1835 / 107 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

uthun, um durch Uebernahme einer Vertheidigung dem Pairs— e zu Diensten zu seyn. Das Dekret des Jahres 1810 und die Königliche Verordnung vom Jahre 1822 verpflichten den Ad— einem Angeklagten vor den Assisen seinen Beistand zu hren. Das Gesetz vom Ventsse des Jahres XII. ertheilt der egierung die Befugniß, die Liste der Advokaten und die Dis— ciplin des Advokatenstandes festzustellen, allein es ist kein Gesetz vorhanden, das der Regierung die Befugniß gaͤbe, die individuelle, die moralische Freiheit des Advokaten zu beschraͤnken. allerwenigsten kann ein außerordentlicher Gerichtshof befugt seyn, dieselbe Anforderung an die Dienstbeflissenheit des Advokaten inachen, welche die Assisenhoͤfe gesetzlich von ihm zu fordern b Um zu beweisen, wie sehr vor exceptionellen Ge— richtshöͤfen die Freiheit der Vertheidigung geschmaͤlert wird, braucht man sich nur daran zu erinnern, daß der Pairshof den Verthei⸗ digern des Marschalls Ney ausbruͤcklich verbot, sich auf die Ca— pitulation von Paris zu berufen, nach welcher die Person des Angeklagten fuͤr unverletzlich erklaͤrt worden war. Demnach hal— ten sich alle Mitglieder des Disciplinar⸗-Rathes zu Rouen fuͤr verpflichtet, in dem Interesse der Freiheit und Selbststaͤndigkeit ihres Standes, gegen die Königl. Verordnung vom 30. je wede Zumuthung des Praͤsidenten des Pairshofes, die das Gesetz nicht gestattet, hiermit zu protestiren, und sind bereit, jeder Maßregel heizupflichten, die der Pariser Advokatenstand zur Wahrung sei— ner Gerechtsame zu beschließen fuͤr gut befinden wird.“ Die— sem, dem Vorstande des Pariser Advokatenstandes eingesandten Gutachten waren die Namen saͤmmtlicher Mitglieder des Disei— plinar⸗Rathes von Rouen unterschriftlich beigefügt. Da die bei— den Gutachten der Disciplinar-Räthe von Paris und Rouen von der Regierung den Königl. Gerichtshoͤfen in beiden Staͤdten deferirt worden sind und deren Erkenntniß daruͤber zu erwarten steht, so erklaͤrte heute das Journal de Paris, daß es sich unter diesen Umstaͤnden aller Betrachtungen uͤber jene beiden Aktenstuͤcke enthalten werde.

Das Journal du Commerce sagt in Bezug auf die üblen Geruͤchte, die gestern uͤber die Lage der Dinge in Algier hier im Umlauf waren: „Gewiß ist, daß man sich gestern Nachmittag mit diesen Geruͤchten in der Deputirten⸗ Kammer herumtrug. Dem Ministerium konnte dies nicht unbekannt seyn, und das Stillschweigen des gestern Abend erschienenen „Journal de Pa— ris„, ist daher hoͤchst beklagenswerth; denn ist das Uebel wirklich groß, so muß man es offen eingestehen, und zugleich sagen, was man gethan hat, um ihm abzuhelfen; ist dies aber nicht der Fall, so muß man es ebenfalls sagen, um der schrecklichen Ungewißheit derjenigen Familien ein Ende zu machen, die ihre Kinder in Al— gier haben.“

Aus Toulon schreibt man unterm 3. April: sten Nachrichten aus Algier zufo gen auf dem Marsche gegen die sis zu zuͤchtigen und zu vertilgen, und, um diesen Eid in ausge⸗ hatte man der Stadt Algier die Garnison weggenommen und den Dienst der Artillerie den Kuͤ⸗ stenwaͤchtern anvertraut. Das Resultat dieser ganzen Expedition war, daß die Araber weder erreicht, noch umzingelt werden konn— ten, und daß die Franzosen unter vieler Muͤhe und Strapazen und mit etwa 30 Verwundeten zuruͤckkehrten. Dies ist die ganze Frucht, die sie aus dieser Expedition hen unserer Kriegsmaͤnner erregt die die immer unverschaͤmter werden.“

In einem Privat⸗Schreiben aus Bayonne vom 5. April heißt es: „Ich haͤtte Ihnen gestern die traurige Nachricht von dem Treffen am 29. Marz bei und dem General Aldamar mitt „Phare“, das offizielle Blatt der Bayonner Behoͤrden, gestern chi erschien, um sich der Mittheilung dieser Nachricht zu ent— ziehen, während die „Sentinelle“ nur leichthin von jenem Treffen spricht, so mußte ich den Bericht einiger Augenzeugen abwarten: General Aldamar kam in Navarra mit den naͤmlichen Vorurt en an, welche alle aus dem Innern Neuangekommenen thei zamlich, daß die Insurgenten uͤberall fibhen, wo man ihnen nur den Flintenlauf zeige. Er begann also mit großer Zuversicht die⸗ sen neuen Feldzug, und rechnete vorzuͤglich darauf, die Kolonne Zumalacarreguy's, welche den General Ocañßa bedrohte, im Ruͤt⸗ Aber wie groß war sein Erstaunen, als ihm nuͤber standen, die, weit entfernt, zu In weniger als einer en Stunde verlor er 757 Mann und 28 Offiziere, wovon 22 zu den Jusurgenten uͤbergingen, und die 6 aͤbrigen unter Eskorte nach Pampelona gesandt wurden. Man sieht, daß uͤber⸗ all, wo Mina nicht personlich gegenwartig ist, der mee der Koͤnigin den Nuͤcken wendet, und da Mina ungluͤckli— cherweise sich nirgends als bei den Geld-Transporten befindet, so ist die Folge davon, daß man nirgends den kleinsten Vortheil

rechtigt sind.

