1835 / 339 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e der, d de e. w ,

Wenn die eine Art von Erzeugnissen desselben die Muͤhe nicht lohnt, so kann er es mit einer anderen versuchen. Ist das Ge— traide zu wohlfeil, so mag er sich auf die Viehzucht legen; und wir sind nicht die Ersten, die ihr Erstaunen dakuͤber ausdruͤcken, daß viele Distrikte unseres Landes nicht laͤngst aus Getraide- in Weide Land verwandelt worden sind, da doch verhaͤltnißmaͤßig das Brod weit mehr im Preise gesunken ist, als das Fleisch. Man hat immer gesagt, daß eine natürliche und wichtige Folge von einer Aufhebung der Korn-Gesetze die großere Verbreitung der Vieh— zucht und ein größerer Verbrauch von Fleisch seyn wuͤrde, ent⸗ sprechend dem der dann zu erwartenden Verminderung des Ge— traide⸗Anbaus. Was wäre aber wohl gegen eine solche Verän— derung einzuwenden? Ein Fallen der leischpreise und der dar— aus folgende ausgedehntere Genuß von Fleisch unter den arbei— tenden Klassen Großbritaniens wurden wir für eine der größten und heilsamsten Verbesserungen zu Gunsten unserer ärmeren Landsleute ansehen. Dadurch wuͤrde auch der Preis des Weizens in einer angemessenen Hohe gehalten werden, und das beste Getraide Land dem Ackerbau verbleiben. Man sagt uns aber, die Gutsherren könnten den Grundzins nicht diktiren, und sie koͤnnten nie mehr fuͤr ihr Land bekommen, als es werth sey. Das ist aber eine arge Täuschung. Bei wei tem der großere Theil der Landguͤter in Großbritanien wird lange Jahre hindurch von derselben Familie in Pacht behalten; die

Raͤumung einer Pacht ist fuͤr den Paͤchter immer mit einem so bedeutenden Verlust an Kapital und mit so viel anderem Unge— mach verbunden, daß der Gutsherr seine Bedingungen fast ganz nach seinem Belieben stellen kann, und, ausgenommen in Faͤl⸗ len, wo ein Stuͤck Land noch gar nicht besetzt und dem neuen Ankömmling offen ist, wird es immer, wenn der Gutsherr habsuͤchtig ist, unter Bedingungen, auf die das Sin—

ten der Getraide⸗Preise nur geringen, wo uͤberhaupt irgend einen

Einfluß hat, so lange verpachtet bleiben, bis das Kapital des

Paͤchters ganz versiegt ist und er zahlungsunfähig wird. Es ist

wohl wahr, daß der Grundzins im ganzen Lande gesunken ist,

aber es fragt sich nur, ob in dem Maße, daß der Paͤchter sich jetzt so gut steht, wie vor 30 Jahren? Wenn der Gutsherr nicht seinen vollen Antheil an dem aus dem Fallen der Preise entspringenden Verlust getragen hat, so bleibt der Pächter immer in einem gedruͤckten Zustande, dem noch abgeholfen werden muß.

Wir sind weit entfernt, die Leiden einer Klasse, welche ain

wesentlichsten zu der Große unserer Nation beiträgt, und von der

das Gemeinwesen genährt wird, ohne Mitgefuͤhl zu betrachten, aber wir glauben nicht, daß, wenn der vom Auslande eingefuͤhrte

Weizen mit dem im Inlande erzeugten in Konkurenz kaͤme, die

Preise des letzteren bestaͤndig im Sinken bleiben wuͤrden. Einer

unserer Korrespondenten, der sich einen Freund aller Volksklassen

nennt, scheint sogar deshalb die moglich Aufhebung der Korn— gesetz, zu fürchten, weil eine selche Maßregel die Tendenz habe, ein Steigen der Getraide- Preise zu bewirken; wenn diese Meinung richtig ist, welchen Grund können dann die Agrikulturisten haben, sich einer fuͤr sie so vortheilhaften Veraͤnderung zu widersetzen?

