1835 / 183 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

*.

.

n

w

w ö 3

a e n

2

3 3 4 * 5 ! 3

ö . 33 . . ö 31 * 3

10 I. 1102. 1122.

1823. 1848. 1930. 22415. 2300. 2332.

offnung hingab, daß diese

Smyrna zu beg nstigkn pflegt, der ehr epidemischen Charakter

Seuche jetzt keinen bösartigen und annehmen werde.

Griechenland.

Athen, 6. Juni. (Allg. Ztg.) Die Ausgrabungen auf der Akropolis, welche im vorigen Herbste auf den Vorschlag und nach den Angaben des Herrn eher en Raths v. Klenze begonnen, und welche jetzt auf das thaͤtigste fortgesetzt werden, liefern von Tag zu Tag bedeutendere Resuͤltate. Als das erste derselben ist es zu rechnen, daß durch den energischen, und auf den rechten Punkt gerichteten Betrieb der Arbeiten dieser heilige Felsen hof— fentlich fͤr immer aus der Reihe schlechter, unhaltbarer, und nur durch Zufall und Tradition und aus Zeiten ener ganz verschie⸗ denen Kriegskunst uͤberlieferter Festungen verschwunden ist! Je— der Freund des Alterthums und der Kunst muß sich daruber freuen, denn nur dadurch sind die Denkmale diefer Felsen⸗ burg vor völligem Untergange zu retten, und jeder ein— fichts volle Militair hatte laͤngst die Nutzlosigkeit derselben, und die Munychische Hohe als den einzigen Punkt er— kannt, welcher Athens Festung und Waffenplatz seyn kann. 6 Unter den Denkmalen, welche auf der Akropolis in neuerer Zeit durch Belagerungen und Pulver- Explosionen zerstoͤrt wurden, hatte man auch den Tempel der Nike apteros der fluͤgellosen Siegesgoöͤttin zu bedauern, der in der Belagerung von 1687 und waͤhrend des Baus der großen Batterie, welche die Tuͤr⸗ ken nach dieser Epoche erweiterten, verschwunden war. Als man nun diese große, uͤbrigens durch völlige Baufaͤlligkeit schon ganz unbrauchbar gewordene Batterie zu demoliren begann, fand man die Fragmente eines kleinen jonischen Tempels, welche immer zahlreicher sich zeigten, je tiefer man die Mauern abbrach. Unmittelbar nach der Thronbesteigung Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Otto aber erreichte man den Grund, worauf dieses Denkmal stand, und mit ihm die voͤllige Gewißheit, daß das Heiligthum der Siegesgoͤttin wiedergefunden sey! Die Erhal⸗— tung des Unterbaues, dann die Menge der aufgefundenen Frag— mente, wird die Restauration des Denkmals erlauben, und man kann auf der Akropolis ein erhaltenes Denkmal der Griechischen Kunst mehr zaͤhlen! Ein gluͤckliches Omen scheint die Epoche, worin diese a eng statt fand; mogen Tyche und Nike (Gluͤck und Sieg), beraubt des zur Unbestaͤndigkeit verleitenden Fluͤgel⸗ paares, bestaͤndig neben dem jungen und schoͤnen Throne des ge— liebten Herrschers stehen!

Vereinigte Staaten von Nord ⸗Amerika.

New-⸗-YPork, 1. Juni. Der Globe, das offizielle Organ

der Amerikanischen Regierung, äußert sich uͤber die Annahme des Entschaͤdigungs⸗Traktats von Seiten der Franzoͤsischen Deputir⸗ ten⸗Kammer folgendermaßen: „Die Franzoͤsischen Deputirten scheinen, nachdem sie durch die Annahme des Traktats die Ge— rechtigkeit der Forderung erkannt haben, von dem Praͤsidenten eine Entschuldigung zu verlangen, weil er in seiner Botschaft an den Kongreß gesagt hat, die Forderung sey gerecht, man muͤsse dar— auf bestehen und wenn sie verweigert werde sollte, so muͤsse man sie, nach dem Voͤlkerrechte, mit Gewalt fordern. Uns scheint es, daß das ehrenwerthe und hochsinnige Franzoͤsische Volk vielmehr ver— langen sollte, daß seine Repraͤsentanten sich bei unserem Praͤsi⸗ denten entschuldigten, weil sie einen feierlich eingegangenen Ver— trag verletzten, indem sie jetzt zum zweiten Male die Zahlung einer Schuld aussetzen, die sie anerkannt haben. Außer dieser Entschuldigung sind sie noch verpflichtet, uns eine Entschaͤdigung fuͤr die Verluste zu zahlen, welche daraus entstanden, daß Ame⸗ rikanische Wechsel von der Franzoͤsischen Regierung mit Protest zuruͤckgewiesen wurden, und wenn sie redlich sind, so zahlen sie, ohne ein Wort weiter zu verlieren oder nur einen Augenblick zu oͤgern.“ 236 Als am 13. Mai das Dampfboot „Majesticę auf dem Wege von Neu Orleans nach St. Louis bei Memphis anhielt, sprang der Kessel und A0 Personen, meistens Deutsche Auswanderer, wurden theils getoͤdtet oder werden vermißt.

Inland.