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därz und jed⸗

„Den neue⸗ e, war die Armee seit 5 Ta— lraber. Man hatte geschworen,

dehntem Sinne zu erfuͤllen,

Das elende eiterkeit der Eingeborenen,

ella zwischen Zumalacarreguy eilen koͤnnen, allein, da der

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ten zu nehmen. lich 4 Bataillone

en, ihn von alle eiten anfielen.

ieg der Ar⸗

Großbritanien und Irland.

London, 10. April. Der Hof wird uͤbermorgen eine acht— von Leuchtenberg anlegen.

unmsglich, daß bei der Bildung am wieder eine Rolle zu— hrend seiner Amtsfuͤhrung

taͤgige Trauer fuͤr den Herz ; Der Courier haͤlt es des neuen Kabinets dem Lord Broug gedacht werden koͤnne, da derselhe w als Lord. Kanzler fast unglaubliche Beispiele von Rechtsunkunde an den Tag gelegt habe, die sich erst bei der Fortfuͤhrung dersel⸗ ben Geschäͤfte durch Lord Lyndhurst in ihrer vollen Blöße ge— zeigt haͤtten. . pencer ist gestern von seinem Landsitz hier eingetrof⸗ an der Boͤrse hieß es, er habe sich gewei bildenden neuen Ministerium Theil zu nehmen. ge, soll der Koͤnig von der Resignation eelschen Ministeriums sehr ergriffen gewesen seyn, aber othwendigkeit dieses Entschlusses eingesehen haben. genannte Blatt glaubt, daß es weder dem Grafen Grey, elbourne gelingen werde, eine Verwaltun Stande zu bringen, und meint, daß sich in diesem Fall eine zahl verstaͤndiger und leidenschaftsloser Whigs um Sir R. Peel sich mit ihm uͤber die Bildung eines

gert, an dem zu

Der Times zufol

dem Viscount

versammeln durfte, um neuen Kahinets zu verstaͤndigen. Korrespondent der Saumseligkeit vor und schreibt derselben vo welche Sir R. Peel's Ministerium am Dienstage bei der Ab weite Russellsche Resolution wieder erlitten; O0 Mitglieder des Unterhauses, die als ent iedene Gegner jenes Antrags und als Freunde dieser Abstimmung nicht gegenwaͤrtig gewesen. sagt er, „die den Na⸗

im es wirft den Konservativen ihre

rzuglich die Niederlage zu,

stimmung uͤber die er behauptet, daß 1 der Regierung * seyen, bei ange an, 6 ervative fuͤhren.“

Die Morning Chroniele da O Connell einen ungeheuren Volk habe, einen Versu ̃ seinen Fahigkeiten angemessene Weise fuͤr

vor denen zu erröthen“,

ebt zu verstehen, daß man, das Irlaͤndische seine Dienste auf eine sich zu gewinnen, und

influß au machen muͤsse

136 ö daß seine Ausschließung aus der Verwaltung der groͤßte Fehler des Greyschen Ministerlums gewesen sey. Die Tim es bezeichnet

Herrn O Connell ironisch als den wahrscheinlichen neuen Gene⸗—

ral⸗Fiskal fuͤr Irland. Der Spectator meint, sie sage dies nur, um den Stolz OLConnell's zu verwunden, denn Letzterer habe sich fuͤr jetzt jede Anstellung verbeten.

Die Besuche, welche der Franzoͤsische Botschafter in Kon— stantinopel kuͤrzlich dem Sultan abgestattet hat, sollen, dem Mor- ning Herald zufolge, den Zweck gehabt haben, die Pforte zu bewegen, daß sie Ibrahim Pascha züm Nachfolger seines Vaters ernenne; der Sultan soll darauf die gewoͤhnliche Tuͤrkische Ant— wort gegeben haben: „Ich will es uͤberlegen.“

Sir Henry Ellis wird sich in drei Wochen an Bord des Dampfboots „Pluto“ als Britischer Gesandter am Persischen Hofe nach Trapezunt einschiffen und sich von dort aus nach Ispahan begeben. Der Morning Herald meldet aus Kon- stantinopel vom 11Iten v. M., daß der Sultan an die Kom— mandanten der Dardanellen⸗Forts einen Ferman erlassen habe, wodurch denselben anbefohlen werde, Herrn Ellis die freie Durchfahrt durch die Dardanellen an Bord eines Britischen Schiffes zu gestatten.

Sir Richard Plasket ist zum Civil-Kommissar auf St. He— lena und Herr Charles Ashburnham zum Legations-Secretair in Mexico ernannt worden.

Der bekannte Missionair Joseph Wolff ist von seiner Mis⸗— sions-Reise hierher zuruͤckgekehrt und will nun sein Tagebuch herausgeben; ein , . welches die Koͤnigin ganz be— sonders beguͤnstigen soll. Er glaubt, der Ertrag dieses Werkes werde ihm so viel einbringen, daß er im Stande seyn mochte, eine neue Missions-Reise nach Timbucktu, dem Vorgebirge der guten Hoffnung, China, Tuͤbet und Amerika anzutreten.

Das Asiatic Journal bezeichnet als eine von den Fol— gen des neuen Freibriefs der Ostindischen Compagnie auch den Umstand, daß jetzt Ostindier zur juristischen Praxis zugelassen wuͤrden; unter Anderen sey kuͤrzlich ein Herr Branson zum An walt bei dem Ober-Gericht in Madras ernannt worden.

Die Tim es giebt in Uebersetzungen aus dem Arabischen das Gluͤckwuͤnschungs⸗Schreiben, welches der Köͤnig von England unterm 30. Oktober v. J. an den Souverain der Regentschaft Tripolis, Ali Pascha Karamanli, gerichtet hat, als dieser von dem Groß⸗ herrn in seiner Wuͤrde bestaͤtigt worden war, so wie das Ant— wort-Schreiben des Beys, worin derselbe zugleich die haͤrtesten Klagen uͤber den Britischen General-Konsuh in Tripolis, Herrn Warrington, fuͤhrt und auf dessen Abberufung dringt.