nie etwas Schlimmeres begegnen konnte, als die Festsetzung kuͤnst= licher Preise fuͤr den Ertrag des Bodens urd die durch eine gewaltsame Einwirkung der Gesetzgebung hervorgebrachte Sioͤ— rung der naturlichen Verhaäͤltnisse zwischen Gutsherrn, Paͤchter und Konsumenten. Die Agrikulturisten muͤssen jetzt sehen, wenn ihnen noch etwas Sehkraft geblieben ist, daß die Korngesetze ihnen nichts weniger als Schutz gewährt haben.“ ; Die Koͤnigliche Societaͤt zu Dublin hat den katholischen Erzbischof dieser Stadt, Dr. Murray, der als Mitglied in die— selbe aufgenommen zu werden wuͤnschte, mit 161 gegen 64 Stumn⸗ men abgewiesen. „Dieser Umstand“, sagt der Dubliner Korre⸗ spondent des Morning Herald, „erregt um so groͤßeres Er⸗ staunen, da an dem Privatleben jenes Mannes nicht der geringste Makel haftet, da man ihn sogar als einen heftigen Anti⸗Repea—

ler und als den groͤßten Freund der Vereinigung Irlands mit

Großbritanien kennt, und da noch dazu schon mehrere Katholi— ken Mitglieder jener Societät sind.“

Dieser Tage brach zu Hatfield auf dem Landsitze des Mar⸗ auis von Salisbury ein Feuer aus, welches aus Mangel an saricuniger Hülfe so plötzlich um sich griff, daß seine Sijährige Gartin den Tod in den Flammen fand und die übrigen Haus— vom ner auch nur mit genauer Noth ihr Leben reiten konnten.

. Wohngebäude des Marquis wurde fast ganz in

ĩ an' delt. ar E . *,, Tan) in der Kron- und Anker-Taverne eine Ver⸗ sammlung der hiesigsei Polnischen Fluͤchtlinge unter dem Vorsitz von Fergus O Connor statt, der sehr viele Damen beiwohnten, und in welcher sich auch der ehemalige Franzoͤsische Depuͤtirte, Herr Cabet, vernehmen ließ. y . v Die Times berichtet ihre Angabe uͤber den hier unter Königs Schloß liegenden fremden Weizen dahin, daß dieser Vorrath nicht in 5 Milltonen, sondern nur in 500,000 Quarters be ö e. . ö ö ö. - ; J J has Linienschiff Nimrod? 3 wie es hieß, nach mien, sondern, nach Westindien gehen. . ; , . Koͤnigliche Packet⸗Boot „Linnet⸗ ist am 2ten v. M. mit Zeitungen und Briefen von Lissabon, von wo es am 22sten absegelte, in Falmouth angekommen. Es bringt die Be—

staͤtigung der schon früher durch den „Stag“ uͤberbrachten An.

ie neue Ministerial⸗Veränderung. (Vergl. den Ar— i, in Nr. 335 und im heutigen Blatte der St. 3) Der Marquis von Louls ist zwar noch nicht offiziel! zum Praͤsidenten des Conseils ernannt worden, doch zweifelt man nicht mehr daran, daß ihm Herr Mou— zinho de Albuquerque, welcher anfangs dazu designirt gewe— en seyn soll, werde weichen muͤssen. Fast alle Korrespondenten find der Ansicht, daß die neueste Ministerial⸗Veraͤnderung, wenn auch vielleicht in anderer Beziehung von guten Folgen, doch deshalb ze beklagen sey, weil sie offenbar nur durch die Lissa— boner Garmison herbeigeführt worden. Die hiesigen Blaͤtter äußern sich seßr tadelnd uͤber diese Veränderung, namentlich uber die Ernennung des Marquis v. Loule zum Minister der aus⸗ waͤrtigen Angelegenheiten, und uͤber die muthmaßliche Verdrängung des Hrn. Mouz nho durch ihi in der Praͤsidentschaft des Conseils, so wie über die Uebertragung des Finanz Departements an Herrn Campos, in Folge deren man in Lissaßon schon von der unpopu⸗ lairen Maßregel einer Einkommensteuer spreche Dem Globe zufolge, wurde der junge Prinz von Sachsen Koburg binnen kur⸗ zem in Lissabon erwartet. Mit dem Paketbogt „Linnet“ sind her Brasilianische Gesandte am hiesigen Hofe, Don Manoel An⸗ tonio Galvo, und die Herren J. Gomes de Soaza, J. Shaw und Levaillant von Lissabon hier angekoẽmmen. An der hiesigen Boͤrse hat die Nachricht, daß Herr Cam— ros zum Portugiesischen Finanz, Minister ernannt worden, große Besorgnisse fuͤr den Finanz⸗Zustand Portugals erregt, und die Portugiesischen Fonds erlitten in Folge dessen bedeutende Schwan⸗

