1835 / 268 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Leinwand gefehlt, um alle Todte einzuwickeln. In Blida, einer y. Stadt von 6000 Einwohnern, sind uͤber 1000 Menschen gestorben.

Der Messager enthaͤlt Folgendes: „Wir haben durch einen so eben angekommenen außerordentlichen Courier Briefe aus Madrid erhalten, wonach wir der (gestern mitgetheilten) telegraphischen Depesche noch hinzufuͤgen koͤnnen, daß Herr Gil de la Quadra zum Minister des Innern bezeichnet worden ist, und daß Herr Arguelles die Annahme eines Portefeuilles ver— weigert, aber dem Ministerium seinen Beistand versprochen hat. In der Revista vom 15ten finden wir, daß der Infant . Paula am 12ten von Valencia nach Madrid abreisen wollte.

. In einer Nachschrift meldet der Messager: „Wir erhalten in diesem Augenblick die bestimmte Nachricht, daß Cordova am 28. Augüst und Sevilla am 2. September ihre revolutionaire Bewegung gemacht haben. Die patriotische Ko— lonne von Osorio, die Cadsx verlassen hatte, ruͤckte auf Sevilla los, wo sie sich wahrscheinlich mit der vereinigt haben wird, die von Malaga abgegangen ist, um auf Madrid zu marschiren.“ (S. den Act. Spanien.)

Der General Cordova, der bisher nur interimistischer Ober— Befehlshaber war, ist durch ein Dekret der verwittweten Koͤni— gin zum wirklichen Ober-Befehls haber der Nord⸗Armee und zum Vice Konig von Navarra ernannt worden.

Die Gazette sagt: „Die Niederlage des Englischen Huͤlfs⸗ Corps und der von Espartero kommandirten Truppen biweist wiederum, daß die Regierungen Englands und Frankreichs sich über den Charakter dieses Krieges ungeheuer getaͤuscht haben. Seit dem Tode Zumalakarreguy's verbreitete man das Geruͤcht, die Karlistische Armee sey der Entmuthigung zum Naube gewor— den, sie wage nichts mehr zu unternehmen, und plotzlich dringt sie in Aragonien und Catalonien ein, verproviantirt sich zu glei⸗ cher Zeit auf dem senseitigen Ufer des Ebro und marschirt auf Bilbao. Die fruͤher bei Hernani und jetzt bei Bilbao geschla— genen Huͤlfs-Truppen beweisen, daß die Tapferkeit der uner⸗ schrockenen Navarresen noch immer dieselbe ist. Ein anderer Umstand ist nicht zu uͤbersehen, um sich die Ausdauer und die Geduld dieser heldenmuͤthtgen Provinzen zu erklaͤren, daß naͤm— lich der Krieg ohne fremden Beistand gefuͤhrt wird. Don Car— los bestreitet jetzt den Unterhalt und den Sold seiner Truppen mit den außerordentlichen Abgaben, die den Staͤdten auferlegt werden, welche seine Autoritaͤt nicht anerkennen, und mit den re⸗ gelmäßigen Abgaben derjenigen Städte, die sich fuͤr ihn erklaͤrt haben. Er ist also in diesem Kampfe Herr seiner Streitkraͤfte, wie seiner Huͤlfsquellen, wahrend seine Gegner Alles vom Aus— lande beziehen und erwarten.“ ;

Die Spanischen Angelegenheiten geben dem Temps zu fol— genden Betrachtungen Anlaß: „Die Revolution der Spanischen Provinzen hat nun wirklich eine ministerielle Umwaͤlzung in

Madrid herbeigefuͤhrt. Nach einigen Monaten einer unvollkom⸗ menen und daher wenig einflußreichen Verwaltung zieht sich Herr von Toreno zuruͤck. An der Seite des Herrn Martinez de la Rosa in das Kabinet eingetreten, hatte er, wie sein Kollege, mit Eifer die Sache des Koͤnigl. Statuts erfaßt; die Unmoͤg— lichkeit, fuͤr jetzt bei diesem rohen Entwurf einer Constitution stehen zu bleiben, hat ohne Zweifel sein Zuruͤcktreten veranlaßt. Herr Mendizabal, von Toreno ins Conseil berufen, ist nur ge— kommen, um dessen Stelle einzunehmen. Man hatte . sollen, daß er, als entschlossener Mann, sich gleich mit Kollegen umgeben wuͤrde, die durch die Festigkeit ihrer Grundsaͤtze und durch die Unabhaͤngigkeit ihres Charakters bekannt wären. Wir kennen die uͤbrigen Minister noch nicht; aber der, den Herr Mendizabal an die Spitze des Ka— binettes gestellt hat, dessen Seele er selbst seyn wird, der General Alava, ist der Freund des Herzogs von Wellington. Fuͤr einen Mann der Bewegung ist dies gewiß eine Wahl voller Selbstverleugnung. Vielleicht ist ihm dieser Name durch die Politik des Englischen Ministeriums aufgedrungen, die gegen—⸗ wartig die Staatsmänner der Halbinsel leitet, um den Tories eine Lockspeise hinzuwerfen, und um auf ihre Angriffe dadurch antworten zu koͤnnen, daß man ihnen den Britischen Einfluß auf die Spanischen Angelegenheiten zeigt. Alava, Minister zu Ma⸗ drid, wird fuͤr England dasselbe seyn, was Palmella in Lissabon ist. Alles zu Allem gerechnet, hat Herr Villiers reuͤssirt. Seine Instructionen, bestaͤtigt durch diejenigen, die ihm Herr Mendi— zabal uͤberbrachte, sind erfuͤllt worden; sie sind es unter den Au⸗ gen unseres Botschasters, der mit lauter Stimme seine Abberu⸗ fung verlangt. Was soll er auch in der That mit den veralte— ten, verspaͤteten und unzeitigen Instructionen beginnen, die man ihm giebt? Spanien gehört den Whigs, die dadurch einen Sieg uͤber die Franzoͤsischen Tories erfochten haben.“

In Briefen aus Toulon vom 13ten d. wird gemeldet, daß die Ausruͤstung von drei Korvetten und zwei Briggs anbefohlen worden sey, um an der Spanischen Kuͤste zu kreuzen.

Großbritanien und Irland.

London, 19. Sept. Sir G. Shee ist mit einer besonde⸗ ren Mission von hier nach Bruͤssel abgegangen.

