1835 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die naͤchste 27m verschoben werden. Hlerauf theilte der erste Ge⸗ schaͤftsführer die fehr freundlichen Pers gn gs, reiben der neu⸗ srrichteten Nheinischen Gesellschaft der FRFäturforscher zu Mainz (übergeben durch Herrn Medizinal⸗ Rath Güͤser aus Mainz), und der naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenbur (übergeben durch Herrn Ober⸗Kammerrath Waitz aus Altenburg mit, und Herr Br. Tretschmar aus Frankfurt . M. machte im Na⸗ men der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft zu Frank— kurt a. M. Anzeige von dem Sommeringschen Preis von zuͤhrlich z00 Fl. fuͤr den Schriftsteller, der im Fähreslauf die vorzuͤglich ste Abhandlung aus der Physiologie geliefért haben werde, mit dem Ausdruck des Wunsches, daß diesc jährliche Preis- Ausstellung mit den Arbeiten der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte in äne nahere und gegenseltig unterßützende Verbindung gebracht werden moge. Der zweite He l e i; dar naͤhere Nachricht uͤber die durch die besondere Guͤte des Koͤnigl. Ober⸗Berg⸗Amtes jusammengebrachte und unter der Leitung des Jweiten Gesch aͤfts⸗ fuͤhrers in einigen Siren des Schlosses zu Poppelsdorf aufgestellte vollstandige Sammlung aller im Bezirk des Rheinischen Ober⸗Berg⸗ Amts vorkommenden Gebirgs- Arten und Fossilien in einer großen Anzabl von Exemplaren, welche zur Vertheilung an die Fachgenos⸗ sen bestimn Zuletzt lud der erste Geschäftsfuͤhrer die Mit⸗ glieder einMfter sich die durch das Programm beßimmten Gectto— nen fuͤr die einzelnen Spezialfaͤcher zu bilden, und fur jede dersel— ben einen bestaͤndigen oder wechfelnden Direktor und einen Proto— kollfuͤhrer zu wählen. Diese Sectionen find nach dem Programm folgende; 1Iste Section, für Chemie und Physik. Biefe Sec— tion theilte sich nach einigen Tagen in zwei: Y die physikalische und b) die chemisch⸗pharmaceutische. Fuͤr beide Faͤcher wurde hier treffliche Ausbeute gewonnen und es wurden viele Versuͤche angestellt. 2te Section, für Mineralogie und Geologie sammt Geo= olg Sie ward in dieser Versammlung eine der zahlreichsten, da ich auch die meisten Franzoͤsischen und Englischen Mitglieder an sie anschlossen, und sie war auch unstreitsg eine der erglebigsten und interessantesten, insbesondere durch die lebhaften Disküsstonen meh= rerer der ersten unter den jeht lebenden Geologen: v. Buch, Lyell, E Elis de Veaumont, Qmaltus d Hallsu, Prevost, Buckland, Roich u. m. A., uͤber die Bildungsweise der Vulkane und 95 sogenann⸗ ten Erhebungs Theorie. zte Section, für Botanik, bei wel- cher der Füͤrst Salm mit großer Theilnahme das Praͤsidium führte. Ae Section, für Zoologie, welche auch abvechselnd sich verband mit: 3) der Seetion für Anatomie und Physto— logic. Auch diese war ungemein zahlreich und durch eine große Anzahl trefflicher Vortrage und Mittheilungen (so z. B. von den Herren Weber aus Leipzig, Schultz aus Greifswalde: Frorsep, Ca— rus, Mayer u. m. A) eine der anziehendsten. 6 Die Section für Medizin und Ehirurgie, welche sich nachmals in 2 unter= Abtbeilungen, die chirurgischẽ und die geburtghuͤlfliche schied, die jedoch mit der medizinischen in den Morgen⸗Sitzungen immer ver⸗ einigt blichen. Ihre Sitzungen waren in Hinsicht auf Mittheilun⸗ gen und diskussive Erdrterung wichtiger Beobachtungen, Kurarten, chirurgisch · obstetricischer Behandlungen und Instrumente sehr frucht⸗ bar und lehrreich; für die Theorie war wentzer Stoff gegeben. Bie hiesigen klinischen Anstalten wurden dabei fleißig benützt. 7) Die Section für Agronom ie (Landwirthschaft in ihrer wissen schaft⸗ lichen Bearbeitung) und Tech nologie, weiche in sich mehrere der angesehensten und um Agronomie verbientesten Gutsbesitzer aus biesigen Gegenden vereinigte, Alle diese Sectionen begannen ihre Arbelten gleich am folgenden Tage (den 15. September) in ben Stun den von 8 geinige felbst schon von 7) bis 1uhr, so daß nur an den Tagen der offentlichen Sitzung um halb 11 Uhr diefe Spezial⸗Sij⸗ zungen geendet wurden. Nach geschlossener Sitzung ging man zur gemeinschaftlichen Mittaggtafel, welche in den sehr schönen und ge⸗ raͤumigen Saͤlen des Gebaͤudes der Erholungs⸗Gesellschaft angerich⸗ tet war. An diesem ersten Tage waren uͤber A060 bei Tische. Nach geendigter Tafel wurde der Kaffee meist in einem oder dem andern der naben Gaͤrten eingenommen.

Um Sonntag den 20. September in der Fruͤhr vereinigte sich die ganze Gesellschaft zu einer eben so numerisch großen als groß⸗ artig gestalteten und ungemein heiteren Festfahrt nach Köln auf 3 Damofschiffen, welche die hochachtbare Birection der Rheinischen Dampfschifffahrt zu Köln mit der freundlichsten Guͤte und Bereit⸗ willigkeit der Gesellschaft zu diesem Zwecke überlassen und dfese zu⸗ leich mit Erfrischungen im Ueberfluß und aller Hedienung in libe—

ralster Weise versehen hatte. Rach der Ankunft in der ehrwürdigen und lieben Nachbar-Stadt wurden der Dom, das Museum und alle Übrige Merkwürdigkeiten besehen, darauf in den praͤchtigen Salen des dortigen Casins, dessen Vorsteher und Mitglieder mit dem Vor⸗ stand der Rheinischen Dampfschifffahrt in zuvorkommender Güte und Gefaͤlligteit wetteiferten, in Gesellschaft mehrerer Mitglieder dieses Casino die Mittags-Tafel von ungefähr 350 Courerts gehal⸗ ten und Abends unter Kanonendonner die Ruͤcksahrt angetreten. Bel der Ankunft in Bonn nach Mitternacht waren noch die Lin— fahrt und mehrere Haͤuser beleuchtet, und viele Einwohner begräß⸗ ten die Ankommenden am Ufer.

