1835 / 272 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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geschwemmtes Gebirge, auch etwas Porphyr.

als außerordentlicher Gesandter angekommene Chu dadad ) Chan hat das mitgebrachte freundschaftliche Schreiben des Schahs von Iran, dem gnaͤdigen Willen des Sultans gemäß, am 12ten des verwichenen Monats, einem Freitage, im Beiseyn der Wesire, des Reis Efendiss und des Persischen Dolmetschers, Urfi Efen⸗ dis, Seiner Hoheit dem Sultan perfoͤnlich überreicht. Det Re, ser Gelegenheit ist auch der seit einiger Zeit in Konstantinopel sich e n. Geschäftstraͤger (Medir) des Hofes von Iran, Agha Muhammed, zur Audienz gezogen und gnaͤdig empfan⸗ gen worden.“ . „Am Abend des 9ten Tages des laufenden Monats, an ei— nem Basar⸗Tage (d. i. Sonntage), geruhte Se. Hoheit der Sul⸗ tan, in Begleitung der ersten Hof / und Staatswuͤrden, dem Men⸗ ßura Defterdari (Defterbari der Linien⸗Truppen), in dessen Sommerwohnung zu Beilerbei, einen Besuch abzustatten. Se. Hoheit schenkten dem erwaͤhnten Wuͤrdentraͤger, als ein Zeichen besonderer Gunst, Ihr erhabenes Bildniß und kehrten nach dem Abendessen mit Glanz und Herrlichkeit in Ihren Sommer⸗Palast nach Beilerbei zuruck.“ , ; „Der Kapidschi Baschi Hafis Agha, Emin der Großherrli⸗ chen Pilger⸗Karavane, ist auf seiner Rucktehr von Mekka er⸗ krankt und bald nachher gestorben. Sein Sohn Nuri Bei, der ihn begleitet hatte, so wie sein Kiahja, haben am 18ten des lau— fenden Monats mit der Karavane ihren Ein zn, in Skutari ge⸗ halten. Zwei mitgebrachte Schreiben des Emir's von Mekka, Scherif Muhamed Ben Aun, das eine in Arabischer, das andere in Tuͤrkischer Sprache, worin der Emir den Empfang des Groß⸗ herrlichen Schreibens nebst Kaftan mit gebuͤhrendem Danke an⸗ jetgt, sind von Nuri Bei an die hohe Pforte uͤberbracht worden, bel welcher Gelegenheit der Sultan dem erwaͤhnten Bei die her— koͤmmliche Audienz ertheilt hat.“ Dieselbe Tuͤrtische Zeitung enthaͤlt ferner einen ausfuͤhrlichen aus dem Franzoͤsischen ins Tuͤrkische uͤbersetzten) Bericht des oktors Konstantin, Lehrers an dem chirurgischen Institute und Arztes an dem Hospitale von Topkag u, uͤber eine schwie— rige Operation (Ausschneidung des linken testieulus), die der ge⸗ nannte Arzt an einem gewissen Esseid Muhamed Raghis Efendi

luͤcklich vollzogen. ö . . Serbien.

Nach Mittheilungen aus einem Privat-Briefe des Koͤnigl. Saäͤchsischen Ober⸗Berghauptmanns Frhrn. von Herder von Po— scharewatz, den 39. August, wurde derselbe in Belgrad von den Behörden des Fuͤrsten Milosch sehr gut empfangen, und ging von da nach Kragujewatz, der Residenz des Fuͤrsten und seines dermaligen Stellvertreters; von hier trat er zu Pferde seine bergmaännische Wanderung uͤber Jagodina, Slatowa und Kul⸗ schaina, wo die Fuͤrstin residirt, an. Er äußert sich sehr erfreut uͤber das herrliche Land und feine schoͤnen, noch so wenig gekann⸗ ten Gebirge. Die geognostischen Verhaͤlttrisse erschienen bis hier, her ziemlich einfach, Kalkstein, Thonschiefer, Sandstein und auf⸗

Bei dem Dorfe Milliwa wurde das Ausgehende eines, ohnfehlbar sehr maͤchti⸗

gen Braunkohlen⸗Lagers, mit schoͤnen Versteinerungen gefunden

und bei Kulschaina ein sehr problematischer ehemaliger Silber Bergbau. Merkwuͤrdig, daß auch hier ein mächtiger Porphyr— Gang die Erzfuͤhrung des Kalksteins bewirkt zu haben schien. Die näͤchste bergmaͤnnische Tour sollte von Poscharewatz nach Maidampeck gemacht werden.

Inland. ne,

Berlin, 29. Sept. Am 26sten d. M. wurde Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Konstantin, nach gehaltenem Nachtlager in Sirschau, in Danzig erwartet, um auf dem Dampfboote „Her⸗ kules“ die Rückreise nach St. Petersburg anzutreten.

Am 2östen d. M, hielt die Gesellschaft Deutscher Na—⸗ tursorscher und Aerzte in Bonn ihre dritte oͤffentliche Sitzung. Nachdem verschiedene Druckschriften vertheilt worden, verlas der

weite Geschaͤftsfuͤhrer eine interessante Mittheilung des Herrn

z h

v. Boguslawski in Breslau uͤber den Halleyschen Kometen. Den ersten Vernr n hielt darauf der Hofrath lr. Schultze aus Greifs⸗ wald uͤber die Macht der Gewöhnung, Gewohnheit, Uebung und Abstumpfung. Dr. Eduard Weber aus Leipzig trug seine Unter— suchungen uͤber die Mechanik einiger Theile des menschlichen Koöͤr⸗ pers, die zum Gehen dienen, vor. Hieran schloß derselbe einige Bemerkungen zur Erklaͤrung der Verlangerung des Beines in der ersten Zeit des freiwilligen Hinkens. Der Vorsitzende machte bekannt, daß am 25sten eine große Spazierfahrt nach Godesberg stattfinden werde. Er leitete sodann, die Wahl und Be— stiminung des Orts der Versammlung fuͤr das näaͤchste Jahr ein. Es ließen sich namentlich zwei Stimmen vernehmen, von denen die Einen Jena, die Anderen Freiburg verlangten.

