1835 / 158 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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König städtisches Theater

Sonntag, 7. Juni. Die weiße Dame, komische Oper in 3 Akten, nach dem Franz. des Scribe. Musik von Boieldieu. (Dlle. Vial, vom Koͤnigl. Sardinischen Hof⸗Theater zu Turin: Anna, als Gastrolle.)

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

Montag, 8. Juni. Zum erstenmale: Gastwirths-Proben, oder: Unrechte Wege, Posse in 5 Akten, von Adolph Roland.

Dienstag, 9. Juni. Julerl, die Putzmacherin, parodirende Posse mit Gesang in 2 Akten, von Meisl. Musik von A. Muͤl— ler. Vorher: Die Ehrendame, Lustspiel in 1 Akt, nach Dupin, von A. Cosmar.

Neueste Nachrichten.

Paris, 31. Mai In der Audienz, die Lord Granville gestern Mittag, 16 Stunden nach seiner Ankunft in Paris, beim Koͤnige hatte, uͤberreichte er Sr. Majestaͤt sein neues Kre— ditiv als Englischer Botschafter. Er wurde unmittelbar darauf bei Ihrer Majestät der Koͤnigin und bei JJ. KK. H. den Herzogen von Orleans, Nemours und der Prinzessin Adelaide eingefuͤhrt.

Bei dem Herzoge von Broglie wurde heute Vormittag ein mehrstuͤndiger Minister⸗Rath gehalten.

Ueber die gestrige Sitzung der Pairs-Kammer ist noch! zu melden, daß, nachdem das Verhoͤr der Vorgeladenen beendigt!

worden, die Kammer die oͤffentlichen Tribunen raͤumen ließ, um nach dem Antrage des Grafen von Bastard zunaͤchst uͤber das Schicksal derjenigen Angeklagten zu berathschlagen, die auf die an sie gerichteten Fragen eine verneinende Antwort ertheilt hat— ten. Die Pairs begaben sich zu dieser Berathschlagung in ihren gewoͤhnlichen Sitzungs⸗-Saal, aus welchem sie nach 11 Stunden wieder nach dem neuen Gerichts-Saale zuruͤckkehrten, wo jetzt auch das Publikum wieder zugelassen wurde. Der Praͤsident ver⸗ las darauf den gefaßten Beschluß, wonach 76 der Vorgeladenen von aller Schuld freigesprochen werden. Unter diesen befinden sich auch die Herren Carrel und Voyer d'Argenson. Außer

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Herrn Audry⸗de-Puyraveau und den uͤbrigen Vorgeladenen, die

sich nicht gestellt, wird hiernach die Anklage noch gegen 14 Per— fonen behauptet, worunter der ehemalige Herausgeber der „Tri⸗ bune“, Herr Bichat, der Herausgeber des „Réformateur“, Herr Jauffrenou, der Advokat Michel, die Herren Raspail, Troͤlat, Hr. Gervais und andere minder bekannte Namen. Heute, obgleich ein Sonntag, wurden die Verhandlungen fortgesetzt. Schon gestern hatten von den 14 Pairs, die bei der ersten Sitzung zugegen waren, 4 gefehlt; heute fehlten wieder 6. Nach— dem die Vorgeladenen eingeführt worden, begann das Plaidoyer des Herrn Sarrut fuͤr seinen Klienten Herrn Bichat.

Die in der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer zur Berathung gebrachte Proposition von 143 Deputirten, den Ehren-Legions-Rittern ihr ruͤckständiges Gehalt zu bewilligen, wurde, nachdem Herr Dupin der Aestere diesen Antrag sowohl der Form, als dem Inhalte nach auf das Lebhafteste bekaͤmpft hatte, mit ziemlich starker Stimmen-Mehrheit verworfen. Am Schlusse der Sitzung genehmigte die Versammlung noch mit 225 gegen 9 Stimmen den von der Pairs-Kammer veränderten Gesetz⸗Entwurf uͤber die Sparkassen.

Die Subscriptions-Liste zur Deckung der 11,900 Fr. betra— genden Geldbuße, die dem „Réformateur“ auferlegt worden ist, betrug diesen Morgen 2283 Fr. Der „Courrter frangais“ und der „Bon Sens“ haben fuͤr 199 Fr., der „Messager“ fuͤr 20 unterzeichnet. Der „Temps“ hatte gestern angezeigt, er wuͤrde auch in seinem Buͤreau eine Subscription eroͤffnen. Der „Ré— formateur“ erklart aber diesen Morgen, er werde von dieser Zeitung nichts annehmen, weil er allzu sehr an seinen excen— trischen Meinungen festhalte, als daß er etwas von einem Jour— nale annehmen koͤnnte, welches sich in das Centrum stelle.

In den hiesigen Blaͤttern wird seit einigen Tagen uͤber die von der Spanischen Regierung in Anspruch genommene Inter— vention viel hin und her gesprochen. So lange indessen der „Moniteur“ uͤber diesen Gegenstand schweigt, darf man anneh— men daß die Franzoͤsische Regierung noch, zu keinem Entschlusse gekommen ist; daher denn auch die Raisonnements der verschie— denen Oppositions⸗-Blaͤtter, als bloße Vermuthungen und Partei— Ansichten, ohne alle Wichtigkeit sind.

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Bekanntmachungen.

Asvertissement.

Allgemeiner Anzeiger fur

der wahrscheinlich unfern Koͤnigsberg in Preußen ebornen, zu Libau ohne Leibeserben und andere be-d. annte Verwandte verstorbenen unverehelichten Chri⸗ d. 27. ai,

ö

die Preußischen Staaten.