Der Fuͤrst Soltikoff, Attaché bei der Russischen Gesandt⸗ schaft, und der Fuͤrst Roxtorff sind von St. Petersburg hier angekommen.

Die Einwohner von Belfast in Irland beabsichtigen, Herrn O'Connell nach seiner Ruͤckkehr aus Schottland ein Diner zu

eben. ö Von Cork ging vorgestern das Dampf -Kriegsschiff „Graf von Roden“ mit dem Oberst-Lieutenant O Connell und der letz— ten Division des 19ten leichten Infanterie⸗Regiments, 500 Mann stark, nach Spanien ab. Gestern wurden wieder 300 Mann ebendorthin eingeschifft.

Das Linienschiff „Asia“ von 84 Kanonen soll in groͤßter Eile ausgebessert werden, um im Fall einer ploͤtzlichen Nothwen— digkeit unter Segel zu gehen und sich mit dem sehr beiraͤchtlichen Geschwader zu vereinigen, welches in anderen Haͤfen ausgeruͤstet wird und 12 Linienschiffe zählen soll.

In einem Schreiben aus London enthaͤlt die Allg e⸗.

meine Zeitung Folgendes uͤber die jetzige Lage der Dinge auf dem Kap: „Man hat Nachrichten vom Kap erhalten, die bis zum 20. Juni gehen. Der Kaffern-Krieg war noch nicht zu Ende, obgleich die theilweise Unterwerfung der Kaffern und die Erschoͤpfung der uͤbrigen keine y, ,., der Feind se⸗ ligkeiten mehr erwarten ließ. Hinza, def maäͤchtigste der feindli⸗

chen Chefs, hatte sich schon den 29. April in das Englische Lager

begeben und einen Frieden abgeschtossen, unter der Bedinzung, daß er 56,900 Stuck Hornvieh und 16990 Pferde, das Doppelte des Verlustes, den die Kolonie erlitten, abliefere. Den 12. Mai sollte er den Ort zeigen, wo die erste Hälfte dieser Kriegs-Kon— tribution gefunden werden wurde, suchte unterwegs zu entfliehen und wurde bei 8 , . erschossen. Sein Sohn Kreili wurde pon dem Englischen Gouverneur als sein Nachfolger an—

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erkannt und eine Proclamation erlasfen, nach der 3000 Englische Quadrat ⸗Meilen Landes konfiszirt und der Kolonie einverleibt wurden. Das rechte Ufer des Keiskamma sollte die neue Graͤnze bilden und die feindlichen Chefs Tiali, Makomo u. s. w. mit ihren Staͤmmen auf immer von diesem Gebiet verbannt bleiben. Die Armee fuhr noch immer fort, Verstaͤrkungen aus der Kap⸗ stadt zu erhalten, und alle Truppen waren in Bewegung, um am Keiskamma hin eine militairische Linie zu ziehen, die Kriegs— Contribution einzusammeln und die feindlichen Chefs aus dem konfiszirten Gebiete zu vertreiben; sie hatten sich schon den 25. Maͤrz 30,000 Stuͤcke Hornvieh's bemaͤchtigt, welche an die Ko— lonisten, die Verlust erlitten hatten, vertheilt würden. Ein Theil der neuerworbenen Laͤndereien sollte dem laͤngst von den uͤbrigen Staͤmmen verfolgten Stamme der Fikani eingeraͤumt werden, und Commissaire zu diesem Ende waren mit der Vermessung des Distrikts beschäftigt. Diese letztere Maßregel ist die einzige menschliche, welche in dem ganzen Kriege genommen wurde, alles Andere ist bloß ein neues Beispiel der Tyrannei des civilisirten Menschen uͤber den Wilden. Die Ursache des Krieges hatte darin gelegen, daß man fruͤher die Ländereien des Stammes von Ma—⸗ komo und Tilali so beschraͤnkt hatte, daß er keine Weiden mehr fuͤr sein Vieh fand. Die Habsucht der Graͤnzbauern und ihr alter Haß gegen die Kaffern hatten von jeher alle Mittel aufge— sucht, diese zu beeintraͤchtigen; raͤchten sie sich, so erfolgten Kom⸗ mando's, Verheerungen und Ausdehnung der Graͤnzen, welche natuͤrlich von Seiten der Kaffern der Grund neuer Eingriffe wurden. Jeder neue Friéde, der immer die Verkleinerung des Gebiets der Graͤnzstaͤmme mit fich brachte, trug in sich den Keim eines neuen Krieges, und so wird es fortwähren, bis die Graͤnz— staͤmme voͤllig verschwunden oder zum Zustande der Hottentotten und Buschmaͤnner herabgesunken sind. Man konfiszirt jetzt als „eine gerechte Strafe“ die letzten Weiden dieser Staͤmme, als ob man den Frieden durch die Vermehrung des Uebels, das den Krieg herbeigefuͤhrt hatte, sichern konnte! Diese geaͤchteten Staͤmme koͤnnen sich nicht ins Innere zuruͤckziehen, wo sie von zahlreiche— ren und maͤchtigeren Nationen zuruͤckgestoßen werden; sie haben keine Wahl, als in einem ewigen Krieg gegen die Kolonie sich ausrotten zu lassen. Die ausgedehnten Weiden, welche die neu⸗ einverleibten Distrikte enthalten, sind zum Theil bestimmt, den Englischen Kelonieen am oberen Keiskamma und am Katriver abgetreten zu werden, um ihnen Mittel zu geben, ihre neueinge— suͤhrten Merinosheerden zu naͤhren. Diese Unternehmung, welche einen betraͤchtlichen Einfluß auf den Deutschen Wollhandel mit England ausuͤben kann, verdient einige Worte. Die Kap⸗Kolonie besitzt gegenwärtig etwa 2 Millionen Schafe, welche von wenig Werth sind; ihre rauhe, haarartige Wolle ist zu nichts zu brau— chen, als zu Matratzen und Packsaͤtteln; der groͤßte Theil wird weggeworfen. Die Heerden dienen gegenwärtig bloß zur Ernaͤh⸗ rung der Sklaven und Hottentotten, die Felle zu ihrer Beklei— dung, das Fett zu Lampen. Die traͤgen Hollaͤndischen Bauern hätten wohl nie daran gedacht, etwas an diesem hergebrachten Zustande zu aͤndern; aber die vortrefflichen Resultate der Ein— fuͤhrung feiner Schafe in den Australischen Kolonieen haben den neuen Englischen Einwanderern die Augen geoͤffnet, und seit 1830 haben sie angefangen, feinwollige Schafe einzufuͤhren, anfaͤnglich in geringer Menge, aber da sie sahen, daß das Klima ihnen an—̊ gemessen ist, in immer groͤßerer Zahl. Die Ausfuhr von Wolle im Jahre i830 betrug nur 300 Centner, zu einem Werthe von 1175 Pfd. St. Im Jahre 1832 stieg sie auf 1009 Centner, welche 7oho Pfd. St. einbrachten; aber um diese Zeit fielen zwei Ereig⸗ nisse vor, welche auf einmal der feinen Schafzucht einen großen Schwung gaben: einerseits das Gesetz uͤber die Abschaffuag der Sklaverei, welches der Kolonie ein Kapital von 1,109,000 pfd. St. an Geld zusicherte, auf der andern der Fall des Preises feiner Schafe in Neu-Holland, welcher sogleich eine betraͤchtliche Ein⸗ fuhr auserwaͤhlter Zuchtthiere der besten Heerden von dort her—

