1835 / 94 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Im Schauspielhause: Die seltsamt Wette, Lustsp. in 1 Akt, frei nach dem Franz. Hierauf: Die Einfalt vom Lande, Lustsp. in 4 Abth., ven Dr. C. Toͤpfer. (Hr. Ruͤthling: Doktor Murr.)

König städtisches Theater.

öristag 3. April. Zum erstenmale: Alle fuͤr Eine und Einer fuͤr Alle. Posse in 2 Akten, von T. Vorher: Zum er— stenmale wiederholt: Die Altistin, Lustspiel in 2 Akten, nach dem Franz, von Kurlaͤnder.

Sonnabend, 4. April. Der Barbier von Sevilla, kemische Oper in 2 Akten, nach dem Italiaͤnischen von Kollmann. Musik von Rossini. (Dlle. Vial, vom Königlich Sardinischen Hof— Theater zu Turin: Rosine, als erste Gastrolle.)

. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balcon des ersten Ranges: 1 Rthlr. ꝛc.

Sonntag, 5. April. Der Glöckner von Notre⸗Dame, roman— tisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Victor Hugo, frei bearbettet vön Charlotte Birch⸗Pfeiffer. (Mad. Birch, Pfeiffer: Gervaise, als Gastrolle.)

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachnutt. Avends Dach einmaliger 1. April.. 6 Uhr. 2 uhr. 10 Uhr. Beobachtung. .

Luftdruck 335,“ Var. 36,25 var,. 338, 5 o N Flußwarme 3,5 8 R.

; s6 pCt. Bodenwärme 4,9 6 R.

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Wol kenzug J e. Hꝛiedersolen . Tagesmittch. 336, 83. ä, 0 R... 8 pt.

Tagesmittel von 31. Marz. z33, 17. 4 5, e R. 14 0 GR.

o2 pt.

1833.

r. Queliwarme 6, 9 O R.

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Berliner Börse. Len 2. April 1835.

Zl d chuld. Sch. * IB e IM atpr. Ffandbr. Er. Engl. Obl. . 985 97 bomm. do. Prüm. Selid Seeh. 6535 655 Kur- u. Nein. do. Karm. Ohl. m. I. C. 4 100 Schlesische do. Deum. Int. Seh. da. A 0b kot. C. u. . Sch. Kerl, Stadt - Ohl. d. K. u. X. Königsb. do. 283 Hbint. 9901 J . 383

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; lrold ul marco Nauz. do. in Th. eus Nuk... KRestpr. Pfandbr, A 10229 skriedrichsd'or. Grosohr. Ros. do. A i065 102 Jhiscanta. ... em m Q , i

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wWeelsel- Cours.

2 82 Ams terduim. KJ dito 2 Mt. Camburg... Mk. Kur 1817 dito 300 Mk. 2 Mt. 181 London 8 t. 6 233 e Mr. I so; Wien in 20 Xr Mt. Augsburg ; FEreslan ...

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At. 1035

Mt. 10927 cz z Woch. . 1

Tage 41 .

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Anuswvwürti ge Börsen.

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ö Antwerpen, 27. März. Span. Se ). 38 29. Cortes 73. Coup. 283 Bolg. 101. Darmst. 27. Neno Span. Anl. 07. Hamburg, 31. Märæ. Hope in Cert. 99. Preuss. Eräm, - Scheine Dün. Zz. Hort. 9079 Wien, 28. Mürn. Bank-Actien 1336.

ius]. 193.

Engl. Rnss. 106. 1303. Holn. 141.

33 Met. 1013. Næus Anl. 592.

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Neueste Na chte

Paris, 27. März. Lord Cowley, der neue Britische Bot— schafter bei dem Kabinet der Tuilerieen ist heute von London hier eingetroffen.

Heute begannen in der Pairs-Kammer die Berathungen üͤber das von der Deputirten-Kammer bereits in der vorigen Session angenommene Munizipal⸗Gesetz, in welchem die mit der Prufung desselben beauftragt gewesene Kemmission der Pairs— Kammer zahlreiche Veräͤnderungen vorgenemmen hat. Von den Ministern waren hei der Eröffnung der Sitzung bloß der Herzog von Broglie und der Admiral Duperré zugegen. Herr Thiers ließ sich entschuldigen, daß er erst in einer Stunde erscheinen koͤnne, da eine wichtige Debatte ihn in der Deputirten⸗Kammer zuruͤckhalte. (S. unten. Nachdem sich der Graf von Mont— losier und der Herzog von Praslin uber das Gesetz im All— gemeinen hatten vernehmen lassen, wurde die Berathung über die einzelnen Artikel eroͤffnet, wobei der Conseils-Prssident sich damit einverstanden erklärte, daß man der von der Kommission beantragten Absassung den Vorzug einräume. Die Dehatte, die sich uͤber die ersten Artikel erhob, war von keinem erheblichen Interesse; mehrere derselben wurden Behufs einer neuen Abfas— sung noch einmal an die Kemmission verwiesen.

