1835 / 293 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Abhandlungen begleitet, alle neue Erfindungen und Verbesserun⸗ en im Gebiete der Industrie und Gewerbe zur Kenntniß des Fislslur̃ bringt und zum gleichen ruͤhmlichen Fortschteiten aufmuntert.

Der Koͤnigl. Bayerische Gesandte, lich von Konstantinopel zuruͤck erwartet. Das Englische Schiff, welches die Familie des Grafen v. Armansperg nach den Bal, danellen fuͤhrte, hatte den Unfall, in der Raͤhe derfelben aufzu⸗ fahren. Es isi jedoch Niemanden ein weiterer Unfall begegnet, indem ein in der Nähe vor Anker liegendes Franzoͤsisches Schiff schnell die noͤthige Huͤlfe leistete.

Fortwaͤhrend erheben sich neue und mitunter auch recht ge⸗ schmackvolle Gebaͤude. Auch der Kaiserl. Oesterreichische Gesandte hat sich in der Naͤhe des neuen Staats Buchdruckerei Gebaͤu⸗ des einen Platz angekauft, um ein Gebaͤude daselbst aufzufuͤh⸗ ren. Ueber den Bau der Residenz veriautet noch nichts.

Die neuesten Nummern des egierungs⸗ Blattes enthalten: 1) eine Verordnung uͤber Markt- und Victualien⸗Polizei; Y) uͤber den Umdruck des von einer Kommission revidirten riechischen Textes des Straf⸗Gesetzbuches; Y) uͤber die Ausuͤbung der Arz⸗ neikunde von den Friedensrichtern; Y uͤber die Auflösung des außerordentlichen Militair⸗Gerichtes in Chalkis; 5) uͤber die Uni⸗ form der Adjutanten des Koͤnigs; 6) uͤber die mit der freien Stadt Bremen eingegangene RNeziprozitaͤt der Hafen⸗Gebuͤhren; und 7) uͤber die Werbungen fur das Heer.

Meri ko.

In einem Briefe des durch seine Beschreibung der Ruinen von Palengue bekannten Reisenden Herrn Waldeck aus Me⸗ rida in Mexiko vom 26. Juni wird Nachstehendes uͤber neu aufgefundene Alterthuͤmer gemeldet: „Die Gebäude, welche ich so eben zu Vahemal oder Vehemal besucht habe, sind weit be⸗ traͤchtlicher als die von Palenque. Die Mannichfaltigkeit der aus Quadersteinen gehauenen Verzierungen der ausgedehnten Fat a⸗ den dieser Monumente ist so groß, daß kaum zwei Jahre hin⸗ reichend seyn werden, um sie zu zeichnen, auch wurde das Faͤl⸗ len der dichtstehenden Baͤume mit großen Kosten verknuͤpft seyn. Ich habe indeß seit meiner Ankunft in der Republik Mexiko nichts Schöneres gesehen, und ich bin der erste Europaͤer, wel⸗

r sie besucht hat. Das Werk, welches ich uͤber Palenque vollendet habe, ist schoͤn, wird aber von dem, womit ich jetzt be⸗ schaͤftigt bin, wegen der schoöͤnen Erhaltung der Gebaäͤude, der ausgezeichneten Architektur, des Reichihums der Skulpturen und der S ligidsen Gebräuchen noch übertroffen werden.

meiner Meinung nach, alle Klaffen der Ge—

Der Text ist eben so interessant, wie die

denn ich habe sowohl auf alte, als auf neuere Sitten

genommen und durch meine Schilderungen sowohl zu unterhalten, als zu belehren gesucht.“

Inland.

Berlin, 20. Okt. Am 16ten d. M. Abends nach 8 Uhr trafen Ihre . die Kaiserin von Rußland mit Ihrer Kai— serl. Hoheit der Großfuͤrstin Olga, von Fischbach kommend, nebst Gefolge in Breslau ein, wo Allerhoͤchstdieselben von den zahl⸗ reich versammelten Einwohnern mit dem lautesten Jubel und unter dem Geläute aller Glocken empfangen wurden. Die Stadt war festlich erleuchtet. Ihre Kaiserl. Majestaͤt geruhten im Koͤ⸗ nigl. Regierungs⸗Gebaͤude abzusteigen und wollten am folgenben Morgen die Reise nach Kalisch fortsetzen.

7 dem abgelaufenen Sommer ⸗Semester haben bei der hiesigen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universitaͤt uͤberhaupt S1 Promotio⸗ nen stattgefunden, und zwar 3 in der juristischen Fakultat, 72 in der medizinischen und 6 in der philosophischen.