Bei der Abstimmung ergaben sich 108 Stimmen fuͤr Jena und

33 fur Freiburg, so daß im nächsten Jahre die Versammlung in . een e. wird. Nachdem dieses Resultat bekannt ge— macht worden, ertheilte Herr von Froriep die Versicherung, daß ven Seiten der Höchsten Herrschaften in Weimar die Anwesen— heit der Gesellschaft in Jena sehr gern gesehen werden wurde. Zum ersten Geschäͤftsfuͤhrer fuͤr das naͤchste Jahr wurde darauf durch Acclamation der Professor Dr. Kieser, und zum zweiten Geschaͤftsfuͤhrer der Professor Dr. Döͤbereiner in Jena ernannt. Bevor die Sitzung aufgehoben wurde, ward noch beschlossen,

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Dies Persische Compositum (aus C chudâ, Gott, und G däd, von däden, geben) bedeutet Gottesgabe, wie Theo—

vor, Jonathan, Dieudonné u. s. w.

1110 ;

in den Statuten der Gesellschaft keine Aenderung eintre⸗ ten zu lassen. Der Abend dieses Tages schloß mit ei⸗ nem eben so glaͤnzenden als zahlreich besuchten Balle, den mehrere Bewohner der Stadt Bonn, zu Ehren der anwesenden Naturforscher und Aerzte, veranstaltet hatten. Die vierte und letzte oͤffentliche Sitzung am 2östen eroͤffnete der erste Ge⸗ schaͤftsführer, indem er mehrere als Geschenke eingegangene Schriften anzeigte. Der zweite Geschaͤftsfüͤhrer machte eine ihm von dem Professor Benzenberg in Dusseldorf zugegangene Mittheilung uber eine Feuerkugel, die am 23sten Abends in den Rheingegenden wahrgenommen wurde. Bemerkungen uͤber die Er—⸗ klaͤrung des Phanomen knuͤpften sich an das Faktische. Derselbe Geschaͤftsfuͤhrer sprach sodann uͤber die Protokolle der Sectionen und uͤber den demnaͤchst fuͤr den Druck abzufassenden umstaͤnd— lichen Bericht uͤber sammtliche Arbeiten der Versammlung. Pro⸗ fessor Ennemoser hielt einen philosophisch-poetischen Vortrag über die gegenseitigen Beziehungen der Natur und des Gei— stes. Medizinal, Rath Kohler aus Celle im Hannoverschen sprach uͤber Vergiftungen durch Kaͤse, indem er bemerkte, daß ihm und seinen Kollegen mehr als 120 Faͤlle dieser Art bekannt seyen, welche kurz auf einander in seinem Wohnorte vorgekom⸗ men waren. Professor Kastner aus Erlangen faßte zuletzt mit der ihm eigenen Lebendigkeit im freien Vortrage mehrere Gegen⸗ staͤnde der vorgekommenen Abhandlungen, namentlich in so weit sie die Physik betrafen, zusammen. Beifallklatschen begleitete den abtretenden Redner. Nachdem hierauf der erste Geschaͤfts⸗ fuͤhrer seinen Dank gegen die versammelten Mitglieder als Scheidegruß ausgesprochen, erhob sich der Professor Plieninger aus Stuttgart, um, unter besonderer Anerkennung der mannig— fachen szientifischen Leistungen im Preußtichen Staate, zunaͤchst Sr. Maj. dem Koͤnige, durch Allerhöͤchstdessen huldreichste Zu— stimmung, so wie den hohen Behoͤrden, durch deren bereitwillige Unterstuͤtzung diese Versammlung nur moͤglich geworden, dann ferner der Stadt, der Universitaͤt und den Vorstehern der ver— schiedenen Institute in gewaͤhlten Ausdruͤcken zu danken. Aehn— lichen Dank zollte auch noch der Hof⸗Kammerrath Waitz aus Al⸗ tenburg den beiden Geschaͤftsfuhrern, wobei er ihnen eine von allen Mitgliedern der diesjaͤhrigen Versammlung unterzeichnete Urkunde, die deren Gesinnungen in dieser Beziehung ausspricht, überreichte. So schloß diese letzte Sitzung der Versammlung. Nach der gemeinschaftlichen enn, n., brachten die Mitglieder den Abend in Godesberg zu. Am folgenden Tage wollte die mineralogisch geognostische Section, unter der Fuͤhrung des Ober⸗ Bergraths Nöͤggerath eine Excursion nach dem Laacher See ma— chen, in der ehemaligen Abtei Laach das Mittagsmahl einneh— men, dann die Niedermenniger Muͤhlstinbruͤche besuchen, in An— dernach uͤbernachten und am Sonntag mit dem Rheinischen Dampf— schiffe nach Bonn zuruͤckkehren. =

Königliche Over.

