1835 / 337 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Nachrichten, welche in unserer Armee bekannt geworden stnd, haben nur dazu beigetragen, den Muth det Offlhiere und GSol— daten mehr zu beleben, und sie erwarten mit Ungeduld den Be sehl, gegen den Feind zu marschiren, um die Framosen zu raäͤch en, die in dem Treffen an der Maßta geblieben sind.“

Großsritanien und Irland.

London, 28. Nov. Die Hef Zeitung meldet die Er⸗ Herrn Ge⸗

nennung des jehigen Minister⸗Restdenten in Florenz, orge Hamilton Seymour, zum gußerbrdentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister beim Könige der Belgier, des jetzigen Legattons Sreretairs in Berlin, Herrn Ralph Abercrombit, zum Minister / Nesidenten am Hoft des Groß fare Toskana, des jetzigen Legationg⸗ Seeretairs in Bruͤssel, Sir George Baillie Hamiltan, zum Legations⸗Seeretair in Berlin, des Herrn Henrv Lytton Bulwer zum Legations Seeretair . und des Sir Francis Bond 2 Ritter des Hannoverschen Guelphen⸗Or⸗ dens und des Preußischen Ordens pour le mérite, zum Gou— verneur der Provinz Ober Kanada. Lord William Bentink hatte gestern eine Unterredung mit rem er Minister. . er Ex- Sheriff Raphael, der als Mitglied in die Königl. Societaͤt aufgenommen zu werden wuͤnschte, und uͤber den vor gestern in einer Versammlung dieser Gesellschaft abgestimmt wurde, ist durchgefallen. Es ist ein seltener Fall, daß ein Kan⸗ didat von diesem Verein verworfen wird. Die Stimmenzahl gegen se n: Aufnahme verhielt sich wie 8 zu 1. Die Versamm⸗ lung war sehr zahlreich und umfaßte die in London anwesenden ausgezeichnetsten Männer aus allen Parteien. Sir John Ren⸗ nie fuͤhrte den Vorsitz, und als er die Kugeln zahlte, ließ sich ein leises Zischen in der Versammlung vernehmen. Hrn. Raphaels Em⸗ pfehlungsbrief war von dem Grafen Munster, Lord Brougham und zwei oder drei anderen angesehenen Personen unterzeichnet, doch war ihm derselbe, wie ein ministerielles Blatt bemerkt, mehrere Wochen fruͤher ausgefertigt worden, ehe er O' Connell's Beissand, um ins Parlament zu kommen, nachgesucht hatte. Der letzte Kandidat, der vor Herrn Raphael von dieser Societaͤt zuruͤckge⸗ wiesen wurde, war Herr Hughes gewesen. Die Tim es macht hierzu folgende Vemerkungen? „Herr Raphael zaͤhlte die Herren L. H. Petit, Sir Gore Ouseleh und Sit Alexander Johnstone unter seinen Unterstuͤgern. Waͤre er d ghalb verworfen worden, weil er keine Anspruͤche darauf hatte, Mitglied einer wissen⸗ schaftlichen Socieißt zu werden, so würde doch ein Grund vorhanden seyn, bei dem man sich einigermaßen beruhigen konnte. Aber es ist nicht wahrscheinsich, daß ein aner⸗ kannt unfähiger Kandidat von fuͤnf kompetenten Richtern em pfohlen worden ware, die fur ihre Empfehlung immer als ver⸗ antwortlich rf sind. Wenn jedoch, wie es mwahrscheinticher ist, die Socletkt sich durch diese Handlung als die polltische Un— terstuͤtzerin OConnell's gegen Raphael hat zeigen wollen, so hat sie die Zwecke ihres Vereins und ihrer Privileglen auf eine be⸗ dauemnswuͤrdige Weise mißverstanden und verkehrt, hat sich zu einer bloßen Faction herabgewuͤrdigt und verdient, aufgelsst zu werden. Herr Raphael ist, wie wir hören, Mitglied der Asiati⸗ schen Geseüschaft und Mitglied von Brookes Klub; in letzterem wurde . von Lord Cowper beantragt und von Lord Althorp unterstuͤtzt.“ . Die Times setzt ihre Polemik gegen das neue Armen⸗Ge⸗ 9 noch immer fort; sie erklärt heute wieder in einem langen rtikel, es sey ihre unveränderte Meinung, daß man diese Maß⸗ regel einerseits als eine Praͤmie auf das Verbrechen, ande⸗ rerseits als eine unmenschliche Geißel für den unverdaͤch⸗ tigen, huͤlflosen und altersschwachen Armen betrachten muͤsse, und

dem

1380

ͤ tn Nymwegen, wo derselbe fuͤr den Winter sein Hauptquartier

nehmen wird.

Danemark.

getheilten) Gesetz Entwurfs wegen Verbots der Nachahmungen von Comité seinen Bericht uͤber denselben vor.

hende Eigenthumsrecht an seinen Werken dadurch geschmaͤlert werde, daß man seine Befugniß, daruber zu disponiren, auf einen bestimmten Zeitraum beschränke, und trug deshalb auf die Streichung des ersten Paragraphen des Gesetz Entwurfes an, welche auch von der Versammlung genehmigt wurde, nachdem die Einwendungen des Commissairs kein Gehör gefunden hatten und verschiedene Amendements verworfen worden waren. Ge⸗ gen den zweiten und dritten Paragraphen fand der Aus schuß nichts einzuwenden, indeß ward doch von der Versammlung ein Amendement angenommen, welches den Schutz des Gesetzes auch auf Kupferstiche ausgedehnt wisstn wollte. Der vierte Para⸗ graph wurde auf den Antrag des Ausschusses verworfen. Was den fuͤnften und sechsten Paragraphen des Gesetz⸗Entwurfes be⸗ trifft, so wollte der Ausschuß die Bestimmungen desselben nur auf die im zweiten und dritten Paragraphen bestimmten Falle angewendet wissen, und die Versammlung stimmte dem bei. Nachdem auf diese Weise der ganze Gesetz Entwurf zur Dis⸗ kussion gekemmen war, verlas der Referent des Ausschusses, Justiz Rath Salicath, das Konzept des Gutachtens der Stände, welches die im Sa er, gemachten Veränderungen ent⸗ . und durch diese rn, . dann die Mitwirkung der tände bei der Abfassung des Gesetzes beendigt. Folgende interessante Notizen uͤber die Bevölkerung in Daͤ⸗ nemark werden durch oͤffentliche Blaͤtter mitgetheilt: Die Volks⸗ Zahl im Königreiche Danemark hat in den 18 bis 1787 um 3pCt, in den 11 Jahren von 1787 bis 1801 um 10 pCt., in den 33 Jahren von 18691 bis 1834 um 32 pCt. zu⸗ genommen. Im Jahre 1834 betrug die Bevölkerung 223, 867. Den größten Zuwachs in den letzten 33 Jahren hat die Insel Fuͤhnen gehabt, nach dieser kommt Jütland, dann Seeland, La—⸗ land, Falster und Bornholm. in den letzten 30 Jahren nur um 23pCt. gestiegen, in England und Schottland aber um 45 pCt. und in Preußen in den 5 Jahren von 1821 bis 1825 gar jährlich um Iz pCt. Die Zu⸗ nahme der Bevöllerung in Danemark hält also im Ver⸗ gleich mit anderen Landern e die Mitte. Auf der Q. M. in Dänemark wohnen 1790 Menschen. Schließt man Kopenhagen