Berlin, 2. Juli. Bei der gestern in dem großen Konfe— renz⸗Saale des hiesigen Seehandlungs⸗Gebaͤudes erfolgten Zie⸗ hung der 90 Serien, welche die Nummern der am 15. Oktober d. FJ. und den darauf folgenden Tagen zu verloosenden 9000 Seehandlungs⸗Praͤmien⸗Scheine enthalten, sind folgende Num⸗ mern herausgekommen: 5. 23. 59. 177. 183. 216. 247. 249. 255. 2568. 289. 310. 313. 319. 3390. 3651. 377. 392. 401. 404. 412. 426. 472. 4809. 484. 486. 501. 523. 584. 586. 592. 620. 648. 65g. 701. 745. 748. 780. 843. 935. 938. 1000. 1023. 16057. 1132. 1171. 1218. 1265. 1277. 1302. 1334. 1121. 1427. 1485. 1487. 1558. 1569. 1586. 1713. 1717. 1719. 1731. 17565. 18608. 1813. 1951. 1961. 1997. 1999. 2128. 2174. 2197. 23418. 2386. 2390.

Nachdem die Herrschaft Droyßig, im Kreise Weißen fels des Regierungs-Bezirks Merseburg, dem regierenden Fuͤr⸗ sten Heinrich l, XXII. zu Reuß-Lobenstein und Ebersdorf durch Erbschaft anheimgefallen, und der Fuͤrst am gten v. M. von diesem seinem neuen Eigenthum durch einen besonders ernannten Bevollmaͤchtigten, den Kammerrath Doͤring, hatte Besitz ergrei—⸗ fen lassen, hielten Se. Durchlaucht am 15ten zu Pferde Ihren Einzug in die ererbte Herrschaft. Aus den dazu gehoͤrigen 24 Dörfern waren die Orts-Vorsteher und die meisten Gutsbesitzer dem neuen Gutsherrn bis an die Graͤnze bei dem Dorfe Pete— witz entgegen geritten, wo sich auch der Orts-Geistliche mit der , aufgestellt hatte, der den Fuͤrsten mit einer kurzen Anrede bewillkommnete. In der von Sr. Durchlaucht ertheilten höoͤchst wohlwollenden Antwort druͤckten Dieselben zugleich Ihre Freude daruber aus, „eine Besitzung zu haben, die unter der gerech— ten und weisen Regierung Sr. Maj. des Koͤnigs von Preußen stehe.“ Von hier setzte sich der ganze Zug nach Droyßig in Bewegung. An dem Eingange zum Fuͤrstlichen Schloßgarten hatten saͤmmt— liche Ortschaften eine Ehrenpforte errichtet, auf welcher sich ein Munsik-Corps befand, und wo sich auch die herrschaftlichen Beam— ten eingefunden hatten, waͤhrend die Geistlichen und Schullehrer den Fuͤrsten am Schloß-Portale begruͤßten. Im Schlosse selbst uͤberreichten die Tochter der angesehensten Familien der Herrschaft ein Gedicht, worauf Se. Durchl. mit dem Ausdrucke tlefer Ver— ehrung Sr. Maj. dem Könige ein Lebehoch brachten, in welches die versammelte Menge freudig einstimmte. Nachdem am fol— genden Tage die saͤmmtlichen herrschaftlichen Beamten, so wie die Geistlichen und Schullehrer dem Fuͤrsten persoͤnlich vorgestellt worden, wurden sie am Abend in einem besondern Zelte festlich bewirthet. Am 18ten verließen Se. Durchl. wieder Ihre neue

1335. 1371. 1411. 1598. 1629. 1688.

von allen Bewohnern der Herrschaft zu Theil gewordenen Be— weisen der Liebe und Anhaͤnglichkeit.

burg abgehaltenen Wollmarkt meldet die dortige Zeitung Fol⸗

gendes: Wolle zu Markte gebracht. ve in Privat⸗Niederlagen kamen hinzu 400 Ctnr., in Summa Sðõz Ctnr.

kauf guͤnstig gestellt, weil es an Kaͤufern sehr fehlte; besonders vermißte man die inlaͤndischen Fabrikanten, welche auf den an⸗

Vesitzung unter Atußerungen der Zufriedenheit mit den Ihnen

Ueber den am 25sten bis sten v. M. in Magde—

Nach dem Thor⸗Register sind uͤberhaupt 8452 Ctnr. en n fil errli fte vorjaͤhrige Bestaͤnde

Davon sind als verkauft deklarirt 7534 Ctnr. Zu— ruͤckgenommen und unverkauft sind geblieben 1318 Ctnr. Was die bezahlten Preise anbelangt, so haben sich solche fuͤr den Ein—

deren Maͤrkten die Preise aufrecht erhalten haben. Am ersten Tage des Marktes wurde wenig verkauft, was aber Kaͤufer fand, wurde beinahe mit den vorjaͤhrigen Marktpreisen oder doch nur Thlr. pro Stein geringer bezahlt. Am 2ten Tage ging der Handel noch traͤger; die Käufer boten 2 bis 3 Thlr. pro Stein unter den vorjaͤhrigen Preisen, und nur erst als die Produzenten sich am dritten Tage zu einem Abschlag von 11 bis 2 Rthlr. gegen die Preise vom vorigen Jahre entschlossen hatten, wurde lebhaft gekauft. Die Durchschnitts-Preise köͤn⸗ nen etwa pro Ctnr. wie folgt angegeben werden: extra fein 115 Rthlr., fein 900 100 Rthlr., fein mittel o 90 Rthlr., gut mittel 75 80 Rthlr., mittel 70 Rthlr., ordinaire 55 65 Rthlr.“

Der Ausschuß der Achener-Handels-Kammer und des Stadt-Raths fuͤr die Angelegenheiten der Eisenbahn von der Belgischen Graͤnze bis Koͤln macht unterm 2tzsten v. M. in der Achener Zeitung bekannt, daß, da in Folge der von den Einwohnern von Achen und Burtscheid an den Tag gelegten außerordentlichen Theilnahme an der projektirten Eisenbahn-An⸗ lage, der Betrag von 306,900 Rthlrn., wofuͤr Actien-Zeichnun— gen gesammelt werden sollten, bereits unterzeichnet worden, die offengelegte Subscriptions⸗Liste geschlossen worden sey.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abenos Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. . Beobachtung.