Mit dem 1. September d. J. ist in der Stadt Erfurt eine Warte, und Pflege⸗Anstalt für arme kleine Kinder, deren Aeltern ihren taglichen Erwerb außer dem Hause zu suchen ge⸗ noͤthigt sind, ins Leben getreten und dadurch kinem lange gefuͤhl⸗ ten Beduͤrfniß in der Erziehungsweise fuͤr Kinder der aͤrmeren und niederen Volksklasse abgeholfen. Eine solche Klein⸗Kinder⸗ Schule besteht bereits seit dem 18. Juni d. J. in der Stadt Muͤhlhausen, und in den ,, Staͤdten des Regierungs-Be⸗ . rfurt ist man jetzt auch im Begriff, solche Anstalten zu gruͤnden.

Der zu Neisse verstorbene Domherr und Priesterhaus⸗ Vorsteher Schmidt hat in dem von ihm hinterlassenen Testamente seinen in 5149 Rthir. bestehenden Nachlaß dem Priesterhause zu Neisse vermacht.

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Nekrolog.

Am 123ten Oktober gegen Mittag starb nach kurzem Kran— kenlager der Direktor des Antiquariums im Königlichen Museum und Professor der Alterthumskunde und Mythologie an der Koͤ⸗ niglichen Akademie der Künste, Hr. Jakob Andreas Konrad Levezow, Ritter des Rothen Adler-Ordens dritter Klasse.

Et war in Alt-Stettin m 3. September i779 geboren, mo sein Vater Prorektor des dortigen saͤdtichen Gymnastums war? bett, erste gelehrte unterweisung erhielt er durch seinen Vater und den damaligen Rektor des Gyminasiums, Namens Walther, welche Held? fuͤr ihre Zeit gelehrte Maͤnner waren. Besonders hatte der Vater unsers Levezow vielumfassende Kenntnisse, welche sich nicht bloß guf die alte Literatur, sondern auch auf Mathemattk und Physik er⸗ streckten, fuͤr welche Wissenschaften er eben im dortigen Ghmnasium angestellt war. Seine gelehrten Kenntnisse, namentlich auch der Griechischen Sprache, legte der Vater durch die metrische Uebersez⸗ zung des ersten Gesanges der Messiade von Klopstock ins Griechische an den Tag, ein als 9 , von ihm herausgegebenes Werk, welches füͤr die damalige Zelt eine besondere Auszeichnung verdient. So emopsing daher unser Konrad Levezow schon früh Anlei- tung und Hinneigung zur alten Literatur, aus welcher ihn seit den Jaänglingsjahren am meisten Cicero ansprach, deffen Reden ihn zu⸗ erst init Begeisterung erfüllten und in dem er auch noch spaͤter als Mann und Greis den vollkommensten Redner verehrte. Ausge⸗ zeichnete (Gaben unsers Levezow fuͤr den inneren und dußeren Vor⸗ trag, welcher durch eine höchst sonore Stimme, durch Ernst und Wuͤrde gehoben wurde, bestimmten die Angehörigen, wie ihn selbst, sich dem Studium der Theologie und sodann der Kanzelberedtsamkenn ju widmen. Aber schon auf der Universitaͤt Halle, wo er besonders unter dem Pro fessor Knapp studirte, leuchtete ihm ein, daß er diesen Beruf aufgeben muͤsse, weil seine dogmatischen Studien ihn zu an— deren Resultaten als dem Klrchenglauben geführt hatten. Jeder Lnge und Heu elei at hold, verahscheute er, irgend einen Gedanken, am wenigsten einen religthsen, liber die Lippen zu bringen, welcher nicht seine vollste innerste Ueberzeugung war. Levezow wandte sich nun desto eifcltger den philologischen Studien fu, fur welche er schon fruͤh Vorliebe eingesogen, un? die damals durch Friedrich August Wolf

Herr v. Kobell, wird taͤg⸗

1196

im ritten und vierten Jahre seines akadem Geschichte der all gemeinen Literatur, und als? terhaltung trieb er in mußigen Stunden die E position von Abhandlungen und Buͤchern,

ii . in der Literatur noch fehlten, ienstlich seyn wurde. Mit

naheren Freunde fuͤr dergle

fuͤblte, daß sein

chen werde.

uberhaupt fuͤr Meer und Lanp, fuͤr Wald Oft gestand er noch spaͤter, da

sten Fahre seines Lehens verle

nen Lebensplan

unfern des fris⸗

dem Ober⸗

che, da er seinen An n gelehrten Lateini zu Theil wurde.

