1835 / 271 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nicht direkt von der Hand weisen kann, so heuchelt er auf ein;

Kabinets-Ordre zur öffentlichen Kenntniß!

dem Herzoglich Warschauschen Gesetz vom 22. Februar 1809 ver-

193,613 Rthlr. 25 Gr. an Kommunal-Schulden; es verblieben

ans Land setzen, und sah sich sodann genoͤthigt, auf der Rhede von Antivarl zu verweilen, wo sie noch gestern vor Anker lag. Indessen suchte sie sich mit Trinkwasser zu versehen, welches auch an den Muͤhlen, die sie durch etwa vierzig Mann hatte umstel⸗ len lassen, bewerkstelligt wurde. Die Stadt Antivari weicht nicht, wie es scheint, von der der hohen Pforte schuldigen Er— gebenheit ab; in Duicigno hingegen schwankt das Volk zwischen der Partei der Pforte und jener der Scutariner, obgleich der Anhang der ersteren überwiegend ist. Die Rebellen fen deten 300 Mann, um sich mit diesen dem Vorruͤcken der in Dul— eigno gelandeten Großherrlichen Truppen zu widersetzen; allein letztere bleiben unthaͤtig, bis sie das Ergebniß der von den zwei Abgeordneten uͤbernommenen Sendung erfahren. Diese unbesonnenen Unternehmungen verbreiten indessen Angst unter den ruhigeren Bewohnern des flachen Landes, und vorzuͤglich un⸗ ter dem Handelsstande, welcher taͤglich besorgen muß, beraubt oder ermordet zu werden, um so mehr, da es scheint, daß auch die Bewohner der vier großen Berge im Begriffe seyen, mit den Aufruͤhrern gemeinschaftliche Sache zu machen, so sehr auch An— dere dieses in Abrede stellen mochten. Es dient uns uͤbrizens Bie aus Skutari unterm 29. August unmittelbar zugekommene Nachricht zum Troste, daß der gegen Skutari anruͤckende Groß Wesir von Rumelien die christliche Gemeinde von seiner sowohl, als des Sustans wohlwollender Gesinnung gegen. dieselbe versi⸗ cherte, und sie unter diesen Umstaͤnden zugleich ruͤcksichtlich ihrer Personen und ihrer Habseligkeiten vollkommen beruhigte.

Aeg vpiten.

Ein Reisender meldet Folgendes aus Kahira, wo er den Pallast des Paschas besucht hat: „Im sogenannten Rathszim⸗ mer wurden wir bei dem Praäsidenten eingefuhrt, einem lustigen Tuͤrken, der mit bewundernswuͤrdiger Gelaͤufigkeit plauderte. Der Tath. dessen Chef er ist, besteht aus einer Anzahl Beamten und Secretairen, welche sich taͤglich versammeln. Diesen Rath hat man in Europa den Senat, die Repraͤsentativ⸗Versammlung, das Parlament Aegyptens genannt; allein es ist ein sonderbares Par, lament. Hat der Pascha etwas Angenehmes zu thun, so thut er es selbst, ohne seinen jaͤmmerlichen Rath erst vorher zu befragen, der ja doch keine von der seinigen abweichende Meinung haben darf. Wenn man aber Geld vom Pascha haben will, oder et⸗ was von ihm verlangt, was er nicht gern bewilligt, und doch

mal hohe Achtung vor der Autorität seines Rathes, weiset die Bittsteller an denselben, dem er heimlich seine Befehle giebt, und oͤffentlich das Gehässige aller abschlägigen Antworten aufbuͤrdet. So ist das Aegyptische Parlament beschaffen!“ P

.

Berlin, 28. September. Se. Majestaͤt der Konig sind am 26sten d. M. gegen Abend im erwuͤnschtesten . Teplitz eingetroffen, nachdem Allerhoͤchstdieselben vom 25sten auf / den 26sten in Goͤrlitz übernachtet. Des Kaisers von Rußland

zajestaͤt waren bereits am 25sten in Teplitz angekommen. Ihre 6 die Kaiserin wurden noch am 26sten spaͤt Abends er- wartet. ö

Der Ober-Praͤsident der Provin o sen bringt im neuesten Stucke der Posener Zeitung die . Allerhoͤchste l ; J „Ich habe mit Ver— anuͤgen in Erfahrung gebracht, mit welcher Bereitwilligkeit die Einwohner der Provinz Posen, selbst unter Darbringung man⸗ cher Opfer, dem kombinirten Detaschement Meiner Truppen waͤh⸗ rend des Durchmarsches nach Kalisch entgegen gekommen sind. Ich trage Ihnen auf, denselben bieruͤber Meine besondere Zu⸗ friedenheit zu erkennen zu geben.