Die Australischen Kolonieen von Neu Suͤd? Wales und Vandiemensland, welche jetzt ein zu dem Bisthum Kalkutta ge⸗ höoͤriges Archidiakonat bilden, sollen zu einem besonderen unab— . Bisthum umgeschaffen werden, zu dem der bisherige Archidiakonus daselbst, . Broughton, ausersehen ist; der neue Bischof soll seinen Sitz in Sydney nehmen.

Den letzten Nachrichten aus Monteeal zufolge ist Herr J. A. Roebuck von der Majoritaͤt der gesetzgebenden Versamm⸗ lung zu ihrem Agenten in England ernannt und ihm ein Ge— halt von 600 Pfd., so wie 5060 Pfd. fuͤr unvorherzusehende Ausgaben und 1506 Pfd. fuͤr einen Korrespondenten in Quebec bewilligt worden. Die dortigen Blatter enthalten die Ant— wort der gesetzgebenden Versammlung auf die Rede des Lord Aylmer bei Eroͤffnung der Session, bie folgendermaßen lautet:

„Wir hitten um die Erlaubniß, Ew. Exzcellenz versichern zu dürfen, daß die Mitglieder dieses Hauses siets vercit sind, mit dem

roößten Eifer ihre Pflichten als Repraͤsentanten des Volks zu er⸗ uͤllen, das uns erwählt hat, aus dessen Mitte wir kommen, und zu dem wir zuruͤckkehren werden. In dieser wichtigen Eigenschaft und nach einer neuen Wahl halten wir es fuͤr unsehe Pflicht, Ew. Excellenz ganz ergebenst zu erklaͤren, daß die ganze BGBevdlkerung dieser Pwcovinz, ohne unterschied, die Ausdehnung des Wahl⸗Prin⸗ zivs und dessen Aufnahme in die Verfassung des gesetz gebenden Raths, so wie den vollen und ungehinderten Genuß der ea le, und constitutionnellen Rechte beider Hauser dleser Provinz und die Ab— stellung aller Beschwerden und Mißbraͤuche als wesentlich fuͤr die Bedürfnisse und das Glück der treuen Kanadischen Unterthanen Sr. Majeslaͤt, und als nothwendig zur Befestigung ihres Vertrauens zu dem Ministerium Sr. Majestaͤt betrachten“

In der Antwort des gesetzgebenden Raths heißt es unter anderem:

„Wir beklagen die Folgen, welche daraus entstanden sind, daß die vorige gesetz gebende Versammlung auscinanderging, ohne zur Deckung der laufenden Ausgaben der Provinzial⸗Verwaitung irgend eine Bewilligung gemacht zu haben. Dies mußte natuͤrlich die Re⸗ gierung in ernssliche Verlegenheiten setzen und den Richtern und anderen offentlichen Beamten große Unannehmlichkeiten verursachen. Es würde uns zur höchsten Genugthuung gereichen, einem Gesetze ur Abhuͤlfe eines der offentlichen Wohlfahrt fo nachtheiligen Zu⸗ andes der Dinge unsere Zustimmung zu gehen, und wir werden den unter diesen umstaͤnden von dem Ministerium ergriffenen Maßregeln unsere ganze Aufmerksamtejt widmen. Wir wollen Al— les thun, was in unserer Macht steht, damit das gegenwärtige Kolonial— n . sich durch Wohlthaten zum Heil der Kolonie auszeichnen moge.“

Man glaubt, daß die Einkuͤnfte Canadas in diesem Jahre 10,000 Pfd., weniger als im vorigen Jahre betragen werden. Die gesetzgebende Versammlung hat beschlossen, die Rede des Gouverneurs am Schlusse der vorigen Session aus den Jour⸗ nalen zu streichen.

Neueren Nachrichten aus Ven ezuela ufolge, ist Dr. Varjo an die Stelle des General Paez zum Praͤsidenten dieser Repu— blik ernannt worden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 11. April. Auf Anlaß des Ablebens des Generals Trip haben Se. Majestaͤt beschlossen seine Stelle als Ober⸗Befehlshaber der Kavallerie einstweilen erledigt zu las⸗ sen, und den dazu gehoͤrigen Stab aufgeloͤst, die beiden Reiterei⸗ Brigaden aber unter den unmittelbaren Befehl des Prinzen Feldmarschalls gestellt, auch den General⸗Major Baron van Balveren als Besehlshaber des Cten Husaren⸗Regiments (wozu Oberst⸗LZieutenant Royen ernannt worden) ehrenvoll entlassen und . der Inspection des Kavallerie⸗Depots und des Gestuͤts be⸗ auftragt.

Der General⸗Lieutenant Baron von Schwartz ist im 7Ysten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen.

= .‚Amst erd am, 11. April. Die Aufmerksamkeit der Spe— kulanten in Staats- Papieren war wahrend der abgelaufenen Woche vortüglich auf Span ische Effekten gerichtet, wodurch darin ein ziem- ch lebhafter umsatz herbeigefuͤhrt worden ist. Ansehnliche Auftraͤge mit bb heren Cours-Notirungen von Paris und Antwerpen brachten in der perpetucllen und aufgeschobenen Schuld in den ersten Tagen der Woche eine Verbesserung zu Wege, welche bei letzterer mehr als 2yCt. betrug, so daß deren Preis sich bis 2316 pCt. hin aufschwang. Die bierguf bekannt gewordehe Nachricht vom plötzlichen Tode deg Prinzen August von Portugal wirkte nachtheilig auf die Preise; doch war der Eindruck nur kurz, indem am naͤchsten Tage selbst noch höhere Course angelegt wurden; zproc. , wurden beson⸗ ders gesucht und gingen bis ziz pCt, wesf man behauptet, daß fuͤr

rt Duttlinger, zur Beseitigung dieser Besorgnisse, die er fuͤr uͤndet erkennt, daß er seinen erweiterten Vorschlag in sten Sitzung im Wege einer selbststaͤndigen Motion ein—

Bei der Abstimmung wurde die einstimmig angenommen, und an die Abtheilung verwie— lich auf Mordes Vorschlag der Druck der Motion be—

gulirung gun.

igen und begruͤnden werde.

taats⸗ Papiere n aber in den

Roggen ist nichts gemacht wor⸗

I78pfund. Futter pfuͤnd. dicker dito

. .