In der Deputirten-Kammer wurden heute die Bera— thungen uͤber den Gesetz-Entwurf wegen der Verantwortlichkeit der Minister, und namentlich über das Amendement des Herrn Vivien, wie solches von der Kommisston verandert worden, wie— zer aufgenommen. Dasselbe betrifft die Formen, die bei der An— klage eines hoheren Staats-Begmten, der nicht Minister ist, be— solgt werden sollen, und unterscheidet sich von dem bisher beob— achteten Verfahren im Wesentlichen nur dadurch, daß die Ge— nehmigung des Staats-Raths zur Belangung eines solchen Beam— ten hinfüͤhro nicht mehr erforderlich seyn, sondern durch die Ver, mittelung des betreffenden Ministers ersetzt werden soll. Die Herren Golbery, Garnier Pages, Gillon und Du— gaböé gaben uͤber diesen Gegenstand ihre Meinung ab, und sprachen sich sämmtlich gegen die beantragte Abfassung aus. Herr Garnier-Pages war sogar der Meinung, daß es besser seyn wuͤrde, Alles beim Alten zu lassen, da die Bazwischentunft des Staats-Raths doch noch niehr Garantieen biete, als wenn man, wie hier, gewissermaßen die Minister zu Richtern in ihrer eigenen Sache machen wolle, mit welcher die ihrer Beamten ja identisch sey. Bei dem Abgange der Post war noch Herr Du— gabé auf der Rednerhuͤhne und außerte sich ziemlich in demselben

tte sich dreht, morgen ihrem wesent— lichen Inhalte nach mitzutheilen., .

Im Moniteur liest man: „Telegraphische Depeschen aus Tarara, Roanne, Lespinasse, la Pacaudizre und Lapalisse melden, daß die vorgestern von Loon abgegangenen April-Gefangenen durch alle diese Orte gekommen sind, ohne daß ihre Durchreise die ge— ringste Unordnung veranlaßt hatte.“ Aus Lon wird vom 24sten d. berichtet, daß zwei der April-Gefangenen, Poulard und Gi—

rard, denen es am 9ten d. gelungen war, aus ihrem Gefaͤngnisse

zu entkommen, sich wieder froiwtilig gestellt haben, um mit ihren!

deren.

Die April-Angeschuldigten im Gefaͤngniß von St. Pelagie

zeigen jetzt den von dem Pairshof ihnen ex afüeig ernannten Advokaten in einem durch die Zeitungen veroͤffentlichen Schrei—

Mitangeschuldigten nach Paris gebracht zu werden. Die Gefan⸗ genen von Lyon waren heute früh noch nicht in Paris angekom⸗ men. Man erwartet sie aber von einem Augenblicke zum an.

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ben an, daß sie ihre Hülfe nicht annehmen konnten, und da schon Advokate und Anwalte gewaͤhlt hatten, die ihr ganzes Verte besäßen; sie wurden sich mit ihnen in keine Art von Tommiunication lassen und ihnen keine Mittheilung, sey es nun uber die allgemein Umstaͤnde des Prozesses, oder uber ihre besondere Lage, mach wenn sie (die es officio ernannten Advokaten) trotz dieser fn lichen Erklaͤrung den Befehlen des Herrn Pasquier fil wollten, so würden sie dadurch Mitschuldige an einer geri

lichen Unbilligkeit ohne Beispiel und an den Leidenschaften ein

schamlosen Feindes werden.

Man beschaͤftigte sich heute an der Boͤrse sehr mit den du den April-Prozeß veranlaßten Verwickelungen und jetzigen Lage des Englischen Ministeriums. Viele Personen

nen uͤberzeugt, daß Sir Robert Peel am naächsten Montn Russels eine Nieder

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bei Gelegenheit der Motion Lord J. erleiden wurde. Die „Tribune“ ist gestern abermals verurtheilt worden ü

zwar zu einer einjährigen Gefängnißstrafe und zu einer Gelbhn

von i00 Fr. Seit einigen Tagen vervielfältigen sich die R

urtheilungen, welche die Presse treffen, und noch nie hat sich ö

Geschwornen Gericht so streng gezeigt. Die Tribune rih heute einen Aufruf an die Anhanger ihrer Partei; sie zeigt das die Geldbußen, die sie seit kurzem zu zahlen hatte, ihre R tel ganzlich erschoͤpft haben. R

Viele Personen begaben sich heute nach dem Amerikanis

Gesandtschafts-Hotel, um sich zu erkundigen, ob Herr Livin Vorbereitungen zur Abreise treffe. Dem Anscheine nach zh der Amerifanische Gesandte in Paris bleiben, bis die Deypitttn Kaminer einen Beschluß uͤber den mit der Union abge schlosn Entschädigungs-Vertrag gefaßt hat. Vergl. den Artikel lun Amerika im gestrigen Blarte der Staats-Zeitung.) Ubi war Herr Serrurier, obgleich er schen seit vierzehn Tagen seine⸗ Abberufung Kenntniß erhalten hatte, am ten d. M. Washingten noch nicht abgereist.

Aus Bordeauxr wird vom 2isten d. gemeldet: „Von enn Kabinets-Courier, der hier durchgekommen ist, haber wir ent ren, daß der Ober-General Mina wahrend seines Aufenthan in Elisondo etwas unpaßlich gewesen war, daß er sich aber seinem Abgange nach Pampelona wieder um vieles besser besn Er will in Pampelona die neuen Aushebungen organisiren, i hat im Bastan-Thale zwei Divisionen von 5500 Mann jut gelassen. In wenigen Tagen erwartet man ein Treffen zlbisc den beiden Heeren.“

In einem von hiesigen Blattern mitgetheilten Schreiben z Madrid vom 18. Marz heißt es: „Der Kriegs-Minister schäftigt sich ununterbrochen mit den Operationen, die im n linge das Ende des Buͤrgerkrieges beschleunigen sollen. Es hier ein neues, dreimal die Woche herauskommendes, Joln unter dem Titel „der Krieger von Mantua“ erschienen, wel

den besondern Zweck hat, den General Valdez gegen die Angi

der unabhängigen Presse zu vertheidigen. Die verwittwete nigin wird, wie man versichert, am J. April nach der Kön chen Residenz Aranjuez abreisen. Der General Lorenzo ist hah von dem Kriegs-Minister empfangen worden, der Aufklarun über den Zustand der Nord- Provinzen von ihm verlangt hali⸗