Am 28sten wurde im Koͤniglichen Schauspielhause „Sargines von Paer gegeben, eine Oper, die seit mehreren Jahren auf dem Repertoir fehlt hatte. Die Composition derselben gehdet noch der guten altern Periode an, wo die Italiaͤnische Opern-Musik noch nicht so ausgeartet war, wo sich in ihr der Uebergang vom Natür—Q lichen und Wahren zur Verflachung und Karrikatur noch nicht so entschieden, wie jetzt, bezeichnet hatte. Unter den Komponisten jener besseen Zeit nimmt un fach Paer einen der ersten Plaͤtze ein. Seine Musik entvaäͤlt schöne Melodieen, ist fuͤr den Sanger sebr gunstig und dankvar, davel mit Einsicht und Effekt instrumentirt, und wenn man sie auch im Ganzen nicht eigentlich dramatisch nennen kann, so ist sie doch nirgend dem Ausdrucke entgegen, sondern unterstuͤtzt viclmebr den selben meistens sebe angemesftäü. Ja man kann sagen, daß Paer sich an Gruͤndlichkeit und Tiefe noch uͤber manche seiner besseen Zeitgenossen erhebt, und zwar deshala, weil er lange in Deutschland lebte, und hier mehrere Opern, um unter ihnen gerade den „Sargines“ (in Dresden) komponirie. Er hielt sich dahtr sehr nahe an Me zart, und dieses Vorbild ist sowohl in der eben genannten Oper, als in anderen, die er spaͤter schrieb, durchaus nicht zu verken—⸗ nen. Mehrere Nummern des „Gargines“, baben sich so in Gunst gesetzt, daß sie einzeln, als . Konzertstuͤcke, immer Lieblinge der Sänger wie deg Publikums blieben und jedes Mal das Verlangen erweckten, die Oper, der sie entnommen sind, einmal wieder von der Buübne herab ju hören. Wir rechnen dahin die Cavgtine: „Knch, Sophie, süͤßes Leben“, das Ductt: „O Du mein Einziger“, das Terzett mit dem schoͤnen Gatze ohne Begleitung, daz Huett: „Man kann ihr ohn' Entjücken“, und die Arie Sopbien'z mit oblizater Klart⸗ nette. Wie weit erheben sich diese uber die 4hnlichen Produetlonen Mercadantt's, Bellini's, Donszetti's und selbst Rossin's! Es war daher sehr wohl gethan, daß man ein solches Werk nicht ganz der Vergessenheit überließ, sondern es aufs neue zur Darstellun da es, außer seinen Vorzuͤgen, auch bei Vielen im Publlkum noch angenehme Erinnerungen an eine frühere schöͤne Zeit des musikali⸗ schen Lebens in unserer Stadt erweckte. Die Auffübrung gereichte

den darin Mitwirkenden nur zur Ehre und Alle litßen es sich ange⸗

legen seyn, ibre Aufgaben so genugend als möglich zu loͤsen. Obenan müssen wir Herrn Mantius nennen, der Tie Partie des jungen Sargines mit solchem Ausdruck und solcher Innigkeit sang, daß das . kum fortwährend zum Beifall angeregt wurde, und es sonach (bbaft bedauern mußte, daß dem Saͤnger eine solche Gelegenheit, sich in seiner glaͤnjendsten Sphäre zu zeigen, so lange entzogen wor— den war. Obschot Dem. Lentz die „Sophie“ züm ersten Male sang, so war ihre Leitung doch faft durchgängig lobengwerth. Daß sie in den hoͤhern Toͤnen bisweilen detonitte, muß ibr zu Gute ge— halten werden, da sie wabrscheinlich noch an den Folgen einer ÜUn—

paßlichkeit litt, um deren willen dit Over schon mehrere Tage lang

ausgesttzt worden war. Die beiden Baß-Particen des „Sargines

Vater“ und des „Peter“ waren durch die Herren Zschiesche und

Wau er trefflich besetzt, und auch in Beziehung auf die Nebenrollen blieb nichts zu wuüͤnschen übrig. Das Publikum erfreute sich an der

brachte,

rundeten Aufführung und kargte nicht mit Belfallsbezelgun Fer! unangenehm war es daher, daß gegen den 3. der Eindruck durch einige Zufaͤlligkeiten vermindert wurde, welch. Zuhdrer nicht bloß jum Lachen, sondern auch die Darsteller Haupt⸗Partieen um den Hervorruf brachten, welche Auszeichm sie verdient hatten, und dit ihnen ohne jene Störung gewiß zu geworden ware. . .

Meteorologische Beohachtung.

1835. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalig 28. September. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Allgemeine

greußischt Staats. Zeitung.

̃ . Luftdruc ... . 331, 96 Par. 332 51 Par. zz 05.“ Var. Quellwarme 820) 1050 R. 14190. 1020 R. Flußwärme 11490 H 272.

Luftwärme ..

Thaupunkt .. 6,5 0 R. 1290. 430 R. Bodenwaͤrme ley0

Dunstsüttigung 73 pèt. 3 oCt. . . us dinstung hun MNiederschlaa J.

Wetter heiter. heiter W. N28. RO. ö Nachtkälte M, 0 ö Taaesmittel: 332836“ Par.. 1198 R... A0 R... S6 h A mtl ĩ ch e N a ch r ĩ ch ten. Den 29. September 1835. Kronik des T ages.

Wolkenzug .. ND. Amtlicher 2 n m g Cards r., Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

nrier , . krieg Koblenz ist der bisherige Pfarrer in Friesenhagen,

Te üer rn, i e, S rüöcher, zum katholischen Pfarrer in Wissen ernannt worden

99 Pomm. do. 165 8 . 10135 Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und

la Jef des / Generalstabes der Armee, Kr aufeneck, aus Schlesien.

.

B eri n e r e .

