zu thun haben.

Niederlande.

Aus dem Haag, 19. Jan. Die zweite Klasse des Koͤnigl. Niederlaͤndischen Instituts hat den Archivisten G. H. Pertz in Hannover (Haupt-Redacteur der Hannoverschen Zeitung) und den Professor und Bibliothekar J. H. Schroͤder in Upsala zu Ehren-Mitgliedern erwaͤhlt, welche Wahl von Sr. Majestaͤt be⸗ staͤtigt worden ist. 5

An der Amsterdamer Boͤrse waren heute in Bezug auf die Franzoͤsisch⸗Amerikanischen Differenzen allerlei Geruͤchte verbrei⸗ tet, die unguͤnstig auf den Stand der Fonds gewirkt haben.

Am 17ten Vormittags strandete in der Naͤhe des Badehau⸗ ses von Scheveningen das Englische Kauffahrteischiff „Witham“, von London nach Antwerpen bestimmt und mit Kaffee, Reis ꝛc.

lichkeit übergeben werden soll. Ich benutze mit Freuden diesen Anlaß, der Stadt Bergen mein unveraͤnderliches Wohlwollen und meine Ergebenheit zu versichern.“

Deutschlan d.

Hannover, 21. Jan. In der hiesigen Zeitung i man: Ein Schreiben Zus Hannover vom 10. Jan. irn gu bischen Merkur besagt unter Anderm: „„Hier in Hanne

waren in der Muͤnze seit der Einfuͤhrung des Preußischen Min End

Tarifs viele Thalerstuͤckeẽ im Gehalte vom Preußischem Couran geschlagen worden. Gegenwaͤrtig werden diese wieder einge schmolßen, indem in Barren umgewandelt das Silber höher n Preise, als der conventionelle Werth der Silber⸗Muͤnzen betrhh mit Vortheil ausgefuhrt und gegen Gold ausgetauscht wennn kann.““ Wir koͤnnen diese Angabe, wenn die Ein sch meh von Staatswegen geschehen seyn sollte, fuͤr eine reine Unms⸗ heit erklaͤren; unð daß Privat-Personen eine solche Spenn, tion gemacht haben sollten, ist nach dem Urtheile Sach verstän ger im hoͤchsten Grade unwahrscheinlich, da das mit angegehnn, Preis-Verhältniß gar nicht stattfindet, noch stattgefunden hh Daß aber die, Hannoverscher Seits gepraͤgten Thaler, etwa 40 ) Stuͤck, sich unter den Millionen von Thalern Preußischen G präges verlieren, und deshalb selten gesehen werden, kann Nh mandem auffallen. Ferner heißt es in jenem Schreiben „„Die Reisenden, welche das Gebiet des Koͤnigreichs Hanngth beruͤhrten, hatten sich bisher oft daruͤber beklagt, daß, obglis das Preußische Courant uͤberall und selbst bei den oͤffentsch Kassen als gangbare Muͤnzsorte angenbmmen wurde, die Cha see⸗Gebuͤhren-Erheber dennoch fortfuhren, die Bezahlung! den fruͤher uͤblich gewesenen schweren Muͤnzsorten zu verlanga und bei der Zahlung in Preußischem Courant Aufgeld forderin Dieser Beschwerde ist seit dem Anfange des neuen Jahres ahg holfen worden, und die Wege⸗Gelder koͤnnen jetzt ebenfalls m dem Tarif des Preußischen Courants entrichtet werden, ohn daß man noͤthig hat, Aufgeld zu bezahlen.““ Hierzu genhh die Bemerkung, daß bis zum 1. Januar 1835 in keiner Hin noverschen oͤffentlichen Kasse, außer bei der Post, deren Tu schon seit dem 1. Juli 1834 auf Courant lautet, das Preußist Geld ohne Aufgeld angenommen wurde, und zwar aus dem hh fachen Grunde, daß bis dahin die Abgaben saͤmmtlich noch nit Conventions⸗Muͤnze festgesetzt waren.“ Dresden, 10. Jan. (Leipz. Ztg.) Der statistische Mn ein des Koͤnigreichs Sachsen hat so eben eine große Tabelle n Doppel⸗Folio ausgegeben: „Viehstand im Koͤnigreich Sachsen ah 1. Maͤrz 1834.“ Der auf 271, 9. Quadratmeilen berechnth Flaͤchen⸗Inhalt mit einer Einwohner-Zahl von 1,579,425 s nach den 5 Kreisen (die Ober⸗Lausitz als solcher mitgerechtef und Amtsbezirken, nach 141 Staͤdten und dem platten Lam eingetheilt. Es ergaben sich folgende Zahlen: 76, 342 Pferhz wovon 4605 unter 2 Jahren und 2060 bei der Armee; Rin vieh 552,697, nach drei Rubriken; Schafe (worunter nur 41, zweischuͤrige 625,991; Esel 416; Schweine 105,121, worunt 13,513 Zuchtschweine; Ziegen 48, 814 und Bienenstoͤcke 41, ll Sehr interessant ist auf der Ruͤckseite dieser Tabelle die Zusan

und Glied, und waͤhrend zwei vollständige Musik-Corps vor dem Palaste mit Meisterschaft spielten, defilirte die ganze Mann— aft, je Einer und Einer, an dem versammelten Stabe vor— äher und empfing ihre resp. Orden und Diplome aus den Haͤn⸗ den des obersten Commissairs der Lintentruppen. Die allgemeine reude wurde noch um ein Bedeutendes erhöht, als der Sultan scbst im inneren Hofe des Palastes erschien. Die lauten Se— answünsche aller Versammelten machten der Feier ein schoͤnes

nde. ; .

