1835 / 213 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

; Belanntm ach ung. Die zum Königl. Falckenwalder Forst⸗ Revier ge⸗ hoͤrige, unweit Jasenitz belegene, zur Zeit mit Eichtn, nd Kiefern bestandene

d. Heestfermoor von n⸗Inhalt, soll mit ervitut und mit der

Buchen, Elsen u Teuselsbruch un 137 (‚Ruthen Flaͤchen⸗ lastenden Weide⸗ & oͤffentlich an den Meistbieten den Der dazu auf

den 9. September 1835,

von 9 bis

Zimmer der halten werden. Bie mit auch ohne den H Kauf, oder mit nenzinses.

Die Veraͤußerungs⸗Bedingungen können in un— or bei dem Oberfoͤrster bon. Bochn zu Falckenwalde und bei dem Forst— zu Jasenitz, taͤglich einge⸗

serm Forst Verwaltungs- Buͤrcau,

Kassen⸗ Rendanten Knapp sehen werden.

Die Minima der Kaufgel⸗ der sind ohne Domainen⸗

Zins mit dem Hosjbestande 4927

mit dem Holzbestande und mit einem

. 3397

hne 2214

unterzeichneten Abt

868 Allgemeiner Anzeiger für die Pr

Bekanntmachungen.

1

des Vormittags ; U 12 Uhr, estimmte Lizitations Termin, wird im Sessions⸗ heilung hier, abge⸗ Ausbietung erfolgt allernativ olzbestand, so wie auf reinen Vorbehalt eines jahrlichen Domai—

Thlr.

Thlr. Thlr. 3 sgr.

68 Thlr. 3 sgr.

5. g 1. e V

.

A

Pertinenzien im Stosp now auf 38, 44M Thlr.

auf 13,675 Thlr. 11 sgr. 3

Taxe im Termin

den 22. Vormittags 10 uh subhastirt werden, Termin am 7. Februar d. schie nen.

Coͤslin, den

25.

Juni 1835.

/ ver ti ssement Die Ritterguͤter Zezenom und Dargeroese nebst schen Kreise, von denen Zeje⸗ 23 sar. A pf. und Dar

Tivil⸗ Sena des Königlichen Ober⸗ Landesgerichts.

2

Edietal⸗ECita

Land⸗ und Stad Nachdem uͤber das der General-Connotation ; den 1. Vormittags 10 uhr, sprüche auf die Masse

t i on

tgericht Colberg.

. 3 BVermoͤgen des hiesigen Kauf— man as Ephraim Levinthal der Concurs eroffnet und 8⸗Termin auf

Sept or . an ordentlicher Gerichtsstelle aAnveraumt ist, so werden alle diejenigen, welche An⸗ . e zu haben vermeinen, aufgefor⸗ dert, in demselben entweder personlich oder durch

C.

gehörig legitimirte Bevoll maͤchtigte, wozu Auswaͤr⸗

ligen Ler Regierungs-Rath Haellisch und der Actuar in Vorschlag gebracht werden, zu er⸗

Becershaus

scheinen, und ibre Forderungen anzumelden, widri⸗

genfalls sie praͤcludirt, und ihnen Glaͤubtger ein ewiges Eti l schweig werden. Die 19 sgr. 9 pf. angemeldet.

en w Aetiv Masse belaͤuft sich a und Passiva sind bis jetzt eirea 2509 Thlr.

gegen die uͤbrigen ird aujerlegt

uf 324 Thlr.

Edietal⸗Citatton

Nachstehende verschollene Personen: 1) der im Jahre 1780 oder i790 geborne, 1809 oder

1810 als Gerbergeselle nach

wanderte Jopann Gottlieb B

Rußland ausge⸗ ekens:

2) der Sohn des Arbeitsmann Thomas Brenk,

Namen

s Jobann Thomas, welcher in den Jah—

ren 1857 bei dem Gumbinner Landwehr Ba—

ö. taillon gestanden und seitdem J 2. Mai 1788, Thomaszkewitz, ren verschollen ist;

* Amalia Zinz, Tochter der Unteroffizier Eheleute, geboren den 21. October] Libau begeben hat

1821 sich nach Memel und und dann verschollen ist;

Y) die beiden Sohne des Kahnschiffers Jacoh Benjamin u Hutmacher⸗ Wilhelm, Geschwister Schulz, mehr als z09 Jahren auf die Wander

Drechslergeselle geselle Friedrich welche vor

verschollen ist;

Christine Elisabeth Thomaszkewitz, geboren den eine Tochter des hiesigen Malers welche seit laͤnger als 10 Jah⸗

Zinzschen 80 z, welche

Schulz,

schaft gegangen sind, deren etwa zuruͤckgebliebene

unbekannte Erben, insbesondere aber ad 3 Schwester der Ver⸗

liane Josepha Thomaszkewitz,

nna Ju⸗

schollenen, welche gleichfalls nicht zu ermitteln, wer—

den hierdurch aufgefordert, bis ad terminum den 13. Mai ijöns, Vormittags um 9uhr,

vor dem Herrn

Justiz Amtmann Mex sich schriftlich

oder persoͤnlich zu melden, widrigenfaͤlls sie für todt

erklaͤrt, und ihr Intestaterben ausgeantwortet Tilse, den 17. Juli 18335.

ihr bekanntes Vermögen den bekannten werden soll.

Königlich Preußisches Stadtgericht.

Mit der am 23 Juli 1833 stattgefundenen ersten

Vereins füͤr Piãmern zu Stettin, ist die dies jaͤhrige Verloosung der zu diesein Zwecke vom Vercine ccwor— benen Kunsileistungen die in zwanzig Oelgemaͤl⸗

den, einer ph

; elloplastischen Kunstleistung und 109 teindrücten bestanden, verbunden worden Von

den 21 Hauptgewinnen sind zugefallen, auf

1) Nr. in Berlin, dem H

Baurath N

2) Nr.

