1835 / 336 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

richten flauer, und erstere zu 207, und letztere zu 24 pCt. zu baben. Der Geldmarzt war etwas desfer versehen, der jüngste Cours bet Lrihungen it 3 pét, und bei Prolongat ionen 334 à 1 pCt. Am Getraide Markt ist keine wichtige Veraͤnderusig eingetreten,

sewohl binsichts der Preise als des Umsaßes. Gestérn giü bloß eine Partie 1129fünd. alter Preußischer Roggen zu 131 Fl. in an⸗ dere Hande und übrigens fand nur kleiner Handel an Verbraucher zu den letzten Preisen ' statt. ü

Dänemark.

Kopenhagen, 28. Nov. Das Stände⸗Blatt. fahrt fort, ausfuͤhrliche Berichte uͤber die Verhandlungen derjenigen Angelegenheiten zu geben, welche von den Staͤnden durch Abgabe ihres Gutachtens als von ihrer Seite erledigt betrachtet werden muͤssen. Die heute ausgegebene Kummer 15 des Blattes behan⸗ delt auf diese Weise den Anfang der Discusston siber den Ent— wurf zu einem Plakat, welches naͤhere Bestimmungen in Bezug auf die Rechts verhaͤltniffe der Grossirer enthalten soll; die Lor, hergehende Nuinmer dagegen theilt sehr ausfuͤhrlich die Verhand⸗ lungen uͤber den Gesetz - Entwurf mit, betreffend das Verbot des Nachmachens von Malereien, Skulptur⸗Arbeiten u. s. w., der von der Regierung den Staͤnden vorgelegt worden ist. Bei Aus fuͤhrung der Motive zu diesem Gesetz⸗Entwurfe machte der Königliche Kemmissarius bemerklich, daß der Kuͤnstler nicht weni⸗ ger als der Schriftsteller Anspruch auf Schutz gegen die Nach, ahmung seiner Werke durch solche habe, welche ohne dessen Ge⸗

eigener Geistes⸗Thaͤtigkeit die⸗ atur der Sache nach,

A

F

reine bestimmte ke zusichern,

und ausgefuͤhrt ha⸗ atur des Eigenthums⸗Rechts dedu⸗

eine solche Bestimmung enthielte,

cht zweckmaͤßig seyn. Denn nur

die Kunstproduction zu befoͤrdern,

dazu bemegen, auch den aͤsthetischen Kuͤnstlern

gegen die Nachbildung ihrer Werke zu

Schutz, der durch die verschiedenen Patente

sechanischen und industriellen Kunstfaͤchern

illigt wird, welche, wenn sie sogleich ähn⸗

hren wollten, den Erfinder um die Fruͤchte

z bringen wurden. Aber dieser Schutz muͤsse

nur ein temporairer seyn, und das um so mehr, da die Ausf hrung besserer und, volltommener Uhr bei n sonst leicht verhindert werden khnnte. Nachdem der Koͤnigliche Son missarius dieses noch weiter ausgefuͤhrt hatte, legte =- den beregten Gesetz⸗ Entwurf vor, welcher folgende

Hauptpunkte enthaͤlt: 1) Während zweier Jahre nach der Ver⸗

fertigung eines Kunstwerks im Fache der Malerei oder Skulp⸗ tur darf dasselbe, ohne des Kuͤnstlers Genehmigung, nicht durch rein mechanische Mittel, als Kupferstich, Lithégraphie, Abguß, nachgeahmt werden. 3) Will der Kuͤnstler selbst eine solche Nach⸗ ahmung durch mechanische Mittel innerhalb des obenerwäͤhnten Zeitraums veranstalten, so erhalt er fuͤr diese Nachbildung ein

ausschließliches Eigenthums, Necht auf fuͤnf Jahre. 3) Beide

Zeitraͤume konnen auf Ansuchen bei der Daͤnischen al und nach eingeholtem Gutachten der Akademse der schoͤnen Kuͤnste verdoppelt werden. ) Kann der, welcher nach Ablauf des un⸗ ter Nr. I bestimmten Zeitraums zuerst es unternimmt, ein Kunst⸗ werk der Malerei oder Skulptur nachzubilden, auf eingehol⸗ tes Gutachten der Akademie ein ausschließliches Privilegium fuͤr diese Nachbildung von der Daͤnischen Kanzlei erhalten, das aber auf nicht langer als zehn Jahre ertheilt werden darf. 5) Wer gegen die Bestimmungen des Gesetzes fehlt, ist zur Ent— schaͤdigung des Privilegiaten, so weit er selbst (der Schuldige) durch sein Vergehen gewonnen hat, verpflichtet. Außerdem muß er auch noch eine Gesdstrafe erlegen, weiche zum Mindesten die Haͤlfte, hoͤchstens das Doppelte der von ihm zu zahlenden Ent⸗ schaͤdizungs⸗ Summe betraͤgt. Die Geldbuße wird im Zweifel 20 bis 169 Rbthlr. betragen. Die noch vorraͤthigen, widerge⸗ setzlich verfertigten Exemplare der Nachbildung werden konfiszirt. Bedient sich ein Kuͤnstler zur Bezeichnung seiner Arbeiten elnes Stempels, so wird die Nachahmung dieses Stempels noch mit einer besonderen Buße von 50 bis 300 Rbthlr. bestraft.

Der Kommerzienrath Neumann befindet sich gegenwartig in Stockholm, um der Schwedischen Regierung einen Plan fuͤr eine kombinirte Dampfschifffahrt zwischen Daͤnischen, Deutschen, Russischen, Schwedischen und Englischen Haͤfen vorzulegen, wel⸗ che nach seinem Wunsche schon im April 1836 ins Leben treten solle. Unter den fuͤr diese Dampfschifffahrt bestimmten Haͤfen werden genannt: Kopenhagen, Luͤbeck, Stettin, St. Petersburg,

Helsingfors, Stockholm, Karlekrona, YIstadt, Gothenburg und Hull.

Polen.