vorrief, und die National-Oekonomisten der Kapstadt verlieren

sich schon in den Berechnungen der unermeßlichen Summen, welche die Koldnie in wenig Jahren aus den neuen Heerden zie— hen werde. Die Lage der Kap -Kolonie in dieser Hinsicht ist der von Neu-Holland so ahnlich, daß man wohl dieselben Resultate in beiden erwarten kann. Im Jahre 1816, ehe die feine Schaf⸗— zucht in Neu-Holland eingefuͤhrt wurde, fuͤhrte diese Kolonie nicht uͤber S0 Centner grobe Wolle aus, die, wie sich ein Be— richt jener Zeit ausdruͤckt, „eine Schande fuͤr die Schafe“ war. Seit dieser Zeit hat sich die Quantitaͤt und Qualitaͤt so verbes— sert, daß im Jahre 1834 die Aussuhr von Wolle 2,000 Cent— ner, den Cenmner zu 10 Pfd. Sterl., betrug. Der einzige Grund, der sich einer gleich schnellen Verbreitung der Merinos auf dem Kap widersetzen koͤnnte, liegt in der Indolenz der alten Hollaͤn— dischen Bevölkerung, aber auch sie wird genoͤthigt seyn, dem Bei⸗ spiel der unternehmenden Englischen Ansiedler auf der Nordost— Graͤnze bald zu folgen.“

Niederlande.

Aus dem Haag, 21. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig ist heute fruͤh nach dem Loo abgereist.

Aus Vliessingen wird gemeldet, daß am 16ten d. M. durch das Dampfboot „die Schelde“ neue Besatzungs-Mannschaften nach den Forts Lillo und Liefkenshoek gebracht worden sind. Als das Dampfboot bei dem von Belgischen Truppen besetzten Dorfe „der Doel“ voruͤberkam, ließen die Hollaͤnder ein donnern⸗ des „Hurrah!“ und „Oranje boven!“ vernehmen. Die Belgier, welche das Ufer ganz bedeckten, standen neugierig da, ließen je— doch jenes Geschrei unerwiedert. Nachdem unsere Truppen aus— geschifst worden waren, fand die Abloͤsung der alten Garnison in der besten Ordnung statt, und diese kehrte sodann unter dem Be— fehle des Major Brukman nach Neuzen zuruͤck.

Belgien.

Bruͤssel, 21. Sept. Der Koͤnig ist vorgestern aus dem Lager von Beverloo hierher zuruͤckgekehrt. In seiner Begleitung befanden sich der General d'Hane de Steenhuyse und der Mar— quis von Chasteler. Auch der Kriegs-Minister hat sich in den . vom 16ten bis zum 19ten d. M. im Lager von Beverloo

efunden.

Im Gentschen Mercurius vom 29. September liest man: „Man sprach kuͤrzlich von Klagen des Publikums uͤber die Langsamkeit bei den Arbeiten an der Eisenbahn von Mecheln nach Antwerpen. Nach den Aufschluͤssen, die wir erhalten, darf man dies weder dem Mangel an Arbeitern, noch der Halsstar— rigkeit der Eigenthuͤmer beim Verkauf ihrer Laͤndereien, sondern nur den Herren Simons und de Ridder selbst zuschreiben. Die beiden genannten Ingenieure befinden sich namlich in diesem Augenblick in England, um dort ein neues, durch einen Ameri— kaner erfundenes Eisenbahn⸗System zu pruͤfen, welches den Vor— theil einer bedeutenden Kosten⸗Verminderung darbieten soll.“

Dänemark.

Kopenhagen, 21. Sept. Ihre Majestäͤten werden am

26sten d. M. ihre bisherige Sommer Residenz in dem nahen

gebieterisch die Erhaltung der dffe lche Eure Repraͤsentanten nicht das Hes sie freiwillig uͤbernommen haben, Hohl der Nation durchaus nothwendi swolutionaire Handlung erscheinen, we en Bevblkerung unwuͤrdig wäre. Es lebe die oͤffentliche Or Uhr Nach mlttags.“ (Fo

Am folgenden Tage wurden und Dienst-Befreiungen in mmnizipal⸗Behöͤrde zuruͤckgenom serkenswerth, daß am 4. S Harcelona's unterzeichnet

ntlichen Ruhe fordern, ohne Werk vollenden können, wi und eine fuͤr das allgemeine Maßregel konnte als cine che der Weisheit dieser zahl⸗ lebe die Freiheit! Es Barcelona, lgen die Unter⸗

Schlosse Frederiksber vertauschen. ; ; j Der Prinz Wilhelm von Hessen ist aus Deutschland hu her zuruͤckgekehrt.

Der erste von Aarhuus ausgeruͤstete Groͤnlands⸗Fahrer dem er namlich in der Davidsstra ungefahr z Robben gefangen, begab er sich nach Spitzberg auf die Wallroßjagd, wurde aber hier von einem so Sturme uͤberfallen, daß er unter schwerer Havarie in de heimer Hafen Zuflucht fuchen mußte.

Deutschland. .