Zweite bffentliche Sitzung, am 21. September. Die Zahl der Mitglieder hatte sich noch vermehrt, so wie dles auch noch in der zten Sitzung der Fall war. Die Frequenz der Gaͤste und Zuhbrer war auch noch die vorige. Von dem Praͤ iden⸗ ten wurden wie gewbhnlich zuerst die neu eingegangenen Schreiben und Geschenke an die Gesellschaft mitgetheilt, ünter den ersten ein lurzer Äufsatz des Herrn Qberst- Lieutenant o. Strantz in Breslau KÄber die progressiven Größen- und Massen⸗Verhaͤltniffe der Fluͤffe, von dem Herrn Hofrath Mencke in Pyrmont (Mittheilung des von dem Herrn Grafen Teleki bekannt gemachten Kopatlischen Mit⸗ tels gegen die Hund wuth, mit Bemerküngen), Hell in Wien, Wetz⸗ ler uͤber die Fodquelle zu Heilbronn bei Toͤlz in Bayern, Mikau in Prag, der eine große Anzahl von Abdruͤcken sammt lithographi⸗ schen Portraits und einige Tage späͤter eine Anzahl Exemplare sei⸗ ner Schrift uͤber den Ahorn-Zucker einsendete, Wegeler in Koblenz, Dr. von Ceresa in Wien, He. von Vest in Spittal in Kärnthen, (dessen angekündigtes Geschenk, eines Injections Apparats, noch nicht angekommen war) u. A. Folgende Vorträge wurden in der zwei⸗ ten Sitzung gehalten: 1) vom Herrn Professor Berthold aus Göt— tingen, über das Phanomen, daß man des Nachts den Schall deut⸗ licher und laͤnger hort, als bei Tage; 2) Vom Herrn Geheime— Rath Dr Creve aus Frankfurt 4. M. uͤber merkwärdige Abnormi— taten einzelner Theile des Menschenschaͤdels, welcher die selben durch einige interessante, Praparate erldutert?. 3), Vom Herrn Hofcath und Professor Geiger aus Heidelberg, uͤber die Ausarbeitungen und die Erfordernisse, wie den Nutzen einer allgemeinen Pharmakopbe mit Bezugnahme auf sein eigenes begonnenes Werk.“ ) Vom Herrn Peofessor Or Neef aus Frankfurt a. M. uͤber einige neue mag⸗ neto⸗elektrische Erscheinungen durch schnelles Schließen und Tren⸗ nen der galvanischen Kette in ihrer physiologischen und therapeuti—

Da der verehrliche Nedner auch meiner Bemühungen in der An gelegen heit einer allgemeinen deutschen Pharmakopöe im Vorbeigehen mit einigen ehrenden Wünrten gedachte, so wärde ich sehr gern davon Veraniaffung genommen“ haben, noch Eini zes er diese gewiß hochwiehtige Angelegenheit, die ich in meiner 1834 erschienenen und auf imelne Kosten gedruckten Schrift (die Errichtung einer allgemeinen Deutschen Nati onal-Pharm akopbe, nach ihrem Be⸗ Ddürfniz ihrer 16 ichtig keit und ihren Vortheilen, vpn neuem in Anregung gebracht und empfohlen von Chr Fr. Harleß) von allen Sätten und näch ihrem ganzen Werth zu entwickeln und zu motiviren verfuücht hatte, der Per amnilung vorzutragen, und fo die von mir fchon in den Versamm⸗ lungen zu Hamhurg, zi Wien dört in einer eigenen Sitzung) und zu Stuttgart in den Gang gebrachten Verhandlungen über diefe Sach hier sfortzusetzen; zumal da die in meiner Schrift entwickelten Jdeen und Vorschläge in manchen wesent⸗ lichen Yunkten von denen des hrin. Hofrath Geiger ahweichen. Nur die sänck, sicht auf die von jo vielen andern Vortragen und Mittheilungen in Anspruch ge— nommene Zeit konnte mich davon ahhalten. 95. hoffe indeß zur weitern Aube⸗

ng und Cimpfehlung einer wahren RNationa Angelegenheit, die gewitz auch vie⸗ en ändern Deutschen zlerzten und Pharmaceuten ebenso sehr wie mir am Herzen liegt, und deren Ausführung, bei ernstlichen Willen, in der That gar keine so göoßen Schwierizteigen bietet, ag Manche glauben, ögid'einen andelh 6 benutzen zu können. Von meiner obigen Schrift wird jätzt in einen and ern zerlag eine nene unveranderte Auflage ausgegeben werden, für die ich eine recht

*

schen Beziehung, namentll

ere Vortrag die V 5) Vom Herrn hre ess deutungsvolle Punkte aus und ihren sehr differenten

die Gesellschaft des dortig ter dem Vorsitz des Herr

Dritte offentich theilungen,

unbewaffneten Auge zweiten Geschaͤftsführer)

Verhaͤltniß der Organe.

Nachdem noch eine i sandte land⸗ Schmitz in Köln,

schen Obersten Tschiffely „e worden waren, eröffnete

Gesellschaft im naͤchsten

zig und Herrn Ober⸗Medizi

den ubrigen Mitgliedern au und Anderen mit Waͤrme

lungsort der Gesellschaft Stimmen-Mehrheit wurd gewahlt.

uͤber das, was er mit waͤhlte Mitglieder eines R

viel als nur moͤglich an fenen Statuten zu halten

über das Vorgelegté ge fuͤhrer las jetzt zuerst

elamgtion fur die Belbehal Am Abend dieses Tages

dern der Lese⸗ und Erholun und zahlreich besuchten Ba digt fanden.

Gesang nicht fehlte.

uͤher ausgedehnt.