Bruüͤssel, 11. April. Gestern Morgen um 6 ten eine Salve von 101 Kanonenschuͤssen und das Glocken die (bereits gemeldete) Geburt eines Majestaͤt die Koͤnigin war noch vorgestern, wi pflegte, nach Laeken spazieren gefahren in den Palast zuruͤck; erst gegen

gl, der zweite 10 Fl. Aufbesserung. Ein Unterlehrer erhalt SF. und außerdem freie Wohnung und Verpflegung mit Fäsche und Licht oder statt dessen in den Orten der ersten und seten Klasse 85 Fl., der dritten Klasse 100 Fl, der vierten Ise 10 Fli, in den vier groͤßten Staͤdten 120 Fl. verguͤtet. äuralien werden an dem fixen Gehalt aufgerechnet, eben so s standige reine Einkommen des Meßner, und Organisten⸗ Dientes. Die noͤthigen Mittel haben vor Allem die vorhan⸗ inen Fonds und Dotationen, sodann, wo diese nicht zurei— die Gemeinden, und endlich, wo diese dazu unvermoͤ— sind, die Staats-Kasse zu leisten. Jeder Hauptlehrer erhaͤlt mne angemessene Wohnung, welche, wo nicht besondere Fonds tthanben sind, die Gemeinde an künftig durch die Gemeinde⸗K

Uhr kuͤndhz Gelaͤute alle Prinzen an. e sie taͤglich zu thun ten; um halb 6 Uhr kehrte st 8 Uhr stellten sich einige Wh

e „Der By Einwohner von

Das Schulgeld asse eingezogen werden, welche dem Lehrer in voller Summe auszahlt und die Ausfaͤlle der Ein allgemeiner Pensions- und ift ⸗Fonds,s und ein Wittwen- und Waisen-Fonds soll errichtet den, und nach 45 Dienstjahren der ganze gesetzliche Gehalt ich den 4 Klassen, mit jedem fehlenden Dienstjahr um 2 pCt. Bei dem ersten schließt die Staats— nse zu, was die Stiftungen und Interkalar-Gefaͤlle nicht auf— tingen, zu dem zweiten jahrlich 8000 Fl., waͤhrend der Lehrer mne Aufnahms-Taxe und von jedem Gulden seines firen Gehalts shrlich ! Kr. Beitrag leistet. Auch den oͤffentlichen Schulen r Isrgeliten wird ihr Antheil an den Wohlthaten des Gesetzes tgewiesen, jedoch nicht nach der Zahl der Schulen, sondern nach Berhaͤltniß der Seelenzahl.

It alien. Rom, 1. April. (Allg. Ztg.) Man ist hier noch nicht einig lber die Wahl des nach Wien zu sendenden Abgeordneten, der hem Kaiser Ferdinand zu seiner Thronbesteigung Gluͤck wuͤnschen bl. Da diese Mission groͤßere Wichtigkeit erhalten kann, so saubt man, es werde vielleicht ein Kardinal damit beauftragt erden. Doch bestimmt ist noch nichts, und man scheint erst den Hrafen Stephan Zichy zu erwarten, der dem Papste den Regie—⸗ ungsantritt seines Monarchen anzeigen wird. chmen nach beabsichtigte Reise des Papstes nach dem noͤrdlichen gtalien wird nun schwerlich vor sich gehen, da dieselbe nur eine sersßynliche Zusammenkunft mit dem verstorbenen Kaiser Franz Iötzweckte. Dagegen wird der Papst, außer seinem gewoͤhnlichen fenthalt in Castel Gandolfo, wahrscheinlich eine Reise nach Twita vecchia und der dortigen Gegend machen. Nach dem Staats-Almanach haben wir gegenwartig 55 Kar— e, wovon der aͤlteste 83, der juͤngste 38 Jahre alt ist. Der Es bestehen 12 Patriarchate, wovon drei nicht besetzt sind. Ferner befinden sich in der ganzen katho⸗ lischen Christenheit 671 Bischofssitze, unter denen aber viele un⸗ Der gegenwartige Papst hat sechs neue Bisthuͤ⸗ eins in Westindien, zwei in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und zwei im Koͤnig— reich Neapel. . . Heute starb hier ploͤtzlich der auch in Deutschland durch seine Kupferstiche bekannte Pinelli.

Gegen die Straßenraͤuber will man sehr ernstliche Maßre— gen treffen; die Landstraßen sollen, wie unter den letzten Paͤp— sen, mit Militair besetzt werden, wovon ein Theil schon von n ist. Die Reisenden waren in der letzten Zeit egelagerer sehr in Schrecken gesetzt; indessen hat mm schon mehrere derselben eingefan llhrigen, welche man, lern, mit dem Spottnamen Dilettanti belegt,

Hier ist folgende Bekanntmachung erschienen: uschaffen hat,

germeister und die Schoͤffen an die Die Wuͤnsche des Königs und die der sind gluͤcklicherweise in Erfuͤllung gegangen. Koͤnigin ist gestern am 9. A zu Bruͤssel von einem Mutter und der neu feierliche Tau

Mitbuͤrger! ö ; ,. 9 Ihre? Mi est in wermoͤglichen selbst traͤgt. pril um 10 Uhr Abende Prinzen entbunden worden. geborne Prinz befinden si ftag wird spaͤter angezeigt werden. wird die Namen: Leopold Ludwig Philipp Diesen Abend werden die offentlichen Gebaͤude n Bewohner werden aufgefordert, ebenfal⸗ Es lebe der König! G Im Stadthaus dorgens. Der Buͤrgermeister Ro uppe! eine Deputation ernann, Gluͤckwuͤnsche der Kammn Geburt eines Prinzen j

Die erlaucht ch ganz wohl. De Se. K. Hohl Marie Vit,

heniger gegeben werden.