Hannover, 23. Sept. Nach einer landesherrlichen ordnung vom 14ten d. M., welche heute durch die Gesetz— lung publizirt wird, darf vom kehre im Königreiche kein anderes Gewicht als das auch Handels Gewicht darch die Verordnung vom 30. Mai d. J. gefuͤhrte Steuer-Gewicht (das Koͤlnische) angewendet wemm Gewerbtreibende, welche Waaren feil haben, duͤrfen von jen Zeitpunkte an kein anderes Gewicht, bei Strafe der Confiscaf und einer Geldbuße von 2 bis 19 Rthlrn., in ihren Laden) Buden haben.

Am 265. Juni war (wie bereits fruͤher gemeldet) eine zahl Kaufleute hiesiger Stadt zusammengetreten, um die Zug maͤßigkeit der Anlage von Eisenbahnen im Interesse unserg sondern Vaterlandes zu erwägen und die Richtung derselben! In dieser Versammlung ward beschlossen, die Aun sation des Koͤnigl. Kabinets-Ministeriums zur Bildung enn „Eisenbahn-Comité“ zu erbitten, und diese ist unter dem 8 qi Demgtmaͤß ist in einer am 23sten desselben nats gehaltenen großeren Versammlung ein solches Tommi das auch bereits seine Arbeiten angefangen heute in den hiesigen „Anzeigen“ bekannt macht, daß ihm sa Mittheilungen im Großen und Ganzen fuͤr oder gegen die lage von Eisenbahnen im Koͤnigreiche, welche man einem sa Mitglieder vielleicht einsenden wolle, ein interessanter Gegens seyn wurden, daß es sich aber Gesuche und Anfragen uͤber si oder spaͤtere Anstellungen bei der etwanigen Anlage solcher C bahnen hoͤflichst verbitten muͤsse, da diese gaͤnzlich aus dem reiche seiner Wirksamkeit lägen. drei Mitglieder des Eisenbahn-Comité, die Oldekop, Direktor Gluͤnder und Capitain Muͤller nach Beh gereist, um die dortigen Eisenbahn-Anlagen in Augensches

gen gegen den Aufenthalt in der Stn heit e

nicht gluͤcklich gewesen. Nach e Fsabella II.!

In 9. September 1835, 1

saͤmmtliche Urlaubs⸗Bewilligun⸗ der staͤdtischen Garde von der nen. Uebrigens ist es sehr be⸗ ept, in einer von den Patrioten en Adresse gefordert wurde, nhzial-⸗Deputation solle sich zu einer LCentral-Regierun ziden, welche Forderung am Sten mit einigen Abaͤnde Formation dieser Central⸗Behorde wiederh 6 In derselben Adresse war der Wunsch ausge sprochen, aßregeln getroffen werden moͤchten, in England zu beguͤnstigen, lung der neuen Central⸗Gewalt sollte ein M Naton seyn, „worin kategorisch kund get ein vnn den konstituirenden, nach dem 1zle gewahlten Cortes entworfenes Grun hej dieses Manifest Ihrer sung überreicht und Hoͤchstd zen solle, den darin ausgedruͤckten Wuͤn Der „Vapor“ theilt mit großer Sorgfalt nnzial⸗Junten mit, so wie Alles belleht, zu welcher Catalonien das hält auch Nachrichten uͤber den gegen die Karlisten⸗Schaaren der provinz gefuͤhrten Krieg, die alle sehr befriedigend sind. fen hatte in einem Stadtviertel von Barcelona eine Emeute l Politik in keiner Verbindung zu stehen schien, und leicht unterdruͤckt wurde. Am gten versamme'te sich die staͤdtische Garde unter dem Geschrei: hell Il. Nieder mit dem Ministerium!“ sannsung war folgender; Die Miliz⸗Bataillone ernannten com— panneweise (por clase) Bevollmaͤchtigte, wel hen, der obersten Regierungs-Junta die Wuͤ benen Corps kundzuthun. ten Repräsentanten der St

gs⸗ Junta rungen in olt wurde. daß sogleich um den Ankauf von Waffen und man verlangte, die erste H Nanifest an die Spanische an wuͤrde, daß Catalonien em der Constitution von d⸗Gesetzbuch wolle, und Majestaͤt mit einer Auseinandersez⸗ erselben die Bitte

Januar 1836 an bei dem der Art der

vorgetragen wer— schen zu willfahren.“ alle Beschluͤsse der Pro⸗ was sich auf die Bewegung d. J. erfolgt. Signal gegeben

waͤhlt worden, saͤtgefunden, die aber mit der

„Es lebe Isa⸗ Der Hergang in dieser Ver⸗

9 1 aft wur⸗ nsche ihrer verschie⸗ Die Junta gab ihnen so wie mehre— adtviertel und der anderen Volksklas⸗— Man eroͤrterte die wichtigsten Punkte, und die Mit⸗ hre Ansicht ebenfalls mit der groͤßten ne 5. alle Gruͤnde von der einen und von der nderen Seite, sowohl die zu Gunsten der Constitution von 1812, 6 die zu Gunsten der constituirenden Cortes, die ein Grund Fesetz entwerfen sollten, reiflich erwogen worden waren, fan, den Erfolg der nach Valencia ünd deputation abzuwarten, auf daß diese selkna in Uebereinstimmung setzten und mufsteckten, deren Anna Was die Legitimitaͤt in dem Beschluß, „so versteht es sich, snnungen in dieser Hinsicht herrschten den; Isabella 1. muß Spaniens Ko Name ist von dem Namen der Freih wird ihm mit der herzlichen und lieb die Gerechtigkeit ihrer Sache und di mende Unschuld einfloͤßen, stets und uͤb Der Infant Don Francisco de

Die Bewegung in ande und furchtbare Ausdehnun duͤllein von Granada vom kimmt eine Kolonne von 3009 Mann n Diese Kolonne nimmt auf lga hierher alle diejenigen auf,