Luftdruck. 338, 8 * Par. 337, oo Par. 338, 1 Par. Quelslwarme 7, 17 R. Luftwaͤrme 11,6 2R. 14,89 R. 11,4 0 R. Flußwärme 13,3 R. Tbaupunftt 19. R ö. R. 1. ö . Bodenwärme 11,2 5 R. Dunstsaͤttg 92 pCt. S2 pCt. z vt. Lzutdünn. 0, os 9 9n. Wetter. Regen. bezogen. regnig. * ö Wind .... W. SVW. WS X. Miederschlag a3 Rh. Wollenʒugl WSW. Nachtkälte 10, 6 0 R. Tagesmittel: 36,9 2“ Par... 12,6 R. . . 11,19 R .. 89 pCt.

m.

1835. 1. Juli.

Berl iu er Börse. Den 2. Jali 1835.

——

Amtl. Fonds- und Geld-Cours- Tettel. VI. Hr es / ield.]

r

St. Schuld- Sch. 1003 r. Engl. Ohl. zv. 8 Prim. Sch. d. Seeh. 1611 Kurm. bl. m.l.C. 100 Neum. Int. Sch. do. Berl. Stadt Obl. Königub. do. Elbing. d0. PDanz. do. in Th.

Westpr. Hfandhr. CGrosshr. Po. do.

(rer /ss. CM.)

z, reiferen

oer om; 106697 102 1066

Osipt. Pfandhr. Pomma. 40.

Kur- u. Neum. do. Sehlesische do. R ktzt. C. u. E. Sch. 1006 4. K. u. N. 86.

2164 2184

183

1asz 13) ,

Cold RI marco Neue Ipuk. ... 1015 Kriedrichsdor.. U 1623 Jhiacauto . .... Tamm

We ch sel- Cours.

é

2 6

2 5 1 Prei /ss. Cas. Hries. ¶Cεlul.

am; 141.

2 4 1 1

Kurz 2 Mt. Kurz J 2 Mt. 1 3 Mt. 2 Mt. 81 2 Mt. 103 2 Mt. 103 2 Mt. 99] 8 Tage 2 Mt. 3 Woch. Kurz

6 283 S0.

Leipzig

Frankfurt a. M. WZ. Poternburg

Wart ehau

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 27. Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 55rd. 53 do. 10053. Ausg. Schuld —.

Knnz - Bill. 2119 3 Amort. vor. 353 70905 Russ. —. Oestorr.

23? Preuss. Präm. Scheine 11I. d. A3 Anl. —. Span. S8 4.

33 26 Hamburg, 30. Juni. Engl. Russ. 1034. Hope in Cert. 98z. reuss. Präm. - Scheine 123. Poln. 1373. Neue Poln. Anl. 174. Däu. 74. Port. 53 Saz.

33 57. Wien, 27. Juni. 53 Met. 10119 AS 9733.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 3. Juli. Im Schauspielhause: Hans Sachs, dra— matisches Gedicht in 4 Abth., von Deinhardstein. (Hr. von Heidewaldt, vom Großh. Hof⸗Theater zu Strelitz: Hans Sachs, als Gastrolle.) Hierauf: Der Baͤr und der Bassa, Vaudeville⸗ Burleske in 1 Akt, von C. Blum. Sonnabend, 4. Juli. Im Schauspielhause: Zum ersten— male wiederholt; Sie ist wahnsinnig, Drama in 2 Abth., nach Melesville's: „Elle est folle- , von L. Angely. Hier⸗ auf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Sonntag, 5. Juli. Im Opernhause: Die Stumme von Portici, Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von Auber. (Hr. Bieling, vom staͤdtischen Theater zu Lemberg: Pietro, als Gastrolle.) Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit Frei—

tag bezeichneten Opernhaüs-⸗Billets guͤltig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeichnet seyn. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran—

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. n Charlottenburg; Die Brandschatzung, Lustspiel in 1 Akt,

von Kotzebue. Hierauf: Der Stiefvater, Lustspiel in 3 Abth, nach Hollberg, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater.

Neue Anl. 5833. Bank-Actien 134.

Breitenstein. Musik von verschiedenen Meistern. (Hr. dor ing: Peter. Vorher: Nach Sonnenuntergang, Lustspiel in 2 Akten, frei nach dem Franz,, von G. Lotz. (Hr. Lortzing: Baron von Abendstern, als letzte Gastrolle.) ; Sonnabend, 4. Juli. Die Familien Capuleti und Mon— tecchi, Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Vial: Re mes, als Gastrolle. Alle. Gerhardt, vom Stadt Theater ju Leipzig, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Giulietta, ah erstes Debuͤt. Hr. Bayer, Koͤnigl. Baherischer Hofsaͤnger J Muͤnchen: Tebaldo, gls vierte Gastrolle. Zum Schluß des drt ten Akts wird Hr. Bayer eine Arie aus der Oper: „der Pi rat“ von Bellini singen.) .

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im Balkan des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. . Sonntag, 5. Juli. Der Glockner von Notre-Dame, nh mantisches Drama in 6 Tableaur, nach dem Roman des Victz Hugo frei bearbeitet von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

w // ///ä /// //

Neueste Nachrichten.