tor erhalten. leuchtet werden die Giebel ihrer Haͤuser lebe die Königin! 190. April 1835, 7 uhr M Die Repraͤsentanten welche beauftragt ist, dem Koͤnige die wegen des gluͤcklichen Ereignisses der uͤberbringen. Unmittelbar na Justiz⸗-Minister ei den herbeigerufenen Staats, M amten, so wie von den Damen teren auch eine Kammerdame der Prinzessin genannt ist) unterzeichnet wurde. hat den Neugeborenen einstweilen al Graf d'Hane von Steenh um dem Koͤnige und der Koͤnigin n Nachricht von der Geburt des Prinzen zu uͤhe

zu erleuchten. Es lebe der Kron

Kammer hat

ch der Geburt des neuen Thronerbe aber aufgenommen, daß vnn inistern und anderen hohen P des Palastes (unter we

n Protokoll dar

Marie von Orlean⸗ Der Erzbischof von Mecheh othtaufe versehen. uyse ist als Courie

Die dem Ver— mit der

Der Gener nach Par

is abgegangen, Franzosen die

Deutsch land.

JJ. KK. der Erbgroßherzog am 11Iten 5 nach einem ö. Ludwigslust abgereis. Die am verflossenen Sonnahen zur Berathung gekommene ist nach sehr ausfuͤhrlichen Ven der Kammer, lediglich zu on

Schwerin, 13. April. und die Erbgroßherzogin sind woͤchentlichen Aufent

Hannover, 1 in der zweiten Kammer sche Petition fuͤr die Ho

andlungen, nach dem Beschlusse kten genommen worden.

Dresden, tritt nun die Veraͤnderung e Baron Bourgoing, schnell zu nach Muͤnchen abgereist i bindung nahen Gemahlin. reichen Familie den Winter freund bewahrte, geht in dies noverschen zuruͤck. Damen erwarten die be und Taunus⸗Baͤder zu

Muͤnchen, 9. April. Dr. Sulpiz Boisserse, dem Bapt. Bertram, reiches, unter Be in Preußen,

papst zaͤhlt 70 Jahre. alte hierselbst nach i gi , Hildesheim; besetzt sind.

mdopathie mer errichtet, eins in Belgien,

In unserem diplomatischen Cohn in, daß der Franzoͤsische Gesandt seinem neuen Gesandtschafts⸗Posln „mit Hinterlassung seiner der En Graf Muͤnster, der mit seiner zi⸗ hier zubrachte und sich als Kum n Tagen auf seine Guͤter im Han sende Russen und Polnsshk ssere Jahreszeit, um in die Boͤhmshhe

Se. Majestaͤt der König haben ln Melchior Boisserse und dem 3h. Indigenat des Kön nterthans / geh

macht die Koͤnigl. Staats⸗Schl! t, daß, nachdem die bevorzugt eitigt sind, und die Kraͤste M loosung der 4proc. mobilisirte als auf Namen begonnen, in einer von den Zeitverhaͤltnisu des Zinsfuß es verbunde d am 29. April die Summ Schuld oͤffentlich verloost, im sten Obligationen am 1. August mi baar geleistet werden, insofern de icht vorziehen sollte, dieselbe in em mobilisirte, sohin von Seiten des Gli Staats⸗Schulden⸗⸗bligt bortéur umwandeln zu lassen. Verzinsung auf. In der 6ten oͤffentlichen Sitzun der Abgeordnete Schaaff, unterstäh lage eines schon 1851 und dann wil 8 die Aufhebung ob namentlich auch : die von dem Minister Win Tol ten oder beruhigten. ntwurf eines

und hofft mit den mit den fruͤhern Raͤu⸗ bald fertig zu

Viele hier anwe im Verglei

Spanien.

In Navarra hat der Krieg durch den von Seiten Mina's ergriffenen Terrorismus den duͤstersten Charakter angenommen; er hat bekanntlich damit angefangen, das Dorf Lecaroz in Asche zu legen, und den fuͤnften Theil der Ein⸗ wohner, welche bei Annäheruͤng seiner Truppen den Ort verlassen hetten, erschießen zu lassen. In seiner am 1Iten aus Narbarte llassenen Proclamation, in welcher er dieses Straf Gericht ver⸗ kündigt, sagt er: „von heute an beginnt der wahre Krieg in Na— zarra“ und droht, seine Schreckens-Maßregeln auf andere Oer— In der That wird heute versichert, Mina die Thaͤler der Amescuas und Santa Cruz de Campezu in Die hiesigen Journale billigen dieses Verfahren, und dern die Regierung auf, gegen die wegen Karlistischer Umtriebe scch in Untersuͤchung befindenden Personen gleiche Strenge anzu— wenden! Auch heißt es, Mina habe befohlen, den Kommandan— n los Arcos, Don Juan Bautista Leon, welcher jene Veste pschlecht vertheidigte, zu erschießen. Uebrigens fehlen uns be— mmte Nachrichten uͤber die Lage der Operations-Armee; we— 'stens hat die Regierung nicht fuͤr gut befunden, der kannt zu machen; jedoch sagt man allgemein, Mina ha atailloe Karlisten in Donamaria tatal geschlagen, und das Tte

saͤmmtlich aus Koln, das 3 ; ibehaltung ihrer bisherigen ö r. verliehen.

