1835 / 200 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

m ,,··· ö

, , , ,

.

, , ., e r

,

Temmandeur, General⸗Major von Kluͤx, vorbeidefilirten und so— dann entlassen wurden.

In Bezug auf die bereits gemeldeten gluͤcklichen Resul— tate, welche in Breslau bei Bohrung eines artesischen Brun— nens erreicht worden sind, enthalten die dortigen Zeitungen noch folgende umstaͤndlichere Mittheilungen: „Nicht am 10ten, son⸗ dern bereits am Sten d. M., Mittags um 2 Uhr, stieß man in einer Tiefe von 2900 Fuß bei Bohrung jenes Brunnens auf eine Sand-⸗-Ader, welche seitdem eine außerordentliche Menge Wasser zu Tage foͤrdert. Das bis jetzt durchaus nicht bugsirte Wasser stroͤmt 2 Fuß uͤber der Hofsohle, als der Hoͤhe des zu⸗ letzt aufgesetzten Nohrstuͤcks, mit außerordentlicher Lebendigkeit aus, wofür der Umstand einigermaßen ein Zeugniß giebt, daß in den ersten A8 Stunden eine Masse von 264 Kubik: Fuß feinen weißen Quarz- Sandes mit ausgeworfen wurde, und zwar muß diese Quantitaͤt als das Minimum betrachtet werden, da eine Menge Sand, bevor an dessen Messung gedacht werden konnte, durch die Wasser-Abzugsgraͤben verschuͤrtet wurde. Die in den ersten Tagen noch immer zunehmende Menge von Wasser schien am 1Iten d. M. ihre groͤßte Hoͤhe erreicht zu haben. Von die— sem Tage ab minderte sich auch der Sand-Auswurf sehr bedeutend und ist jetzt fast auf Null reducirt. Am 13ten d. haben wiederholte genaue Messungen uͤber die Quantitat des ausstroͤmenden Wassers stattgefunden, welche das außerordentliche Resultat lieferten, daß in einer Minute 113 Kubikfuß Wasser abfließen. Wenn nach den diesfaͤlligen Berichten der artesische Brunnen in Dresden in derselben Zeit nur 4 Kubikfuß, Nuͤrn⸗ berger Brunnen aber nur 6 Kubikfuß liefern, so steht der hie⸗ sige Brunnen unstreitig mit in der ersten Reihe der zeither in Deutschland erlangten Erfolge, denn er wuͤrde beispielsweise, wenn er dauernd diese große Wasserfuͤlle behalten sollte, den Ku— bikfuß zu 27 Quart gerechnet, in 24 Stunden 56,8430 Quart ausgießen, mithin genuͤgen, um jeden der go, 000 Einwohner Breslau's taͤglich mit 5 Quart Wasser zu versorgen. Eine wie⸗ derholte Untersuchung hat gezeigt, daß dies Wasser 100 R. Waͤrme hat. In der Kuͤrze der Zeit und bei dem aufgeregten Zustande der Quelle hat die Qualitaͤt des Wassers noch nicht chemisch untersucht werden koͤnnen, doch stimmt das Gutachten sachverstaͤndiger Manner dahin uͤberein, daß gleichzeitig auch der Gewinn eines guten Trinkwassers zu hoffen ist.“

Zur Verbesserung des Einkommens der Lehrer an Ele— mentar- und hoheren Buͤrger⸗-Schulen, wie auch fuͤr Reparatur alter Schulhäͤuser und Neubauten sind im Laufe des Jahres 1834 im Reg. Bez. Duͤsseldorf uͤberhaupt 48,895 Rthlr. auf— gebracht worden, namlich 4348 Rthlr. durch freiwillige Beitrage, Schenkungen und Vermaͤchtnisse, und 44,158 Rthlr. durch Um— lagen.

Im Monat Juni wurden im Reg. Bez. Duͤsseldorf geboren 2180 Kinder, und es starben 1582 Personen, mithin sind mehr geboren als gestorben 598 Personen. Zu Herd im Kreise Neuß ist eine Drillings⸗Geburt vorgekommen, und unter der Zahl der Gestorbenen befinden sich 3 Personen des Kreises Grevenbraich, welche 90 Jahre alt wurden, eine Person aber in Duͤsseldorf, die das Alter von 92 Jahren erreichte.

Die Rhein und Mosel⸗Zeitung meldet aus Bell (im Neg. Bezirk Koblenz) vom 12. Juli: „Seit vielen Jahren gewahrte man in unserer Gegend nicht so viele Woͤlfe, als in diesem; sie haben sich augenscheinlich aus der Eifel hierher gezogen, und nehmen an Zahl immer mehr zu. Nicht vor langer Zeit brachen deren mehrere in einen, dem Herrn ven Brewer angehoͤrigen, unweit Bell auf dem Felde stehenden Schafpferch Abends zwi⸗ schen S und 9 Uhr, als der Schaͤfer zum Abendbrod gegangen war, ein. Auf das anhaltende Gebell des angebundenen Hundes eilten zwei, nicht fern auf einem Fuhrweg gehende Bauern herzu, jagten mehrere Woͤlse (sie wollen deren fuͤnf gesehen haben) davon, und erwarteten den Schaͤfer, der auch bald zuruͤcktehrte. Eilf Schafe fand der Schaͤfer zerrissen, uͤber 50 mehr oder min— der verletzt und fast die ganze Heerde zersprengt. Nach den Verletzungen des Handes zu schließen, hatte dieser, obschon ange— bunden, mit einem Wolfe den Kampf bestanden.“