Paris, 26. Juni. Die Minister des Innern, des offen lichen Unterrichts und der Marine hatten gestern im Ministe rium der auswaͤrtigen Angelegenheiten eine Konferenz mit den Herzoge von Broglie. Auch die Gesandten der Quadrup— Allianz konferirten eben daselbst. Die Gesandten Rußland Preußens und Oesterreichs hatten ihrerseits ebenfalls Berathu gen unter einander. . Im Journal, des Debats liest man: „Es scheint g wiß, daß in dem Minister-Rath, welcher gestern in dem Schloß der Tuilerieen gehalten worden ist, folgende Maßregeln definit angenommen worden sind: Die Fremden-Legion, welche sich diesem Augenblicke in Algier befindet, wird unverzuͤglich nat Spanien gesendet. Diese, 56b0 Mann starke Legion wird vn der Franzoͤsischen Regierung einen dreimonatlichen Sold, so m die noͤthigen Lebensmittel und Munition erhalten. Der Genen Desmichels ist zum Commandeur derselben ernannt. Mehr Franzoͤsische Ober-Offiziere werden den Auftrag erhalten, die z krutirung in Frankreich eifrig zu betreiben. Eine bedeutende A zahl von Polen mit ihren Offizieren sind, wie man sagt, bereit, st anwerben zu lassen. Endlich werden Frankreich und Englande hebliche See⸗Streitkraͤfte an den Spanischen Kuͤsten zusamm ziehen. Frankreich ist bereit, augenblicklich 3 Linien-Schi oder 8 Fregatten und eben so viel leichte Fahrzeuge in S stechen zu lassen. England wird seinerseits wenigstens diesel Anzahl von Schiffen absenden.“ Der Moniteur und R Journal de Paris enthalten von dem Allen kein Wort. Die Frage, ob die an Spanien abzutretende Fremden⸗Legit die Franzoͤsische Kokarde beibehalten soll, ist, wie verlautet, en lich verneinend entschieden worden. General Bugeaud wird u ter den Oberoffizieren genannt, die mit den Rekrutirungen bea tragt werden sollen, Man glaubt, Herr v. Rigny werde das Kommam uͤber die Franzoͤsische Flotte erhalten, die nach den Spanischen Kuͤstf geschickt werden soll. Der Befehl ist durch den Telegraphen nat Toulon geschickt worden, die noͤthigen Transportschiffe nach

der Englischen Huͤlfstruppen, in Spanien eintreffen kann. I Das Journal de Paris sagt: „Eine zweite telen phische Depesche aus Bahonne vom 2äasten d. bestaͤtigt h schon gestern von uns mitgetheilte Nachricht von der Anku der Generale Latre und Iriarte zu Portugalette mit 8h00 Man und die des Generals Valdez zu Zornoza mit 19 Bataillont Alles läßt vermuthen, fügte die Depesche hinzu, daß died lagerung von Bilbao am 22sten aufgehoben worden ist. Zornoza ist ein großes Dorf, etwa 2 Lieues von Bilbao auf? Straße von Vittoria. ;

An der heutigen Boͤrse kommentirte man allgemein den n dem Journal des Debats bekannt gemachten Artikel uͤber Maßregeln, welche die Regierung angenommen hat, um S nien zu Huͤlfe zu kommen. Da man darin einen neuen Ben von dem Entschlusse der Regierungen Frankreichs und Engla sah, den wankenden Thron der Koͤnigin Isabella II. durchn

genden Bewegung. Bald aber trat eine sehr heftige Reach ein. Man besorgte, die angenommenen Maßregeln mochten Inkonvenienzen einer direkten Intervention haben. Man sp nur wenig von den Angelegenheiten an der Graͤnze, doch sch man uͤberzeugt zu seyn, daß Bilbao deblokirt waͤre.

Die Election de Bordeaux vom 22sten d. enthalt gende Nachricht: „Das 5Hte, 6te und gte Navarresische Batull griffen am 16ten Puente la Reyna auf verschiedenen Punt an. Die Besatzung wurde zur Uebergabe aufgefordert; sie wiederte aber, sie wollten eher sterben, als sich Tyrannen i geben. Das Feuer der Bataillone verdoppelte sich nun; erwiederten es die Christinos so kräftig, und eine Kanone,

Verwuͤstungen unter den Karlisten an, daß sich diese am Ab nach Artazu und Magneru zuruͤckzuziehen gendͤthigt sahen. Verlust auf beiden Seiten ist noch nicht bekannt.“ Die Dame, mit der Herr Guizot sich zu verehelichen

Begriff steht, ist die Wittwe des Barons von Stasl.

Die Franzoͤsische Akademie hat gestern die Erneuerung ] Bureaus vorgenommen. Herr Tissot ist zum Direktor und Nodier zum Kanzler ernannt worden.

Heute schloß proc. Rente 1068. 20. 3proc. 78. 353. 5j Neap. 96. 5. Span. 5proc. 41. 3proc. 267. Cortes Ausg. Schuld 163. 21 proc. Holl. 57. 25.

Frankfurt a. M., 29. Juni. Oesterr. proc. M 10225. 10235. 4proc. 88 . 98 i. 2Iproc. 58. 573. 1proc. G. Bank⸗Actien 1617. 1615. Part. Obl. 1407. 1469. zu 109 G. 2124. Br. Preuß. Praͤm. Sch. 633. 633. do. M Anl. 987. 977. Holl. Sproc. Obl. von 1832 1907. Br. Loose 693. G. 5proc. Span. Rente 407. 40. Z3proc. do. M

213. 241.

Redacteur Cottel.