Kalisch, den 18. September 1835

. (gez Friedrich Wilhelm. An den Ober⸗-Praäͤsidenten gan eh, ö? ;

Im Jahre 1831 ist den bedeutenderen Städten des Reg. Bez. Dosen, auf ihren Antrag, die revidirte Stäͤdte⸗ Ordnung vom 17. Maͤrz 1831 verliehen und in den Staͤdten Rawicz, Zduny, Birnbaum, Fraustadt, Lissa auch eingefuhrt worden; den Staͤdten Schwerin, Bojanowo, Krotoschin und Kempen ist die⸗ selbe ebenfalls verltehen, doch war die Einfuͤhrung am Schlusse des Jahres noch nicht vollendet. Von neun andern Städten sind Anträge auf Verleihung der Staͤdte⸗Ordnung eingegangen, die zum Theil hoͤhern Orts bevorwortet, zum Theil zuruͤckge wie sen wurden, weil der Bildungsstand der Einwohner die Kom‘ mune zur selbststaͤndigen Verwaltung ihrer Angelegenheiten noch nicht zu befähigen schien. In den uͤbrigen Staͤdten, die noch nach

waltet werden, ist der Buͤrgerschaft durch das Gesetz vom 9. Marz 1833 das Recht verliehen worden, ihre Buͤrgermeister selbst zu wählen, was auch im Jahre 1835 bereits in mehreren Städ- ten geschehen ist. Der Zustand der Kaͤmmerei- und Kommu— nal⸗Schulden in den Städten des Regierungs, Bezirks Posen war am Schlusse des Jahres folgender: Die Passiva betrugen bei der Wiederbesitznahme der Provinz im Jahre i815 an Kaͤmmerei⸗ Schulden 271,321 Rthlr., an Kommunal-Schulden 308,285 Rihlr. 21 Gre; darauf wurden bis einschließlich des Jahres 1533 abgeburdet 98,987 Rthlr. 14 Gr. an Kämmerei Schulden und

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daher noch 172,333 Rthlr. 16 12 Gr. und 8468 Rthlr.

fessor erthold aus Göttingen 2). Dr. Treve aus Frankfurt

nismus, und 6) Dr. Das Seebad zu

Im Jahre 1835 wurden wiede ü 4 Gr., so daß am Schlusse des res 1834 die Kammerei⸗ Schulden 165,213 Rthlr. 4 Gr. un Kommungl. Schulden 196,203 Rthlr. 22 Gr. betrugen.

In der am Alsten zu Bonn gehaltenen zweiten Gene⸗ , nmlung der Naturforscher und Aer

Gr. und 114,571 Rthlr 26

Gr.

rum abgestoßen resp. 7120 Rthlr.

Jah⸗ d die

zte sprachen: 1) Pro⸗

uͤber die Verbreitung des Schalls;

a. M. uͤber

fehlerhafte Schaͤdel⸗ Bildung; 3) Professor Geiger uͤber die 8 Kö. meinen Pharmacopde; ) Hr. Zennek aus Tubingen über die Ge— ruͤche; 5) Dr. Reef aus Frankfurt uber Electricitt und Galva⸗ Schmidt aus Paderborn uͤber die Fra Swinemünde ward waͤhrend der

Uen.

setzt beendigten Saison von 1318 Fremden besucht. ben waren eigentliche Kurgaͤste. . sucht. 7I3 ba

Meteorologische Bꝛob ach tung

1835. Morgens Nachmittags Abends Nach einmal

ö . nmal 2 September. 6 uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobacharnn Luftdruct... 33 1. 8 Par. 330, 86“ Par. 3 1 266 Par. Quellwãrme 8a Lustwärme .. 12.09 R. 18,6 0 R. 1290 R. Flußwärme 1490

Thaupunkt .. 8,2 0 R. 9,70 R. 9,0 9 R. = Dunstsattigung 75 pCt. 51 pCt. 7A pCt. enn, 120 Wetter.. heiter. heiter. heiter. lu odünstung im Wind ...... No, Nd. Nas. Niederschlag Wolkenzug .. NDO. Nach tkãlte Sa vn

Tagesmittel: 331,29“ Par. .. 14380 R... 9.90 R. .. 67 y

Durchschnitte in Preußi

, Preise der vier Haupt-Getraide-Arten in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat schen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Augu st 1835, nach einem monatligj

3 2 Namen der Städte. Weizen Roggen Gerste Hafer Namen der Staͤdte. Weizen gioasen Gerste Hasn Koͤnigsberg 382, 301, 22131 14 Y 135 ö ö 38 a 3901 18 , 35, 271, 24 2 2 451 34 25, 16 ö 33 * 23. * 33 * j , 8 . 31, 234, 171, Halberstatt?⸗?⸗. 35 203 26 ,, n Insterburßzdz?? ?.. G , I, 31 . 273 nenn, 35 25, 22 18 Muͤhlhausen 8 314 283 ,, J 50 ,, . 45 27. 27 * k ü . 5 i Linn k . d ö . ö 12 ; J 6. ; * 99 Kd 27 .* 23 ö. ö 45 25 2273 16179 Mi J 135 T Is 4 . Grauden ;; zone, ze, l let Binden =, , m, d. ö . F ö 966 2e 17. 120 und 48 3113 28 e. . ren, , ,, , n,, / , Hun e e. J 3, nt; . . ran tagte, 566 314 30 244 J öh . , A . 27, 2, FI ih 6. bor w 8 re 38. 337. n dr J 3 . 152 5 1. 3 1 . ,,,, 3 * *. 32 ' h n , 22 . 3 J 9 341, 27 *, 2 Berlin. 16 3.7 36 264 222 Kleve fr *r * 2 Fost J 161 26 ö 51 8. 35 *. 418 osten Brandenburg;??? , 36 ,, e, , . 3 4 4 zweck , a8 zart 2m, 2e, RMalmedꝰdx ! 5369617 1h. gr Frankfurt , 40rne! 29 25 I 48 . 35 25 ö. ö 8 9. 2, en ö 601 n, , . . ; 31 36 6 2dr 22, Kreuznach.... ..... Atz . 33 n. 26 *. z r ge Stralsund ...... Ir, 361. 23 . ,, 4D, 3h34, 3 Kolberg... ... dare, , ön, s , Koblen. 452. 297 29 3. . 46 3m nr, m, Reg, Lis e, ,, r k n, ,, n n 6 ; ö. 1 55 * 33 3 35 9 3 Durchschnitts⸗Preise logau . 2 9. 26 .* 22 2. 29 2 der 12 Pr. s⸗ 543 , 2m, 26; 2m, 20 *, e reußischen Staͤdte 429 292, 232. 151 66 J ß ne 27 2353 19 n J Posenschen Staͤdte r. zh n. 233 . . . G6 ce 35, 331 21, , 9 Brandenb. u. Pom ) k Din . J 64 ; It n 33 2 241. merschen Städte.. 45 33 4 262. 216 k ö ö 3 31 22 11 Schlesischen Staͤdte 50 e., 286 270. 297 K 33 3343 33 n, , S Sächsischen Städte 10 87 3 . , 4 n, 225, 22 7. 42 ; z e desen hn . 1 22 22 163 17 * ö 1 Westfaͤl. Staͤdte . 457 311, 314, 1 2351 o, A6 6, 22 191, 171 14 Rheinischen Staͤdte don, 37. 31 *., D. ö 6 , .