Von Lüheck- nach Swinemünde und Riga 1faß 6. Mai, den 17. Juni, d. 8. Juli, d. 19. August, des Handels und der Gewerbe in ihrer fortschtemnm

d. 29. Juli,

Nachrichten aus Madrid, vom 21sten d. zufolge, soll

14ten ein von dem Kanonikus Gorostidi von San Jago befehlig

Karlistenhaufe von den Truppen der Koͤnigin und den Mil der Provinz Galizien in die Flucht geschlagen worden, und 6 rostidi, der sich Kardinal-Oberst nennen ließ, in die Haͤnde 9 Siegers gefallen seyn. Seine Papiere enthielten, so sagt m den Plan zu einer großen Verschwöoͤrung. Der Geng, Valdez hatte im Namen seiner Offiziere dem inter imistist

Allgemeine

Kriegs- Minister eine Aldresse äber die leten Madrider Ünt zugeschickt, welche die Armee in den energischsten Ausdrücken tah Die Spezial-Kommission, die damit beauftragt ist, den Ann des Herrn Caballero in Betreff des zwischen dem General dez und Zumalacarreguy abgeschlossenen Vortrags zu pruͤfen, ihren Bericht vorgelegt. Die Konklusionen gehen dahin, de Kammer das Recht habe, den Ministern uͤber ihr Benehmen chenschaft abzufordern, und daß es passend sey, an Ihre Mi die Königin eine Petition zu richten, um sie zu ersuchen, ij der Kammer den Vertrag mittheile.

Die Gazette de France publizirt ein Dekret vonn Carlos, datirt aus Segura vom 17. Mai, wodurch duß

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

- ö ; doinsche Anlehen, als von der usurpatorischen Regierung im . J, er , n g r, . ,, 6. e r Gn, ö I ion gericht hefe in Köln Allergnaͤdigst zu n,, d eneral More Tstelle gek . X J r ; 43. zum Kriegs-Minister des Don Carlos ernannt worden cn r. i ge n , s , 6 Der Graf von Calomarde und der Vicomte von Eng hnss— h ö, ) zu Liegnitz zum Regierungs-Rath erklaren die in öffentlichen Blättern gegebene Nachricht, d Allergnaͤdigst nen. eine Audienz beim Könige gehabt haͤtten, fuͤr ungegruͤndet. Frankfurt a. M., 3. Juni. DOesterr. 5proc. M 10159. 16177. 4proc. 57. 8967. 21proc. 58. B. Iptu B. Bank ⸗Actien 1587. 1585. Part. Obl. 1403. Br. h zu 160 G. 213. Br. Preuß,. Praͤm.Sch. 63. 627. du. mn Anl. 987. B. Holl. 5proc. Obl. von 1832 1003. Br. Loose 65. B. 5proc. Span. Rente 411. 413. proc. do.

251 * 24

1. *.

Das heute auszugebende 12t2e Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung chült unier t, l6l0. die Verordnung wegen Modification der Verordnung vom 23. August 1829, die Einfuͤhrung gleicher Wa— gen-Geleise in denjenigen Theilen des Brandenburg⸗ kausitzischen Provinzial⸗Verbandes, in welchem dle Verordnung vom I4. März 1805 nicht eingefuͤhrt ist, betreffend. D. d. den 12. Mai d. J.; und » 1611. die fernerweite Instruction zur Vollziehung der Al⸗ lerhoͤchsten Kabinets-Ordre vom 1. Januar 1831, die Anlage und den Gebrauch der Dampf-Maschinen betreffend. D. d. den 21 sten dess. M. Berlin, den 9. Juni 1835. . Debits-Comtoir der Gesetz-Sammlung.

Redacteur Co tt. 1

Gedruckt hei A. W. Hayl

Die Königliche Akademie der Kuͤnste hat den Bildhauer Bilhelm Achtermann hierselbst zu ihrem akademischen Kuͤnst⸗ r ernannt und dessen Patent unter heutigem Datum ausfer—

hen lassen. Berlin, den 30. Mai 1835.

J. wöchentlich zweimal, und umfaßt alle Gegenst

den Bewegung. Alles, was auf die materielle R

Das im Lauenburgschen Kreise belegene Gut Bi⸗— chow nebst Pertinenzien und Gerechtigkeiten, wel— ches nach der unterm 23. Januar 1835 ,,, nen landschaftlichen Taxe auf 15,512 Thlr. 11 sgr. pf. gewürdigt worden, ist zur nothwendigen Sub— hastation gestellt, und zum offentlichen Verkauf Ein Bietungstermin auf

den 14. October er. Vormittags 19 uhr,

vor dem ernannten Deputlrten, dem Ober-Landesge— richts Rath Dectz, angesetzt; welches hierdurch mit dem Bemerken zur bffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die Kaufbedingungen taͤglich in unserer Eon— curs⸗Registratur eijgesehen werden konnen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an das zum Verkauf gestellte Grundstuͤck Anspruͤche zu haben ver⸗ meinen, insonderheit der seinem Leben und Aufent⸗

stine Friederike Leder, welche eine letztwillige Dispo⸗ sition hinterlassen, in der die verwittwete Frau Ca— tharing Carolina Rottermund, geb. Waeber, zur Er⸗ bin einer 00 Silb. Rub. betragenden Obligation und einiger unbedeutenden Effekten eingesetzt, und demnaͤchst fuͤr die Beerdigungskosten 3. 133 Silb. Rub. bestimmt worden, Alle und Jede, die gegen diese letztwillige Verfügung Einwendungen, oder an den gedachten Nachlaß Erb⸗ oder andere Anspruͤche und Forderungen machen wollen und koͤnnen, hierdurch edie taliter citirt und aufgefordert, in dem magistratlich auf den 26sten Juni 1835, Vormittags um 11 Uhr, an beraumten ersten Angebetermin auf dem Libauschen Rathhause, entweder persoͤnlich oder in Vollmacht, wo nböthig auch in Assistenz und Vormundschaft, zu erscheinen, ihre Einwendungen und resp. Ansprüche zu verlautbaren und zu documentiren, und sodann das weitere Rechtliche, insonders aber die Ansez⸗

halt nach unbekannte Kaufmann Benjamin Gottfried Roel oder dessen etwanige Erben hierdurch aufgefor⸗ dert, in dem anstehenden Termin entweder persoͤnlich oder durch zulaͤssige mit gehoͤriger Information und Vollmacht versehene Bevollmaͤchtigte zu erscheinen und ihre Anspruͤche naͤher anzugeben und zu crwei⸗ sen, widrigenfalls sie mit ihren etwanigen Real-An spruͤchen auf das Grundstuͤck werden praͤeludirt und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. : Cdöslin, den 9. Maͤrz 1833. Civil⸗Senat des Königlichen Ober— Landesgerichts.