bevölkert, indem 2729 auf die Q. M. fallen; am schwaͤchsten

Landes in Daͤnemark nach der letzten Zählung wie 259: 1000, wahrend sie im Jahre 1769 sich wie 72: l500 verhielt. Die⸗ ser großere Zuwachs der Landbevdͤlkerung ist vorzuͤglich der Auf⸗ hebung der Leibeigenschaft zuzuschreiben. In Schweden verhielt sich die Bevölkerung der Staͤdte zu jener der Land⸗Bezirke nur wie 108: 1000. Unter 1000 Einwohnern sind im ganzen Lande 489,0, die vom Landbau leben; 181,7 Fabrikanten und Hand⸗ werker; 114,20 Tageloͤhner; 38,87 Pensionisten, Kapitalisten und von ihren Mitteln Lebende, worunter auch die Altentheils⸗

Waaren⸗Umsatz leben; 27,87 von der Seefahrt und bende; 24‚ 60 Tivil⸗Beamte; 20,8: Geistliche und Lehrer; 9, 6s, welche keinen bestimmten Nahrungszweig haben; 8,23 Unteroffi⸗ ziere und wirklich dienstthuende Soldaten; 4,3 Matrosen im

daß dieselbe ein ewiger Schandfleck fuͤr das Parlament bleiben wuͤrde, wenn es sie nicht veraͤndere, oder ganz zuruͤcknehme. „Un sere armen verlassenen Wittwen“, . das genannte Blatt un ter Anderem, „die in ihren Vermoöͤgens⸗Umstaͤnden heruntergekommen sind, sollen in ihren Siebzigern der armseligen achtzehn Pence, die sie wöchentlich empfingen, beraubt werden, wenn sie sich nicht in den neuen Kirchspiels, Schlachtbaͤnken, die Lord Broug— ham ihnen vorbehalten hat, langsam wollen hinmorden lassen. Vermoͤge derselben gemeinen, grausamen und kurzsichtigen Poli⸗ tik sollen ganze Schaaren von Armen, Verlassenen, Ünbeschäftizten und Huͤlslosen in die Welt i , werden, um zu bet⸗ teln, zu stehlen, zu betruͤgen, in Schulden zu geraihen oder zu⸗ ee en, wie sie sich ihren Lebensunterhalt am besten verschaffen önnen. Kein Wunder, daß sie die Chancen des Vagabunden⸗ lebens oder der sreiwilligen Wohlthaͤtigkeit dem ihnen auf Be⸗ fehl ihrer freigebigen amtlichen Versorger unzenweise zugewoge⸗ nen Hungertode vorziehen. Ihr muͤßt entweder mit euerm taͤz— lichen Maaß von zwei Pence in unserem Arbeitshause zufrieden seyn, heißt es, oder euch selbst nach euerem Geschmack eine bes⸗ sere Art des Verhungerns suchen.“

Am 2östen ist in Plymouth der Befehl eingegangen, 5000 Stuͤck Waffen, welche das Dampfboot „James Wati“ dorthin gebracht, aüf das Linienschiff „Rodney“ von 92 Kanonen uͤber⸗ uschiffen; auch Kriegs vorräͤthe, die auf dem Dampfboot „Royal

ar, dort erwartet werden, sollen an Bord des „Rodney“ ge⸗ bracht werden, der dann mit 20,000 Stuͤck Waffen und mit Munition fuͤr die Christinos nach Barcelona absegein soll. Der „Nimrod von 20 und die „Pearl“ von 20 Kanonen sind eben— falls Hr gg rg ihre Bestimmung aber unbekannt.

Im Börsenbericht der heutigen Times heißt es: „Der Fonds Markt hatte gestern von fruͤh an ein sehr düsteres Ausse⸗ hen. Am meisten scheint die zweite Entlassung und die darauf gefolgte gaͤnzliche Veranderung des Portugiesischen Ministeriums auf unsere Kapitalisten gewirkt zu haben, die zu einer fehr un—

elegenen Zeit eingetreten ist und, wie man fuͤrchtet, wich tige Folgen haben konnte, besonders wenn man darin, wie einige Berichte uns zu glauben veranlassen, einen Bewei von dem Erfolg der Franzoͤsischen Intriguen in Lissabon erblicken darf. Auch, die Aussicht auf einen Kampf zwi— schen Frankreich und Amerika scheint jetzt in ernsterem Lichte als anfangs betrachtet zu werden, je mehr man vernimmt, wie fest beide Regierungen entschlossen sind, nicht den ersten Schritt zur Versshnung zu thun. Viele Personen hier sind 3 dem Glauben geneigt, daß die Franzoͤsische Regierung im

eheimen eine Kollision mit den Vereinigten Staaten, als eine dem Volke nicht unangenehme und zur Abwendung seiner Auf⸗ merksamkeit von ihren eigenen Handlungen nicht ungeeignete Maßregel, nicht ganz ungern sehen wuͤrde. Außer diesen Gruͤn— den zur Entmuthtgung der Kapitalisten, kam noch gestern Nach⸗ mitt ig ein Gerücht von einer nahe bevorstehenden Veraͤnderung in unserem Ministerium in Umlauf, welches aber wohl sehr wenig, wo uberhaupt, beachtet zu werden verdiente.“

Nieder lande.

