1835 / 151 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeiner Anzeiger fuüͤr die Preußischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Aver tissement.

Die im Lauenburgschen Kreise belegenen Guts⸗ Antheile Schimmerwitz (. und E. nebst Pertinenzien und Gerechtigkeiten, welche nach den unterm 2. und 309. August i852 aufgenommenen landschaftlichen Taren und zwar der Antheil C. auf 2877 Thlr. 7 sgr. 11 pf. und der Antheil E. auf 1165 Thlr. A sgr. gewürdigt worden, sind, da die in der fruͤhern Subhastation dieser Guts⸗Antheile Meistbietende gebliebene verehe⸗ lichte Gutsbesitzer Beckmann und Gutsbesitzer Jo⸗ hann von Jelowski ihre Zahlungs-Verbindlichkeit zu erfuͤllen außer Stande gewesen sind, auf Gefahr und Kosten derselben anderweit zur nothwendigen Sub⸗ estellt, und zum offentlichen Verkauf ein

hastation t Bietungs⸗Termin auf

den 31. Oetober

86.

gebracht wird, daß die Taxen, der neueste

ken⸗Schein und die Kauf⸗Bedingungen taͤglich in un serer Konkurs⸗Registratur eingesehen werden koͤnnen.

Coslin, den 2. Februar 1835. Civnl⸗Senat des Königl. Ober⸗Landes⸗ gerich tz.

Sekanntmachung.

Die zur Kaufmann Ernst Ludwig Höhnfeldtschen

erbschaftlichen Liquidations⸗Masse gehörigen, auf de

tion verkauft werden. Hiezu ist ein Termin auf

en, e pte m ber 1835,

vor dem Auctionator Herrn Engelhardt in oder vor

dem Artushofe angesetzt.

Die Taxe und die neuesten Hypotheken⸗Scheine konnen in unserer Registratur, so wie bei dem Auc⸗

tionator eingesehen werden. Danzig, den 10. Februar 1835. Königl. Preuß. Land⸗

Edietal⸗-Ladung. Folgende Verschollene: 15 der Hausler und Maurer Balthasar Weiß au Schnellewalde; 2) dessen Sohn Martin; 3) desselben Sohn Balthasar;

) der Gottfried (oder Johann Friedrich Stephan

eben daher; 3) die Catharina Klinke von dan

daher:

7) der Schmidt Ig nah König aus Neustadt;

8) der Schriftsetzer Franz Augustin Foseph Neuge bauer eben daher:;

9) der Bauerssohn Hanns Georg Merfert aus

Kreywitz; 10) dessen Bruder Peter Merfert: 115 der Burger Wenzel Braun aus Neustadt;

125 der Haͤuzlersohn Hanns Georg Kotzem aus

Schnellewalde; 13) dessen Bruder Thomas Kotzem; 1a) der Haͤuslersohn Martin Irmer von da; 135 der Haͤuslersohn Gottlieb Herrmann; 5 der Haͤuslersohn Martin Herrmann daher; 175 der Gaͤrtnersohn Andreas Wenzel aus Wackenau 18) die Theresia Raab aus Neustadt;

195 der Haͤuslersohn Hanns Georg Schramm aus

Schnellewalde;

20) der gewesene Soldat Gottlieb Herrmann von da; 21) die Maria Elisabeth Barbara Winkler aus

Neustadt: 2

Wackenau;

234) der Handelsmann Joseph Winter aus Neusiadt,

gebuͤrtig aus Gröͤbnig; 25) der Haͤusler Friedrich Poeche aus Wagtenau: 2tz; der Dienstknecht Johann Scholz aus Muͤhlsdorff: 275 der Baͤcker Emanuel Garnig aus Neustadt,

so wie deren unbekannte Erben und Erbnehmer wer⸗

den hierdurch aufgefordert, dem unterzeichneten Ge⸗ richte von ihrem Leben und Aufenthalte schriftlich

oder personlich spaͤtestens in dem zu ihrer Meldung auf

den z1. August k. JF. Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts-Assessor Marx angesetzten Termin Nachricht zu geben, und dann weitere Anweisung zu gewaͤrtigen

Dicjenigen, welche sich bis dabin nicht melden, werden nach Ablauf des Termins fuͤr todt erklaͤrt, und es wird ihr Vermoͤgen den sich legitimirenden Erben, eventualiter dem Koͤniglichen 'in, zuge⸗ sprochen werden. 5 :

Neustadt in Ober⸗Schlesien, am 7 Juli 183.

Königl. Land und Stadtgericht.

Edietal-⸗ Citation.

Auf den Antrag der Erben des zu Croech ern ver⸗ storbenen Ackermanns, Schulzen ünd Holzhaͤndlers Friedrich Heinrich ist uͤber dessen Nachlaß der erb⸗ schaftliche Liquidations- Prozeß eroͤffnet, und haben wir zur Anmeldung und Verisicirung der Anspruͤche der vorhandenen Glaͤubiger einen Termin auf

den 31. Juli ., Vormittags 9 uhr,

im hiesigen Gerichtshause vor dem Herrn Kammer gerichts-Asessor Pochhammer angesetzt, zu welchem Fieselben unter der Warnung vorgeladen werden, daß die ausbleibenden Creditoren aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklaͤrt und mit ihren Forderun⸗ gen nur an dazjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch uͤbrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen.

Denjenigen, welche im hiesigen Orte keine Be⸗ kanntschaft haben, und am persbnlichen Erscheinen behindert sind, schlagen wir die Justij⸗Commissarien Klüsfendorff, Kühne und Eisenhart vor, um sich an einen derselben zu wenden und denselben mit Infor⸗ znation und Vollmacht zu versehen.

und Stadtgericht

ibrer Anspruͤche an dasselbe, so wie der Einsetzung

der Sattlergesell Anton Kretschmer eben daher; 239 der Haͤuslersohn Johann Georg Borkert aus

uche von Croechern, Band 2, Blatt 6*; Angern eingetragene Wiese; thekenbuchs von Angern, und Grundstuͤcke.