Vierte offentliche schaftsfuͤhrer gab zuerst An

lichen K K. Gehtimen Rath,

Schreiben, und leider der Arbeiten am Kammer

oder Pseudo⸗Vulkan tate noch nicht entscheidend kan⸗Natur dieses

Mitgliedern zur Einsicht vor buhl sind noch nicht beendigt. traͤchtliche Anzahl Exempla

Herr Dr. von Meier aus

beiwohnen zu konnen,

men sey. Von dem zweit des Herrn Professor eine von ihm kurzlich den Notizen von den Herr—

durch den anwesenden Herrn Tonstitution in jener See⸗Hospital, mit beigefnz zur vorldufigen Kenntniß d

chäftsfuͤhrer legte ein burg vor, und hrachte plare seiner anziehend

Sch

Allgemeine Theiinghme und möglichst fordernze ünterstltzung der Sache von 6 en. nnd Sanitats⸗Hehörden herzlich wüns 9 ö Dr. Fe e Sen

rinus zu Koͤln war, leder

Paderborn, uͤber die naturgeschichtliche Wuͤrde mit vieler Laune gewürzten halbpoetischen Vortrag. Den Beschluß machte der Bericht des Praͤstdenten ber d Koͤln und die Dank ⸗Erstattung an die Dire

die anwesenden Mitglieder des Norddeutschen

vorgaͤngiger Vorlesung einiger eingelaufenen Sch so namentlich eines Au von Boguslawski uͤber den Halleysch

stellung und Erlaͤuterung strumentes, des Cosmoglobus, hielt I) Herr Hofrath Schultze aus Greifswald einen lehrreichen Vortrag über die Macht der Ge— wohnung und Gewohnheit, der Uebung und der den menschlichen Organismus und n 2) Herr Professor E. Weber de en und die Mechanik Versuche und anatomischen ung seiner sehr anziehenden

aug Leipzig sprach uber den Gang des Mensqh desselben, auf die genauesten eigenen Beobachtungen gegründet, mit Anwend Entdeckungen auf die Erscheinungen des freiwilligen Hinkens.

n großer Anzahl von Exemplaren einge— Schrift des Herrn J. W

und staatswirthschaftliche des Herrn Pro—

so wie eine obsietricische Schrift einige geburtshuͤlfliche Werkzeuge und asioedstrum, dann eine durch ndete Schrift des Schwetzeri⸗ in neues System der Physit : c. vorgelegt erste Geschaͤftssührer die Diskussion s Ortes fuͤr die Versammlung der Jahre. Es wurden zwei Staͤdte, Jena und Freiburg im Breisgau, in Vorschlag gebracht, und erstere Stadt vorzüglich von dem Herrn Professor Weber dem Aeltern gus die letztere Stadt vorzüg⸗ lich von dem Herrn Prof. Leuckart, dem Herrn Bergrath Walcher'und s Baden, so wie auch Herrn Em Hoffmann Der Vorschlag des Herrn en Carus, Littrow und an-

fessor Meltzer zu Laibach über namentlich uͤber das von ihm erfundene B den Heren Obersten v. Schepeler eingese

und Abstimmung der Wahl de

Professor Weber fand auch an den Herr dern Mitgliedern auz dem bstlichen Deutschsand lebhafte Unterstüz⸗ zung. Das Serutinium, welches der z eite Geschäftsführer vor— nahm, ergab fuͤr Jeng 108 Stimmen, fur Freiburg 33 Stimmen. Es wurde demnach von dem Praͤsidenten Jen a als' der Din , = Durch e als erster Geschäftssührer fur diese Je⸗ naer Versammlung der Herr Geheime Hofrath Pr. Kieser und ls zweiter Geschäͤftsfuͤhrer der Herr Berg-Rath Doͤbereiner daselbst

Hierauf schritt der erste Geschaͤftsfuͤhrer zur Berichterstat r seinem Amts- Genossen in Gemaͤßheit des in der vorjährigen Versammlung zu Stuttgart gefaßten Beschlusses zur zelnen Punkten abgednderten Fas- hatte. Es war an z32 hierzu ge— der von den Geschaͤfts⸗ fuͤhrern ausgearbeitete nete Statuten⸗Entwurf, bei dem man sich so zu Leipzig 1822 entwor⸗- mit beigelegten gedruck⸗ Abstimmung Geschaͤfts⸗ dann den neuen Entwurf vor, und zeigte an, daß der groͤßte Theil der eingegangenen Antwerten ganz oder bedingungsweise sich für diese neuen Statuten erkläre, ein Theil aber dawider erklärt habe. Tie weitere Darlegung dieser Abstimmungen wurde aber dadurch unsß— thig, daß die Versammlung auf nen Vortrag des Herrn Professor Littrow sich durch allgemeine Ac—

Herstellung einer neuen und in ein sung der Statuten unternommen

ten Erldͤuterungs⸗Schreiben gesendet,

schaft eingegangenen Schriften und Außffäͤtzen.

der Sihhung ein sehr interessanter Aufsatz

Exemplar der Flora der Moldau,

1130

ch über das von ihm erfundene Blitzrad,

ersammlung mit großem Interesse folgte. Zeuneck aus Tubingen uber mehrere be— der Lehre von den Geruchs⸗Erscheinungen Verhaͤltnissen. 6) Herr Dr. Schmidt aus

en Casino. Am

der Frauen in einem

e Dampsschifffahrt nach ion derselben, so wie an 21. September hielten Apotheker⸗Vereins un⸗

n Geheimen Rath Trommsdorff in einem

anderen Lokale eine Sitzung. Abends war ein Konzert.

e Sitzung am 23. September.

dann des Herrn seines eigenen neu

der

nalrath Froriep,

empfohlen.

fuͤr das Jahr 1536 proklamirt.

evistons⸗Comitè

die bisherigen gesucht hatte, und um beten worden. Der erste wieder die alten Statuten

den mit großer Waͤrme gehalte—

tung der alten Statuten erklaͤrte. gaben die Behoͤrden und Einwohner der

Stadt Bonn, in Verrtndung mit dem Vorstande und den Mitglie—

gs⸗Gesellschaft, in deren Saͤlen, zu Eh—

ren der Gesellschaft der Naturforscher und Aerzte, einen glänzenden

ll, auf welchem Fremde und Einheimische

in heiterer Geselligkeit und Unterhaltung sich recht angenehm befrie— Am Abend des Geschaͤftsfuͤhrer in der Wohnung des Einen derselden eine nicht ge⸗ ringe Zahl der auswärtigen Miglieder nebst einigen hiesigen zu ri— nem muntern gesellschaftlichen Zirkel,

folgenden Tages vereinigten die beiden

dem auch Unterhaltung durch

Die verschiedenen Sectionen batten in diesen Tagen, wie noch am folgenden, ihre Sitzungen unausgesetzt und mit großem Eifer gehalten, und einige derselben, wie namentlich die mineralogisch⸗geo⸗ logische, die angtomisch-physiologische und die medizinisch'ch irurgi— schLe, hatten deren Dauer mehrmals selbst auf 2 Stunden und dar—

Sitzung am 25. Sept. Der erste Ge— zeige von den neuerdings fuͤr die Gesell— Von dem Wirk⸗ rn; Grafen Caspar v. Sternberg zu Prag,

dessen (bloß durch unansweschliche Abhaltungen verursachte, Abwe⸗ senheit von der hiesigen Versammlung alle Verchrer dieses auch um diese Gesellschaft so hoch verdienten Naturforschers innig st beklagten, war ein zu spat für den Vortrag, noch am Schluß

