1835 / 139 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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2 ern es, Lustspiel in 2 Akten, nach Théaulon, von L. ngelhy.

Mittwoch, 20. Mai. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten. Musik von Rossini. (Dlle. Vial, vom Kö— nigl. Sardinischen Hof⸗Theater zu Turin: Rosine, als Gastrolle. Im zweiten Akt wird Dlle. Vial Variationen von Rode singen)

reise der Platze; Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

Donnerstag, 21. Mai. Zum erstenmale: Der alte Antoine, oder; Die drei Generationen, dramatische Bilder aus der Fran⸗ zoͤsischen Revolution, in 3 Abth., nach Melesville frei bearbeitet von Friedr. Gene. Erste Abtheilung (spielt 1789): Die ZƷamilie Saint Vallier. Zweite Abtheilung (spielt 1793): Die Republik. Dritte Abtheilung (spielt 1829): Der Erbe.

rr / ä Neueste Nachrichten.

Paris, 12. Mal. Gestern Abend wurde ein Ministerrath hei dem Marschall Maison gehalten. Die Sitzung waͤhrte bis alb 11 Uhr.

d Nachdem dle Pairs noch gestern spaͤt am Abend zu einer außerordentlichen Sitzung auf heute zusammenherufen worden, fanden sich dieselben am heutigen Vormittage schon bei guter Zeit ein, so daß bereits üm 117 Uhr die Versammlung unge⸗ woͤhnlich zahlreich war; von den Ministern waren der Marschall Maison, der Admiral Duperrs und Herr Humann zugegen. Um 12 Uhr eroͤffnete der Praͤsident die Sitzung, und nachdem der Finanz⸗Minister zwei von der andern Kammer bereits ange— nommene Gesetz⸗ Entwuͤrfe vorgelegt hatte, ergriff der Herzog von Montebello das Wort und sagte: „Die „Tribune“ enthalt in ihrer gestrigen (in Beschlag genommenen) Nummer ein mit 91 Unterschriften versehenes Schreiben an die politischen Ange⸗ klagten, worin die gehaͤssigsten Verleumdungen, die heftigsten Verunglimpfungen gegen die Pairs-⸗Kammer in der Ausuͤbung ihrer hohen richterlichen Functionen enthalten sind. Wohl weiß ich, m. H., daß die Kammer auf die Schmaͤhungen, welche die Factionen sich so oft gegen sie erlaubt haben, oftmals nur durch Verachtung antworten zu muͤssen geglaubt hat. Wenn aber die anarchischen Leidenschaften in ihr die heiligsten Grund— saͤtze der Gerechtigkeit anfachten, wenn sie die von ihrem hohen Nichter⸗Amte gesetzlich ausgegangenen Handlungen als gehaͤssige Maßregeln brandmarken; wenn fuͤr solche Fälle das Gesetz Ih— nen das Recht vorbehalten hat, entweder selbst dem Lande Ge— rechtigkeit zu verschaffen, oder die Sache den gewoͤhnlichen Rechtsgang gehen zu lassen, so wuͤrden Sie nicht bloß gegen sich selbst, sondern gegen die ganze Gesellschaft fehlen, wenn Sie schweigen und sich des Rechtes nicht bedienen wollten, womit das Gesetz Sie bekleidet hat, um ein so grobes Vergehen zu bestrafen. Vor einigen Monaten hat die Kammer bei einer ähnlichen Veranlassung auf den Vor— schlag eines meiner ehrenwerthen Freunde keinen Anstand genommen, den Herausgeber einer Zeitung (des National), der Sie beleidigt hatte, vor ihre Schranken zu laden. Heute, m. H., wo die Umstaͤnde viel ernsterer Art sind, bin ich der Meinung, daß Alles, die große Menge der Unterzeichner des gedachten Schreibens, die Unverschaͤmtheit, womit sie einen Staats koͤrper beschimpfen, dessen Ehre nicht ihm allein, sondern der ganzen Gesellschaft gehort, endlich die Kuͤhnheit, womit sie die Angeklag— ten zum Widerstande aufmuntern und die Mitschuld des Verge⸗ ens, uͤber welches Sie zu richten berufen sind, fuͤr sich in An⸗ 66 nehmen, daß Alles, sage ich, Ihnen eine gebieterische Pflicht auferlegt. Ich beehre mich daher, der Kammer vorzuschlagen, sowohl den Herausgeber der Tribune, als die sämmtlichen Unterzeichner des mehrerwähn⸗ ten Schreibens, insofern sie sich, zu den Unterschriften bekennen, vor Ihre Schranken zu laden.“ Auf Verlangen des Vicomte Dubouchage und ö . anderer Pairs verlas darauf der Archivarius Cauchy sowohl das inkriminirte Schreiben (das wir morgen ausfuͤhrlich mittheilen werden) als die Namen der Unterzeichner, die keine andere sind als die von den Angeklagten gewahlten Rechtsbeistaͤnde, mithin auch die beiden Deputirten von Cormenin und Audry⸗de⸗Puyraveau, so wie der Abbé von La— mennais. Nachdem sodann mehrere Pairs darauf angetragen, daß die Kammer in einen geheimen Ausschuß zusammentrete, wurden die oͤffentlichen Tribunen geraͤunt. Was in dieser geheimen Sitzung verhandelt worden, ist zur Zeit noch nicht be—

rannt geworden, indessen dauerte die Berathung so lange, daß

die Sitzung des Pairshofes auch um 25 Uhr noch nicht eröͤff— net werden konnte. Schon fing das Publikum auf den öffentli—