Wolmirstedt, den 3. Maͤrz 1833. Koͤnigl. Preuß. Land—

Güter Verkauf.

den 1 F ü lid. J.

vyothe Vormittags um 10 Uhr, in unserm Geschaͤfts⸗Lokale

anberaumt, und laden Kauflustige mit dem Bemerken ein, daß vor der Zulassung zum Gebote eine Kaution von 60090 Thlr. baar oder in Pfandbriefen oder Preu⸗

,. Staats⸗Papieren niedergelegt werden muß. Die ge 26, M * . Preußisch, mit Ausschluß der im B

Forst von 24,286 Morgen.

der Werth der Herrschaft auf 264,011 Thlr. 18 sg 7 pf. ermittelt.

stenthums Landschafts⸗Direktion eingesehen werden. Wir sind ubrigens im Stande den Kaufliebhaber sehr guͤnstige Zahlungs⸗Bedingungen zuzusichern. Bromberg, am 7. Maͤrz 1833.

Direktion. v. Wolschlaeger.

) 22 Morgen 90 MRuthen als Wiese genutzter Forstgrund im Forstrevier Burgstall, Forstbe⸗ han Vaethen. Eingetragen im Hypotheken⸗

b) eine sub No. 158 des Hypothekenbuchs von e) die kleine Stiegwiese Zub No. 12. des Hypo⸗

d) mehrere einzelne sab No, S7 und ss des Hy⸗ pothekenhuchs von Letzlingen verzeichnete binn aber mache ich hiermit bekannt, daß es mir

und Stadtgericht.

Die der Westpreußischen Landschaft gehörige, drei . . . Meilen von Hromberg belegene Herrschaft Schuhin Vormittags 10 Uhr, in unserm Partheien-zimmer soll im Wege der bͤffentlichen Lieitation an den Meist⸗ vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts⸗Rath Frei⸗ bietenden verkauft werden. Hierzu haben wir einen herrn von Troschke angesetzt worden; welches hier⸗ Termin auf .

durch mit dem Bemerken zur bͤffentlichen Kenntniß

nannte Herrschaft enthaͤlt ein Areal von

sitze der Einsassen befindlichen Flaͤchen, und besteht aus der Stadt Schubin, A Vorwerken, 21 zinspflich⸗ tigen Bauerdoͤrfern, einzelnen zinspflichtigen Eta⸗ m blissements, mehreren Muͤhlen und Kruͤgen und einer Langenmarkt hierselbst unter den Servis-Nummern 287 und A88 gelegenen und No. 7 und 20 in den Hypotheken⸗Buͤchern verzeichneten, auf 609089 Thlr, gerichtlich veranschlagten Grundstuͤcke, welche in zwei Vorderhaͤusern, einem Hofraume und einem Hinter⸗ Gebaͤude bestehen, sollen in nothwendiger Subhasta⸗

Bei der im Jahre ises erfolgten Abschaͤtzung ist

Ein specieller Extrakt aus dieser Taxe und die Verkaufs-Bedingungen koͤnnen in Berlin bei dem Westpreußischen General- Landschafts⸗Agenten Herrn Ludwig Lessing (am Haakeschen Markte Nr. 12), in Breslau in der Registratur der Hochloͤblichen Fuͤr⸗

Koͤnigl. Westpreuß Provinzial⸗Landschafts⸗

hach und Mackeldey. Der verewigte Feuerbach er- lebte von seinem Lehrhuche des peinlichen Rechts 11, und n ,, 931 ,, des henti- gen rimise en 6chts Au agen. Es war uͤr mich keine leichte Aufgabe, th hh. mit dem gilt und Systeme der beiden Verstorbenen einverstandene Maͤnner aufzusuchen, die sich der in der Folge nöͤ⸗ thig werdenden Herausgahe neuer Auflagen mit Liebe zu unterziehen geneigt waren. Mit freudiger Beru⸗

gelungen ist, den Herrn Geh. Rath Dr. Mittermnier in Heidelberg als kuͤnftigen Herausgeber des Lehr- huchs von Feuerbach, und den Herrn Geh. Hofrath Dr., Kosshirt daselbst (unter Benutzung des hand⸗ schriftlichen Nachlasses des Verfassers) als Herausge⸗ ber, des Lelirbuehis von Mackeldey zu gewinnen. Beide wuͤrdige Manner werden, unter Vermeidung wesentlicher Aenderungen, die kuͤnftigen Auflagen im Geist und Plane der verewigten Verfasser, mit den zeitgemaͤßen Verbesserungen und Zusaͤtzen versehen, und die 12te Auflage des Feu erb ach schen Lehrbuchs wird im Herbste dieses Jahres, die 1ite Auflage des Mackeldey'schen Lehrbuchs, beide mit Koͤnigl. Wuͤr⸗ tembergischem Privilegio gegen den Nachdruck, im Laufe des Jahres 183. erscheinen. Indem ich mich beeile, den akademischen Rechtslehrern und sonstigen zahlreichen Verehrern der zu fruͤhe Verstorbenen diese Anzeige zu widmen, empfehle ich beide Werke deren e- fernerem Wohlwollen.

Gießen, im April 1838.

erschienen:

G., F. Heyer, Vater. Zu geneigten Auftraͤgen obiger Werke empfiehlt

sich die

Stuhrsche Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2. r. Wese n.“

r auf:

1 7 0 n 8

Geschichte des allmaͤhligen Sinkens und endlichen unterganges

des Roͤmischen Weltreiches,

nebst einer biographischen Skizze uͤber den Verfasser

Deutsche Ausgabe in Einem Bande von Johann Sporschil.

Von diesem großartigen Werke habe ich mich ent⸗

schlossen eine Beutsche Uebersetzung in

Einem Bande

Einladung zur gi. zug

Au fsaͤtze: n

Nachdem zum Vermbgen Andreas Lehmanns, Halb bauer⸗Gutsbesitzers zu

laden, den

Dritten August 18383

Ersten September 1835

zur Bekanntmachung des Praͤclusiv⸗Bescheides, auch

6 Fünften October 183

zur Pflegung der Guͤte, so wie, wenn kein Vergleich zu Stande kommt, zur Inrotulation der Aeten Be— hufs der Abfassung eines Location Bescheides oder zur Acten⸗Versenduüng nach rechtlichem Erkenntnisse,

und den Sechszehnten November 1835

oder durch gehörig gerechtfertigte Gevollmaͤchtigte zu erscheinen, unter der Verwarnung, daß bei ihrem Außenbleiben oder Nichtliquidiren ihrer Forderun⸗ gen, sie von diesem Creditwesen fuͤr ausgeschlossen, in den vorigen Stand fuͤr verlustig, ingleichen dieje⸗ nigen, welche im Guͤtepflegungs-Termine außenblei⸗ ben, oder zwar erscheinen, jedoch uͤber Annahme ei— nes etwa zu treffenden Vergleichs sich nicht, oder nicht deutlich erklaͤrt haben, als darin willigend an⸗ gesehen, und nicht minder beim Außenbleiben in den Publications Terminen, die Bescheide oder Urthel, ain t 12 Uhr, fuͤr publicirt angenommen werden ollen. Auswaͤrts Wohnende haben zugleich zu Annahme der fernern Zufertigungen nach Vorschrift der Prozeß⸗ Ordnung einen Anwalt hier zu bestellen. Budissin, am 12. Maͤrz 1835.