„uber die Fortsetzung bühlzwischen Eger und Franzens?

brunn zur Ermittelung der Streitfrage, ob dirser Berg ein wahrer sey, eingegangen. Dieser Aufsatz, dessen Reful—

„doch schon im Ganzen fuͤr die Vul—

es Berges, doch in eigenem, zugleich dem Neptunis— mus angehdrenden Bildungsweisen sprechen, wurde noch mehreren

gelegt. Die Untersuchungen am Kammer- Herr Lor. d' Hame auz Edͤln hatte eine be—⸗ re seiner so even erschienenen gelehrten

Schrift: „der constttutionnellt Arzt“ zur Vertheilung eingesandt. . vo Bucharest uͤbergab ein Schreiben des Dr Arsali, Ministers des Innern in der Wallachei, in welchem der Fuͤrst Ghyka sein Bedauern ausspricht, der Versammlung nicht haben und zeigte zugleich an,

' daß das versprochene von Herrn r. Edler, angekom— en Geschaͤftsführer ward ein Schreiben

Benzenberg aus Dusseldorf vorgelesen, uber beobachtete schoͤne Feuerkugel.

Ferner wur⸗ n Ampere und Martin St. Ange, die

Behandlung der Cholera in Frankreich betreßend, zur Vertheilung gebracht. Ein von dem Herrn Sberarzt hr Seidlitz in St Petershurg

Dr. Fritsche aus St. Peters burg der Ge⸗

sellschaft übergebener Aufsatz ber die herrschende eyidemische Krankheits⸗ Hauptstadt und insbesondere in dem dortigen

gten Tabellen und Zeichnungen, wurde er Gesellschaft gebracht und an demsel⸗

ben Tage in der medijinischen Seetlong⸗Sstzung von dem Herrn hr. , mit Erläuterungen der Tabellen

vorgetragen. Der 1ste Ge⸗ reiben des Hin, Prof. Fée aus Straß—

mehrere von demselben eingesandte Exem— abgefaßten Beschreibung der vorjaͤhrigen Versanimlung ju Stuttgart (C j2zne congrös seie ntifique, d Siqus- gart, pendant Fautymne i831) vor. V

on dem Herrn F. A. Tau⸗ zu spät für die bͤffentliche Mith einn

Lesp⸗

Nach riften und Mit⸗ fsatzes vom Herrn Hauptmann en Kometen, der jetzt bald dem sichtbar werden wird (mitgetheilt durch den Dr. Garthe Dar⸗ erfundenen In⸗

Abstumpfung auf amentlich auch auf das Stoff— r Juͤngere

tung steber, wie der

Thaupunkt ..

Wetter

in dieser Sitzung eine sehr geistreiche und scharfsinnige

der Haupt⸗Momente eines von ihm ausg earbestete n hb züge einer Metaphysik der Natur“ eingegangen, in welchem Herr Verfasser es versucht, das Gesetz der Schwere dahin zu tern, daß es als Lebensprinzip des Weltalls gelten könne, und! gleich manche andere Erscheinungen der Kosmodynamit, namen der Traͤgheit, vollstandig zu erkiären. Mehreren Mitglieden diese Abhandlung, deren baldige Bekanntmachung gewuͤnschtn noch nachmals vorgelegt worden. t

Die in dieser Sitzung gehaltenen Vorträge waren folgen Herr Prof. Ennemoser las seine Abhandlung „äber die ge Beziehungen der Natur und des Geistes neuen Eintheilung des zip. Der Herr Med. Rath Dr, Köhler aus Celle sprach ih Vergiftung durch Kaͤse, nach zahlreichen eigenen, hieruͤber n gemachten Beobachtungen, und gab seine Vermuthungen uüͤhn wahrscheinliche Natur des Kaͤsegiftes. Herr Hofrath Kastne⸗ Erlangen theilte in einem revidicend-kritifchen Vortrage mehr teressante Bemerkungen und Zusaͤtze zu verschtedenen in den yz. Sitzungen gehaltenen Vortraͤgen mit. l

Näch Vorlegung eines anderen durch den Herrn Obersten

cheveler mitgeiheilten, zur Physik gebbrigen Aufsatzes von Herrn Obersten Tschiffely schloß der erste Geschaͤftsführer diest zung und mit ihr die diesjaͤhrige Versammlung mit einer in Rede, in welcher er seinen und s'seines Kollegen innigen Dan die so allgemein wohlwollende und unterstuͤtz n de Theil nahme, welcher die Mitglieder, und so auch alle Gäste und Zu hren Ver han lungen in dieser Versammlung folgten, ausspraͤch, mi herzlichsten Wuͤnschen fuͤr das fernere Fortbestehen diefer Wissenschaften so fruchtbringenden Gesellschaft.

Hierauf nahm der Herr Proftsssor Plieninger aus Stuf das Wort, um im Namen der Gesellschafl den warnten Dan die in Bonn gefundene Aufnahme und fuͤr Alles, was in Interesse von den Behörden und Anderen geleistet wurde, Waͤrme und Beredtheit auszusprechen. Am Nachmittag den Tages fuhr der großere Theil der Gesellschaft in einer ent spnn den Anzahl Wagen nach dem benachbarten, romantisch⸗schoͤns desberg, und brachte dort in den gerdͤumsgen Sälen‘ und Alt der sogenannten Redoute den Abend in angenehmer Unterh zu. Am Sonnabend den 26sten wurde von einer Anzahl vonn 530 Deutschen, Franzdoͤsischen und Englischen Natursorschetn durch die Herren von Husch und Nöggerath sorgfaͤltig vorbenss

mit dem Versuche

zunts jaunes, Vaudeville eomique en 1 ace.

l

eben so angenehme als instruktive Parthie nach dem merkwung

Lag cher⸗Sce und den nahen Niedermen niger Basaltgruben gemach⸗

Feuüͤhstück an dem schoͤnen Toͤnnessteincr Brunnen eingenommn ehemaligen Kloster Laach an reich besetzter Tafel in Gesellschazn mehreren Honoratioren der Stadt Andernach des Mittags gin und in Andernach selhst, wo die Reisenden die gastfreundlich ste Aunjn fanden, uͤbernachtet, und dez anderen Tages auf dem D amshj die Ruͤckreise angetreten. Noch am 26 sten waren mehrere Muhsh der anatomisch-physiologischen Section in Vereinigung beschijsg Andere besuchten die groge Jrren-Anstalt zu Siegburg, noch im das nahe Siebengebirge. Die Meisten aber reisten an die sem und it folgenden Tage ab, ünd nur Wenige bleiben auch noch am Rh und laͤnger bier, um noch einige Ausfluͤge in die Umgegen) zu n Hen. Mochte, auch Manches, was in den Wünschen ze In r. Mitalteder lag, unerfüllt bleiben, Manche mn Aussuͤhrung den getroffenen Vorbereitungen nicht ganz genugt enksprechen, so lassen doch die Aeußerungen?' der Abreisenden glau⸗ daß sie mit ibrem Aufenthalte dahier zufrieden waren. Bonn, den 27. Sept. 18353. hr. Chr. Fr. Harleß.