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chen Tribunen an ungeduldig zu werden, als endlich (es war beinahe 3 Uhr) die Angeklagten (jetzt nur noch 27), einge— fuͤhrt wurden; sie waren diesmal nicht durch Munizipal— Gardisten von einander getrennt, sondern nahmen Alle neben einander auf der ersten Bank Platz, waͤhrend die Gardisten sich hinter ihnen aufstellten. Diese Anordnung dauerte jedoch nur bis zur Eroͤffnung der Sitzung, wo wieder Gendarmen zwischen die Angeklagten beordert wurden. Um 34 Uhr traten die Pairs ein. Der Namens⸗Aufruf ergab keinen Abwesenden. Der Ge—⸗ neral-⸗Prokurator zeigte zuvoͤrderst an, daß ein gewisser Giraud sich freiwillig als Gefangener gestellt habe, um an den Debat— ten Theil zu nehmen. Nachdem dieser Stand und Namen an— gegeben, wollte der Archivarius Cauchy mit der Verlesung der Anklage-Akte fortfahren. Da erhob sich der Angeklagte Ber— tholet und erklaͤrte, er habe sich zwar zu demselben Be— hufe vor zwei Tagen ebenfalls freiwillig gestellt; da aber sein Vertheidiger verworfen worden sey, so verlange er, sich zu entfernen. Der Präsident: „Setzt Euch, Ihr habt nicht das Wort!“ Bertholet: „Ich protestire; ich mag nicht bleiben, wenn ich keinen Vertheidiger zur Seite habe!“ Der Angeklagte will gehen; der Praͤsident befiehlt, daß er zuruͤckgebracht werde. Bertholet: „Ich sage Euch, ich bleibe nicht und mag mich nicht setzen.“ Da der Angeklagte den Hrn. Cauchn durchaus nicht zu Worte kommen ließ und ihn immer wieder von neuem unterbrach, so blieb zuletzt nichts weiter übrig, als ihn aus dem Saale zu entfernen. Ein anderer Angeklagter wollte dem Beispiele Bertholet's folgen, indessen gelang es den Munizipal-Gardisten, ihn zum Niedersetzen zu bewegen. Der neu hinzngetretene Angeklagte Giraud erklaͤrte, daß er sich seinen Bruder zum Rechtsbeistande gewählt habe, was ihm bewilligt wurde. Jetzt endlich konnte Herr Cauchy die Anklage⸗Akte fort— setzen, bei deren Vorlesung er nicht weiter unterbrochen wurde.

Es heißt, daß die Pairskammer am Schlusse ihrer heutigen geheimen Sitzung die weitere Diskussion uͤber den Antrag des Herzogs von Montebello in Betreff der von den Vertheidigern der Angeklagten erhobenen Protestation auf morgen ausgesetzt habe. Man versichert, daß viele Unterschriften dieser Protesta⸗ tion nicht von denen, denen sie angehoͤren sollen, herruͤhren.

Die Deputirten-Kammer beendigte in ihrer heutigen Sitzung ihre Berathungen uͤber die außerordentlichen Zuschuͤsse zu den Ausgaben von 1834 und eroͤffnete sodann die Debatte über das Ausgabe-Budget fuͤr 1836, indem sie mit dem Etat des Handels-Ministeriums begann. In derselben Siz— zung legten die Herren Bugeaud und Reynard dle Kommissions-Berichte uͤber die beiden Gesetz-Entwuͤrfe wegen einer Summe von 56h, 0060 Fr. zur ferneren Unterstuͤtzung der fremden politischen Flüchtlinge und wegen der Einfuͤhrung einer DampfschifffahrtsVerbindung zwischen Frankreich und der Levante auf das Bureau des Praͤsidenten nieder. .

Man glaubt nicht, daß die Opposition der Deputirten⸗Kam— mer an die Minister Interpellationen uͤber den Prozeß vor dem Pairshose richten wird. Dagegen heißt es, es werde die Depu— tirtenkammer um die Ermächttgüng angegangen werden, die H. Cormenin, Garnier Pagès und Voyer o'Ärgenson, als Uncer— zeichner verschiedener Petitionen, die sie gemelnschaftlich mit den Vertheidigern der Angeklagten abgefaßt haben, gerichtlich belan— gen zu durfen. Einige behaupten sogar, ein Beputirter werde ihre Ausstoßung aus der Kammer, wie es einmal dem Herrn Cabet geschehen ist, beantragen.

Nach dem Messager nehmen nur drei Angeklagte die De— batte vor dem Pairshofe ohne Protestation an; es sind dies die Herren Laporte, Marcadier und Guichard. Nach demselben Blatte sind es 41 Pairs, die sich zuruͤckzuziehen gedroht haben, wenn der Pairshof die Konklusionen des ö Martin annähme, daß namlich die Angeklagten, auch in ihrer Abwesen⸗ heit, bloß auf Aktenstuͤcke hin gerichtet werden sollen. Schon 560 National⸗Gardisten der 10ten 6 haben folgende Protestation unterzeichnet: „Die Unterzeichneten, National⸗-Gardisten der 10ten Legion, erklaͤren, daß sie gegen alle Akte protestiren, die die Na— tional⸗ Garde unter die Militair-Behoͤrde stellen wuͤrden, und verpfüichten sich zugleich auf ihre Ehre, daß sie den Dienst im Luxembourg nicht thun werden.“ Auch bei der 11. Legion zir⸗ kulirt jetzt eine Protestation gegen den Dienst der Rational— Garde wahrend der Debatten des großen Prozesses und hat schon viele Unterschriften erhalten. Der Messager berichtet: „In einer Zusammenkunft der Vertheidiger der Angeklagten, die heute stattgefunden hat, ist beschlossen worden, daß eine Summe von 20,0v6 Fr. fuͤr die Unterstuͤtzung der Angeklagten und ihrer Fa—

milien verwendet werden solle.“

den. Man spricht davon, daß der Spanischen Regierufg

An der Borse war heute eine gänzliche Stockung in , BGeschaͤften. Erst um 3 Uhr erfuhr man, was eigentlich die a ßerordentliche Zusammenberufung der Pairs⸗Kammer verurstt habe.