Das Stadtgericht.

Erste General-Versammlung der Leipzig— Dresdner Eisenbahn- Compagnie. Nachdem das Capital der Leipzig⸗ODresdner Eisen⸗ bahn⸗Compagnie vollstaͤndig unterzeichnet worden ist, so werden in Folge der Allerhöchsten und Hoͤchsten Orts genehmigten Statuten, und Kraft der im §. 2 des hohen Decretes vom 6. Mai d. J. dem unter— zeichneten Comit« ertheilten Befugniß saͤmmtliche Actien⸗Inhaber hierdurch eingeladen, sich bei der er⸗ sten constituirenden General-Versammlung ; Freitags, den 3 Juni d. F., früͤh um s Uhr, im Saale des hiesigen Gewandhauses einzufinden, und, in Gemaͤßheit der Bestimmungen des F. 23. des Statuten⸗ Entwurfs, Zwanzig Actionairs zu Mitgliedern des Ausschusses, welchem nach 5. 36. die Wahl der Directoren und deren Stellvertreter ob⸗ liegt, zu erwaͤhlen. Es wird hierbei in Erinnerung gebracht, daß das im 5. 12, naͤher hejeichnete Stimmrecht nur nach erfolgter Legitimation durch Vorzeigung der zullen! digen Actien dermalen der Interims⸗Scheine S. 19) ausgeuͤbt werden kann, daß durch Bevoll⸗ maͤchtigte zu erscheinen unzulaͤssig ist, und daß die abwesenden Actionairs an die in der General-Ver⸗ sammlung gefaßten Beschluͤsse gebunden sind. Leipzig, am 22. Mai 1835. Eisenbahn⸗Comits.

t aranitz, der Concurs⸗Prozeß eroͤffnet worden; so werden alle bekannte und unbe⸗ 6 kannte Glaͤubiger gedachten Lehmanns und wer sonst an dessen Vermögen aus irgend einem Rechtsgrunde einen Anspruch zu machen gesonnen, hiermit vorge⸗

ur Anmeldung und eventuell zur Bescheinigung der

orderungen, auch Antretung des rechtlichen Verfah⸗ 69 der Innlieger und Weber Martin Scholz eben rens mit dem Curator ö den . 19

zur Bekanntmachung desselben, entweder in Person

zu veranstalten. Ich habe diese Uebersetzung Herrn Sporschil uͤbertragen, weil er nicht nur die spre⸗ chendsten Beweise seiner tiefen Kenntniß der Engli⸗ schen Sprache geliefert, son dern sich seit mehr als einem Jäahrzehend mit diesem von ihm so verehrten, fast heilig gehaltenen Ge⸗ schichtswerke beschaͤftigt hat. Die Uebersetzung wird die ganze Gediegenheit, Kraft und Schoͤnheit des Styls des beruͤhmten Verfassers wiedergeben, und soll in dieser Bezichung ein Normalwerk der Deut⸗ schen Literatur bilden. Die typographische Ausstattung wird Alles uͤber⸗ bieten, was in Ausgaben der Art in Deutschland je geleistet worden ist; ein vollendeter Stahlstich wird die Zuͤge des großen Verfassers verewigen, und nichts verabsaͤumt werden, was durch Korrektheit und Ele⸗ ganz zum Gelingen des Ganzen heitragen kann. Das Werk wird im Laufe d. J. ausgegeben und verfandt werden. Der Subseripflons-Preis betraͤgt nur 6 Thlr für 150 60 kl. 4. Bogen, erlischt je⸗ doch zur M. M. 1835, wo dann der Ladenpreis von 9 Thlr. unwiderruflich eintritt. . Alle Verehrer der Geschichte, was so viel heißt als alle gebildeten Deutschen, lade ich daher zur Unter⸗ zeichnung in der angenehmen Hoffnung ein, daß das groͤßte Geschichtswerk der neuern Zeit, verdeutscht von einem der genguesten, gewissenhaftesten und besten le⸗ benden Uebersetzer sich der Theilnahme und des Bei⸗ falls der Deutschen aller Gauen erfreuen wird. Leipzig, im Maͤrz 1833.

Otto Wigand.

Bestellungen hierauf nehmen an die Buchhandlun d.

Oktober 1834.

Thlr.

Architeetur.

An Thlr.

in Prenzlau.

So eben sind bei uns erschienen und durch alle soliden Buch- und Musikhandlungen zu haben: Adam, die Freuden der Jugend am Pianoforte. 18 Siücke aus den beliebtesten Opern und Ro— manzen von Auber, Bellini, Onssow, Herold, Leyerbeer, Spontini, Rossini, VVeber ele. Mit Fingersalz fiir den ersten Literricht. (Les plaisirs de la jeunesse) 3 Hefte à 7 Lhlr, Adam durch seine der Jugend gewidmeten Com— positionen in Frankreich und Deutschland gleich hoch geachtet, bietet hier die reizendsten Melodien fuͤr An⸗ faͤnger aufs leichteste und spielbarste arrangirt Lehrer, Eltern und Schuͤler machen wir auf dieses treffliche Werk besonders aufmerksam! Gäarschmann, 6 Gesänge lür eine Singstimme m. Bel. d. Pfte. Op. II. 1 Thlr. In diesem Heft ist das reizende Lied: „Der kleine Hans,“ . ; hoix der omances el d'ariettes italiennes av. acc. de Pffe. No. 40 43. Beauplan, L'eufant du räzimenl Der Sohn des Regiments. 3 sgr. MHeyerheer, Le kRicordanve, Aria per mezno Soprano Erinnerung. 10 sg. Bellini, 1 Rinprg vero Der Vorwurf. R sgr. Pan= seron, J'attends avec Acc. de Elie. et Violon on Ilaulbols. 5 sgr. Erauchomme, Théme original p. J. Violoncelle av. Acc. de lb'Orehestre. 1Ihlir. I2] Sgr. ou de Piano. Ihr. Fürstenau A Rondinos fagiles et agréabhles sur des motifs de Anna Bolena, Tell et Gustave . . Fläate 7 sgr., dilb av. Ace. de Plte. r Tir.