Aus dem Haag, 29. Nov. Se. Hoheit der Hero Dernhard von Sach sen/ Weimar befindet sich ir, . .

wirklichen See⸗Militairdienst; 4,11 privatisirende Gelehrte, Kuͤnst⸗

ler, Studenten; 3, 90 ö und Beamte beim Land⸗Militair⸗

Etat; 1,20 in Straf⸗Gefängnissen; 0, Offiziere und Beamte beim See⸗Militair⸗ Etat. ;

Deutschlan d.

annover, 1. Dez. Se. Koͤnigliche Hoheit der Herzog

von Cumberland ist heute Nachmittag hier eingetroffen und im Palais Sr. Königlichen Hoheit des Vice⸗-Koͤnigs abgestiegen. Hamburg, 2. Dezember. Am 28sten v. M. Abends fand

zu Itzehoe im Rathsweinkeller eine zahlreich besuchte Versamm— lung 6. dem Zwecke statt, Actien zur Anlegung einer Chaussee von Colding uͤber Flensburg, Schleswig, Rendsburg und Itze— hoe nach Altona zu zeichnen, wobei der Wunsch zu seyn scheint, daß das Unternehmen durch Privatkraͤfte zu Stande gebracht werde, die Regierung aber die Leitung uͤbernehmen möge. Die Kosten für die ganze, 30 Meilen lange Wegstrecke sind auf o, 000 Rthlr. Courant veranschlagt; die Actie soll 100 Rthlr. Spez. betragen, und man hosst . eine Verzinsung von 4 pCt. Die Zahl der bei dieser Gelegenheit gezeichneten Actien wird nicht genannt, sie soll aber ansehnlich seyn. Auch wird nicht berichtet, ob schon einstweilen ein Comité fuͤr Itzehoe ernannt sey. Dresden, 28. Nov. Der so eben erschsenenen sechsten Lieferung des statistischen Vereins usgige, betrug die Bevdlke⸗ rung des Koͤnigreichs Sachsen am J. Dezember 1,595,668 Per— sonen, und zwar verhielt sich dabei das Verhaͤltniß der männlichen zur weiblichen Bevoͤlkerung, wie 16 zu 17. Seit dem 3. Juli 1832 hat sich die Einwohnerzahl um 37,515 vermehrt, wonach die jährliche Zunahme is, 523 Individuen beiraͤgt. Auf die Auadratmeile kommen durchschnittlich 5817 Einwohner. Der Religion nach, sind 1,565, 1760 Einwohner evangelischRutherischen, 1626 evangelisch⸗reformirten, 27,938 roͤmisch katholischen, 90 grie⸗ chisch⸗katholischen und 850 mosaischen Glaubens. In 141 Staͤd— ten befinden sich 508,467, in 3501 Doͤrfern 1,066,804 und in

verschiedenen Vyrwerken, einzelnen Gebäuden ꝛc. 4893 Einwoh,

ner, worunter die zum Militair-Etat gehörenden 15,298 Perso⸗ nen nicht begriffen sind. In saͤmmtlichen Staͤdten besinden sich 490,606 Häuser mit durchschnittlich 19½ , in den Doͤrfern 159,596 Haäͤuser mit durchschnittlich 6, und in den Vorwerken ꝛc. 520 Haͤuser mit durchschnittlich 9e /,. Bewohnern eines Hauses. Dres den zählt 3013 Häuser mit durchschnittlich 22, Leipzig 448 mit sl, und Chemnitz 1147 mit 185 Bewohnern auf jedes Haus. Die Haͤuser Zunahme seit 1832 betrug jährlich 2083. Die Zahl der Taubstummen beträgt 1010, der Blindgebornen 324, der The— paare 277,812 und, der getrennt leben den Eheleute 11,213. Auf 100 Ehepaare kommen durchschnittlich 189 Kinder, also noch nicht zwei auf eine Ehe, während in Frankreich 3 bis 4 Kinder durch— schnittiich auf eine Ehe gerechnet werden. Das Verhaͤltniß der Geborenen zur Bevoͤlterung ist wie 1 zu 28 und das der Ee— storbenen wie 1 zu 31. Unter 11,6900 Individuen lebt in Sach— sen nur Einer uͤber das neunzigste Jahr hinaus.

Stuttgart, 27. Nov. Die von unserer Kammer zu naͤchst in Berathung zu nehmenden Gegenstaͤnde sind vor Allem der RNechenschafts⸗ Bericht des Ausschusses, dessen erster Theil morgen im Zusammentritt beider Kammern vorgeiragen werden soll, fer⸗ ner die folgenden von den verschiedenen Kommissionen schan be⸗

Kopenhagen, 28. Nov. Nach Verlesung des (gestern mit Kunstwerken trug das zu dessen Berathung niedergesetzte

In Bezug auf den ersten Punkt fand dasselbe, daß das einem jeden Kuͤnstler zuste⸗

ahren von 1769

In Schweden ist die Bevölkerung

und Amager aus, so ist Fuͤhnen dem Aeral nach am staͤrksten

aber Iiultland, welches nur 1173 auf der Q. M. enthält. Die Bevolkerung der Städte verhäͤůlt sich zur Bevölkerung des flachen

leute; 38.01 Almesen Genießende; 35, a2, die vom Handel und d ischerei Le⸗

*

gutachteten Gesetz⸗ Entwürfe: 1) Ergänzungen, Abänderungen der allgemeinen Gewerbe⸗ Ordnung; 2) Flußbau⸗Hrdnung; Y) uber die Notariats⸗Sporteln; H ö in Betreff des sechsten Zins⸗Guldens; 5) Gleichstellung der Markungs- und Steurr— Gränzen der Gemeinden; 6) revidirtes Gesetz uͤber das Nota—⸗ riatswesen; 7) Gesetz in Betreff der Bestrafung von einfachen Unzucht Vergehen; 8) Gesetz in Betreff der Volksschulen; 9) Gesetz in Betreff der fortwährenden Erhaltung der Flurkarten in den Gemeinden; 10) Gesetz in Betreff von Ergänzungen

und Abänderungen der allgemeinen Gewerbe⸗Grdnung vom 2.