Es ist das Geruͤcht ausgesprengt worden, in diesen werde eine politische Broschuͤre vom Marschall Gerard ice, die unter Anderem die Korrespondenz bekannt machen werde,) zwischen ihm und den Ministern gepflogen worden, als diese s erboten, sich seiner Bedingung, eine Amnestie zu erlassen, zu wollen, wenn er wieder Praͤsident des Ministerraths wen wolle.

Eine Brigg ist vor drei Tagen von Toulon abgegangen, dem Konig Otto von Griechenland den Scepter und die Km zu uͤberbringen, die hier von dem Goldarbeiter Odiot verferj worden sind.

Im Journal des Dabats liest man. „Die Engssf Blaͤtter (vom 9ten d.) theilen Nachrichten vom Kriegs Stn, platze in Spanien nach Briefen mit, die mit dem Packet zn „Royal Tar“ eingetroffen sind, welches von Santander gh Mai abgegangen war. Diese Nachrichten, die sich uͤbrigen⸗ n auf die Operationen des Generals Valdez beziehen, Yan nen wir schon Bericht erstattet haben, sind sehr ö

den Tory - Charakter des Blattes an sich tragend, das sie gerichtet ist, liefert demnach nur sehr verwirrte Mit lungen, wie Alles, was uns seit einiger Zeit aus Navarn koͤnmt. Der „Morning Herald“ meldet die Landung ? Miguels zu Vigo in Gallizien und die Einnahme Bilbao dn die Karlisten. Allein man hatte in Bayonne am 7ten aus Bilbgo vom aten die dieser Nachrichten nicht im entf sten erwaͤhnen. Die Besatzung von Bilbao hatte im Gegen Verstärkungen erhalten.“

Es wird aus Bahonne vom sten geschrieben, daß Gem Valdez am 3ten in Pampelona angekommen und General dova nach Madrid abgereist ist. Am Iten soll Valdez q Spitze von 18,909 Mann Pampelona wieder verlassen und; . Lumbier, welches die Karlisten besetzn halten, gemi

aben.

Die Election von Bordeaux enthalt folgende Nacht aus Madrid vom 29sten v. M: „Die Regierung sih dem zweideutigen Benehmen des General Alava auf seinen sandtschafts-⸗Posten in London, wo derselbe sich zwischen den) den Parteien hindurchzuwinden gesucht hat, sehr unzuft seyn und seine Abberufung beschlossen haben, doch haͤlt ng nicht fuͤr wahrscheinlich, daß sein Vorgaͤnger, der Marquis j Miraflores, wieder nach England gesandt werden durfte, obi davon die Rede ist. Sobald der Tod des Hej von Leuchtenberg hier bekannt wurde, erhielt der nische Gesandte zu Lissabon den Auftrag, eine Ven dung zwischen Donna Maria und einem Sohne des Inf Don Francisco de Paula vorzuschlagen. Diese Unterhannt schlug jedoch fehl, weil die Herzogin von Braganza andere sichten hatte. Der Gedanke ist daher jetzt ganz aufgegeben h

großen Londoner Kapitalisten, worunter sich auch das Haus In schild befinde, ein bedeutendes Darlehen angeboten worden se um die ganze auswärtige und innere Schuld konsolidiren, Beduͤrfnisse des Staates bestreiten und Unternehmungen zum deihen des Landes beginnen zu konnen.“

Heute schloß proc. Rente pr. gompt. 108. 40. Ma eon 108. . pr. compt. 81. 86)

chen haben.

Loose 76. Jo. Sproc. Span. Rente 471. M. 3proc. do. n 283. 283.

Redacteur Cotte .

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Allge

Bekanntmachungen.

Aaf jeßigen Antrag dez Doctors Oldenbueg hier- tinen Friezeriten, verehel. Nack wiß, vorher verwittw selost, als Actaris Communis im Amtzrath Schoͤn⸗ Puͤttner, Gutsbesitzerin zu Merkwitz, zu Befriedigung bergschen Debitwesen, wird denjenigen Glaͤubigern ihrer Gidubiger für unzurcschend gefunden, und nach

der Brgemphaelschen Eheleute, vormals auf Blücher, ihrer Erklaͤrung daruber der Concurs erdffnet worden So geschehen Leipzig, den z0. April 1835. von seiner Koͤnigl. Hoheit dem Hechog 91 .. und resp, des wail Amtsrath Schönverg auf Bläͤcher, ist; als werden hiermit alle bekannie und unbekann-Das Groß⸗Probstei-Gericht der Univer⸗ Susset mit Lady Augusta Murray im zl ir es mit Wärde fuͤr deren Forderungen in das . Hypotheken te Glaͤubiger, welche an die ernannte verehel. Frau sitaͤt daselb st. 1793 geschlossenen ehelichen Verbindung besn unc.

Buch intabuliret waren, und die durch den bereits Rackwih aus irgend einem Grunde Anspruͤche zu (1. 8.) C. E. Mirus, tet worden ist. geh. 1 Thlr 5 sgr. ol frei und vollstaͤ am 17. Juni 1818 legitimirten Ober-Appellations⸗- haben vermeinen, citirt und geladen, daß

gerichts-Pencurator Hettling zu Wolffenbuͤttel, resp

dessen Substituten, den Advocgten Bartning bierselbst, zu rechter fernher Gꝛrichtszeit an Groß⸗Probstei⸗(Ge⸗ ihre noch habenden Anspruͤche an den Amtsrath richtsstelle allhier Sie entiveder in Person resp mit! Schönberg, addon dessen Nachlaß in dem, nach er den Geschlechtsvormuͤndern und durch die Vormün, ,, ,, sich durch di kannter formeller Concurs-Eröffnung über sothanen der oder darch, zu Aoschließung eines Vergleichs aus⸗ Provinzen ist Willens, sein Geschaͤft, welches einenJ So eben ist in der Nauckschen RBuchhandlᷣ durch die einen, zuvbr⸗ jahrlichen reinen Medielnal-Umschiag von 15,9000 2Zhlr. Hausvoigteiplatz Nr. 1, erschienen und in allen