Gan, Grande fantaisie s. d. molils de la NMuelte

Literarische Anzeigen.

An z ei ge,

dem verehrten ju ristischen Pu hlikum gewidmet. Das rechtswissenschaftliche Publikum hatte mit dem

den Verfassern befreundeten Verleger in kurzem Zwi⸗

schenraum den Verlust zweier hochgefeierter Rechts-

zu dem Nachlasse gehßren folgende Grundstuͤcke:

lehrer zu betrauern, deren Geisteswerke wohl mit

de Porlici (Die Stumme) arr. d'apres la fan- laisie de HI. Lafont paur se Violon celle avec . Orchestre. 33 Thlr., on de Piano 1. Thlr.

Huth. Gesänge sür eine Bariton- oder All— stimme, m. Begl. d. Pfte. Op. 4. 27 sgr, Meyerbeer, der Mönch (Le Moine). Gesang- sene für eine Bass- oder Baritonstimme m. Begl. d. Plie. 7 Thlr.

Musrd, 8 Contretänze über Spanische Natio-

gratis zu haben.

Recht auf die Nachwelt zu kommen verdienen: Feuer-

nallhemas mit Angabe der allen und neuen

Tanztouren, f. Pfte. 10 sgr., Flöte oder Violine 12 sgr. Marschan, Ungeheure Heiterkeit. Wal Galopp aus dem lustigen Studenten, p 10 sgr. der heliebte Galopp 5 sgr. ll Rungenhagen, Motette. Weihnachismorgen, 6 A Stimmen, mit Fe Orgel oder d. Bste. Op. 37. . men einzeln à 9 pk. Sammlung der beliebt. MNärseh-e qemp Preulfs. Armee, comp. von Auber, i Beethoven, Prinzen Friedrich v. Preuß George von Cumberland Lk. II.. Mer Mozart, Rossini, Spontini, Weber, arr, von Neithardt u. bers. 6 Hefte à 4 Ph arr L. Flöte od. Violine v. Gabriels. li 2 JI Thlr. hh Schunke, 3 Divertissements sur des mo la Juive ( . bre. Gp 4I. No. 1? 7 hic. Fo. 2. In 37 Thlr. Schlesingersche Buch- und Musi in Berlin, unter den Linden Nò. 3.

In der Buch- und Musilhandlun wein in Berlin, Breite Straße

Ueber die Frage:

Der 2te Jahrgang dieser ö. , . . fuͤr 2 Thlr, ein e zelnes Heft aber fuͤr 15 sgr. bei dem Verlege

in allen Buchhandlungen tleget i

gen hi , di d. Baukunst, 1 —2r Bd. A Thlr. gen von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Materialien, 2 Bde. 3 Thlr. Posen, Bromberg, Culm und Gnesen und Vincent bompeji ete, A Liesr. Ldpr. 24 Thlr. füre lb Ahl

dito m. Beg Dl

zesang

d. Engel

ene, .

Die Jüdin) Opéra de alen

2. nil

fur klin

ü on zum Vergleich mit der söenßs,

Instruktion der Königl. Ke

zu haben.

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Bei G. Berker e gh. he . (Ee ir i ll Harl he ö 3 Bd J Kpft. 73 Thlr. M 8 de, m er e gs while rr. 33 Roͤders, Bruͤckenbau, 2 ñ

Gilly u. Eytelwein, Wasferhan Neumann, Wos

Thle., m. Kpfr., gib.

8 Normand, Vergl. Darstellung d. archstt Ordnung, mit Suppl. 9 Thlr., ohne Suppl 62h! Menzel, Fagaden z. Stadt- und Landhaͤuser,! Hefte, geb. 12 Thlr. Hefte. A Thlr. Thlr.

lr. Schin cke ls Entwuͤrfe,! Schulz, Beitraͤge zur Hydtu

f Anu m, Bnl⸗ Eaäalln, Ornamenlt von

Fuͤr Gutsbesitzer, Oecon omen, Branmnt—

weinbrenner re.

In der Buchhandlung von Karl Curths ß Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 1, ist so eben in Cr mission erschienen und zum Subseriptionspreis 1 zwei Friedrichsd or zu haben: . Schneefuß, C. G, prgeti sche Anweisung

seinen durch practische Erfahrungen bewaͤhrtih⸗

vielseitig gepruͤften, hoͤchst gewinnreichen, ein thuͤmlichen Verfahrungsarten beim Betrie der Sranntweinbrennerei, vermittelst ne cher nicht allein eine fortwaͤhrende, sehr bedeute

Ersparniß an der Ausgabe fuͤr Hefe gemacht!

die Ausgabe zu dem Gaͤhrungsmittel bei eilt

nicht unbedeutenden Betriebe taglich eirea di

Pfennige betragt), eine vortreffliche Gaͤhrung!

Maische erzweckt, und das Ueberlaufen, so wien

Anbrennen' derselben ganzlich verhuͤtet, sondg

auch aus Kartoffeln und Korn die höchstmoglih

Ausbeute an guten unverfaͤlschten. Braunmpt

oder Spiritus (die sich bei Kartoffeln von Int,

Berliner Scheffel sogar bis auf 10 Berliner Qn

von 9 pro Cent nach Tralles oder zr pro

nach Richter oder Stoppani, oder 20 Grad.