Man schreibt aus Trier vom 6ten d. M.: „Der Einfluß der Witterung im verflossenen Monate ist den Boden-Erzeugnissen, je nach der verschiedenen Natur und der Entwickelungsstufe der letzte⸗ ren, theils guͤnstig, theils unguͤnstig gewesen. Fuͤr die Lenzfruͤchte, fuͤr Garten- Gewaͤchse und den Hanf gereichte die in der Zeit vom J. bis 29. Juni herrschende Trockenheit offenbar zum Nach⸗ theile, wahrend der ini Monat Mai sehr zurückgebliebene Reb— stock unter diesem Witterungs⸗-Verhaͤltnisse nur gewinnen konnte. Umgekehrt aber war die Naͤsse in den letzten 8 Tagen des Juni den Felescüchten sehr heilsam, waͤhrend der Weinstock dadurch, und namentlich durch die herrschenden rauhen und stuͤrmischen Winde empfinolich zuruͤckgesetzt wurde, zum Theil selbst Schaden litt. Im Allgemeinen darf man indessen mit dem Stande der Boden-⸗Erzeugnisse und ihrer theilweise schon jetzt bewährten Er— giebigkeit keinesweges unzufrieden seyn. Die Bluͤthe des Wei— zens und des Hafers nimmt den erwuͤnschten Verlauf, Winter— Gerste ist dem Schnitte nahe, und die Kornfelder prangen mit großen kraͤftigen Halmen und reich gefuͤllten Aehren; auch Raps und Flachs stehen uͤppig. Eben so wenig haben die Er— wartungen, welche man von der Reichlichkeit der Futterkraäͤuter

816

Die erste Schur des Klee's fiel befriedigend aus und die Aerndte der Wiesengraͤser, welche den Landmann jetzt vorzugsweise beschaͤftigt, ist so vollkommen, daß auf lange hin gegen Futtermangel gesorgt ist. Auch der Obstbaum ver— spricht in den meisten Gegenden reichlichen Ertrag, wiewohl die Aepfelbaͤume diejenigen Erwartungen nicht uͤberall befriedigen, zu denen die Vollstaͤndigkeit und Fuͤlle der Bluͤthe berechtigte.“

K

hegte, getaͤuscht.

Me teorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1835. 18. Juli.

337, 10“ Par. Quellwärme 7.50 R. 1689 R. Fluß wärme 17,90 R. 90 2 ö. * 11.0 4 Bodenwärme 114,1 9 R. ü 33 pC à pt. . 80 véCt. 35 vt. . Ausdünstung O, 141“ Rh. heiter. heiter. heiter. ; Niederschlag G.

O. NDO. OSO. TO. Nachtkälte 13,19 R.

Wolkenzug .. OSO Tagesmittel: 337,25“ Par.. 1849 R... 1040 R. .. 59 pCt.

In. der Sonne sind jetzt zwei Gruppen ausgezeichneter Flecken. Der größte in der einen Geuppe ist von 9e kleineren umgeben und hat in seinem Innern eine weiße Stelle.

337,58“ Par. 337,07“ Par. 15,19 R. 23.49 R. 12,29 R. S490 R.

Luftdruck. . .. Luftwärme .. Thaupunkt .. Dunstsätrig. . Wetter

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 14. Juli. .

Niederl. wirkl. Schuld 56. 53 do. 1013. Ausg. Schuld —. Kanxz-Bill. 2519 AIS Amort. 93. 353 S9 Russ. 9853. Oosterr. 2ot. Freuss. Främ. - Seheine 106. do. A8 Anl. —. Spun. S3 AI. 33 26.

Span. d z AI].

Span. Aul. Ab. g Hamburg, 17. Juli. Engl. Russ. 105]. Iiope in Gert. 933. 1I9!. Holn. 138. Neue Foln. Anl. 1733.

33 60. , London, 14. Juli. Cons. 33 90]. Bel. 1003. Span. Cortes A3. Obl. v. 1832 4. Tiusl. 13. Ausg. 223. 253 Hoil. Saz. 5 do. 1091. Hort. 583 ot. 33 603. Engl. Kuss. 1659. Bras. S5z. Golumb. v. 18213 374. Mex. 37. Feru 31. Chin A7. Wien, 14. Juli. 53 Met. 1921. A5 98. Neuss Anl. 5803. Bank- Actien 13299.

Antwerpen, 13. Juli.

Ziusl. I77. Cortes 364. Coup. 223. Neue

Preuss. Präm. - Scheine Däna. —. Hort. 53 871.

Königliche Schau spiele.

Montag, 29. Juli. Im Opernhause: Zum erstenmale wie— derholt: Das eherne Pferd, Zauber-OHper in 3 Abth., mit Tanz, , dem Franz.: Le cheval de bronze des Scribe, von dem Freiherrn v. Lichtenstein. Musik von Auber. (Im dritten Akt: Ensemble, Tanz, ausgefuͤhrt von den Damen Schulz, Wandt, Bethge, Gel zarl und dem Corps de Ballet)

In Charlottenburg. Zum erstenmale: Erloschene Liebe, Lust— spiel in 1 Akt, nach Theaulon, von L. Angelh. Hierauf: Die buchstaͤbliche Auslegung der Gesetze, Lustspiel in I Akt, von Bröͤ⸗ mel. Und: Die Familie Hellbrandt, Posse in 2 Abth., nach Melesville und Caramouche, von L. Angely.