Nachlaß am 3 Febr. 1853 stattgehabten Liquidarions- reichend instrütie Gevollmaͤchtigte ersch Te mine angemeldet haben, ngchdem von dem ge- derst mit dem bestellten Herrn (iuratar itis guͤtliches hat, zu perkaufen. Preis und Zahlungs-Bedingun- handlungen zu haben: n Tin dachten Procurator Hettling seine Vollmacht aufge- Verhbr und Unterhandlung pflegen, auch woömbglich gen sind fuͤr den Kcͤufer sehr annehmbar gestellt, in. Han buch dcr rFranzoös ;isch-en Sprach nn, t, will ing

rufen worden und dadurch auch die seines Substitu— (inen Vergleich treffen, in dessen Entstehung aber dem der groͤßte Theil der Kaufsumme gegen Zinsen Litteratur, oder Auswalil interessanter n sen zt Ih er ten erloschen ist, hiermit aufgegeben: ihre Forderungen und Anspruͤche liquidiren und be stehen bleiben kann. Naͤhere Auskunft ertheist das noloztzisch geordneter Siächke aus den assi Ihrer eigenen binnen 6 Wochen, vom Tage der ersten Bekannt- scheinigen sollen, unter der Verwgrnung, daß diejeni⸗Koͤnigl. Intelligenz⸗Comtoir hier. kranzösischen HPrasaisten und Dichtern, machung dieses bffentlichen Notificatorii ange gen, welche aussenblciben oder ihre Anspruͤche nicht e. Nachrichten von den Verfassern und ihren ll äs camei adus ie r e ane e mee e men. 9 efuͤh

rechnet, einen Proecttrator in amn zu diesen De— bitacten zu legitimiren und denselben coucessa

Actorum inspection“ hraczente Registrafyre

zu einer beslimmten Ertlaͤrung uber einen zur fuͤr verlustig, sowohl diejenigen, welche zwar erschei⸗

gewaͤrtigen, daß sie als an die Beschluͤsse der ain⸗= den vierten September 1835 wesenden, oder mit Procuratoren jn Jöco verse- der Publifatton eines Praklusivbescheides wegen der naparte durch Barroͤre, ehemal. Mitglied des benen Creditoren für gebunden werden erklaͤret Aussenbegliebenen imgleichen

werden. ; . den sech sten Oetober 18338 mehrt durch den Grafen al. Nebst fac ↄi= schen Schriftstellern entlehnten Sdhe fi zeniger, aus Groll Schwerin, den 4. Mal 86 der Inrotulation der Aeten zur Verseudung nach recht⸗ mile. Aus dem Franzoösischen uͤbersetzt von L. ßeren Fragmente, mit Wörter⸗Verzeichn Parbar Zur Großherzogl. Mectk! Justiz Canzlei verordnete lichem Erkenntniß oder Abfassung eines Locationg— v. Alvensleben. Sr. geb. 1 Thlr. 18 sgr. bearbeitet von Friedrich Herrmann Director, Vice-Direetor und Raͤthe. Bescheides gewaͤrtig sein; ubrigens auch diejenigen Louis Albert Beauvais. gr. Sryo. 20

ö C. v. Maydell. Gläubiger, welche nicht in loco sadicii wohnen, einen

den zwanzigsten August 1825

gehdrig liquidiren, für ausgeschlossen and ihrer An—= spruͤche auch resp der ibnen etwa zustehenden Rechts

versitaͤt Insiegel und des verpflichteten Gerichts Aic— welchen von den Herren Kluͤber und Zach

tugrii eigenhaͤndigen unterschrift ausgefertigt worden. die Rechtsgültigkeit und Standesmäßiht! Um thätigern An auf den Ehrenposte

EC diet al- Citation. sdiestgen Bevollmaͤchtigten zu Annahme kuͤnftiger La Bei F. Dümmler, Linden Nr. 19, ist so iinserer Erfahrung und unseres Nachdem das Vermoͤgen Frau Wilbelminen Alber- dungen und Zufertigungen bestellen sollen. erschienen: ͤ Urkundlich ist diese Edietal-Citation unter der Uni! Eichhorn, K. F., Pruͤfung der Gruͤnde, im lebhaftesten Interes

Ger. Aetuartus. Dippold, Dr., H. C., Skizzen der allgem

Geschichte Vorlesungen gehalten in Dansh

m, mm, ben, von L. Ideler und II. Nolte.

F ; 9 f 5019 e . : wohlthat der Wied ereinsetzung in den vorigen Stand, ö iterarische Anzeige n. enthaltend die Dichter der neueren, und neue 7 a. ö; Be Gödsche in Meißen ist erschlenen und in Litteratuc, bearbeitei von Dr. J Iĩdeier, hben Richter 5 Hinlegnug eines wechtsstreits mit dem Guts⸗ nen, sich aber wegen Annahme eines etwa porselen ben Berlin bei E. S. Mittler, so wie in allen andern gezellen von L. Ide er. gr. Sro. 42 Bogen. bird *r besitzer Büähring auf Nutteln, pin. Rechnungs⸗ Vergleichs nicht deutlich erklären, fuͤr einwilligend Buchhandlungen daselbst und anderwärts zu haben: 1ẽ Thlr. 73 sgr. Aölegung (unt nun exis- gerichilich proponirien werden geachtet werden, sodann mit dem Herrn Cn. * Bas Benehmen der Prinzen des Hauses pPraectische Anleitung zum BVeréleich zu instruiren, sonsi aber, wie hiermit rte ile in der bestimmten sechswöchentlichen Frist Bourbon wahrend der Revolutisn, der dem Deutschen ins Franzbsische mit en, f er uch ein für allemal angedrohet wird, unfehlbar zu durch abzuwechselnde Ste rechtlich verfahren und Emigration und des Consulates (17530 18063). weisung auf die Grammatiken von Herrm he m, Geschrieben im Auftrage von Napoleon Bo⸗ n n und Hirzel. Enthaltend: eine s

gen. Preis 25 sgr.