April 1828; 115 99 in Betreff der Beeden und ahnlicher älterer Abgaben; 12) Gesetz in Betreff der Umwandlung und Ablöͤsung von Frohnen. . . Karlsruhe, 2. Nov. herzoglichen Staats, und Regierungs-Blattes enthalt eine Verordnung des Greßherzogl. Finanz ⸗Ministeriums vom 20 ten d. M., wodurch die Zollerhebungsstellen angewiesen werden, vom 1. Januar E. J. an, die nachstehend aufgeführten Muͤnzsorten

Werth in Gulden in Preußischen

Benennung der Muͤnzen. u. K Münzen.

*

Ein Conventions oder Spez ie gthaler halber dito 24 Kreuz erstuͤck⸗ 12 9

Kronenthaler

Preußischer Thaler

Stuͤck

„9 Stuͤck

Königl. Saͤchsisches a Thalerstuck

* v 12 * Kurhessischer Thaler y halber Thaler s Kurhessischer Thaler von 1833 und neuerem Gepraͤge Vs Kurhessischer Thaler von 1833 * 6. neuerem . . ö 3. 89 . oldmuͤnzen, deren rung uͤberhaupt gesetzlich nicht bestimm ist, duͤrfen auch bei Zoll-⸗Abgaben nur nach dem jeweilign Course angenommen werden.

1 1 1

ö

l 1

des Finanz⸗Ministeriums vom 26sten d., wonach, in Folge de; Beitritts des Großherzogthums zu dem großen Deutschen Zoll Vereine, alle bestehende Zoll-Privilegien vom 1sten k. M. ah

aufgehoben werden. ; .

Frankfurt a. M., 1. Dez. Die Zeitung des Ober⸗ und Niederrheins vom 25. November druͤckt ihre tiefe Ent⸗ ruͤstung daruͤber aus, daß man den neuen Blitz Ableiter des Maͤnsters zu Straßburg gerade in das Grab Erwin's von Stein bach, des Erbauers dieses erhabenen religiosen Monumentes, ge⸗ leitet habe, so daß die Arbeiter beim Graben des Loches auf die Gebeine des großen Baumeisters stießen und sie unter den Koth warfen, der weggefuͤhrt wurde. Noch zur Stunde seyen die Gebeine Erwin's nicht wieder bestattet, wohl aber hätten Alterthumsliebhaber Knochen des Mannes weggeholt, dem En= roya eines seiner schoͤnsten Bau werke verdanke. Diese Schmach, ruft die „Zeitung des Ober- und Niederrheins“ aus, vollendet den Vandalismus der „Muͤnster⸗Kommisston“, die erst vor kur, zem zur Verschoͤnerung des alten ehrwürdigen Domes denselben ganz neu und durchgaͤngig weiß anpinseln sieß. Das erwaͤhnte Blatt fordert „glänzende Genugthuung fuͤr die entweihten Ge beine Erwin's von Steinbach.“

Schweiz.

Zürich, 25. Nov. (Züricher Ztg.) Nach ganz zuver laͤssigen Nachrichten aus dem freien Amt vom . ö war dort fuͤr den Augenblick voͤllige Ruhe, und die Stimmung schien auch nicht fuͤr den Widerstand gegen die anruͤckenden

Truppen, da die von Zuͤrich ergriffenen Maßnahmen den Eifer abgekuͤhlt hatten.

Gleichwohl sey dich Bevölkerung im hoͤchsten Grade fangtisirt und unbedingt fuͤr den Papst gegenuͤber dem Staate. Die Aargauischen Truppen hutten die widerspenstigen Bezirke noch nicht betreten. Offenbar kann nur starke Besetzun dieser Bezirke den Ausbruch verhuͤten, wenn der große 1. seine Beschluͤsse vollziehen will. Aus den Kantonen Schwy und Zug sind bis jetzt keine öffentliche Anzeichen vorhanden daß man den Freiaͤmtlern Beistand gegen ihre verfassungsmäß gen Behoͤrden leisten wolle. Gleichwohl ist die Stimmung nig

'eingetreffen.

eidgendͤssischen Commissaire, Buͤrgermeister Heß und Regierungh

zuverlaͤssig, und man beobachtet viel Beweglichkeit und Geschis tigkeit gewisser Personen. . Buͤrgermeister Hirzel ist diesen Vormittag wieder in Zuͤrst Vom Vorort ist Oberst Hirzel als Ober⸗-Befehlt haber der Zuͤricher Truppen bestätigt und, nach dem Guthefiaben

der eidgenössischen Repräsentanten, auch e Befehlshaber eine eidgenoͤssischen Truppen⸗Zusammenzugs

ezeichnet. Die Regie rung von St. Gailen hat ihren Dank uͤber Zuͤrichs schnelset Handeln bezeugt und mitgetheilt, daß ihr Kanton seine Truppen ebenfalls mobil gemacht und einen Commissair an die suͤbwest

liche Graͤnze des Kantons abgeordnet habe.

Aarau, 26. Nov. Die an der Graͤnze des freien Amtg

aufgestellten Aargautschen Truppen sollten auf Befehl der .

gierung am 27. Nov. in das freie Amt selbst einruͤcken. Präsident Munzinger, sind ain 25. d. in Aarau angekommen Die Regierung soll den Geistlichen, welche den Eid ver weigerh Bedenkzeit bis zum 28. d. gegeben haben; mit der Zusicherun daß durch den Eid die durch die Verfassung garantirte Reltzig nicht gefährdet werden soll. .

Die Frankfurter Ober ⸗Post⸗Amts⸗Zeitung entst nachstehenden Artikel aus der Schweiz vom 17. Nov. „d ͤ Ermordung Lessing's ist zum Ereigniß fuͤr unser Land geword Ein Entsetzen und eine Erbitterung erfuͤllt die Gemuͤther alt derjenigen, welche noch empfaͤnglich sind fuͤr die Negungen R Abscheües gegen eine solche That, und welchen Sophitnn noch nicht den Sinn und die Tugend verruͤckt. Und de zahlt die Schweiz, dem Himmel sey Dank! noch Tausim! und abermals Tausende. den, daß der Frevel und der Wahnsinn der segenannten glich linge selbst ünter den razikalsten Schweszern nie Ang gefunden, sondern daß Haß und Verachtung denjenigen Theil geworden, welche damit zahlreiche Opfer eines gastfti z Landes vergalten, daß sie Unheil und Schandthaten über daseh waͤlzten. Wir, wie viele Andere, in fruͤherer Zeit dort ein Aspl fanden. Damals war aber

Egoismus der Jugend noch nicht bis zu dem Schwindel gelanh⸗

Die heutige Nummer des Groß⸗

der andern Vereinsstaaten bei Entrichtung der Zoll⸗Abgaben von allen Zahlungspflichtigen in dem bezeichneten Werthe anzunehmen:

3

Das Regierungsblatt enthalt auch eine Bekanntmachun

berdanken wir lediglich den Fluͤchtlingen.