Heute schloß proc. Rente 107. 65. proc. 80. 66. Inn Neap. 97. 30. 5proc. Span. 48. z3proc. 0. Ausg. Schẽ 20. 21 broc. 56. 90. z

Frankfurt a. M., 30. Marz. DOesterr. 101. 1913. proc. 957. ä ke, 22proc. 56. Br. Iproc. 2l 26 43. Bank-Actien 1602. 1590. Part. Obl. 1103. II03. En zu 109 G. 212. Br. Preuß. Präm.“„Sch. G5. 653. do. An Anl. M73. B. Holl. 5proc. Obl. von 1832 1609. 97. Ph Loose 7üz. 703. proc. Span. Rente 473. 167. 3proc. do. zn 2 .

4

My mg

proc. Mell

Redacteur CoYt 2G.

26.

Gedruckt bei A. W. Hayg,

2

mie,, .

Bekanntmachungen.

ö JJ Alle diczenigen, welche an die unlaͤngt verstorbene v. Wackenitz, geb. v. d. Lancken, auf Clevenow An

antstanden stnd, insofern solche inmittelst nicht von dem im vorigen Jahre epenfalls mit Tode abgegan⸗ genen C v Wacken in, wie derselbe zu deschaffen ver— cinbarungsmaäͤtzig übernommen, berichtiget seyn soll⸗ gehabt.

in einem der folgenden Termine, als? au 11. April, 2 und 22 Maid J,

vublicirenden Abschiedes vollzogen und n 833 , ,, zogen u usgesprochen tem ber 1835,

Hatun Greifswald, den is. Maͤrz 1833. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern nd Rügen.

v. Möller, Praeses.

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herrenloses Gut

10) die Ängela, vereblicht mit dem Stanislaus Bo— lowski, von welcher Julie abstammen soll, 11) die Agnesia, verehlicht mit dem Michael ur- , , . . Eleonorg, verehlichte cken ; Johann Wierzbicki, abstammen so sprsiche und Forderungen, die bis zum 11. Juli 1532 und zwei halbbuͤrtige Hach nnn h 1 den Casimir v. Twarowski, und

1409 Personen mit

e nn, Capital ⸗Vermögen

.

Abgeschlossene Versicherungen bis Ende Febr. 1833 Bezahlte Sterbefälle bis Ende Febr. 1835 30 Per⸗ am 31. December

Der Rechnungs-Abschluß des Jahres 183 dieser,

Stein's Handbuch der Geographie und Slatisth mit besonderer Ruͤcksicht auf Verfassung und R waltung der Staaten. Sechste Auflage, natzt neuern Anstchten bearbeitet vom Prof. yr. Ft Hörschelmann, mit 12 Bogen Registern, is s

2,001,800 Thlr.

A5, 600 Thlr. 1834 mit 102,619 Thlr.

Koebler im Instr erichts anstehenden rb- Anspruͤche g

sie damit werden

zugesprochen werden. Sollte sich ein Er

Am 20 Marz 182 ist in dem hiesigen Bernhar- wird diesem der Nachlaß zur fresen

diner⸗Kloster der Praͤfectur Rath und Kammerherr abfolgt werden, und soll der

Franz von Twarowski mit Tode abgegangen. Scin Nachlaß beträgt ungefaͤhr 369 Thir.

selbe folgende eilf vollbüͤrtige Geschwister⸗ I den Balthasar, 2) den Ambrosius, 3 . Deng, t ) den Mathias, welcher Franzisraner⸗ wesen sein soll, i r mne nen ng se 3) den Foseph, 6) den . 7) den Johann, 8) die Theresia, verehlicht mit Andreas Scenkie⸗ wic von welcher die Marianna jims. voto Paul Hrywska und Ido, vors Johann Krynska,

werden * die und Voge Bromberg,

dem was alsdann no sein sollte, zu begnů

Denjenigen, welche Gerechtsame eines Bevo

8n den 3. October 183. Königlich Pireußifches Landgericht Hevelke.

Antrage des Rachlatz⸗ wodurch den Mtgltedern cin namhafter Erlaß bei hoepke gemäß die an- den Praͤmien-Zahlungen zu Theil werden wird.

so wie uͤberhaupt saͤmmtliche Kammerherrn Franz v. Twa⸗

Termine einzufinden, und ihre ebörig nachzuwcisen, widrigenfalls praccludirt, und der Nachlaß als

9 z ic Fi- ird!“ . ' dem Landesherrlichen Flizcus wird Dien tag den 14. April d. J, Nach mittags be in dem Termine melden, so

nach erfolgter Praͤclusion i . erst ineldende nahere . . ; alle seine H f

„Rach, den biz, vorhandenen sachrichten hat der- ** . , ,,,,

hmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung n ö.

och Ersatz der gehobenen Nutzun⸗ gen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit ch von der Erbschaft vorhanden en verbunden sein.

sich zur Wahrnehmung ihrer Her in n rn e n ri ; erre tiz⸗Commissarien Rafalski in ver ng dn g t

27 , , verehlichte Moszewicz, geborne auf die mannigfaltigsten Lebensverhaͤltnisse wohlthaäͤ⸗ Twarowska

tig einwickenden Anstalt, wird bei uns unentgeltlich

s Da iedech diest Nachrichten cines Theils ausgetheilt und siefert den uͤberzeugendsten Beweis , , nn. ö . . . 16 enn, . der Aufenthalt von dem segensreichen Fortschreiten tarir n, : chen Zeitun 1 rgenannten Verwandten des Erblassers 1. Januar 1836 begi ie Dis . tens, insexirten Proclamen, hiermit geladen, solche unbekannt ist, so werden dem ö e gn er lein e el n nes 1 , ,. Sc * at d ggefuͤbrten Personen , , . y , , ö n, unbekannte Erben des ö u veritickren, bet Strafe der Pra- rowski, deren Erbnehmer und Cefstonärten hierdurch Agent fur Berlin. elusion, welche vermittelst des am J6. Juni (. zu aufgefordert, sich in dem auf den zweiten Qin vor dem Herrn Landgerichts Rath uctions- Zimmer des

Mit

Berlin, den 23. Maͤrz 1835.