Wir fur unser Theil waren von Anfang an der Meinung, das dem Land-Intexesse Großbritaniens

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kungen, was auch auf den Stand der Spanischen nachtheilig wirkte. ö J

Der Globe giebt Folgendes als den Bestand der Britischen Huͤlfs Legion in Spanien bis zum 16. November an: 5 Bri⸗ gade⸗Generale, 5 Brigade Majors, 41 Feld⸗Osfiziere, gi Capi⸗ taine, 184 Subaltern, Offiziere, 67 Offiziere vom Generalstab, 18 Kadetten, 157 Trommeischläger, 422 Sergeanten, 7161 Ge— meine der Infanterie und 653 Kavalleristen. ;

Im Persischen Meerbusen soll, dem Globe zufolge, die Seeraͤuberen sehr zunehmen, wodurch besonders Arabische, aber auch einige Schiffe unter Brittscher Flagge gelitten hatten; als Grund davon giebt man die Entfernung eines Theils der Bri⸗ tischen Seemacht an, die zu der Expedition nach Sokotora ge⸗ braucht wurde.

Nach den letzten Berichten aus O stin dien soll zwischen den Sikhs und Afghanen eine Waffenruhe eingetreten seyn. Einer der ersten Generale von Nepal beabsichtigte, zu seiner Belehrung eine Reise nach England zu machen. ;

Der Globe erklart, daß das Geruͤcht von der Ermordung des Herrn Colvin und anderer Englaͤnder in Delhi, welches von Bombay Zeitungen verbreitet worden, durchaus ungegruͤndet sep.

Aus Buenos-Ayres gehen die Nachrichten bis zum g. Sept.; die Communicationen mit Cordova waren noch immer unterbrochen. ; .

Niederlande.

Aus dem Haag, 1. Dez. Die zweite Kammer der Ge— neralstaaten hat gestern eine Sitzung gehalten, in welcher die Lentral⸗-Section ihren Bericht uͤber den Gesetz⸗ Entwurf wegen Bezahlung des vollen Zinsbetrages der Staaisschuld abstattete. Dir Dit cussion uͤber die en Gesetz Entwurf wird morgen eroͤff— net werden, und man ist auf deren Resultat um so mehr ge— swannt, dag auch aus dem Bericht der Central⸗Section, wie aus fruͤheren Aeußexungen in den Spezial⸗Sectionen hervorgeht, daß man sich keinesweges bei den Erklärungen der Regierung beru— higen zu koͤnnen glaube. Aus dem Bericht der Central-Section erhellt insbesondere, daß viele Mitglieder der Kammer Nachricht von der Regierung daruͤber verlangen, auf welche Weise sie die am Ende des Juni 1836 fällig werdenden Zinsen zu decken ge⸗ songen sey; daß man es mehrfach fuͤr unpolitisch erklaͤrt hat, nur fuͤr den gegenwärtigen Augenblick zu sorgen, ohne sich um den kommenden Tag zu bekuͤmmern; daß man die Aussicht in die Zukunft fuͤr duͤster haͤlt, und daß wenigstens keine Wahr— scheinlichkeit der Annahme des von einem Mitgliede unter Ge— nehmigung der Regierung ausgegangenen Vorschlages vorhanden ist, zum Behuf der Zinsbezahlung der Staatsschuld, ein drittes großes Buch zu eroͤffnen. .