. nimmt einen sehr ernsten Charakter an. en

Denn es verdient bemerkt zu t ts

Numelten die Capitaine

n der glorreichen Zeit, und Knaben fuͤhlten sich noch ö . durch knabenhafte Mittel große Zwecke zu errei⸗ nals galt es noch fuͤr eine Pflicht der Ehre, sich dankbar astfreies Land zu beweisen, seine naͤchsten Interessen herletzen, es nicht zu hrandmarken. Damals glaubten wir, wanderten, daß die Kenntniß der Schweizerischen Eigen sten, daß eine langjaͤhrige Beobachtung vorhergehen e Fremde sich berufen fuͤhlen, an den Geschaͤften Theil n, oder gar große Angelegenheiten reformatorisch zu Damals waltete noch Ehrfurcht und Ernst in den Ge— man hatte noch nicht systematisch bewiesen, daß Tugend, 1d Wissenschaft Chimaäre sey, der Mord war noch ein se Verraͤtherei gegen das Vaterland eine Schande und sbarkeit ein Laster. Jetzt, in der glorreichen Zeit ist das ers geworden. Italianer und Deutsche, welche in ihrer Sekten, wie die „Giovine Italia“, gestiftet, die den heißen und zu oft schon Schlachtopfer des Fanatismus Italianer, Polen und Deutsche, welche in ihrer Hei— chthbare Grundsaͤtze gepredigt, welche sich nicht bloß ge⸗ ärgerliche und politische, welche sich gegen die menschliche. ift berhaupt ruchlos verschworen, welche gradezu mord— che Fackeln in die Staͤdte geworfen und dort den Buͤr⸗ hier nächtliche Metzeleien angestiftet Menschen, welche soll man verhehlen, wo die Schandthaten sprechen? gescheut, die heiligen Grundpfeiler der Religion und lichkeit im hoͤllischen Hohn zu untergraben, und deren erliche Werke und Schriften geradezu den Zweck hatten, en Theile der Nationen zu vergiften und die Welt slisce Brutalitaͤt zu stuͤrzen solche Menschen kom⸗ em ruͤchenden Schwert entschluͤpft, nach der Schweiz, arm, verfolgt; man nimmt sich ihrer aus Mit eiden n lleidet die Halbnackten, man hofft auf Besserung Verirrten. Und was geschieht? Wirft man einen Blick Reihe von Freveln und Schandthaten, deren Schauplatz wez, durch diese Fluͤchtlinge, in den letzten Jahren ge— tragt man, welche materielle Nachtheile und welchen men Einfluß auf die Entwickelung der Schweizerischen Insti⸗ diese Herren ausgeuͤbt, so sragt sich j der Verstaäͤndige: groͤßer, die Frechheit und die Unverbesserlichkeit dieser len, oder die Langmuth unserer Regierungen? Man be— mit, die ehrenwerthesten Schweizer, welche als wahrhafte diger der Freiheit dastehen, mit wirklich nichtswuͤrdi⸗ schimpfungen zu besudeln, man stiftete Blaͤtter, welche sänner mit Koth bewarfen und sie verhaßt machten. en, deren Heldenstuͤcke darin bestanden, daß sie Akten⸗ us den Archiven gestohlen, daß sie den meuchlerischen jucken und ihr Opfer zu treffen verstehen, daß sie un— hee Schildwachen feig uͤberfielen und niedermachten Menschen, die einige abgenutzte Redensarten von Freiheit leicheit aufgefangen und die theilweise den Schulbaͤnken en sind erkuͤhnten sich, die Fuͤrsten Europa's mit In— zu uͤberschuͤtten, die begruͤndetsten Namen der Schweiz himpfen und eine neue Zeit zu verkuͤndigen. Die Schweiz hen propagandischen Krieg beginnen. Diversionen uͤber den sollten vor sich gehen, das Banner des Welten⸗Fruͤhlings sollte alten. So begann eine Preßfrechheit bei uns, die beispiellos in schichte ist, moͤrderische Grundsaͤtze wurden unter das Volk t, und die Juͤnger der Verraätherei, die Priester des es, erzogen sich Schuͤler. Auf unsere inneren Verhaͤltnisse dies Treiben aufloͤsend ein, und wer wollte es den chen Regierungen verdenken, iwersitaͤten zuruͤckzogen, wo die Koryphäen der Umwaäͤl⸗

wenn sie ihr köstliches Gut

n,,

Versammlung wendung der zwei ersten Drittheile des Anlehens und der vom Lande eingegangenen Gelder sey abgelegt worden. In Folge da⸗ von verbreiten sich die duͤstersten Geruͤchte, welche die Thaͤtigkeit der Regierung noch mehr hemmen. Dem Könige, sagt man, sey die Lage der Dinge bis jetzt nur theilweise bekannt gewesen; doch sey endlich die Wahrheit wenig sirus theilweise 9 ihm ge⸗ drungen, und nach einer heftigen Scene init dem Grafen Ar⸗ mansperg habe er diesem befohlen, Herrn Kolletti zuruͤckzuberu⸗ fen. Dies ist heute das allgemeine Geruͤcht in der Stadt, und der Eindruck, den es macht, ist ein freudiger. Es ist unmoͤglich, daß es so fortgehen kann, wie es bisher gegangen. Die Regentschaft hat von vorn herein ihre Aufgabe verfehlt, und wer daran zweifelt, braucht nur das Buch des Hrn. v. Maurer uͤber das Griechische Volk zu lesen, das noch wie eine Bombe in unsern Gaͤhrungs— stoff gefallen ist und Niemanden rechtfertigt, als das arme Græ⸗ chenland, am wenigsten aber ihn selbst, denn die Maßregeln, zu denen er sich dort bekannte, und die das regentschastliche Sy⸗ stem gleich von vorn herein bezeichneten, sind es gerade, welche diese bittern Fruͤchte tragen, vorzuͤglich die mit der National Ver— sammlung, der Nationalmiliz und mit der Kirche. Diese letztere steht jetzt an Feindseligkeit jener nichts nach. Die Behandlung des Bischofs von Karystes, der von der Synode in Bezug auf die gegen ihn erhobene Anklage freigesprochen, aber von der Polizei gehindert wurde, Athen zu verlassen, bis er erfuhr, daß die Intrigue gegen ihn durchgefuͤhrt, und er einen Nach folger in der Person des Peter Michael Apostolidis aus Kreta erhalten hatte, habe dem Klerus die Augen geoͤffnet, und er sehe mit Schrecken, daß er nach der neuen Synodal⸗-Oronung, die jetzt ihre Kraft entfaltet, gleich den ubrigen Ständen der Na— tion, ohne Recht, ohne Schutz, ohne politische Gewaͤhrschaften gegen die Staatsgewalt ist, sobald diese, sey es nach eigener Lei— denschaft, oder als Instrument fremder Leidenschaft, gegen ihn verfahren wollte, wie ihr gutduͤnke. Sie kennen doch die Pro⸗ testation des Praͤlaten gegen jenes willkuͤrliche Verfahren, an den König selbst gerichtet? Ich habe nichts Staͤrkeres, nichts Schla— genderes gelesen, als jenes Manifest, denn so muß man sie nennen, gegen gewaltthaͤtige Unterdruͤckung der Kirche, auch ist nichts geschehen oder gethan worden, was das Ansehen und die Macht der Regierung so erschuͤttert hätte, als diese trostlose Ge— schichte. ) Uebrigens ist das Schicksal von Griechenland einer endlichen Loͤsung wohl naͤher, als man glauben sollte, zumal Se.