Zugleich im Namen seines Kollegen? p Noög gerath.

Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 3. Okiober. 6 Uhr. 2 Uhr. 190 Uhr. Beobachtung. ere. aer, e. m e

1 .

332 91“ Par. 331,73“ Par.

230 2 Par] Quellwarme 790 28 ö R. 19 R. 1608 R. Fiußwärme 1200 heiter. heiter / Ausdünstun C Ga

Wind Sas. SS2ð8. Niederschlag .

Wolkenzug .. SS28. Nachtkälte 720 I.

7.50 R... 77 10

Tagesmittel: 331 82“ Par. .. us würti ge EHEerscn. Amsterdam, 29. September. Niederl. wirkl. Schuld dan *. 50M do. 101185 Ausg. Kanz - Bill. 249 8. Aa CO Amort. 941 . ö 83 „3. Oesterr. 9u ss. Preuss. liräm.- Scheine 10313. do. ab! Sb Span. 3276. do. 39, 193, Antwerpen, 28. September. Eins. —. Corten dls . Coup. 1911.

Frankfurt a. M., 1. Oktober.

Oesterr. S Metall. 1013. 10 s. Ao, 9834. 983, 2 36. 19 247,8. kr. Bank̃Actien 1557. i883. Ptial Gi. i r. Loose zu 500 FI. 115. 1119. Loon zu 100 FI. Al reuss. Präm. Beh. o83Mn. do. nun, Anl. 3/9. Holu. Loos 6 Br. SV Spun. LLente 31. 2873. zo 165. 161.

Hamburg, 2. Oktober.

Eugl. Russ. 105. 1lope in Cert. 98. 1181. Haln. Fart. 137 . Hort. 86. 399 do. 36.

Paris, 28. September.

36 lente 198. 28, 3 . do. 8i. 3. Sc Neap. 08. S0. Iphan. 332. 3 O6ο 21½e. Jene Ani. —. Ausg. Schuld u Cortes zn. 39,4 ort. 583,9.

Wien, 29. September. 102,32. A0, 9979. Bank- Actien 12338. M

Luftdruck. ... Lustwärme ..

Dunstsattigung

SYM, Span. 33.

; Preuss. Prüm. · S Neue Poln. Anl. 170. Dän. 711. M

SMM, Met. 13 * Anl. 57 6 l d/sʒ.

Königliche Schaufptele— Montag, 35. Okt. Im Schauspielhause: Der Mann! Feuer, Lustspiel in 3 Abth., von Schmidt Hierauf. Der Ku merdiener, Posse in 4 Abth., von Leitershofen.

Dienstag, 6. Ott, Im Schauspielhaufe: Sargines, heres komische Oper in 2 Abth, mit Tanz. Musik von Paer. H auf: Der arme Fischer, Divertissement von P. Taglioni.

Weittwoch, 7. Sept. Im Opernhause: Goͤtz von Berlih gen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 Abth., von Gl

Im Schauspielhause: Pour l'ouverturo du ihé tre fu dais: ke jeune homme en loterie. comédic en 1 40 2) La tzrande dame, drame-. vaudeville en 2 4utes. 9)

(En alli le hremier début de Mr. Tallot, retard pour dause iu position.)

Die eingegangenen Meldungen um bestimmte Platze zu Ftanzoͤsischen Vorstellungen sind moͤzlichst berucksichtigt wohn und koͤnnen die Billets am Montag, den 5ten d. M., im H let Verkaufs⸗Bureau in Empfang genommen werden, von hi chem Tage an auch der Verkauf der Billets beginnen wird.

Könägstädtisches Theater. .

Montag, 5. Ott. Anna Boulen, Oper in 2 Alten, dem Jtaltaͤnsschen des Felix Romani. Musik von Deng (lle. Vial: Anna Boulen, als Gastrolle. Dlle. Haͤhnel: Emm

Redaeteur Cote, , ala nau mm- ; Gedruckt hei A. W. Haphy⸗

enseß Thierreiches nach dem psychologischen ö

Allgemeine

taats-Zeitung.

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Berlin, Dien st

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allerhoͤchstihrem Fluͤgel⸗Ad— anten, dem Obersten von Rauch, den Rothen Adler -Orden hier Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht. .

Se. Majestäͤt der Koͤnig haben dem Regierungs-Referen⸗ zg Dietrich Christoph, dem Lieutenant im Ften Infan— tietegimente, Karl Julius, und dem Friedrich Scipio, sebrͤdern von Groß, zu gestatten geruht, den Ramen und 1s Wappen ihres Oheims von Schwarzhoff mit ihrem Namen d Wappen zu vereinigen und sich in Zukunft: von Groß nannt von Schwarzhoff, nennen und schreiben zu duͤrfen.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem bisherigen Fuͤrstlich Wied—⸗ hen Regierungs- und Justizrath Pasch den Eharakter eines

imen Regierungs-Raths beizulegen und die diesfaͤllige Be— i. Hoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen geruht.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Köslin ist der Kandidat des Predigtamts, Sch mager, rediger zu Pielburg, bei Ratzebuhr, angestellt worden.

——— ——

Angekommen: Se. Erlaucht der Kaiserlich Russische Birkliche Geheime⸗Rath und Kammerherr, außerordentliche Ge— ndte und bevollmaͤchtigte Minister ain Königlich Bayerischen sfe, Fuͤrst Gregor Gagarin, von St. Petersburg.

Zeitung s-Rachricht en. K

2 *.

Frankreich.

Paris, 29. Sept. Der Koͤnig und die Koͤnigin der Bel— ier sind gestern in Calais angekommen, wo sie sich nach Rams— zote einschiffen wollen. .