Bekanntmachung.

Das zur Kaufmann Johann Carl Gnuschkeschen erb— schaftlichen Liquidations«Masse gehbrige Gut Leg— stries Nr. 1 von 2 Hufen 9 Morgen 164 IR. cull— misch Land nebst saͤmmtlichen Wirthschafts-Gebaͤuden, Gartenhaus und Kunstgarten, auf 1371 Thlr. 20 sgr. 11 pf. gerichtlich veranschlagt, soll in nothwendiger Suwbhastation verkauft werden.

Hierzu ist ein Termin auf

ö vor dem Herrn Kreis-Justiz-Rath Martins an der Gerichtsstelle angesetzt worden. .

Die Taxe, der neueste Hypotheken-Schein und die besonderen Kauf⸗Bedingungen koͤnnen in unserer Re— gistratur eingesehen werden.

Die . muͤssen baar eingezahlt werden.

Danzig, den 20. Maͤrz 1833. Konig! Preuß Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf bei dem Landgericht zu Naumburg a. S.

Die dem Gastwirth Ehristian Friedrich Koch und dessen Ehefrau hierselbst gehörigen Grundstuͤcke, als:

1) der zu Naumburg belegene sub Nr. SIM kata— steirte Gasthof zur goldenen Eule mit Zubehr No. 469 Vol. 1X. paz. 139 des Hypothekenbuchs von Naumburg, abgeschaͤtzt auf 7821 Thlr.;

2) eine halbe Hufe Landes in Flemminger Flur No 79 des Fund⸗ und Lagerbuchs und No. 11 des Flurbuchs, 725 Thlr. taxirt,

3) Fuͤnf und einen halben Acker Feld am Flem⸗ minger Wege, am sogenannten kalten Hügel, 1182 Thlr. taxirt,

sollen Schuldenhalber au

den neunten December 1835, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub— hastirt werden . .

Die Kauf⸗Bedingungen werden im Termine be— kannt gemacht: die Taxe und der neueste Hypotheken— Schein und resp das neueste Hypotheken-Attest koͤn nen in der Registratur eingesehen werden.

Alle unbekannte Real-Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Vermeidung der Praͤclusion, spaͤtestens in diesem Termine zu melden.

Auf Befehl Sr. Kaiserlichen Majestaͤt, des Selbst— berrschers von ganz Rußland 4 6 14. werden von Einem Libauschen Stadt ⸗Magistrat, auf Ansuchen

zung des zweiten und zwar Praͤclusiv-Angebetermins zu gewaͤrtigen: unter der Verwarnung, daß falls in beiden Angebeterminen Niemand erscheinen und sein

der beregte Nachlaß der Frau Catharine Caroline Rottermund, geb. Waeber, zugesprochen und ausge⸗ haͤndigt werden soll. Wonach sich zu achten! Urkundlich unter dem Siegel Eines Libauschen Stadt Magistrats und der gewohnlichen Unterschrift gegeben auf dem Rathhause zu Libau, am 22. Fe⸗ bruar 1835. .

Deutsch-amerikanischer Bergwerks⸗Verein. Die unterzeichnete Direction ladet in Gemaͤßheit des Beschlusses des großen Raths saͤmmtliche Aktio— naͤre ein, der am 10. Juli d J., Nachmittags z uhr, im Saale des hiesigen Casino's zu haltenden 19. General⸗Versammlung

entweder selbst, oder durch genugsaͤm Bevollmaͤchtigte beizuwohnen. . J

Indem sie an die ihr bekannten Aktionaͤre noch eine besondere Einladung durch Rundschreiben erge— hen lassen wird, bringt sie hier noch den 5. 2M der Statuten in Erinnerung, und bittet, die uͤblichen Stimmzettel am 8. und J. Juli in den gewöhnlichen Buͤreau⸗Stunden bei ihrem Rechnungsfuͤhrer, Herrn von Zwehl, in Empfang nehmen zu wollen. Elberfeld, den 27. Mal 1833.

Die Direction des deutsch-amerikanischen Bergwerks⸗Vereins.

Stettiner Dampfschiffahrt.

Recht begruͤnden wuͤrde, die Praͤelnsion erkannt und Branchen der Oekonomie, in der fruchtbarsten Pflege teresse und Gemeinnützigkeit zu verleihess