Warschau, den 29. November. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Herrn Karl Brodowski zum Staats-Se cretair bei dem Staatsrath des Koͤnigreichs Polen, den Staats⸗ Referendar Vincenz Kozlowski, Direktor der Abtheilung der geistlichen und Unterrichts- Angelegenheiten in der Regierungs⸗Kommission des Innern, den Staats⸗-Referendar Johann Borakowski, Mitglied der Negierungs⸗Kommission der Justiz, und den Staats⸗Referen⸗ dar Anton VBobreweki, Direktor der Abtheilung der indirekten Steuern in der Regierungs⸗-Kommisston der Finanzen eben die—⸗ ses Koͤnigreichs, zu außerordentlichen Staatsraͤthen ernannt.

Die Generale Graf Nostiz und Graf Neffelrode sind nach Warschau zuruͤckgekehrt.

Aus Krakau wird gemeldet, daß eine Deputation des dor⸗ tigen Senats am 22sten 5. M. dem Praͤsidenten desselben, Gra⸗ fen Stanislaus Wodzicki, im Namen der Einwohner eine auf erh hn se goldene Denkmuͤnze als Zeichen der Dankbarkeit einhaͤndigte.

Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man fuͤr den Korzez Roggen 9 1015). Fl., Weizen 14 16 F1., Gerste 9Y 10 und Hafer i,. 66, Fl.

Deutschlan d.

annever, 30. Nov. Se. Koͤnigliche Hoheit der Herzog

von Cumberland, welcher vorgestern von Berlin ab ereist und gestern zu Derneburg bei dem Erb-Land⸗ Marschall Grafen von Muͤnster angekommen ist, wird morgen, und die Prinzen Wil⸗ helm und Karl von Preußen Königliche Hoheiten werden am Ioten . M. zum Besuche bei Sr. Königl. Hoheit dem Vixce-Koö—⸗

nige hier eintreffen. Dem Vernehmen nach, werden auch Se.

Durchlaucht der Herzog von Braunschweig und Se. Hoheit der

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Prinz Friedrich von Hessen⸗Darmstadt in dieser Zeit am hiesigen Hofe erwartet. .

Auch im Lande Wursten hat der Sturm in der Nacht vom I18ten auf den 19. Nov. Schaben gethan. In Dorum wurden mehrere Daͤcher und sogar ganze Fensterfaͤcher eingeschlagen. Schiffer Nehlsen, mit Bohnen von Dorumersiel nach Ottern⸗ dorf bestimmt, ist auf Vogelsand mit Mann und Maus unter—⸗ gegangen, . Eine von London mit Zucker abgegangene Galleasse, Schiffer Viets Peter, ist am Außendeiche der Oste, Kehdinger Seite, auf den Strand gerathen. In Blankenese soll ein Mast mit drei daran befestigten Leichen angetrieben sehn.

Am 26sten d. M. ist das Dorf Eberholzen, im Amte Gro⸗

nau, von einer Feuersbrunst heimgesucht worden, welche bei hef⸗ tigem Winde binnen wenigen Stunden 17 Wohnhaͤuser und 8 Nebengebaͤude in Asche legte, und 2 Familien alles Ihrige raubte.

Stuttgart, 27. Nov. Der Praͤsident von Gaisberg er—

oͤffnete heute die neubeginnenden Sitzungen der Kammer der Abgeordneten unter Anderem mit folgenden Worten: „Vor Al— lem moge es mir erlaubt seyn, Ihnen, meine Freunde, uͤber Ihre gluͤckliche Wiederkehr meine Gluͤckwuͤnsche darzubringen und meine Freude zu bezeugen, Sie wieder in diesen Mauern zu sehen., Unbedenklich nenne ich unser Wiedersehen ein gluͤckli⸗

es. Wenigstens sprechen fuͤr diese Annahme gluͤckliche Zei⸗ en. Ich denke hierbei an die reiche Aerndte, an den ergie—

bigen Herbst dieses Jahres, an die gefuͤllten Kassen, an den Rechnungs⸗Abschluß der Staats. Hauptkasse, in welcher sich ein Ueberschuß von anderthalb Millionen befindet, an den steigenden Flor des Handels und der Gewerbe, fuͤr dessen weiteres Wachsthum ein kuͤrzlich mit einer benachbarten Staats Regierung abgeschlossener Vertrag eine sehr bedeutende Buͤrgschaft darbietet. Nicht allein mit Eifer, sondern mit wahrer Freude koͤnnen wir uns von Neuem unseren Arbeiten widmen, Stoff dafuͤr ist genug vorhanden. Die Vorstaͤnde der Kommission fuͤr Gesetz⸗Entwuͤrfe aus dem Verwaltungsfache und der Kommisston fuͤr Gegenstaͤnde des Justizwesens werden ihnen Bericht uͤber die . derselben erstatten.“ te

ie Kammer der Standesherren hat heute eine Sitzung ge⸗

halten. Wie wir erfahren, fehlten jedoch noch viele Mitglieder, welche zum Theil in den naͤchsten Tagen erwartet werden.

Frankfurt a. M., 30. Nov. Der Franzoͤsische Botschaf⸗

ter am Russischen Hofe, Baron von Barante, ist gestern Abend von Paris hier eingetroffen und im „Hotel de Russie“ abge⸗ stiegen.

Oe st erreich. Wien, 23. Nov. Die zur Anlegung einer Eisenbahn von

hier nach Galizien unter den Auspizien des Herrn von Roth⸗ schild errichtete Gesellschaft erhielt nun die Kaiserl. Genehmigung zur Ausfuͤhrung. Man wird im Fruͤhjahr mit der Anlegung

beginnen, die Eisenbahn soll sich von hier bis nach ee, er⸗ strecken. Fuͤrst Schwarzenberg ist von seiner Vergnuͤgungs⸗ reise nach Konstantinopel zuruͤck hier angelangt. Seine beiden Reisegefaͤhrten, Fuͤrst Lobkowitz und General⸗Major B. v. Appel, befinden sich noch im Orient, der Erstere, so viel man weiß, in Syrien, der Letztere in Konstantinopel. Der Graf Larochefou⸗ cault, welcher zum Franzoͤfischen Geschaͤftstraͤger in Darmstadt ernannt ist, steht im Begriff, auf seinen Posten abzugehen.