St. · Sehuld-· Seh. Pr. Engl. Ohl. 30. FPräüniSeh. d. Seeh. Kurm. Obl m. I. C. Nm. Iut. Seh. do.

R 4 41 hy 7 /. K ar- u. Neum. do.“ 4 3 41 Berl. Stadt- Obl. 1 11 4 4

Sehlesisehe do. * Rückat. C. und Z. geb. d. K. a. N. Sa

101. Köuigsl. do. . Elhinger do.

Dauz. do. in Th Westpr. Pfanudhr. Grosah. Pon. do.

Gold al mareo 41 Neue Ducateu Friedriead'or Hiseonto

Zeitung s-⸗Nachr icht en. A u lan d. .

Ruß lan d.

St. Petersburg, 23. Sept. Se. Maj. der Kaiser ha—

den beim Kaiserl. Generalstabe angestellt gewesenen Major in Georg von Rosen zum Staats-Secretair Sr. Kaiserl. hade Thronfolgers Cesarewitsch zu ernennen geruht.

Der diesseitige Gesandte am Königl. Daͤnischen Hofe, Ge— sne Rath Baron Nikolai, ist mit dem Dampfschiffe nach Luͤbeck gegangen. ;

Die Nordische Biene enthaͤlt in einem Schreiben aus ler ssroma folgende Notizen uͤber Iwan Ssußanin, den Landmann, n jetzt ein Ehren-Denkmal gesetzt werden soll und der durch ße Treue und Standhaftigkeit den Zaren Michail Feodorowitsch,

Stammvater des hohen Regentenhauses, unter dessen spter Rußland seit mehr als zwei Jahrhunderten seine gluͤck⸗ sten und ruhmvollsten Tage verlebt, gerettet hat: „Als Mi— ( Feodorowitsch, noch unbekannt mit seiner in Moskau vor dę. AM h gegangenen Erwaͤhlung zum Zaren, mit seiner Mutter ein—

in Kostroma auf seinem Erbe lebte, wollte eine verzweifelte . ö 6 ö , , Polen, welche da⸗

, nn, , n, fe,. achricht erhalten hatten, die Russen durch ein verwegenes Anl. AI3. 1 i, ger ne, u 3. . ernehmen in Verwirrung stuͤrzen, den erwaͤhlten re, e. Oesterr. o Metnll. 10256. oz. Yo vdo, ss,, ben, ihn gefangen nach Polen abfuͤhren oder ermorden. Als

Fz6 3a. 196 25 Kr. ank- ctien 1672. 160) Fartial Gbii, Iis sich ganz still dem NRomanowschen Gute näherten und nicht kr. Loose zu So0 Fl. 116. 1185,49. Loose zu 190 Ki. ai Tae vom Flecken Domnina im Doͤrschen Derewnizi (jetzt De⸗ l'rouss. Pr.- Sch. 593g. 391. dio. Air Aul. 983. B. al. önischtschi)h standen, ergriffen die Polen einen dortigen Bauern 6834. 68524. Si, drr n . . z0½ 1812. 18. en ö n. ,. ihn aus uͤber den Weg zum Gute,

Aa ri 2. Septtzn der;, d ob sf lichail Romanow daselbst befinde. Dieser Greis

8 3. ö . ! 9 . . e, Yo 8 . 9 Iwan Ssußanin. Seinen unvermeidlichen Ine, n,,

. zi, 3c 3, 6. Prnahm derselbe auf immer Abschied von den Seinigen, erklärte sich

Wars chäau, 25. September. nn bereit, den Meuchelmordern den Weg zum Romanowschen

hfandbr. 9814. 55. Part. Ovsig, v. i835 S3. ute zu zeigen, und fuͤhrte sie durch tiefen Schnee, im dichten

rr rr, e d mfr, . auf Nebenwegen, darf lch n ganz entgegengesetzter

; 36 S . ö weit ab von ihrem Ziele. Endlich merkten die Polen Mittwoch, 30. Sept. Im Schauspielhause: Die e Betrug; sie ergrimmten und peinigten Ssußanin; aber

Eduards, Trauerstiel in 3 Abthf, nach Delavigne, von 3. Nntern noch ködtliche Schlaͤge n . ihn

Freitag, 2. Okt. Im Opernhause: Der reisende Stu leß zu erschuͤttern. Er gab unter Foltern den G .

Und: Der Schweizer⸗Soldat. iichai , n, ,

. war gerettet: Leute, welche Ssußanin vorausge⸗

Kön igstadt cher Theater. . , n. vor . Gefahr; die Mutter wußte

. 9 hrem jungen Sohne in Kostroma zu verbergen, wo sie

Mittwoch, 30. Sept. Zum erstenmale: Ben Dari, mnerwartete Nachricht von seiner Erwählung zum Za .

Knabenräuber, oder: Der Christ und der Jude, roman 9 .

ö . t. 2 Michail Feodorowitsch beschenkte in der Folgẽè Ssußa— Schauspiel in 8 Akten, nach Spindlers Roman: „der I 6 Schwiegersohn e, n ,,. mit der K fuͤr die Buͤhne bearbeitet von B. Neustaͤdt. hurtzortes, und gab ihm spaͤter statt dessen zur Entschaͤdigung glnd Korobowo in ewigen erbeigenthuͤmlichen Befitz, mit kung von allen Bauern Leistungen. Dieses Vorrechts ge⸗ gen noch bis auf die heutige Stunde die Bewohner von Ko— abo, welche den Namen „Freibauern“ fuͤhren; doch die Ueber⸗

des Helden, des Maͤrthrers Ssußanin, wurden im Ipa—

S

11111 4—

Ve cho el- CO uu ,h s.