Im Regierungs-Blatt den⸗Tilgungs⸗Kommission bekann Klassen der Staats-Schuld bes Anstalt es gestatte Obligationen sowohl au porteur zugleich die Einleitung zu allgemein gebotenen Re ductidn In Folge dessen wir von 3 Millionen diefer Staats die Ruͤckzahlung der verloo den verfallenen Zins⸗Raten Inhaber der Obligation es n neue Zryproc. verzinsliche, bigers unaufkuͤndbare un tion auf Namen oder au dem 1. August hoͤrt jede

Karlsruhe, 9. April. der 2Zten Kamnier drang von Moͤrdes, auf die der 18363 erbetenen Gesetz⸗ Abloͤsung verschiedener alter theils pflichtigkeit gegebenen Antworten befriedi Winter legte hierauf den E Bestreitung der Gemeinde Trefurt bestieg hierauf die Aufhebung der Militair-Ge den. Mordes, Duttlinger sprachen nach einander fuͤr die auf den buͤrgerlich Duttlinger mit Ausde in peinlichen und buͤrgerl nahme derjenigen, Bemerkungen von Merk und rung die Motion in ihrem

n, mit der Ver

. ter werden solle. auszudehnen.

d verloosbare

2

Bataillon uͤber die Franzoͤsische Granze getrieben; er selbst soll in diesem Gefechte eine Kontusion erhalten haben. Die Nach lichten aus Catalonien lauten sehr betruͤbend, und die Provinz nz in der Nähe der Hauptstadt, wird von Banden

Entwurfs uͤber

ohne daß ihn n Der Ministt Gesetzes vor uͤber de Beduͤrfnisse, 40 Artikel enthaltend Nednerbuͤhne, um seine Motion, di tichtsbarkeit verlangend, zu beg Welcker, Sander und Mer Motion, Moͤrdes mit Ausdehnunf en Gerichtsstand der Militair,Personen alle privilegirten Gerichtsständ ichen Sachen, welche auf der Bundesakte Sander, daß durch diese Erwein Gang aufgehalten werden moͤchti

durchstreift.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Die gesetzgebende Versammlung hat ein Gesetz, wodurch die kleinen Banknoten bis zum 4. Juli d. J. guͤltig sind, und ein anderes Hinrichtungen angenommen. Auch zem in Amerika eingeführte Boxen ein n, wonach nicht nur die Kaͤmpfer, son— die Zuschauer und die Eigenthuͤmer und CTapitaine Personen zu solchen Schauspielen fuͤh⸗

New-York, 17. M don New⸗Jersey

bschaffung der oͤffentlichen sie gegen das seit kur

hnung auf hr strenges Gesetz erlassz

mit einzig Dampfboten, welche straft werden sollen.

A37

In Philadelphia ist eine Falschmuͤnzer⸗Bande entdeckt und verhaftet worden. Die von ihr angefertigten Banknoten sind die schoͤnsten, welche man jemals hier gesehen hat.

Auf der Eisenbahn zwischen Philadelphia und NewYork stießen vor einigen Tagen, waͤhrend eines heftigen Schneegestoͤ⸗ bers, zwei von verschiedenen Seiten herkommende Post⸗Kutschen zusammen. Es wurde jedoch Niemand beschaͤdigt und nur die Ankunft derselben an ihren Bestimmungsorten um einige Stun⸗ den verzoͤgert.

Der vergangene Winter war hier einer der strengsten, des⸗ sen man sich zu erinnern weiß. Charleston (Hauptstadt von Suͤd⸗Carolina, etwa unter 33 Gd. noͤrdlicher Breite, also suͤdli⸗ cher als die suͤdlichsten Lander Europa's) war am 5. März noch ganz mit Schnee bedeckt, und in der Umgegend lag derselbe so tief, daß die Posten auf den Eisenbahnen lange Zeit ganz aus— blieben. Alle öffentliche Vergnuͤgungen und geselsschaftliche Zu, sammenkuͤnfte waren wegen der heftigen Kaͤlte ausgesetzt. uch in Florida war der Winter so strenge, daß man die Zerstörung der Feigen- und Orangen-Baͤume fuͤrchtet.

Literarische Nachrichten.

Madonna. Unterhaltungen mit einer Heiligen. erausge⸗ geben von Theo dor Mundt. Leipzig, Gebruͤder Rei— chenbach. 18355. 436 S. 8.