Rat bee, . Berli

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r Bär se.

Den 28. September 1835.

AImtI/·ch er HF r M . - , , . sM e IA CQ S- Zett.

* Fr. Cour. 831 Fr. G0

8 net., .. & Kries . meld. St.- Sciiul d- Sch. 4191 . 1 19 n Osthr. Pfandhr. / 4102 11 1 Pr. Euzl. O II. 30. 4 ; 9295 5 Yo] s Pon. do. 1105 . Prüm en. d. Seeh. 60 *. 355 Kur. u. Neum. 3 1101 4 nn,, 1901 . Sehlesisehe do. 4 166 ö Nm. Iut. Seh. do. 4 161 . Ri ckst. CO. und Z kerl. Staat. Ou. 4 1013539 101 Sen, d. e,. d .

erl. Stadt- Ohl. 1 *4 Ila Seh. d. K. n. N. SA 2 . ö

Königsh. do. 1 . . . ͤ Ellinger do. IJ. Gold al mareo ö 216½ 215, Danz. do. imu Th 31 4 I Vene Ducaten 1834 . Wertyr. manch. 1 16216 6Friedrichid'or 133 4 13 3 Grossh. Pos. ao. 1 1031/1 Discouto ö. 3 4 .

Auĩs wüärtik e Börsen.

; Amsterdam, Niederl wirkl. Bchuld a* .

=: Ran- Bifs. 23136. Al, a 8! 3. Oesterr. 109. 161. 56 Span. 33! 8. do. 30, . ! Antwerpen,

Fo, Span. 321/. Ziuss. IA Anl. M6. Erankfurt a. M

Mesterr. So, Metall. 1023. 10 3624. 199 25. Br. Bank- Actien kr. Loose zu 3090 l. II ]. Hruuss. Hr. Sch. 592 59,4. 6824. 681,2. S0, Bpuan lente 3 l'aris, 22.

23. Septem her.

den do. 1013.

mort. Has /g. 314 ½ 785,9. Russ. l'reuss. Prim. Sehiein, 105 3. du. A0, Aul.

191.

22. Septemher.

86. Cortes 33. Coup. —. Nene

235. September.

2, u, gsi g, gs, 21 o,,

16 2. 1607. Hartial- Obi.

16, lin, Zo, Se ptemher.

181. 18.

Ausg. Schuld

599 Rente 107. 80. 390 . 80. 50. 8 G Nen. 98. 20. do

fuͤr die Buͤhne bearbeitet von B. Neustaͤdt.

13912. 115,9. Loose zu 109 EI. 21315. B. do. Au, Aul. 9835. B. Idolmn. Loose

Span. 33! 34.

. 3 0 ö. Neue Anl. A132. Ausg. Schuld 1A. Con ö 4. 5

39 f! Port. 5 ,. wien, 23. September Sa Met. 19272. Ba, go ig. Lauk, Actien 15, Anl. 576122. 6 6 i ö .

K . Mett Königliche Schauspiele. Dienstag, 29. Sept. Im Schauspielhause: Die Hel Lustspiel in 1 Akt. (Frl. AÜguste von Hagn: Bertha.) hn auf: Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in At th., von E. Blu Mittwoch, 32. Sept. Im Schauspielhause; Die Sig Eduard s, Trauerspiel in z Aßth., nach Delavigne, von Th. hl

Koöͤnigstädtisches Theater

Dienstag, 29. Sept. Der Lügner und sein Sohn, Mf in 1 Akt, nach dem Franz., von Kuͤrländer. Hierauf: Dei ; rist und der Bauer, Lustspiel in 2 Akten, von Rautenstrii Zum Beschluß: Das Ehepaar aus der alten Zeit, lokaler Sch in 1 Akt, als Vaudeville behandelt von L. Angeiy (Hr. Wohlbruͤck, vom Stadt-Theater zu Breslau, im ersten 31 Herr von Crack; im zweiten: Grüͤbler; im dritten: Duͤval Mad. zbohlhräck: eadame Dval, als Casttatten; Duden

Mittwoch, 36. Sept. Zum erstenmale; Ben David, r Knabenräuber, oder: Der Ehrist und der Jude romantssh Schauspiel in 5 Akten, nach Spindlers Roman:“ „der Jun

dare

der von

len;

Nedacteur Cottæ/. —— 0

Gedruckt hei A. W. Hayn.