Die letzte Tuͤrkische Zeitung meldet auch die am 5. Redscheb erfolgte Thronbesteigung des Persischen Prinzen Mirsa Muham— mid Chan. Die Nachricht ist uͤber Erserum gekommen.

Den 18. Schaban (21. Dezember) brach zu Skutari ein Feuer aus, das zwanzig Haͤuser in Asche legte.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Washington, 25. Dez. In der Senats⸗Sitzung vom 2. Dezember kam der am vorhergehenden Tage von Herrn Knight gemachte Antrag, den Senats,Mitgliedern die uͤbhliche Anzahl von Tagesblaäͤttern zu verabreichen, zur Berathung. derr King bemerkte hieruͤber, daß Anträge, wie der gegenwaͤr⸗ ge, seit einer Reihe von Jahren in beiden Haͤusern' geneh—

igt worden seyen; in den fruheren Tagen der Republik scheine man jedoch diesen Gebrauch fuͤr unpassend gehalten zu haben, waͤre die' damals der Fall gewesen, so muͤsse es auch jetzt eben sso seyn. „Ich hoffe daher“, fuhr der Redner fort, „daß dieje— gen, welche diesen Antrag unterstuͤtzen, den Zusammen⸗ ang zwischen den Geschaͤften der gesetzgebenden Versamm— üng und dem Ankauf von Tagesblaͤttern darthun wer— wen. Ich glaube jedoch, es wuͤrde eben so leicht seyn, zen nothwendigen Zusammenhang zwischen dem Anschaffen von zeitungen zum Gebrauch der Mitglieder und dem Ankauf der letz⸗ en Waverley Novelle oder eines Werkes der Mistriß Radcliffe ü zeigen. Es ist allerdings wahr, daß die Tages⸗Blaͤtter in⸗ sressante Betrachtungen uͤber politische Gegenstaͤnde enthalten snnen; aber auch die Werke von Voltaire, Bolingbroke und an— leren Schriftstellern enthalten dergleichen. Es ist eben so wahr, einige derselben die Verhandlungen des Kongresses enthalten, her es ist nicht nothwendig, daß sie dieselben enthalten; sie sind olkommen unabhaͤngig und stehen in keiner Verbindung mit tr Regierung. Wenn ich auch dem Senate das Recht zuge⸗ the, auf diese Zeitungen zu unterzeichnen, sollte man nicht auch tbei auf den Nutzen Ruͤcksicht nehmen? Ich wuͤnsche einem den Mitgliede und jedem Beamten der Regierung einzupraͤgen, 6 man die Gewalt nicht bloß deshalb ausüben müͤsse, weil in sie besitzt. Es giebt keine unnuͤtzere Ausgabe, als den nkauf von Zeitungen fuͤr die Mitglieder. Sie, mein Herr üsident, werden jeden Tag um 12 Uhr bemerken, wie die Ritglieder bei Ankunft der Post die Tagesblaͤtter aufschlagen, sch einem neuen Rondo oder einer neumodischen Ouvertuͤre chen, dann sie wieder zusammenlegen und ihren Frauen, Ge— bten oder Freunden senden. Die Einkuͤnfte werden also un⸗ dtzerweise beeintraͤchtigt und die Postwagen vergeblich beschwert.“ der Redner trug dann darauf an, jenen Antrag auf die Tafel

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steigt, Am 1. Juli 1833 waren in den Vereinigten Staaten 164693 Post⸗Aemter. Die Wege, welche die 3 und Denen boͤte zurücklegten, betrugen 16, 9090, 000 Engl. Meilen, zu Pferde und in Kabriolets 8, 0, O90, zusammen 25,590, 000 E. Meilen. Die Secretaire des Schatzes und der Marine sprachen in ihren Berichten von der Moglichkeit einer baldigen Unterbrechung unserer friedlichen Beziehungen zu auswaͤrtigen Maͤchten.

Die Praͤsibenten der See⸗ A ekuranz / Compagnieen in Boston haben vorgeschlagen, daß ihre Policen einen Zusatz erhalten soll⸗ ten, welcher sie vor allem Verlust bei dem Bruch mit Frankreich , g,. . 6 . er schtemu ßrez unnuͤtz

y ) ongreß wohl nicht dem Kriege gegen F i seine Zustimmung geben werde. J

Columbien.

Earaccas, 20. November. Die hiesigen eit enthalten jetzt viele Details uber den . in 6 gi din Aequator, wovon Folgendes das Wesentlichste ist: Der Ge—⸗ neral Bariga nahm, nachdem Otamendi, einer den Offiziere des General Flores, von ihm geschlagen worden war, Babahoyo in Besitz und fuhr fort, den Feind zu verfolgen. Otamendi war damals, um die Mitte September's, bemüht, sich mit Flores zu vereinigen. Die Division Bariga's bestand aus 2700 Mann, die alle wohl bewaffnet und disziplinirt waren. Man glaubt, daß der Krieg schon laͤngst beendigt seyn wuͤrde, haͤtte nicht der Vertrag zwischen Rocafuerte und Flores alle Maßregeln der provisorischen Regierung in Quito gelaͤhmt. Gegen Rocafuerte wird der Verdacht gehegt, daß er Guahaquil vom Aequator zu trennen gedaͤchte, entweder um es zu einem abgesonderten Staate zu machen, oder um es Peru einzuverleiben.

Der gewohnliche Kongreß von Neu-Granada ist von dem Praͤsidenten, General Saniander, auf den J. Maͤrz 1835 zusam⸗ menberufen worden.

Bolivien.