Ci hat zwei Stuͤck Geschuͤtz bei e Halt machen, diz zu warten, und sie wird shen, bis sie weiß, welches V sht auf die Vorfaͤlle

hrecken und fest, wer knfschluß und sich no her Freiheit bis auf d

Der Vapor versichert, Le Graͤfin Toreno nach P Mheno mit dem Titel eines außerordentliche kigen werde. Das genannte Blatt fuͤgt au pichtig seyn wuͤrde: „Die Nord— E die eine oder die andere Sa nicht schon gethan hat.“

den jetzigen Behoͤrden v

Dem Vernehmen nach, s erren Kammer R

ieder der Junta sprachen i

Stuttgart, 19. Sept. Nachdem die von Sr. K My ergie Zus., Nach em all

angeordneten großeren Kriegs-Uebungen, welche am 14ten 5. R begonnen und sich von Neckar-Weihingen bis nach Kochnda ausgedehnt hatten, gestern beendigt worden sind, werden suimm liche Regimenter des Koͤnigl. Armee⸗Corps, welche zu diesem huf zusammengezogen worden waren, morgen in ihre resp. G Se. Maj., Hoͤchstwelche diesen Krith Uebungen jeden Tag beiwohnten und die gute Haltung saͤmml cher Truppen im Allgemeinen, so wie die vortreffliche A fuͤhrung der angeordneten Manoͤvers wahrzunehmen Geleg heit hatten, haben sich veranlaßt gefunden, dem Koͤnigl. Arm Corps Hoͤchstihre Zufriedenheit deshalb zu erkennen zu geben. g vor der H

Im Laufe dieses Sommers hat in unserem Laͤndch und besonders in unserer kleinen Residenz, eine mystische R tung durch Beguͤnstigung des hiesigen Predigers P r I mehrerer anderer Geistlichen in unserer Nachbarschast um 6 gegriffen. Hundertweise sah man auf oͤffentlichen Wegen, S ziergaͤngen ꝛc. gedruckte Traktätchen hingelegt. Kirchenraäͤthe Muͤller und Ober-Hosprediger Breidenstein arth Allein in dem vom Pfarrer ter in Praunheim im Verein mit mehreren Frankfurter Ges chen herausgegebenen „Christlichen Hausfreund“, dessen Auß (nach des Herausgebers eigenem Gestaͤndnisse) es ist, „die o len in Frieden zu erbauen“, ward neulich unser in so hoher! tung stehender Ober-Hofprediger in einem Aufsatze, uͤbersch „Huͤtet euch vor dem Sauerteige der Schriftgelehrten! Pharisaͤer“ so verunglimpft, daß dieses allerwaͤrts gerechten! Der Verfasser ereifert sich namlich in sa Aufsatze gegen den Inhalt einer, von Herrn Ober-Hofpte) G. Breidenstein bei seiner diesjaͤhrigen Confirmations⸗ He lung gehaltenen, und bei K. Koͤrner in Frankfurt im Drutk schienenen Rede. Er nennt dieselbe unter anderem eine „Pra Ausfaͤlle anderer Art wollen wir hier! gehen, und nur bemerken, daß man das Stillschweigen von? ten des Ober-Hospredigers Breidenstein gegen solche Aue fuͤlln gemein billigt.

Karlsruhe, 18. Sept. Das Großherzogliche S und Regierungs-Blatt enthaͤlt eine Verordnung des steriums des Innern vom 7ten d., die Beaufsichtigung der St fahrt auf den Graͤnzen gegen Frankreich und die Schweiz betresst

Spanien.

Das Journal de Paris hat Zeitungen aus Barcehp

bis zum 11. September einschließlich erhalten, in denen sich M richten von aͤußerster Wichtigkeit befinden, und woraus das „Das Manifest der Koͤnigin und die krete, wonach die Provinzial-Junten aufgeloͤst werden soll trafen am 9ten in Barcelona ein. Gleich selben beriefen die hoͤheren Behörden der Stadt und der vinzen die berathende Huͤlfs-Junta ein und konstituirten mit ihr vereinigt, provisorisch zu einer o bersten Regierumn Junta des Fürstenthums Catalonien. mation war die erste Maßregel dieser neuen Regierung, die unter den Beifalls⸗Bezeigungen des durch die Dekrete vom! zur Wuth , gebrachten Volkes einsetzte: . r RDie oterste Regierungs⸗-Junta des Fuͤrstenthums. Catiln Im Augenblicke der Krisiz muͤssen energische Maßregeln ern Die hoͤchsten Behörden dieser Provinz haben durch“ außcrordentlichen Courier Oe donnanzen von dem Ministeriu halten, die den Untergang des Staates bezwecken. Vaterlandes ist das höͤchsie Gesetz; geleitet von dlesem Prinzz ben sie sogleich die berathende Hülfs Junta zu sich berusen un mit der unter den gegenwärtigen Umsiaͤnden noͤthigen Kraft ren zu konnen, im Einverstandntß mit ihr beschlossen, sich, unt! General ⸗Capitains, ̃

Saragossa abgesandten Staͤdte sich mit Bar⸗ gleichzeitig die Fahne en erscheinen moͤchte. anbetrifft“, heißt es daß stets einmuͤthige Ge⸗ und immer herrschen wer⸗ . Ihr theurer eit unzertrennlich, und es evellen Begeisterung, welche hre erhabene Wiege schir⸗ erall Beifall gezollt.“ Paula befindet sich noch immer Andalusien hat eine sehr bedeu⸗ g gewonnen. In dem offiziellen 29. Aug. liest 3 an

nisonen zuruͤckkehren. hme am angemessenst

der Koͤnigin Isabella

nigin seyn.

16. Sept. (Kasselst

in Valencia. Unsere wuͤr „Heute Abend . die auf Madrid nt auf ihrem Wege von Ma— die sich ihr anschließen wollen. itz bei sich. Zu Despena⸗-Perros soll um auf die Streitkräfte von Sevilla und Ea— sich nicht eher wieder in Marsch gierung mit Hin— gen wird.

ten diesem Treiben entgegen. n marschirt.

erfahren die Re in Andalusien einschla den diese Truppen stark seyn durch ihren thigenfalls zur Vertheidigung der Sache en letzten Blutstropfen schlagen.“

Briefe aus Madrid meldeten, daß und daß Herr von n Botschafters ihr ch hinzu, was sehr Armee steht im Begriff, sich che zu erklären, wenn sie es Hier noch einige Aktenstuͤcke, die von on Murcia und Valencia ausgegan⸗

willen erregte.

aris abgereist sey, des Unglaubens“ ꝛc.