C F Scheel,

Neue Gruͤn⸗Straße Nr. 15.

hiesigen Land⸗ Rheinisch Westindische Kompagnie. Die bereits vorlaͤusig angekündigte General-Ver⸗ sammlung wird hierdurch auf: 3 Uhr, Disposition ver⸗

zusammenberufen, und es werden demgemaͤß, mit

Bezug auf die §§. 8 und 13. des Statuts, bie Her⸗ ren Aktionaire eingeladen, derselben versönlich beizu⸗ wohnen, oder sich darin vertreten zu lassen. Elberfeld, den 6. Maͤrz 18349 Direktion der Rheinisch Westindischen Kompagnie.

leich nahe Erbe onen anzuerken⸗

Literarische Anzeigen. Bei E. S. NMitiler in Berlin (Stechbalin No. 3,) ist 80 ehen erschienen: Uebersichts - Charten zu dem Werke: „Gesechiclit« der Keieze in Europa seit dem Jace 1792“ A6 Heft: Feldzüge ron 1806 und 1807. (Vo. 1 und

der Felix Krynski und die Theresia, verebli Casimir Suchorzyngkg, an n a , wr o) die Marianna, verehlichte Russezykowska, von welcher Johann, Woyciech und Sucsa abstam? men sollůen, ö

Koͤnigl. Sächs. conf. Lebensversi s⸗ Saale und Oder. Gch rrfa rte un Saale und Oder.

Angemeldete Versicherun

1333 Personen mit.

gen bis Ende Febr. 1825

2: Charte zu dem Leldzuge von 1806 zischen der No. 3: Feldzug von 1806 und 1897 in alen und Preulsen.)

Fok In Liusclilag. Preis 18 Sr.

2

2, 233, 199 Thlr

vollstäͤndig erschienen. Obgleich der Prei einzelnen Baͤnde dieses trefflichen Werks mit 77h 5 sgr. fuͤr 168 enggedr. Median-Bogen auf sin weißes Papier cin sehr maßtger ist, fo erlasen doch alle 3 Baͤnde zusammengenonimen fuͤr sh Schreib. S Thlr) . J. C. Hinrichssche Buchhandlung in Lehfp i beziehen durch die Plahn sche Buͤchhandlun Jaäͤgerstraße Nr. 37, so wie arch durch Mittler m die Enslinsche Buchhandlung in Berlin

In Ferd. Dümmlers Buchhandlung, Lith Nr. !?, hat eben die Presse verlassen⸗ Goͤthe's Briefwechsel mit einem Kinde. Mit K. Wuͤrtemberg Privileg. 3 Bande Mit Kupf. geh. 5 Thlr.

Joh. Schopenhauer's sammtl Schrift pri

24 Bde. (Leipzig, 1834) brosch. 8 Thlr.; Hlbftj 101 Thlr.: Prachtband 117 Thlr. Hogarthes fam mtl. Were, gestoch en Riepenhausen, ss Blatt in' Fol, nezs Bänden Ertlaͤrung. (Goötting, 18365) 157) sind stets vorraͤthig in der Buchhandlung J. A. List, in Berlin, Burgstt. Ockonomen, Veterinair⸗ und Gesits an werden auf das folgende wichtige und gr 9 Werk um so mehr gufmerksam gemacht, da kein

siches und voll sändigeres vorhanden ist. Da ic

kann durch alle Buchhandlungen bezogen werde Berlin durch C. F. Amelang (Brüderstr Nr. Lehrbuch der practischen Veteringit burtshülfe, nebst einem Anhange ung Wabl der Zuchtpferde. Von J. H 6 ther, Vice⸗ Director der Königl. BVetermn Schule zu Hannover. Mit dre Kupfer Svo. Hannover, in der Hahn schen hof handlung. 13 Thlr.

Hir gehalten seyn,

Allgemeine

prenßische Staats -Zeitung.

3

mit

—— 2

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der König haben dem Gutshesitzer Camilius n Brand auf Tankow die Kammerherrn⸗Würde zu ertheilen

un Koͤnigs Majestaͤt haben die auf den bisherigen Land— afts-Deputirten und interimistischen Feuer⸗Societaͤts Direktor, ütierguts-Besitzer von Gralath auf Salmin, gefallene Wahl um Birektor des Provinzial-Landschafts-Kollegiums in Danzig öbesäͤtigen geruht. ; ;

Se. Königl. Majestaͤt haben den bisherigen Ober-Landesge— Ihts⸗Assessor Schaller zum ZJustizrath Und Mitgliede des hiadtgerichts hiesiger Residenz Allergnadigst zu ernennen geruht.

Des Königs Majestaͤt haben geruht, dem Regierungs-Se— tteir Trittin zu Koͤnigsberg in Preußen, dem Regierungs— supt-Kassen⸗Kassirer Stürtzel zu Posen und dem Negierungs— heeretair Gasch zu Merseburg den Charakter als Hofrath Al— tznaädigst zu verleihen. .