Dienstag, 21. Juli. Im Schausplelhause: Donna Diana, Lustspiel in 3 Abth., nach dem Span., von West. (Mad. Ere— linger wird als Donna Diana wieder auftreten. Dlle. Bertha Stich und Dlle. Clara Stich, neu engagirte Mitglieder der Köͤ⸗ niglichen Buͤhne: Donna Laura und Donna Fenisa, als Debuͤt— rollen. Hr. Karl Lucas: Don Cesar, als Gastrolle.) Vorher: Ein kleiner Irrthum, Lustspiel in J Akt, nach dem Original des Murphy, von L. Angely.

Königstädtisches Theater.

Montag, 20. Juli. Das Koͤnigreich der Weiber, oder: Die verkehrte Welt, Burleske mit Gesang in 2 Akten, frei nach Desnoyer, von Friedr. Gene. Die Musik ist vom Musit-Di— rektor Kugler arrangirt. Vorher: Die eifersuͤchtige Frau, Lust— spiel in 2 Akten, von Kotzebue. )

Dienstag, 21. Juli. Julerl, die Putzmacherin, parodirende Posse mit Gesang, in 2 Akten, von Meisl. Musik von A. Muͤl⸗ ler. (Dlle. Muzzarelli: Juleri, als siebente Gastrolle.) Vorher: Die Ehrendame, Lustspiel in 1 Akt, nach Dupin, von A. Cosmar.

ää ä /

Neueste Nachrichten.

Paris, 13. Juli. Der Koͤnig kam gestern nicht zur Stadt, sondern begab sich in Begleitung des Grafen von Rigny, des Grafen von Montalivet und der dienstthuenden Adjutanten, von Neuilly nach Versailles. ;

Der National will wissen, daß der Kontrakt uͤber die Vermaͤhlung des Yrinzen Leopold von Sizilien mit der Prin, zessin Marie noch im Laufe dieser Woche unterzeichnet und daß die Vermaͤhlung selbst auf dem Schlosse Eu gefeiert werden

in der Hauptstadt selbst haben sofort Haus suchungen stattgef den, um der Entwichenen wieder habhaft zu werden. Der h ten in der Straße Copeau ist heute militalrisch besetzt.

ö. auf den 6. Juli haben sich abermals 60 Erkrankungs,

der Fregatte „Galathea“ uͤbertragen worden war. Die Gesamg

zahl der Erkrankungen betrug bis zum 6ten Vormittags un! Uhr 354, die der Todesfalle 191. 79 neue Erkrankung s, und 71 Todesfaͤlle hinzugekommen. Eclaireur de la Méditerranse hat ain Sten nur eh halben Bogen herausgeben koͤnnen, da es ihm an Setzern fehln

sche aus Bayonne vom Ilten, daß das in St. Sebastian get dete Englische Detaschement daselbst von der Garnison und! Einwohnerschaft mit der lebhaftesten Freude empfangen won

wuͤrde; auch der Koͤnig und die Koͤnigin der Beigier wurden dabei zugegen seyn.

Bekanntmachungen.

K g. e. Es liegen folgende Gelder, namlich:

Deyka Geodiynski, welcher fruͤher in Rozma lowice hei Petrikau, im Königreich Polen, ge— wohnt hat, 21 Thlr. II sgr. 7 pf; ;

2) in der Subhastationssache von Rossowiczno (fruͤher Nr ?7) fuͤr die Catharina v Liberacka Poplowska, jetzt deren Eren, namentlich den Ankrcas und Ludo wicus, Gehruͤdern von Kow⸗ nacki, und die Catharing und Agnesia, Geschwi⸗

9 91 M 89 Anzeiger für die Cartzig, demnaͤchst an einen Gastwirth Schuler Sam ml in Retz, verheirathet gewesen,

Allgemeiner

zur Auszahlung an die hier genannten Empfaͤnger in un serm Depositorio bereit. zur Zeit gar nicht zu ermitteln ist, so werden diesel⸗ ben hiermit aufgefordert, sich zur Empfangnahme J) in der Regierungsrath Goeringschen erbschaft⸗ dieser Gelder binnen Wochen bei uns zu melden,

lichen Liquldationgsache für den Albrecht von widrigenfalls solche an die allgemeine Justiz⸗Ofst⸗ zianten Wittwen-Kasse werden abgeliefer? werben. Marienwerder, den 4. Jult 1835.

Tivil- Senat des KRSniglichen Ober-

Edict al⸗Citation. Die Wittwe des hiesigen Baͤckermeisterz Christian ten

Da deren Aufenthalt

in dem auf Landesgerichts.

sier von Kowalska, 21 Thlr, nebst zweijaͤhrigen Friedrich Buͤlow, Catharine Abigail, geb. Mahlen saͤchlich aus einigen Acerstuͤcken,

Zinsen 2 5pCt;

2) in der Sudhastatsonssache der adeligen Guͤter lendorff zu Hohen⸗Schoenau bei Ma Rynkowken und Lesnia Janig fuͤr den fruher Septbr. 183 hierselbst verstorben. Ihre bekannten Geschwister, als: Wilhelm, der in Latzig sich aufgehalten;

dort angestellt gewesenen Wirthschafter Szal bowski, Z Thlr. 6 sgr 7 pf.