0

Gedruckt bei A. W. Hahu—

Freitag, 3. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Der Kapell— meister von Venedig, musikalisches Quodlibet in 2 Akten, von

gier abzusenden, um die Fremden -Legion von dort abzuholen, di wie man glaubt, zur gleichen Zeit, wie das erste Detascheme waͤrttgen Angelegenheiten.

aufrecht erhalten zu wollen, so begann die Rente mit einer!

auf dem Thurme des Forts aufgestellt war, richtete so g

azan sich

Concfergerke hach dem, Gefang nssse

Preußi

sch

Allgemeine

Mn en,. . ** 9 6 j * 3

x. 183.

. 4 6 n m i e s . ü 82 n n n , mn i,, n, n, m r are e, e e, R-, ei,

er · / .

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tag es.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Geheimen Staats— Rath a. D., Freiherrn von Oelßen, zum Wirklichen Gehei— men Nathe mit dem Prädikate „Excellenz“ zu ernennen geruht.

Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den Land- Mund Stadtgẽerichts⸗ Direktor Golz zu Merseburg zugleich zum Kreis⸗Justizrath fuͤr den Merseburger Kreis Allergnaͤdigst zu ernennen Jeruht.

Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Ober⸗Landesge⸗ richts⸗-Assessor Sethe zum Justizrath bei dem Land und Stadt—

gerichte in Wesel Allergnäͤdigst zu ernennen geruht. ( Des Königs Majestaͤt haben dem Geheimen Registrator Meyer im Ministerium der Geistlichen,, Unterrichts- und Me— dizinal⸗Angelegenheiten das Praͤdikat als Hofrath huldreichst bei⸗ zulegen und das diesfaͤllige Patent zu vollziehen geruht. Im Bezirke der Königl. Regierung zu Stettin ist der Predigtamis-Kandidat Leopold ,. lius Nagel zum Pastor in Eolzow, so wie der Predigtam̃ts— Kmdidat Leopold Ottomar Lenz zum Pastor in Guͤtzlaffs— hagen ernannt worden. Angekommen: Der Staats-Secretair und Chef der Haupt⸗ Bank, Praͤsident Friese, von Breslau. ; Abgereist: Der Gber-Praͤsident der Provinz Pommern, von Bonin, nach Merseburg.

Zeitungs-Rachrichten. Ausland.

Frankreich.

„Paris, 27. Juni. Gestern Mittag kam der Koͤnig zur Stadt, arbeitete mit den Ministern des oͤffentlichen Unterrichts, des Handels, des Krieges und der auswaͤrtigen Angelegenheiten und kehrte gegen Abend nach Neuilly zuruͤck.

Gestern Mittag hatte der Graf Appony eine sehr lange Kon⸗ ferenz mit dem Herzöge von Broglie im Ministerium der aus—⸗

Die Pairs-Kammer hielt heute eine oͤffentliche Sitzung zur Erledigung der ihr noch vorliegenden, von der Deputirten⸗ Kammer bereits angenommenen Gesetz-Entwuͤrfe. Die Sitzung, in welcher der Graf Portalis den Vorsitz fuͤhrte, dauerte jedoch nur 15 Stunden. Der Graf von Germ iny eroͤffnete dieselbe mit einem Berichte über die beabsichtigte Anlegung einer Eisen⸗ bahn von Paris nach St. Germain. Hiernaͤchst wurden noch drei andere Berichte abgestattet, worunter auch derjenige uͤber die Einfuhrung einer regelmäßigen Dampfschifffahrts⸗Verbindung mit der Levante. Die Berathung uͤber diese verschiedenen Gesetz⸗ Entwuͤrfe wurde auf den naͤchsten Montag angesetzt. Den Be— schluß der Sitzung machte die Annahme eines Gesetz⸗Entwurfes von oͤrtlichem Interesse. ,

Der von mehreren hiesigen Blaͤttern angefuͤhrte Grund (s. auch Nr. 180 der St. Ztg.), weshalb der Pairshof am 2Asten

keine Sitzung gehalten habe, wird von dem Journal de Paris

als eine reine Erfindung bezeichnet. Man liest in diesem Blatte folgenden Artikel; „Nachdem eine Unpaͤßlichkeit des Barons Pasquier die augenblickliche Unterbrechung der Audienzen des Pairshofes noͤthig gemacht, haben einige Oppositions-Blaͤtter so⸗ fort diesen Umstand benutzt, um sich eben so treulose als wahr⸗ heitswidrige Einfluͤsterungen zu gestatten. Zunaͤchst setzen sie vor— aus, daß die Unpäͤßlichkeit des Praͤsidenten ein bloßer Vorwand sey. Leider ist es aber nur allzuwahr, daß Herr Pasquier mehrere Fieber⸗Anfaͤlle gehabt hat, die, wenngleich sie keinen beunruhigenden Charakter darbietẽn, ihn doch noͤthigen, das Zimmer zu huͤten und sich mindestens 2 oder 3 Tage die vollköͤmmenste Ruhe zu goͤnnen. Dieser den zahlreichen Freunden des ehrenwerthen Praͤsidenten hinrei⸗ chend bekannte Zustand der Dinge hindert ein hiesiges Journal nicht, zu behaupten, daß Herr Pasquier am 24sten selbst eine Privat Audienz beim Könige gehabt habe. Ein landeres Blatt geht noch weiter, und wilk den Praͤsidenten sogar zu Pferde gesehen haben. Was wir oben gesagt, widerspricht nur zu sehr diesen Behauptungen. Nachdem die Unpaͤßlichkeit des Herrn Pasquier geleugnet worden, mußte aber noch ein Grund fuͤr seine augenblickliche Zuruͤckgezogenheit und fuͤr die Unterbrechung er Audienzen aufgefunden werden. Den erwähnten Blaͤttern ostete dies nicht viel Mühe; sie behaupten, daß, wenn der Praͤ⸗ kident sich zurückgezogen habe, solches in Folge des furchtbaren e dersta nz geschehen sey, den der Angeklagte Reverchon aus on geleistet habe, als man ihn zu der letzten Audienz des Pairshofes habe abholen wollen. Nach einem dieser Blatter hatte Reverchon eine ganze Stunde lang gegen 10 Mu— ha zal Gardisten angekaͤmpft, und dieses Faktum haͤtte die Pairie er itzt gemacht und den Ruͤckzug des Praͤsidenten, die Üünter= rechung der Audienzen, ja fast die Aufgabe des ganzen Prozesses in aßt, Der Pairshof und sein Praͤsident haben aber bisher hinlaͤnglich bewiesen, wie fest entschlossen sie sind, keiner materiellen R moralischen Gewalt irgend einer Art zu weichen, und waͤre aher die in den Zeitungen angefuͤhrte Thatsache wahr, so wuͤrde le gewiß nicht, weder den Praͤsidenten noch den Gerichts hof zu äinem Ruͤcktritte bewogen haben, denn sie wollen und wer— . immer wollen, daß dem Gesetze sein Recht widerfahre. . ene vorgebliche Widersetzlichkeit ist, wir beellen ine es zu sagen, an und fuͤr sich eine bloße Er— ung, die leider den boͤsen Charakter einer Herausforderung n n, traͤgt. Reverchon und 5 seiner Mitangeklagten sind schon gen rn Abend (22.) in Begleitung eines einzigen Gerichts⸗ * 6. der ihrem Verlangen gemaͤß darein gewilligt hatte, sie 9 zu Fuß und ohne Wache machen zu lassen, von der