76, die Aussicht auf Amalfi von W. Bruͤcke errn Regierungs⸗ . ünnecke in Cöslin;

116, die Erinnerung an Dresden, eine

Landschaft vom Professor Friedrich in

Dresden, dem H gerichts · Assessor und low in Gollnow;

erön Ober⸗

Landes⸗ Stadtrichter Ca⸗

Parzele, das 180 Morg der darauf der kleinen Jagd reraͤußert werden.

22 sgr. 3 pf,

20 sgr. z pf,/

f. abgeschaͤtzt ist af g ; pf. abgeschaͤtzt ist, sollen Theilungshalber zufolge der nebst ad n g n, und Bedingungen in der Registratur einzusehenden

September d. J., r, an ordentlicher Gerichtsstelle da in dem bereits angestan denen J. kein Kauflicbhaber er⸗

von H in Colberg;

serschmidt in en

in B Lazareth⸗ Stargard;

lleckermunde; 329, eine in Kork

hier; 342, das Schlo glio rungsrat 368, eine Lan

8) Nr.

) Nr.

10) Nr.

11) Nr. 425, die Faltenm dem Kaufman!

12) Ne.

hier;

13) Nr. 14) Nr.

15) Nr. 655, eine Landschaft

sel dorf, 16) Nr.

nerei⸗HSesitzer burg hier; 17) Nr. ĩ

Braunschweig, Su ceo hier; 764, die Con Stettin, der Schmeling h 9a, der Wildschütz dem 978, eine betrachtend

18) Nr.

19) Nr. 20) Nr.

21) Nr. 1010, die heilige tuche vom lin, dem H

Ferner sind zugefalsen, Fun nach der Kreuztrag ung (

ter den

196, zig, 227, 229, 235, 25

773, 777, 816, 86 j, S6,

Lessing in Buͤsseldorf den Besi ter den Nrn. 28, 79, 97, 153, 163, 2

153, 516, Sep,

796, 899, 901, 932,

1028.

Die naͤchste Kunst⸗Ausstellung Kunstwerken wird zum Fruͤhjah

Stettin, den 21. Jull 1835.

Der Vorstand des Kun

Im Verlage von Geor platz Nr. 1, ist o

Die Reise Enthaltend; J. die

ge

Neiserouten

lau und Glogau, II. das Palatina⸗ tist, beleuchtet; III. Notizen fuͤr

Durch die Stuhrsche

Schloßplatz Nr. 2, ist zu bekom

Von Hr.

Oberarzt des Lendoner Hotgpitals Aus dem Englischen übertragen gen beglette

ausen und New⸗Hork. „Ich habe gefunden, belt in ð glich ist, die gehalten hat, und

1835.

num, sondern aut fast nichts fostenden baren Progeß. nun, wie ich boffe, hell geword frohe Ueberzeugung, daß, als Schrift, ale bisherigen, auf beruhenden A oft die

und allen

jeit, an die wir nur mit Bed

3) Nr. 117, die Alcxandersaͤule in St. Stürmer in B Kaufniann Herrn Plüdd.

*) Nr. 174, ein Blum enstuͤck von

erlin, dem Herrn gieut

Stettiner Schlosses von Stettin, dem Herrn Hauptmann un Ingenieur des

Landschaft von M.

I6z?, ein mit sechs Pferden besp Frachtwagen von dem Herrn Stad

73, des Pilgers Heimkehr von K in Berlin, dem Kaiserl. Ru General⸗Consul und Maurer hier;

az, ein Wald vom Berlin, dem H richts und La kammer hier;

dem Herrn Roko vius hier; . 702, eine Viehheerde auf der Weide von

Simmler in Duͤsseldorf, dem Bren—⸗

706, eine Scene vor Wirthshause von

Fraͤulein M. Hartf orientalische Juͤdin Schmuck mit ihrem Kinde von Löwenstein in Berlin, dem Kaufmann Herrn Fr Retzlaff hier; Veronika mit dem Sch weiß⸗ Professor A. Remy in Ber— rn Kammergerichts⸗Assrssor von Enctevort.

eilia) von Rafael, den Besitzern der Aktien un—

Nrn. 1, 62, 85, gn, 113, 125, 133, 268, M0, 398, 429, 30, ***, A350, Ehl, C607, 608, 614, 661, 672, ä, 8o8, besgleichen Funfzig Steindruͤcke

220, 249, zz, z74, zoo, zz, iss, h; 370, 347, 553, 399, 645, 651, 666, 671, rl, Cs, Gol, 6g, ghz, Fot, az, ö, 770, Fo, 68, 990, 1005, 1011, 1025,

Pommern.

Literarische Anzeigen.

eben erschienen:

nach Kalisch.

Danzig, Warschau und Kalisch; und die Stadt Kalisch, histor.sta=

uberhaupt betreffend. Ned n ein er

Buchhandlung zu Berlin,

Die Auszehrung heilbar! Ramadge,

vom Obermedizinalrathe ür. Hohn baum.

an, . Mit Kupfern.

erlag des bibliogr Insti = General -Versammlüng der Mitglieder des Kunst⸗ h 6 i T ichs. n nf fn , daß die Hei man bisber für unh ellvar : jwar besteht das Mittel zur Hel⸗ lung nicht aus irgend einem pbarmaceutischen ca- cinem einfachen, einheimischen,

Was uns bisjetzt dunkel war, ist

Wirkung diefer kleinen bloßen Vermuthungen uszehrungs⸗Curme „die Kranthert versch immerten, siatt sie zu heilen, gleich anderen irrigen Behandlungsweisen der Vor⸗

erlin, de

. Emmeline Me D in Stargard; n Erldman

6) Nr. 281, ein Teller mit Weintrauben von Schumann in Berlin, dem von En ckeyvo

Fraͤule⸗

gegrbeitete Ansicht des B. Kruse in

Platzes Baeth ch

ochloß Gailenreuth von D Qua— in Muͤnc

hen, dem Herrn Regie

h von Buͤlow hier;

dschaft von Jacobt in Ber— lin, dem Herrn Stadtrath und K mann Dreher sen. hier;

A0h, eine Landschaft nach Achenbach in Duͤsseldorff, Lieutenant von Gayl hier;

ühle an der Lahn, eine

Roch in Berlin,

dem Regen vo

Herrn Greck hier;

l ssischen Kaufmann Herrn Professor Blechen in

errn Ober- Landesge⸗ ndrath von Put⸗

von Heunert in Duͤs— Medizinalrath M.