D

dium zu machen

te Empfehlung Lev 7 o w's rwalter unseres Vaterlandes chaftlichen Gesinnungen be⸗ uch die Mitgliedscha

Rom, Livorno zu schmuͤcken t Name laͤngst Wissen⸗

che nach der alten

in Halle so glänzend vertreten wurden. SBanchen beschaͤftigte ihn

ungezogen hatte ,,

und ven

die ihn Fleiß 9

enthüͤmlichen und sehr eitsliehe und seine V

dem e

jaͤhrlich

waren, fuͤ

Verehru

seltener Lsehe.

über Alles wert r Diese Vaterlandsliebe

(1815) guten Diction, als en Theilnahme der

auf einander sol keit dichtete, Anerkennung ar higkeiten des uns in ihm da

1615, die er zuerst als Vorle

schaft bielt, und befonders a

tions⸗Rede im Jahre jsj7 bekundet ner ganzen geistigen Nati

tische zusagte. = Le vez

nur mit einer Tochter,

Als Mensch und Staat

f iche auch ö hre Theilnahm

und der Erhebung. Friede S mit

Meteo rologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends ] Nach elnmallgn

6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. xe m m eee, m m , mmm mm mme mr. mmm. Auellwaͤrme 7.90 Fluß wärme 6,90

Bodenwärme 6, Ausdünstung O O6

1835. 19. Okrober.

Luftdruck .... Luftwärme Thaupunkt .. Dunstsattigung Wetter

37, 30 Par. 6, 10 R. 340 R.

S0 pCt.

trübe. Regen. .

NO. ONO. Niederschlag O, 1al⸗

Wolkenzug .. N. Nachtkälte 2,2 0

Tagesmittel, am 1tzten: 340,35“ Par. .. A4 0 R... 220 R. .. S0 yg I9ten: 337, 89“ dn, 340

337,61“ Par. 5 30 R. 8. 30 R.

S6 pCt. trübe. ONO.

3438, 56“ Par. 3 80R. 3,8 0 R.

SI pCt.

. Börse.

Den 20. Oktober 1835.

* t II Cb e FOn de- 7 & e d Cour - Ze tig

Fr. Uon Brie. Eil. ii, = 10277 1021, 10

St. · Schuld- Geh. Pr. Engl. Obl. 30. Prära;eh. d. Seeh. Kurm. Obl. m. I. C. Nm. Int. Seh. do. Berl. Stadt- Ohl. Königsh. do.

Elbinger do.

Danr. do. in Th. Wenrtpr. Pfandhr. Grosah. Pos. do.

Outpr. Pfandbr. Pomm. do.

Kur. u. Neum. do. Sehlezigehe do. Rückat. C. und Z. Seh. d. K. u. N.

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21s, 21) 1855 13 *

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Gold al mareo Nene Ducuten Friedriehudr'or Dissonto

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pr. Gon Brief. 6G ell 122 142

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ck Se l- COS.

Kurx 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tago 2 Mt. 3 Woeh.

Amsterdam do. Hamburg do. London

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Sl 1038‚9 106337

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103 6

Wien in 20 Xr. Augshurg Breslau

100 Tul. 100 ThlI. 1560 FI.

100 Rbl.

102 102

Frankfurt a. M. Wæ. Petersburg

Auswärtige Börsen.

Eraukfurt a. M., 17. Oktober Oosterr. 8 s Metall. 101. 10 Hz. A0 9836. 8/9. 21) o7 Vu. (. 19 25. Br. Bank-Ketien i5oi. Br. Partial · G6. 1591 Br. Loose zu 500 FI. E18, i6ör. Lobos zu 100 FI. 213. Ereouss, Pr-SBeh, S9 l'6. S8 7. 0. Ao, Anl. 98 *.. Br. HPoln. Lo 687“. 6855. 59, Span. oute 27 /. 27. 30, 161. Rr.

Faris, 14. Oktober.

3(M Rente pr. eompt. 168. 60. fin our. 108. 78. (ombt. 82. 18. fin euur. 82. 15. So, Neap. 99. 58. Kente 383. 30 do. 2016. Ausg. Seh. 1

30 233 gun

Königliche Schau spiele.

Mittwoch, 21. Ott. Im Opernhause: Don Juan, Oy in 2 Abth. (Olie. Beutler, vom Theater zu Duͤsseldorf: Don Anna, als Gastrolle. Dlle. Gruͤnbaum wird in der Rolle Zerlina wieder auftreten.)