3) in der Snwhastationssach⸗ des adeligen Guts Miradau für den Wirthschafter Heinrsch Stern, der sich zuletzt zu Diiembowo bei Ehodfiesen, im Großherzogthum Posen, aufgehalten, Si Thir.

17 sgr. 6 pf;

Charlotte; 3) Johann;

6 die ebenfalls in Latzig sich aufgehalten, un 83) Henriette, welche an einen Prediger Guse in lu

dorff, eine Tochter des verstorbenen e d laff⸗ Mah⸗Thle. werth. ö.

Gollnow, den 16. Juni 1835.

ow, ist am 25. Königl.

. k (

Preußischen Sta

den 39 April 1836, Vormittags 19 uhr, dor dem Stadtrichter Calow im hiesigen Gerichts— Lokale angesetzten Termine persoͤnlich oder schriftlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwar⸗ Der Nachlaß der Wittwe Buͤlow besteht haupt—

g w gen ht. Cal

Die heutigen Zeitungen melden die (bereits vorgest von uns angekuͤndigte) Entweichung der meisten der in Ste. Pein verhaftet gewesenen April-Angeklagten, saͤmmtlich von der Kn gorie von Paris. Der Réformateur ist bis jetzt das ein Blatt, das sich uͤber dieses Ereigniß, welches gegenwartig sn Paris in Bewegung setzt, naͤher äußert: „Die in Ste. ö lagie befindlich gewesenen Gesangenen“, sagt dieses Blatt, n gestern Abend um 19 Uhr durch eine unterirdische Oeffnung al ihrem Kerker entsprungen, ohne daß sie irgend auf Hindern gestoßen waͤren. Die Polizei kannte diesen Plan Eę), d

schon gestern Vormittag sprach man von demselben. —— 3 der Gefangenen sind zuruͤckgeblieben, obschon es hr ein Leichtes gewesen waͤre, dem Beispiele ihrer Kamernn zu folgen. Wir loben sie deshalb: sie haben der Regierung i nicht den mindesten Vorwand leihen wollen, ihren Muth

M* 200.

Preuß

Allgemeine

sche Staats

Zweifel zu ziehen, und wollen lieber den Kelch bis zur Hefe ren.“ Tausenderlei Geruͤchte waren heute Morgen übe Art und Weise, wie die Gefangenen ihre Flucht vorbereiten Umlauf; es wird indessen jedenfalls gut seyn, den 9 richt abzuwarten, den ohne Zweifel morgen der „M teur“ uͤber dieses Ereigniß abstatten wird. Mittlern. macht das Journal de Paris nur 29 Gefangene nam denen die Flucht gelungen, Es heißt, sie haͤtten vor ihrer 9j weichung noch ein Schreiben an den Baron Pasquier gerich worin sie ihm anzeigen, daß es keinesweges ihre Absicht sey, ihrem Urtheile zu entziehen, daß indessen Nieinand es ihnen denken koͤnne, wenn sie der Willkür und Gewalt aus dem M gingen. Die Entsprungenen, worunter auch Cavaignac und! mand Marrast, hatten sich einen etwa 40 Fuß langen untern schen Gang nach einem Garten des Hauses in der Straße

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem vormaligen Landrath Freiherrn von Thermo zu Lipten, im Kalauer Kreise, den St. Hohanniter-Orden zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Revier ⸗Foͤrster Braun u Spantekow und dem Regierungs—⸗-Boten Beister zu Koͤnigs⸗ berg das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats, d Minister des Innern fuͤr Gewerbe— Angelegenheiten, Frei⸗

peau eroͤffnet, das einem ehemaligen Posamentirer gehort, herr von Brenn, nach Zeitz.

man will wissen, daß in den nahe gelegenen Straßen her .

Reitpferde und Kabriolets ihrer gewartet hätten, um sie soj

in Sicherheit zu bringen. Der Telegraph hat heute die N richt von diesem Vorfall nach den Departements gemeldet,

Die Cholerg setzt ihre Verheerungen in Toulon fort.

43 Todesfaͤlle ereignet. Unter diesen letzteren ist auch der! Schiffs-Capitains Dubreuil, dem kuͤrzlich erst das Kommn

Vom ten auf den 7ten i

Der Moniteur berichtet nach einer telegraphischen Oy

hieres ab.

sey. „Man versichert“, heißt es in dieser Depesche, „daß

General Moreno definitiv zum Nachfolger Zumalacarreguys, n

Eraso zum Ober-Befehlshaber in Navarra ernannt worden ss⸗ Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom 12ten n det noch Zeitungen aus Saragossa, daß die Ruhe dort wich

hergestellt sey und daß die Urheber der Unruhen vom Iten Gericht gestellt worden wären.

Bahonner Zeitungen vom 9ten sprechen von einer hoch benden Proclamation, die der General Cordova vor Knew )

marsch aus Bilbao, wo er 1900 Mann zur Verschanzung

Stadt zuruͤckgelassen hat, erlassen habe. ie Karlisten sollen dem Major Reynga einen ihrer besten Artillerie⸗-Offiziere vetlh haben. Man versichert, der Genergl Espartero sey nach Min berufen worden, um über sein Betragen Rechenschaft abzulenn La Hera nach den Balearischen Inseln verwiesen worden.