Amęeterdum Kur do. ; 2 Mt.

Ham hurg ö K ur do. Mb. 2 Mt.

Loudon ö 3 Mt. 2 Mt.

1566 FI. 2 Mt. 150 FI. 2 Mt. Breslau 16) ThlI. 2 Mt. Leipꝛit 10) Tul. 3 Tage Frankfurt a. M. WX. J. 2 Mt. Fetershurg 3 Woeh.

Wien in 20 Xr. Augsburg

Auswärtige Hörs eu. Ams ter dum, 2. September. Niederl. Wirkl. Schuld Sas. SG do. 10121. Ausg. o —. Kunz- Bill, 23. AG,. Amort. gaz. io,, 79 98. Centerr. 9?/s. PHreunss. Prüm. - Scheiue 101. —. 50, Spun. 368. do. 30, 1976. Aut werpeu, 223. September. So Span. 323. Liuzrl. 1379. Cortes 31568. Coup. M

Markt ⸗Preise vom Getraide.

nchen Kloster zu Kostroma feierlich beigesetzt. Aber die Stelle,

der Staub des Braven liegt, ist nicht mehr genau bekannt.“ ß Journal des Ministeriums des Innern enthält die Nachkommen Ssußanin's zu verschiedenen Zeiten ertheilten nden, welche die Dankbarkeit des geretteten Herrschers und er Nich folger bezeugen. Die Nachkommenschaft Ssußanin's, im Jahre 1632 aus einer verheiratheten Tochter und ihren den Soͤhnen Danilo und Konstantin bestand, ist bis zum hte 1834 (also in einem Zeitraum von 202 Jahren) auf 105 [le und 121 weibliche, im Ganzen also auf 2255 Seelen In Odessa war in diesem Sommer das Wetter so rauh, Gedruckt bei A. W. Häöyn, man eine gute Weinlese nicht mehr fuͤr wahrscheinlich haͤlt—

Riga, 24. Sept. 82 . 5383 2 uhchsten Verordnun

Sgr. 2 Pf.

1 Rthlr. 20 9. ,, . 6 ie. geen f.

6 Sgr. 3 Pf., auch 1 r gr. f; große Gerste 190

. ö. Sonnabend, den 26. Ser : un'! 1833.

Das Schock Stroh A Rtbhlre 20 Sgr., auch A Rthltz Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr.

Fedactent C,, e-

8

2. ; nicht an einem Quar

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

. . .

. . . Anzeiger fuͤr die Zweckz guůtlicher D nn des zwischen den Aetoris communis im Schult Kl. Luckowschen De⸗

reditoren und der ver⸗ re , ö e . dem Posten gi 6. e en. der Kür. und Reu märtishen Riitensh Prioritaͤtsurthel locirte, mit proguratr bus in locg ( ö niir en h nicht versehene, Schnitz Kl Luckowsche Glaͤubiger, in seinem Vechaͤliniß zu den nicht associirien n unter gestgtteter Einsicht der Aeten, hierdurch anfge⸗ fordert, sich binnen neun Wochen dai uͤber die Annahme oder Ablehnung des erwaͤhnten Vergleichs

Schultz Kl. Luckowschen

Auf den Antrag des Muͤllers C. G. Langhoff wer⸗wittweten Schultz zu Clausdorff, wegen Herausgabe den alle diejenigen, welche an das, von demselben des Guts Clausdorff eum anng cis obschwebenden dem C T Schähl abgetretene Pachtrecht der Mühle Rechtsstreits, ist zwischen dem Advokaten France zu Hohendoarf, die dabei verkauften eigenthuͤmlichen hierselbst, als fruͤheren Aciore communi im Schultz Hebute, das vorrdthige Mühlenbauholi, ingleichen Kl. Luckowschen Debitwesen, und der verwsttweten Änr erwaͤ die Pachtvorschußgeldet und die praenunerirte Pacht, Schultz zu Clausdorff ein Verglelch verabredet, die⸗ bestimmt zu erklaͤren, sus prarjudici0n pro uni, daß nicht minder an die uͤberlassenen Saaten und Acker⸗ ser Vergleich auch bereits wiewohl mit Ausnahme

arbeit und das gesammte Vieh⸗ und Wirthschafts: einer Glaͤubigerin, auf deren Widerspruch es jedoch werden angenommen werden.

Inventarium aus irgend einem Grunde Rechte und nicht ankam nit von Änspcüche machen ju können vermeinen, hierdurch 163 der Schultz Kl. Luckʒowschen Prioritaͤtsurthel

den bis zum Posten sub No.

Preußischen Staaten.

Gegeben Guͤstrow, den 3. September 18386, L. S) Großherzoglich Mecklenburgsche zur Justiz⸗

den solle, erfahren. tiff aus Hul, . es le nicht hatte

Das Credit⸗In stit ut, in außerhalb

gutsbesitzern. S mit Bon C. nn Vo s e men me, wänniß Geh. Ober⸗Justijra h u. Hauptritterichafts⸗ Mn asser in Geh. Preis 16 sgr. e nicht (b

sie widrigen falls für diesen Vergleich genehmigend ö *

Atlas ant iquus.

ĩ ; z eirten an ĩ sir ĩ 5 rocdnete Oicector, Vieedireetor 1 eladen, in den auf den 14. und 28. Sept or und lo annoch interessirenden Glaͤubigern genchmigt Canzlei a j ve 4 . tor, V Schul Atlas or sfien Welt, Rc Kania , .