Cartier, bei 12 Grad nach Reaumuͤr-Pempithh

belaufen kann) bei jeder Brennerei - Einricht,;

ohne mehr Aufwand, Mühe und Kosten, g

der gewöhnischen Methode, erzielt, und naͤcht

auch die möglichste Benutzung des errelcht werden kann; nebst einem Anhange—

1). Die Vorschrift zur rechten Bereitung g lanntlich für alle otonomijchen und tichnsst Zwecke gleich brauchbaren geprehten oder tut! sogengnnten Pfundhefe aus der Branntwein in fuͤr diejenigen Branntwein⸗Producenten, welche . sen Nebenzweig des Bran ntwelnbrennerei⸗Bchi . besonders benutzen und einen eintraͤglichen mit dieser Hefe betreiben wollen und 2) Sas Berhaͤltni der Maaße und, Gewichte Deutschland und andern Ländern enthaltend, ! einer Tafel Abbildungen. aan Eine ausfuhrliche Anzeige dieses Werkes ist in ö Buchhandlung Kart Eurths, Jaͤgersiraße NR

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Amtliche Nachrichten.

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Db sich die Staͤdte⸗ 9)

nung besser für große oder Städte eig ne: Von Karl Streckfuß, nigl Preuß. Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rat

Berlin. Pr. Broch. 2 sgr.

(Aus dem Aten Hefte des

„Abhandlungen uͤber

ö

zweiten Jahrganges Preußens Kom mung Herausgegeben von J. E besonders abgedruckt.]

pi . fig ,. und bereits ver sandt.

e Heft des 2Tten Jahrgangs der vorste r nannten Ci ran nn n ö ,

Th. Jani

es enthaͤlt fohes

1) Obige auch einzeln abgedruckte Schrift.

die Koͤnigl. Saͤchsische . Sr ne, vom 2. Febr. 1832 hren 6 2, 9 , Staͤdte. Mn

7. Maͤrz 1831 fuͤr die Abf

keln re ute giebt. ) n nh f en, gierung zu Cöslin, wegen Ordnung des Kassen un Rechnungswesens der Staͤdte des Bezirks vom

„Abhandlung“

7 Thi

Woltm ann, Beitraͤge zh draul. Architectur, x Bde. 3 Thlr. 206 sgr. Trih,

Handbuch z. Berechnung der Baukosten, 15 6

LA Thlr. Burg, geometrisch und architect Zeich

2 Bde., m. Kpfr 67 Thlr. kunst,? Bde, m Kpfr. A Thlr. Wo lfram, Hint. f. Baumeister, 3 Bde., m Kpfr. 5) Thlr Roth Beitrage z. Maschinen Baukunde, 2 Hefte 66h Durand, Abriß d. Baukunst, 2 Böe,, mit it Sammlung nuͤtzl. Auf saͤtze, die Bil kunst betreff, 12 Bde. 10 Thlr. Crelle, Four

Ern st, Muhle

stattgehabten Vorfaͤlle folgende

von Menschen und hoͤrte deutlich

nen; er weigerte sich dessen aber.

ln

Allgemeine

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. 1 5 1 21 D e, . 2 *.

Berlin, Montag den 1stn Juni

Kronik des Tages.

Majestaͤt der Koͤnig haben geruht, den bisherigen Ergen ts, Cetret in von Gerolt in Mexiko zu Aller—

. General⸗Konsul daselbst zu ernennen.

Der Hofgerichts⸗Referendarius Witte ist zum Justiz / Kom⸗ sarius fur die Justiz⸗Aemter Balve und Menden, mit An— sung seines Wohnsitzes in Balve, und der Hofgerichts Refe, ö lie und Amtsschreiber Hille zum Justiz-Kommissarius . die Justiz Aemter Ruͤthen und Belecke, mit Anweisung seines hchhssa in Ruͤthen, im Arnsberger Hofgerichts-Bezirke, er— den.

ihn i g herige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Kornek im Justiz⸗Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte Ichbnlanke bestellt worden. .

Der bisherige Ober- Landesgerichts / Neferendarius Stro⸗ undt ist zum Justiz-Kommissarlus bei dem Land, und Stadt— lichte in Kosfeld bestellt worden.

Der bisherige Advokat Friedrich Borchardt ist zum

Prölat Anwalt

an

bei dem Koͤniglichen Appellations-Gerichtshofe in söln bestellt worden.

entliche Sitzung der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste 9 uni Hei, ö Uhr zur Erstattung des Jahres⸗-Ve— ichts und Ertheilung der zuerkannten Praͤmien, verbunden mit är Aussteilung von Probe⸗Arbeiten aus sammtlichen Klassen der demie und aus den hiesigen und Provinzial Kunst⸗ und Ge⸗ pek⸗Schulen fuͤr den Unterricht im Zeichnen und Modelliren; uch werden Kompositionen mehrerer Eleven der musikalischen Fection der Akademie executirt. Die Beschuͤtʒer und Vorsteher des offentlichen Unterrichts, so wie die Freunde der Kunst, wer⸗ en ergebenst . ,, . im großen Vor—

demie stattfindet, beizuwohnen.

m Tn f (gez) 99 G. Schadow, Direktor.

Dem Eisenwerks⸗Faktor Karl Adolph Poh lenz zu Creba Niesky ist ein Patent . . ö Modell und Beschreibung erlaͤuterte, in ihrer ganzen Zusammensetzung als neu und eigen, thuͤmlich anerkannte Torspresse, au Fuͤnf nach einander. folgende Jahre vom 29. Mai 1835, dem Tage der Ausfertigung, angerechnet und fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie ercheid worden.

Abgereist: Der General, Major und Commandeur der gten Division, von Lobell, nach Erfurt. ö.

Se. Durchlaucht der General⸗Masor und Commandeur der ßten Division, Prinz George zu Hessen-Kassel, nach Frankfurt 9. d. . ; . . Der General-⸗Major und Commandeur der zten Division,

von Weyrach, nach Stettin.

Zeitungs-Nachrichten. Au s land.

Frankreich.