Herrn L. Stolten⸗

einem baierischen Carl Schroͤder in dem Herrn Pastor

firmandin von L. Most in

Frau Majorin von

ier; von uhl in Berlin, eil hier;

fzig Steindruͤcke

5 spasimg di Si-

146, 151, 168, 286, 288, 309, 332, A462, A471, Mo, 595, 689, 699, 714, 748, nach der Lenore von tzern der Aktien un

269, 304, 317, 473, A88, A89,

Petersburg

emann ll.

; resden, dem Rentier

Herrn Valette 5) Nr. 253, ein Fruchtstuͤct vo n Schultz enant und

Inspector Tondenr in

auf⸗

dem Herrn

erden zannter Buͤrkel in München, tbaumeister Hundt

irchhoff

m gessenhelt uͤbergeben . T. G Voigtel,

ßischen Staates

Dritte, mit Be

Kümmel.

n Der Beisatz: „m

rt zi Vogelsang bei umgearbeitete Ausga

ten. So ist zB d tes nach der amtlich bezirken Ende des

d Berg- und Huͤttenm e kation im Jahre ] gegeben, th. der Le Fahre 1834, th der

stitute in diesem hat sich bemuͤh . nen, welche fast in

Verwaltung des Preußischen Staates gemacht wor⸗

den sind. ten Gegenstaͤnde ist i sicht des Geograph worden. Zu haben in der

(Bruͤderstraße In der Dietrich

G. A. sm mtl

herausgegeben

; von Aug u Mit dem sauber in Dich

Es ist dies die er tisch geordnete welche sich vor allen

In der Variante chungen, wodurch die sich von späͤteren ersten Mal genau ang in dieser Ausgabe

Briefwechsel; treffliche Hiogr

gewidmete Fleiß, so Ausstattung derselben Publikum sich wie

. .

in immerwaͤhrender von 67? Bogen à 3

Billigkeit

Werken noch zu dem

von

zu haben. Berlin, Buchhandlu

Im Verlage von D zösische Straße Nr. 20 Salvador,

und Verloosung von 1837 beabsichtiget.

st-Vereins fuͤr

r

Gropius, Schloß—

von Berlin, Bres⸗

die Reisenden, Polen Karte brosch. I sgr

men:

fuͤr Schwindsuͤchtige. 9 mit Anmertun⸗

Preis droch. 21 sgr. lung einer Krank⸗

thalben anwend⸗ en, und ich habe die

hoden, die nur zu

3 Bande. gr.

schildern als er sönlich bekannt war.

Bei Friedr

erschienen:

Decoratione von Andreas

Das 1ste bis te H auch noch fuͤr den Su abgegeben werden, un fuͤr den tigeres

preis fuͤrs Ganze ist 7

Bei Wilh. Gottl. erschienen und an alle Berlin bei C. H. Jo unweit der Schl

Ueber

gr. Sv. In dieser kleinen S fasser die Verwaltu

noch in allgemein nati

genstand, der namentlt

Abtheilungen beleuchte und die Best im mu die zweite staatswi

guern und Erröthen

über Genutzung d

zuruͤck zu denken vermßgen, der verdienten Ver—

Versuch einer Statistik des Preu⸗ fuͤr Freunde der Wissenschaft, Ge. schftsmanner und höhere unterrichts Anstalten

gearbeitete und mit einer Generalkarte des Preu⸗ ßischen Staates versehene .

Ss33 mitgetheilt, eine Uebersicht

universitaͤten, th. der Unterhal ,. Jahre u. s w., kurz der Verfäffer t, die großen

Zu leichterer Auffindung der in ihm abgehandel⸗

ischen eine Generalkarte beigefuͤgt

Nicolaischen Buchhandlung in Berlin

——

tingen sind erschienen und durch alle Huchhandlun⸗ gen des In- und Auslandes zu beziehen:

Stahl gestochenen Bildnisse des ters, einem Facsimile seiner Handschrist und ei⸗ ner Charakteristik desselben von . W.

Ladenp es 3 Thlr. 10 sgr.

Ausgabe der

Ausgaben und Nachdruͤcken wesentlich auszeichnet. Umarbeitungen unterscheidet, zum

durch diese Briessammlung hat die aphie Burger's von Althot einen reichen Tommentar Zierde aber dieser neuen A teri st ik Bürgern s v A Der von dein Herrn Herausgeber dleser Ausgabe

der jenes Meiners erinnere, der durch die Schönheit und Wahrheit seines Gesanges J

nichts zu wuͤnschen uͤbrig lassen, und so auch dem Unbemittelten dn Ankauf moglich machen Bei uns ist diese neue Ausgabe von Burger s

2 Thlr. 10gr.

Die Guerillas in Spanien.

Eine Erzaͤhlung von Don Telesforo de Truela Aus dem Engl uͤbersetzt von Dr. G. Fr

Ein lebendiges Gemaͤlde aus dem Kriege auf der Pyrenaͤischen Halbinsel! Der taie der Procurdores⸗Kammer, konnte um so treuer mit den

ich Fleischer in Leipzig ist eben

os u Es Heft, 12 Tafeln in Folio enthaltend, 13 Thlr.

geringen Preis von 5 Thalern ein reichhal— s Magazin fuͤr Architeete, rermeister, Maler, Tischler, sonstige Baugewerken geben. Der nachherige Laden

eusenbruͤcke, vorraͤthig:

und deren Verwaltung, mit besonderer Ruͤcksicht auf die Preuß. Domainen-Verfassung. Von einem Schlesischen Landwirthe.

ung der Dom ainen, Preußischen Staate gefetzlich festgestellt wurf seiner Betrachtung gemacht und wie diese nicht blos in frnanzieller,

ruͤcrsichtigt werden muͤsse

die Aufmerksamkeit des zieht, wird hier in einer bändigen Sprache in vier

eußischen Staaten.