d. 9. Sepibr., d. 30. Sepibr., tigkeit Bezug hat, und Ein sluß darauf ausuͤben in brücise 10 Uhr Morgeus. mithin Fabrikation und Handel, See- und finn . ; . Die Ankuntt und Abfahrt von Swiuemünde sindet Schiffahrt, Eisenbahnen und, andere Weg⸗Verhls (gez.) Hr. G. Scha dow, Direktor. jedesmal einen Tag spüter statt. gen, Entdeckungen im Bereich der Chemie und , , . ö Preise von Lüeck nach Riga: chanik, Waarxen berichte, Assekuranzen, Staatsschts Angekommen: Der Kammerherr, außerordentliche Ge— 13e Cajüte 12 Ducaten, 21e Cajüls 8 Ducaten, Geld- und Wechsel-Angelegenheiten, Zoll- und ndte und bevollmächtigte Minister am Koͤnigl. Schwedischen 1 Wagen mit A Rüdern 18 Ducaten, 1 Wagen mit stige Verordnungen, gerichtliche Entscheidungen n hofe, Freiherr von Brockhausen, von Wien. 2 Rädern 8 Ducaten. . . tiger Handelsfragen ü. s. w. n, w. bilden Gehn Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische General Preise von Lübeck nach Swinemünde: staͤnde, welche in dem Organ“ verhandelt in n Infanterie und General⸗Ad)utant Kife ie w nach Derr 180 Cajüte 6 Ducalen, 21e Cajüte A Ducaten. den; und da das Ausland hierbei in seiner chf Per 8 ge. J ö ‚— res den. 6 3 uh ei f die in. taats-Secretair und Chef der Haupt-Bank, Praͤ⸗ Die RKeiscnden haben die Bequemlichkeit von wirkung auf. die Berhaͤltnisse des Inlands eihe er St 21 9 ö ( Stadt zur Stadt gebracht zu werden. Für leichte wichtige Rolle spielt, als daß Berichte von dahnn Ident Friese, nach Schlesien. ; ö = Güter ist die Fracht nach Riga: 1) 23 Rb. Be. Billis., einer Zeitschrift dieser Art fehlen dürften, so ig Der Konig, Schwedische General⸗Zoll⸗ Direktor, Graf von 2) für schwere Güter 2 Rb. Beo. Fp. 100 Pfd. alles die Redaktion des Organs wever Muͤhe noch Kon Posse, nach Dresden. nit 10 pCt. Caplacken. sich diese, außer Benutzung der fremden Font Nähere Nachricht ertheilt in Lüheck auch auf dem Wege, direkter Korre'bondenz zu n PD. G. Witte. sschaffen, um ihre Leser von dem in Kennt? setzen, was in Landern vorfaͤllt, deren kommerze ; und gewerbliche Entwickelung uns in so nich ö , Stuͤcken als Vorbild dienen kann und muß, und Ein Rittergut im Königreich Sachsen, mit allen dem Blatt in jeder Hinsicht allgemeines z

Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste.

Zeitung s⸗Nachrichten. Au g 1 g n d. Frankreich.

und angenehmer Umgebung, ist zu verkaufen und ö 59 Jedaction des Organs erbietet ch 39 Naͤhere auf portofreie Anfragen unter der Adresse auf Verlangen gegen maͤßtges Honorar und Von Pairs-Kammer. Sitzung vom 31. Mai. (Nachtrag. A. II. in Freiberg, (Königr. Sachsen), Post restaut, tung des Porto s und sonstiger Auslagen, ni. Nachdem Tags zuvor die 33 der angeblichen , . zu erfahren. , . . nn,, des Schreibens an die April-Gefangenen freigesprochen worden, 9 verschaffen, mn der n . ꝛc. uf ea ne . ö. gi. ö n. . ; 9 . zu lassen u w., so wie auch zu der (i,. te Herausgeber der ine und des „Reforma— Literarisch l Anzeigen. gung von Patenten fur diesseltige Erfinnngl leur.“ Zunaͤchst plaidirte Herr Sarrut fuͤr das erstere dieser Bei G. Franz in Munchen ist erschienen und in in fremden Landern behülftich zu sein , eiden Blaͤtter. Nach einer Lobrede auf die unbeschraͤnkte Preß— allen Buchhandlungen Deutschlands, zu Berlin in Das zweite Semester beginnt mit dem 1. 4 Freiheit, wobei er sich auf ein fruͤheres Urtheil des Herrn Barthe der Stuhr schen, Schloßplatz Nr. 2, zu bezlehen e . , , n, berief, suchte er zu beweisen, daß es nicht in den Absichten sei⸗ Lustspiele von Johann von Ploͤtz. . harts-Berzeichnttß er erten! les Flienten (Herrn Bichat5) gelegen habe, die Pairs, Kammer

8vg.. 360 S. Pr. 2 Fl. 43 Kr oder 1 Thlr. 15 sar. Der Pr 3 des Organs ist in Köln 3 Thi 1 beleidigen, indem er von derselben bloß als Gerichtshof ge— Dies S = 8 strelche 8 fassers? ir 5 . , p je 5 . rochen. H R Bich . der M i d sammtlichen Deutschen Theater-Direktionen so wie Postaͤmter bezogen fostet sie 3 Thlr. 12 sgr. hat in, as Herausgeber, nicht zustehe, die Kolumnen seines Blattes allen Freunden ächten Humerg und treffen der Fe lich in der ganen Mongrchie Im Büuchhuanzp „nem Schreiben zu verschließen, das von ehrenwerthen Maͤnnern un⸗ tyre sehr willkommen sen. Werke von diesem Ge⸗sie zu 6z Thlr. Preuß. im ganzlaͤhrigen Abonnh tetzeichner war. enn der verantwortliche Herausgeber einer Zeitung das moralische Recht haͤtte, eine Censur uͤber dasjenige, was die ge⸗

halte loten sich selbst und beduͤrfen keiner Empfehlung. gel fert 3 Die Eppedition hat die Zuchhanblgng bon Jlammten Repräsentanten der republikanischen Partei publiziren wig Kohnen in Koͤln und Aachen uͤůbernommt wollen, zu uͤben und feine Unterschrift zu verweigern, so warde es keine Preß Freiheit mehr geben, so wuͤrde unsere Partei voͤl— lig entwaffnet seyn und muͤßte zu den Fuͤßen des Thrones ihren letzten Athem aushauchen. Bedenken Sie wohl, m. H., was 6. thun! Es hat sich in diesen. Augenblicke der akistokrati, n Partei ein gewisses Fieber der Aufregung gegen die Repu—⸗ ikaner bemaͤchtigt. Wenn dieses Fieber sich aber einmal gelegt haben wird, so werden nicht bloß diejenigen, die Ihnen Ihr geiges Betragen vorschrieben, die nachtheiligen Folgen desselben * tragen haben: Sie selbst werden als Mitschuldige dastehen. BVergessen Sie nicht, daß die Geschichte eine strenge Richterin ist. Bir waren es, die die Erblichkeit der Pairie abschafften; wer konnte

So eben ist in unserm Verlage erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben Du puytren, Vorlesungen über die Verletzungen In meinem Verlage ist neu erschienen und durch Kriegeswaffen, unter Mitwirkung des Ge- SMittler in Berlin (Stechbahn Ne. 3), peimenkrgth . von Grafe, auß dem Franzbsi⸗ in dessen Handiungen zu Posen, Bromberg unt schen bearbeitet von He. Kalisch. gr. 8vo. sen und bei Bin gent in Prenzlau zu häten, Erstes Heft. 22 sgr. ... Wilcke, r W. F. Gefchichte des Tempth Ein Werk, dessen bloße Anzeige zu den größten Ordens nach den bekannten und mehrer Erwartungen berechtigt, noch besonders empfehlen her unbenutzten Quellen. zter Bd. Anh zu wollen, waͤre uͤberflüssig; wir fuuͤhren nur Folgen rer dem Titel. Bie Templer ei oder d des aus der Vorbemerkung des Deutschen Bearbeiters nere Wesen des alten und neuen Ordehf hier an: „Diese Vorlesungen sind als ein voll Tempelherren. gr. Svo. 1835. 2 Thlr.