Wien, 25. Nov. (Schles. Ztg.“ Die Dauer des Un⸗

garischen Landtages ist abermals und zwar auf unbestimmte Zeit ausgedehnt worden.

Der Kaiserlich Russische Gesandtschafts⸗Attachs in Rom,

Herr von Davidoff, ist auf seiner Ruͤckreise von Konstantinopel hier eingetroffen. ö

Die zur Pruͤfung zweckmaͤßiger Veranderungen in der Uni⸗

form des Kaiserl. Oesterreichischen Militairs niedergesetzte Kom⸗ mission hat, dem Vernehmen nach, ihre Vorschlaͤge bereits Sr. Masjestaͤt dem Kaiser vorgelegt. Es ist darin auf dunkelkornblu— menblaue Pantalons mit den Aufschlaͤgen entsprechenden Seiten⸗ streifen fuͤr die ganze Infanterie, mit Ausnahme der Ungarischen Regimenter, angetragen. Bei den Offizieren sollen diefe Strei⸗ fen von Gold- und Silberborten seyn. Auch die ganze Kavalle⸗ rie, die Husaren⸗Regimenter ausgenommen, soll Pantalons, die Chevauxlegers und Dragoner statt der Helme Tschakkos erhalten und nur die Kuͤrassiere ihre Helme . Es ist wahrschein⸗ lich, daß der großere Theil dieser Vor

nehmigung erhalten wird.

chlaͤge die Allerhoͤchste Ge⸗

Briefe aus Zara erwaͤhnen einiger daselbst vorgekommener

verdaͤchtiger Krankheitsfaͤlle, welche, wenn auch nicht fuͤr die wirk⸗ liche Cholera erkannt, doch als die Vorgaͤnger dieser Seuche be⸗ trachtet werden.

Briefe aus Belgrad bezweifeln die Richtigkeit der Angabe,

daß Fuͤrst Milosch Wien besuchen werde.

Aus Seres berichtet man vom 2ten d., daß die Pest nicht

nur in Welleß (Koͤprilik) Fortschritte mache, sondern ssich auch auf verschiedenen Punkten zwischen den genannten beiden Städ⸗ ten und in Seres selbst gezeigt habe. Von den nach Konstan⸗ tinopel abgefuͤhrten Falschmuͤnzern sollen drei Individuen zum Tode veruktheilt worden seyn.

Die Post aus Konstantinopel ist um volle acht Tage

spaͤter als gewoͤhnlich, erst gestern, hier eingetroffen. Schlechter Weg und besonders tiefer Schnes in Unter-Ungarn haben sie aufgehalten.

Schweiz. Bern, 25. Nov. (Allg. Schweiz. Ztg.) Man schreibt

aus dem Aargau, daß alle Geistlichen im Freienamte den Eid zu leisten sich geweigert haben, und daß hierauf 4 Bataillone re⸗ formirter Truppen ohne Widerstand daselbst einmarschirt seyen. Die Moͤnche von Wettingen sollen sich gefluͤchtet haben. Laut einem anderen Bericht waren 2. Bataillone, eine Scharfschuͤtzen⸗ und eine Artillerie⸗ Compagnie und 24 Dragoner nach Lenzburg und der Umgegend verlegt worden; Zuͤrich habe Truppen an die Graͤnzen ruͤcken lassen. Gestern (Mittwoch) wurden die Aufge⸗ bote von mehreren Bataillonen und Artillerie versandt. Offiziere erhielten des Morgens den Befehl, Abends um A Uhr, die einen in Signau, die anderen in Herzogenbuchsee, sich einzufinden. Ueber die Stimmung im Entlibuch sollen Besorgnisse obschwe⸗ ben. Es hieß auch, daß die Aargauische Regierung den Geist⸗ lichen von Freienamte eine letzte Frist bis naͤchsten Sonnabend gesetzt, um den Eid zu leisten, da die Leistung den 24. d. ver⸗ weigert worden war.

Zurich, 26. Nov. (Schw. Merk) Die laͤngst gehegten

Besorgnisse wegen eines , , Buͤrgerkriegs scheinen in Erfuͤllung gehen zu wollen; die

Eidesleistung, welche die Regierung des Aargaus von saͤmmtlichen Geistlichen verlangt, hat in den meisten katholischen Gegenden das Volk empoͤrt; es droht den Geistlichen, die schwoͤren, Tod oder Verjagung, was natuͤrlich ist, da die Pfarrer immer von der bevorstehenden Aufhebung der katholischen Religion gesprochen

achen sind im Zuge. Die

haben. An manchen Punkten sind die Pfarrer uͤbereingekommen nicht zu schwoͤren, und die des Bezirks Bremgarten haben h

Regierung diesen ihren Entschluß schriftlich kund gethan.