Der Graf von Rigny ist gestern hier angekommen und hatte sofort eine Konferenz mit dem Herzoge v. Broglie

Die uotidienne erinnert daran, daß heute der Herzog

n Bordeaux das 16e Lebensjahr betritt. Das ö5te Wahl⸗Kollegium des Gironde Departements und das Re des Departements der Haiden sind resp. auf den 21. und 22. Dliht. in Bazas und Dax zusammenberufen worden, um staätt der aus der Kammer ausgeschiedenen Herren Bouthier und Du— srt andere Deputirte zu waͤhlen. In Grenade (Dept. der Hern Garonne) ist die Deputirten⸗-Wahl nunmehr beendigt. Bei der zweiten Abstimmung hatte Herr Armand Carrel nur och R Stimmen; dagegen erhielt auch von den beiden anderen Fandidaten keiner die absolute Majoritaät; es mußte daher zu ei⸗ zer Ballotage geschritten werden, bei welcher der ministerielle Landidat Herr v. Malaret mit 125 gegen 86 Stimmen den bie davontrug. 2.

Der ehemalige Herausgeber des „Néformateur“, Herr Riftennou, hatte gestern abermals einen Prozeß vor dem As⸗ snhofe zu bestehen. Nachdem er namlich am 16zten wegen nf im Monat Juli publizirter Artikel in eonlumaciam zu ein⸗

chriger Haft und einer Geldbuße von 10,000. Fr. condemnirt vorden, erschien er gestern persoͤnlich, um gegen dieses Urtheil Einspruch zu thun. Er wurde von Herrn Eugen Raspail, ei⸗ em ganz jungen Manne, Neffen des Haupt-Redacteurs des „Ré— brmateur“, vertheidigt, dem es jedoch nur gelang, eine Milderung det Gefangnißstrafe zu bewirken. Herr Jafftennou wurde zu snmonatlicher Haft (dem Minimum) und einer Geldbuße von

M00 Fr. veruͤrtheilt. .

Zwei der aus Ste. Pélagie entflohenen April⸗-Angeklagten, bie Herren Caillet und Cre vat, sind auf der Straße nach Bel—⸗ bien verhaftet und nach Paris gebracht worden.

In Lyon sind am 235sten d. M. mehrere Arbeiter als Ueber— , des Gesetzes wider die Associationen gefaͤnglich eingezogen worden.

Der Moniteur berichtet heute aus Spanien: „Die Junta on Saragossa hat durch einen Beschluß vom 20. Sept. den Beneral⸗ ECapitain Monts, der gegen sie operirte, abgesetzt; er ist puch den Brigadier Oeaña ersetzt worden. Die Junten von undalusien haben die Bildung einer Central-Junta in Andujar ind die Aufstellung einer Armee von 16,906 Mann zur Ver— theidigung dieser Provinz dekretirt.“ Man schreibt aus Bayonne unterm 26sten: „In San Hebastian ist neuerdings eine Verschwoͤrung entdeckt worden, und mar in demselben Augenblicke, wo sie zum Ausbruche kommen sllte; der Oberst des Regiments Jaen war ihr auf die Spur gekommen. Es haben mehrere Verhaftungen stattgefunden; un—⸗ er den Verschwornen befinden sich der Gouverneur der Citadelle und der Oberst des Regiments Oviedo. Der Zweck der Ver— wörung war, die Staöt in die Haͤnde der Karlisten zu liefern. Die Legion der Franzoͤsischen Freiwilligen, unter den Befeh— des Obersten Schwarz, hat am 18ten um 10 Uhr Morgens dach verlassen und ist wohl equipirt in Spanien eingerückt. 9 besteht aus 50 Offizieren und 950 Gemeinen, ist nach Fran⸗ cher eise organisirt und begiebt sich, wie man sagt, nach gtagossa. Ob die dortige Junta dieses Corps aufnehmen here, steht noch dahin. Man will hier wissen, daß bei der

am 20sten bei Onate Don Carlos verwundet worden sey. hhrigens fehlt es durchaus an näheren Details uͤber dieses Ge— shh, obgleich wir heute schon den Zoͤsten haben.“ ö tle an versichert, daß der General Morillo, der an der libe⸗ . Bewegung in Coruna Theil genommen hatte, diese Stadt Hlich verlassen habe. . ;

6 sind hier die Bar celonger Zeitungen bis zum 20sten

Cholera auf einigen Punkten der Ostkuͤste beimißt. „Ein Jeder“,

Aufruhr statt, der dadurch veranlaßt wurbe, daß das Tags zuvor verbreitete Gerücht von der Abdankung Toreno's sich noch nicht bestaͤtigt hatte. Zahlreiche Volkshaufen durchzogen die Hauptstra— ßen der Stadt, unter dem Rufe: „Es lebe die Union! Nieder mit den Ministera!“ Am folgenden Morgen (zↄ0sten) traf die amtliche Nachricht von Toreno's Entfernung ein und verbreitete sich mit Blitzesschnelle. Es fanden zwar einige Bewegungen statt; nachdem indeß die städtische Miliz zu den Waffen gegriffen, wurde die Ruhe bald wiederhergestellt. Die Stadt und das Fort Montjouy waren am Abend des 2hsten zur Feier der Entlassung Toreno's illumi—⸗ nirt. Die oberste Regierungs⸗Junta hat eine sehr strenge Verordnung gegen den Schleichhandel erlassen, dem sie das Einschleppen der

besagt diese Verordnung, „der in dem Fuͤrstenthume irgend einen Schleichhandel treibt, verbotene Waaren vertheilt oder verbirgt, soll als schuldig des Verraths gegen die Nation betrachtet, und mit den bestehenden Strafen, eventuell sogar mit der To— desstrafe belegt werden. Die in Beschlag genommenen Gegen— staͤnde, oder ihr Werth sollen, nach Abzug des Antheils, den der Denunciant etwa verlangen möchte, der städtischen Miliz zu Gute kommen, von der man den thaͤtigsten Eifer erwartet, um einem Verkehr Einhalt zu thun, der unseren Gewerbfleiß zu Grunde richtet. Die Orts-Behörben haften mit ihrer Per— son und ihrem Eigenthum fuͤr jede in dieser Beziehung begangene Nachlaͤssigkeit, ohne daß irgend eine Entsch uldigung von ihrer Seite zulässig ware.“ Diese Verordnung ist vom 15. Sept. datirt und von dem Praͤsidenten der Junta, General—

dajor von Castellar, unterzeichnet. Gleichzeitig ist nach dem Vorbilde der in Frankreich bestehenden Tribunaͤle der Werkver⸗ staͤndigen eine Kemmission gebildet worden, die die Zwistigkeiten zwischen den Fabrikherren und ihren Arbeitern schlichten soll. ö. Das Journal von Saragossa vom 14. Sept. enthalt ein seltsames Aktenstuͤck, naͤmlich eine Bittschrift mehrerer Geistlichen an die Regierungs-Junta. „Die Priester“, heißt es in derselben,

ihre persoͤnliche Vertheidigung und fur die des Vaterlandes die Waffen zu tragen. Es wuͤrde uns zum Beweise dessen nicht an Beispielen fehlen, aber die große Gelehrsamkeit der Junta uͤberhebt uns der Muͤhe, diese Beispiele anzufuͤhren. Demnach bitten wir um die Erlaubniß, eine Compagnie von Geistli— chen bilden zu durfen, um an der Vertheidigung des Vaterlan— des und der offentlichen Ordnung Theil zu nehmen.“ Die oberste Junta hat sich natuͤrlich beeilt, dies Anerbieten anzunehmen; dem—

„Fbesitzen, wie alle ubrigen Einwohner, das naturliche Recht, fuͤr

d

gemaͤß soll die gedachte Compagnie anerkannt werden, sobald sie einen ersten Effektiv-Bestand von 30 bewaffneten Priestern bildet.