An der heutigen Voͤrse war das Geruͤcht verbreitet, morgende „Moniteur“ werde eine Koͤnigliche Verordnung gen, mittelst welcher die Fremden-Legion aufgeloͤst wurde; et dies eine Strafe dafür, daß ein großer Theil jener Legion geweigert habe, in Spanische Dienste zu treten. Zwel an Geruͤchte waren noch, daß die Karlisten in Vittoria einge waren, und daß in Valencia die Verfassung von 1812 pin mirt worden sey.

Heute schloß 5proc. Rente br. Compi. I169. gour. 199. 15. 3proc. pr. Gomnt. 79. 19. lin Cour. I Purde. proc. Neap. Br. Compt. 97. 10. sin conr. 97. 25. Span. 41. 3proc. do. 265. Ausg. Schuld 163. Cortes! 21 proc. Holl. 56. 75. .

, 1023. 1025. 4proc. 983. 98. G. Bank⸗Actien 1626. 1625. zu 500 G. 1174. 116.

Paris, 13. Juli. dem Baron Pasquier, und den Grafen von Argout und Mols privat⸗Audienzen.

Die Zuruͤckziehung des Grafen Mols aus dem Pairs hose hat hier großes Aufsehen gemacht, und man glaubt, eute mehrere Pairs diesem Beispiele folgen werden. bairshof hat seit hon 33 seiner Mitglieder verloren. o koͤnnte er kein Urtheil faͤllen, und dies mag der Hauptgrund En, weshalb die Trennung des Prozesses beschlossen worden ist. Graf Mols reist in diesen Tagen nach

Einer Königl. Verordnung vom 11ten Bezirks Conseils sich im ganzen Lande am 30sten d. M. fuͤr den rsten Theil ihrer diessaͤhrigen Session, die hoͤchstens dauern darf, versammein.

Vor einigen Tagen hat Hr. Benjamin Delessert, dent der Pariser Spar -⸗Kasse, in der General ⸗Versammlung men Bericht üͤber die Operationen dieses Instituts 834 abgestattet,

Zeitungs-RNachrichten.

Aus lidland.

Frankreich. Vorgestern Abend ertheilte der Konig

daß schon Der den 33 Audienzen, die er bisher gehalten, Verloͤre er deren noch 5h,

den Baͤdern von Plom—

is verlas⸗

Die Freunde

noch nicht, was aus oskana werden wird. hm, daß die Freund

shaft der Doctrinairs ihm bis unter den schönen Himmel von . ; . , renz folgen werde. Cantrgl waldeß eh nge hen ft Sächldss und der. schoͤne Worte einschlaͤfern zu lassen;

Aber Herr Thiers ist zu schlau, um sich da er die Zeiten der

sivolution genau kennt, so erinnert er sich, daß man sich immer im meisten durch Abwesenheit geschadet hat. chwerlich denselben Fehler begehen; der Minister, der seine Woh⸗ ung dicht bei Neuilly aufgeschlagen hat, um immer in der Naͤhe es Koͤnigs zu seyn, wird nicht einige hundert Meilen weit rei⸗ en, um unbekuͤmmert in einer Italiänischen Villa zu leben.“ Der Präsident der Deputirten⸗Kammer ist auf seiner Reise Hach den Baͤdern von Vichy am ten d. M. öommen, wo er, ungeachtet der Regen sich in Strömen ergoß, bon den Einwohnern mit großen Ehrenbezeugungen empfangen

Herr Thiers wird

durch Nevers ge—⸗

zufolge, sollen die 10 Tage als Praͤ⸗

im Jahre

dem folgende Angaben entnommen sind: Die

Summe der Einlagen belief sich in dem genannten Jahre auf

LJL2z9, 000 Fr., und im Jahre 18335 nur 8, 733, 0 Fr. betrug. Die Ruͤck— jahlungen waren so ziemlich im gleichen Verhaͤltnisse, naͤmlich:

——

Redacteur Cotteæl.

0 m mm,

Gedruckt bei A. WB. Hayn. r e

ö

6r·deh. .

*

dungen. Herausgegeben von F. von Brandenburg, R „Victoria; Eine neue Welt!! ::.“ (Gr Hyo. Leipzig, in Commission bei Vett Rostosky, 3 Thlr.)

in Im Verlage von T. Traut wein in Berlin, bt etwa uber 1060 girafse Nos.

ehrten K ist so eben erschienen: ede 1 . 6 Ta

am Feste der Einweihung des Sr. INlaj. dem ki Pie

c. Friedrich vWwilhelm III. Person

o w, *. 1 am 3. August 1836 zu MW olls liagen erriclile

Literarische Anzeigen. In allen Buchhandlungen ist zu haben, in Ber⸗ min der Stuhrschen, Schloßplatz Nr 2:

Denksteins, J

in Musik gesetzt von G. Bem mann. Partitur . 6 . 1 . f ö 5 hirten

Klavier- Auszug nehst einer lithographir

Die den D

; . verschiedener, von mir gemachter, pralt zum 31. De sollen ebenfalls verstorben sein; und eine Brudertoch⸗ 6. . nd n . log isch⸗yhl Post ler, unverehelichte Mahlendorff, fruͤher in Filehne, kalischen Grundsaͤtzen beruhender Erstß

ist ihrem jetzigen Aufenthalte nach unbekannt. Es werden daher die etwanigen unbekannten Erben der Wittwe Buͤlow aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, spaͤtestens aber, bei Vermeidung der Praeclusion, Verkuͤnder einer besseren Temrerarur n dem V o

Da die Mittel

im im im

wahrend sie im Jahre 1832 nur 3, 643,909 Fr.

im Jahre 1832 2,200,000 Fr. im Jahre 1833 3,066, 000 Fr. im Jahre 1833 6,97, 009 Fr.

eponenten schuldige Total⸗Summe belief sich

am 31. Dezember 1832 auf 6, 538, 103 Fr.;

am 31. Dezember 1833 auf 12,581,367 Fr.;

* am 31. Dezember 1834 auf 24, 039, 258 Fr.

Seit der Gruͤndung des Institutes 15. November 1818) bis

r 1834 hat die Kasse in 1,283, 325 einzelnen do, 20, 125 Fr.

6, 109, So8 Fr. aufenden Contos aufen:

fluß der Sparkasse aͤrmeren Volksklassen So belief sich z. B. die Zahl der in

Berlin, Dien stag den 21 sten ö

. ö

den Leichenhaͤusern ausgestellten Personen, welche sich selbst ums Leben gebracht hatten, in den Jahren 1829 bis 1831 auf 936, waͤhrend sie in den Jahren von 1832 bis 1834 nur 833 betrug. Hauptsaͤchlich ist aber bei der Lotterie der Einfluß der Spar⸗ kasse bemerklich gewesen. Im Jahre 1832 betrugen die Einsaͤtze in die Lotterie, allein in Paris, 17, 6965, 900 Fr. und die Ein— schuͤsse in die Sparkasse 3,643, 000. Im Jahre 1833 beliefen sich die ersteren nur noch auf 12.652, 060 Fr; waͤhrend die letzte⸗ ., 1. S, 733, 000 Fr. ö n, waren; im Jahre 1834 ĩ ie Lotterie nur no 704,900 Fr. di ö n el, r Hit ch 11,704, Fr. und die Sparkasse

In einem Schreiben aus Toul on vom 6. Juni liest man: „Alle Klassen der hiesigen Einwohnerschaft sind Son einem pani— schen Schrecken ergriffen, und mehr als zwei Drittel der Maga⸗ zine und Läden sind geschlossen. Die Handwerker und Arbeiter haben sich in Massen aus der Staöt entfernt, und man fuͤrch— tete einen Augenblick, daß es hei dem Auswandern der meisten Baͤcker⸗Gesellen an Brod fehlen mochte. Zur Verfertigung von Saͤrgen hat man zu den Soldaten seine Zuflucht nehmen muͤs⸗ sen, und es fehlt zuweilen an Leuten, um die Todten fortzubrin⸗ gen. Die ganze, Municipalitat besteht nur noch aus dem Maire und 5 oder 6 Raͤthen, welche Tag und Nacht auf dem Stadt— hause thaͤtig sind. Die Strafgefangenen reichen kaum hin, um große Gruben in dem trockenen und harten Boden des Kirchho⸗ fes zu graben. Die Behoͤrde läßt taͤglich Kanonen abseuern, um den Wuͤnschen desjenigen Theils der Einwohner zu genuͤgen, welcher diese Erschuͤtterung als zweckdienlich betrachtet. Alles dieses traͤgt nicht wenig dazu bei, die Physiognomie der Stadt zu verfinstern; noch schrecklicher aber ist es vielleicht, daß, wie man versichert, eine Bande Missethaͤter, welche man etwa! 206 Mann stark glaubt, sich K hat, um in Abwesenheit der Einwohner zu pluͤndern. ie schaͤrfsten Maßregeln sind ergriffen worden, und es soll Befehl gegeben worden seyn, mit ruͤcksichts⸗ loser Strenge gegen diejenigen zu verfahren, welche auf der That betroffen wurden.“

Die Gazette de France will aus Saragossa Briefe er⸗ halten haben, wonach die insurrectionnelle Bewegung in dieser Stadt bei weitem noch nicht unterdruͤckt waͤre, wie die telegra⸗ phische Depesche vom gten es versicherte. (Vergleiche dagegen die gestern mitgetheilte telegraphische Depesche vom 12 d.) Ei⸗ nige Unteroffiziere des Regiments, welches bei dem Vorfalle figu⸗ rirte (des 2ten leichten), scheinen den Anfang gemacht zu haben. Ihrem Beispiele folgte ein Theil der Urbanos und die ganze Garnison, mit Ausnahme eines Regin

welches neutral blieb. Ein Kloster wur

sprechun

ffentlich zu .