Deputirten⸗-Kammer. Sitzung vom 23. Mai. (Nach⸗ trag) Bei Erdffnung dieser Sitzung gab der General Jacque⸗ minot über die Tags zuvor im Hofe des Palastes Bourbon Aufschlüsse: „Als ich den Siz⸗ zungs. Saal verließ, bemerkte ich auf dem Hofe einen Haufen die . . ö n (Graf Jaubert) nach beendigter Sitzung mehr Pruͤgel erhalten solle, d er . . dem Kopfe habe. Ich kehrte sofort mit mehreren meiner Kollegen in den Saal zuruͤck, suchte Herrn Jau⸗ bert auf, und rieth ihm, sich durch eine andere Thuͤr zu entfer— Kaum trat er nun in den Hof, als die hier versammelte Menge sich in dichten Massen um uns draͤngte und uns den Weg versperrte. Zugleich wandte man sich mit sehr heftigen Gebehrden gegen Herrn Jaubert; was eigentlich gesagt würde, konnte ich nicht recht hoͤren, da ich mich sofort ent, sernte, um die Gitter schließen zu lassen und dem eben abmar— schirenden Detaschement der National-Garde den Befehl zu geben, zuruͤckꝛukehren. Bei meiner Ruͤckkunft erfuhr ich nur, daß einige der Ruhestoͤrer verhaftet worden sꝑeyen. Herr A. Giraud fuͤgte dieser Erzaͤhlung Folgendes hinzu: „In dem Augenblicke, als ich gestern den Sitzungssaal verlassen wollte, trat mein Bruder, der gleichfalls Deputirter ist und vor mir weggegangen war, mir entgegen, um mich zu be⸗ nachrichtigen, daß auf dem Hofe mehrere Menschen versammelt waͤren, welche Drohungen gegen Herrn Jaubert ausstießen. Ich suchte Letztern sofort auf, üm ihn hiervon zu unterrichten, und sagte ihm zugleich, daß einige seiner Kollegen ihn in ihre Mitte nehmen . Als wir in den Hof traten, kamen uns aus der dichten Menschenmenge 2 oder 3 Maͤnner entgegen und

überhaͤuften Herrn Jaubert mit Vorwuͤrfen. Mein Bruder er«

kannte den Einen derselben fuͤr den naͤmlichen, der schon im Saale von den Zuhoͤrer⸗-Tribunen herab auf Herrn Jaubert ge— schmaͤht hatte; er wollte ihn also festnehmen. In diesem Au— genblick aber entspann sich ein Kampf, der zuletzt damit en digte, daß einige der Ruhestoͤrer verhaftet wurden. Man hat uns in öffentlichen Blaͤttern beschuldigt, daß wir mit Stöcken zugeschlagen häaͤtten; daß dies aber eine reine Er— findung ist, ergiebt fich ganz einfach daraus, daß Keiner von uns einen Stock bei sich fuͤhrte.“ Der General Bugeaud fand sich durch diesen Vorfall veranlaßt, im Allgemeinen gegen die unredlichen Zeitungsschreiber zu Felde zu ziehen. „Als ich