Bekanntmachung.

Die direkte Post-Verbindung mit Schweden durch Dampf⸗ fe zwischen Greifswald und Ystadt beginnt in diesem Jahre n1II. April, wo das Dampfschiff von IYstadt zum erstenmale Greifswald eintrifft, und von Greifswald nach Istadt Sonn— g am 12. April e, zurückfaͤhrt.

Von diesem Zeitpunkte ab und bis zum Schlusse der Dampf— fffahrt wird regelmaßig fe jeden ö und Donnerstag Nachmittags Dampfschiff von Greifswald nach Ystadt abgehen, und

jeden Montag und Freitag Abends dergleichen von Ystadt nach Greifswald zuruͤckkehren. Der Tarif für Passagiere, Effekten ꝛc. bleibt unverändert. Berlin, den 28. März 18335. General⸗Post⸗Amt.

Zeitung s-Nachrichten. Ausland.

ch.

Deputirten-Kammer. Sitzung vom 27. Marz. achtrag. Wir geben hier den wesentlichen Inhalt der Arti— (396 und 40 des Gesetz-Entwurfes uͤber die Verantwortlichkeit r Minister, wie solche, in dem Sinne des Amendements des serrn Vivien, von der Kommission abgefaßt worden sind: Wenn ein Staats-Beamter eines Verbrechens oder Ver⸗ gehens in seinen Amts-Befugnissen beschuldigt wird, so hat der erste Präsident des betreffenden Königlichen Gerichtshofes einen seiner Raͤthe mit einer vorläufigen gerichtlichen Untersu⸗ chung zu beauftragen. Dieser kann ein Zeugen-Verhoͤr anstel⸗ len, darf jedoch unter keiner Bedingung den beschuldigten Be— muten selbst vorladen. Ist die Untersuchung beendigt, so wird solhe dem General-Prokurator mitgetheilt, der eine Abschrift, sovohl von dieser, als von der Klage selbst, demjeni—

n Minister zufertigt, unter welchem der angeschuldigte

umte steht. Drei Monate lang, nachdem diese Pa— pier dem Minister zugekommen, muß jedes gerichtliche

Verfahren eingestellt werden. Erklaͤrt der Minister mittler⸗ weile, daß er sich der Belangung nicht widersetze, oder laßt er jene Frist verstreichen, ohne seine Entscheidung abzugeben, so geht der Prozeß sofort seinen Gang. Erklärt er dagegen, daß er die Handlung, die zur Anklage Anlaß gegeben, unter seine eigene Verantwortlichkeit nehme, so steht er mit seiner Person dafür ein. Ist der Angeklagte ein Praͤfekt, Unter-Praͤfekt oder kommandirender General, so kann er, sammt dem Mini⸗ ster, unter welchem er steht, vor den Pairshof geladen werden. Jeder andere Beamte dagegen ist von dem Augenblicke an außer aller Schuld, wo der ihm vorgesetzte Minister erklaͤrt, daß er die Verantwortlichkeit auf sich nehme.“ .

Es ließen sich uͤber diese Bestimmungen (wie bereits gestern meldet worden) die Herren Golbéry, Garnier-Pages, illon und Bugabâ vernehmen. Alle waren der Meinung,

dieselben weder den Beamten selbst, noch den von ihnen Ad

mistrirten eine hinlaͤngliche Bürgschaft gewährten. Herr Gil⸗ on nannte dies neue Projekt sogar eine Art von gesetzlicher Luͤge nd Herr Dugabé bediente sich desselben Ausdrucks. Nach hn bestieg Hr. Thiers die RNednerbuͤhne. J . Er drückte zunächst sein Bedauern daruber aus, daß er sich nßthigt fehe, eine schon so fehr verlängerte Debatte noch mehr lt Laͤnge zu ziehen; er glaube indeß, daß er seine Pflichten als hinter des Innern verletzen wuͤrde, wenn er diese große Debatte bergehen ließe, ohne das Wort im Namen der von ihm repraͤ⸗ ntirten zahlreichen Beamten zu nebmen, und die Dinge in ihrem kahren Lichte darzustellen. „Ehe ich“, sagte er, „auf die eigent⸗ che Frage eingehen, sey es mir erlaubt, ein Vorurtheil zu bekäm—

Wife, welches man der Kammer zur Last gelegt hat, und zwar in Be—

un die Meinungen, welche früher uͤber den 75sten Artikel der Ver⸗ ung vom Jahre Vlil. aufgestellt worden seyn sollen. Was mich trifft, so werde ich den Vorwurf, daß wir 18 Jahre lang Komddie cspielt hatten, niemals gelten laffen. Meine Freunde und ich ha⸗ n mit der größten Aufrichtigkeit und aus Gründen, die Ha noch jetzt suͤr vortrefflich halte, die Restauration bekaͤmpft. . glaube, datz, wir Recht' gehabt haben; doch 1st dies t der Äugenblick zur Erneuerung jenes großen Streites, x jetzt schon mehr historisch als politisch ist. Muß man ber igraus, daß wir die frühere Regierung bekaͤmpften, und uns, pie jrde Oppositton, fast allen ihren Maß legeln widersetzten, foi⸗ sern, daß wir immer unter dem Joch der Irrthuͤmer, die vielleicht gangen worden, bleiben würden? Und weil vielleicht uͤber diesen dit fenen Punkt eine lrrige Ansicht aufgestelt worden in, sollten j dieselbe heute zu verwirklichen? Ich glaube cht, m. H, daß wir dösu verpflichtet sind. Wenn ich mich geirrt