m Palaste Suxembourg ga—

taats⸗ Zeitung.

——

Berlin, Sonnabend den 4ten Ju

li

bracht worden. Eben

von hier in die Audienz zu fuͤhren. Die Gegenwart eines ein

kr 6 der g; 8 begleitete, war hinrei ende um sie hierzu zu bewegen. Der Kampf Reverchon's mi

den Muni pal Gr i 1

wieder n.

zeigen. Wir verbuͤrgen uns fuͤr alle nen Thatsachen, und besorgen nicht, gen strafen werde.“

Der Impartial meldet, Pas quier

in diesem Artikel enthalte daß sie irgend Jemand Luͤ

werde, die beschwerlichen und ermuͤdenden Debatten des April Prozesses zu leiten.

Dem National zufolge, waͤren Desgarniers u und in ein besonderes Gefaͤngniß⸗Zimmer gebracht worden.

Man sagt, daß gegeben worden sey, Karl X. bestanden habe, wiederherzustellen.

Selbstmord ein Ende gemacht. verzweislungsvoilen Schritte weiß man noch nichts Naͤ Die Regierung

Depesche im Boͤrsen⸗Saale anschlagen lassen: „Bayonne, 27. Juni.

eres.

Minister des Innern: Zumalacarreguy ist am

Wunde gestorben.“ uͤber Bilbao zu finden,

gerung sey am habe. Es zirkulirte

werde die Uebergabe Bilbao's gemeldet.

Lebensgefahr nirgends die Rede war. enthaͤlt aber einen Artikel, maßen erklaren ließe.

rationen der Armee zu leiten gar nicht aufgehoͤrt hat. Eine Ku— gel streifte ihn unter dem Knie, als er auf dem Balkon eines nahe bei Bilbao gelegenen Hauses stand; doch hielt ihn dies nicht ab, selbst auf den Feind zu schießen. Am naͤchsten Tage saß er schon wieder zu Pferde. Da aber die Wunde durch die Reibung entzündet wurde, so drang sein Wundarzt in ihn, sich 2 bis 3 Tage lang ganz ruhig zu verhalten, in welcher Zeit er voͤllig wieder hergestellt seyn würde.“ Es laßt sich hiernach vermuthen, daß Zumalacarreguy auf diesen Rath nicht geachtet habe und somit ein Opfer seines heldenmuͤthigen Eifers und seiner rastlosen Thaͤtigkeit geworden ist.

Mach der Nachricht von dem Tode Zumalacarreguy's haben die auf gewöhnlichem Wege eingetroffenen Mittheilungen ihre Wichtigkeit groͤßtentheils verloren. Die Sentinelle erwaͤhnt eines Geruͤchts, daß Valdez abgesetzt worden sey und den Gene— ral Espeleta zum Nachfolger im Kommando erhalten habe.