dritte Frage eroͤrtert: ob die Domainen wünschenswer der vierten Abhandlung, die ten der Bewir einander abwaͤgt,

werden (Verredt.)

keit der Sache gewiß keiner weitere um dieser Ab

nutzung amtlicher Quellen um- zu sich ern. Ausgabe gr. 8vo. Halle. . rem Ver st n dig

So eben erschien in unserem

allen Buchhandlungen voll

Bersin in der Stührschen, 9 0 Tt a n

Sto wnik bolsko- Niem

Krytycanie wynragnwan

Ausführliches

it Benutzung amtlicher Quellen de“ besteht nicht in leeren Wor⸗ ie Bevölkerung des Strag⸗ en Zaͤhlung in den Regierungs— Jahres 18654 angegeben. Die aͤnnische Production und Fabri⸗

hrer an den Universitaͤöten im KResoldungen auf den einzelnen

fungskosten ihrer In- gr. Quarto, 8 Bogen, Subscriptt

Ende September 3 Thlr. 29 sgr, sp vreis 4 Thlr.

(Bei Bestellungen von 19 Exemplaren

Exemplar frei beigejuͤgt.

Fortschritte zu bezeich⸗

allen Theilen der Kultur und

Woöͤrterbuches berühmten Herrn Ver Frucht muͤhsamer Forschun Menschenlebens

hm ein Register und zur Ueber—

und empfieh

gen Preis.

Nr. 13), Stettin und Elbing. zien se r ih en nf y e in unserm Verlage, . in Göt kommenden reßỹ. ; schen Buchhandlung in Goͤt girrn' rg Gebr. B

B ür g er's iche Werk e, nen und in allen Buchbandlungen, in * Nicolaischen, Bruͤderstraße Nr. I3,

st Wilhelm Bohtz.

Verfasfer der

2 Bande

Memoiren eines Schorn Bekehrer ꝛc. ꝛc. Elegant broschirt.

Schlegel.

ste ö Buͤrger'schen Werte, . er hat! h ̃ e ,, den Ruf eines geistreichen unterhalten here verbgn enen Qeigin al. gen Erzaͤhlers erworben. Der obige zwei versch.edene Epochen einer intek. schildern sucht, verdien Humor und lebendige Aufmerksam keit.

ung sind alle Abwei der Gedichte von 1789

nsamml Ausgave

Ferner findet der Leser

egeben. aus Buͤrger's

Mittheilungen

Bei Gebruͤder schienen und bei J. Nr. 9, vo raͤthig (in nen Exemplaren):

Bulwer's We Aus dem Englischen von Dr. G N 34 Baͤnde Velinpapler Auch einzeln ist jeder Band Band 1 bis 8 a 1IIIsgr,

erhalten, cine besondere X. Eist in Beri

usgabe ist die Charak— W. Schlegel in Bonn.

wie die reiche geschmact volle mdoͤgen mitwirken, daß das

ugend sich zeigt. Der Preis x . Thlr. 10 igr. wird gewiß an weißes Papier gedruckte und

aabe sich vor anderen in diesen Bilaͤtte

bekannt. Der Name des

fruͤhenn Prdnumerations-Preis die Gediegenheit der Bearbeitung. dieser Beziehung unsere Ausgabe oben Baͤnden die saͤmnmtlichen neun Rom

ng J. A. List, Burgstr. Nr. 9. ters enthalten sind.

un cker und Hum blot, Fran⸗ , ist vor Kurzem erschienen:

der Guerillafüͤhrer.

Jonas, am alten hackhof No. 8, un

senbrücke, zu haben:;

eden berg 120. geh. 33 Thlr. in Schlesien, urzen Beschrrihung des Umgebung,

von Dr. Rau,

Verfasser, jetzt Secre⸗ nehst einer

meisten Hauptpersonen per=

Mit einem Kutter, das Brunnenhau

2imo. l Leinwand cartonn. Der Ilerr Verfasser übergiebt hierm kum ein Weckehen, welches gewits

n innerer Raͤume densten Anforderungen, die man an

Ro m ber g, Arch iteet, Die llerren Acrzte,

eft dieses schönen! KWerles Jol handlung gewidmet hat, von dem Gri

bscriptions Preis von 33 Thlr.

d sonach durfte es wohl Faum luns des Publikums gebülirt. linden

den geschichtlichen Nachrichten eine

Zimmer⸗ und Mau⸗ Tapezierer, Schlosser und

Alles finden, was in Bezug auf das

T 9 * 7 * Thlr. Ort wissens iwerth ist. Was der Frem

Korn in Breslau ist so eben Buchhandlungen versandt, in

nas, am alten Pachof Ri. 8, wird. was er mitzubringen, an wen er

nen Bedürfnissen zu wenden, wie er

Dom ainen Vielen das Erscheinen dieses Buclies kommen seyn.

. In tere ssante Kometensch So eben ist bei Friedrich Fleifch neu erschienen:

broch. 10 sgr. chrift hat sich der Herr Ver— wie sie im ist, zum Vor⸗ darin gezeigt, sondern mehr l⸗konomischer Hinsicht be⸗ Dieser hochwichtige Ge⸗ ch in neuerer Zeit immer mehr großeren Publikums auf sich

des Aufsturzes auf un sere Erde und uͤber die vor o00 Jahren dieser Art, von Dr. M. H. C. Schulrath und . in Brau Preis geheftet 11 sgr.

ong

t, deren erstere den Begriff ng der Do mainen feet rth schaftliche Antichten er Domainen enthalt; die

handlung die Theilnahme des

Schloßy

Chevalier Reyn aun Roman von Louis Lax.

llebersetzungen Bulwer's auszeichnet, ist hinlanj Herausgebers buͤrgt

22

Ver aͤußerun th? und endlich verschiedene tb ichaftung auffübrt und g woran sich einige treffliche 8 bemerkungen anreihen. Es bedarf hei der lc

n

n Emysehj u hss

lage un s zu exhalsn latz Nr

ie cki x.