Regierung hat Nachricht, daß zwischen Muri und Schwyz Vn ae ,, bestehen, daß im Bezirk Muri Pulver und Blei verthel worden ist; und die Katholiken zählen, wie es scheint, mit Sicht heit auf den Beistand des Kantons Zug und eines Bezirks Kanton Luzern Elemente genug, die der Regierung Wachsa keit empfehlen konnen, wenn wirklich die Gemeinden ihre Pst rer in die Bezirks- Orte zum Schwur begleiten wollen, wie gedroht haben. Die Opfer der katholischen Neaction, einze den Roͤmischgesinnten verhaßte Maͤnner, sollen bereits bezeich seyn; auch hoͤrte man bereits hie und da Schuͤsse. Der Ha streich aber soll der Stadt Aarau als Regierungssitz gelten kurz es handelt sich jetzt nicht mehr um eine Handlung des gehorsams, sondern um Aufstand und Revolution. Die gauische Regierung hat, wie es das Gesetz vorschreibt, schleu den großen Rath zusammenherufen (auf heute den 25.), auch ansehnliche bewaffnete Macht versammelt, um die unruhigen zirke zu besetzen; sie kann sich auf das reformirte Aargau, einen Theil der katholischen Grafschafst Baden und auf das tholische Frickthal verlassen, denn in diesem hat die Geistlich guf, des Bischofs Erklarung, daß er sich vor dem apostolis Ausspruch beuge, erklaͤrt: ‚Moͤge er das, wir beugen uns vor Jesus Christus, Krafte und Dasepyn weihen wir als s Buͤrger unserem Vaterlande.“ Zugleich hat die Regierung d Vorort Bern Nachricht gegeben, damit er seinerseits aufmen sey, und der Kanton Zuͤrich hat das erste Aufgebot (300 Ma einberufen, die morgen hier eintreffen werden, um sich unter h Kommando des Obersten Hirzel und in Begleitung des Bun meisters Hirzel als Regierungs Mitglied an der Aargauischen Gr aufzustellen, da gerabe in der Ungebung von Muri der gesl lichste Punkt ist. Politische und mehr noch religiöse Begej rung sind den Schweizern beider Bekenntnisse nicht fremd; nigstens ist es nicht ihr. Charakter, was eine Rückkehr der von Cappel und Villmergen unmöglich macht. Vielleicht ens die Abreise des Nuntius von Luzern ins Hauptquartier Sch jetzt Licht. Im Jahr 1712 floh der Nuntius Caracecioli, nn dem der von ihm angestiftete Religionskrieg ungluͤcklich ahstl

fen war, ebenfalls in die Ur⸗Kantone, um sich sicher zu sthn

gSpätere Nachrichten.) Im Aargau zeigt sih gt ßer Eifer fuͤr Wiederherstellung der Ruhe, und das Val

uͤberzeugt, daß der Kampf nicht der katholischen Religion s

wie man es gern uͤberreden mochte, sondern dem Treiben in Partei. Mehrere Orte haben sich zur Bildung von Freisti ren bereit erklaͤrt. Baselland hat ein Bataillon angeboten, schon im Felde gepruͤftes, wie es sich ausdruͤckt; als uber fi ist diese Huͤlfe einstweilen noch abgelehnt worden. In A kommen und gehen Truppen, sie werden, bis der große R (heute 25sten November) seine Beschluͤsse gefaßt hat, als h achtendes Corps an der Graͤnze des Bezirks Muri aufgestellt ble die Truppen haben sich vollzählig eingestellt und sind von fuͤr Recht und Ordnung beseelt. Auch diejenigen, die hn von hier abgegangen sind, zeigen diese Gesinnung. Zwijh Muri und Aarau als Regierungssitz ist eine regelmaͤßige verbindung eingerichtet. Die AÄargauische Regierung hat j Proclamation erlassen, worin sie kraͤftig und schonend die wa

Lage der Dinge darstellt und hauptsächlich den Gedanken

haͤlt, daß nicht Feindseligkeit gegen die katholische Religion, s dern Festhaltung der Rechte des Staats Ursache der gegemi tigen Unruhen sey, weshalb jeder echte Buͤrger zu ihrer shs nigen Beilegung inithelfen muͤsse. Diese ist nach Allem zu hoss da die Aargauische Regierung einig und fest handelt und!

meisten Nachbar⸗Kantone ihr zu jeder Huͤlfe bereit sind.

Zuͤrich, 23. Nov. Der Tag der Beeidigung im Kan Aargau ging ohne weitere Exzesse voruͤber. In Baden schm 6 katholische Geistliche. In den aufgeregten Bezirken M und Bremgarten erschienen die Geistlichen ebenfalls, er ten aber, daß sie den Eid nicht schwoͤren koͤnnten, wenn n ein Vorbehalt fuͤr die katholische Religion aufgenommen win Einen so vervollstaͤndigten Eid wuͤrden sie unweigerlich schtwör Diese Erklärungen wurden zu Protokoll genommen. Jie ! voͤlkerung dieser Vezirke war auf den Beinen, ohne jedoch Thall

keiten zu veruͤben. Einigen Geistlichen, die Miene machten, zu schwü wurde gedroht, man werde sie mit Pruͤgeln zum Lande hin jagen. So erhitzt uͤbrigens die Leute waren, so machten sie keine Anstalt zu einem allfaͤlligen Zuge, ja sie schienen

nicht einmal entschlossen, sich gegen Truppen der Regieru wehren. Sie meinten, die Soldaten sollten nur kom sie wuͤrden sich hald mit ihnen verstaͤndigen. Der große] des Kantons Aargau trtit nunmehr zusammen. An sollte es ihm nicht fehlen. Denn nicht bloß ist Zuͤrich geri

die Regierung mit Macht zu unterstuͤtzen, sondern auch 0 hat drei Bataillone Infanterie und zwei Batterieen Arijlt

Zufgeboten. Ueberdies hat der Vorort Waadt und S Landschast zu getreuem Aufsehen gemahnt. Jeder Wider wurde so im Keime durch hingeworfene Truppenmassen ant Als eidgenoͤssische Kommissarien wurden von dem Vororte / Aarau gesandt die Herren Buͤrgermeister Heß von Zuͤric

Standes⸗Praͤsident Munzinger von Solothuͤrn. An einen lichen Kampf glaube ich nicht. Man sollte aber diese Gel

heit benutzen, um das Verhaͤltniß der katholischen Kirche in! Schweiz zum Paͤpstlichen Hofe auf eine Weise dauernd zu regul wie sie die Nationalitaͤt eines jeden Staates, auch des Buͤndesstu und das Interesse der Kirche selbst, die in bloßem Stägh

unmoglich ihr Heil finden kann, fordern. Wir sind in

Beziehung in der Schweiz sehr hinter anderen kathols Staaten, wie namentlich Frankreich, Oesterreich und Du land, zuruͤck. Und da es überaus schwer, ja in ganz ri Zeiten fast unmöglich ist, in der Schweiz ein gemeinsames deln zu erzielen, so sollte man einen so guͤnstigen Moment, Schritt vorwaͤrts zu thun, nicht versaͤumen.