9 Detober d. J, Morgens 10 Uhr, angesetzten worden, so wie wider die nach dem Posten suß, Ry. und Raͤthe. 161 der gedachten Hrioritdtsurtbel locirten, mit pra

risieiren, Unter dem Nachtheile, daß sonst durch die guratoribus in loco versehenen Glaͤubiger das ben⸗ raeclusiv Erkennt⸗ selben angedrohete Praͤjudiz, daß auf ihren eiwani⸗

derselven werde verfuͤgt gen nn wider den gedachten Vergleich keine cksicht werde genommen werden/ purifteirt

Diesemnach werden auf ehrerbietigst gehorsamsten Berlin, Brüderstraße Nr uu ha en:

Antrag det Doctoris Aarons hierselbst, als jetzißn dende Schrift die Presse verla

Terminen sothane Ansprüche darzulegen und zu ve⸗

im letzten Termine zu erlassende niß * gaͤnzliche Auischlu

en. 6 Greifswald, am 27. August 1828.

RInig l. Kreisgericht

weitere

G. Brandt.

nert, Kruse, Reid hard u. A. bearbeitet. eki ch fer⸗ kurzen Abrisse der vlten Geographie vnn

ö

Literarische Anzeigen.

dlung in nen diesen antiquarischen Schul- Atlas in 2 i . e r m t . i n G ade aus, weshalb der eie allen Gel. hrten 6

Weise. 14 Blat in grals Querfli. Pr. Thlr.

Correcthelt, Sau be keit und Vollstndig felt 3 . Frankreich.

Ehätis, 21. Sept. Der Marschall Soult hatte

ö ; gestern r n beim Koͤnige. Se. Majestaͤt arbeiteten re, mit

mit Recht zu enipfehlen ist. mistern der Finanzen, des oͤffentlichen Unterrichts und des

Berlin, Donnerstag den 1en Oktober

1835.

r —— —————

Handels. Um 10 Uhr trafen die Herzoͤge von Aumale und Montpensier aus dem Schlosse Eu in den Tuilerieen ein.

Lord Granville ist vorgestern von seiner Reise nach England hierher zurückgekehrt. Der Graf Sebastiani wird gegen den j. Oktober erwartet.

Man spricht von der Ruͤckkehr des Hollaͤndischen Gesandten, Barons Fagel, nach Paris, und von der baldigen Abreise des Marquis von Mornay nach dem Haag.

Die Fuͤrstin von Lieven ist vor einigen Tagen mit der Her— zogin von Dino nach dem Schlosse Valengay abgereist, wo sie ., ö, sechs Wochen bei dem Fuͤrsten von Talleyrand zubrin⸗

Im Moniteur liest man: „Obgleich die letzte Expedition des Generals Trezel gegen die Truppen Abdel Kaders keinen gluͤcklichen e, gehabt hat, so will doch der Konig die Tapfern, die sich in den Gefechten am 265. und 28. Juni am meisten aus— gezeichnet haben, nicht ohne Belohnung sassen. Se. Majestaͤt haben demnach ? Bataillons⸗-Chefs zu Offizieren der Ehren, Le⸗ gien und 18 Militairs von verschledenen Graden zu Rittern , ernannt.“

ellini ist gestern Nachmittag in Puteaux bei Paris im 29sten kLeben jahre mit Tode abgegangen. ö

Der ehemalige 4 der „Tribune“, Herr Bichat, der in verschiedenen Prozessen von dem hiesigen Assisenhofe zu mehrjahriger Haft veruͤrtheilt war, sich derselben jedoch durch die Flucht zu entziehen gewußt hatte, ist vorgestern Abend in Paris festgenommen worden.

In Tou louse ist man einer geheimen republikanischen Ge— sellschaft auf die Spur gekommen, und mehrere Mitglieder der⸗ selben sind mitten in einer Sitzung verhaftet worden.

Der Capitain des Franzoͤsischen Packetbootes „le Sully“, Herr Arnaud, wurde bei seiner Ankunft in Neapel von den dor— tigen Behoͤrden zu der Erklarung aufgefordert, ob er Briefe und Essekten aus Genua, wo die Cholera herrscht, mit sich fuͤhre. Er versicherte, daß er keine solche Gegenstände am Bord habe, und dessenungeachtet wurde die Behörde gleich nach seiner Zulassung zur freien Pratika benachrichtigt, daß er verschiedenen Kaufleu— ten Briefe aus Genua uͤberhracht habe. Zur Strase fuͤr diese luͤgenhafte Aussage, die fuͤr den Franzoͤsischen Handel den Nach— theil gehabt hat, daß die Neapolitanische Regierung bis auf Wei⸗ teres kein Dampfschiff mehr zulaͤßt, ist dem Herrn Arnaud durch eine Verfuͤgung des See⸗Ministers auf 6 Monate die Befugniß entzogen e e n wn, zu fuͤhren.

ie Nachrichten von der Spanischen Graͤn t alles , . . .

er Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Eine telegraphische Depesche aus Bayonne vom 2zsten meldet, daß nn, f griffe von Seiten der Karlisten Tages zuvor eine neue Kanonade in Behobia veranlaßt haben. Die Haͤuser, aus denen gewoͤhn⸗ lich mit Flinten geschossen wird, sind durch unsere Artüllerie so stark beschaͤdigt worden, daß sie beim naͤchsten Kanonenschuß zu⸗ fern,, en werden.“

das Journal des Débats sagt heute in Bezug auf die Spanischen Angelegenheiten: „Wir n , die ,, tungen vom 14ten und 15ten; sie sind indessen ohne Interesse und enthalten durchaus nichts Neueres aus dem Innern die ser Provinz uͤber die Navarresische Expedition und über die zu ih⸗ rer Verfolgung ausgesandten Truppen. Man muß jetzt abwar⸗ ten, welchen Eindruck das so lebhaft gewuͤnschte Austreten des Herrn von Toreno und die ersten Erklaͤrungen des neuen Mini steriums auf die Junten hervorbringen werden. Mittler⸗

weile verlangt der „Vapor“ unausgesetzt die Verfassung von 1812, indeß die Junta von Granada sich auf das ,,

fuͤr konstituirende Cortes erklaͤrt. Aus Madrid erfaͤhrt man, daß am Sten der General Latre von dort aufgebrochen war, um die in Andalusien stattgehabte Bewegung im Keime zu ersticken; die Kolonnen von Granada, Cordova und Jaen hatten indessen schon vor seiner Ankunft Despenaperros besetzt. An demsel⸗ ben Tage war General Cordova zum Vice ⸗-Koͤnig von Navarra ernannt worden, um ihn dafür zu belohnen, daß er den Aufschwung seiner Truppen zur Erzielung einer groͤ⸗ ßeren Freiheit unterdruͤckt. Die Barcelonaer Zeitungen enthalten noch ein, zwar altes, aber bis jetzt noch wenig bekanntes Akten⸗ stuͤck, naͤmlich die Adresse der Stadt-Miliz von Madrid an die Koͤnigin, in Bezug auf die letzten Ereignisse; sie verlangte darin bloß Folgendes: die Sacularifation der Kloͤster, die Zuruͤckgabe der fruͤher verkauften National-Guͤter, die Entlassung aller Beam⸗ ten, die in dem Rufe des Karlismus stehen, eine Aushebung von nicht weniger als 200,000 Mann, um den Krieg in Navarra zu beendigen, die Wiederherstellung der Provinzial⸗Deputationen, ein neues Wahl-Gesetz, unbedingte Preß-Frecheit, die sofortige Einberufung der Cortes und die Veraͤnderung des Ministeriums.“

Das Schreiben des Herrn Mendizabas an die verwittwete Koͤnigin von Spanien giebt eben diesem Blatte zu folgenden

Bemerkungen Anlaß: „Aus dem Schreiben des Herrn Mendi⸗

zabal kann man eben so wenig etwas Bestimmtes uͤber das neue System der Regierung abnehmen, als aus dem Tages zuvor in der Madrider Hof-Zeitung erschienenen Artikel. Genau genom⸗ men scheint indeß aus seiner dargelegten Anhaͤnglichkeit an den Thron Isabella's II., an deren Mutter und an die Grund-Ge— setze, so wie aus seiner Bewunderung fuͤr England hervorzuge⸗ hen, daß er nicht an die auch nur modifizirte Constitution von 1812 denkt, und daß er dem Koͤnigl. Statut treu bleiben will; denn in diesem Augenblicke kennen wir in Spanien kein anderes Grund⸗Gesetz. Briefe aus Madrid, die uns vorliegen, besagen, daß daselbst das Schreiben auch auf diese Weise ausgelegt und daß die beiden Kammern der Cortes usammenberufen werden wuͤrden. Wir uͤberlassen uns gern dien! Hoffnung, wenn wir auch bedauern, daß Herr Mendizabal nicht die Nothwendigkeit empfunden 9. jeder N in dieser Beziehung so⸗ leich ein Ende zu machen. ,, . raͤumen wir ohne

chwierigkeit ein, daß das neue inisterium in Madrid sehr gut aufgenommen worden ist, und daß man daselbst überzeugt war, daß in wenigen Tagen die Dinge eine guͤnstigere

Wendung nehmen wuͤrden. Man erwartete am folgenden Tage (den 18ten) eine amtliche Anzeige wegen Bezahlung der faͤlligen halbjährlichen Zinsen der inneren Schuld, und wegen Amortisi⸗ rung einer bedeutenden Anzahl von Obligationen, die sich bereits in den Haͤnden der Regierung befinden.“

Im Messager liest man:. „Es sind, so viel wir wissen, keine neuere Nachrichten aus Madrid eingegangen, aber in Brie⸗ fen vom 17ten haben wir einige noch unbekannte Details gefun— den. So schreibt man unter Anderm, daß es eine der ersten Operationen des neuen Kabinets seyn wurde, die Madrider Gar⸗ nison nach den noͤrdlichen Provinzen zu senden, da es jetzt, wo die Regierung in vollkommener Uebereinstimmung mit den Stadt-Milizen handele, nicht mehr noͤthig sey, diese Truppen in der Hauptstadt zu behalten. Zu gleicher Zeit werden Befehle abgehen, um das Portugiesische Huͤlfs-Corps, welches Vn bereit ist, die Graͤnze zu uͤberschreiten, einruͤcken zu lassen. ieses Corps, oder wenigstens ein Theil desselben, wird durch Madrid kommen. Man hofft viel von dem neuen Mini—⸗ sterium und zweifelt nicht, daß sich die Junten und die Masori— taͤt der Spanischen Liberalen ihm anschließen werden.“

Großbritanien und Irland.

London, 25. Sept. Der Konig kam vorgestern von Schloß Windsor nach der Stadt und ertheilte dem Lord Auckland eine Audienz, der sich vor seiner Abreife nach Indien von Sr. Ma— jestaͤt beurlaubte. Der Graf von Minto wurde dem Koͤnige als erster Lord der Admiralitaͤt vorgestellt. Gegen Abend kehrten Se. Majestaͤt wieder nach Windsor zuruͤck. Die Morning Post sagt, der Koͤnig habe außerordentlich wohl und munter ausgesehen.