· 2 1 3 die Englaͤnder 1e so waͤren 6 ui spaͤt n, h r ö e ; . ö ; noch einen ernstlichen Antheil an dem Gefechte zu nehmen, Allgemeiner Anzeiger fur sse * . 11 6 . 2 . ihr Verlust sey daher auch nur unbedeutend gewesen. „An ö l n 9 l 19 l ' Il ös d ] l P 1 k 1 ß 1 sch 865 ta 60 te n. en Tage“, sagt 6 Sentinelle jetzt, itt die Karlisten ö = Der zu dieser Ver o mn. ; . ; em eigenen Gestaͤndni ufol 400 M rloren. B l Fa nntm 9 ch 1 nge n. ö pachtung anberaumte Lieitations⸗ 3. in nothwen diger Subhastation verkauft werden. chald, Holzminden, Colmar, Hamburg, Rhesl Der , bar nos! r . ; en Xétungzterni n in, un ern Hericht: oni auf n nßakeig, Elberfelßt, Emmer dnn ur, int, . Untheil in Verwundeten, worunter auch der General Esparterd.

Bekanntmachung, wegen Verpachtung der Domaine Kucerneese.

Das im Niederungs⸗-Kreise des Regierungs-Be—

Fille. Meile von der schifbaren, zu den Handelz⸗=

nen- Gut Kuckerneese soll anderweit auf 21 Jahre, von 1. Juni 1836 ab, verpachtet werden. Die zu veepachtenden Gegenstaͤnde bestehen:

rigen Wohn- und Wirthschafts-Gebaͤuden und mit cinem Flaäͤchenmaaß von 345 Morgen 8z3 Ru⸗ then Acker, 32 Morgen 115 Ruthen Härte, Atz] . 63 , 252 Rurhen Weide, n Morgen 112 Ru 16 Bruͤcher Wege 2. 11 IYelhen 16 . und Raustellen, zusammen 12362 Morgen oz Ru . ;

in der

tions- Gebäude und Geraͤthe, und lage der debitspflichtigen Schankstellen.

D *

Freitag, den 309. Oktober d. J, Nachmittags um, 3 Uhr, in dem Konferenzhause der , e gierung Abtheilung an, und wer— ; ‚. en Pachtbewerber, welche di rk Gumbinnen, A Meilen von der Handͤelsstadt na gi e n d, n . eingeladen ö. Die Pachtbedingungen koͤnnen in der hrestaen Fi— stidten Tiise, Memel, und Königs erg fuͤhrenden nanz⸗Negistratur eingesehen 1 Strömen Ruß und Gilge belegene Königl. Domai— jedem Pachtbewerber frei, das Gut zu hesuchen.

Der Zuschlag der Pacht bleibt der Königl. Gene— . fuͤr n,, und Forsten vorbe— 1 j ü e is zu veren Entschei 3 r 1) in dem Vorwerk Kuckerneese mit den dazu gehö⸗ an sein ö gebunden he ling V

Gumbinnen, den 15. Seytor. 1835.

Königl . 5 Abtheilung fur die Verwa Morgrn e ten Steuern und der Som ainen und Forsten.

4 8 , . ‚— . em Braueigen und Rashs Hirsekor Benutzung der Propination der Provina⸗ gehörige, hierfelbst . der gen e rr lie r e ..

in dem Ver⸗ Hypothekenbuche sub Ro. 36 verzeichnete Wohnhaus nebst Zubehdr auf zoo Thlr. 2 sgr. O pf abgeschaͤtzt,

die gehörige Sicherheit

Preuß rden ng tung der direk⸗

Patent.

den 28. Marz 1836, Vormittags 19 uhr,

ihre Forderungen an den Gemeinschulduer inn

vor dem Herrn Ober⸗ Landesgerichts⸗Referendariuz haben, und hat derselbe zwar Cefstons-ürtunden nl lünd

von Stechow, angesetzt.

secer Registeatur einzufehen. Landsberg

n, Die Taxe, der neueste Hy— pothelenschein und die Kaufvedingungen sind in un tariats- Beglaubigung versehen worden sind,

Land a. W., den 12. September 1835 Koͤnigl. Prenß. Land⸗ und Stadtgericht.

ducirt, welche aber weder mit gerichtlicher noch! von

auf Antrag des im Wuͤsten feldtschen Concurse n stellten Curators, Advokat H chr s. alle diess ere gen Wuͤstenfeldtschen Gläubiger, welche ihre Fehn

rungen an den Gemeinschuldner dem Oeconon gi sen

Oeffentliche V Bückeburg. In dem

Stadtgericht, jetzt bel der unterzeichneten oberg er ch t⸗

orladung.

vo hin

schauer wirklich nicht cedirt haben itt ! sollten, h . lvorgeladen werden, solches i ussga hiesigen Termin, solches in dem peremtonn Montag,

bein den 16. November d. J,

; n * d de enn 6 a YM 1 1 lichen Behörde, vendenten Concurse über daz Ver- hei hiesiger Jusiz Canzlei um so gewisfer amujessn

moͤgen des hiestgen Kaufmanns Wuͤstenfeldt, hat der als ansonsten die

Oreonom Wilhelm Neischauer zu Kleinnerlhof an- eirten Cessio ns Urkunden und dir darunter befrnöll

gezeiget, daß neün und vierzig vamhafte Wuͤstenfeldt hein, Düsseldorf, Roͤtgen bi , ö ien, , Tine g,, flir , , , , Erfurt, Aachen, kinn wr g r dhe r fs rn, ö tn

sche Gläubiger (welche resp.