Im Schauspielhause: Pour le premier début de Mr. Kin dans emploi des premiers comiques:; 1) Les fausses oct. denczs, comédie en 3 actes, par Marivaux. 2) La premh représentation de; Pourquoi? vaudeville en i acte, par K Löckroy et Anicet. (Dans la hremière pièce Mr. Kime rin blira le röle de hubois et dans la second celui de Girau lein Donnerstag, 22. Okt. Im Schauspielhause: Kaiser gn drich 1. (dritter Theil), oder: Friedrich und historische Tragoͤdie in 3 Abth. und einem Raupach.

Vorspiele, von

gstadtisches Theater. Mittwoch, 21. Okt. Moses, oder: Der Auszug Aegypten, Oper in 3 Akten. Musit von Rossini. Furs die g uigstädtische Buͤhne eingerichtet von Friedr. Gene. Donnerstag, 22. Skt. Der Fleischhauer von Oedenhbitz Wiener Lokalposse mit 236 in 3 Akten, von A. Gleich. NM errn

Koͤni

Instrumental⸗Musik ist vom Musik⸗ Direktor Kugler.

Narkt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 19. Oktober 1835. Weizen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rh 1535 Sgr; Roggen 1 Nihlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 2 6 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr, auch 25 Sgr.; kleine Gersfe 1 Nuhh auch 2s Sgr. 3 Pf.; Hafer 28 Sgr., auch 20 Sgr.; Etssa 1 Rthlr. 16 Sgr. ; ö tt Zu, Baer: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf,

1 Rihir. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 6 (lt 3 Pf, auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.

Sonngbend, den i7. Sktober 1835. ei Das Schock Stroh 8 Rthlr. 10 Sgr., auch A Rthlr. 2 Egk; der Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr.

Zu Lande:

Redacteur Cotte/. 8

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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ge sprach der Prediger und Pros

Beobachtung. 5

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einrich der kinn hin

Preußische

Allgemeine S8

ü ats⸗

Berlin, Donnerstag den 22sin Oktob

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

re Koͤnigl. Hoheiten der Erb⸗Großherzog und die , n. von Mecklenburg-Schwerin sind h Ludwigslust abgereist.

Heute wird das 21ste Stuͤck der ben, welches enthaͤlt unter mr. 1647. den Dammgeld-Tarif fuͤr die Stadt Fuͤrstenwalde. Vom 2. April d. J.; . den Tarif zur Erhebung des Ueberfahrtgeldes bei der Warthe⸗Fähre bei Vietz. Vom 21. Juli d. J.; fer⸗ ner die Allerhöoͤchsten Kabinets-Ordres 1649. vom 18. August d. J., wegen Aufhebung der unter den baͤuerlichen Einsassen in Pommern zur wechsel⸗ sitigen Unterstuͤtzung bei Neubauten bestehenden Fuhrverbaͤnde; und vom 2osten desselb. M., wegen der Censur gedruckter Anzeigen von Buͤchern und andern einzeln gedruck, ten Blaͤttern; hiernaͤchst den Tarif zur Erhebung des Bruͤckengeldes fuͤr die Benutzung der Oder⸗Bruͤcke bei Crossen vom Il sten desselb M., und wiederum die Allerhoͤchsten Kabi⸗ nets⸗Ordres vom 3. September d. J., durch welche der Stadt Justroszyn die revidirte Staͤdte⸗ Ordnung vom T7ten Marz 1831 verliehen und bei welcher Gelegenheit auch bestimmt worden, daß in allen Faͤllen, in wel— chen im Großherzogthum Posen die Staͤdte⸗Ordnung verliehen wird, der 1 te Titel dieses Gesetzes nicht zur Anwendung kommen soll; vom Aästen desselb. M., die Verleihung der eben ge— nannten Staͤdte⸗Ordnung an die Stadt Inowraclaw, an die Stadt Nakel, und an die Stadt Samter im Großherzogthum Posen betreffend; zuletzt vom 3osten desselb. M., betreffend die Ausschließung der Anwendbarkeit des 5. 1087. Tit. J Th. II. des Allgemeinen Landrechts auf Schwaͤngerungs Klagen gegen im Auslande Wohnende. Zugleich wird erinnert, daß mit dem 1. Oktober ein neuer Mwumerations- Termin eingetreten ist. Berlin, den 22. Oktober 1835. Gesetz⸗ Sammlung s⸗Debits⸗Comtoir.