.Der Herzog von Nemours, der gestern von einer Reise durch die Provinzen hierher zuruͤckkehrte, wird dieser Tage wieder nach Frankreich abreisen.

Gestern fruͤh starb hier der Graf von Chatham, General und Gouverneur von Gibraltar. Er war der altere Bruder des vor 29 Jahren schon verstorbenen beruͤhmten William Pitt, und mit ihm ist der Titel Graf von Chatham erloschen.

„In einer gestern stattgehabten Sitzung des Londoner Ge— meinde⸗Raths legte Herr Williams den Bericht des Ausschusses uͤber die Ausgaben vor, welche die verschiedenen städtischen Aem⸗— ter verursachen. Die fuͤr das Lord-⸗Mayor-Amt waren darin auf 25,090 Pfund angegeben; der Berichterstatter behauptete so⸗ gar, sie beliefe sich, wenn man Alles in Rechnung braͤchte auf 30,000 Pfd., und fand diese Summe ganz enorm. Der Lord⸗ Mayor versicherte dagegen, diese Angabe sey im hoͤchsten Grade übertrieben, und wenn man sich die Muͤhe nehmen wollte, die An saͤtze genau zu pruͤfen, so würde man finden, daß die ganze Summe, die das Lord-⸗Mahor⸗Amt der Stadt koste, nicht halb so viel betrage; die Anklage sey nur vorgebracht worden, um dies Amt in Verruf zu bringen. Herr Tahlor und Herr Williams verwahrten sich gegen diese Instnuation, und der Erstere sagte, man wolle keinesweges die Lord⸗Mayors in den Augen der Buͤr⸗ ger herabsetzen oder sie gar abschaffen, aber man wuͤnsche, daß es rechtliche Leute seyen, die nicht mehr ausgaͤben und nicht groͤ— ßeren Aufwand machten, als erforderlich wäre, um das Amt unit Wuͤrde zu verwalten. Der Bericht des Ausschusses wurde so— dann zum Druck verordnet.

O Connell setzt seine Rundreise durch Schottland fort; am Montage zog er in Glasgow ein, wo ihn eine Adresse von den Arbeitern und den nicht wahlberechtigten Einwohnern uͤberreicht wurde, nach deren Verlesung er wieder auf oͤffentlichem Platz eine lange Rede an das Volk hielt. Das Thema war wie im mer die Demuͤthigung des Oberhauses, wobei er sich diesmal je⸗ doch sehr wiederholte, indem er sogar dieselben Geschichten und Gleichnisse, wie unter anderen das von dem Augias⸗Stall, fast woͤrtlich wieder vorbrachte. Abends wurde ihm eine Soirée, zu der sich gegen 2000 Personen einfanden, und am folgenden Tage ein Diner zu 250 Couverts gegeben. Auch bei dieser Gelegen heit sprach er fast von weiter nichts als von einer Reform des Oberhauses. Bei dem Diner sagte er unter Anderem: „Die schreckliche Phalanx der Pairie ist nicht sehr zu fuͤrchten; Maͤnner, gefuͤhrt von dem Marquis von Westmeath in Irland und von dem duftenden und parfuͤmirten Lord Ellenborough in England, . von der oͤffentlichen Barmherzigkeit und ohne alle Beschaͤftigung, mit Ausnahme der Sinekuren⸗Stellen, die sie einnehmen; wo ist ein Talent, wo eine geistige Große unter ihnen? Nehmen Sie die ganzen 170, den Herzog v. Welling—⸗ ton ausgenommen, der als ein Prunkstuͤck zu brauchen ist, was sind alle die uͤbrigen? Sie sind namenlos, wir kennen nur ihre Spottnamen; in neun Fallen unter zehn haben wir ihre eigent— lichen Namen vergessen. Welche Fortschritte in der Wissen⸗ schaft, welche Entdeckungen in den Kuͤnsten und Gewerben, welche Verherrlichung der Literatur verdanken wir ihnen? Welche, moralische Tugenden, welche physische Kraft be— sigzen sie? Eine tuͤchtige Kuͤchenmagd würde sie alle mit einem Besen in die Flucht jagen. Und doch, Herr des Himmels, sind dies die Herren unseres Geschickes, unseres Le⸗ bens, unseres Gluͤcks, unserer Interessen; die Fortschritte der maͤchtigen Britischen Nation in der Politik sollen von diesen 170 von einer Kuͤchenmagd mit ihrem Besen in die Flucht gepeitschten AB C-Schuͤtzen abhängen!“ Von solchen und noch pöͤbelhafteren Phrasen, indem er an einer anderen Stelle mehrere Pairs mit Schweinen vergleicht, strotzte diese Rede, über welche die mini— steriellen Blatter gaͤnzliches Schweigen beobachten, wiewohl der Courier nicht unterlaͤßt, sie wieder in ihrer vollen Breite mit. ke en wogegen der Globe sich nur auf einige Auszüge eschraͤnkt.

Die Königliche Brigg „Espoir“ hat Briefe und Zeitun aus Lissabon bis zum I5ten d. M. ee r . g . giesische Regierung“ berichtet der Courier, „hat sich, so wie die Franzoͤsische, entschlossen, keinen direkten Äntheil an' ber Ord- nung der inneren Angelegenheiten Spaniens zu nehmen linge⸗ achtet der wiederholten und dringenden Gesuchẽ des Sensor Pe, res de Castro, Spanischen Gesandten am Lisfaboner Hofe. Der