Namens- unterschriften der Cedenten a.s echt an.

Ronsdorf, Richtigkeit der Cession nicht wei , fon K,,

Höxter, Qued⸗ rstlich Schaum burg-⸗Lippische Juin Cap auh

1

271.

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Se

hravinzen aber bei den Koͤniglichen Post⸗Aemtern zu ma Inten das Blatt am Vorabende seines Datums durch d

Bir bitten, die Be n Blattes eine

*

In der hiesigen Koͤniglichen Bibliothek wird seit etwa 30 z Jahren eine Anzahl von Buͤchern und neueren, groͤßtentheils uf die Geschichte der Mark Brandenburg sich beziehenden Hand, hhriften aufbewahrt, deren Eigenthuͤmer bisher nicht hat ermit— it werden konnen.

Da der beschränkte Raum der Koͤniglichen Bibliothek die trnere Aufbewahrung dieser Buͤcher und Handschriften nicht gesattet, so wird hierdurch in Folge der Verfuͤgung des vorge—

nge, welcher einen begruͤndeten Anspruch auf dieselben nachzu— pan vermag, hierdurch aufgefordert, solchen von heute ab bin—

Bonnabend Vormittag von 9 —1 Uhr in Augenschein genom—

nen werden. Wenn nach Verlauf von drei Monaten der Eigenthuͤmer

Per dieselben alsdann anderweitig zum Voriheile der Koͤnigli— hin Bibliothek verfuͤgt werden.

Berlin, den 30. September 1835. Der Koͤnigl. Geheime Regierungs- Rath und Ober-Bibliothekar,

Angekommen: Se. Excellenz der General der Kavalle— ' tle und kommandirende General des Sten Armee Corps, von

Borstell, von Kalisch.

lich nt Tode abgegangen. Der Moniteur bestaͤtigt heute die (bereits gestern gemel⸗

Fieschi konfrontirt werden.

Herr Crevat, einer der aus Ste. Pélagie entflohenen April⸗ 99 ist der Polizei wieder in die Haͤnde gefallen; man persichert, daß noch drei oder vier seiner Gefaͤhrten sich unter siche⸗ ber Bedeckung auf dem Wege nach Paris befaͤnden.

Eine Depesche aus Bayonne vom 14ten d. meldet, daß die Harlisten in der Nahe von Andaya eine Barke, die unter Fran— sisscher Flagge fuhr, angegriffen haben; sie wurde aber durch Feuer einer Abtheilung Infanterie gedeckt.

Die Sentinelle des Pyrenées erklaͤrt in ihrem neue— ken Blatte, daß sie im Irrthüme gewesen, als sle in ihrem Be— nichte über die Affaire bei Arrigoriaga gemeldet, daß 5h0 gefan— zene Englaͤnder auf Befehl des Don Carlos erschossen worden üren. Zugleich giebt sie einen neuen Bericht uͤber dieses Ge— sicht, woraus bloß hervorgeht, daß eine Kolonne der Truppen Königin, die sich von Bilbao nach Vittoria begeben wollte,

noͤthigt wurde; neue Bruͤcke bei Bilbao zu besetzen, um seinen Ruͤckzug zu dek—

. die auf den umliegenden Anhoͤhen Posto gefaßt, den ri hätten sie auch ihrerseits viele Leute verloren; der Commandeur des Regiments von Almanza (ein Regiment der Königin) sey verwundet in die Gefangenschaft der Karlisten gerathen, ein anderer Anfuͤhrer sey verwundet, und ein dritter getoͤdtet wor—

mleten ist Nichts vorgefallen. Am 13ten machten die Eng—

e die Karlisten zu einem allgemeinen Gefechte zu bringen. In

don Fou Velaz bestehe.“

von gedachten Reischauer pan schen B

Sisn,Buͤckeburg, den 16. Septbr. 16535. ke scher Villiers wirft seinerseits dem Herrn von Rayneval

Allgemeine

I

vrtußische Staats. Zeitung.

7

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Königliche Bibliothek zu Berlin.

Koͤniglichen hohen Ministeriams vom 13ten d. M. der—

ei Monaten geltend zu machen, und demnaͤchst sein Eigen— gegen Erstattung der durch diese Aufforderung veranlaßten in Empfang zu nehmen. Die Buͤcher koͤnnen zu diesem wahrend des gedachten Zitraums jeden Mittwoch und

dachten Buͤcher sich nicht gemeldet haben sollte, so wird

Wilken.