Allgemeine

Preußischt Staats -Zeitung.

4

Berlin, Mitt woch den 20stn Mai

1835.

m

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Hof Gartner Veß zu anssouci den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen sprechend; jede Korrespondenz, entweder den liberalen n unh, n der göng hehe e, ben Piotr Koß— hing und Vrolyk zu Scheveningen in Holland die Rettungs— Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht, Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Direktor des Land— nd Stabtgerichts zu Goldberg, Justizrath Suͤßenguth, zum Kreis, Justizrath fuͤr den Goldberger Kreis zu ernennen.

Ihre Kaiserl. Hoheiten die Großfürstin Helena und die 'Broßfüͤrstinnen Marig, Elisabeth und Katharina von sußland sind von St. Petersburg eingetroffen und auf dem Föniglichen Schlosse in den fuͤr Hoͤchstdieselben in Bereitschaft sesetzegn Zimmern abgestiegen.

Der bisherige Land- und Stadtrichter Schlemm zu Konitz s zum Justiz-Kommissarius bei dem Stadtgerichte zu Elbing nd zum Notarius im Departement des Ober-Landesgerichts zu Marienwerder bestellt worden.

Zeitungs⸗Nachrichten. 8 1 9 n d

Frankreich. Paris, 12. Mai. Nachstehendes ist der In ens, das der Herzog von Montebello heute der? enuncirt hat:

lt des Schrei⸗ airs⸗ Kammer

„An die April-Gefangenen. ; .

Um uns des Vertrauens würdig zu zeigen, das Sie uns seit dem Tage, wo Sie uns zu der Ehre beriefen, Ihnen zur Seite auf den Banken des Pairshofes Platz zu nehmen, unablaͤssig hewiesen, beeilen wir uns, das Schreiben zu beantworten, welches Sie gestern an uns erlassen haben. Wir begreifen es sehr wohl, daß Sie sich, in der verlassenen und getrennten Lage, in welche un⸗ sere gemeinschaftlichen Feinde Sie in demselben Augenblicke versetzt haben, wo sie Vorbereitungen der Gewalt und des Schreckens treffen, an unz wenden, nicht um aus unserem Gewissen eine Kraft zu schdpfen, die Ihnen nie gefehlt hat, sondern um von uns, Ihren Brüdern, zu erfahren, ob Ihr Betragen auch, in Allem der republikanischen Partei wuͤrdig sin our. 82. . opt ist, dessen hochherzigste Stutzen und unerschrockenste Vertheidiger Meap. pr. Compt. 99. 26. lig Cour, 99. 35. Sproc. Cn] Cie sinb. Es Ist nun aber fur uns eine Gewissens-Pflicht, und 495. Z proc. 31. Ausg. Schuld 203. Cortes 49. 2un wir erfuͤllen sie mit stoljer Genugthuung, im ÄAngesichte der Holl. 59. 25. Welt zu erklaͤren, daß Sle sich bis zu diesem Augenblicke der hei⸗ ö sigen . . Sle , 69 i g., z f z und daf Sie den Erwartungen aller freien Männer edel muͤthig entspro⸗

S rankfur . H, l Mai, Desterr. zpree. Mn Man hatte Sie behindert, sich unter einander und 102. 10213. 4proc. 973. 9 **. 21 proc. 58. 6G. proc, ) e hren, Neist 6 6. n . 4. . mit Ihren Rechts⸗Beiständen zu besprechen, und nach den alleinigen G. Bank⸗Actien 16309. 1629. Part.“ Obl. 1417. 141. u 6 en Fhres Gewissens z el roche 6 ö * Eingebungen Ihres Gewissens haben Sie gehandelt und gesprochen u 106 G. 213. Br. Preuß. Pram. Sch. 643. 643. do. ij wie Ein Mann. nl. 83. G. Holl. 5proc. Obl. von 1832 19132. 1019. M ben Ihre Richter verworfen. Man hat Ihre Weiber, Kinder, teunde von Ihnen entfernt, und Ihre Thaͤrkraft hat sich in der Man hat Ihnen das Bajonnet auf die Brust gesetzt; und Ihre Brust dat sich unter der Spl Man hat die Vertheidigung verstuͤmmein

geopfert, würdig gezeigt,

Man hat Ihnen Vertheidiger verweigert, und Sie

insamkeit noch

der Bajonnette gestählt. woben, und Sie haben jede Vertheidigung zurückgewiefen. Man hat s mit schamloser Stimme versucht, Sie im Angesichte des Landes n mit lauter und stolzer Stimme Ihre Man hat Sie gewaltsam der Gegenwart Fhrer Sie haben bei Ihrer Wegführung durch die Ihrer Sprache die Richter auf ihren Sitzen erzit⸗ einem Worte, Sie haben sich, bei diesem Anlasse aus selbst verleugnet, um sich allein der Grund⸗ säßze ewiger Gerechtigkeit zu erinnern, denen Sie den S chaffen berufen sind. Ehre mit Ihnen!

Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. , .

Ihnen bis zur Entwickelung den redlichen Beistand unse—

en inen, ur Sie habe . Ankläger angeklagt.