Waͤhrend des Monats Juni 1835 geht das Dampf⸗

17ten, vzsten, 265sten, Mittags 12 Uhr, von Stettin

nach Copenhagen. ͤ ö Das Dampfschiff: „Kron-Prinzessin“

am 1sten, . am , n

am Aten, s am 29sten,

am sten,) ,. am 23sten,

am 11Iten, ö am 25sten,

am , am 27sten,

; am 31 ssten,

von Stettin nach Swinemuͤnde, und das Dampf⸗

Mittags 12 Uhr,

schiff: „Alexander Nicolajewitsch“ am 10. Juni von

Swinemuͤnde nach Lubeck, am 18. Juni von Swine— muͤnde nach Niga ab. Stettin, den 30. Mai 1835.

A. Lem onius.

Dampf- Pack etfahrt

zwischen

Lübeck, Swinemünde und Riga, durch das mit Kaiserl. Russ. Privilegien versehene Damptschilf: „Alexander Nicolsajewilsch,“

Cap. A. J. Aebers.

Die Absarts- Lage dieses Damplschisfes sind für

des gerichtlich bestellten Curgtors üher den Nachlaß

dieses Juhr, wie loszt, les gesetzt worden:

schiff: „Dronning Maria“ am zten, sten, 12ten, trachten: darum sind auch die bekanntesten Punkte

kommenes Handbuch der Militair- Chirurgie zu be— dil e er 6 ö . 84 ,, s , 6 . Herrn K. O. Muͤllers Eumeniden. gh, nicht uͤbergangen, ja sogar einzelne Gegenstaͤnde, die 3 eosch 5 hr. beim . , zu liegen scheinen, dem; EKritz, Dr. Fr., index in commeutarin h d Wundarzt aber im Felde nutzen können, mit aufge— justi Calilin. ei Jugurta. gr, sro, 1833 t, bůßze . 9 ; x iommen' darum endlich wöllte Dupihtren sine! 13m et usurta. ss“ mag, . , ,, , , an, der re s ner rer . ö flegen, immer wird sie einem Akte der Rache Vortrage nicht blos auf den Kreis seiner Zuhd Leipzig, den 9. Mal 16s. Lichsehen.“ Nach! Herrn Sarrut h R 6 a heschraͤnkt wissen, sondern ließ sie durch den Bruch ö eehnh] Defaiserm ) 9 zarrut hatte Herr Raspail als veröffentlichen Aug u st Lehn hn 14 or des Herausgebers des „Reformateur“ (Herrn Jauf— Welchen unschaͤhbaren Gewinn dieses Buch durch . 31 das Wort. Jerselbe erklaͤrte inzwischen, daß, da er felbst die Mitwirkung des Herrn Geheimenrath r, von J . ee , mit zu der Zahl der Vorgeladenen gehoͤre, die nicht freige⸗ Gräfe erhalten, braucht nicht erst hervorgehoben zu Unsere einzig vollst gn dlge ausgabe Derfil sprochen worden, er feine Vertheidigungsrede so lange zu verschie— werden; es sei nur erwahnt, um dabei zu bemerken, Edw. Gibbons Gesch icht r, zen wuͤnsche, bis die Reihe an ihn komme, um sie als⸗ daß dem vierten Hefte, mit welchem das Werk Untergangs des , Zet ann mit dem Plaidoyer zu Gunsten des Herrn Jauffre⸗ ö e i. 6 der beiden Koryphaͤen der Ein an l tz n e. , 3 . zu verbinden. Nachdem ketzterer sich nickrrest. re, Fhirurgie beigegeben werden. and, Negister, !? Bde,; gr ar,. icht ei . ; ʒ ö . hirurg ir. Gon p, Oberwllstr. Nr. 6. nebst Gibbon s vermischten, Ker n erklärt, traten die uͤbrigen anwesenden d, , ausgegeben von Lord . Sch (f füchd. Gin Her? 2 n nach einander zu ihrer Vertheidigüng auf; zuerst mit Zusctzen, 2 Baͤnde. (En ttz che, drm: houret, der sich mit der Erklaͤrung begnuͤgte, daß er Selbsbiographie. Umriß 4 65 riminirte Schreiben weder unterzeichnet, noch publizirt Bemer üh. Mirgil, Anhang fur s en Bent Köe, und, daß er jeden Augenblick bereit sey, den materiellen Ueb. die eis. Maske :. 510 Median rn Beweis dafuͤr beizubri Zwei Y, , . , ; Thi. l zubringen. Zwei andere Vorgeladene ließen sich . 6 fe oe nf hs Ba din Auch den Advokaten Dupont vertheidigen; beide ö 9. in Berlin durch die Plahn— gs zuvor geweiger . gen; t (E. Nitze) / Jaͤgerstraße Nr. 37. j nan ech r . k n, J. C. Hinrich ssche Buchhdlg. in hie tan, 2. a. der ganzen Welt kein kalt gebe, 9 der em Angeklagten sagen duͤrfe: „Wenn du nicht ant—

( . hiernach noch als unparteiische Richter betrachten? Wer rde nicht vielmehr glauben, daß es Ihnen erwuͤnscht gewesen, ine Gelegenheit zu finden, uns fuͤr die Unbill, die wir Ihnen

Allgemeines Organ ; fuͤr Handel und Gewerbe des In- und Auslands und damit verwandte Gegenstaͤnde, redigirt und verlegt von G G B ch er;, fruͤherem Subdirektor der Rheinisch-Westindischen . Kompagnie. Dieses Blatt erscheint seit dem 1. Dezember vor.