3eitungs⸗Rachrichten. 1

, Frankre ich. paris, 23. Sept. Der Bischof von Coutances ist kuͤrz⸗

Wiederverhaftung des Herrn Pepin; er soll heute mit

überlegenen Streitkräften angegriffen und zum Ruͤckzuge ge— Espartero habe darauf den Befehl ertheilt, die

dieser Befehl fey aber schlecht vollzogen worden, so daß die

inos. einen bedeutenden Verlust zugefuͤgt hatten; indessen

er mit den Christinos eine Necognoscirung in der Umgegend Bilbao, die indessen zu nichts fuͤhrte. Am 15ten hofften

lazarethen von Bilbao liegen 259 Verwundete, und 30 Rn— sind in Privathäͤusern untergebracht. Andererseits vernimmt „daß auf Befehl des Don Earlos eine Junta fuͤr Catalo— nannt worden sey, die aus dem Erzbischofe von Solsona,

ohne des Barons von Eroles und dem Gberst⸗Lieutenant

Der Temp' sagt in Bezug auf die Madrider Angelegen⸗ n Der Zwiespalt zwischen dem Englischen und dem Franzoͤsi⸗= otschafter in Madrid tritt entschiedener als je hervor. von Rayneval wirft dem Herrn Villiers und seinem neuen

no 1 * * 2. ö ete n e 1 a vo mmen und sie mit ihren Tin n en dungen gegen sideralstische . 4 ed em! 1g eln! auf ö. .

unkten des Königreichs die Provinzial-Junten hervorgerufen

chen sind, und daß der Preis für ie Stadtpost frei ins Haus gesandt wird. stellungen bis spaätestens den z0sten d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die unterbrechung erleidet und nicht saͤmmtliche Nummern vom Anfange des Quartals

Berlin, Mittwoch den 30a September

vor, die öffentliche Meinung weder zu zuͤgeln noch zu befriedigen

verstanden zu haben. Dem Franzoͤsischen Ministerium können . Villiers, England und Spanien vorwerfen, daß sie das zinisterium Torend bis zum letzten Augenblick zu einem ohn— maͤchtigen Widerstand angetrieben und es dann verlassen hatten, indem ihm sein letzter Rettungs⸗-Anker, die Intervention Frank— reichs, entrissen worden. Von diesem Augenblicke an kann man die Quadrupel⸗ Allianz als aufgeloͤst betrachten, wenigstens in so weit sie England und Frankreich betrifft.“ In der Gazette de France liest man; „Wir halten uns fuͤr hinlaͤnglich unterrichtet, um die von allen Morgen-Zeitungen mitgetheilten Nachrichten zu berichtigen, Nachrichten, die uͤbri—⸗ gens von der Spanischen Gesandtschaft ausgegangen, und in ei—⸗ nem fuͤr die besiegten Minister guͤnstigen Lichte dargestellt worden sind. Man hat oft behauptet, daß . Mendizabal ohne irgend eine Verpflichtung und ohne ein bestimmtes System von London nach Paris abgereist sey. Herr von Toreno hatte sich mit einer Hoffnung geschmeichelt, die nicht in Erfuͤllung gegangen ist, daß nämlich der neue Kollege, den er von London berufen, ihn durch seinen Kredit und durch seine Popularitaäͤt unterstuͤtzen wuͤrde. Herr Mendizabal hat die Falle bemerkt, und ist nicht darauf eingegangen. Als Mann der Revolution, durch die Revolutio⸗ nen bereichert, hat er gefuͤhlt, daß er sein ganzes Ueberge— wicht und seine ganze Wichtigkeit verlieren würde, wenn er sich in Madtid nicht zum Repräͤsentanten der Bewegungs⸗Partei machte. Auch beeilte er sich nicht, das Ministerium anzunehmen. Er wartete ab, bis Herr von Toreno zum Ruͤckzuge gezwungen war, um zu handeln, und er hat, ohne vorher etwas Anderes zu unternehmen, nach Barcelona und nach den uͤbrigen insurgir— ten Staͤdten Emissarien gesandt, die beauftragt sind, die Junten mit seinen Absichten bekannt zu machen. Bis nach Eingang der Antworten in Madrid muß ingn das unter dem Einflusse des Herrn Mendizabal gebildete Ministerium als provisorisch be⸗ trachten. Herr Mendizabal verlangt von den Junten, als einen Beweis des Vertrauens, die Anerkennung der Madrider Regie⸗ rung; aber er verlangt nicht, daß sie sich aufloͤsen sollen. Er will also der Minister der Revolution unter dem Namen Isa⸗ bella's und nicht der Minister Christinens seyn.“

Das Memorial bordelais sagt: „Wir wissen aus gu— ter Quelle, daß bei dem letzten Aufenthalte des Herrn Mendiza—⸗ bal in Paris Herr Aguado ihm seine Dienste angeboten und ihm die Versicherung ertheilt hat, daß er alle Maßregeln und Pläne nach Kräften unterstuͤtzen wuͤrde, die dazu dienen koͤnnten, den Kredit Spaniens neu zu beleben.“

An der Doöoͤrse wurden heute nur wenig Geschäfte gemacht. Mendizabal's Schreiben an die verwittwete Koͤnigin hat nur eine geringe Wirkung hervorgebracht, weil darin von den Ministern keine einzige Maßregel bestimmt angedeutet wird. Man behaup— tete, die Regierung habe die Nachricht erhalten, daß die Cortes zusammenberufen worden waͤren. .