mit den Absichten der drei Maͤchte und den Gesinnungen der Nation hier zusammnentreffen wird.““ .

Mexiko. Nach New Yorker Blättern vom 4. November wollte

berufen, und dieser Rechnung äber die Ver⸗

Majestäͤt der König von Bayern zu uns auf dem Wege ist und!

,,,,

die in den entfernteren Theilen von Texas dem Einfall und An⸗ griff der Truppen des Diktators ausgesetzt seyn sollten, mit Gut und Blut Beistand leisten. ID) Wir betrachten zwar den Kriege an sich als eine furchtbare Geißel, und werden auch alle unsere

stehen, ob wir willkuͤrlicher Macht oder dem Kriege uns unter— werfen sollen, so ist unser Entschluß gefaßt: wir werden in der Vertheidigung unserer Freiheit und Rechte einen Kampf auf Tod und Leben beginnen, darin siegen oder sterben. S) Despotis⸗ mus und Monarchieen sind mit den Grundsaͤtzen, womit wir ieben und sterben wollen, unvereinbar, und aus diesen Gruͤn⸗ den erklaͤren wir uns als entschiedene und unversoöhnli— che Gegner aller derer, welche eine solche Regierungs— form, gleichviel unter welchen Vorwaͤnden oder unter wel⸗ cher Gestalt, in der Provinz Texas einzufuͤhren trachten. 9) Auf Verlangen endlich verschledener Distrikte, daß ein Gene⸗ ral-⸗Konvent in Texas zusammenberufen werden mochte, um die

thung zu ziehen, wie auch in Folge der an uns ergangenen Zu. muthung, die projektirte Central-Regierung der Freunde des Di tators zu genehmigen und derselben beizutreten, empfehlen wir die Errichtung eines General⸗Konvents, welcher diese Angelegen⸗ heiten in Erwägung nehmen und daruͤber entscheiden soll. Außer diesen Resolutionen wurde noch ein anderer Beschluß abgefaßt und angenommen, welcher sich auf die Proclamationen eines ge— wissen Thompson bezieht, in welchen er den Bewohnern von Texas befiehlt, sich nicht in Miliz⸗Compagnieen zu organisiren, wie es die polititischen und republikanischen Chefs des Landes zur Si— cherheit und Vertheidigung desselben ins Werk zu setzen suchten. Eine dritte Resolution druͤckt das Mißfallen der Versammlung uͤber John A. Williams aus, welcher die Buͤrger der Provinz Texas, auf eine heimliche Weise, bei der Foͤderativ- Negierung in ein verdaͤchtiges Licht gestellt habe. Der vierte und letzte Beschluß bestimmt den Bezirk von Austin als den schicklichsten Platz fuͤr die Zusammenberufung des dekretirten General⸗Konvents. Privat- Briefe aus New⸗Orleans melden, daß der Ame⸗ rikanische Schooner „San Felipe“, welcher den Mexitanischen Zoll⸗Kutter Correo“ genommen und nach New-Orleans auf— gebracht, am 10. Oktober wieder nach Braxoria in Texas ab⸗ gesegelt sey, beladen mit Waaren, Gewehren und Munition, ohne Papiere von dem Mexikanischen Konsul in New-Orleans genommen zu haben. Er hatte seine fruͤhere Ausruͤstung be⸗ traͤchtlich verstaͤrkt und scheint entschlossen, den Schmuggel⸗-Krieg auf eigene Rechnung fortzusetzen.

Inland.

Berlin, 4. Dezember. Ueber die Verwaltung des Kur—

man in Veracruz am 20. September zuverlässig wissen, daß der Insurrection in Texas nicht allein der Brigadier Cos, Ober-

Hauptquartier in Monterrey in Texas mit 1500 Mann zu Fuß und 500 Mann leichter Reiterei gehabt, sondern daß auch der Oberst Ugartecha, welcher mit 3100 Mann Fußvolk und 259 Reitern in Bexar war, Befehl erhalten, auf San Felipe vor— zuruͤcken, wohin auch die in Bexar und Matagorda zusammen— gebrachten Magazine geschafft werden sollten. Zwei armirte Schooner waren von Tampico nach der Kuͤste von Texas abge— segelt, und in Beracruz wurde eine Brigg zu demselben Zweck ausgrrüstet. Cos hatte Vorschrist von ver Regierung in Mexito, wo noͤthig, die Indianer zum Beistande herbeizurufen und ihnen

mgescheut ihr Wesen trieben und nicht bloß die poli— Gesinnung gruͤndlich verdarben, sondern Sittenlosigkeit dodtschlag predigten. Den Bann uͤber unsere Universi⸗