Gedruckt bei A. W. Ha)t. Ri! e fer nd maͤnnliche Kraft tern lassen. Mit 6 wie immer, durch ieg zu ver⸗ Was uns betrifft, die unsere Pflicht zu erfuͤllen und die wir es Eifers, innigen Mitgefühls angedeihen lassen permanent erklärt. Wir folgen mit e, mit der bruͤderlichsten Sorge den Ver— wir an denselben bisher theil haben nehmen koͤnnen; wir sind bereit, uns den Sie uns anvertraut, Ihre Partei und mit Erfolg fuͤr Sie tbun die Vertheidigung das seyn wird, was sie feyn und jedenfalls werden wir stets uͤber die en Ihrer vorgeplichen Richter eine thaͤtige, nde Kontrolle üben. D ag gebrachte und von der stem der Gewaltthaͤtig von schimpflicher Zaghaft endung des rohen Zwanges, durch

von der Barre des Gerichtshofes all damit angefangen, die n auch Sie aussch Vertheidiger Abwesenheit ric erechtigkeit edens und in dem Heilig

wollen, so haben wir uns juͤr handlungen, und be n zu begeben,

können, d. h. so hald

nd fortlaufe Winter is!! Nach feinen Tode berät lelum in Varsch Pertauf einer bedeutenden Apotheke., 2 Baͤnde. 2te Auflage. 2 Thir. 20 sgr. ommeng Sy Ein Apotheker in einer der ersten Staͤdte der Rhein—

as von dem offentlichen Mi— Pairs⸗-Kammer an— keit hatte sich bisher nur mit einer Art igkeit offenbart; jeht hat es Ihre gewalt⸗ r Welt fund Vertheidiger auszuschlie⸗ Man wollte Sie in vernehmen; ten. Lassen Sie es immerhin st ein Buͤrgerkrieg, der igthume der Gesetze selbst Burger; zeigen Sie sich, wie die Vertheldiger des Frankreich; alle Par⸗ wird Frankreich

Ohne Zweifel hof die verderb⸗ ihn getrieben hat, t, sich zu vertheidi⸗ Sie zu verurtheilen. igerechtigkeiten auch diese neue Unhill über sich ergehen lassen: acht den Ruhm des Angeklagten a Laͤndern haben diejenigen, d Schwachheit, den Handlungen einer den Haß ihrer Zeitgenossen und gen. Gruß und Bruͤderschaft !“ I Unterschriften.)

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geschehen dies sst keine G choße des Fri rt wird Sey mmer, ruhig,

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National⸗Conventes, und mit Anmerkungen ver⸗ Grammatik geordneter, aus den besten fran

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Der (gestern erwaͤhnte) von den Vertheidigern der April⸗ Angeklagten gefaßte Beschluß zur Veranstaltung einer Kollekte fuͤr ihre Klienten, welcher unter andern auch von den Deputir— ten Audry de Puyraveau und F. Arago unterzeichnet ist (der Name des Depütirten von Corm en in dagegen fehlt), lau— tet also: „In Betracht, daß der vor der Pairskammer eingelei⸗ tete Kampf die langwierige Gefangenschaft der Angeklagten und die Entbehrungen ihrer Familien ins Unendliche ausdehnen kann; daß die Angeklagten ihr persoͤnliches, ja selbst das Interesse ih⸗ rer Frauen und Kinder, der Ehre und der Würde der republi⸗ kanischen Sache aufzeopfert haben; daß es Pflicht ist, fuͤr die republikanisch Gesinnten Leiden zu mildern, welche die Hingebung der Angeklagten nicht geschwaͤcht haben, und die aus' einer des Mitgefuͤhls und der Achtung hoöchst wuͤrdigen Quelle entspringen; in Betracht, daß es bei den bedeutungsvollen Umstaͤnden, die den April-Prozeß begleiten, von Wichtigkeit ist, daß die republikani— sche Gesinnung einen offenkundigen Beweis ihrer Beipflichtung

Und Einheit liefere; in Betracht endlich, daß die Vertheidiger

durch die Natur der Sache berufen sind, diese gerechte und noth⸗ wendige Erklaͤrung abzugeben; beschließt die Versammlung der Vertheidiger der April-Angeklagten vor dem Pairshofe, daß eine Summe von 20,0609 Fr. den Beduͤrfnissen der Angeklagten und ihrer Familien gewidmet werden soll.“

In den heutigen Blaͤttern liest man folgende, von 23 im Gefaͤngnisse des Luxembourg befindlichen Individuen unterzeich⸗ nete Erklaͤrung: „Um den irrigen Geruͤchten, die sich außer⸗ halb verbreiten, ein Ende zu machen, erklären die Unterzeichne⸗ ten auf das bestimmteste, daß ihre Gegenwart bei der Vorlesung der Anklage-Akte lediglich ihrer unuͤberwindlichen Abneigung ge— gen Alles, was Aufsehen und Laͤrm erregt, zugeschrieben werden muß, daß aber ihr fester und unerschuͤtterlicher Entschluß stets gewesen ist, bei ihrer Protestation vom 7. Mat d. J. und allen ihren Folgen zu beharren. Sie erklaren mithin aufs neue, daß sie niemals mit freier Zustimmung eine unvollstaͤndige Verthei— digung, die nichts ist, als ein von der Regierung in Anspruch genommener Vorwand, ungerechte Verurtheilungen zu verfugen, annehmen und die foͤrmliche Verletzung des Gesetzes in seinen schuͤtzenden Bestimmungen durch ihre Gegenwart bei den muͤnd— lichen Verhandlungen sanctioniren werden.“