ihn und seine Spießgesellen soll nur so viel mit Gewiß⸗ auf der Straße nach Neuilly affen⸗Magazin umgeschaffen ö nach, in einer e bei der Ruͤckkehr

agen gerichtet werden

ist in vollem Gange, und wohl eine offizielle Mit⸗

des Koͤnig sollte. Di

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ zung vom 15. Juli. (Nachtrag.) Herr Roebuck lenkte die Aufmerksamkeit der Regierung und des Haufes auf den Ge— brauch, daß den Soldaten erlaubt werde, ihre Seitengewehre zu tragen, wenn sie auch nicht im Dienst seyen, was schon so viele unangenehme Vorfaͤlle veranlaßt habe, daß gewiß Jedermann zugeben muͤsse, es sey endlich Zeit, zum Schutz des Volkes die— sem Gebrauche ein Ziel zu setzen. Er erklaͤrte daher, er wuͤrde, falls nicht , etwas zur Abstellung dieses Uebelstandes geschehe⸗ eine Resolution zu diesem Behufe vorschlagen. Lord John Russell verwies jedoch auf den bereits ernannten Aus— schuß, der sich mit der Pruͤfung der gesammten Militair⸗Dis⸗ ziplin beschaͤftige. In dem Subsidien⸗Ausschuß, in den sich das Haus hierauf verwandelte, wurde unter Anderem die Bewil— ligung von 20,000 Pfund zur Bestreitung der Ausgaben des Indianischen Departements von Ober- und Unter ⸗Kanada beantragt. Herr Roebuck widersetzte sich diesem Antrage, in⸗ dem er behauptete, die Summe werde rein fuͤr nichts fortgewor— fen, denn die Indianer, denen sie zu Gute kaͤme, seyen ein traͤ⸗ ges, trunksuͤchtiges und liederliches Volk, die nicht die geringsten Dienste leisteten, und von denen man auch nie Dienste zu er⸗ warten habe; auf die Bemerkung, daß das Geld fuͤr ehemalige Kriegsdienste gegeben werde, erwiederte er, daß er keinen Grund dafuͤr sehe, die Nachkommen von Leuten, die einmal einen wirk⸗ lichen Dienst geleistet haͤtten, immerfort noch zu belohnen; er trug also darauf an, die 15, 306 Pfund, welche den Indianern als Geschenk geg ben wuͤrden, zu streichen. Herr Hu me dagegen wollte zwar einraͤumen, daß man den Indianern ein ihnen gegebenes Ver—⸗ sprechen halten muͤffe, konnte aber nicht einsehen, wie ein De— partement, das N90 Pfd. koste, dazu erforderlich sey, um die Vertheilung jener Geldfumme zu beaufsichtigen. Das Haus ge⸗ nehmigte jedoch die beantragte? Summe unverkuͤrzt. eiterhin wurde eine Summe von 963 Pfd. fuͤr die Civil-Verwaltung

von Helgoland bewilligt, trotz der Bemerkung des Herrn Hume,

Zeitu

=

ng.

daß Helgoland fruͤher von einem Capitain und einem Lieutenant verwaltet worden, waͤhrend man jetzt einen Statthalter mit 596 Pfd; jährlichem Gehalt, einen Sceretair mit 135 Pfd., zwei Geistliche mit 360 Pfd. fuͤr jeden, einen Stadtschreiber init 85 Pfd., einen Signalisten mit 66 Pfd., einen Tonnen-AUufseher mit 33 Pfd., einen Brieftraͤger mit 6 Pfd. und einen Blöck— haus Waͤchter mit 3 Pfd. dort besolde. Bei Gelegenheit einer Bewilligung fuͤr die Civil“? Verwaltung von Neu— Foundland fragte Herr Ewart, ob nicht der Capitain Prescott seine Ernennung zum Gouverneut dieser Kolonie dem Einfluß verdanke, den derselbe unter der Aristokratie habe; Herr Spring Rice aber erwiederte, daß dies keinesweges der Fall waͤre, sondern daß der Capitain nur wegen seiner allgemein bekannten Verdienste zu jenem Posten ernannt worden sey Eine laͤngere Debatte entspann sich uͤber den (gestern bereits erwähn⸗ ten) Antrag auf Bewilligung einer Summe von 33, 0090 Pfund zur Befoͤrderung des Volksunterrichts in Irland. Hr. Plumptre widersetzte sich dieser Forderung und fuͤhrte daruͤber Beschwerde, daß in Irland protestantische Kinder in katholische Schulen ge⸗ bracht würden, und daß man sie fuͤr den puͤnktlichen Besuch der Messe mit neuen Kleidern belohne. Herr Spring Rice erhob sich zur Vertheidigung des in Irland eingefuͤhrten Unterrichts- Systems, weil es zwischen den verschiedenen religibsen Sekten keinen linterschied mache, und Herr O Connell erklaͤrte, es habe allgemeine Zufriedenheit in Irland erzeugt, ausgenommen unter den Orangisten und Proselytenmachern. Herr R. Plunkett fuͤhrte an, daß . Drogheda in Irland der Unterricht von zwei Fran— iskaner⸗Mönchen geleitet wurde, und daß zu Ennis ebenfalls Moͤnche an der Spitze des Unterrichts staͤnden. Wolle die Re— gierung wirklich liberale Grundsaͤtze befoͤrdern, so duͤrfe sie pro⸗ testantische Kinder nicht von Franziskanern unterrichten lassen. Herr O Connell nahm sich der Franziskaner aufs nachdrůͤck⸗

lichste an, deren Irland jetzt 3 bis 109 zähle, welche unentgelt— lich den Kindern aus den ärmeren Klassen Unterricht ertheil⸗ ten. Die Debatte wurde sehr lebhaft, indem Hert Plumptre von Papisten sprach, und Herr O' Connell fragte, was man denn sagen wuͤrde, wenn er sich des Ausdrucks „Ketzer“ he⸗ diente? Lord Morpeth suchte die Sache auszugleichen, und am Ende wurde (wie gestern gemeldet) die Summe mit 143 ge— gen 41 Stimmen bewilligt. In derselben Sitzung kuͤndigte noch Herr Charlton auf morgen einen Antrag an, der die Vorladung des Druckers der Morning Chronicle wegen groͤb—⸗ lichen Angriffs auf seine Person betreffen sollte⸗ ö