Aarau, 24. Nov. Hier ist folgende Proclamation Aargauischen Regierung an das Aargauische Volk erschienel

„Liebe Mitbürger! Wenn wir in einer Zeit, die, mit fen es keck behaupten, ohne Ursache bei einem Theile des Argen Volkes Bersorgnisse erweckt, an einigen Orten die Gemüther beünn und sog ar die innere Ordnung des dan des zu sihren und die gefellsch⸗ J Bande des gemein samen vaterlaͤndischen Wohles gewaltsam uuf scheint, uns im Interesse der höchsten Staats Ange egen. Euch wenden, so geschieht es wohl in keiner anderen ÄAbsicht, ( ; mit warmer Vaterlandsltebe den wahren Sachverhalt, der die . unseres Verfahrens entwickeln sol, vor die Augen zu stellen. . den Tagen der Gegenwart bis dahin gekommen, daß wir un ö. tbigt sahen, zur Erhaltung des Friedeng, zur Wiederherstelin Eintracht und der buärgerlichen Ruhe, zur Sicherstellung . des Staats, zur Handhabung der Landets⸗Verfassung und der 9 hervorgegangenen Gesetze, zür Leistung des den auge ste len g ben schuszigen Geßdorsams Mittel zu ergreifen, die nur im gin der ümstaͤnde gewaͤblt werden dürfen. Es sind diefe eng

er das Aufgebot der nt tone zum Schutze des St nner bedienen, nicht u

es fester zu begründ Aufruhr, wo er sich

e heiligen Re erstand kann

Das Reformations/Jubilaͤum, kt doch noch wohlthätig nach nach dem andern, Vornehme und Ge freundlichen Gegenwart ihrer g uͤber Unterstuͤtzung und Auf nder⸗Erziehung, Sittlichkeit dann ein heiteres ge beschließt.

Gen f, 20. Nov. (Allg. Ztg.) g Genf im August feierte, wir Stadtheil, ein Kirchensprengel vereinigt, an denen men, um sich bei der ler ihrer Mitwirkun des Viertels, Ki b zu berathen, ahl die Zusammenkunft ng und echtrepublikanische Bruͤderli hmen auch viele Katholiken Theil, d, weil sich da Gutes wirken u andeln laͤßt. Die Toasts, sie darauf antworteten, Mitglieder unserer k entgegengesetzten gewiß nicht ahneten; sie wollt Scenen gegen die Protestanten, Zutrauen und herzliche Verb e dieses Jahr an drei leschen und dem Halleyschen no richtete hiesige Maͤnner behaupt der Nacht des 13. Novembers im it glinzendem Kern und mehrere en. Man hat auf der Genfer St len Augenblicke benutzt, die das ir her nichts von dem neuen unangeme

hat sich zu ringe Theil Pfarrer und huͤlse der Ar⸗ 2c. zu bereden meinschaftliches An diesen durch ihre Ord⸗ chkeit ausgezeichneten Festen die freiwillig hinzugetreten im Sinn des wahren die man ihnen brachte, beweisen, daß die Be⸗— atholischen Geistlichkeit

fregung und leidenschaft⸗ statt ihrer aber ist Freund⸗ ruͤderung erfolgt. Genf dem Boguslawskyschen, dem ch nicht genug. Mehrere un⸗ sie haͤtten am Abend und Suͤdwesten einen Kometen Grad langem Schweif ge⸗ ernwarte die wenigen stern⸗ uͤbe November⸗

hristenthums h d die Art, wie üchungen einiger

Wetter ließ,

nnte aber bis ldeten Gaste

Italien. Die hiesige Zeitung meldet: agen in dieser Stadt eine bedeu—⸗ g der Entwickelungen der rscheinen derselben mit weni⸗ enden vier Wo

Benedig, 23. Novbr. Während man seit einigen T progressive Verminderun holera und im Allgemeinen das E

Heftigkeit als in den vorhergeh wie immer in dieser Jahreszeit, nthuͤmlichen Krankheiten und de

chen bemerkte, die Anzahl der r gewoͤhnlichen einige einzelne Cholerafaͤlle, zuerst in Verona, dann auch in Auch in Chioggia, maͤlig abgenommen, Pellestrina, wo seit In Adria ha⸗ keine andern

n dagegen, elben eige erbefalle zugenommen hat, sind mentlich unter dem Militair,

Vicenza und Padua vorgekor und Dolo hat die Krankheit all in der volkreichen Gemeinde von ziger Fall sich ereignet hat.

sten bereits gemeldeten Faͤllen

rgekommen.

nf Tagen kein ein ch nach den er ehr ergeben.“

Rom, 3. Nov. n von Neapel wird vom d bachtet, aber das Volk gende, Unser Staats⸗Secreta hitte dieses . . Ne n offt man, einige noch be at guͤtlich beseitigt ier erwartet,

g.) Ueber die Schwangerschaft der ortigen Hofe noch immer ein Schwei⸗ bezeugt bei jeder Gelegenheit seine ernetti wird nicht vor Durch seine stehende Differenzen Ritter Se⸗

Allg. Zt

ir Kardinal apel zuruͤckerwartet.

dem Konkord egondi wird h nige Zeit verzögern, begenwart erfordern. at voͤllig verschont. Der Kord fgehoben; nur sol hen, welche dur ich herrscht; hen, hat man unge Die vielbesprochene Seiten unsers Tesori die vermehrten Einkünfte alle Sollte dieses geli n besser stehen, als man alisten beabsichtigte Anlei gs⸗Geist fuͤr derglei nean romang ist nunmehr neu or—⸗ Maͤnnern uͤbergeben, Publikums genießen. wo eine solche Unter⸗ s haben wir gesehen, ank unzweckmaͤßig ge⸗ e entstanden ist, und Schutz ferner ge⸗ ment nicht allein sondern auch fuͤr den Kaufmann Der frühere Direktor ist mit Hinter,

zu sehen. Der aber seine Ankunft kann da seine Geschaͤfte in der Lomba holera hat bis jetzt den Kirchen- on an unseren Graͤnzen ist daher che Reisende haben eine Quaran⸗ ch Staͤdte gekommen sind, wo die taͤglich viele fortsetzen las⸗ use Rothschild erfahren, da er in die noͤthigen Ausgaben zu ngen, so waͤre es ein laubt. Eine fruͤher bei lich aufgege⸗ en Operatĩo⸗

rdei seine Die C

gut als au Ine zu beste solera wirkl andere Fremde, deren wir hindert ihre Reise nleihe bei dem Ha