Gesetz⸗ Sammlung ausge⸗

7 1 648.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

6 Königsberg ist die erledigte Vökarien? Stelle bei der ktsziischen Domkirche zu Frauenburg dem bisherigen Vikar bei er latholischen Pfarrkirche zu Mehlsack, Eduard Kuͤhnapfel; uus erledigte Benesicium primaë Missae bei der katholischen hfarrkirche zu. Braunsberg dem Kaplan Heinrich Freitag ä der katholischen Kirche zu Königsberg verliehen, und dem Iipen Valentin Blockhagen aus Wartenburg die erledigte hfatrerstelle an der katholischen Kirche zu Griesknen konferirt worden;

ju Stettin ist der bisherige Superintendent in Daber, diephany, zum Pastor in Wartenberg; der bisherige Predi⸗ und Rektor in Angermuͤnde, Julius Schridde, zum lor Adjunctus in Hohenreinkendorff; der Predigtamts⸗Kan⸗ bat Karl Johann Cornelius zum Pastor in Netzelkow, ind der Predigtams⸗Kandidat Julius Schailehn zum Pastor n Völschendorff und Pollchom ernannt worden;

lu Straisund ist an die Stelle des nach Tribsees als hastor versetzten Diakonus Peter Dabis zu Bergen der Kan— dat der Theologie, Wilhelm Knust, zum Diakonus an der Kirche des letztgenannten Orts erwaͤhlt wohden.

Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der Infanterie⸗Brigade, Freiherr von Luͤ o w, von Glogau. Der Geschaͤfts träger der Vereinigten Staaten von Nord—⸗ . am hiesigen Hofe, Henry Wheaton, von Kopen— agen.

Abgerei st: Der Großherzogl. Mecklenburg ⸗Schwerinsche 2 Major und Brigade Chef, von Both, nach Lud B6lust.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Ruß lam d.

St etersburg, 13. Okt. Se. Majestaͤt der Kaiser ken 4 eplitz am Tage der Grundsteinlegung des den Russi⸗

Kriegern gewidmeten Monumentes den Generalen der In⸗ untere Graf Ostermann⸗Tolstoi und Jermoloff, welche in Der m did gen Schlacht bei Kulm kommandirt hatten, den St. dreas⸗Orden verliehen. ] er General, Lieutenant Graf Nostitz hat zur Wiederher— lung seiner Gesundheit den Allerhoͤchsten Urlaub zu einer Reise lich Teplißz erhalten.

Der oͤniglich Daͤnische Gesandte am hiesigen Hofe, Graf

m Yleme, ist mit dem Dampfboot aus Luͤbeck hier eingetroffen. in Während der ersten sechs Monate dieses Jahres ist auf den Elischen Kreon- und Privat-Bergwerken gewonnen worden: an old 61 Pud 27 Pfd. 72 Solotnik und an Platina 60 ud 37 Pfd. 6 Solotnik. Der Erzbischof Hierot

eior hat neuerdings von dem Pa— hiarchen von Jerusalem, At

anasius, einen Brief erhalten, worin

eser seinen Dant fuͤr die zahlreichen Geschenke ausspricht, wel⸗

die Bekenner der Griechischen Kirche dem heiligen Grabe

haben zufließen lassen. Den wesentlichen Nutzen dieser Geschenke fuͤr die bisher sehr gedruckt gewesene Kirche in Jerusalem koöͤnn⸗ ten die in diesem Jahre haͤufiger als fruͤher nach dem heiligen Grabe gekommenen christlichen ige hinreichend bezeugen. Ün⸗ ter den Letzteren bemerkte man auch den Grafen Alexander von Medem und den Wirklichen Staatsrath Noroff, deren hoher Rang und thaͤtiger Eifer fuͤr die Jerusalemitanische Kirche einen besonders wesentlichen Einfluß geübt hätten, weshalb ihr Besuch dort unvergeßlich bleiben wurde. Vor Ankunft derselben haͤtten es die Intriguen der Feinde des heiligen Tempels beinahe durch— gesetzt, daß man den angefangenen Neubau der Stadt, die sich wunderbar rasch aus ihren Truͤmmern erhebe, wieder einstelle, allein der Verwendung des Grafen von Medem bei Ibrahim Pascha habe man es zu verdanken, daß die heilige Stadt jetzt vor jedem feindlichen Unternehmen der Unglaͤubigen gesichert sey. Der Erzbischof vom Berge Thabor zeigt zu gleicher Zeit an, daß er von Sr. Majestaͤt dem Kaiser die Erlaubniß erhalten habe, seinen Aufenthalt in Rußland um fernere zwei Jahre zu verlängern, um wahrend dieser Zeit weitere Beitrage für die Kirche des heiligen Grabes in Empfang zu nehmen. Seine Wohnung ist in Moskau in dem dem Kloster von Jerusalem angehorigen Hause.