Chu quisaca, 7. Aug. Gestern sandte der Praͤsident von Bolivia, Andre Santa Cruz, seine jaͤhrliche we an die Kammern ein. Sie schildert den friedlichen und gluͤcklichen Zu⸗ stand dieser Republik, ihre Fortschritte im Handel und in den Gewerben und ihre voͤllige Eintracht mit allen benachbarten Staaten, selbst mit denjenigen, die am meisten von innern Un— ruhen heimgesucht worden sind. Waͤhrend der Wirren in Peru wurde Bolivia aufgefordert, der constitutionnellen Regierung Bei⸗ stand zu leisten, aber in dem Augenblick, als diese Huͤlfe gelei⸗ stet werden sollte, hatte die Ursache dazu schon aufgehoͤrt, indem die aufruͤhrerischen Truppen ihre Befehlshaber verlassen hatten und zu ihrer Pflicht zurückgekehrt waren. Der Ex; Praͤsident von Peru, General Gamarra fand mit seinen Anhaͤngern in Bolivia einen Zufluchtsort. Von den Finanzen wird in der Botschaft gesagt, daß die Einnahmen den Ausgaben vollkommen

, und daß die Republik keine Schulden im Auslande

Cisplatinische Republik.

dortigen evangelischen Kirche feierlichst und Ordens⸗Feste, außer einer sehr zahlreichen Versammlung aus allen Standen, von Seiten der Militair-Behörde der General

und Civil-Behoͤrden und viele Honoratioren zu einem Ball und Souper bei dem Hen. Regierungs,Praͤsidenten Richter vereinlgt, wo sich in Freude und Heiterkest nur der eine Wunsch mischte, in den am nämlichen Tage Millionen treuer Unterthanen ein- stimmten· Gott erhalte den Konig!“

In Koblenz waren bei dem am 18ten d. M. in der begangenen Kroͤnungs⸗

der Kavallerie und kommandirende General des VII. Armee—

Corps, Herr von Borstell, der Herr General-Lieutenant Aster, Kommandant von Koblenz und Ehrenbreitstein, ral⸗Major von Bardeleben, und alle mit Orden geschmückte Offi⸗ ziere, und von Seiten der der Rhein-Provinz, Herr von Bodelschwingh-Velmede, der

der Herr Gene⸗ Civil⸗Behorde der Ober⸗-Praͤsident

Regierungs-Praͤsident, Freiherr von Spiegel, und die höheren Beamten des Verwaltungs- und Justiz-Departements zugegen. Nach der kirchlichen Feier wohnten saͤmmtliche genannte Perso⸗ nen der Parade bei, und speisten darauf bei Sr. Exellenz dem kommandirenden General zu Mittag.

Die Universitaͤt zu Königsberg beging wegen der

Kirchenfeier am Sonntag das Kroͤnungs- und Ordensfest erst Montag den 19gten um 16 Uhr Vormittags im großen Hoͤrsaale, Fuͤr den durch Krankheit verhinderten Geheimen Regierungs—

Rath, Professor Dr. Lobeck, hielt der Professor Dr. Schubert dessen Festrede, in welcher von der Erinnerung an die vorjaäͤh⸗ rige Anwesenheit Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und Sr. Koͤnigl. Hoheit des Krenprinzen, als des Durchlauchtigen Rektors der Universitaͤt, der Uebergang zu der Darstellung der Festlichkeiten gemacht wurde, die bei den Völkern des Alterthums und vor— nehmlich bei den Griechen und Roͤmern vorkamen, um die An— wesenheit eigener und fremder Fuͤrsten in den Staͤdten zu ehren. Darauf erstattete der Redner den an diesem Tage herköͤmmli⸗ chen Bericht uͤber die Praͤmien, Vertheilung fuͤr die von Lortigen Siudirenden eingereichten Preis-Abhandlungen. Bei des kommandirenden Generals Herrn General, Lieutenant von Natzmer Excell. waren die hoͤheren Militair- und Civil— Beamten am 18. Jan. zu einem Festmahle versammelt. Abends war bei Sr. Excell. dem Wirkl. Geheimen Rathe und Ober— Praͤsidenten Herrn von Schoͤn ein glaͤnzender Ball. Die Deutsche Ressource zu Königsberg beging am 18ten zugleich die Feier ihres 25jaͤhrigen Stiftungsfestes, zu deren Erhohung das Brustbild Sr. Maj. des Koͤnigs (hier in Berlin von Herrn Gebauer gemalt) in dem gewoͤhnlichen Versammlungs-Lokale des Vereins aufgestellt wurde. Zu diesem Behufe vereinigten sich die Mitglieder desselben um 3 Uhr in dem gedachten Lokale, wo nach einem patriotischen Gesange und nach einer von dem Stadt— rath Degen gehaltenen Rede das Bildniß Sr. Maj. unter Trom⸗

peten-Klang und dem Jubel der zahlreichen Versammlung ent— huͤllt wurde. Ein durch den heitersten Frohsinn gewüͤrztes Mahl beschloß die Feier des Tages.

Königliche Oper.

hier erwartet; die hohen Herrschaften wuͤrden sich in Antwerpen einschiffen; der Herzog Bernhard, fuͤgt jenes Blatt hinzu, sey noch nie in England gewesen.

Der Fuͤrst Esterhazy wird schon in der naͤchsten Woche aus Wien hier zuruͤckerwartet. Morgen, glaubt man, wird Lord Granville aus Paris hier eintreffen. Der Gesandtschaftsposten, von dem er zuruͤckkehrt, ist der theuerste von allen. Es ist ein Gehalt von 10, 000 Pfund damit verbunden, und außerdem wer⸗ den dem Gesandten von der Englischen Regierung 400h Pfund zur Ausstattung bewilligt und die Miethskosten seines Hotels in Paris von ihr bestritten. . .