Belgien.

Bruͤssel, 30. Nov. Dem von der Repraͤsentanten⸗Kammer angenommenen Gesetz über die Besteuerung des Schlachtviehes zufolge, beträgt die Einfuhr⸗-Abgabe überhaupt 10 Centimen per Kilogramm. Für Kälber sollen 50 Cent., fuͤr Schafe 5 Fr. und fuͤr Lammer 1 Fr. per Stuͤck bezahlt werden. *

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 27. Nov. Se. Majestaͤt der Koͤnig gaben am 24sten d. M. ein großes Diner, zu welchem auch der uͤrz⸗ lich hier eingetroffene neue Englische Gesandte am hiesigen Hofe, Herr Bligh, gezogen wurde. Vorgestern ist Herr Bligh bereits wieder auf einige Zeit nach England abgereist. .

Der Minister der 2 Angelegenheiten, Graf von Wetterstedt, ist noch immer sehr krank, doch soll es sich seit eini⸗ gen Tagen mit seinem Befinden etwas besfern.

Dänemark.

Kopenhagen, 39. Nov. Die „Dänische Staͤnde⸗Zeitung vom 29. November liefert (außer dem im gestrigen Blatte der Siaats-Zeitung mitgetheilten Berichte uber die Sitzung vom 25sten d. M.) den Schluß dessen, was in der Versammlung über den Handel der Grossirer berathen und beschlossen worden ist. Die Mittheilungen über diese Sache sind deswegen interes⸗ sant, weil man dadurch eine Einsicht in die buͤrgerliche und ge— werbliche Stellung des Kaufmannsstandes und sein Verhaͤltniß zu dem Detailhandel bekommt, In den Bestimmungen des Gesetz-Entwurfs und noch mehr in dem Gutachten der Staͤnde ist es vorzuͤglich darauf abgesehen, den Großhaͤndlern oder Grossirern, die sich in einer unguͤnstigen Lage befinden, einige Vortheile auf Kosten der zunftberechtigten Detaillisten einzuräumen, ohne deren Ge⸗ rechtsamen jedoch einen wesentlichen Abbruch zu thun. Zugleich spricht das Gutachten den Wunsch aus. „Se. Majestaͤt moͤchten geru— hen, in Allerhochste Erwägung ju ziehen, ob nicht nach Verlauf einer gewissen Zeit eine allgemeine Handels freiheit, unter Auf— hebung der jetzt bestehenden Handels unft⸗ Einrichtungen, einge⸗ räumt und Basurch dem Talent eine Gelegenheit eroͤffnet werden koͤnne, sich auf eine passendere Weise zu entwickeln, ohne 8 oder 10 der besten Lebensjahre bei einer so haͤufig den Gejst nieder⸗ druͤckenden Arbeit aufzuopfern.“ Der Beschluß, dem Könige die⸗ sen Wunsch vorzulegen, war von der Versammlung mit G0 ge⸗ gen 4 Stimmen gefaßt worden.

Deutsch land.

Hannover, 3. Dez. Se. Königl. Hoheit der Herzog von Eumberland wurde gestern Abend bel seinem Erscheinen im Theater mit einem allgemeinen Hurrah empfangen; unmittelbar darauf erscholl aus dem Orchester und von der Buͤhne das „God save the King:“, einstimmte. =

Die Prinzen Wilhelm und Carl von Preußen Königl. Ho⸗ heiten sind heute Nachmittags gegen halb zwei Uhr von Berlin hier eingetroffen und im Fuͤrstenhofe abgestiegen.