In der Senats-Zeitung liest man: „Das von dem Preu⸗ ßischen Unterthan Schwedersky im vorigen Jahre beim Mini— sterium des Innern eingereichte Projekt über die Errichtung ei⸗ ner Actien⸗Gesellschaft zur Versicherung lebenslaͤnglicher und an⸗ derer zu bestimmter Zeit zu bezie henden Einkünfte wie auch baarer Kapitalien, haben Se. Majestät der Kaiser am 4. September in Kalisch), gemaͤß dem Beschluß des Neichs⸗Rathes, Allerhoͤchst zu bestaͤtigen geruht und befohlen: daß der vom genannten Schwe⸗ dersky, auf Grundlage der Vorschriften des vom Reichs ⸗Rathe durchgesehenen und verbesserten Statuts zu begruͤndenden Geseil⸗ schaft erlaubt werde, im Verlauf von 26 Jahren seit ihrer Be⸗ staͤtigung, ausschließlich die oben angegebenen Versicherungen zu uͤbernehmen, jedoch mit dem Vorbehalt, daß die Spar ⸗Kassen, so wie auch die gegenwärtig bei den evangelischen Kirchen und Parochial⸗Schulen schon bestehenden Wittwen⸗Kassen und andere denselben aͤhnliche wohlthaͤtige Vereint, welche künftig noch ins Leben treten sollten, dadurch in ihrem Wir fan a e, nicht ge⸗ stoͤrt werden; ferner: daß die der Gesellschaft gehörigen Kapita⸗ lien, waͤhrend des besagten Termins, von jeder Abgabe frei bleiben, nur sind 28 Kop. jährlich vol jeden 10900 Rubeln, welche ein fuͤr allemal ausgezahlt werden, und a pCt. von denjenigen Summen, die lebenslaͤngliche Einkuͤnfte bilden, zum Besten der Krone zu erheben. Auf des Herrn Schwedersky Gesuch haben die General⸗Adjutanten Graf von Benkendorf und Graf Stro⸗ ganow, so wie die St. Petersburgischen Kaufleute erster Gilde, Plitt und Carr, eingewilligt, der von ihm zu begruͤndenden Ge— sellschaft als Direktoren vorzustehen. Die Statuten dieser Asseku⸗ ranz Gesellschaft sollen nachstens im Druck erscheinen.

Das Mecklenburgische Schiff „das Gluͤck“, Capitain J. A. Schröder, ist in der Nacht vom 28sten zum 29sten v. M. bei der Insel Lavensari auf den Strand gerathen, jedoch die Mann⸗ schaft gerettet worden.

Odessa, 2. Okt. Der General⸗Gouverneur von Neu⸗ Rußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, ist vorgestern von Sebastopol an Bord des Dampfboots „Peter der Große hier

angekommen. M. haben hier die Pruͤfun⸗

Vom 15ten bis zum 19ten v. gen der Zöoͤglinge der Israelitischen Schule stattgefunden. Das „Die stets wachsenden Fort⸗

hiesige Journal sagt daruͤber: schritte derselben beweisen immer mehr die Nuͤtzlichkeit dieser An⸗ stalt. Wir haben fruͤher schon der Bemuͤhungen erwaͤhnt, eine Bibliothek fuͤr dies Institut zusammenzubringen, und wir koͤn⸗ nen jetzt versichern, daß dieselben nicht vergebens ann sind. Die Zahl der Buͤcher ist zwar noch nicht sehr betraͤchtlich, aber man bemerkt darunter mehrere treffliche Russische, Franzoͤsische und namentlich Deutsche Werke, unter andern die Schriften Herder's, Goethe's und Jean Paul's.

Frankreich.

Paris, 15. Okt. Der Graf Sebastiani hatte gestern eine Audienz beim Koͤnige.

Der Bon Sens sagt, es herrsche wieder große Uneinig⸗ keit n Ministerium, und Herr Sebastiani spiele die Rolle des Vermittlers. Der Temps dagegen enthält Folgendes: „Herr Sebastiani ist sehr unzufrieden, daß man weder seine militaͤiri— fchen, noch seine diplomatischen Dienste anerkennen, und ihn nicht zu gleicher Zeit zum Marschall und zum Großkanzler der Ehren— Leglon ernennen will. Schon dreimal hat unser Botschafter am Londoner Hofe lange Konferenzen gehabt, in welchen er alle seine aͤltern und neueren Anspruͤche auf jene beiden Stellen geltend