Die ministeriellen Blatter sprechen ihre Zufriedenheit mit der Rede des Lord Stanley an seine Wähler aus; die Mor— ning Chroniele laßt dagegen ihr Mißvergnuͤgen daruͤber durchblicken, und hebt weit mehr die Rede des Sir James Graham hervor.

Der Albion sieht den bisherigen Gang der Wahlen als sehr zufriedenstellend an, und druͤckt seine Ueberzeugung aus, daß das Peelsche Ministerium im Unterhause die erforderliche Starke, um die Administration fortzufuͤhren, erhalten werde. Dieses Blatt berechnet den Gewinn der Tories in den bis zum 15ten bekannt gewordenen Wahlen, im Vergleiche mit dem auf⸗ geloͤsten Parlamente, auf 58, und dringt, eben so wie die Ti— mes, mit Lebhaftigkeit darauf, daß das neue Unterhaus dem Mi⸗ nisterium die Zeit sich zu erproben gestatte, und nicht von vorn— hinein dasselbe durch eine factiöͤse Abstimmung zu stuͤrzen trachte, und so faktisch einen Eingriff in das Recht der Krone, die Minister zu ernennen, mache.

lederzulegen, allein dies wurde verworfen und der Antrag des herrn Knight angenommen.

Die Berichte uͤber die verschiedenen Verwaltungszweige nd wie gewoͤhnlich dem Kongreß bei Eroͤffnung der Session orgelegt worden. Der Bericht des Kriegs? Seeretairs shilbert den Zustand der Armee als sehr zufriedenstellend. Das ute Einverstaͤndniß, welches jetzt zwischen den Vereinigten Staa— n und den Indianern herrscht, ist nicht gestoͤrt worden. Das Dragoner-Regiment, welches zur Herstellung der Ruhe unter inigen Indianer⸗Staͤmmen abgesandt war, hat (wie auch bereits er Praͤsident in seiner Eroͤffnungs-Botschaft andeutete) seinen zweck ohne Blutvergießen erreicht. Die Proviant⸗Kommission, eren Fortbestehen durch das Gesetz vom 2. Maͤrz 1829 bis zum Maͤrz 1835 bestimmt wurde, hat der Armee sehr große Dienste sleistet, und durch eine strenge Oekonomie eine größe Reduction diesem Zweige der Verwaltung bewirkt. Nach der genauesten berechnung betragen die gewöhnlichen Ausgaben fuͤr die India⸗ schen Angelegenheiten, fuͤr das Jahr 1831, 59, 84 Dollars.

Der Bericht des Marine Secretairs giebt die See⸗

acht der Union folgendermaßen an: 6 Linienschiffe und 7 Fre⸗ atten liegen noch auf dem Stapei und werden bis zu ihrer voͤlli⸗ en Bwusruͤstung noch 1,527,540 Dollars kosten; 5 Linienschiffe, 2 regatten und 6 Korvetten werden ausgebessert, wofuͤr die Aus⸗ ben etwa 1,362, 000 Dollars betragen werden; 1 Linienschiff, Fregatten, S GKorvetten und 6 Goeletten sind in See. Die harine zäͤhlt daher im Ganzen 12 Linienschiffe, 13 Fregatten, Korvetten und 6 Goeletten. Außer diesen Fahrzeugen sind f den verschiedenen Schiffswerften so viele Baumaterialien fzehäuft, daß in kurzer Zeit noch 5 Linienschiffe, 11 Fregatten, Korvetten und 2 Goeletten, deren Bau sogleich beginnen kann, bald die jetzt angefangenen Schiffe vom Stapel gelaufen sind, vlendet werden können. Die Zahl der Seeleute aller Grade trägt ho72? Mann, rechnet man hierzu die erst vor kurzem or— znisitten See⸗Soldaten, welche mit den Offizieren 1283 Mann hlen, so besteht das ganze Marine, Personal'' aus 7555 Mann! die beiden Docks zu Boston und Norfolk haben den Hoffnun— n entsprochen, die man davon gehegt hat, und der Marine— vecretair empfiehlt den Bau eines dritten zu New⸗York. Er rlangt auch die Vollmacht zur Erbauung einiger Dampf-⸗Bat⸗ tien, um diefes neue Vertheidigungs, Mittel zu penfen

menstellung des Viehstandes im Koͤnigreiche Sachsen mit den im Koͤnigreiche Preußen, in den Preußischen Provinzen Schlt sien und Sachsen, in den angraͤnzenden Bunzlauer und Leitm ritzer Kreisen in Boͤhmen, in den Koͤnigreichen Bayern und Wuͤrttemberg, in den Anhaltischen Landern, in dem Großherzog thume Baden und dem Herzogthume Nassau.

Turkei.

Konstantinopel, 26. Dez. Der Sultan hat seinen Win ter⸗Palast von Beschiktasch bezogen, was die neueste Numm der Tuͤrkischen Zeitung Tekwimi Wekaji (vom 23. Schabam mit folgenden Worten berichtet: „Auch in diesem gesegnetn Jahre sind, Dank dem gluͤckbringenden Sterne Seiner Hoheh die Jahreszeiten Sommer und Herbst in heiterer Ruhe versn chen. Nachdem nun der Winter eingetreten, hat Seine Hohn das zum Winter-Aufenthalt bestimmte Serai von Beschiktas wieder zu beziehen geruht, und ist demzufolge am gten des vn flossenen Monats Redscheb aus dem Großherrlichen Serai u Istonoros (Beilerbei) nach jenem Palaste aufgebrochen, der glef der Sonne die Welt erleuchtet, und von der Zinne seiner Hu lichkeit selbst das Tageslicht uͤberstrahlt. Am folgenden Frein haben der Groß-Wesir, der Groß-Mufti, der Seriasker, n Großherrliche Schwiegersohn (Halil Heco) und der Kapudg Pascha Seiner Hoheit ihre Gluͤckwuͤnsche abgestattet und st huldreich empfangen worden.“ .