sere Tyrannen geworden seyen, da meinten Sie, m. H. ich ginge l zu weit, und waͤre zu leidenschaftlich. Was sagen Sie jetzt? Nicht genug, daß diese Leute uns taͤglich verleumden und unsere Reden entstellen, lauern sie uns an der Thuͤr unseres Sitzungs⸗ saales auf, um uns wegen unserer Meinungs-Aeußerungen zur Rechenschaft zu ziehen. Heißt dies die Wuͤrde der Kammer ach⸗ ten? M. H., haͤtte ich das schneidende Talent unseres Praͤsi⸗ denten, so wuͤrde ich diese Gelegenheit nicht voruͤbergehen lassen, ohne dem Lande zu zeigen, was es den Journalisten zu verdan⸗ ken hat; ich wuͤrde es ermahnen, sich vor jenem furchtbaren Gifte, das man uͤber ganz Frankreich verbreitet, zu bewahren, und wuͤrde hierdurch eine heilige Pflicht zu erfuͤllen glauben, denn ich wiederhole es: der Preß-Unfug ist die Pest unserer Zeit. Ich war fruͤher ein entschiedener Anhaͤnger der Preßfrei⸗ heit; ich liebte sie bis zur Raserei, und es bedurfte der wieder holten Angriffe und Beleidigungen, womit die Presse auch das Heiligste nicht verschont hat, um meinen Sinn so ganz zu aͤn⸗ dern. Ich glaubte, die Presse wuͤrde die Staatsdiener in ihren Pflichten bestaͤrken; statt deffen verbreitet sie Sophismen, Luͤgen und Verleumdungen uͤber die Buͤrger, die Gesetze ünd die Hand— lungen der Regierung, so daß es kaum noch einen Ehrenmann giebt, der sich durch dieses heillose Treiben nicht im Innersten em— poͤrt fuuͤhlte. Und doch soll die Preßfreiheit eine Lebensfrage fuͤr uns seyn! ja, fuͤr die Journalisten mag sie es seyn, aber fuͤr das Land gewiß nicht. Wie sehr sie es fuͤr die Journalisten ist, wird man leicht begreifen, wenn man bedenkt, daß der „Constitution— nel“ und andere Blaͤtter schon 20 Jahre lang von dem einzigen Worte „Doctrinair“ leben. Was mich betrifft, so habe ich mich uͤber die Presse nicht zu beklagen; sie hat mir mehr Gutes als Boͤses gethan; aber ich liebe mein Land, und eben deshalb schmerzt es mich, wenn ich sehe, wie viele Uebel die Presse ihm zufuͤgt, und wie wuͤnschenswerth es waͤre, wenn sie in die Graͤn⸗ zen der Vernunft und Wahrheit zuruͤckkehrte. Um wenigstens kuͤnftig die Ruhe und Ordnung im Saale selbst aufrecht zu er— halten, erklaͤrte zuletzt Herr Clément, einer der Quaͤstoren, daß er die geeignetsten Maßregeln hierzu mit seinem Kollegen verabreden wuͤrde. (In Folge dessen sind noch an demselben Abend alle den Zeitungsschreibern fuͤr die laufende Session be— willigten Eintritts -Karten fuͤr unguͤltig erklaͤrt, und die Redak⸗ toren der taglich erscheinenden politischen Journale aufgefor⸗ dert worden, sich am 25sten Vormittags auf der Quaͤstur zu melden, um neue Karten daselbst in Empfang zu nehmen) Jetzt verlangte Herr Jollivet das Wort und trug auf den Grund des 18. Artikels des Gesetzes vom 26. Maͤrz 1822 dar auf an, den verantwortlichen Herausgeber des Reformateur / wegen eines „legislative Todtschlaäger“ uͤberschriebenen Artikels vor die Schranken der Kammer zu laden. In diesem, von Herrn Jollivet vorgelesenen Artikel heißt es namlich: „Die Opposition der Deputirten⸗Kammer, anstatt zwei Mitschuldige herauszuge— ben, bietet sich in Masse an. Die Centra haben alle Hoffnung verloren und verzweifeln an Allem; denn ihre Zuflucht ist der Aufstand und die kraͤftigsten unter ihnen geben sich zu Todt⸗ schlägern assommeurs) her. (Zeichen des Unwillens.) Es ist Herr Jaubert, den sie zum Gevatter waͤhlten. Luͤ⸗ gen Und bleich werden, heulen und den Kopf hängen, das ist Herr Jaubert, wie er leibt und lebt. (Neue Bewegung. ).. Das anstaͤndige Benehmen der Tribunen bildete ohne Zweifel einen zu schreienden Gegensatz gegen das tolle Geschrei der Her⸗ ren von den Centris. Herr Jaubert wollte Rache nehmen fuͤr die ihm und den Seinigen von den Tribunen gegebene Lehre und schrie: „„Das Publikum stoͤrt uns; ich bezeichne die Tribune der Journalisten!““ .. Nach aufgehobener Sitzung machte sich Herr Jaubert mit bleichen Zuͤgen davon, wie ein Suͤndenbock fuͤr alle schlechten Handlungen einer solchen Coterie. (Mehrere Stim⸗ men: „Das ist abscheulich!“! Ihm zur Seite gingen zehn bis zwoͤlf Schergen, mit kraͤftigen Armen, die das Votiren mit Faͤu ten besser verstehen als mit Gedanken, Als darauf ein Jour⸗ nalist sich Hrn. Jaubert naͤherte, um ihm hoͤflich uͤber seine Luͤ ge Vor⸗ wuͤrfe zu machen Bewegung,, sahe er sich von funfzehn Individuen, die Deputirten Renouard und Augustin Giraud an der Spitze, moͤrderisch angefallen Die funfzehn Memmen (wir reden von den Todtschläͤgern) verstummten vor der dection, die die herbeigeeilte Munizipal-Garde ihnen gab und gingen vier iter zu Herrn Bugeaud, der ihnen dazu gratu— Wenn diese Elenden die Presse mit Gewalt unter⸗ druͤcken wollen, wir nehmen den Kampf auf; die Patrioten werden eingeladen, sich einschreiben zu lassen; die Redakteure des „Reforma⸗ teur / lassen sich an die Spitze unserer Liste setzen; es wird uͤberraschend seyn, Hrn. Jaubert die Reihen unserer Gegner schließen zu sehen. Nach Vorlesung dieses Schreibens erinnerte der Praͤsident die Kammer an eine fruͤhere aͤhnliche Proposition wie die des Herrn Jollivet) in Bezug auf die „Tribune“. „Wie damals“, sagte er, „steht auch heute Ihnen das Recht zu, entweder zu erklaͤren, daß, da' die Kammer sich fuͤr hinlaͤnglich unterrichtet halte, die Proposition sofort in Ausfuͤhrung kommen solle. . Viele Stim⸗ men? Ja, ja!) oder dieselbe, Behufs xeiflicherer Erw gung einer besondern Kommission zu uͤberweisen. Nein, nein) Jetzt moͤge Jemand eine Proposition abfassen, und ich werde darüber abstimmen lassen.“ Nach einigen Bemerkungen des Herrn Karl Giraud wandte sich der Praäsident an Herrn Follivet: „Verlangen Sie, daß man sofort uͤber Ihre Proposi⸗ flon abstimme oder sie einer Kommission uͤberweise?“ Hr. Du⸗ cos: „Einer Kommission?“ Einige Stimmen: „Auf. der Stelle!“ Herr Jollivet versetzte, nachdem er sich auf das Beispiel eines der Häuser des Englischen Parlaments berufen: „Eine Kammer, m. H., welche mehr als 400 Mitglieder zahlt, wird gerecht genug seyn, um einen Unschuldigen loszusprechen, oder einen Schuldigen zu verurtheilen... (Unterstuͤtzt! Unter, stuͤtt! Der Praͤsident ließ jetzt zuerst uͤber die Frage wegen der Ueberweisung an eine Kommission abstimmen und diese wurde verworfen. Fur die unmittelbare Vorladung des Herausgebers des „Reformateur“ vor die Barre der Kammer entschied sich dagegen eine sehr große Majorität. Als Herr Garnier,

preußische Staats -Zeitung.