Bapwyen, der uns so sehr kompromittirte, und alle jene ü, welche nicht bloß unsere Verhaͤltnisse nach Außen teten, sondern innerlich Spannungen hervorriesen, die icht uͤberwunden sind. Frevel auf Frevel, und Entsetzliches auf Unerhoͤrtes. Die en Verbindungen dauerten fort, und die Schande waltete Btillen. Aber sie wird dem raͤchenden Arm der Gerechtig—

icht entschluͤpfen; ein Schrei des Unwillens geht durch das nd. Hier handelt es sich um keine politische Gesinnung; undelt sich darum, sollen Mord, Pluͤnderung, Gottlosigkeit,

land.

lichkeit und Brutalität herrschen? Soll die Religion in den getreten, soll die Sittlichkeit als Phantom, die Tugend als dargestellt werden? Sollen wahnsinnige Knaben fortfahren, ken Tollhäuslerschriften die Grundsaͤtze des Frevels und der fichkeit zu verkuͤndigen, das Christenthum zu besudeln und erd zu lehren? Darum handelt es sich. Denn das a'fte G hat wieder begonnen, man traͤufelt wieder Gist in die n der Völker. Aber nicht bloß politisches Gift, wie ehe—

nein, soziales Gift, aqua ollana, wie es kaum gebraut

de in den Tagen Voltgire's und der encyelopaͤdischen Got— ügner. Das Gift wird diejenigen toͤdten, welche es der

d einflößen wollten; und die Welt wird glorreich bleiben

zin r glorreich die Freiheit, der heilige Glaube und le e. .

Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Schreiben Ancona vom 29. Nov.: „Wir haben mit den letzten aus iechenland angekommenen Schiffen Nachrichten, welche bis . Nev. gehen. Die Griechischen Seeleute sowohl als Briefe

ern sich war mit vieler Zuruͤckhaltung, doch gehen von diesen letz.

einige mit der Sprache freier heraus, unter anderen der Brief vor kurzem in Athen etablirten Kaufmanns vom 7. Nov., der Anderem dieses enthält: „„Wie es bei uns geht?““ Vor— ich, sagen die Leute der Reichs⸗Kanzlei! Nie ist das Volk zu—

iner und die Aussicht in die Zukunft besser gewesen!“ Ac die Andern. Im Laufe des Oktobers hatte man einmal wahrend

Tagen keine Drachme in den öͤffentlichen Kassen, und ohne

sus Bayern angekommenen Wechsel im Betrage von zwei

ionen Drachmen ware man schon damals am Ende gewesen. Bewegung im Innern des Festlandes, schreibt i aus

ie Ru⸗ zaͤhlen 4000 Mann unter den Waffen, mehrere der sehensten Chefs der Sulioten und anderer Landschasten stehen

ihrer Spitze, und Niemand denkt mehr daran, sie mit Gewalt

elaͤmpfen. Sie fordern ihre Rechte und eine National⸗ ammlung. Im Peloponnes giebt es Versammlungen in vrita, Karytene, Arkadia, irg, Kalamata, wo man sich die Mittel eines unbewaffneten Widerstandes berathet. Wie imelien so stehen hier die Primaten an der e, sammeln ihre Anhanger und ruͤsten sich, um fuͤr den

gehoren zu densenigen, weh n bereit zu seyn. Sie stehen mit den Rumelioten in

ndung und gehen mit der Erklaͤrung um, daß man der

gierung keinen Zehnten bezahlen werde, bis eine National=

ö

Dann der Zug.

Und so folgte Wahnsinn auf Wahn“

2 oder 300,000 Aeres Land an der Ost-Gränze der Kolonie zu versprechen, um sie damit zu locken. Schon hatten Kommissa⸗ rien die Cümanchos- Stamme am Rio Bravo del Norte besucht und mit einigen Haͤuptern derselben einen Vertrag abgeschlossen. Große Kriegs- und Mund ⸗Vorraͤthe waren seit einigen Wochen von Matamoras, Tampico und Veracruz nach Matagorda ver— schifft worden.

Schon ein Brief aus Mexiko vom 18. August in den New-⸗Horker Zeitungen meldete ein Gefecht zwischen den Truppen Santana's und denen von Texas, worin Erstere mit einem Verlust von 400 Mann sich zuruͤckziehen mußten. Merk— würdig ist eine Volksversammlung, die, jenem Briefe zufolge, in Nacogdoches gehalten wurde. Die unmittelbare Ursache, welche diese Versammlung veranlaßte, heißt es, sey der unum— wundene Versuch des Mexikanischen Diktators, durch feile Krie⸗

gerhorden und Emissarien die Bevölkerung von Texas zur In. nahme seiner ehrgeizigen Plaͤne vorzubereiten, und, wenn List und Ueberredungskuͤnste nichts mehr vermochten, mit dem Schwert in der Hand zu zwingen; allein die ausgeworfenen Netze des ver⸗

kappten Despoten fielen auf eine Bevoͤlkerung, welche der Mehr— heit nach aus Bürgern der freien Vereinigten Staaten be— stehe, deren Unabhaͤngigkeitsliebe ein theures Geschenk ihrer Vorvaͤter sey und auch jetzt die ungeschwaͤchte Triebfeder aller ihrer politischen und bürgerlichen Grundsaͤtze solle. James Broadshaw wurde zum Vorsitzer und W. C. Logan zum Secretair ernannt. Die Verhandlungen begannen mit einer Rede des Herrn Whitaker, worin er die anwesenden Mitglieder zu einer unerschrockenen, freigesinnten, ernsten Be⸗— rathung der vorliegenden Gegenstaͤnde aufforderte. Hierauf er— folgten nach einer einleitenden Erklärung uͤber die Gleichheit aller Menschenrechte nachstehende Beschluͤsse: „J) Wir sind von der Mexikanischen Regierung eingeladen worden, Burger dersel— ben zu werden und eidlich uns zu verpflichten, die Foͤderal— Constitution von Coahuila und Texas zu unterstuͤtzen. Wir ha— ben dies gethan, und in dieser Pflicht wollen wir auch unver— aͤnderlich beharren. 2) Die Einkerkerung unseres ersten Staats— Beamten (Austin), die Verhaftung der Mitglieder unserer Ge⸗ setzgebung durch Truppen der Regierung und der Einfall einer Foͤderativ-⸗Armee in das Gebiet von Texas, deren Bestimmung man geheim halt, betrachten wir als Anzeichen einer Tyrannei, die der Freiheit gefaͤhrlich und eine Verletzung der Grundsaͤtze