Dasselbe Blatt meldet die Absetzung einiger Statthalt deren Verwaltung die Unzufriedenheit des Sultans erregt hat Hassan Bei, Statthalter von Rhodus, hat seine Stelle an d Bber⸗Kaͤmmerer, Schakri Bei, abtreten muͤssen, der schon fr eine Zeitlang Gtatthalter von Rhodus gewesen war und sw Amt mit Ruhm 6 hatte. Der Letztere, ein Vetenn der hohen Pforte, ist zugleich mit dem Titel eines Mirmitu beehrt worden, und hat die Verwaltung des Sandschak Mu tesche erhalten. Auch die Praͤfekte von Cäsarea (Osman Ni Pascha) und von Salonichi (Omar Pascha) sind, nachdem ie Sultan in Folge eingegangener Beschwerden von Seiten iht respektiven Untergebenen, schon fruͤher wiederholte Warnum Schreiben an sie ergehen lassen, die nichts fruchten wollten, rer Aemter verlustig erklarte. Die Verwaltung von Salonih ist dem Ibrahim Pascha, Statthalter von Siros (Scyrus), s gefallen. Von den Beamten der Hauptstadt hat der Sulin Aus dem Bericht des General‚Direktors der Po⸗ den Intendanten der Lebensmittel, Hadschi Weli Agha, well in ergiebt sich der gegenwaͤrtige Zustand diefes Verwaltungs⸗ die Rechte der Kornhaͤndler und anderer Gewerbsleute beehn heiges folgender gestat: traͤchtigte, besonders aber wegen der Erpressungen seiner ress m 1. Juli 1833 betrug das Defizit... 195,208 D. 40 C. den Unter⸗Beamten, seiner Stelle entsetzt, ünd dieselbe du om zwelten Semester 1533 uͤbersttegen die din ,, , , ͤ an. a e,, usgaben die Einnahmen um 120, 94 58

as genannte Blatt enthaͤlt ferner die nachstehende di . Ei, n Artikel: . Sultan hat vor kurzem die im Schalten seing 1 . 6 von 315,599 D. ss E. Gnade Dolma Wattsche errichtete Gewehr-Fabrit (ufs His är nd. k chane), ein wahres Meisterwerk der Bautunst, mit einem s ben far er rt . ungen suche beehrt. Se. Hoheit fand an der Schoͤnheit und Solidin berschuß der Eindgah ne er r hren en der daselbst verfertigten Gewehre ein besonderes Wohlgefalln n von t ga⸗ Der Eifer und die Thaͤtigkeit des Inspektors, Seid Emin Esen di's, so wie der Fleiß und die Geschicklichkeit der Arbeiter bewe gen den Sultan, Ersterem eine Audien; zu gewaͤhren, und da ganze Personal freigebig zu beschenken.“

„Nachdem Se. Hoheit der Sultan den Offizieren und Sti daten vom dritten Bataillon des ersten Regiments der Brigub Chaireddin Pascha's, die auf Samos und bei der Großherrlichti Flotte gedient, so wie auch den auf der Kaiserlichen Flotte dis z e nenden Offizieren und Soldaten vom Regimente Ferhad Beil Resultat der großen Anzahl von Briefen, die nichts bezah— Ehrenzeichen und Ehren-Diplome zu ertheilen beschlossen, wit „gl reiben. Das Privilegium, durch bloßes Aufschreiben den die obgedachten Offiziere und Soldaten nach dem Palas f . die Briefe vom Porto zu befreien, welches auch des Seriaskers beschieden, in dessen Vorhalle der Seriasker m 3. Kongreß⸗Mitglieder ausgedehnt worden ist, hat die Zahi den hoheren Stabs⸗-Offizieren der Linientruppen Platz genon J,. ungemein vermehrt. Man rechnet, daß während men haite. Ihnen gegenuber ordneten sich die Truppen in Ressst Session die Zahl dieser Briefe täglich bis auf Söo0 Gruch

Montevideo, 30. Okt. An der Gränze von. Uruguay, gegen Brasilien zu, dauert der Buͤrgerkrieg noch fort. Die Parteigaͤnger Lavalleja's sind, trotz ihrer haufigen Niederlagen, nicht so arm an Huͤlfsquellen, als man vermuthete, so daß es nicht leicht vorherzusehen ist, wie dieser Kampf, an dem die ganze aktive Heeresmacht der Republik Theil nimmt, enden wirs. Der Praͤsident Fructuoso Rivera kehrte am 2äasten d. hierher zuruͤck und legte feine Functionen nieder. Der Senats⸗ Praͤsident, Don Carlos Anaya, ist interimistisch sein Nachfolger, man glaubt aber, daß Rivera wieder gewahlt werden wird.

beladen. Die aus 5 Personen bestehende Mannschaft wurde mit Huͤlfe der sehr zweckmaͤßig eingerichteten Rettunasboͤte, nicht obne große Gefahr fuͤr die letzteren, gluͤcklich ans Land gebracht. Aehnliche Anstrengungen von Hollaͤndischen Schiffsleuten, die im Oktober v. J. die Mannschaft des Englischen Schiffes „Tas⸗ mania“, das beim Helder unterging, mit eigener Lebensgefahr retteten, haben die Lords der Britischen Admiralitaͤt dadurch be⸗ lohnt, daß sie dem Hollaͤndischen Schiffsfuͤhrer Martinus van der Ham zehn Pfund Sterl. und jedem seiner vier Leute fuͤnf Pfund Sterl. als Geschenk uͤbersandten. Die Koͤnigin von Eng—⸗ land, die von der heldenhaften That des van der Ham Kunde erhielt, hat demselben ebenfalls ein Geschenk zukommen lassen.