—— 2 3

Berlin, Sonnabend den 4ten April

m,

1

eines solchen Irrthumes nicht dem Lande auferlegen.

haͤt te, wenn es mir durch die Erfahrung bewiesen worden ware, so wurde ich es offen auf der Rednerbühne bekennen, und die Folgen Ich habe jur

Dpposition gehhrt, und zwar zu der entschiedensten Opposition, und

doch habe ich nicht immer das gebilligt, was die Opposition gesagt bat, Ich habe verschtedene Irrthüͤmer bei der Opposttion zu ent decken geglaubt, obgleich die Oppositlon deshalb nicht weniger edel, nicht weniger patriotisch in den Augen des Fandes und in den meinigen war. Als man sich z. B. im Jahre 1815 ge⸗ gen die Verfolgungen einzelner Personen erhob, hatte man Recht; aber später fanden jen. Verfolgungen nicht mehr statt, und ich hahe niemals begreifen konnen, wie der 78sie Artikel felbst unter der Restauration eine National- Kalamitaͤt genannt werden konnte Man sagt von allen Selten, m. H., daß man sich unter dem Joche von tausend Agenten der Regierung befinde, welche die Burger unaufhörlich beläͤstigten und qualten. Lassen sie uns auf⸗ richtig gegen eingnder seyn- Finden nicht weit mehr Angriffe gegen

die, d fentlichen Beamten, als von Seiten der Letzteren gegen die

Burger statt?

auf dieser Rednerbühne zum Besten giebt... (Lebhafte und an- haltende Unterbrechung. Herr von Bricgueville: Ich frage den Herrn Minister, wem das Wort „Lüge“ gelten soll ' TCebhafte Aufregung auf allen Banken Mehrere Stimmen: „Zur Och⸗ nung, den Minister! Zur Ordnung!“ Herr Garnier -Pagös— „Man hat nicht das Recht, eine ganze Partei zu beschimpfen, eben so we ani einen Einzelnen!“ Andere Stimmen: „Welche Unverschaͤmtheit! Welche Taktlosigkeit!“ Herr Thiers „Weünn Sie, m. H., in dem Worte „Lüge“ eine Beleidigung gegen irgend einen Einzelnen erblicken wollen, so beeile ich mich, das Wort? zu= rückzunehmen. Ich hoffe dann aber auch, daß, wenn der vorige Redner sagte, man muͤsse unter den 69sten Artikel der Charte daz Wort „Luͤge, schreihben, er uns eben so wenig damit veleidigen wollte.“ General Demargay: „Es heißt, sich uber die Kam⸗ mer lustig machen, wenn man solche Vergleiche aufstellt.“ (An— haltende Unterbrechung.“ Herr Thiers: „Einer meiner ehrenwer— then Kollegen schlaͤgt mir so eben ein Wort vor, das ich mit Ver— gnugen an die Stelle des von mir gebrauchten fetze; es ijst naͤmlich das Wort „Tau schung“. (Allgemeine Zustimmung. Wohl denn! So sage ich, daß es eine große Taͤuschung ist, und daß man auch vielleicht die Kammer täͤuschen will, wenn maß immer von der An— sicht ausgeht, daß die Burger, einer Schaar sie verfolgender Agen—