Wir haben hier das Tagebuch eines Reisenden vor uns, der die gewohnten Kreise der Heimath verläßt, nicht um Staͤdte und Laͤn⸗— der, Berg und Thal zu sehen, sondern um Menschen zu suchen. Ein jugendlicher, moderner Diogenes geht hier mit der Laterne in der Hand auf Reisen. Er ist kein romantischer Sonderling, der sich in Einsamkeiten begraͤbßt und die Schauer der Natur aufsucht, um sich poetisch zu stimmen; aber er laͤuft durchs Gedraͤnge der volkbe— lebten Straßen und ruft doch seltsam genug: ich suche Menschen! Diese Klasse von Reisenden hat der gute Yoörik noch nicht ekannt, es sind Reisende, die die Leidenschaft zu Menschen in die Welt treibt und die in der Begierde ihres vollgedraͤugten Herzens doch nur selten ein Exemplar von Menschen finden, wie sie's wuͤnschen. Wenn sie es aber gefunden haben, so beleuch⸗ ten sie es mit der Blendlaterns des alten Philosophen von allen Seiten und spuͤren die geheimsten Schlupfwinkel seines Innern auf und zeigen eine ganze Welt in diesen wunderbaren Tiefen, eine Tages⸗Welt voll lichter Gedanken und eine Nacht voller Wolken der Leidenschaft. Durch dies Versinken in fremdes Leid und frem⸗ des Gluͤck wird dann nur das eigene Wohl und Weh gedämpft und gestillt, denn ein geheimes Ungluͤck, und waͤre es auch von Geburt schon, muß über das Gemüth cines Solchen gekommen seyn, der mitten im Schwarm von Menschen und im Geraͤusch der Welt nach einem Menschen sucht. Deshalb liegt uͤber dem Horizont des Rei⸗ senden etwas Bedecktes, in seiner Stimmung etwas Umflortes, das den Reiz der Lektuͤre vermehrt. Der Autor entreißt sich den ge⸗ wohnten heimathlichen Umgebungen, er will in die Weite ziehen uͤber Thal und Huͤgel, und es treibt ihn doch wieder in die Enge im Verkehr mit we⸗ nigen Menschen, er will sich eine Last der Sorgen vom gepreßten Herzen waͤlzen, er will leichtsinnig seyn und wird daruͤber noch schwermuͤ⸗ tbiger, er geht in die Welt, er will sich zerstreuen, und er vertieft sich vielmehr in fremdes inneres ungluͤck, hinter das sich seine eigene Stimmung versteckt. So wird fremdes Leid sein eigenes und zu⸗ gleich das Thema seines Buches. So zieht der Autor durch Boöͤh⸗ mische Dorfer, Wälder und Baͤder. Er weiß von der dortigen Bade⸗ Saison ganz Hubsches zu sagen, aber er wirft das nur maͤßig hin, weil er doch einmal ein Reisender seyn will. Aber er hat weit Bes⸗— seres zu sagen, wenn er nur erst eine stille, verlassene Menschenseele findet. Er besucht den Kirchhof in Teplitz und läßt aus einem ein— fachen Grabeshuͤgel, wo Seume schlummert, die Gestalt dieses ed⸗ len Deutschen Cynikers, wie ihn Wieland nannte, leibhaftig aufer— stehen Der Autor besucht in Böhmen Schloöͤsser und Klöster, aber in Dur entwirft er uns eine Charakteristik Casanova's, welcher dort nicht lebte, aber uͤber sein Leben dachte und schrieb. Ber Reisende besucht Kloster Ossek und findet in der Wohnung des Dorf-Schulmeisters, unter Heiligen bildern und Reliquien-Knochen, seine junge weltliche Madonné. Nun hat der Dichter eine Gestalt, die er sich ganz zu eigen macht; des alten Schulmeisters Tochter, Maria, wird seine Schmerzenstraͤgerin. Aus ihrem Herzen beschwoͤrt er seine eigenen Gedanken herauf und erhebt die Leiden schaft seines Busens zu einem klaren Verstaͤndniß der Wirren des Zeitgeistes. Die junge Maͤdchenseele wird zum Thema seines Bu— ches, und zwar so sehr, daß der Glaube an die Wirklichkeit ihrer Person nicht leicht ist Das Thema des Buches ist nichts anderes als ein vielbesprochenes, aber viel durchwirrtes Thema der Zeit. Alle Einzelnheiten des Werkes draͤngen sich mehr oder weniger um die centrale Frage uͤber die Rehabilitation des Fleisches und dessen Versßhnung mit dem Sinne des Christenthums. Was die Geniuͤ— ther der Mitwelt beengt, wovon die Lehre der Saint-Simonisten han— delt, was ein rother Faden in Rahels Gedankenknaͤuel, eine flammende Bluͤthenknospe in Bettinens Rosen⸗Garten der schoͤnsten Gefuͤhle ist, das ist hier in der Seele eines harmlosen, aber kecken Maͤdchens Er⸗ lebniß und Lebensloos geworden. In den „Bekenntnissen einer weltlichen Seele“ hat der Verfasser einen Friedens-Traktat nieder⸗ gelegt, zur Versshnung der widerstreitenden Maͤchte der Natur und der Geisteswelt.

Auf diese Entfaltung eines verirrten und uͤber den Irrthum mit der uͤberlegenen Kraft geistiger Verwegenheit triumphirenden Gemüthes folgen des Verfassers Briefe aus Prag und Wien an die weltliche Madonng. Auch sie selbst nimmt den Faden der unter⸗ haltung wieder auf und fuͤhrt ihr eigenes Geschick zur gluͤcklichen Klarheit auch in aͤußerer Beziehung hindurch. Wir brechen jedoch unser einleitendes Wort hier ab und uͤberlassen dem KLeser, das Thema des Buches selbst weiter zu verfolgen. Ez ist, wie viele Be⸗ lenntniß-Schriften, ein Buch ohne Anfgng und Ende; nur in ideel⸗ ler Hinsicht schweben die Kreise der Reflerion über Musik, Malerei und Religion um jenen Mittelpunkt, bis zu welchem wir die An⸗ lage des Ganzen andeuteten. Diese Roman Episode, in der uns Maria ihr Geschick erzählt, ist der Fruchtknoten in diesem Jelaͤnger⸗ jelieber⸗Kranze lebendiger und weltgreifender Selbstbeschauungen und getreuer Konfessionen uͤber Kunst und Welt und den Hohlspie⸗ gel von beidem, das menschliche Herz. F. G. K.

Berichtigung. In Nr. 91. der Staats-Ztg. S. 395, Sp. 3, 3. iz ist statt „i677“ zu lesen: „16,777“.

Meteorologische Beobachtung. 1835. Morgens Nachmitt. Abends J Nach einmaliger 18. April. 6 uyr. 2 uhr. 10 Uhr. Beobachtung. , , . S836, * 2 Var. 334, 3 Par. 36 ö. Quellwaͤrme 6, 29 R. Luftwäͤrme 4 G2 0 R. 4 15,29 R. S, s R.. * n , . d, 9 R. . 3 ogt L 3,0 o It Blußwarme 7, R. Dunstsaͤttg S2 pCt. 388 pCt. 66 pCt. Bodenwärme 6,2 92 R.

Vetter... halbheiter. eiter. trie, ö 6 ö h 3 . W. ,, 0, o79 Nh. Wolkenzug W. Niederschlag O.

Tagesmittel: 334,7“... 10,19 R. . . 3,89 R. . . 62 pCt.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 11. April.

Niederl. wirkl. Schuld 5355. 53 do. iol Ausg. Schuld —. Kanz- Bill. 255. A3 Amort. 956. 353 80. Russ. 585. Oesterr. done. Preuss. Prüm. Scheine 1153. do. A8 Anl. —. Span. 53 A8. 38 31́ꝛ.

Antwerpen, 10. April. Span. S8 As. 3 Cortes A7.

Coup. 304. Neue Span. Anl. 673. h

Darmst. 263. Hambur, 14. April. Hope in Gert. 99. oln. 1109). Düän. Port. 9I3. Wien, 11. April. A3 953. Bank- etsen 13309. Neue Anl. 8892

Engl. Russ. 106. Preuss. Prüm. - Scheĩne

533 Met. 10

Berliner

Den 16. April 1835. Amtl. Fonds- und Geld. Cours. Zettel. Ei

10077 100. 997 q 98

Börse.