Belgien.

Bruͤssel, 18. Jan. Die Mitglieder unserer Repraͤsentan⸗ ten⸗Kammer haben sich, wie hie sige Blaͤtter berichten, gestern in einem geheimen Ausschusse zu einer sehr wichtigen Berathung versammelt. Es handelte sich namlich um nichts Geringeres, als: ob die besagten Volks-Vertreter bei dem fuͤr den 10. Febr. an—⸗ gekuͤndigten großen Hofballe bloß im gewoͤhnlichen schwarzen Frack mit der „Plaque“ als Deputirte, oder in einem besondern Kostuͤme erscheinen sollen. Die Debatte war sehr lebhaft. Ein Mitglied brachte die Staatsrath⸗Uniform, blau mit gold, in Vor⸗ schlag, und dieser ward von mehreren Seiten unterstuͤtzt, da sich jedoch gerade gegen Ende der Discussion viele Mitglieder ent— fernten, so war die Kammer nicht mehr zahlreich genug, um eine Entscheidung zu treffen, und es hat dieselbe daher einer andern

Die Morning Chroniele, die fortwährend als das lei« Zusammenkunft vorbehalten bleiben muͤssen. tende Blatt der Opposition anzusehen, und jetzt an die fruͤhere Zu Gent sind im vorigen Jahre 3121 Kinder geboren wor— Stelle der Times getreten ist, ö 19 n den, 2357 Personen gestorben und 684 Paar getraut worden. der Wahlen auf eine mehr dem Courier als dem Globe sich an⸗

, ,. Lear Sie druͤckt dabei die Ueberzeugung aus, daß ; . Schweden und Norwegen. das jetzige Ministerium sich, dem kuͤnftigen Unterhause gegen⸗ Christiania, 12. Jan. Das neue Jahr hat bei uns mit uͤber, auch nur einige Zeit hindurch zu erhalten außer Stande der Nachricht angefangen, daß im Laufe des Jahres 1834 in seyn werde; und sie bietet ihre ganze Dialektik auf, um sofort allem 27,216 Mark 57 Loth gediegenes Silber voin Kongsber⸗ nach dem Zusammentritt des Unterhauses eine entscheidende ger Silberwerke an die Schmelzhuͤtte abgegeben worden. Zwar Partei⸗Abstimmung gegen das jetzige Ministerium hervorzuru, ist diese Ausbeute kleiner als die von 1833, welche 43, 823 Mark fen, dem sie durchaus eine Probe versagen will, die man, ihrer 33 Loth, aber großer als die von 1832, die 21,565 Mark 41 Behauptung nach, auch dem Melbourne 'schen Ministerium und Loth betrug. In den fruͤheren Jahren war sie unbedeutend im dem aufgelöͤsten Unterhause nicht von der andern Seite bewil⸗ Verhältniß zu diesen drei letzten. Die von 1834 wird auf etwa ligt habe. In ihrer Leidenschaft fordert sie endlich das Unter⸗ 270,000 Species in Zetteln auskommen, und da der Betrieb haus auf, falls das jetzige Ministerium, trotz einer gegen dasselbe nebst dem Pensionswesen ungefaͤhr 80, 000 Species kostet, der ausgefallenen Partei⸗Abstimmung, darauf beharre, im Amte zu Ausfall der Scheidung aber noch nicht angegeben ist, so kann man annehmen, daß das Silberwerk im Jahre 1834 einen Ueber⸗

bleiben, zwar nicht die Geld- Bewilligungen zu versagen und dadurch den offentlichen Dienst zu kompromittiren, wohl aber, schuß von netto 206,000 Species in Zetteln oder 500, 000 Mark Hamb. Banko ungefaͤhr gegeben hat.

nach dem Vorschlage des vorigen General⸗Anwalts Sir John

Campbell in seiner Rede an die Wähler von Edinburg, die Die Stadt Bergen hatte im letzten Spaͤtjahr ein Gemaͤlde

Verausgabung dieser Fonds den Haͤnden des Ministeriums zu von unserm beruͤhmten Landsmann, Prof. Dahl, eine Ansicht

entziehen, und eigene Kommissarien zu deren Verwaltung nie⸗ dieser Stadt, an den Kronprinzen nach Stockholm gesandt, als Erinnerung an seinen, den Einwohnern unvergeßlichen Besuch

derzusetzen, ner im vorigen Jahre. Der Prinz hat folgendes Schreiben an die

Der Sun beginnt heute sein Blatt mit folgendem groß ge— druckten Artikel: „Triumph der Grafschaft Middleser! Wenn Stadt ergehen lassen: „Se. Exc. der Herr Staats-Minister Lö— venskiold hat den ihm von der Stadt Bergen gegebenen Auftrag

dies unseren Londoner Lesern zu Gesicht kommt, ist Hr. Hume ausgerichtet, mir ein Gemaͤlde zu uͤbergeben, darstellend eine,

schon fuͤr die Grafschaft gewahlt. Die Wähler von Midoͤleser von dem ausgezeichneten Landschafts-⸗Maler Prof. Dahl ausge⸗

haben ihre Pflicht hochherzig erfuͤllt. Auf einer der folgenden Spalten dieses Blattes liest man: „Mehrere Handwerker haben fuͤhrte Ansicht der Stadt Bergen, welches schöne Kunstwerk die Stadt mir zum Andenken gesandt hat. Dieser neue Beweis