Paris, 23. Sept. Der Konig ist in der Nacht von vorgestern auf gestern von dem Schlosse Eu hierher zuruͤck— gekehrt. Gestern verbreitete sich das Geruͤcht, daß in der Naͤhe von Paris auf seinen Wagen geschossen worden sey. Das Haus, aus welchem der Schuß stel und das zwischen St. Ouen und Batignoles belegen ist, wurde sofort umstellt und der Eigenthuͤ⸗ mer desselben sammt seiner Frau verhaftet. Beide sind indeß schon wieder auf freien Fuß gesetzt worden, nachdem der Erstere erklärt, daß die Ankunft des Königs ihm voͤllig unbekannt ge— wesen sey, und daß er aus dem Fenster seiner Wohnung bloß blind geschossen habe, um Diebe zu verjagen, die ihm die Fruͤchte seines Gartens hätten stehlen wollen. Heute sollte ein großer Minister⸗Rath gehalten werden. Da indessen der Herzog von Broglie noch nicht aus vem Eure⸗Departement zuruͤck ist, so ist derselbe vorlaͤufig auf morgen , worden. Herr Thiers hatte vor einiger Zeit die Absicht, eine Reise nach der Schweiz und nach Italien zu machen; spaͤterhin aͤnderte er jedoch diesen Plan, und wollte bloß nach dem Rheine und Belgien gehen. Jetzt hat er aber auch auf diese Reise verzichtet, und wird sich be— gnuͤgen, einige wenige Tage mit seinem Schwiegervater, dem Herrn Dosne, in Lille zuzubringen. Man erzaͤhlt sich, der Köͤnig selbst habe dieses Opfer von dem Minister verlangt, indem er ihm vorgestellt, daß einerseits doch schon die Jahreszeit zu weit vor⸗ geruͤckt sey, um noch eine weite Reise zu machen, andererseits aber seine Gegenwart in Paris, in dem Augenblicke, wo die Spanischen Angelegenheiten sich mit jedem Tage mehr verwickelten, dringend nothwendig sey. Was diese Angelegenheiten betrifft, so ist man hier äußerst unzufrieden mit dem General Harispe, daß er bloße Geruͤchte alt positive Thatsachen meldet, die man sodann am an⸗ dern att widerrufen muß. Das Gefecht bei Bilbao, der ge⸗ waltige Verlust der Christinos, die Execution der gefangenen Engländer, Alles war uͤbertrieben. Wahr ist bloß, daß die Karlisten einen Vortheil errungen haben, durchaus unerwiesen aber, daß Don Carlos, wenn wirklich Englaͤnder in seine Haͤnde gefallen seyn sollten, selbige habe erschießen lassen. Die Kar⸗ listen waren uͤbrigens bei jenem Gefechte zahlreicher als die Christines, und den letzteren mangelte es uͤberdies an Artillerie. Diese gab den Ausschlag, und ein Flanken⸗-A1ngriff der Navarresen vermehrte die Unordnung in den Reihen ihrer Gegner. Die Englischen Huͤlfs-Truppen haben bei der Affaire viel Muth be— wiesen; was aus dem General Evans geworden, weiß man ö. Zeit noch nicht. Herr v. Rayneval giebt in seiner letzten De— pesche die Ministerial⸗Veraͤnderung in Madrid nur als transito⸗ risch an. Mendizabal's Manifest hat das Publikum nicht be⸗ friedigt; man erwartete ven seiner Seite eine entschiedenere

nem vormaligen Verbuͤndeten, dem Herrn von Toreno,

Hinneigung zu dem Systeme der Revolutions ⸗Maͤnner. Er ist

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1835.

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stellungen auf diese Zeltung nebst Praͤnumeration hier am Orte bei der Redaction (Mohren⸗Straße Nr. 81), in den

den ganzen Umfang der Monarchte auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteljährlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abon⸗ Um jedoch die erforderliche Starke der Auflage fär das kommende Vierteljabr ahmessen zu önnen, müssen Interessenten es fich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung an nach geliefert werden können.

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ein Mann, der eine große Thaͤtlgkeit mit ungemeiner Schlauhett verbindet; im Finanz- Fache soll er sehr bewandert seyn; doch spricht die oͤffentliche Stimme ihm alles Talent in politischen An⸗ gelegenheiten ab. Wenn er Zeit genug behaͤlt, um seine Finanz—⸗ Pläne in Ausfuͤhrung zu bringen, so werden dieselben in folgenden Maßregeln bestehen: Er wird zunachst den großen Fehler Toreno's moͤglichst wieder gut zu machen suchen, wonach dieser dem Interesse der Kapitalisten zu nahe trat, indem er die oͤffentliche Schuld in eine aktive und passive eintheilte. Zu die—⸗ sem Behufe wird der neue Minister den Passtv⸗Schuldnern, die erst in 16 Jahren zur Liquidation kommen sollten, das Anerbie⸗ ten machen, die passive Schuld sogleich in aktive umzuwandeln, jedoch unter der Bedingung, daß die Staats-Gläubiger dem Kre— dite zu Huͤlfe kommen und sofort an einem neuen Anlehen von 400 Mill. Realen Theil nehmen. Herr v. Nayneval erneuert in jedem seiner Schreiben seine Bitte um Versetzung von Ma⸗ drid, nachdem alle seine Bemuͤhungen zur Erhaltung des Tore— noschen Ministeriums vergeblich gewesen, wahrend der Einfluß des Englischen Gesandten gegenwaͤrtig der einzig herrschende ist. Wie mir heute versichert worden, hat man sich endlich ent schlossen, den Wuͤnschen Rayneval's nachzukemmen: man sucht ihm einen Nachfolger, schwankt aber noch zwischen Rumigny und Montebello. Herr von Rayneval duͤrfte von Madrid nach Wien gehen. Hier in Paris wuͤnscht man sich sehr den Grafen von Toreno zum Gesandten, und schmeichelt sich um so mehr, daß er diesen Posten erhalten werde, als dem Herrn Mendbizabal daran gelegen seyn muß, ihn von Madrid zu entfernen, Toreno selbst aber unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden unmoͤglich wuͤnschen kann, in Spanien zu bleiben. In der vo⸗ rigen Woche haben hier haͤusige Konferenzen zwischen dem Herzoge von Broglie und dem Belgischen Gesandten statt— gefunden. Letzterer stellte vor, daß sein Land, von al— len Seiten eingeschlossen, sich genoͤthigt sehe, ein anderes Handels⸗System anzunehmen, und daß sonach das eigene Inte— resse Frankreichs, sowohl in politischer als in merkantilischer Hin⸗ sicht, erheische, die fruͤher angeknuͤpften desfallsigen Unterhand— lungen wieder aufzunehmen und zu dem erwuͤnschten Ziele zu fuͤhren. Dieses Ansinnen hat aber die hiesige Regierung eini— germaßen in Verlegenheit gesetzt, da sie die entschiedene Abnei— gung fast aller Deputirten und selbst der hohen Aristokratie gegen eine Handels- und Zoll⸗Verbindung mit Belgien kennt.