Polnisch-Deutsches Wörterbiz

Kritisch bearbeitet von Ch. C. Mron

go vin ons Preiß aͤterer Lan

wird ein] 9

Dieses Werk des als Lexicographen durch rasch vergriffene Auflagen eines Dentsch⸗ Poꝛns⸗

fa sse rs /. is

und Arbeit eines g⸗ : lt sich durch i Vollständigkeit und den ungemesn ni

Der. Deutsch- Polnische Theil erscheint in hrten und verbesserteng

im Lauft orn traͤg⸗

Bei J A Mayer in Aachen ist so eben er

Berlin ] zu haben.

steinfesn s⸗

1

t t Preis: 2 Th. Der Verfasser hat sich durch seine fruheren ga

den und y Roman, ssanten zen

t durch Charakterschildern Darstellung die ellgem

Schumann in Zwickau is

n, Rurgl

broschirten und gebunm

r k e. s Baͤr inn

Preis 9 Thlr. AG. zu haben, und zn Band 9 bis zu 2 * Wee sebr run sere, mit Deuischen Lettern auf n elegant broschirte g

ru angezcht

= Wal

Wohlfeicheit des Preises betrifft, so steht auch

an, da in ane des N

Bei Vin Gattl. Korn ist so eben erschie und in allen Buelihandlunzen, in Berlin bei

eit der & ö.

Medieinis: li. bliysilealische Abliliandlung . über die Heilquellen zu Alt wass

Orta um

Königl. Krrisphysikus, Rrunnen. und Badoamn

8 darslell⸗ sz. it dem hill den eseli ein lerarlize

Buch zu machen berechtigt ist, n, . denen er zunet,st, diese

in dsalz aue

hieüd, dafs ihnen in dieser Angelegenlieit die ;

darin np aus lůlu

tzeschraihung der leilkrälte der Mineralquellen Fassers, so wie die neuesten Analysen 4 Aher auch das niclitärztl iche Publikum wird

Bad und

de zu en

ten, kiat, wird hier nachgewiesen; der Brun und Badegast kann sich, efie er den Kucorl 1 im Voraus von Allein Was er hedarf, was er

sich mil sich amm

thieilhaltesten seinen Verhältnissen gemäss einn ten hat, vollbommen unterrichten; und so d

nicht um

rift.

er in gt

Ueber die schrecklichen Wirkungen eines Kometen

gehabte Erschtinn Gelyk

6

nschpelt·

keit und Resignation.

Allgemeine

3taats

3. ——

ö

65 8

213. m , n ,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestät haben den Berghaup mann von Velt⸗ eim zu Halle zum Ober, Berghauptmann und Direktor der lbtheilüng im Finanz⸗Ministerium für das Berg,, Huͤtten, und i ner Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.

M

***

Se. Königl. Hoheit der Großherzog von trelitz ist von Neu-Strelitz hier eingetroffen.

——

eck lenburg⸗

Bekanntmachung. . Der Anschluß der Preußischen Post an die zwischen Lubeck nd St. Petersburg fahrenden Dampfschiffe, welcher bisher von hreisswald aus in Ystadt stattgefunden hat, wird Fan jebt an, on Stralsund aus, auf der Insel Rügen in der Nähe des Wit— hwer Posthauses hewirkt werden. K . diese Verbindung zur -Reise nach Rußland benutzen beabsichtigen, muͤssen sich also nach Stralsund bege⸗ hen, und sich bei dem dortigen Post-„Amte melden. ; Die sruͤher bekannt gemachten Abgangs-Tage sind unverän—

dert geblieben.

Berlin, den 30. Juli 1835. ; Gen eral⸗Post Amt.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 26. Jult. Der Koͤnig und die Köoͤnigliche Familie lamen gestern Nachmittag um 5 Uhr in den Tuilerieen an, wo sie bis nach den Juli⸗Feierlichkeiten bleiben werden.

Die Minister waren . ö. bei dem Conseils⸗Praͤ⸗

enten zu einer Konferenz versammelt.