schon angefangen, kleine Summen zur Deckung der Kosten von Hrn. Hüme's Wahl zu substribiren, und wer noch sein Schärf⸗ des guten Willens und der Ergebenheit der Stadt Bergen ge⸗ lein beizusteuern wuͤnscht, um diese Wahl zu unterstuͤtzen, wird gen mich knuͤpft sich an die Erinnerung der angenehmen Tage,

die ich dort zugebracht, und mußte unfehlbar einen erneuerten

hoffentlich keine Zeit verlieren, sendern es bald thun.“ Sir Edward Knatchbull, der von den Oppositions⸗Blaͤt, Anspruch auf mein Dankgefuͤhl begruͤnden. Ich theile die Ge— danken, die sich in dem Schreiben, welches die Gabe des An—

tern fur einen so wuͤthenden Anti, Reformer erklaͤrt wird, daß er, wie sie sagen, jedem Ministerium den Sturz bereiten muͤßte, denkens begleitet, ausgesprochen findet: daß man an die, welche man liebt, erinnert zu werden wuͤnscht; und als Beweis davon

erklaͤrte vor seinen Waͤhlern, daß es sein und des ganzen Mi—⸗ nisteriums Wunsch sey, die Vollsmeinung zu untersuchen und habe ich befohlen, daß mein Bildniß der Stadt Bergen als Er⸗ innerung an meine immerwaͤhrende Freundschaft und Erkennt—

. ö ̃ ; In unserer Zeit, wo die meisten neuen Opern, mögen sie ihrem wesentlichen Inhalte nach auch noch so nnr hen n seyn, mit pfeffer und. Gewuͤrz lberschüͤttet werden, damit man die ursprüng— liche Nichtigkeit verdecke, war es löͤblich, eine Sperétte wie die Alpenhuͤtte wieder vorzufuͤhren, in weicher ein idyllischer Ge⸗ genstand, mit einfacher, anspruchslofer, melodischer Mustk um— kleidet ist. Gleichermaßen mag, schon um das Andenken an fruͤhere Zeiten zu erneuen, Fanch on wieder einmal uber die Buͤhne gehen. Wenn aber in dieser Weise der leichten, heiteren Seite ihr Recht widerfaͤhrt, so hat die große dramatische Oper keinesweges geringere Anspruͤche. Mit dieser ist es jetzt aber sehr traurig bestellt, und kaum kann man eine oder zwei auf ang em essene Weise besetzen. Insbesondere verschwindet (ungeachtet der eifrigen Bemühungen des Herrn Spontini) zum zweiten Male die Hoffnung, Gluck 'sche Opern, vor allen Armide, zu hoͤren, obgleich fuͤr ihre Aufführung Derelts im vorigen Sommer die erforderlichen Vorbereitungen getrofen wa⸗ ren. Fast sollte man glauben, die Piccinisten wären? wieder auf⸗ erstanden und häͤtten alle Gluckisten derjagt. Im höheren Sinne war aber Piccini selbst nie ein Feind Glucks, sondern beide Känst= ler wurden (wie es wohl oͤfter geschehen ist) nur von Parteihaͤuptern einander gegenuͤbergestellt. . Als Gluck im Fahre 1787 starb, eröffnete Piceini in Paris eine Subscription fuͤr Stiftung eines jährlich an jenem Todestage zu gebenden großen Konzerts, in welchem man nur Gluck'sche Com⸗ positionen aufführen wollte. Die Revolution sibrte diefen Plan in Frankreich; soll nun aber Gluck in Deutschland etwa eben so ver gessen werden, wie Piccint bereits vergessen ward?

Oder wer ahnet, daß von Piccink's hugna sigliola die wenn la Borde sagt: ) „Diese vollkommenste aller komischen Opern erregte in Rom eine Bewunderung, welche bis zum Fanatismus ging. Es gab kein Beispiel eines Erfolges, der glaͤnzender, verdien⸗ ter und allgemeiner gewesen waͤre. Seit zwanzig Fähren sieht man diese Qper auf allen Theatern Europa's mit einem stẽis sich erneuenden Beifall. Es herrscht darin eine Wahrheit, Frische, eigenthümliche Farbe, Mannigfaltigkeit und Originalität, die sich von * Anfange bis zum Ende erhalten. Jedes einzelne Stuͤck ist ein Meisterstück in seiner Art und dem 9 mit so viel Kunst verbunden, daß kein Theil getrennt oder umstellt werden konnte, ohne daß das ' Wert dabei verlßre. Diese reizende Oper, wir wagen es zu behaupten, wird ein stetes Musterbild für diese Gattung bleiben, und ungeach⸗ tet aller Nachahmungen doch leichter zu pluͤndern, als je zu errei⸗ chen seyn.“

Wir versagen uns heut, diese gepriesene Oper nach der uns vor— liegenden Partitur naͤher zu charakteristren, um Piccin wie wir in Nummer 22 der Staats⸗Zeitung ankündigten) als eine mu sikalische Autoritaͤt über die Grundsaͤtze der Modulation anzuführen ** Er verwarf das unzeitige Anhdufen verschiedener Harmonieen, den äber= , Gebrauch der Dissonanzen und sagte; leicht erlernt sich, was in der Harmonie irgend Platz finden, und was man nieder schreiben kann; schwer aber ist es zu wissen, was man von dem Allen weglassen soll und muß. Moduliren (so fäͤhrt er fort) heitzt Bahn machen, irgend wohin gehen. Gern will das shr Dir folgen, ja es fordert solch kuͤnstlerischen Spaziergang; aber doch nur unter der Bedingung, daß, wenn es da ankbömint, wohln Du führtest, es daselbst etwas finde, was den Weg lohne, und daß man sich daselbst eine Zeit lang ausruhen koͤnne. Wenn Du hingegen, ohne diesem Verlangen zu genuͤgen, forderst, es folle immerwaͤhrend laufen, dann . ermüdet es und laßt Dich allein, so daß Deine ganze BemKhung , Tage, an denen vor 134 Jahren, mit der Stiftung verloren geht. Moduliren jst an sich gar nicht schwer, erfordert des höchsten Hausordens, die Erhebung des Preußischen Staa, nur Uebung, nur Routing; und dies git von Ahlem, was eigentlich tes zum Koͤnigthume eine neue Epoche des Ruhmes und des zum Handwerke, zum Fache gebört, So. sind enharmonische Mo—