Eine neue Protestation, gegen den Tages-Befehl vom 16. April hat das erste Bataillon der 1Iten Legion der National— Garde, den Hauptmann Marchand an der Spitze, bekannt machen lassen. Die Unterzeichner unterscheiden den National ⸗Gardisten als solchen von dem Buͤrger. Als Burger behalte der Natio— nal-Gardist das Recht, unter allen Verhaͤltnissen zuerst seine eigene Einsicht und sein Gewissen zu befragen; deshalb fuͤhlten sie sich verpflichtet, sich aller Theilnahme an dem verhaßten Pro⸗ zesse zu entziehen. Mit Unwillen wiesen sie eine ihnen aufge— buͤrdete solidarische Verpflichtung von sich, die sie den Kerkermei— stern gleichstelle. „Welche Macht“, so schließt diese Erklaͤrung, 4welche menschliche Macht darf sich das Recht anmaßen, uns zu Mitschuldigen dessen u machen, was jetzt vor dem Pairshofe vor sich geht? Ein Dienst von der Art, wie man ihn uns auf— zulegen beabsichtigt, streitet gegen unsere Loyalitaͤt, und die Uniform des Buͤrger-Soldaten wuͤrde entehrt seyn von dem Tage an, wo sie die Gefuͤhle des Mannes, der sie traͤgt, erstickte.“ Im Gegensatze zu obiger Erklarung und zur Berichtigung einer don

einem Blatte aufgestellten Behauptung, als haͤtten die National—⸗ Gardisten der Zten Legion am J. Mal in sehr gerin ger An⸗ zahl lich zum Dienste im Palast Luxembourg eingefunden, theilt der Moniteur folgende Reclamation des Batalllons-Comman— deurs Richard mit: „Ich muß, um der Wahrheit ihr Recht zu geben, erklaren, daß die Abtheilung, welche ich an jenem Tage in meiner Eigenschaft als Bataillons Commandeur zu befehligen die Ehre hatte, ganz vollzaͤhlig war; ich muß hinzufuͤgen, daß meinen Kameraden ein desto groͤßeres Verdienst wegen ihrer Puͤnktlichkeit gebuͤhrt, als sie, eigentlich fuͤr Freitag den 8. Mai kommandirt, erst Mittwoch Abends um 7 Uhr erfuhren, daß Donnerstag eine außerordentliche Sitzung des Pairshofes statt⸗ finden wurde, so daß die Reihe ihres Dienstes um einen Tag vorausgeruͤckt ward.“

Paris, 13. Mai. Der Bischof von Meaux wurde gestern von dem Könige empfangen. Se. Maiestaͤt arbeiteten darauf mit den Ministern des Krieges, der Justiz und des Innern.

Nachdem die Pairs in ihrer gestrigen geheimen Sitzung beschlossen, ihre Berathungen uͤber den Antrag des Herzogs von Montebello heute fortzusetzen, traten sie um [1 Uhr Vormittags wieder zusammen und nahmen, wie man schon jetzt vernimmt, nach einer mehr als z3stuͤndigen Deliberation den gedachten An⸗— trag an. Demnach sollen dle Herausgeber der „Tribune“ und des „Reformateur“, so wie die saͤmmtlichen Unterzeichner des obigen) in diesen beiden Blaͤttern erschienenen Schreibens vor die Schranken der Pairs-Kammer geladen, auch eine Abschrist dieser Resolution dem Großstegelbewährer, so wie der Deputir⸗ ten-Kammer zugefertigt werden, indem sich unter jenen Unterzeichnern einige Deputirte befinden. Nach Aufhebung der geheimen Sitzung verfuͤgten die Pairs sich in den neuen Audienz Saal, um ihre richterlichen Functionen wieder anzutreten. Hier hatte mittlerweile eine große Stille ge⸗ herrscht. Um 2 Uhr wurden die Angeklagten eingefuhrt; es waren deren nur noch 24, so daß aufs neus 3 auf ihre Gegen⸗ wart bei den Debatten verzichtet haben. Nachdem die Pairs ihre Plätze eingenommen, wurden auch die Zeugen eingefuͤhrt. Dem Namens,Aufrufe zufolge war keiner der 16s Pairs abwe— send. Der Archivarlus Eauchy setzte darauf die Vorlesung der Anklagte⸗Akte fort. Es fiel sonst nichts vor, das einer besondern Erwähnung verdiente.

Man will wissen, daß das Original des der Pairs⸗Kammer denuncirten Schreibens bei weitem weniger Unterschriften trage als der Abdruck, und daß der Herausgeber der „Tribune“ die uͤbrigen ohne Vorwissen der Betheiligten hinzugefuͤgt habe. Etwas, das dieses Geruͤcht zu bestäͤtigen scheint, ist der Umstand, daß

der „National“ bei dem Abdruck jenes Aktenstuͤckes, alle ünter⸗

schriften weggelassen hat. Indessen ist bis jetzt noch keine Recla— mation uͤber jene angebliche Eigenmaͤchtigkeit in den oͤffentlichen Blaͤttern erschienen.