London, 14. Juli. Dem Grafen von Durham ist auf

seinem Botschafter⸗ Posten in St. Petersburg Herr Arthur Kinnaird, Neffe des Herzogs von Leinster, int e,; , ben. Der Morning Herald behauptet zwar, die Fregatte „Barham auf welcher der Botschafter mit seiner Familie sich einschiffen wird, wuͤrde direkt nach St. Petersburg gehen und auf ihrer Ruͤckfahrt den dortigen Geschaͤftsträger, Herrn Bligh, mit nach England bringen; andere Blätter wollen jedoch aus zu— verlaͤssiger Quelle wissen, daß der Graf zuvor Lissabon, Cadir Konstantinopel und Odessa besuchen werde. . Mit Bezug auf die gestern von Lord John Russell im Un⸗ terhause gemachte Anzeige, daß der Koͤnig seine saͤmmtlichen In— teressen an den Pfruͤnden der Irlaͤndischen Kirche fuͤr die in der Irlaͤndischen Kirchen⸗Bill bestimmten Zwecke zur Verfuͤgung des Parlaments gestellt habe, heißt es im heutigen Courier: „In dieser Anzeige finden wir eine vollständige und befriedigende Widerlegung der verschiedenen, von den Torits 'in Umlauf ge⸗ brachten und von einigen liberalen Blaͤttern zu leicht geglaubten Geruͤchte uͤber den Mangel an Vertrauen von Seiten des Köͤ— nigs zu seinen jetzigen Ministern und uber seinen Widerstand . ihre, in Uebereinstimmung mit dem Beschluß des Unter⸗ gauses, eingebrachte Maßregel zur Reformirung der Irläͤndischen Kirche. Wenn der König nicht uͤberzeugt waͤre, daß eine Maß begel dieser Art unerläßlich ist, so würde er gewiß unter keiner Bedingung seine Zustimmung dazu geben, daß seine Minister den ersten Schritt thaͤten, um sie zur Ausfuhrung zu bringen. Es muß ihm, sowie seinen geheimen Rathgebern, wenn er der— gleichen hat, bekannt seyn, daß eine solche Zustimmung oder gar die Erlaubniß, daß die Minister in seintm Manhen eine Maßre⸗ gel der Art dem Hause vorschlagen, derselben die volle Sanction seiner Autorität verleiht. Die Bill nile in Folge eines Be⸗ schlusses des Unterhauses eingebracht, welcher die Ernennungen fuͤr die Pfruͤnden, wo keine rotestanten siud, suspendirte, Sie liegt dem Lande vor. Um dies Prinzip der Suspendi⸗ rung in Ausfuͤhrung zu bringen, stellte der König alle Interessen, welche er an diesen Pfruͤnden hat, zur Verfuͤ⸗ ung des Parlaments und billigt daher dies Prinzip. Die Bill wurde gestern Abend zum zweiten Male verlesen und hat nun die Genehmigung zweier Staats Gewalten erlangt. Diese Genehmigung kann nicht zuruͤckgenommen werden. Wenn man nicht annehmen will, daß der Koͤnig mit den Folgen seiner Handlungen gaͤnzlich unbekannt waͤre, so bringt diese Zustimmung die tausend Geruͤchte uͤber seine Abneigung gegen die Reform der Irlaͤndischen Kirche zum Schweigen, die von den Mitgliedern des Unterhauses beschlossen und fuͤr Irland, so wie fuͤr die Wohlfahrt des ganzen Reiches, gleich unerläßlich ist. Diejenigen, wel⸗ che dem Koͤnige ihre eigenen factioͤsen und eigennuͤtzigen Gesin nungen beilegen, verleumden ihn auf das Groͤblichste. Er hat keinen anderen Zweck er kann keinen anderen Zweck haben? als die oͤffentliche Ruhe zu erhalten und den Nattonal⸗Wohlstand zu erhoͤhen, und es ist unmoglich und unvereinbar mit einem sol⸗ chen Koͤniglichen Zweck, daß er feindselig gegen Minister seyn koͤnnte, welche das Vertrauen der Nation besitz en und die durch ihr Be⸗ nehmen gezeigt haben, daß sie eifrige Vertheidiger derjenigen Posst it sind, die allein die Fortdauer der offentlichen Ruhe sichert. Sir Robert Peel und seine Partei haben bewiesen, daß sie vollig un⸗ bekannt sind mit dem, was nn vorzugsweise zu wissen geziemte ung, diejenigen, welche Wilhelm, dem Reformer in! Anhäng⸗ lichkeit an ihre veralteten und verderblichen Grundsaͤtze zuschren ben, verleunden Se. Masjestàt. Man hat den Konig, wie wir