Gluͤcks unserer Monarchie bezeichnete, erfuͤllen jeden Vaterlands— ulgtionen, welche den unn szndeng az das, Höch ie der Kun . freund mit frommem Gero se n. bei . gestrigen sonn⸗ ,, k dn, n,. taglichen Feier des Kroͤnungs, und Ordens⸗Festes an den Altaͤ⸗ nur zur rechten Zeit zu verlassen, ohne n , . 1 ren der sammtlichen Kirchen der Stadt sich um so lebhafter aus- zurückzukehren, ste zu verwandeln und sfe als ein Mittel . sprach, als ,. im Laufe des vorigen Jahres durch die brucks und einer weisen Mann igfaltigkejt zu benutzen. Das Alles allergnaͤdigste Verleihung der revidirten Staädtesrdnung ein neues ss gar schwer; dagegen einen Ton verigssin, wenn man lun ph Merlmal der landesväterlichen Huld zu Theil ward. Still und Im angekommen, istz sich ohne Vernunft und zweck in alen. Win prunklos sprach sich dies bewaͤhrte Her chl fuͤr Se. Majestaͤt den

Koͤnig uͤberall in oͤffentlichen und Privat⸗-Zirkeln aus und paarte sich mit der wohlthaͤtigen Unterstuͤtzung der Nothleidenden beim Herannahen des strengen Winters. Abends waren die Milltair—⸗

J nl gin d

Berlin, 24. Jan. Die im heute ausgegebenen ersten Stuͤcke der Gesetz⸗ Sammlung fuͤr 1835 . erh n Kabinets-Ordre wegen der Verzichtleistung auf Bestrafung in Injurien⸗Sachen lautet also:

. Auf den Bericht und nach dem Antrage des Staats— Ministeriums vom 2âsten v. M. bestimme Ich hiermit fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie, daß das gerichtliche Ver⸗ fahren, welches wegen solcher Beleidigungen, die dem Belei— digten ohne schwere koͤrperliche Verletzung ugefuͤgt sind, ein⸗ geleitet worden ist, in allen Faͤllen h werden soll, sobald der Beleidigte auf die Bestrafung des Beleidigers ver⸗ zichtet, welches bis zur Vollstreckung des Straf⸗Urtheils statt⸗ finden darf. Oeffentliche Behoͤrden oder Beamte jedoch, wel⸗ che bei Ausuͤbung ihres Amtes oder in Beziehung auf dasselbe beleidigt sind, duͤrfen nur mit Genehmigung ihrer vorgesetzten Dienstbehoͤrde Verzicht leisten. Auch wenn Militair⸗Personen in Ausuͤbung des Dienstes oder in Beziehung auf denselben beleidigt werden, ist die Verzichtleistung nur mit Genehmigung der Militair-Dienstbehörde zulaͤssig. Zugleich setze Ich fest, daß bei allen Injurien⸗Sachen, in welchen Militair⸗Personen oder Beamte als Beleidiger oder Beleidigte verwickelt sind, selbst dann, wenn sie bei der erlittenen Beleidigung sich nicht in Ausuͤbung des Dienstes befunden haben, oder die Beleidi⸗ gung ihnen nicht in Bezug auf das Amt oder den Dienst zugefuͤgt ist, ihrer Dienstbehoͤrde von der Klage oder Denun— ciation zum Behuf der etwa zu treffenden Disziplinar⸗Maß⸗ regeln Mittheilung geschehen soll. Das Staats Ministerium hat diese Bestimmungen durch die Gesetz⸗ Sammlung bekannt zu machen. ;

Berlin, den 20. kö. 183.. riedrich Wilhelm. An das Staats-Ministerium.“ ö !

Das Militair⸗-Wochenblatt meldet, daß der Prin Wilhelm Adalbert Koͤnigl. Hoheit, unter Aufl sung leer 3 rigen Verhaͤltnisses zum zweiten Garde⸗ Regiment zu Fuß und zum Regiment Garde du corps, zur Artillerie uͤbergegangen ist, und bei der Garde⸗-Artillerie⸗Brigade als aggregirt gefuhrt wird.

Man schreibt aus Minden unterm 19ten d. M.: „Die

Rede ist,

47,607 24

Es blieb daher am 1. Juli 4 i dann . Juli 1834 ein reines

Destz . 267, 992 D. 74 C. eit dieser Zeit ist diese Schuld sehr vermindert und die ge⸗

luesten Berechnungen zeigen, daß sie vor dem Ende des Jah— e gan etilgt seyn wird. Obgleich seit dem J. Juli ; die Einnahmen beständig die Ausgaben uͤberstiegen, so sind ech weit hinter der Schätzung zurückgeblieben. Man muß

keln umhertreiben, Spruͤnge und Kapriolen anbringen, bloß um zu springen, und weil man nicht versteht an einem Srtẽ zu hinken

) Egsai suf la musique III, 219. ) Ginguens notlee aur Fiecini 110.

ihr gemäß zu handeln, indem sie wohl wußten, daß sie sich sonst