ten gegenüber, waffenlos schen. Die Beamten halten sich stets nur

in der Defensive, und sie blicken mit Besorgnißz auf das Gesehz, welches Sie jetzt entwerfen.“ Herr Des jo bert. „Sie sind es ja selbst, der das Gesetz vorgelegt hat““ (Gelaͤchter. . Herr Thierz: „Ich finde es ganz einfach, gänz naturlich, daß Sie, in Ihrer Eigen schaft als Opposition, sich wenig um das Schicksal der Präfekten und Un⸗ ter⸗Praͤfekten kümmern; aber die Matres sind die Erwaählten des Landes, und sie haben deshalb doch wohl einigen Anspruch auf Ihr Wohl⸗ wollen. Ich, dem jetzt die schwierige Pflicht obliegt, die Munszipaͤl= Verwaltung zusammenzusetzen, ich versichere Fhnen, daß ich betrof— fen bin uͤber die Gesinnungen, welche die Maires bei Uebernahme ihres Amtes an den Tag legen. Wenn Sie (sich zur linken Seite wendend) die Verwaltung zusammenzusetzen haͤtten, so wurden Sie auf eben so große, und vielleicht auf noch großere Schwierigkeiten stoßen, als Hir; denn, was Sie auch sagen mögen, so glaube ich es gerade von Ihnen am wenigsten, daß Sie das Land mit Einemmale berubigen, und alle die zahllosen Schwierigkeiten aus dem Wege raͤumen wurden, die sich uns entgegenstellen. Ich sage nicht, daß die Herren Maixes bei der Ausübung ihrer Amtsbdefugnisse Schwaͤche oder Muthlosigkeit zeigen; aber ich sage, daß es ihnen groͤßtentheils erstaunlich schwer gemacht wird, all' den Kraͤnkungen zu trotzen, denen sie taglich ausgesetzt sind. Wie die Minister durch die Pari⸗ ser Presse, so werden die Maires durch die kleinen Journale ihres Ortes angeklagt und verleumdet, und durch bestaͤndige Angriffe auf sich und ihre Familien gekraͤnkt. Man hat gesagt, daß es viele dssentliche Beamten gäbe, gegen welche eine Anklage erlaubt seyn wuͤrde; aber fuͤr die Beamten, die mit der Erhebun der Steuern beauftragt sind, habe ich die wenigste Furcht, obgleich sie am unangenehmsten mit der Einwohnerschaft in Beruͤhrung kommen. Ich fuͤrchte besonders für die Maires, welche sich in Ge⸗ meinden befinden, wo es gewisse Personen giebt, die kein anderes Geschäͤft kennen, als die Verwaltung unaufhdrlich anzufeinden. Diese kleinliche Art von Verfolgung fürchte ich besonders fuͤr die Maires. Sie muͤssen wissen, daß man heutzutage die ehrenwerthe— sten Buͤrger sehr bitten inuß, die Functionen eines Malre zu uͤber⸗ nehmen; denn welches Schicksal hat man ihnen bereitet? Sie sind gendthigt, einen Theil ihres Vermögens aufzuopfern, und zum Lohn fuͤr dieses Opfer, welches sie der offentlichen Ruhe bringen, empfan— gen sie ihren Theil an den Verleumdungen, mit denen man in unseren Zeiten alle Agenten der Regierung verfolgt. Daher koͤmmt es denn auch, daß Maͤnner, die die Freiheit eben so lieben wie irgend Jemand, mit großer Besorgniß auf das Ihnen vorliegende Gesetz blicken. Meiner Ansicht nach und ich hoffe, Sie werden mir erlauben, so gut wie jeder Andere eine An— sicht zu haben ist die auf die untergeordneten Beamten angewen— dete politische Verantwortlichkeit fast ganz illusorisch. In einer Re⸗ praͤsentativ⸗ Regierung, und bei uns wohl mehr als in irgend einem andern Lande, sorgt die Presse dafuͤr, daß auch nicht der kleinste Umstand, der den Schein der Fahrlaͤssigkeit auf einen Beamten wer⸗ fen konnte, unbeachtet voruͤbergehe. Ja, oft reicht der bloße Ver— dacht eines Zeitungsschreibers hin, um einen Beamten zur Rechen schaft zu ziehen.“ Nachdem der Minister noch ausfuͤhrlicher die Nothwendigkeit dargethan hatte, die Haupt-Verantwortlichkeit fur die Verwaltung des Landes auf den Ministern selbst ruhen zu las— sen, gab er am Schlusse seiner Rede doch zu, daß saͤmmtliche Agen⸗ ten der Regierung in politische und administrative getheilt werden mußten, und daß namentlich in Bezug auf die Ersteren die Minister die Verantwortlichkeit vor den Kammern übernehmen, die Verge— hungen der letzteren dagegen den gewohnlichen Gerichtshoͤfen an⸗ heimfallen mußten.“

Nach Herrn Thiers gaben noch die Herren Leyr aud und Du faure ihre Meinung ab, und zwar Beide gegen die An⸗ traͤge der Kommission, worauf die Fortsetzung der Debatte auf den naͤchsten Montag verlegt wurde, indem der folgende Tag den Bittschriften, mehreren Gesetz-Entwuͤrfen von oͤrtlichem Interesse, und hauptsaͤchlich dem Berichte des Herrn Dumon uͤber die Con— vention mit den Nord-Amerikanischen Freistaaten gewidmet war. Der Praͤsident ruͤgte bei der Ankuͤndigung dieser Tagesordnung eine uͤble Gewohnheit, die sich seit einiger Zeit eingeschlichen hat, und die darin besteht, daß manche Deputirte, um sich bei interessan⸗ ten Debatten das Wort zu sichern, zuweilen um Mitternacht, wo schon Alles schlaͤft, im Palaste Bourbon erscheinen, um ihre

Namen in die Rednerlisten eintragen zu lassen. Letzteres, fuͤgte

er hinzu, sey sogar oft schon geschehen, bevor noch einmal der betreffende Bericht abgestattet gewesen sey. Der Praͤsident machte demnach den Vorschlag, in dem vorliegenden Falle das Einschrei— ben derjenigen Deputirten, die uͤber die Nord⸗Amerikanische Frage sprechen wollten, erst am Sonntag Morgen um 9 Uhr zu be— ginnen. Nachdem dieser Antrag einmuͤthig genehmigt worden, wurde die Sitzung (um 6] Uhr) aufgehoben.

Die Sitzung vom 28. März eroͤffnete der Finanz⸗Mi— nister mit der Vorlegung verschiedener Gesetze uber Gebiets— Austausche zwischen dem Staate und Privaten. Der Baron Roger verlas eine Proposition wegen einer Aenderung des Kam— mer⸗Reglements. Mehrere Bittschriften⸗Berichte, die hierauf ab— gestattet wurden, konnten die Aufmerksamkeit der Versammlung nicht fesseln, da Jedermann auf den Bericht des Herrn Dumon gespannt war. Nur eine von den eingangenen Petitionen ver

e K* , , , anlaßte eine kurze Debatte. Ein Arzt im Departement des Cher Ich lasse alle die Lügen bei Seite, die man so oft ö h 3 pe h