Großbritanien und Irland.

London, 23. Sept. Der Agent und General-Konsul Sr. Maj. in Tripolis, Herr Warrington, hat dem Staats-Secretair für die Kolonieen, Lord Glenelg, eine von Sr. Excellen; Esseid Mustapha Nedschib an ihn gerichtete offizielle R ö

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t. Note eingesandt,

welche folgendermaßen lautet: „Esseid Mustapha Nedschib, von

Gottes Gnaden Pascha Wesir der hohen Ottomanischen Pforte,

General⸗Statthalter von Tripolis und seiner Dependenztien, an Han⸗

mer Warrington, den Koͤniglich Britischen Generah-Konfuk zu

Tripolis. Sir! Während der Unruhen, die in den drei letzten

Jahren dieses Land verheerten, hat sich ein verderblicher Miß—

brauch gezeigt, den keine Regierung dulden kann, nämlich der,

daß Waaren und andere Artikel an anderen Orten als in den

dazu bestimmten Haͤfen eingeschifft und gelandet wurden. Dieser

unerlaubte Handel ist, abgesehen davon, daß er den Einkünften den groͤßten Schaden verursacht, dem gesetzmaͤßigen Handel und

der Ruhe des Landes aͤußerst nachtheilig. Wir zeigen Ihnen

daher an, Sir, daß wir mehreren unserer Schiffe die noͤ—

thigen Befehle ertheilt haben, sich fertig zu halten, um an

der Kuͤste zu kreuzen; und Sie werden demnach die Gute haben, diejenigen Ihrer Landsleute und alle Andere, die es angeht, zu benachrichtigen, daß hinfort aller Kuͤstenhandel ausdrücklich ver— boten ist, und daß an anderen Orten als in den Häfen von Tri— polis, Bengasi und Derna kein Handels-Verkehr erlaubt werden wird, und daß folglich vom 1. September 1835 an alle Schiffe, Böoͤte und Fahrzeuge, die sich an den verbotenen Orten betreffen lassen, in Beschlag genommen werden sollen, indem hiermit er— klaͤrt wird, daß diese ganze Kuͤste von diesem Augenblick an als im Blokade Zustand befindlich anzusehen ist, mit alleiniger Aus— nahme der drei oben erwahnten Häfen. Wir gruͤßen Sie u. s. w. Gegeben in unserem Palast, 9. August 1835. Geschrieben auf Befehl Sr. . Ru stem Bey, Secretair.“ Die Times meint, diese Bekanntmachung werde wahrscheinlich den Schiff— fahrts⸗Interessen in Malta großen Eintrag thun.

Von dem Oberst Chesney, der die Euphrat-Expedition kom— mandirt, ist folgendes Schreiben, datirt Port Willtam, am oberen Euphrat, 21. Juli, hier eingegangen: „Sie haben wahr— scheinlich von den Hindernissen gehoͤrt, die der Pascha von Aegyp⸗ ten anfangs unserer Expedition in den Weg legte; sie wurden zwar endlich beseitigt, als er den Zweck der Expedition gehörig begriff, doch nicht ohne bedeutenden Zeitverlust. Wir langten vor vier Tagen hier an, und der Ort, wo wir jetzt mit Arbeicen beschaͤftigt sind, ist zur Ehre unseres ersten Patrons, des Königs, wie oben benannt worden. Wir geben uns große Muͤhe, unsere Fahrzeuge bald moöͤglichst flott zu machen, un. Bassora bei Zeiten zu erreichen, und wir denken, gegen den 30. September den Strom hinab segeln zu koͤnnen. Ich setzte das kleine Dampfboot auf dem Orontes zusammen, um zu zeigen, daß wir uns nicht wurden zuruͤck⸗ halten lassen, aber Se. Hoheit gab nach, und anstatt die Geraäthschaften auf unserem Dampfboot nach Antiochia hinauf zu schiffen, nah— men wir dasselbe aus einander, zerlegten es in acht Stücke, luden diese auf Kielschwinnen und andere Stuͤcke Schiffsbauholz, an denen wir Nader anbrachten, und schafften sie zu Lande fort. Das Depot Amelia war vor kurzem eine völliger Bauplatz; Al—

les war darauf bedacht, etwas Neues und Nuͤtzliches zur Err

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