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Berlin, Dienstag den gti Juni

wortest, so werden wir dich fuͤr schuldig halten.“ Herr Ras—⸗ pail, der jetz das Wort ergriff, behauptete, daß Alles, tas in dem inkriminirten Schreiben gesagt worden, nichts als die reine Wahrheit sey. „Wie!“ rief er aus, „weil ich Ihnen einen verdienten Vorwurf gemacht, weil ich Ihnen mit Recht einen Ihrer Mangel vorge— . haͤtte, sollte ich zur Verantwortung ge ogen werden? Ich ollte dafür büßen, daß ich Ihnen die gad er gesagt, daß ich Ihnen einen Dienst geleistet . Ihr Undankbaren! (Ge— laͤchter. Ich wuͤrde es Euch Dank wissen, wenn Ihr umgekehrt mir meine Fehler vorhieltet. Ich habe nicht die Thre, Pair zu seyn, obschon ich eben so gut in einem Lehnstuhle sitzen koͤnnte, wie Sie. Ich habe viele Fehler, und bin täglich bemuͤht, mich zu bessernz deshalb aber betrachte ich auch jeden mir von Freund oder Feind gegebenen Wink zu meiner Besserung als einen mir geleisteten Dienst. Was thun Sie dagegen? Sie berufen sich auf ein unmenschliches Gesetz, um sich den Anschein zu geben, als eb Sie recht im Zorne waren; denn in dir That sind Sie es nicht: Sie lachen ja Alle. Bewegung.) Ge⸗ stütz' auf dieses Gesetz nun, wollen Sie eine? drelsährige Gefangniß⸗Strafe und eine Geldbuße von Jö, ho Frs. verfügen, um nachher Ihren Angehdͤrigen recht vergnügt sagen zu kön— nen; Wir sind zufrieden, wir haben uns geraͤcht. Sie mogen die besten Maͤnner von der Welt seyn, m. H., wenn Sie sich im Schooße Ihrer Familie befinden; gleichwohl bin ich nicht Ihr Freund; auch werden Sie sich aus meiner Freundschaft we— nig machen. Wir sind Feinde und werden uns uber kurz oder lang einmal begegnen, um uns gegenseitig den Hals zu brechen. Dafuͤr nun, daß ich Ihnen dies offen sage, wollen Sie mich be— strafen! Nur zu! das Land wird Richter zwischen uns seyn. Ich werde mich Ihr Verurtheilung nicht entziehen; meine Person gehoͤrt ohnedies schon lange nicht mehr dieser Welt an; fie hat sich bereits an das Gefaͤngniß gewohnt.“ Der Redner schloß, indem er ein Gemaͤlde der Dulbungen und Entbehrungen aller Art entwarf, die er bereits im Kerker erlitten habe. Die Vertheidigungs- Reden der übrigen Vorgeladenen waren von keinem erheblichen Interesse. Zuletzt hatten noch die Herren Trélat und Miche das Wort, die sich bekanntlich als die alleinigen Unterzeichner des mehrerwaͤhnten Schreibens angegeben haben. Da Herr Trelat aber erklärte, daß seine Rede sehr lang seyn wuͤrde, und es bereits 3s Uhr war, so be— schloß die Kammer, die Fortsetzung der Verhandlung auf den folgenden Tag zu verlegen.

Sitzung vom 1. Juni. In dieser Sitzung fehlten aber— mals 3 Pairs. Nachdem der Praͤsident einige Kommissionen zur Pruͤfung der der Kammer neuerdings vorgelegten Gesetz⸗ Entwürfe ernannt hatte, wurden da Vorgeladenen mit ihren Rechtsbeistaͤnden eingefuͤhrt. Herr Trélat nahm jetzt das Wort und sagte:

„Meine Herren, eine Angelegenheit der Presse ist es, welcher wir unser Hierseyn verdanken.. For war ein großer Mann und For sagt; „„Ucbherall, wo Ihr eine virulente Presse erblickt, duͤrft Ihr dreist behaupten, daß dre Regierung erbaͤrmlich ist.“ Meine