kanischen Staates zu werden. 3) Wir haben kein constitution⸗ nelles Oberhaupt der Staats⸗Regieruüng. Ein militairischer Chef (Santana), der eine Gewalt sich anmaßt, von der die Constitution nichts weiß, tritt unser freies Wahlrecht mit Fuͤßen und sucht uns zu einer sklavischen Unterwuͤrfigkeit herabzuwuͤrdigen. M Un— sere Mitbuͤrger sind Jahre lang, ohne Prozeß, im völligen Wi— derspruch mit den gesetzlichen Bestimmungen der Constitution in efaͤnglicher Verwahrung gehalten worden. 5) Wir sehen jeden

ewohner der Provinz Texas, welcher bei einem feindseligen Ueberfall des Landes das Gebiet desselben feigherzig verlaͤßt, fuͤr

eigenthuͤmer im Staate zu seyn. 6) Wir wollen unseren Bruͤdern,

) Dem Einsender ist jene Protestation schon fruher zugekom⸗ ue . trug 1 Bedenken, 60 zur Verbffentlichung einzuschicken. (Anmerk. der Allg. Ztg)

auf den bestimmten Befehl der Regierung zur Unterdruͤckung Befehlshaber der oͤstlichen Gegenden, aufgebrochen sey und sein

bleiben

ist, nach welchen man uns aufgefordert hat, Buͤrger des Mexi⸗

unwuͤrdig an, das Buͤrgerrecht fernerhin zu genießen und Land⸗

maͤrkischen Landarmen⸗Wesens pro 1834 ist nach dem kuͤrzlich

publizirten Jahresberichte, der sich an den Bericht fuͤr 1833

(siehe Nr. 348 der St. Z. v. v. J.) anschließt, Folgendes zu melden. In dem Landarmenhause zu Strausberg sind zu den 430 Personen, die sich am Jahresschlusse 1833 in demselben befanden, im verflossenen Jahre gaz hin zugetreten. Die Ge⸗ sammtzahl belief sich also auf 1373. Von diesen sind 32 gestorben,

12 entwichen, 23 als Auslaäͤnder uͤber die Graͤnze gewiesen, 758

nach ihren Angehoͤrigkeits⸗Orten entlassen, 22 in Dienst unterge⸗ bracht, und 24 nach anderen Anstalten translocirt worden; in Summa

871. Es blieben also am 1. Januar 1835 im Hause 502, naͤm⸗ lich 310 Männer, 60 Weiber und 132 Kinder. In dem Landarmenhause zu Wittstort oefanden sich am Schiusse des v. J. 1858 und in dem dortigen Provinzial-Invalidenhause 194 Personen. Was endlich die Land-Irren-Anstalt zu Neu⸗

Ruppin betrifft, so sind zu den am Jahresschluß 1833 in der— selben befindlich gewesenen 130 Geisteskranken 27 hinzugetreten und 23 abgegangen, wonach die Gesammtzahl sich am 1. Januar 1835 auf 134 stellt. Die Unterhaltungs⸗Kosten fuͤr Verpfle⸗ gung und Bekleidung, mit Einschluß der allgemeinen Verwal— tungs Ausgaben, betrugen in Strausberg 25,498 Rthlr., in Wittstock 9709 und in Neu-Ruppin etwa 9535 Rthlr., über— haupt also 44,B742 Rthlr., das ist 785 Rthlr. weniger als im Jahre 18353. Der Vermoͤgens-Zustand des Kurmaͤrkischen Landarmen⸗Fonds belief sich am 1. Jan. d. J. auf 18, 8Qi9 Rthlr. 17 Sgr. 3 Pf, also auf 5366 Rthlr. 28 Sgr. mehr als am 1. Januar 1834.

Man schreibt aus Neuß unterm 28sten v. M. „Un⸗ sere Stadt gewahrt seit einigen Tagen einen ungewoͤhnlich leben—⸗ digen Anblick. Die oft besprochenen Arbeiten zur Schiffbar— machung der Erft zwischen hier und dem Rheine haben nun⸗— mehr begonnen, und schon sind mehr als 200 Menschen daran in taäͤglicher ununterbrochener Beschaͤftigung. Von der milden Herbstwitterung beguͤnstigt, schreiten die Arbeiten sichtbar vor— wärts. Wird nun, wie es heißt, die Zahl der Werksleute naͤch⸗ stens wenigstens verdoppelt, so laßt sich mit Gewißheit anneh— men, daß das ganze wichtige Unternehmen bald zum Ziele ge— foͤrdert, und bereits um die Mitte des kuͤnftigen Jahres voll— endet seyn werde. Sodann wird sich unser Handel der so lange i,, Vortheile einer vollkommenen Schifffahrt zu erfreuen aben.“

Meteorologische Beobachtung.

iszsz. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 3. Dezemder. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

z37 0 Par. Quellwaͤrme 76 0 R. 3332 N. Flußwsrme 2,0 0 R. 5 9 9 H 2** R. Bodenwärme 320 R. 9I ↄEt. n trübe. Ausdünstung O 061 Rh. W. Niederschlag O, oo9“ Rh. Nachtkälte 4 1,0 0 R. A7 R... 4 2,8) R. .. SR pCt.

x ·ᷣ· ,

335,79“ par. 337,11“ Par. - 7.00 R. 4 4,29 R.

79 pCt.

Lustdruck. ... Lustwärme . 4 399 R. Thaupunkt .. 4 1.59 R. Tunstsettig.. SI pCt. Vetter halbheiter. heiter. Wind ...... W. W. Wolkenzug .. W. Tagesmittel: 336,85“ Par. ..

Ber liner Börse.

Den 4. Dezember 1835.

mt. ct er Fon do- V, & Id - COO S- Zett]. Do nr. * Er. Gour. *. j h. NR Brief. geld.

St. Schuld- Sch. Oetpr. Pfandbr. 1 1023, Pr. Engl. Obl. 30. Pomm. do. 4 Prämeh. d. Seeh. Kur- n. Neum. do. 4

Eurm. Obl. m.. C. Schlesische do. Nm. Int. Seh. do. Rückst. C. und Z. Berl. Stadt · Obl. Seh. d. K. u. N. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

1025

1011,

106 8 alia

135 .

S8 i 2183,

Gold al mareo Neue Duk. 182, Friedriehad or 135

Dis conto 3

—— Q 6 —¶

Krafte aufbieten, Frieden zu erhaiten; wird aber die Frage ent⸗ .

gegenwartige und zukuͤnftige politische Lage des Landes in Bern,. .

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