. s Andrang zu . gestrigen Sitzung des Assisenhofes war beinahe eben so groß, wie bei Gelegenheit des La Ronciere⸗ schen Prozesses; besonders waren es wieder die Damen, die sich zur Anhoͤrung der schrecklichen Details des Bancalschen Pro⸗ jesses eingefunden hatten. Um 11 Uhr wurde der Angeklagte eingefuhrt. Er ist kaum von mittlerer Groͤße; schwarzes Haar und schwarzer Bart geben seinem blassen, magern Gesichte eiwas nteressantes und Ausdrucksvolles; seine Haltung verraͤth Festig⸗ Nach Vereidigung der Geschwornen ver— as der Gerichtschreiber die Anklage-⸗Akte (deren wesentlicher In⸗ alt in Nr. 207 der, Staats- Zeitung mitgetheilt worden ist). Waͤhrend dieser Vorlesung richteten sich Aller Blicke auf den Angeklagten, dessen Physiognomie vollkommen ruhig blieb. Als indeß der Leser zu der Erzählung der naͤheren Umstaͤnde des dop⸗ pelten Selbstmordes gelangte, verbarg der Angeklagte sein Gesicht in das Schnupftuch, und schien nur mit Muͤhe den lauten Ausbruch seines Schmerzes zuruͤckhalten zu koͤnnen. In dem hierauf von dem Präsidenten angestellten Verhoͤre raͤumte Bancal alle die in der Anklage⸗Akte angefuͤhrten Umstaͤnde ein, erklaͤrte aber auf die in dieser Beziehung an ihn gerichteten Fragen, daß die Idee des Selbstmordes von der Madame Priolland ausgegangen sey, und daß er sie zu verschiedenenmalen ins Leben habe zuruͤckrufen wollen, aber immer von ihr davon abgemahnt worden sey. Daß Madame Priolland in ihrer Ehe nicht gluͤcklich gewesen sey, ließ er nur insoweit errathen, als es zu seiner Vertheidigung un— umgaͤnglich noͤthig war, Alle abgehoͤrten Zeugen sprachen inso⸗ fern zu Gunsten des Angeklagten, als sie seinen bisherigen mo— ralischen Lebenswandel ruͤhmten, auch, die Richtigkeit aller seiner Aussagen, besonders seine ernste Absicht, sich das Leben chenfalls zu nehmen, bestäͤtigten. Die Aerzte bemerkten noch, daß sie fich bei Secirung der Leiche der Madame Priolland Überzeugt hatten, daß dieselbe nicht schwanger gewesen sey. Nach Beendigung der Jeugen-Verhoͤre nahm der General Advokat, Herr Plougoulrnm, das Wort. „Meine Herren Geschwo— tenen“, begann er, „wir muͤssen uns jetzt den schmerzlichen Eindruͤcken entreißen, welche die Debatten auf uns Alle gemacht haben; wir muͤssen uns zu den heilsamen Begriffen der Moral, uu dem Gedanken an die Pflicht erheben, welche wir der Gesell⸗ ka schuldig sind. Wir deuten Ihnen die Fragen, welche Sie U löͤsen haben, durch folgende wenige Worte an: Ist es erlaubt, 1 Nebenmenschen das Leben zu rauben, selbst wenn dieser in der Leidenschaft die Erlaubniß dazu ertheilt, oder dazu auffordert? Dies ist eine sehr wichtige und ernste Frage, bei der die gesell⸗ schastliche Ordnung und die Moralität wesentlich interessirt sind.“ Herr Plougoulm ging darauf zu den Details der Sache uber. „De beiden Familien Bancal und Trwusset“, sagte er, „waren in Angouleme gleich angesehen. Herr Trousset gab seine Tochter seinem ersten Commis, Herrn Priolland, zur Frau, ein Beweis, daß dieser hoch in seiner Achtung stand. Kein Woͤltchen truͤbte dese Verbindung, außer, daß Herr Priolland durch mißgluͤckte peculationen den größten Theil seines Vermögens einbuͤßte. Er war nach Mexiko gegangen, um sein Gluͤck aufs neue zu versuchen; er forderte seine Frau auf, ihm zu folgen, und daher wahr— Heinlich der unfelige Entschluß Bancal's.“ Bancal mit Heftigkeit: Nein, mein ö Herr Plougoulm: Unterbrechen Sie mich nicht! Kurz, Madame Priolland hatte, ehe sie den Angeklagten kennen lernte, fleckenlos und gluͤcklich innꝛitten einer Familie gelebt, deren Freude und Stolz sie war. Der Angeklagte kann nicht von der Madame Priolland zum Morde verleitet worden seyn; denn sie, eine gluͤckliche Tochter und glückliche Mutter, hatte zu viele Gruͤnde, das Leben zu lie⸗ ben. Sie haben gewiß nich? ohne tiefen Unwillen die naheren

Berlin, Montag den

3Zten Au gu st

—— —— ä

Umstaͤnde gehort, die der Angeklagte selbst uͤber das tragische Ende der Madame Priolland erzaͤhlt hat, und die von der gro— ßen Unempfindlichkeit des Angeklagten zeugen; die ganze Strenge der Gesetze muß ihn dafür treffen. Weiches System wird der Defensor des Angeklagten vor Ihnen entwickeln? Er wird sich auf die Einwilligung der Madame Priolland berufen. Aber kann man als eine Einwilligung betrach⸗ ten, was offenbar nur der Ausdruck einer verblendeten und ungeregelten Leidenschaft war? Es handelt sich hier nicht von der Einwilligung des Opfers, sondern von der Einwilligung des Werkzeuges. Wir wollen uns keines andern Ausdrucks be, dienen. Wie! Hatte denn der Angeklagte nicht seine Vernunft, um das zurückzuweisen, was man die Einwilligung der Madame Priolland zu nennen beliebt? Jene Einwilligung war sein Werk; er hatte die Ungluͤckliche in jene unselige Stimmung ver⸗ setzt; er hatte sie darauf vorbereitet, eine Rolle in jener furcht⸗ baren Tragsdie zu spielen, an der er selbst auf eine so strafbare Weise Theil genommen hat. Wird der Angeklagte etwa, um die Anschuldigung des Mordes zuruͤckzuweisen, sich auf den Selbst⸗ mord berufen, der ihm an seiner Person mißlungen ist? Nein, der Selbstmord ist eine Feigheit; der Selbstmord galt ihm nur als ein Mittel, dem weltlichen Gesetze zu entgehen (“); der Selbst⸗ mord war das Resultat seiner jammer vollen Lehrsaͤtze, die in der Ewigkeit nur ein Nichts erblicken. Man glaube uͤbrigens ja nicht, daß ein Fall, wie der uns vorliegende, einzig in seiner Art, oder auch nur sehr selten sey. Im Jahre 1815 verurtheilte der Assisenhof zu Paris ein junges Maäbchen, welches einen Greis auf sein dringendes und fast gewaltsames Flehen die Brust durch⸗ bohrt hatte, zu einer strengen Strafe. Ein ganz aͤhnliches Er⸗ eigniß war der Gegenstand eines im Jahre 1827 von dem Cas⸗ sationshofe erlassenen Urtheils, welches dahin lautete, daß keine freiwillig ertheilte Erlaubniß als Entschuldigung dienen koͤnne, um das Gesetz wegen Sicherheit der Personen zu uͤbertreten. Koͤnnen Sie daher, m. H., eine Freisprechung ertheilen, die man alsbald mit einem Talente, dessen Macht Sie kennen, von Ih— nen verlangen wird? Nein, die Moral, das Interesse der Be—

sellschaft verlangen eine Strafe; Bancal muß verurtheilt werden.