Die Deputirten- Kammer unterbrach in ihrer gestri— gen Sitzung auf den Antrag des Präsidenten die Debatte uͤber das Budget des Handels-Ministeriums, um zunaͤchst die gestern erwähnte) Diskussion zwischen Herrn Mauguin und dem Herzog von Broglie, bis zu deren Erledigung die Kugelwahl uͤber den Gesetz⸗ Entwurf wegen der Zuschüsse zu dem Buod— get von 1834 ausgesetzt worden war, wieder aufzunehmen. Ich will“, sagte Herr Maug uin, „an den Herrn Conseils⸗ Praͤsidenten nur eine einzige Frage richten; wie weit naͤmlich die Verhandlungen der Französischen Regierung mit der Belgischen uͤber die uns schuldigen Summen gediehen sind?“ Der Herzog von Broglie erwiederte, die Holländisch-Belgische Frage sey an sich noch schwebend; sobald diese erst erledigt worden, werde auch die uͤber die Franzoͤsische Entschädigungs⸗Forderung, die nur eine secundaire Frage sey, zur Sprache kommen. Hr. Maugu in bemerkte, die Franzoͤsische Regierung habe Belgien ein? Summe von? 8 Mill vorgeschossen, und demnach muͤßten entweder Belgien, fuͤr dessen Rechnung der Krieg gefuͤhrt worden, oder Holland, das der be— siegte Theil gewesen, oder endlich die Unterzeichner des Traktats vom 8. Juli selbst Zahlung leisten. Hierauf beruͤhrte der Red— ner auch die mit der Belgischen Regierung fuͤr den Unterhalt der Franzoͤsischen Truppen abgeschlossenen Kontrakte, die er leb— haft anfocht, weil dabei die Preise viel zu hoch angesetzt worden seyen. Der Minister aͤußerte sich hierauf fol— gendermaßen; „Der vorige Redner hat, wie mir scheint, in seinen Fragen zwei ganz verschiedene Gegenstände mit einander verwechselt; namlich den mit der Belgischen Regie— rung abgeschlossenen Kontrakt, und die Convention zwischen Bel— gien und Frankreich. Was den erstern Gegenstand betrifft, so werde ich darauf nicht weiter antworten, da er mich nichts an⸗ geht; es kann diese Frage nur von der Kriegs-Verwaltung un— tersucht werden, die am besten weiß, unter welchen Bedingungen mit der Belgischen Regierung wegen der Verpflegung unserer Truppen kontrahirt worden ist; ich habe meinerseits um so weniger eine Erklaͤrung darüber abzugeben, als es sich hier um eine Thatfache handelt, die sich vor meinem Eintritt in das Ministerium ereignet hat. Was dagegen die andere Frage betrifft, wer naͤmlich die Kosten fuͤr die Expedition gegen die Citadelle von Antwerpen zu tragen habe, so bemerke ich wiederholentlich, daß sie von der definitiven Regulirung der Hollaändisch-Belgischen Angelegenheit abhangig ist. In dem Augenblicke, wo die Expedition von Antwerpen beschlossen wurde, unterzeichnete die Franzoͤsische Regierung mit der Belgischen eine Convention, wonach Belgien die Kosten des Unternehmens tragen sollte. Es erhoben sich schon da— mals uͤber diesen Punkt zwischen beiden Regierungen Streitig⸗ keiten, mit deren Details ich die Kammer verschonen zu muͤssen glaube. Die Franzoͤsische Regierung befand sich nun in der Al— ternative, entweder die Expedition nach Antwerpen ganz aufzuge— ben, oder zu protestiren und sich einen spaäͤtern Vergleich vor⸗ zubehalten. Nach reiflicher Ueberlegung fand sie das letz⸗ tere in dem eigenen Vortheile Frankreichs fuͤr das Gera— thenste. Natuͤrlich mußte die Regierung nach Beendigung je— ner Expedition ganz auf die naͤmlichen Schwierigkeiten von Seiten der Belgier stoßen, die man gleich anfangs gemacht hatte. Jetzt boten sich derselben drei Mittel dar, um sich bezahlt zu machen; entweder ossene Gewalt, oder die bloße und einfache Ueberredung, oder endlich eine Mischung von Geiwalt Und UJber— redung. Das erstere steht uns noch immer frei; wir koͤnnen Belgien den Krieg erklären und es zum Zahlen zwingen, und hierzu fehlt es Frankreich keinesweges an Kraft; allein bei den stattfindenden gegenseitigen Verhaͤltnissen beider Lander wäre dies ein gewaltsames Verfahren. Man wuͤrde sich dabei gewisserma⸗ ßen in eine von jenen Unternehmungen einlassen, die 19,960 Fr. kosten und 10 Thaler einbringen. Bei der einfachen Ueberredung stoͤßt man stets auf die alten Schwierigkeiten und so bliebe denn nichts weiter uͤbrig, als sich bei einem etwa kuͤnftig von der Bel— gischen Regierung einmal in Anspruch genommenen Beistand die Anerkennung einer gerechten Schuldforderung zur Bedingung zu machen. Um mit Erfolg zu reklamiren, muß man den ge legenen Zeitpunkt dazu abwarten. So lange aber die Hollaͤndisch⸗ Velgische Frage an sich noch schwebt, bedarf die Belgische Re— gierung unsers Beistandes nicht, und so hatten wir also fur jetzt keine andere Wahl, als die offene Gewalt oder die bloße Ueberredung; jene aber taugt nichts, und diese hilft zu nichts.“ Herr Mauguin erklaͤrte darauf, daß die Regierung init jenen. entschlossenen Willen reklamiren muͤsse, der feines Erfolges nie mals verfehle; denn wenn Frankreich seine Schulden regelmaäs bezahle, so muͤsse es der Welt zeigen, daß es sich auch seinerses ct, Zahlung verschaffen koͤnne. Nach Beendigung dieser Debatte erfolgte jetzt noch die Annahme des Gesetz Entwurfes über die Vachschuͤsse zu den vorjaͤhrigen Ausgaben mit 20! gegen 39 Stimmen.

In der heutigen Sitzung wurden die Berathungen uber das Budget des Handels-Mintsteriums fortgesetzt Und been; digt. Da dieselben fuͤr das Ausland von keinem erheblichen Interesse sind, so begnuͤgen wir uns, hier die sowohl gestern als heute bew lig ten Summen mitzutheilen: Besoldungen fuͤr die Central. Ver waltung 332,900 Fr., Bureau-Kosten Sl, 0 Fr., zur Trhaltung der Bade- Orte und Ouarantaine-Anstalten 130, 009 Fr fur die Gestuͤte 1.500,00 Fr.; fuͤr die Thierarznei⸗, Schu⸗ len und zur Aufmunterung des Ackerbaues öh, 06h Fr.; fuͤr das Konservatorium der Kuͤnste und Handwerke 399, 000 Fr. zur Patentirung neuer Erfindungen und zur Aufmunterung des Handels und der Manufakturen 16, 056 Fr.; zur Aufmunterung des Seesischfanges 3 Millionen fuͤr die Maße und Gewichte 700,000 Fr.; zur Unterstuͤtzung der Kolonisten 257, 000 Fr.; zu Unterstuͤtzungen bei Hagel? und Brandschaͤden, so bie bei Ucberschwemmungen 1,887, 066 Fr. Diese letztere Positton macht den Schluß des Budgets des Handels ⸗Ministe⸗ riums. An die Reihe kam jetzt das Budget des Minist e⸗ riums der auswärtigen Angelegenhetten. Herr Mau⸗

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