worauf Herr Dupont (von der Eure) aufstand und mit Eifer rief: „Achten Sie die Stimm, Freiheit!“ Ein Gleiches that Herr Larabit. Derselbe Auftritt wiederholte sich bei der zweiten Abstimmung, so daß der Praͤsident bemerkte; „Ich muß dieses Benehmen rügen. Wenn sich auch nur zin Mit⸗ glied erhebt, so muß diesem Einzigen um so viel mehr die gebuͤh⸗ rende Achtung gezollt werden, da dies das beste Mittel i die Freiheit Aller zu sichern!“ (Sehr gut! sehr gut!) Endlich beschloß die Kammer, den Herausgeber des Blattes (wie bereits erwahnt worden), auf Montag vorladen zu lassen. Als hierauf die Berathung uͤber die gerichtliche Belangung des Herrn Audry⸗de⸗Puyrdveau wieder aufgenommen wurde, ließen sich noch die Herren Dubois und Odilon⸗Barrot wider, Herr Hebert dagegen fuͤr den betreffenden Antrag der Kom⸗ mission vernehmen. Sodann trat Herr Dupin den Praͤsiden⸗ ten⸗Stuhl an Herrn Passy ab, um auch seinerseits den Antrag zu bekämpfen. „Ich bedauere es *, äußerte er, „daß Herr Audry⸗de⸗Puyraveau nicht dem Beispiele des Herrn von Corme— nin gefolgt ist, sich vielmehr geweigert hat, die von ihm verlang⸗ ten Aufschluͤsse zu geben. Diese Weigerung ist eine Beleidigung fuͤr die Deputirten‚ Kammer, und ihr waͤre er vor Allem eine Genugthuung schuldig. Was die Pairs „Kammer betrifft, so ist eine Uebereinstimmung mit derselben nicht bloß wuͤn⸗ schenswerth, sondern unerlaͤßlich; nur wenn beide Kam⸗ mern sich gegenseitig achten und jede Kollision sorgfaͤltig vermeiden, ist ein Zusammenwirken moglich. Hiernach ist es ge— wiß nicht erlaubt, die eine oder die andere Kammer ungestraft zu beleidigen; ja, ich gehe noch weiter und behaupte, daß nicht bloß die Pairie, sondern jede Staats-Behoͤrde ohne Ausnahme, und ware es auch die niedrigste, auf Schutz gegen ungerechte Angriffe Anspruch machen darf; denn vor Allem muß dem Rechte und dem Gesetze Achtung verschafft werden. Ich wuͤrde also auch nicht das mindeste Bedenken tragen, Herrn Audry⸗de⸗Puy⸗ raveau seinen gewöhnlichen Richtern zu uͤberweisen, da mir das inkriminirte Schreiben allerdings eine gerichtliche Belangung zu rechtfertigen scheint. (Sensation.) Duͤrfen wir aber zugeben, daß ein Deputirter dieserhalb vor die Schranken der Pairs⸗ Kammer geladen werde? Diese Frage geht nicht bloß Herrn Audry. de⸗ Puyraveau, sie geht die ganze Kammer an, und eben aus diesem Grunde interessirt sie mich auf das lebhafteste. Die Deputirten⸗ Kammer selbst will eines ihrer Mitglieder der Pairs Kammer ausliefern! Giebt es einen groͤßeren Beweis von Untergebenheit eines Staatskoͤrpers gegen einen andern, als wenn jener den An— geklagten ausliefert, und dieser die Strafe diktirt. Bemerken Sie uͤbrigens wohl, m. H., daß ich hier von der Pairs⸗Kammer als gesetzgebenden Korper, und nicht als Gerichtshof spreche Der Unterschied ist ungeheuer und liegt nicht bloß in den Worten. Als gesetzgebender Koͤrper ist die Pairs⸗Kammer unsers Gleichen; sie bildet eine der drei Staatsgewalten; ihr Wille ist nichts ohne bie Mitwirkung der beiden andern Gewalten. Als Gerichtshof dagegen repraͤsentirt sie, wie die uͤbrigen Landes⸗-Tribunaͤle, die gesammte Staats⸗Gesellschaft; im Namen derselben spricht sie äber Tod und Leben, als oberste Gerichtsbarkeit und ohne Re⸗ kurs. Ich mag hier nicht die Beweisgruͤnde wiederholen, die bereits im Laufe dieser Debatte vorgebracht worden sind; der vorliegende Fall ist durchaus neu und es besteht kein Gesetz, wonach er entschieden werden koͤntte. Wo aber die Gesetze schweigen, da sprechen die Grundsaͤtze, und fuͤr mich ist der erste Grundsatz der, daß die Deputirten-Kammer sich ihre Unabhaͤngigkeit be— wahren, und sich nicht der Pairs⸗ Kammer unterordnen muͤsse. Entschuldigen Sie meine Gewissenhaftigkeit, meine Herren, aber ich weise jedwede Solidarität mit Meinungen zuruͤck, die nicht die meinigen sind. Meine innige Ueberzeugung sagt mir, daß ich in die Ueberweisung des Herrn Audry⸗de-⸗Puyraveau vor die Pairs— Kammer nicht willigen duͤrfe; ich stimme dawider.“ Dieser Vortrag fand großen Beifall in den Reihen der Opposition. Bei der Abstimmung wurde indessen (wie bereits gemeldet) der Antrag der Kommisston, den gedachten Deputirten auszuliefern, mit beträchtlicher Stimmen⸗Mehrheit angenommen.

Paris, 24. Mai. Das (gestern erwahnte) Schreiben des General Sebastiani an seine Kommittenten in Vervins lau— tet also: „Meine Herren! Als ich mich im vergangenen Jahre um Ihre Stimmen bewarb, und einen neuen Beweis Ihres Verttauens erhielt, hatte ich gehofft, daß meine diplomatische Stellung mir es gestatten wuͤrde, an den legislativen Sitzungen persoͤnlich Theil zu nehmen. Da aber der neue Posten, wohin der König mich zu berufen geruht hat, einen ununterbrochenen Aufenthalt noͤthig macht und mir nicht erlaubt, denjenigen An⸗ theil an den legislativen Geschaͤften zu nehmen, welchen Sie mit Recht von Ihrem Repraͤsentanten erwarten durfen, muß ich auf dieses Band, welches mich so lange an Ihren Bezirk knuͤpfte, verzichten. Ich habe nicht noͤthig, meine Herren, Ihnen hier meine ganze Dankbarkeit fuͤr die von Ihnen erhaltenen Beweise Ihrer Achtung auszudrucken; von allen Erinnerungen meines politischen Lebens wird diese den bleibendsten Eindruck in meinem Gedaͤchtnisse hinterlassen. Sie haben mich abwechselnd in die Kammer abgeordnet, um die Ord⸗ nung und die Freiheit zu vertheidigen; ich bin diesem zwiefachen Auftrage treu geblieben, welcher zugleich der Auftrag meines Nach folgers seyn wird. Ihre Ergebenheit fuͤr den Thron und die von ber Revolution von 1830 gegruͤndeten Institutionen sind mir Buͤrge dafuͤr. Seyen Sie uͤberzeugt, meine , daß diese Trennung von Ihnen fuͤr mich ein sehr empfindliches Opfer ist, und daß nur das Bewußtseyn einer großen oͤffentlichen Pflicht mir die Kraft leihen konnte, es zu bringen. Ich scheide, m. H., mit der Versicherung meiner groͤßesten Hochachtung und meiner steten Anhaͤnglichkeit an Sie

London, den 12. Mai 1835. H. Se bastiani.“

Es ergiebt sich aus diesem Schreiben, daß der Graf Se— bastiani auf seine Wiedererwaͤhlung in Vervins verzichtet.

Gleich nach Aufhebung der gestrigen Sitzung der Deputir— ten⸗ Kammer haben mehrere Oppositions- Mitglieder, Herrn Odilon⸗

Gelaͤchter,

vor einiger Zeit behauptete“, sagte er, „daß die Journalisten un—

Pages allein sich dagegen erhob, entstand ein allgemeines

Barrot an der Spitze, eine Protestation gegen das Votum der

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