Wider spruch

n gedenkt. * unsere Finanze lindischen Kapi? en, da diesen de

r Unternehmun aͤnzlich fehl

t. Die Ba und die Verwaltung und das Vertrauen d freilich, Ro mung mit Vortheil , wenn auch die Ge tt wurden, doch m wenn die Regier haft gewahrt, ein gut fortbestehen großem Nutzen ist

welche die

m sey nicht d u betreiben sey, chafte der vorigen B nches Gute durch si ung den versprochenen

so nuͤtzliches Etablisse

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lassung bedeutender Schulden von hier verschwunden. Die Bank hat in der kurzen Zeit seiner Verwaltung uͤber den dritten Theil des eingelegten Kapitals durch schlecht angefangene Speculatio⸗ nen und unnuͤtze Ausgaben eingebüßt.

Spanien.

Die Times enthaͤlt ein Schreiben aus Madrid vom 17. November, welches sich in sehr bitteren Ausdruͤcken uͤber die von der Franzoͤsischen Regierung gegen Spanien befolgte Politlt ausspricht und ihr unter Anderem den Sturz des Portugiesischen Ministeriums (die erste Entlassung des Marquis von Saldanha und seiner Kollegen war naͤmlich an jenem Tage in Madrid schon bekannt) zuschreibt, wobei derselben die Absicht untergelegt wird, dadurch die Mitwirkung Portugiesischer Trüppen zur Pacification Spaniens zu verhindern. Aehnliche Plaͤne, heißt es in jenem Schreiben, sollen in Spanien selbst im Werte seyn, ja, es ging sogar das Geruͤcht, man habe am Tage der Cortes—⸗ Eroͤffnung einen Aufstand in Madrid bewirken Und die Königin noͤthigen wollen, auf die Hülfe Portugals zu verzichten. Indeß war, ungeachtet der großen Menschenmasse, die sich an dem ge⸗ nannten Tage auf den Straßen Madrids versammelt hatte, die allgemeine Froͤhlichkeit und Ruhe nirgends gestoͤrt worden. Nach Briefen aus Cadix sollen sich, demselben Schreiben zufolge, die , uͤberall aufgeloͤst haben und in Xerez, Puerto Santa⸗ Maria und San Lucar die noͤthigen Anstalten getroffen worden seyn, einige zwanzig Kloͤster oͤffentlich an die Meistbieten den zu verkaufen.

Der militairische Korrespondent des Courier im Haupt⸗ Quartier der Englisch⸗Spanischen Legion äußert sich am Schlusse seines (gestern auszugsweise mitgetheilten) Berichts aus Gri— viesca vom 10ten d. folgendermaßen über das System, welches sowohl in militairischer als in politischer Beziehung jetzt von Seiten der Christinos befolgt werden wuͤrde, und das, seiner Meinung nach, den Krieg binnen kurzem beendigen muͤsse: „Dies System wird darin bestehen, eine Streitmasse aufzustellen, die zu dem Widerstande und den Schwierigkeiten, welche zu besiegen sind, in richtigem Verhaͤltniß steht, außerdem aber die Leiden— schaften der Bevoͤlkerung durch alle nur anwendbare Mittel zu beschwichtigen, sie allmaͤlig durch die Zeit zu besiegen und Nach⸗ sicht mit dem Gefuͤhle der Sicherheit kuͤhn zu verbinden. Dies sind die Grundbedingungen des Erfolgs, Bedingungen, welche, ob— gleich bisher nur theilweise angewendet, doch schon ihre Wirkung zu aͤußern anfangen, denn zu keiner fruͤheren Zeit sind die Deser— tionen unter ben Karlisten so haͤufig gewesen. Man kann nicht leugnen, daß in dem freiwilligen Aufstande der Baskischen Pro—⸗ vinzen etwas Großes und Edles liegt, welches die Einbildungs⸗ 3. blendet und Bewunderung gebietet; aber auf der andern Seite sind die Resultate dieses Aufstandes so schrecklich, daß, wenn man die Interessen der Huinanitaͤt beruͤcksichtigt, kein Freund der Menschheit je diesen Anblick zu genießen wuͤnschen kann. Die antisocialen und vorherrschenden Wirkungen des jetzt schon so lange dauernden Kampfes hatten wir auf unserem Marsche hinlaͤngliche Gelegenheit gewahr zu werden. Die gesammte maͤnnliche Bevölkerung der Ortschaften in den insurgirten Di⸗ strikten, durch welche wir zogen, war fern von der Heimath; nur Weiber sahen wir, elend und mit verzweiflungsvollem Ant⸗ litz, auf den Schwellen ihrer zerstoͤrten Wohnungen sitzen, ka . auf den kriegerischen Zug zu achten, der an ihnen vor⸗