erren, Sie werden vielleicht die Autoritaͤt des Herrn Thiers nicht verwerfen; Herr Thiers hat drucken lassen, daß die Presse ohne Ge— fahr für den Staat unumschraͤnkt walten koͤnne, da die Wahrhett allein gefaͤhrlich sey; je mehr die Presse ausschwelfe, desto mehr nutze sie sich sesbst ab; es habe noch keine Regierung gegeben, welche durch die Lüge untergegangen waͤre. Andẽrerseifs hat Ihr bester Freund gesagt; „„Jede Regierung, die sich über die Gesetze erhebt, bereitet sich selbst ihr Grab.““ Es sind Ludwig Philipp's Worte. (Bewegung.) Mir scheint aber, daß man in der Pairg⸗Kammer fur die Märinken von For so wenig, als fuͤr die Utoplen des Herrn Thiers und die yhilosophischin Ansichten Sr. Majestaͤt Achtung hege; das, was wir seit vier Tagen erlebten und die Ursache, weshalb wir hier— her beschieden worden, beweisen vielmehr sehr wenig Sympathie fuͤr die Freiheit der Presse, und, ich fge hinzu, fur die Gesetzlichkeit. Die Art und Weise, wie die Citatlonen ausgeführt wurden, die da— bei vorgefallenen zahlreichen Irrthuͤmer, der doppelte Aufruf mehre⸗ rer Personen mit ö Namen, endlich die Ihnen gemachten Interpellatio nen, alles dies, m. H. ist nicht gesetzsich. und vorge—⸗ stern haben Sie Ihr. Werk gekrönt Euch die Art, wie uns unser Urtheil verkuͤndigt worden ist; dies urtheil in einem Prozesse, dem man eine gewisse Feierlichkeit nicht absprechen kann, und der eine so große Zahl Angeklagter versammelte, wurde uns nach beendigter Sitzung an den Gittern Ihres Palastes mitgetheilt.“ Hier verbreltete sich Herr Tralat uber diejenigen Verhältnisse und Thatsachen, welche ihn und Herrn Michel zur Abfassang und Verbffentlichung des inkriminirten Schreibens, wel⸗ ches er bei dieser Gelegenheit vorlas, veranlaßt hatten; er erklaͤrte, daß der Unwille über das auf Herrn Armand Marrast angewandte Verfahren von Seiten der Kammer und des Polizei⸗Praͤfekten haupt⸗ saͤchlich Herrn Michel zur Abfassung und ihn selvst zur Verdffentli⸗ chung jenes Schreibens durch die „Tribune“ und den „Réforma— teur“ bewogen habe, indem bei dein bekannten unruhigen Vor— falle im Gefaͤngnisse Luxembourg Herr Marrast mehrere ber unru— higsten Köpfe in die Coneiergerie zu 6 gezwungen worden sey, obschon er, nach der eigenen Aussage des Polizei- Praͤfekten selbst dabei nicht betheiligt und nur sein Einfluß auf die Thaͤter praͤsumirt gewesen sey. Hieran schloß Herr Tréölat die Bemerkung, daß das inkriminirte Schreiben nichts Beleidigenderes enthalte, als die kurz vorher von den Vertheidigern der April⸗Angeklagten erlassene Pro—⸗ testation, welche doch von der Kammer ganz unbeachtet geblieben sey. re, suchte er die Herausgeber der , . Journale von jeder Schuld freizusprechen, da Herr Michel das Schreiben ab- keffst / er selbst aber es zur Druckerei gebracht habe; er erief sich dabei auf einen aͤhnllchen fruheren Fall vor der Pairs⸗-Kammer, der den Herausgeber des „Drapeau blanc“ betraf, und wobei dieser ebenfalls freigesprochen wurde, Nachdem er sich uber seine eigenen Grundsaͤtse und seine Beziehungen zu den April. Angeklagten ausgesprochen hatte, fuhr er also fort: „Erinnern Sie sich der Worte des Herrn Pages: „„Frankreich hat einige Stun⸗ den 1 dem Pairshoafe das Richteramt überlassen; darum muß der

airshof auf Jahrhunderte Frankreich das Richteramt überlassen.““ Rufen Sle sich die Worte des Herrn 54 zurück „„Fluch allen politischen Körpern, welche sich zu polstischen Richtern aufwer— fen !““ und Herr Dupin sagte Ihnen vorgestern noch: „„die Politik und die Justizpflege sind zwei verschiedene Dinge““ Mehr, als Sie es selbst glauben „tragen Sie zur fr. derung unserer Sache bel; wir wuͤnschen uns Gluͤck dazu; aber wir beklagen etz doch, daß wir uns Ihnen gegenuͤber befinden.

schrieb, habe ich als

Wenn ich mich an die Herren Pairs wenden wolltt, so würde ich ihnen sagen: „„Denken Sie daran, m. H., daß Sie nur 209 Schritte von dem Orte entfernt sind, wo der Marschall Ney erschossen wur⸗— de.“; aber ich wuͤrde ihnen auch sagtn: „„Denten Sie daran, daß Alles unserer Sache zu Huͤlfe kommt, daß sie stets um so rascher vorschritt, je mehr Hinderniffe ihr in den Weg gelegt wurden; nichts wird sie aufhalten. Gehen Sie in die Gefaͤn uff, m He dort werden Sie alle diejenigen finden, die in den Juli⸗-Tagen gekämpft haben, an⸗ ter ihnen auch den, der zuerst die dreifarbige Fabne auf den Palaß Ihres alten Koͤnigs pflanzte, und jaͤngst hat Ihr Thuürhuüter mit seinem schwarzen Stabe jenen muthigen Depunrten berührt, wel⸗ cher dem Aufstande zuerst seine Thür gedfnet hatte. Das ist die Contre⸗-Revolution im Kampfe mit der Revolution, die Vergan— fen bein mit der Gegenwart und der Zukunft, der Eigennutz mit er brüderlichen Liebe, die TyVannei mit der Freiheit. Die Thran—⸗ nei stüͤtzt sich auf die Bajonnette, die Gefaͤngnisse und die gestick⸗ ten Kragen der Herren Paits; die Freiheit hat Gost auf ihrer Seite, die Vorsehung bietet jene Macht, welche die Mensch⸗ heit in Bewegung setzt und ihr jeden Stillstand verbietet. Mag immerhin heutt der Sieg auf Ihrer Seite seyn, dies küm— mert uns nicht; seyen Sie versichert, daß der Tag der Freiheit nicht mehr lange 9 sich warten lassen, und daß der April-Prozeß das Seinige dazu besiragen wird, diese Krists zu beschleunigen. ..“ „Meine Herren Pairs“, so schloß der Redner, „ich weiß es wohl, ich habe mich nicht vertheidigt; ich wollte es auch nicht, denn es war uͤberdies unmbglich. Soll eine Vertheidigung von Erfolg seyn, so muͤssen Richter und Angeklagte sich verst'hen, mussen ihre Seelen einen Berührungspunkt sinden. Dies ist unter uns nicht möglich; wir denken verschieden, und sprechen verschieden. einem Monat tritt die Demokratit nach allen Seiten aus.“ schen uns und Fhnen liegt eine ganze Welt; Sie können mich wohl verurtheilen, aber Sie konnen mich nicht richten; denn noch ein— mal: Sie konnen mich nicht verstehen!“

Jetzt kam die Reihe an Herrn Michel, der, bevor er die Rednerbuͤhne betrat, Herrn Trelat im Vorübergehen freundschaft— lich die Hand reichte, und darauf also begann:

„Meine Herren Hairs, ich konnte mich Fhren Verfolgungen ent— ziehen und mich fliehend vertheidigen; aber in der Politik gefallt mir diese Art zu kaͤmpfen nicht, wie sie den Parteten eigen war. In dem Interesse der Presse wunschte ich, daß Jedermann fuͤr sich, für seine Handlungen Rede stehe. Die Ertlaͤrung, die mein Freund vorhin abgegeben hat, konnte mich noch reiten, da in der That die Oeffentlichkeit allein das Vergehen ausmacht, aber ich mag in solchen krummen Wegen nicht mein Heil suchen: Was ich geschrleben habe, habe ich geschrieben. Nach meinem Ge⸗ wissen als rechtlicher Mann habe ich Ihnen erklart, daß Sie nicht meine Richter sind; meint erste Absicht war daber auch, mich nich= vor Ihnen zu vertheidigen; indessen habe ich der Aufforderung mie ner Freunde nachgeken mässen, und so konime ich jekt, mn 3 Grundsaͤtze der ewigen Gerechtigkeit zu verfechten. Was (ich s dyskat geschrieben: ich bin ein Advokat unn fordere Sie auf, . als Advokaten zu verurtheilen.“ Benn gung.) Herr Michel aͤußerte darauf zuvorderst sein Erstaunen dars uͤber, daß ein Pair, sonst die Zierde des Advokatenstandes (der Graf von Bastard) in einem, seiner unwürdigen Wortkram habe behaupten konnen, der Pairshof sey die Pairs-Kammer und die Pairs- Kammer der Pairshof. Zu dem inkriminirten Schreiben selbst Kbergehend, bemerkte der Redner, Herr Raspail habe erklart, daß die ses Schrei ben ihm sehr höflich zu seyn scheine; er (Michel) finde diesen Aus— druck zwar etwas übertrieben (Gelächter), indessen lafse sich doch nicht in Abrede stellen, daß in neuerer Zeit schon viel ärgete Dinge gesagt worden seyen. Er wisse sehr wohl, was vor Allein den un‘ willen der Pairs erregt habe, und wolle es ihnen auch fagen; die Defensoren hatten sich naͤmlich in jenem Schreiben fͤr pernta⸗ nent erklgrt und eine Unterfiützung für die April Befangenen votirt; hierin batten die Pairs nun die Absicht erblickt, der Regierung gegenüber eine andere Reglerung zu bilten, und dieser Gedanke habe sie aufsaͤssig gemacht. Ueberdles gebe er zu, daß das Schreiben manchen herben Ausdruck enthalte; da er indessen nicht Schriftsteller sey, so möchte man die Form übrr? seben, und sich lediglich an die Sache halten. Obscholß er die Pairs fuͤr seine politischen Feinde halte, so habe er doch keinen ver— soͤnlichen Haß gegen sie, indem er ste sogar, wenigstens nach dem, was er in diesen dreien Tagen gesthen, fuͤr besser hal— te, als ihre Institution (Man lacht Staatsstreiche fönde er wohl begreiflich, nicht aber, wie, man cinen Abwesenden richten oͤnn?, der auf seine Vertheidigung Verzicht gelerste⸗ Man solle die Worte des Herrn Dupin beherzigen, der un laͤng st geäußert, daß der politische Richter nicht mit dem Schwerdte der Gerechtigkeit, sondern mit cinem Dolcht in der Hand das Urthell faͤlle. Diese Worte, fuͤgte Herr Michel hinzu, würden bis in die sos— testen Zeiten widerhallen. Hierauf erinnerte er daran, unter welchen Ein⸗ drücken jener Brief geschrieben worden sey, nachdem ihm, obschon erg doo? kat sey, untersagt worden, seiner Pflicht gegen feine Klienten nach jukom— men. Herr Michel aͤutzerte nachstdem seine Verwunderung darüber, das man sich der in der Kriminal⸗Gerichtsordnung enthalkenen Bestim? mungen bedient habe, nachdem die Gerichtsorbnung in diefer Vers sammlung so heftig ge fen worden, und Hr. von Lally⸗To— lendal von ihr gesagt, sie wäre so weit von dem Sivis⸗Gefrtz duc entfernt, wie der Sadpol vom Nordpol; der Praäͤsident habe in dem vorliegenden Falle nicht Vertrauen genug zu feiner Unterscheidungs⸗ . gehabt, denn da 110 Namen auf der Liste gestanden, Yso

aͤtte er fuͤglich cine Auswahl unter ihnen treff n könne. was die Angeklagten sich auch würden haben gefallen lasen. Der Redner beleuchtete dann noch das Benehmen?) der vermelnt“ lichen, aber Tages zuvor losgesprochenen ünterzcichner des Schref= bens und schloß mit den Worten: „Man batte Ihnen mit einem re vublikanischen Sturme gedroht. Gleichwohl haben Sic Herrn Ras— pall mit Wohlwollen, mit Interesse, ich moͤchte fast sagen, mit Sympa⸗ thie angehört. Wie, zu einer Zeit, wo fast Federmann die Gesẽetze und ihre Verfassung studirt, konnte man denken, daß nur Abus! ten zur Vertheidigung geschickt waͤren? Ich erinnere an Nannen wic Voyer d argensoß und Rudrn de Pupravcau, welche 25 5. lang an der Gesetzgebung selbst Theil genommen haben. Sol in Ihnen von Herrn von Lamenngis sprechen? ich glaub— nicht, dan die Pairs⸗-Kammer vor den schoͤnen und beredten Worten wn, Mannes zurückschaudern wurde Ich erwähne endlich des 6 Carrel. Fürchtet man die Theorieen, welche politische Männ⸗ 9 hn J n möchten Meine Herren ir heorieen tödten nicht, und e ut, daß F Tein p? sich kennen lernen.“ aut, daß Freunde und Feinde

Vert Herr e, auf seinen Platz zuruͤcktehrte, gab

/ . i 49 kr dem Praͤstdenten den ath, nachtra lich noch eine Aus vahl . den von den April Gefangenen gewählten Defensoten zu ee ler indem er sich seinerseits anheischiß machte, diejenigen Aagetlaglen,

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