verlangte namlich, daß man den Mitgliedern der Familie Buona— parte die Ruͤckkehr nach Frankreich gestatte. Die Herren Sal— verte und Odilon-Barrot unterstuͤtzten den Antrag und ga— ben namentlich den Wunsch zu erkennen, daß man zu Gunsten der Madame Laetitia, welche die Korsikaner so gern wieder in ihrer Mitte saͤhen, eine Ausnahme von dem bestehenden Gesetze mache. Herr Salvandp fragte, ob denn die Mutter des ehe— maligen Kaisers uberhaupt den Wunsch zu erkennen gegeben habe, nach Korsika zurückzukehren. Als der Praͤsident zunachst uͤber den Antrag in Bezug auf die Madame Laetitia abstim— men ließ, entschied sich die Kammer mit sehr starker Stimmen Mehrheit fur die Ueberweisung dieses Theiles der Petition an den Conseils-Praͤsidenten. In Bezug auf alle uͤbrige Mitglieder der Familie Buonaparte schritt sie dagegen zur Tages⸗-Ordnung. Nach Erledigung der Bittschriften-Berichte wurden 6 Gesetz⸗Entwuͤrfe von oͤrtlichem Interesse mit 227 g9é— gen 11 Stimmen angenommen. Jetzt endlich ward Herr Dumon auf die Rednerbuͤhne berufen, um seinen Bericht uͤber die Nord⸗Amerikanische Schuldsorderung abzustatten. Als er ein ungewoͤhnlich starkes Manuskript entfaltete, wollten mehrere De— putirte die Ablesung desselben verhindern, und meinten, es ge— nuͤge, wenn der Bericht auf das Bureau niedergelegt wurdc. Die Mehrzahl entschied sich inzwischen für die r w ng Bei dem Abgange der Post war Herr Dumon noch auf der Redner Buͤhne und man glaubte, daß sein Vortrag mindestens noch * Stunden dauern wuͤrde. Die schließlich von ihm gemachten An traͤge sind also noch unbekannt, indessen wird von allen Selten versichert, daß sie fuͤr die Annahme des betreffenden Gesetz-Ene wurfes waͤren.

Paris, 28. Maͤrz. Der Moniteur meldet, daß Herr Ferdinand Mangino dem Minister der auswärtigen Angelegen heiten sein Kreditiv als Geschaͤftsträger der Vereinigten Staaten von Mexiko überreicht habe.

In der Pairs-Kamm er wurden heute die Berathungen über das Munizipal-ꝛGesetz fortgesetzt. Zuvor aher legte der Großsiegelbewahrer den von der Deputirten⸗Kammer he— reits angenommenen Gesetz-Entwurf uͤber die Bankerotte, und

der Finanz-Minister einen Gesetz⸗Entwurf von oͤrtlichem In⸗

teresse vor.

Gestern wurden in den Bureaus der Deputirten-Kammner die Kommissarien ernannt, die sich mit der Pruͤfung des Gesen— Entwurfes uͤber die geheimen Ausgaben beschaͤftigen sollen. Der Messager meldet hieruͤber Folgendes: „Die Deputixten hatten sich in allen Bureaus ziemlich zahlreich eingefunden. Die Ver sammlung Fulchiron hatte an alle ihre Freunde dringende Einla— dungen ergehen lassen, die Sitzung nicht zu versäumen. Die ministerielle Partei war in der That vollständig beisammen. Zu unserm Bedauern haben wir abermals zu berichten, daß in den Reihen der unabhängigen Deputirten ziemlich bedeutende Luͤcken sichtbar waren, und daß dadurch wichtige Ernennungen von Op— positions-Mitgliedern verhindert worden sind. Die Diskussion, obgleich sie in keinem Bureau sehr lange dauerte, war doch fast in allen eifrig und belebt. In dem ersten Bu— reau wurde die von dem Minister verlangte Geld⸗Bewil ligung von den Herren Renouard und Piscatory durch gewohnliche Redensarten über das Vertrauen, welches das Mi— nisterium verdiene, unterstuͤtzt, und von den Herren Laurence und Golbery bekaͤmpft, nicht allein wegen der Zusammensetzung des Ministeriums und des von ihm befolgten Systems, sondern auch, weil die Umstaͤnde eine außerordentliche Bewilligung von 1,200,000 Fr. fuͤr geheime Ausgaben nicht zu erfordern schienen. Was das den Ministern zu schenkende Vertrauen be trifft, so bemerkte Herr Golbery, daß, wenn das Ministerium von der Kammer eine neue Taufe verlangte, er nicht Willens wäre, die Pathen⸗Geschenke den Steuerpflichtigen aufzuerlegen. Herr Lepelletier dAulnay erwies die Unrichtigkeit der Behäup— tung, daß die geheimen Ausgaben, selbst mit dem außerordentli— chen Zuschusse von 16,200,000 Fr. noch weniger betrugen, als un— ter der Restauration. Er machte darauf aufmerksam, daß man

egenwaͤrtig in einem andern Theile des Budgets 6 bis 700,666 7 zur Beaufsichtigung der Graͤnzen und des Auslandes aus— fuͤhre. Herr Fulchiron pries in seiner Antwort die gluͤcklichen Wirkungen unserer Polizei im Auslande; im Innern, sagte er, erheische der Zustand der Parteien mehr als jemals geheime Ausgaben. Herr Lepelletier d' Aulnan trug bei der dritten Abstimmung den Sieg über Herrn von Chastef— lier davon. In dem 5ten Bureau wiesen die Herren Cesat Ba— cot und Demargay auf sehr energische Weise den Anspruch der Minister, ein Votum des Vertrauens zu erlangen, zuruck. Als Vertheidiger des ministeriellen Systems traten nur die Herren Dusérs und Jacqueminot auf. Herr Guizot bot alle seine Kräfte auf, um die Ernennung des Herren Falguerolles durch— zusetzen. nnn. der Marquis von Mornay mit gro— ker Stimmenmehrheit ernannt. In dem 7ten Bureau hielt Hr. Dupont (von der Eure) eine sehr merkwürdige Rede; wir bhe— dauern, keinen Auszug aus derselben geben zu konnen. Dle Wirkung, welche der ehrenwerthe Deputirte hervorbrachte, war