emacht hat. Es ist ein Unglück; aber man macht ihm gegen . Einwendungen. Was die Großkanzlei der Ehren- Legion betrifft, so sagt man ihm, daß es dazu jetzt nothwendig eines Marschalls beduͤrfe, wenn man nicht die Traditionen der Restau— ration nachahmen wolle. In Bezug auf den Marschallsstab setzt man ihm entgegen, daß seine militairischen Dienste nicht glaͤnzend genug gewesen waren, um ihm 26 General Lieutenants, die länger dienten, als er, auffuopfern. Nun besteht Herr Se⸗ bastiani darauf, seinen Botschafter⸗Posten in London wieder an⸗ zutreten; auch darauf entgegnet man, daß er krank, abgespannt sey, und daß Herr von Rigny das Versprechen habe, ihn zu er⸗ setzen. Der Botschafter erwiedert, daß Alles, was man uͤber seine Gesundheit sage, eine Verleumdung sey, und daß er sich niemals besser befunden habe, als jetzt. Herr Sebastiani glaubt ein Opfer zu bringen, wenn er Marschall und Großkanzler wird; denn Alles zu Allem gerechnet, sind 200,000 Fr. mehr als S0 000 Fr. Dies ist die einzige Berechnung, die man jetzt hier anstellt. Wir konnten seltsame Dinge aufdecken ͤber andere BVer⸗ traͤge, die man auf diese Weise in der Diplomatie abschließt. Dem Einen zieht man am Gehalte ab, um dem Andern zuzu— legen; man häuft Gratificationen, und das Alles in der dee,

eitung.

e r

daß der Staat die Wichtigkeit gewisser Personen, und die Hin⸗ gebung, mit der gewisse Dienste geleistet worden sind, nicht theuer genug bezahlen könne.“

Ein Beschluß des General⸗Conseils des Departements der Nord⸗Kuͤsten vom 26sten v. M., in Bezug auf das letzte Preß⸗Gesetz, ist, da er einen Wunsch uͤber verschiedene politische Maßregeln ausdruͤckt und ein Votum der Majoritaͤt der Kam⸗ mern tadelt, durch eine Koͤnigliche Verordnung vom 2zten d. M. fuͤr null und nichtig erklart worden, indem dergleichen Gegen⸗ staͤnde den gesetzlichen Befugnissen der General⸗Conseils fvemd sind.

Der heutige Moniteur giebt eine Uebersicht von dem Er⸗ trage der indirekten Steuern in den 9 ersten Monaten d. J. i Vergleiche mit den Jahren 1833 und 34. Derselbe belief sich auf 131,40, 9000 Fr, d. i. 10,08, 095 Fr. mehr als im Jahre 1833, und il, 152,060 Fr. mehr als im Jahre 1835. Vergleicht man indessen bloß das Ite Quartal d. J. mit den Jahren 1833 46 . ö ergiebt sich ein Ausfall von resp. 303, 000 Fr. und

2, r.

Der Temps enthaͤlt unter der Ueberschrift: „Die Unterof⸗ siziere der Armee“ folgenden Artikel: „Man mu sich huͤten, in der Verhaftung einiger Unteroffiziere Verhaftungen, die von den ministeriellen Blaͤttern mit der ihnen eigenthuͤmlichen Ungeschicklichkeit gn, worden sind einen Grund zu er— blicken, um an der Mäßigung und der Hingebung der Armee zu zweifeln. Zu keiner Zeit war die Armee, und besonders die Unteroffiziere, die einen einflußreichen Theil derselben bilden, ge⸗ neigter, die Unruhestifter im Zaum zu halten. Als Beweis fur unsere Behauptung gilt uns schon die jetzige Zusammensetzung des so wichtigen und so schlecht besoldeten Lorps der Unteroffi⸗ ziere. Und wenn wir sagen, sbo schlecht besoldet, so wollen wir deshalb der Regierung im Allgemeinen keinen orwurf machen. Es ist dies weniger die Schuld der Regierung, als die der Um⸗ staͤnde. Die jetzigen Unteroffiziere bestehen zum größten Theil aus Leuten, die im Jahre 1830 freiwillig eintraten. Deshalb ist es schon unmöglich, daß nicht einige Ideen von Avancement, die schwer zu verwirklichen seyn duͤrften, in den Köoͤpfen vieler dieser jungen Leute Wurzel gefaßt haben sollten. Aber ist es denn so schwer gewesen, sie zur Vernunft zurüͤckzu⸗ führen? Keinesweges. Nach einem Moment leicht begreiflicher Aufregung haben sie eingesehen, daß ihre Stellung durch die Er⸗ eignisse bedingt werde. Die Zeit und die Erfordernisse der Dis⸗, ziplin haben hernach das ihrige zur Beruhigung der jugendli⸗ chen Gemuͤther gethan. Wenn jene e . Leute ohne Erziehung, und also ohne *g waͤren, so mußte man allerdings gegen ihre Verirrungen auf der Huth seyn; aber dies ist, Gott sey Dank, nicht der Fall. Der Handelsstand, die hoͤheren Schulen, und sogar die zum geistlichen Stande vorbereitenden Institut. haben nach den Ereignissen von 1830 der Armee eine große An— zahl Rekruten e ef . sie waren Buͤrger, ehe sie Soldaten wur⸗ den, und alle begreifen die ehrenwerthe Aufgabe, die sie unter diesem doppelten Titel zu loͤsen haben. Was bꝛweisen einige isolirte Thatsachen, einige Verfuͤhrungen, bei welchen die Poli⸗ tik eine untergeordnetere Rolle spielt, als den Hang zu einer ausschweifenden Lebensweise, oder auch vielleicht die Hoffnung, eine subordinirte Stellung zu verlassen. Die General⸗Inspectio⸗ nen sind jetzt beendigt, und man versichert uns, daß die Unter⸗ offiziere uͤberall die größten Lobspruͤche eingeaͤrndtet haben.“