ö Auch heute noch enthalten weder der Moniteur noch das Journal de Paris irgend etwas von den angeblichen Be—⸗ schluͤssen, die (dem gestrigen „Journal des Dabats“ zufolge) im Schoße des Minister-Raths in Bezug auf die Spanischen An— gelegenheiten gefaßt worden seyn' sollen. Es verdient bei dieser Gelegenheit bemerkt zu werden, daß gerade in Bezug auf die se Angelegenheiten das „Journal des Debats“ am allerwenig⸗ sten als ein ministerielles Blatt betrachtet werden kann, da es bloß die Minoritaͤt des Eonseils repraͤsentirt. Mittlerweile stellt der Constitutionnel die Frage, ob und in wie weit die gedachten Beschluͤsse, wenn sie wirklich gefaßt worden, mit dem angenommenen Systeme der Nicht-Intervention vereinbar seyn wuͤrden. Der Courrier fran gas ist der Meinung, daß die Minoritaͤt im Conseil, und namentlich die Herren Guizot und Thiers bloß einen Versuch gemacht haͤtten, ihre Ansichten uͤber die Interven⸗ tions⸗Frage dem Könige zum Trotze durchzusetzen. Was wir hierbei ubrigens nicht begreifen konnen“, fuͤgt das gedachte Blatt hinzu, „ist, daß die Doctrinairs gar nicht einsehen, wie weit sie sich von dem eigentlichen Ziele ihrer Politik entfernen, wenn sie, in— mitten einer revolutionnairen Krise, der Spanischen Regierung 16 bis 12,000 Soldaten zuwenden wollen, die allem Anscheine nach die eifrigsten Bundesgenossen der Revolution werden wuͤr⸗ den.“ Das Journal du Commerce erblickt in der gestri⸗ gen Mittheilung des Journal des Debats ebenfalls ein deutliches Zeichen des fortgesetz ten Kampfes der Doctrinairs gegen die Ma— soritaͤt des Conseils. „Da die Anhänger der Intervention“, aͤußert dieses Blatt, „das Uebergewicht im Minister⸗ Rathe nicht haben, so geht ihre Taktik lediglich dahin, die Regie— rung in die Nothwendigkeit zu versetzen, sich ihren Ansichten anzuschließen. Hieraus erklaren sich alle die kriegerischen Manifeste, die man in neuerer Zeit im Journal des Deébats ge⸗ lesen hat; hieraus erklaͤrt es sich auch, weshalb man die Regle— rung bei den in Bezug auf Spanien zu ergreifenden Maßregeln tiefer hineinzuziehen sucht, als sie es selber will.“ In einem anderen Artikel meldet eben dieses Blatt, daß man in vielen Zirkeln aufs neue von einer Ministerial / Veraͤnderung rede. „Wir wissen nicht“, bemerkt dasselbe, „was hiervon zu halten ist; aber der Koͤnig ist gestern erst gegen 7 Uhr Abends nach Neuilly zuruͤckgekehrt; er empflng im aufe des Tages sehr viele

ersonen von politischer Bedeutung, und man bemerkte uͤber— aupt in den Jujlerseen esns ungewöhniche Pewegung.

so wenig bedurfte es der Gewalt, um sie

ken ist also eine reine Fabel, und auch hier e z man den Angeklagten die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie sich minder unvernünftig als ihre vorgeblichen Freunde

,, 9. e,, des Barons eider mit jedem Tage bedenklicher werde, und es da⸗ Richts ist ungewisser als die Absendung der Fremden⸗-Legion Rach her, ehr zweifelhaft sey, ob er so bald iöieder im Stande seyn . ; 3 .

; ; die beiden Angeklagten und, Reverchen jetzt von ihren Kameraden getrennt

dem Erzbischofe von Paris das Versprechen die musikalische Kapelle, wie sie unter

Der beruͤhmte Maler Baron Groß hat seinem Leben durch Ueber die Veranlassung ö diesem

hat heute um 13 Uhr folgende telegraphische

Der General Harispe an den Kriegs-Minister und an den

25. Juni um 11 uhr Vormittags an den Folgen der erhaltenen

Die Nachricht von dem Tode Zumalacarreguy's war um so uͤberraschender, als alle bisherige Berichte darin uͤbereinstimmten, daß er nur leicht verwundet worden *. 36. als von einer Die heute auf dem ge— wohnlichen Wege hier eingetroffene Election de , aus dem sich dieses Raͤthsel einiger— en e „Man versichert uns“, sagt dieses Blatt, „daß die Wunde Zumalacarreguy's so leicht ist, daß er die Ope⸗

Die Königin begleitete den Konig.“ Der National on— det sich durch das heutige Stillschweigen der ministeriellen . Blaͤtter uͤber den gestrigen Artikel des Journal des Debats zu t folgenden Bemerkungen veranlaßt: „Jene angebliche Mitth?i= lung der Regierung war also wieder nichts weiter als das, wo— fuͤr wir sie gleich von Anfang an hielten, naͤmlich eine von jenen Herausforderungen, die das Journal des Debats im Namen des - doctringiren Theils des Kabinets zuweilen an den Konig zu rich— ten pflegt, um ihm Gewalt anzuthun. Damit etwas geschehe, will das Journal des Debats den Leuten einreden, daß es schon geschehen sey; aber das Publikum laͤßt sich nicht mehr fangen

Spanien, denn es ist eine große Frage, 1) ob' die Auslaͤnder, die in Franzoͤsische Dienste getreten, gezwungen werden können, un— ter einer andern Kokarde zu dienen, und 2) ob es in den Augen der Nordischen Maͤchte hinreichen wuͤrde, Regimenter, die in Franzoͤsischem Solde und unter Franzoͤsischen Militair⸗Gesetzen stehen, die Spanische Kokarde aufstecken zu lassen, um diesen Maͤchten zu sagen: Es findet keine Intervention stätt.“

. Die hiesigen Blatter enthalten folgendes Schreiben aus Aranjuez vom 20. Juni: „Herr von Toreno hat diese Re— sidenz noch nicht verlassen; er empfaͤngt hier seine Kollegen, die don der Hauptstadt kommen, um mit ihm uͤber die oͤffentlichen— Angelegenheiten zu berathschlagen. Herr Garcia Herreros hatte gestern eine er lange Konferenz mit dem Premier- Minlster. Der General Cordova steht im Begriff, Madrid zu verlassen; er kehrt nach den Provinzen zuruͤck. Man spricht' noch imme von der Absetzung des Generals Valdez; doch scheint man fich noch nicht uͤber seinen Nachfolger geeinigt zu haben. Die drei Generale, deren Namen bei dieser Gelegenheit am meisten ge— nannt werden, sind Sarsfield, Murillo und Alvarez. Herr Zarco del Valle, vormaliger Kriegs- Minister, hat heute