„„Das General⸗Kapitanat von Valencia und Murcia. Die Regierungs- Junta dieser Provinzen be— genblick mit dem Entwurf einer energi⸗ gin⸗Regentin in Bezug est an die Nation, vom 5. Dekret vom folgenden Tage. vird es vielleicht nicht gestatten, daß dasselbe e Ich habe es daher fuͤr angemessen ge— zu verkündigen, daß darin eine die Eurer und derjenigen, welche Diese Maͤnner stehen in ihrem Gange nicht still von dem Pfade ab, den sie a

nt. von Valencia! schäͤstigt sich in diese n Vorstellung an Ihre uf das von Ihrer M Me, und auf da ling diefes Aktenstůücks heute publizirt werde. halten, Euch Hytache herrscht, gen, würdig ist. nd weichen nicht

verdienen Euer tin. Zugleich mit ur Crhaltung der

Valencia, den

hre Majestaͤt die Koni ajestaͤt erlassene Manif Der Um⸗

Folgendes mittheilt: eit und elne nach Durchlesung uch repraͤsen⸗ ngetreten haben. Vertrauen und werden Euch zur Freiheit fuͤh— Euch wird auch die tapfere Stadt“ offentlichen Ruhe behuülflich seyn. Graf von Almodovar.“

gierungs-Junta der Koͤnigreiche Valencla und Mur— in einer ihrer letzten Proclamationen erboten, an sultat ihrer Arbeiten zur Kenntniß des Pu— ge zeigt sie heute die Annahme „I) Die Junta erklaͤrt sich fuͤr per⸗ edigung der wichtigsten Gegenstände igsten Beschlüsse die Besorgniß des es, was zum Kriege und zur Sicher— rlich ist, vollendet seyn wird. gossa werden heute durch ei⸗ mstaͤnde unter

Folgende pn Miliz ihnen

Sept. 1835.

n hatte sich dem Tage d lkums zu bringen. sihender Maßregeln an: bis durch die E nd, die Annahme der noͤth sublikums gehoben und All ät der Bevölkerung erforde antas von Barcelona und Sa n Courier von der Lage der U „mit gegenseitiger Unterstuͤtzung und mit vere Umstaͤnden gemäß verfahren zu koͤnnen. 3) A hren, die in Carta Ankauf von 15,

Demzusol

provisocisch

Vorsitz des des Fuͤrstenthums

sten Regierungs⸗ Junta nien zu konstitulren, welcher alle übrige Mllitair- un vil⸗Behdͤrden untergeordnet werden, bis, zufolge der bh

Anordnungen, Rut tanten der andern Provinzen sich in dieser Hauptstäbt sammeln, damit dieser repraͤsentative Korper, in Verbindun den Deputirren Barcelong's, die volle Gesötzlich keit erlange.n die dringende Nothwendigkeit der Umstaͤnde ihm fur jetzt noh. Mitbürger! indem die obere Regierung ; Euch von ihrer Einsetzung denachrichtigt, kann sie nicht i sen, Euch die Wahrheit an das Herz zu legen, daß mit der nung alle gesellschaftliche Garantieen verschwinden, und neh l des Vaterlandes und unsere erst im Entste ßen hegrsftst

ichtet werden, inten Kraͤften, ußer den 6006 gena bestellt worden sind, wird von heute G00 Gewehren beginnen, die in der moöͤg— zesten Zeit geliefert werden muͤssen. isponiblen Fonds sollen die Glocken er zur Bezahlung verwendet ers und die

Junta Vorschlaäͤge dem vorhergehenden Ar

berathenden getroffenen In Ermangelung der aufgehobenen

4 Die Par⸗ Handels ⸗Gesellschaften werden zu machen zum Verkauf Gewehre, 5) Die auf den

beizulegen erlaubt.

Anschaffung tikel die Rede ist.

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Vorschlag der fruͤheren Junta von Sr. Excellenz dem General⸗ Capitain angenommene Maßregel, wonach . welche sich in die beweglichen Kelonnen einschreiben lassen, 6 Realen erhal⸗ ten sollen, wird bestaͤtigt. Die Ausfuͤhrung dieser Maßregel wird ausdruͤcklich empfohlen. 6) Die Zahlung der herrschaft⸗ lichen Steuer oder des Kanons wird aufgehoben. Die Gemein⸗ den des General-Kapitanats sind von diefer Abgabe befreit, bis die National Versammlung sich mit diesem wichtigen Gegenstande beschäftigen wirds. 7) In Zukunft wird nur die Halfte des Zehnten bezahlt, ohne daß in dieser Beziehung eine an⸗ dere Abgabe von den Bewohnern des Distrikts gefordert werden koͤnnte, bis die National ⸗Versammlung daruͤber entschieden ha⸗ ben wird. 8) Es wird eine Junta zur Untersuchung der Qua— lificationen und Vorschlaͤge zu Aemtern ernannt. Diese Junta wird diejenigen Beamten absetzen, welche durch ihr Benehmen das oͤffentliche Vertrauen nicht verdienen, und dieselben durch an— dere ersetzen, welche hinreichende Garantieen gewaͤhren. 9) Die Com⸗ mandeure und Offiziere der Stadt⸗Miliz, welche vor kurzem ernannt oder von ihren Compagnieen erwaͤhlt und von Sr. Excellenz dem Ge⸗ neral⸗Lapitain bestaͤtigt worden sind, muͤssen sich unverzuͤglich melden. 10) Die Junta hofft, daß die Hauptstadt und die heiden Kö— nigreiche, von der Reinheit und Lohalitaͤt ihrer Gesinnungen, von ihrem Patriotisinus und von ihrem festen Entschluß, auf dem Wege der Freiheit und der Fortschritte weiter zu wandeln, über eugt, sie durch keine ordnungswidrige Manifestation von ih⸗ ren Arbeiten abziehen, sondern ihr im Gegentheil die Bemerkun— gen, welche das oͤffentliche Wohl erheischen duͤrfte, mit Umsicht und Ruhe vorstellen werden, wie es der edlen Sache, welche die⸗ selben etwa eingeben moͤchte, geziemt. Valencia, 5. Septem— ber 1835. (gez.) Der Graf von Almodovar, Praͤ ident, i . k,, , Boggierro, Graf von o, J. Giner, P. A. Moraleja, P. i de, . P zraleja, P. Mariano de Ola⸗ Der Vapor sagt: „Man bemerkt unter dem Volke eine große Lust, die Paplere, welche die letzten Beschluͤsse des Mini, steriums enthalten, den Flammen zu uͤbergeben. Wenn sich das von der Koͤnigin- Regentin unterzeichnete Manifest darunter be⸗ findet, so darf ihre erhabene Namens- Unterschrift nicht mit ver⸗ verbrannt werden, um nicht das mißgeborene Werk des Mini— steriums mit dem glorreichen Namen einer Koͤnigin zu vermi— schen, die nie etwas Anderes gewuͤnscht hat und wuͤnschen kann, als das Gluͤck der Spanier.“ Briefe aus Corusia vom 14ten bestaͤtigen die anarchische Bewegung, welche in dieser Stadt vor— gefallen ist Die Geschaͤfte waren dort gaͤnzlich in Stocken ge— rathen. Die Stadt Miliz hatte die Entfernung der Moͤnche, die Absetzung aller Beamten und die Substituirung von ande⸗ ren an deren Stelle, so wie eine Veranderung des Ministeriums verlangt. Der nach Madrid abgefertigte Courier war der Ueber— bringer eines an die Koͤnigin gerichteten Manifestes. Nach Brie⸗ fen aus Bayonne vom 15ten bestaͤtigt sich die Einsetzung einer Junta in Cordova. Die Junten nehmen jetzt alle den Titel Hoberste Regierungs-Junten“ an. In Barcelona und Valencia haben sie erklaͤrt, daß sie die Waffen nicht eher niederlegen wuͤr⸗ den, bis die Freibeit gesiegt hatte.“