Nachrichten aus Algier vom ten d. M. zufolge, war der neuernannte Bey von Titery an diesem Tage in Eid und Pflicht genommen worden. In den letzten 2 oder 3 Tagen waren 1560 Haͤuptlinge aus der Provinz Titery in Algier angekommen, um eine Ehrenwache zu bilden, in deren Begleitung der nene Bey sich nach seinem Regierungssitze begeben wollte. ;

Ein hiesiges Abendblatt enthaͤlt folgende Nachrichten: „Wir haben so eben durch einen außerordentlichen Courier Nach⸗ richten aus Madrid vom Tten d. erhalten; sie lauten guͤnstig. Alle Junten unterwerfen sich nach und nach, und das Vertrauen beginnt wieder zu erwachen. Wir erfahren außerdem, daß ein hiesiges Handlungshaus durch außerordentliche Gelegenheit ein Schreiben von Herrn Mendizabal vom gten d' erhalten hat, wor in dieser Minister meldet, daß Alles seinen Wuͤnschen gemlß gehe, und daß er hoffe, vor Ablauf von 3 Monaten, 166, 09 Mann Truppen auf den Beinen zu haben. Der Graf de las Navas, der das Ministerium so lebhaft beunruhigte, und bis

um ö5ten noch drohte, auf Madrid zu marscz iren, hat sich end⸗ ich entschlossen, Manzanares zu verlassen, und sich nach Navarra auf den Marsch zu machen. Am gten befand er sich schon zehn Stunden jenseits Val de Penas. Herr Mendizabal hat eine Proclamation an das Spanische Volk erlassen, die in einem festen und gemaͤßigten Ton abgefaßt ist. Durch ein Königliche⸗ Dekret ist die General / Intendanz der Polizei aufgehoben worden.“

Das Memorigl des Pyrenses' vom 10ten d. enthaͤlt Folgendes: „Der General Mina ist vorgestern von Pau abge— reist, wo er fich seit seiner Ruͤckkehr aus den Baͤdern aufgehal, ten hatte. Die Gesundheit des Generals scheint ganz wieder⸗= hergestellt zu seyn. Er wird sich, wie es heißt, nach Port⸗Ven— dres begeben, von wo aus eine Spanische Brigg ihn nach Barcelona bringen soll. Die Reise zu Lande konnte nicht ohne Gefahr, den Karlisten in die Haͤnde zu fallen, unternommen wer⸗ den. Die Karlisten haben bei Irun zwei Stuͤck Geschuͤtz ver sucht, die dorthin gebracht worden sind, um das Fort an der Bidassoa zu beschießen. Die schwache Garnison, welche jene

Verschanzungen vertheidigt ist dadurch sehr in S recken ver⸗ setzt worden. Es ist in der That schwer abzusehen, . sie d, regelmäßigen Angriff aushalten will.“

Großbritanien und Irland.

London, 16. Okt. Lord Aylmer, der bisherige General⸗ Gouverneur von Kanada, langte am Montage in England ar und hatte heute eine Unterredung mit Lord Glenelg im Kolo— nch e gg f 9

er of von Londen ist von seiner Reise durch Holland und Belgien wieder hierher zuruͤckgekehrt. 19

Herr Spring Rice hat am Dienstage Dublin verlassen und