ei kam. -

Saragossa, 18. November. Sechzehn junge Leute der kleinen Stadt Tauste hatten am gten ihren Wohnort verlassen, um zu den Karlisten zu stoßen. Die geringe Vorsicht, die sie indeß bei ihrer Flucht gebraucht, erweckte bei' den Behoͤrden Ver⸗ dacht, und sie wurden saͤmmtlich wieder ergriffen. Mehrere Per— sonen, die ihnen bei ihrem Vorhaben behuͤlflich gewesen, sind ver⸗ bannt worden. Es scheint, daß jene jungen Leute zu der neuen Conscription gehörten, und daß sie lieber dem Don Carlos als der Königin Thristine dienen wollten. Aehnliches wird sich noch an vielen andern Orten zutragen, und man kann ohne Ueber⸗ treibung behaupten, daß das Dekret wegen der Aushe⸗ bung der 100,000 Mann ein wahres Conscriptions⸗De⸗ kret zu Gunsten der Karlisten ist. Die Entweichung jener jungen Leute hat uͤbrigens den General Serand bewogen, eine Verfügung zu erlassen, wonach die Aeltern aller derer, die die Flucht ergreifen möchten, gefaͤnglich eingezogen, ihre Guͤter verkauft, und sie, in Ermangelung solcher, koͤrperlich bestraft wer⸗ den sollten. Der Brigadier Nogueras, von dem man seit eini⸗ g Zeit nichts mehr hoöͤrte, hat kuͤrzlich in Unter⸗Aragonien eine

erordnung publizirt, die allen abwesenden jungen Leuten die Verpflichtung auflegt, sofort in ihre Heimaih zuruͤckzukehren. Er macht ebenfalls die Aeltern fuͤr das Betragen ihrer Kinder verantwortlich, und zeigt ihnen an, daß er ihr ganzes bewegliches und unbewegliches Eigenthum einziehen lassen wuͤrde, sofern sie nicht die Ruͤckkehr ihrer Soͤhne bewirkten. Mehrere reiche Fa⸗ . haben unsere Stadt verlassen und sich nach Frankreich egeben.

Portugal.

Einem von der Times mitgetheilten Privatbriefe aus Lissabon vom 17. Nov. zufolge, welcher noch vor der Zusam⸗ mensetzung des neuen Ministeriums geschrieben ist, haͤtte das (gestern gegebene) Schreiben der Koͤnigin an den Marquis von

aldanha und die vorigen Minister, wodurch sie die ihnen be⸗ willigte Resignation wieder zuruͤcknahm, in der Hauptstadt den unangenehmsten Eindruck gemacht. In Folge dessen waͤren die Kirchspiels Wahlen in Lissabon fast saͤmmtlich gegen das Sal⸗ danhasche Ministerium ausgefallen, so daß man meinte, von den 8 fuͤr Estremadura zu erwaͤhlenden Cortes⸗Deputirten wurden 7 der Opposition angehoͤren, und von 35 neuen Wahlen wuͤrden uͤberhaupt mehr als die Haͤlfte jenem Ministerium unguͤnstig seyn, gegen welches man allgemein aufgebracht war, weil es die junge und unerfahrene Königin zur Unterzeichnung eines ih— rer Wuͤrde so unangemessenen Schreibens veranlaßt, in wel⸗ chem man gleichsam eine Entschuldigung wegen der dem Mini— sterium gegebenen Entlassung sehen wollte. Man sprach davon, daß ein angesehener Auslaͤnder den Marschall Saldanha zu die⸗ sem Schritte bewogen habe; dagegen sollen zwei der einfluß⸗ reichsten Mitglieder seines Ministeriums jede Theilnahme daran abgeleugnet haben. Andererseits hieß es, die Königin mache kein Hehl daraus, daß ihr das Schreiben gewissermaßen abge⸗ zwungen worden sey. Man war nicht unbesorgt vor Unruhen, und in den Kasernen soll es sehr tumultuarssch hergegangen seyn. Aus der (gestern nach neueren in London eingegangenen Briefen berichteten) spaͤter dennoch erfolgten Ministerial⸗ Veraͤn⸗ derung scheint hervorzugehen, daß die Koͤnigin ihre Absichten zuletzt doch durchgesetzt hat.

Türk et.

4. Nov. Ungemeines Aufsehen hat die Woche in diesen Hafen eingelaufenen Aegyptischen Fregatte „Behera“, an deren Bord sich die Wittwe Ismail Paschas, eines Sohnes Mehmed Alt's, befand, hier er⸗ Die abenteuerlichsten Sagen sind dadurch in Umlauf ge—

staͤndigen Witterung Die Zahl der Erkran—

Konstantinopel, Ankunft der in voriger

Bei der fortdauernden milden und unbe dauert leider die Pest⸗Seuche noch fort. gen wie der Todesfaͤlle steigert sich mit jede ewerbe klagen uͤber außerordentliche Stockung.

Der Korrespondent der Tim es in Konstantin opel mel— die Ankunft einer Aegyptischen Fregatte iaster, als dem bis Ende M s an den Sultan; hinsichtlich der seit⸗ soll der Pascha um Aufschub Auf jener Fregatte befand sich auch Scheikreh Wittwe Ismail Paschas, eines Sohnes Mehmeb or einigen Jahren in Folge sei

det unterm 2 mit 5 Millionen P denen Tribut Mehmed Ali dem noch zu entrichtenden Summe

aͤrz faͤllig gewor⸗

gebeten haben. Hanum, die Ali's, der v und Erpressungen von den E brannt wurde;

schen Reichs, besuchen zu durfen.

tober von Konstantinopel abgesegelt Korrespondent berichtet, einlaufen und Hussein Bey

ner Grausamꝛ: eiten inwohnern Sennaar's lebendig ver— Mehmed Ali hatte dieser Frau erlaubt, ihren ersten Ulema's des Tahir Pascha, der am 26. Ok— war, sollte, wie der genannte auf seiner Fahrt nach Tunis in Samos auf dieser Insel zuruͤcklassen, den der Sultan beauftragt, dem zwischen den Einwohnern von Sa⸗ mos und dem Vice⸗Gouverneur bestehenden Streit ein Ende zu machen. Logotheti soll aus dem Palastdienst des Sultans ent⸗ lassen und der Reis Efendi selbst in Gefahr seyn, in Ungnade zu fallen.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-⸗Hork, 31. Oktober. Globe, daß der National