An der heutigen Boͤrse herrschte ein panischer Schrecken; die Spanischen Fonds fielen um 2 bis 2 pEt.! Man haite nämlich sehr beunruhigende Nachrichten; es hieß, die Regierung sey durch den Telegraphen benachrichtigt worben, daß der Mar— quis von Las Navas mit 12,000 Mann, die er in Valencia ge— sammelt, auf Madrid marschire, indem er vorher anzekuͤndigt, daß es seine Absicht sey, dort die Verfassung von 1812 zu pro— klamiren, die verwittwete Koͤnigin der Regentschaft fuͤr verlustig zu erklaren und im Namen der Donna Isabella einen Regent— schafts-Rath einzusetzen. Man fuͤgte hinzu, der Graf v. Rayneval sey, mit Hinterlassung eines Geschaͤftsträgers, von Madrid ab⸗ gereist. Endlich erzählte man sich auch noch, daß in der Affaire am 20sten bei Oñate nicht die Christinos, sondern die Karlisten die Oberhand behalten hätten. Alle diese Nachrichten wirkten zugleich auch nachtheilig auf die Franzoͤsischen Fonds, die indessen, bei der Gewißheit, daß in keinem Falle eine Intervention statt— finden wird, nur unbedeutend zuruͤckgingen.

Großbritanien und Irland.

London, 29. September. Der Koͤnig stattete am Sonn⸗ abend der Prinzessin Auguste, die sich unpaͤßlich befindet, der Herzogin von Gloucester und der Landgraͤfin von Hessen⸗Hom⸗ burg einen Besuch ab. Morgen werden Se. Majestät im St. James⸗Palast eine Geheime⸗Naths⸗Versammlung halten.

Der Herzog von Nemours hatte gestern, in Begleitung des Franzoͤsischen Botschafters Grafen Sebastiani, eine Unterredung mit Lord Melbourne. ö ö.

Der Courier meldet: „Es ist ein Dampfschiff von Eng— land aus nach Ostende geschickt worden, um den Konig der Bel— gier an Bord zu nehmen, der heute zu einem Vesuch bei der Herzogin von Kent in Ramsgate erwartet wird. Sein Entschluß zu dieser Reise ist so ploͤtzlich und so sehr im Geheimen gefaßt worden, daß der Belgische Gesandte in London nicht eher davon etwas erfahren hat, bis um die Absendung eines Dampfschiffs gebeten wurde. Er erfuhr es erst am Sonnabend und gab so— gleich durch einen Expressen dem Lord Palmerston davon Nach⸗ richt, der demzufolge gestern in der Stadt eingetroffen ist. Die⸗ ser unerwartete Besuch des Königs der Belgier wird nicht er— mangeln, eine Menge von Geruͤchten und Vermuthungen zu ver⸗ anlassen, und alle Welt wird meinen, daß der Reise des Königs ein politische Zweck zu Grunde liege, Wir haben indeß Grund, zu glauben, daß es dabei hauptsaͤchlich wohl nur auf einen Be— such bei seiner Schwester abgesehen ist, deren persoͤnliche Bekannt— schaft zu machen, des Koͤnigs Gemahlin bisher noch keine Gele— genheit gefunden hatte. Damit mag aber Koͤnig Leopold aller= dings die Absicht verbinden, sich mit dem Englischen Ministerium persoͤnlich uͤber die Verhaͤltnisse seines Landes zu besprechen.“

an den Koͤnig der Belgier zuruͤckgekehrt, bei welchem Sir G. Hamilton so lange als Geschaͤftsträger akkreditirt bleibt, his ein Gesandter an Sir R. Adair's Stelle ernannt seyn wird. Der Secretair bei der Britischen Gesandtschaft in Madrid, Lord Hervey, den die Pariser Zeitungen nach Spanien abgehen ließen, ist vielmehr mit Depeschen von Herrn Villiers hier an⸗ gekommen. Sir Henry Bethune, vormaliger Chef der Persischen Ar—

ung egangen. m 19ten Abends fand in Barcelona ein Straßen

mee, der sich durch die Einnahme von Ispahan beruͤhmt gemacht

Sir George Shee ist von einer außerordentlichen Sendung

.

hat, ist von Persien hier eingetroffen. ü ließ, herrschte dort Pest und Tholera zugleich,

von Freunden der Reform ein Festmahl gegeben werden. Times macht sich daruͤber lustig, weil man bei dem Einzuge des Lord-Lieutenants in jenen Ort nicht ihn allein, sondern auch Herrn O Connell daneben hochleben ließ.

Als er jenes Land ver—

Heute, als am Michaelis-Tage, fand in der hiesigen Ge⸗

meinde⸗ Halle die Wahl des neuen Lord⸗ Mayors fur das naäͤchste Jahr statt. Die Halle war nur halb gefullt. Als der jetzige Lord⸗Mayor die Rednerbuͤhne bestieg, würde er mit Ge— zisch empfangen,

dagegen wurde lauter Beifall zu Theil. d sodann die Liste der Aldermen, die noch nicht Lord-Mapors ge⸗ wesen, und unter denen die Versammlung zu wahlen hatte. Die beiden oben genannten trugen die meisten Stimmen davon, und

den beiden Aldermen Copeland und Harmer Der Recorder verlas

ie Aldermen zogen sich nun zuruͤck, um Einen von Beiden zum Lord—

Mayor zu ernennen. Die Wahl fiel auf Herrn Copeland, der hier⸗ auf der Versammlung fuͤr die ihm widerfahrene Ehre dankte und die Versicherung hinzufuͤgte, daß er aus dem Lorb/Mayor⸗ Amt nie eine politische Charge machen werde. no einer der Aldermen, Herr Fearon, mit dem Antrage auf ein Votum des Tadels gegen den letzten Lord-Mayor hervortrat, entfernte dieser sich aus dem Saal und uͤberließ es der Ver⸗