Inland.

Berlin, 26. Sept. Man schreibt aus Breslau unterm sten: „JJ. KK. HH. der Erb Großherzog und die Erb— Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin sind gestern Abend,

KK. HH. die Prinzen Karl und Albrecht in der verflosse⸗ nen Nacht und JJ. KK. HH. der Kronprinz und der Herzog von Cumberland heute Vormittag aus Kalisch hier eingetroffen. Morgen wollen die Hoͤchsten Herrschaften die Reise nach Teplitz fortsetzen. Des Koͤnigs Majestat reisen erst uͤbermorgen (25sten) ab, und zwar zunaͤchst bis Goͤrlitz, wo Allerhoͤchstdieselben uͤber— nachten, und am 2tzsten direkt nach Teplitz. Ihre Majestaͤten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland haben Ihre Abreise von Kalisch bis zum 2ästen verschoben.“

Behufs der durch die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 24. April 1824 angeordneten Amortisation der Schulden des ehema— ligen Freistaats Danzig sind am 2. Juli d. J. abermals 386, 734 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf. in Obligationen und Anerkenntnissen oͤf⸗ fentlich vernichtet worden, so daß von dem Gesammt Betrage der anerkannten Danziger freistaͤdtischen Schuld von 12, 289, S5 Rthlr. 24 Sgr. 3 Pf., bis zum Schlusse des Jahres 1834 be— reits die Summe von 5,3 16, az Rthlr. 16 Sgt. 11 Pf. getilgt . ,, die . vorhandene Schuld also An—

aufenden Jahres noch 6,964,890: Sgr. 4 * bee. . Jah ch 6,964,802 Rthlr. 7 Sgr. 4

Am l5ten und 16ten d. M. fanden bei dem guͤnstigsten Wetter vor einer zahlreichen Menge von , u n lichen Pferde, Nennen auf der Bahn bei Anciam ' statt. Nach⸗ dem der Ober⸗-Praͤsident von Pommern, von Bonin, der Gene—⸗ ral⸗Lieutenant von Zepelin und der Buͤrgermeister Hirstein das Richter⸗Amt uͤbernommen hatten, begannen die Rennen mit dem⸗ jenigen um den von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen aus⸗ gesetzten si bernen Humpen. (Pferde aller Lander Meile doppelter Sieg Einsatz J3 Frd'or. 10 Frd'or. Reugeld.) Der Landrath Baron von Maltzahn, seit vorigem Jahre im Desit des Humpens und daher verpflichtet, ihn zu vertheidigen, zahlte Neugeld. Drei Pferde, die „Emily“ des Grafen von Plessen⸗Jvenak, der„Pincher“ des Herrn Mosson und der „Brown lock des Herrn Ebers auf Lobsens kamen auf die Bahn, von denen in beiden Laͤufen das letztgenannte Pferd nach hartem Kampfe mit den beiden anderen in 4 Min. 42 Sek. siegte, wel⸗ chem zufolge Hr. Ebers den Besitz des Humpens auf ein Jahr so wie die Einsaͤtze erhielt. Sodann folgte das Rennen um den von dem Koöͤnigl. Ministerium des Innern fur Handel und Gewerbe⸗Angelegenheiten ausgesetzten Preis von 290 Rthlr., fuͤr im Preußischen Staate gezogene und Preußischen Unterthanen zugehörige Vollblut-Pferde.“ (Zusatz 50 Rihlr.ͥ, , Meile, ein— facher Sieg.) Von den vier angemeldeten Pferden mußten zwei da das Vollblut nicht erwiesen war, zuruͤckgezogen werden s daß nur der „Vulcan“ des Landraths Barons von Maltzahn und die „Mazurka“ des Herrn Ebers abliefen. „Mazurka“ nahm gleich die Spitze und siegte nach einem Laufe von 2 Mi— nuten 23 Sekunden, ihren Gegner um eine Pferdelaͤnge schla⸗ gend. Da iedech noch Zweifel uͤber die Zulaͤssigkeit dieses Pfer⸗ des zu dem in Rede stehenden Rennen erhoben worden waren so konnte der Besitzer desselben den Siegespreis nicht sofort erhalten. Nach der vor dein Rennen bereits stattgefundenen Einigung mit dem Herrn Ebers soll vielmehr noch zuvor die Entscheidung des Koͤ⸗ niglichen Ministeriums eingeholt werden. Den Beschluß machte an diesem Tage das Rennen mit Bauerpferden, in welchem 3 Pferde liefen, von denen diejenigen der Bauern Schmock aus Japenzin, Lierkamp aus Goerke und Ritz aus Brenkenhoff die ausgesetzten Preise von respektive 30 Rthlr., 20 Rthlr. und 19 Rthlr. errangen. Am folgenden Tage fand ein Jagd Rennen

um den von der Stadt Anklam ausgesetzten silbernen Humpen

des Hrn. Hardt, der „Unknown“ „Vulcan“ des Landraths Barons von Das Terrain war sehr coupirt und der Ort des Ab-, von dem Ziele entfernt, dicht gefolgt von der „Eleonor“, zufolge denn der Baron von Maltzahn den Siegespreis empfing. Das zweite Rennen um den Vereinspreis von 66 (mit einem Zusatze von 10 Fr. d'or, halb Reu⸗ Pferde aller Lander, einfacher Sieg) machten, da Pferde Reugeld bezahlt war, des Herrn Ebers und die Biel-Zierow. Nach einem scharfen ck“ in 2 Minuten zo Sekunden um ferdelaͤnge uͤber „Atalante.“

ein Herren⸗Reiten mit untrainirten Pferden um scription gestifteten, in einem ele