einen der

Ueber eine Bemerkung des Intelligencer zu seiner fruͤhe⸗ ren Ansicht uͤber die Botschaft des Praͤsidenten in Beziehung auf die Franzoͤsische Angelegenheit zurückgekehrt sey, äußert sich das letztere Blatt folgendermaßen: „Es waͤre ein eben so endloses As unnuͤßzes Unternehmen, wenn man sich die Mühe nahme, die Unrichtigkeiten, womit das Regierungsblatt täglich angefüllt ist, Da wir jedoch hinsichtlich un erer Mei⸗ nung uͤber die Franzoͤsische Entschaͤdigung nicht in einem falschen Lichte dargestellt zu werden wuͤnschen, seyn, das offizielle Blatt zu widerlegen. N telligencer“ ist zu seiner fruͤheren Meinung, daß die Botschaft des Praͤsidenten eine Drohung enthalte, nicht „zuruͤckgekehrt,““ weil er sie in der That noch nie aufgegeben hatte. haben nie behauptet, daß die Drohung der Botschaft den Vor— behalt rechtfertige, welchen die Franzoͤsischen Kammern der Geld-⸗Bewilligung angehaͤngt haben. ihre Genehmigung des ta Ein Theil der Mitglieder leugnete die ganze Forderung, noch großere Zahl bezweifelte wenigstens die Rechtmaͤßigkeit eines Unter diesen Umstaͤnden glaub— ten wir, daß der prahlerische Ton der Botschaft unpassend war. Die Franzoͤsischen Kammern vergaßen seboch, ungeachtet i Unwillens, nicht, was die Gerechtigkeit von bewilligten die Zahlung des Geides und erkannten dadurch die Rechtmäßigkeit der Forderung an, aber sie gung hinzu, die ohne Beispiel und dig ist. Wir haben immer behauptet, Bedingung nur aufgestellt haben, eine Genugthuung zu verschaffen welche der Entschaͤdigung nicht guͤnstig ten auch deshalb uns nie uͤberreden, noch irgend etwas Anderes von als eine Wiederholung der Desav den beleidigenden Theil auch die von dem Praͤ— reich gefuͤhrte Sprache sind wir doch weit entfernt, eine schen Regierung zu wuͤnschen. der Praͤsident das Schreiben des H er die von Frankreich aufgestellte B hat. Wir glauben, nach dem, cht eine Aenderung

berichtigen zu wollen.

so moͤge es uns gestattet Der „National In—

Aber wir

Die Franzoͤsischen Kam⸗ mern hatten verweigert. rung, eine

Theils der verlangten Summe.

hnen forderte. Sie

fuͤgten eine Bedin⸗ einer großen Nation unwuͤr⸗ daß die Kammern diese um ihren verletzten Gefuͤhrlen nd die oͤffentliche Meinung, ist, zu versohnen, und wir konn⸗ daß die Franzoͤsische Regierung der unsrigen erwarten werde, womit der Praͤsident eitete. Wie sehr wir identen in seiner Botschaft gegen Frank- scret und unweise, tadeln, so Demuͤthigung vor der Franzoͤsi⸗ wir glauben, daß, nachdem errn Livingston gebilligt hat, edingung vollkommen erfuͤllt was wir gesagt, nicht, daß Jemand unserer Ansichten wird vorwerfen

seiner Botschaft begl

uns mit Re

Mexiko.

Nord ⸗Amerikanische Blatter Schreiben aus Lynchburg am S. vom 8. September: Millionen Dollars und sagt, die Rebellen in T heit aber, um die Pr Religion einzufuͤhren. Ganz Te und zwar zu einem constitutio Voraͤltern in der Revolution San Felipe eine große Versam Distrikten stattfinden, die sich absolute Unabhängigkeit von der diese nun eine Republik, eine Ce narchie seyn, berathen wird. wichtig fuͤr die Vereinigten S alle Machte Europas, in Verbindung stehen. rung eingesetzt und ein Corps von 5000 Man pen ausgeruͤstet werden. als unbezweifelt gewiß. von Texas und haben alle schoͤnen Landes vertrieben. uns gesandt, aber sie kehrten u vor unseren Schuͤtzen, daher Verstaͤrkung aus hat den Priestern verspy mee zu stellen. Der Oberst Austin ist aus M Jahre gefangen gehalten wurde, hat alle Parteien vereinigt. Nachricht von der We „Correo“ durch eines uns lipe.“ Der Capitain Thompson, ligte, war die Geißel un jetzt zwei andere Fahrze Obgleich kein Krieg erklart ist, so ligem Kriegeszustande und hoffen, Welt fuͤr ünabhaͤngig erklaren zu reiche Ereigniß stattgefunden ha nach Washington senden, um dle gigkeit nachzusuchen. Jeder, der uns Beista

enthalten nachstehendes Jacinta⸗Flusse in Texas t von den Priestern zwei ten verlangt, um, wie er exas zum Gehorsam zu bringen, in Wahr⸗ zu vertreiben und die katholische xas bereitet sich zum Kriege vor, nnellen Kriege, wie ihn unsere Am 15. Oktober wird zu lung von Abgeordneten aus allen uͤber die völlige Trennung und Mexikanischen Regierung, mag ntral-Regierung oder eine Mo⸗ nsere jetzige Stellung ist hoͤchst in der That fuͤr nischen Regierung Provinzial⸗Regie⸗ n regulairer Trup⸗ ere Unabhängigkeit Besitz aller Häfen m Innern unseres twa 1500 Mann wurden gegen nerwarteter Weise um, aus Furcht die etwa 300 Mann stark sind. Mexiko verlangt worden, rochen, sich selbst an die

„Santana ha 6000 Solda

otestanten

taaten und welche mit der Mexika Es wird sogleich eine

Wir betrachten uns Wir sind jetzt im Garnisonen aus de

und Santana Spitze der Ar⸗ exiko, wo er zwei hierher zuruͤckgekehrt und erhalten wir die gnahme des Mexikanischen n Fahrzeuge, den welcher den serer Kuͤsten und Buch

„San Fe⸗ „Correo“ befeh⸗ ten. Wir ruͤsten um unsere Kuͤsten zu bewachen. befinden wir uns doch in voͤl— in sechs Wochen uns vor aller Sobald dies glor— werden wir einen Agenten g unserer Unabhaͤn⸗ nd leistet, sey es zu

nerkennun