Man war allgemein verwundert, in dieser Depesche nichts Hauptstadt verlassen, um eine Inspections⸗Revue uͤber die Nord und wollte daraus schließen, daß die in Armee abzuhalten.“ einer fruͤheren Depesche ausgesprochene Vermuthung, die Bela— Im g 22sten aufgehoben worden, sich nicht bestaͤtigt ; an der Boͤrse vielmehr das Geruͤcht, ein Theil der Depesche sey nicht publizirt worden, und in diesem

enovateur liest man: „Nach mehrjaͤhrigen Unter ne n hat England von dem Iman von Mascate die el Socotora, die groͤßte von den Inseln des Arabischen Afrika s, gekauft. Es ist zwar eine steinigte und ziemlich duͤrre Gegend, aber reich an Aloen und Datteln; auch findet man daselbst Arn bra und Indigo. Die Zahl der Einwohner belaͤuft sich etwa auf 100,009. Socotora diente seiner Lage und seiner beiden Rheden halber den Kaufleuten des Alterthums zur See⸗Statrlon. Diese Vortheile haben auch England veranlaßt, sich den Bests derselben zu sichern. Socotora, welches dem Vorgebirge Gunr⸗ dafut gegenuber, unweit dem Eingange in das Rothe Mer liegt, wird fuͤr den Indischen Ocean das seyn, was Malta für das Mittellaͤndische Meer ist.⸗

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sig⸗— zung vom 24. Juni. (Nachtrag.) Nach der Erwiederung ord Palmerston s auf die von Sir Rob. Peel gegen das Ver; fahren des jetzigen Ministeriums in Betreff Spaniens gehalt nen Rede ließen sich (wie bereits erwaͤhnt) noch verschtedene andere Mitglieder des Hauses uͤber diefen Gegenstand verneh— men, und zwar zuerst Herr Fector, Repraͤsenkant von Bov. Dieser Redner bedauerte es, daß ein Englisches Ministerium sich entschließen konne, die so ruhmvoll von Britischen Truppen auf der Halbinsel gesammelten Lorbeern zu beflecken, und daß ein Bande von Soldlingen unter den Auspizien des Ministers der auswaͤrtigen ö , . von Großbritanien ausziehen solle um angeblich fur die reiheit, in der That aber für schnoͤden Sold zu kaͤmpfen. „Unmoͤglich“, sagte man diejenige die liberale Sache nennen, welche den Anspruͤchen Sr. Mn; jestöt Don Carles von Spanien entgegen ist, dieser ist das Haupt der legitimen Regierung (o, o! von der mi nisteriellen Seite), wahrend in der That uͤber Span en ein ehrgeiziges, charakterloses Weib herrscht· (0 5) Auf die Frage uͤber die Legitimitaͤt wollte sich Herr Ward der jetzt das Wort nahm, nicht einlassen, sondern sich nur auf die vorliegende Frage beschraͤnken, obgleich man, wie er meinte eigent⸗ lich nicht recht wisse, was die vorliegende Frage sey. „Es ware zu wuͤnschen gewesen“, fuhr der Redner fort, „der edle Lord 3 haͤtte seine Frage, mit der er nur andere Geschaͤfte des Hauses verzoͤgert, wenigstens so gestellt, daß dadurch dem Hause Gelegenheit gegeben worden waͤre, das Verfahren der Regiẽ rung zu billigen oder zu mißbilligen, denn ich zweifle nicht daran, da; das Haus dann durch eine bedeutende Majoritaͤt seine Billi uns ausgesprochen haben wuͤrde. Was uͤbrigens den streitigen Punkt anbetrifft, so . ich, daß England nach dem Voͤlkerrecht be⸗ fugt ist, mit seinen Schiffen nicht nur an der Spanischen Rn se zu operiren, sondern auch jede andere kracht, die dem Don Carlos etwa beizustehen geneigt seyn moͤchte, und selbst die Neutra⸗ len von den Spanischen Haͤfen auszuschließen, wobei ich nur den Fall mit Daͤnemark als Praͤcedenz Beispiel anfuͤhren will. Es sind, behaupte ich, mehrere Umstaͤnde vorhanden, die eine Ein⸗ mischung von unserer Seite zur Aufrechthaltüng der jetzi⸗ gen Spanischen Regierung rechtfertigen. Sie hat die fremden Anleihen der fruͤheren Cortes anerkannt Choͤrt, hort! und es ist aller Grund vorhanden zu glauben, daß sie auch die Unabhan gigkeit der Suͤd-Amerikanischen Frei-Staaten anerkennen wird. ein Punkt, bei welchem England aufs innigste interessirt ist Auch glaube ich, daß die Art und Weise, wis wir uns ein mi schen wollen, in Spanien vollkommen Beifall finden wird . Streitkräfte, welche unter meinem ehrenwerthen und tapfere Freunde operiren sollen, werden unter den Spaniern gewiß 3 herzliche Aufnahme finden. Die einzigen Theile von Span ien wo man gegen eine fremde Intervention eingenommen ist 215 diejenigen Provinzen, wo die Bevoͤlkerung besondere Privilegien genießt. Daß der edle Lord Mahon) den Oberst Evans gern von seinem Sitze fuͤr Westminster verdraͤngen moͤchte, ehe Leß te; rer sein Kommando in Spanien antritt, wundert mich gar nl! da des edlen Lords Freund (Lord Elliot) Praͤsident des konser⸗ vativen Klubs von Westminster ist und wahrscheinlich eben

er, „kann