Er darf nicht ungestraft jenem jungen Mädchen in den Weg tre⸗ ten, dessen Mutter er toͤdtete, nachdem er sie entehrt. Er darf nicht jenem Gatten begegnen, den er auf eine so unwuͤrdige Weise beleidigt hat. Obgleich es Ihnen, meine Herren, nicht zusteht, die Folgen Ihres Ausspruchs zu erwaͤgen, und sich dadurch leiten zu lassen, so müssen wir Ihnen doch be— merken, daß wir auf den Angeklagten weder den Tod noch sonst eine schreckliche Strafe herabrufen. Erkennen sie auf mildernde Umstaͤnde; lassen Sie dem Angeklagten alle Nachsicht zu Theil werden, welche Sie fuͤr erlaubt halten; aber geben Sle nur nicht der Gesellschaft das traurige Beispiel, daß Jemand, der auf diefe Weise Blut vergossen, ungestraft bleibe.“ Der Advokat Hardy, Vertheidiger des Angeklagten, ließ sich im Wesentlichen folgender⸗ maßen vernehmen: „Wie Sie, m. H., befinde ich mich unter dem Eindrucke des Requisitoriums, welches Sie so eben vernom⸗ men haben; wie Sie, haben mich die Worte des Herrn General⸗Pro— kurators erschuͤttert und ich fuͤrchte, daß die innere Aufregung, welche ich zu bekaͤmpsen habe, meiner Vertheidigung Eintrag thun werde. Wer koͤnnte gleichguͤltig bleiben, wenn der vorige Redner jene großen gesellschaftlichen Regeln anrust, deren Befol⸗ gung Ihnen obliegt; wer von uns theilte nicht vielmehr sei— nen Schmerz? wer seufzte nicht uͤber Verirrungen, wie dieje⸗ nigen, die den Gegenstand dieses Prozesses ausmachen? Wenn dieses herbe Gefuͤhl von irgend Jemanden unter uns getheilt wird, so bin ich es, davon seyen Sie uͤberzeugt; aber, meine Herren, ist es wahr, daß Bancal allein jenem beklagens⸗ werthen Wahne zur Beute geworden ist, der sich in unserer Zeit so vieler Gemuͤther zu bemächtigen scheint? Kann er mit Recht als ein menschlicher Vampyr betrachtet werden, der sich in ach— tungswerthe Familien einschleicht, um ihren Kindern das Blut auszusaugen? Nein, meine Herren, das glauben Sie nicht; Ihre Meinung uͤber Bancal haben Sie sich gebildet; Sie ken⸗ nen seinen Lebenswandel.“ Nachdem der Abvokat die Details des Prozesses in den lebhaftesten Farben geschildert, untersuchte er, was wohl zu der That habe Anlaß geben koͤnnen. „Sollten nicht“, rief er aus, „jener neue Romantismmus, jene anti⸗socialen Buͤcher, jene sittenlose dramatische Vorstellungen den Grund zu den überspannten Ideen der Madame Priolland ünd Banca! gelegt ha—⸗ ben? Die Anklage⸗Akte deutet darauf hin. Wohlan denn, Ihr Herren General⸗Prokurgtoren! Warum verbrennt Ihr solche Bsscher nicht? Warum stuͤrzt Ihr jene Gebaͤude nicht um, wo taͤglich die graͤu⸗ lichsten Scenen dargestellt werden? Habt Ihr das Recht, das

Boͤse zu strafen, was aus einem von Euch geduldeten Bösen

entstanden ist? Glaubet ja nicht, daß Ihr durch Verurtheilun⸗ gen dem Fieber des Selbstmordes steuern werdet. Nein, bis

man nicht den Sitten eine bessere Richtung giebt, werden alle

Verurtheilungen dieser Art nur eine unnuͤtze Strenge seyn.“ . Herr Hardy suchte nunmehr zu beweisen, daß das Gesetz die seinem Klienten zur Last gelegten Thatsachen nicht habe bestrafen wollen; daß diese Thatsachen weder einen Mord, noch eine Ver— giftung konstituirten, sondern nur die Theilnahme an einem Selbstmord, fuͤr den das Gesetzbuch keine Strafe bestimme. Nicht auf mildernde Umstaͤnde muüsse die Jury erkennen, sie muͤsse ,, seinen Klienten vollkommen freisprechen, da er nur einer unbezwinglichen moralischen Gewalt nachgegeben, nicht aber ein absichtliches Verbrechen habe begehen wollen. Der Redner schloß sein Plaidoyer mit folgenden Worten: „Glauben Sie, m. H., daß ich etwa das Leben meines Klienten vertheidigen will? Der Angeklagte verzieht sein Gesicht zu einem veraͤchtlichen Laͤcheln. Nein, ich vertheidige den Namen seiner Familie, seine alte Mutter, die mir noch kuͤrzlich schrieb, und mir ihren Sohn dringend empfahl, und die sterben würde, wenn Sie ihn verur⸗ theilten; ich vertheidige den Namen seines Vaters; aber sein Le— ben vertheidige ich nicht —=er wuͤrde es nicht wollen. Bancal wird fuͤhlen, wenn ihm ein Herz im Busen schlaͤgt, daß er der Gesellschaft eine lange Reue schuldig ist, Er wird seine Kunst

Zeitung.

——

und sein Leben seinen Mitmenschen opfern. Moͤge er sich der Pest und den Seuchen, welche die Erde verwuͤsten, entgegenwer⸗ fen; moge er das Lager der Sterbenden aufsuchen, und ihnen so viel Gutes erzeigen, als er der ungluͤcklichen Zelie Boͤses erzeigt hat! Wenn er sein Leben guten Handlungen widmet, so wird vielleicht einst eine Stimme aus fernen Landen Ihnen zurufen: Der Mann, den Sie der Freiheit en, be, haben, hat viele Sterbende dem Leben wiedergegeben. Dies, m. H., wird die Entschaͤdigung fuͤr einen Fehler seyn, den er ewig bedauern wird, und den er wieder gut machen muß.“ Nachdem der Praͤsi⸗ dent die Verhandlungen zusammengefaßt hatte, zogen sich die Geschwornen in ihr Zimmer zuruͤck, und erklaͤrten nach suͤnfvier⸗ telstuͤndiger Beraihung den Angeklagten (wie schon gestern ge⸗ meldet) fuͤr Nichtschuldig!