Eren s. Corr.) K— 7 v. siỹᷓ;

St. Schuld- Sch.

Pr. Engl. Ohl. 30. Präm. Sch. d. Seeh. Kurm. Ohl. m. I. C. Neum. Iut. Sch. do. Berl. Stadt- Obl.

Ostpr. HPfandbr.

Kur- u. Neum. d.

ðchlesische

RkSt. . u. C. Sch. d. I. u. X.

Gold al marco eue Duk. Friedrichsd'or ..

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Danz. do. in Th. Westpr. Pfaudbr. Grosshz. Pos. do.

Wechse

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nec v. Cas.

L- Cours.

Amsterdam

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Wien in 20 Xr. ; . . . Frankfurt . MJ. Gz. . hetersburg J . Warschau

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 18. April. Im Schauspielhause: listen, Schauspiel in 4 Abth., von E. Naupach. mann: Oliver Cromwell, als Gastrolle.)

Sonntag, 19. April.

Musik von C. M. v. Weber.

Im Schauspielhause: 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer. Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely.

Koöͤnigstädtisches Theater. Sonnabend, 18. April. Johannes Guttenberg, historisches 3 Abth., von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Die Roya⸗ (Hr. Seydel⸗

Im Opernhause: Der Freischüͤtz, yer in 3 Abth. (Hr. Versing: Kas⸗ te Einfalt vom Lande, Lustspiel in Jugend muß austoben,

l-⸗Schauspiel in

Neueste Nachrichten.

Gestern fuͤhrte der Koͤnig den Vorsitz

‚Rath und begab sich Nachmittags in Beglen⸗

Paris, 10. April. in einem Minister tung der Prinzessin Adelaide nach Neuilly.

In der gestrigen Sitzung der Deputirten sich nach dem Minister des Innern noch der und Herr Tesnibres fuͤr den Gesetz⸗ Entwurf uͤber die Forderung der Vereinigten Staaten vernehmen, worauf die aufgehoben wurde. In de sich ein nicht minder zahlr eingefunden hatte, wurde die Debatte fortgesetzt. Nedner, der im Laufe derselben )

Kammer ließen Herr Lacrosse wi—

r heutigen Sitzung, zu welcher eiches Auditorium wie Tages zuvor Der te rx e seine Meinung abgab, war Herr Salverte. Derselbe suchte vorzuͤglich zu beweisen, daß, wenn Napoleon die Nord-Amerikanische Schuldforderung anerkannt habe, solches lediglich aus Politik geschehen sey, um sich in seinen: Kriege mit England die Vereinigten Staaten zu Der Redner verlas zugleich den Vertr dessen Eingange es heißt, Ludwig Philipp verpfaͤnde sein Koͤnigl. Wort, daß er keine direkte oder indirekte Aenderung des Trakta— „Sollte man nicht meinen“, äußerte Herr XlV. sey, der hier das Wort fuhrt, daß die Minister eines constitution= nellen Koöͤnigs zu einer so veralteten Formel die Haͤnde bieten Was thun wir denn in diesem Augenblicke? interveniren, und zwar nicht bloß auf eine indirekte, sondern auf eine sehr direkte Weise, denn wir berathschlagen daruͤber, ob je⸗ ner Vertrag anzuerkennen oder zu verwerfen sey.“ ner stimmte zuletzt fuͤr diese letztere Alternative.

nes Vortrages trat der

Freunden zu erhalten. ag vom 4. Juli 1831, in

tes zugeben werde. Salverte, „daß es Ludw und wie ist es nur moͤgli

Waͤhrend sei⸗ Herzog von Fitz-⸗James in den Saal, und empfing die Gluͤckwuͤnsche einer zahlreichen Menge vor putirten zu seiner Tages zuvor gehaltenen Rede. H Lafayette bestieg bloß die Rednerbuͤhne, um die Behauptung des Herrn Salverte zu widerlegen, daß sein Vater, der Gene— ral Lafayette, lediglich aus persoͤnlicher Zuneigung für die Ver— einigten Staaten den Traktat vom 4. Juli 1831 gebilligt habe. Die Liebe seines Vaters zu seinem eigenen Lande (bemerkte er), sey ihm uͤber Alles gegangen, und wenn er daher jene Schuld- forderung nicht als rechtmaäͤßig anerkannt, unterstuͤtzt

Herr Georg

wuͤrde er sie . ergriff der Herzog von Broglie das Wort, um den gedachten Traktat in allen seinen Punkten zu vertheidigen. als lächerlich, wenn man von der F haupte, daß sie sich in dieser Angelege

Er erklaͤrte es zugleich ranzoͤsischen Regierung be—⸗ nheit vor den Vereinigten Man solle, meinte er, nur die Karte auf— schlagen und die Schiffe beider Nationen zählen, und man werde sich alsdann bald uͤberzeugen, auf welcher Seite bei einem et— wanigen Kriege die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges der Franzoͤsische Handeisstand, bald dafuͤr einen Ersatz Der Minister ließ sich jetzt ziemlich ausführlich uͤ·be: das Entstehen der Nord-Amerikanischen Schuldsorderung verne men und behauptete, daß letztere nicht bloß von Napo dern von allen Ministern der Restauration, von Richelieu, morency, Villele, Chateaubriand und Polignac amtlich anerkannt worden sey. Unmoͤglich, fuͤgte er hinzu, habe die jetzige Regie⸗ rung sich minder liberal und rechtlich als der Kaiser und die Re— stauration zeigen konnen. Man werde ihm vielleicht einwenden, daß, wenn auch die Kaiserliche Regierung und die Restauration jene Schuld anerkannt, sie solche doch nicht bezahlt hätten. Hier⸗ auf koͤnne er aber nur erwiedern, daß der Kaiser im Begriff gewesen sey, diese Sache abzumachen, als er gestuͤrzt worden, und was die Restauration anlange, so lasse sich ein ganz guͤltiger Grund auf—

Staaten fuͤrchte.

einige Verluste

leon, son⸗

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