Frd'or. Zusatz,

statt, Es liefen die „Eleoner“ Herrn Ebers und der Malzahn. laufs etwa 1 Deutsche Meile

das zuer „Vulcan“, af.

erreichte, welchem

angemeldeten „Brownlock“ lante“ des Barons von Rennen siegte „Brownlo eine halbe Zuletzt fand noch , e, . 2 anten Reitzeug bestehenden Preis, nebst 1 ; , iel 6

tt (ei lb Sieg. Von d ,

en 5 Pferden, die auf die Bahn kamen nach 5 Minuten 30 Sekunden der braune ; ; des Herrn Muͤller auf Welzin, nach hartem Vorsprunge von einer „Bellerophon“ rin · Putzar.

engst „Pommer“ ampfe, mit einem Pferdekopf⸗Lange vor dem braunen Hengst des Landschafts-Direktors, Grafen von Schwe⸗

Meteorologische Beobachtung.

Nachmittags Nach einmaliger

25. September. Beobachtung.

zz 7 Par. 333 2 Par. Quellwärme 8,20 R. Flußwärme 135,1 0 R.

Bodenwärme 13,00 R. Ausdünstung O 083“ Rh. Niederschlag O, 689“ Rtz. Nachtkälte 12,10 R.

Nachm. 5 Uhr Gewitter.

1140 R...

Luftdruck... . 335, 9“ Par.

Thaupunkt .. Dunstsättigung

Wolkenzug ..

Tagesmittel: 335,57“ Par. .. 15,5 0 R...

r liner Börse. Den 26. September 1835.

Im tlzę cher Eondoę- un d Ge /Id- CGur - Zettl.

Gt. Schuld- S ch.

Fr. Engl. Obl. 30. PrämSch. d. Seeh. Kurm. Obl. m. I. C. Nm. Int. Seh. do. Berl. Stadt- Obl.

Ostpr. Pfandbr.

K ur- u. Neum. do. Sehilesische do. Rüekat. C. und Z.

Seh. d. K. u. N.

Gold al marco Neue Ducaten Friedrichsd'r or

Danza. do. in Th Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

Amsterdam

Wien in 20 Rr.

0

SlISIIIII1III11

Fraukfurt a. M. W.

Auswärtige Börsen.

; Amsterdam, 21. September. Niederl. wirkl. Schuld SAS, 6. So do.

10r ia, . . Kan- Bill. 287. „83. Ausg. Schuld

Ala G Amort. 91I,g. 315,66, 7858.8. Oesterr. 100. . rim. Scheine . do. o, do Span. z3. do. 30 1934. . FErankfurt a. M., 23. September. Qesterr. S αυν Metall. 1025. 1021,55. 19025. Br. Bank- Actien 16606. Er. Loose zu 500 FI. 1157. 118: Preuss. Pr. Sch. So,. S9 1. do. Ab do /h Span. Kente 307.3. 305. St. Petersburg, is. September. Amsterdam S3 i. 69½9 Bunk-Actien 131.

Königliche Schauspiele. Sonntag, 27. Sept. Im Opernhaufe: ren: Die Jungfrau von Orleans, romantis . . zontag, 28: Sept. Im Schauspielhause: roisch⸗komische Oper in 27. ann Die Fran beginnen und ren Abonnements⸗ die resp. Abonnenten ersucht, Plaͤtze bis spaͤtestens den 29sten um Abonnements werden im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau Berlin, den 24. Sept. 1835. General⸗Intendantur der Koͤniglichen Schauspiele.

Koöͤnigstädtisches Theater. Der Diamant des

G0 989, 8. 987“ 89. 2140 , Loose zu 100 FI. 213. Anl. 983. B. Holn. Loose

365 18169. 18.

Loud. 1019.

. Hamburg 90, Silber · Rub. 387 i

Paris 111,3.

Auf vieles Begeh⸗ e Tragoͤdie in 3

Sargines, he⸗ Musik von Paer. oͤsischen Theater-Vorstellungen werden im Oktober is Ende Juni k. J. fortdauern.

h mit Tanz.

Da die fruͤhe⸗ Bedingungen wiederum eintreten, so werden sich uͤber die Beibehaltung der d. M. zu erklaͤren. Meldungen

abgegeben.

Sonntag, 27. Sept. Zauberspiel in 2 Akten, von F. Raimund. meister J. Drechsler. Florian Waschblau, als Gastrolle. Dlle. Muͤzzarelli:

Montag, 28. Sept. mis, Oper in 2 Akten. miramis, als Gastrolle.)

Geisterkoͤnigs. Musik vom Kapell⸗ Wohlbruͤck: Mariandl.) prache): Semira⸗ (Dlle. Vial: Se⸗

(Neu einstudirt.

(In Italiaͤnischer Musik von Rossini.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und i des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. ) ; e r Tn

Dienstag, 29. Sept. in 1 Akt, nach dem Franz, von Küurlaͤnder. rist und der Bauer, Lustspiel in 2 Akten, von Zum Beschluß: Das Ehepaar aus der alten Zeit, 1 Akt, von L. Angely. (Hr. A. Wohlbruͤck, vom zu Breslau, im ersten Stück: Herr von Crack; Gruͤbler; im dritten: Duͤval, als Gastrollen.)

Mittwoch, 30. Sept. Knabenrauber, oder: Schauspiel in 5 Akten, nach Spindlers fuͤr die Buͤhne bearbeitet von B. Neustaͤdt.

Redaeteur Co ct 7. Gedruckt bei A. WM. Haßn—

Der Luͤgner und sein Sohn, Posse Hierauf: Der 37 Nautenstrauch. Vaudeville in Stadt Theater im zweiten: ruͤck. Madame

Ben David, der der Jude, romantisches oman: „der Jude“,

Duval; Mad. Wohlb

Zum erstenmale: Der Christ und .