Als nun noch

ammlung, zu thun, was ihr beliebte. Der neu gewahlte Lord—

Mayor, Herr William Taylor Copeland, ist seit 1831 Repräͤsen⸗ tant der in der Irlaͤndischen Grafschaft gelegenen Stadt Cole⸗ raine. Er ist 8 Jahr alt und Eigenthuͤmer der großen Toͤpfe— reien in Staffordshire und einer Porzellan⸗Manufaktur in Portugal⸗ Street zu London. Ven 1828 zu 1829 war er Sherif von London. Er bekleidet auch das Amt ö, der Artillerie⸗Com⸗ agnie und gehort zur Whig-Partei. 18

Een nner! 3. Hehn Beresford sein Gegner bei der Parla— ments-Wahl und trug gleich viel Stimmen mit ihm davon. Der Mayor gab den Ausschlag zu Gunsten des Admirals, aber in Folge einer von den Waͤhlern beim Parlamente eingereichten Petition wurde dieser fuͤr uͤnrechtmaͤßig gewahlt erklaͤrt, und Al— derman Copeland nahm seinen Platz ein.

Im Jahre 1832 war der

Bei den diesjaͤhrigen Wahlen hatte er es wieder mit demselben Gegner zu thun, trug

aber 3 Stimmen mehr davon, als dieser.

Dem Vice⸗Koͤnig von Irland, Lord Mulgrave, ist in 2

O Connell ist noch ünmer auf seinem Umzuge in Schott land begriffen; von Glasgow hat er einen Abstecher nach Greenock gemacht und auch dort Reform des Oberhauses gepredigt; auch die Einladung einer von Paisley aus ihm zugesandten Deputa⸗ tion hat er angenommen; waͤhrend zu gleicher Zeit O'Sullivan, der bekannte Orangist, gleichfalls in Glasgow und der Umge— gend in oͤffentlichen Versammlungen Reden gegen den Katholi⸗ zismus und Radikalismus haͤlt. Uebrigens ist jetzt Herr O Con— nell nicht mehr der Einzige, welcher die sogenannte Reform des Oberhauses zu befoͤrdern oder doch vorzubereiten sucht; auch Herr Wilde, Parlamentsglied fuͤr Newark, hat in einem von seinen Konstituenten ihm gegebenen Festmahl eine Rede ähnlichen In— halts gehalten, wenn gleich er uͤber die Art der Reform selbst eigentlich noch zu keinem Entschluß gekommen zu seyn scheint, wie Herr OConnell, der die Einfuͤhrung des Repraͤsen⸗ tativ⸗Systems, Wählbarkeit auf bestimmte Zeit, in das Oberhaus anempfiehlt. Herr Wilde sagt dagegen: „Ich habe uͤbrigens auch die Frage wegen einer erblichen Legislatur in Swaͤgung ge— zegen, und das Resultat meines Nachdenkens ist, daß, wenn gleich

diese Form der Legislatur vielen Vorwürfen ausgesetzt seyn muß,

es doch unmoͤglich waͤre, eine andere Form zu finden, die weni⸗ ger Vorwuͤrfen unterlaͤge. Wolltet ihr eine Versammlung von Mitgliedern einsetzen, die durch das Volk gewahlt wuͤrden, so

haͤttet ihr eben nichts anderes, als ein zweites Unterhaus; ihr

wurdet also dem Prinzip nach zwei gleiche Häuser haben, wenn ihr auch das eine Haus das Oberhaus nennen möchtet. Wollt ihr dagegen die Mitglieder desselben auf Lebenszeit wahlen, so ist damit auch nichts gewonnen, denn die gegenwartigen Lords blei— ben auch nicht länger als auf Lebenszeit Mitglieder der Legislatur.“

In Portsmouth wird das Schiff „Sulphur“ in Stand ge⸗ setzß, um unter Capitain Beechey zur Fortsetzung seiner hydto— graphischen Aufnahmen nach dem großen Ocean abzugehen“

In Liverpool ist ein gewoͤhnliches Lootsenboot aus New— York angekommen. Es war gegen Bezahlung von 3000 Dol— lars dem New-⸗Horker Packetschiff „Caledonia“ nachgeschickt wor— den, um die Arretirung eines an Bord desselben befindlichen Herrn Bowen zu bewerkstelligen, zu welchem Zweck ein Gerichts— Beamter sich auf dem Boote befand. Die „Caledonia“ hat New-⸗Ywork am 1. September verlassen und ist am 19ten in Ti— verpool eingetroffen; das Lootsenboot verließ jene Stadt 3 Tage spaͤter, kam aber 7 Tage spaͤter (am 26sten) in Liverpool an.

Ein Franzoͤsischer Abenteurer, der sich Baron Thierry nennt, erfüllt seit einiger Zeit die Westindischen Journale mit seinen Plänen. Er behauptet, schon vor 15 Jahren einige Distrikte von Neu-Seeland von den eingebornen Haͤuptlingen gekauft zu haben und vor kurzer Zeit von ihnen zum Chef der Chefs er— nannt worden zu seyn. Er soll mit einer bewaffneten Korvette, „U'Actif“, von Panama aus den 29. Mai nach Neu⸗ Seeland abgegangen seyn, seine Regierung anzutreten, die Kannibalen zu civilssiren u. s. w. Es sind viele Schwierigkeiten mit dieser Geschichte verbunden, wenn uͤberhaupt etwas daran wahr ist, na— mentlich die, daß England keinen Franzssischen Herrn von Neu— Seeland dulden wuͤrde, obgleich es bis jetzt keine Souverainetäts— rechte auf die Inseln angesprochen hat, Man erinnert sich, daß, als im Jahre 1830 die Franzoͤsische Korvette „( Astrolabe“ an Neu⸗Seeland anlegte und temporaire Befestigungen aufwarf, um die Ausbesserungen, welche das Schiff bedurfte, in Ruhe vorneh⸗ men zu koͤnnen, der Gouverneur von Neu⸗Suͤd⸗-Wallis, sobald er es horte, einen Agenten und einige Truppen hinschickte, weil es ein Grund⸗Prinzip der Neu-⸗Hollandischen Kolonieen sey, kein fremdes Etablissement in Neu⸗Seeland zu dulden. Aber das Wun⸗ derbarste an der Sache ist, daß der Baron Thierry nicht glaubt, genug in seinem neuen Königreiche zu thun zu haben, sondern zu gleicher Zeit ankuͤndigt, daß er den Isthmus von Panama durch—

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