Von dem General Desmichels ist eine kleine Schrift unter der Presse, worin derselbe sein Verfahren in der Zeit, wo er das Kommando in Oran hatte, gegen die Angriffe der oͤffentlichen Blaͤtter rechtfertigen will. Vorlaͤufig hat er ein kleines Schtei— ben in das Journal de Paris einruͤcken lassen, um den mit Abdel Kader abgeschlossenen Vertrag in Schutz zu nehmen.

Die Cholera setzt ihre r,, in Marseille fort; in Toulon dagegen ist sie bedeutend im Abnehmen. Außerdem hat sie sich in Aix, Cuges, St. Chamans, Beaucaire, Cette und Li⸗ moges gezeigt.

In Bezug auf die hier beabsichtigten Anwerbungen fuͤr Rechnung Spaniens sagt der Moniteur du Eominer de: „Aus den Erkundigungen, die wir selbst im Hotel der Spani⸗ schen Gesandtschaft eingezogen haben, erhellt, daß in Bezug auf die Werbungen noch durchaus kein definitiver Beschluß gefaßt worden ist. Man erwartet zuvor die Ankunft eines Spanischen Stabs Offiziers, der die Werbungen leiten und beaufsichtigen soll. Das auszuhebende Corps soll uͤbrigens aus schließlich aus Franzosen bestehen.“

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 27. Juli. Es wurden wieder zahlreiche Petitio⸗ nen gegen die Munizipal-Reformbill uͤberreicht, bei welcher Ge— legenheit der Herzog von New eastle die Legalität der zur Un⸗ tersuchung des Corporationswesens niedergesetzten Kommission be⸗ stritt, während Lord Brougham sie vertheidigte. Die Bill in Betreff der Matrosen⸗Anwerbung erhielt die dritte Lesung. Am Schluß der Sitzung erhob sich der Herzog von Neweastle nochmals, um, wie er sagte, eine Frage von großer Wichtig keit an den Premier⸗-Minister zu richten, die sich auf einen Gegen⸗ stand beziehe, der allgemeines Aufsehen im Lande erregt habe. „Vor einigen Monaten“, fuhr er fört, „bemerkte ich in einer Zeitung einen Artikel, worin es hieß, daß 236 Morgen Landes an den katholischen Geistlichen Herrn Hunt zu Loughborough verkauft worden seyen, um ein Kkoster für Mitglieder des Jesuiten⸗Ordens darauf zu bauen. Es hieß ferner, daß Herr C-Gisborne, dem das Grundstuͤck gehoͤre, seine Tage in dem neuen Kloster zu beschließen gedenke. Nun wuͤnsche ich zu wissen, ob der edle Biscount mir daruͤber einigen Aufschluß geben kann, denn es ist sehr wichtig, daß keine Kollegien dteser Art gegrun⸗ det werden. Ich habe auch in den offentlichen Blattern einen Bericht uͤber gefährliche aufruͤhrerische Bewegungen in Liverpool und an anderen Orten des Landes gelesen, die ain 12. Juli von Papisten angestiftet worden. Ueberhaupt haben die Papisten ei⸗ nen hoͤchst unglimpflichen Ton gegen ihre protestantischen Bril— der angenommen, und ich wuͤnsche zu wissen, ob etwas geschehen ist, um Unruhen vorzubeugen.“ Lord Melbourne erklaͤrte, er sey mit der Sache, deren der edle Herzog zuerst erwähnt habe, nicht mehr bekannt, wie der edle Herzog selbst; er habe jenen Artikel in den Zeitungen gelesen, aber nichts gesehen, was ihm ein Recht zur Dazwischenkunft gegeben hätte; was die Unruhen anbetreffe, von denen der edle Herzog gesprochen, so wurden ohne Frage die straffaͤlligen Parteien die verdiente Zuͤchtigung erhalten, wenn irgendwo etwas Gesetzwidriges geschehen und der Friede gestoͤrt worden sey.

Unterhaus. Sitzung vom 2A. Juli. Lord Morpeth kuͤndigte auf uͤbermorgen den Antrag auf die Maßregeln an, welche die Regierung in Irland an die Stelle der Zwangs⸗Akte setzen will. Herr Erawford— trug auf eine Adresse an den König an, in Beziehung auf die Hungersnoth in der Grafschaft Mayo; er aͤußerte sich uͤber die Nothwendigkeit von Armen Gesetzen fuͤr Irland, woruͤber Lord Morpeth sich nicht erklä ren wollte; Lord J. Russell aber erwiederte, daß die Ange— messenheit einer solchen Maßregel fuͤr die nächste Session erst gus den noch schwebenden Untersuchungen erhellen werde. Der Antragsteller nahm uͤbrigens auf die Versicherung des Secretalns fuͤr Irland, daß die Regierung ihr Moͤglichstes zur Linderung der in Irland herrschenden Noth thun werde, seine Motion wie; der zuruck. Lord Russell deutete an, daß der General⸗Protu— rator fuͤr Irland morgen die Irlaͤndische Munizipal⸗Bill einbrin gen werde. Hierauf verwandelte sich das Haus in den Ausschuß über die Irlaͤndische Kirchen-Bill und beschloß, daß daruͤber ta. lich nach Beendigung der an der Tages“ Ordnung befindliche Geschaͤfte diskutirt werden solle. Herr Goulburn und Lord Stanley erklaäͤrten, daß sie die Zeit des Hauses jetzt nicht durch Opposition gegen diese Bill in Anspruch nehmen, sondern sich ihre Amendements bis zur Berichterstattung des Ausschusses vor, behalten wollten. Es wurden darauf die einzelnen Paragraphen der Bill bis zum 49sten angenommen, einige von ihnen mit ge⸗ ringen Modiflegtionen. ;

London, 28. Juli. Ihre Majestaͤten beabsichtigen, kom menden Sonnabend in Begleitun g mehrerer Mitglieder der Kö— niglichen Familie eine . nach Greenwich zu machen, um die dortigen Marine⸗-A1Anstalten, das große Invalidenhaus und, die Schule zu besuchen.