Darmstadt, . Dez. In unserer zweiten Kammer haben am 20sten v. M. Verhandlungen über die Landes; Universitat stattgefunden; Nach dem Ausschuß⸗Berichte erforderte die Uni⸗ versitaͤt fuͤr die Jahre 1833 35, einschließlich des Gymnasiums, jährlich 70, 400 Ft., waͤhrend sie nur 3j, 272 Fl. Einnahme hatte,

so daß ein Defizit van 3h, 128 Fl. vorlag. Die Staats⸗Regie⸗

rung hielt aber noch weitere Ausgaben von 11,690 Fl. im In⸗ teresse der Universitaͤt fur erforderlich, wodurch das Defizit auf 50. 728 Fl. stieg, wovon aber 5628 Fl. durch Ruückstaͤnde, Erspar⸗ nisse c. gedeckt waren, und deshalb im Ganzen ein Zuschuß von 45,100 Fl., namlich 38, 500 Fü. faͤr die Universitaät und 6600

l. fuͤr das Gymnasium, in Anspruch genommen wurden.

ie Erhohung der bisherigen Dotationen beider Anstalten um 106, zl4 Fl, wurde dadurch motivirt, daß die Universitaͤt auf ei⸗ nen wuͤrdigen Standpunkt gebracht werden muüͤsse, und die For—⸗ derung auf dem Landtage i834 bewilligt. Wiewohl die dabei in Aussicht genommenen Anstellungen an der Universitaͤt noch nicht erfolgt sind, so wurden für die Finanz- Periode von 1836 38 im Ganzen 86, 826 Fl. veranschlagt, naͤmlich fuͤr

in welches die zahlreiche Versammlung

*

die Erhaltung des dermaligen Standes 48, 280 Fl., fur st dige neue Ausgaben, worunter die erwähnten neuen . gen, 13,740 F, . Neubauten und Anschaffungen im Gam ärä00 Fl, oder jährlich fuͤr diese Finanz- Periode 26, So90 Die staͤndigs Dotation der Universitär sollte also aberm um 23,526 Fl. erhoͤht und außerdem 74, 050 Fl. fuͤr außen dentliche Ausgaben in der naͤchsten Finanz Periode verwem werden. Der Ausschuß hielt diese Forderung fuͤr so bedeuten daß es zur gruͤndlichen Beurtheilung derselben noͤthig erschen vorher gengu zu wissen: a) ob die Un iversitaͤt mit diesen

schuͤssen auch wirklich ihren Zweck erreichen wuͤrde, und 9) nicht andere bereits bestehende Anstalten des Landes fuͤr d

Zweck benutzt werden könnten, um die vorgesehenen bedeuten Ausgaben von 120,090 Fl. jährlich Leinschließlich der eigenen

ventten der Universitaͤt) in der naͤchsten Finanz⸗Periode zu ermaͤß Zur klaren Beurtheilung dieser Fragen sey durchaus noͤthig, uͤber Zweige des oͤffentlichen Unterrichts und uͤber die kuͤnftige

nutzung der bereits vorhandenen wissenschaftlichen Anstg einen zusammenhangenden und umfassenden Plan zu besi Schließlich wollte der Ausschuß die Hauptsumme von 5,

Fl., wiewohl sie die der vorigen Finanz, Periode um meht

16,9009 Fl. uͤbersteige, bewilligen, statt der geforderten Sh Fl., und die Staats ⸗Regierung ersuchen, auf dem nächsten tage den vorhin ecwähnten zusammenhaͤnigenden und umsts den Plan über alle Zweige des höheren offentlichen Un richts und uͤber die kuͤnftige Benutzung der vorhandenen senschaftlichen Anstalten, und einen definitiven Personal⸗ und soldungs⸗Etat fuͤr die Landes- Univerität vorlegen zu lassen. Die heutige Diskussion eröffnete der Ahg. Ritgen. Pflicht, unsere einzige Universttaäͤt zu erhalten, sey um so gr als schon die Universität Mainz mit ihr verschmolzen waͤre. J sey nicht schwer, da Gießen uͤber 30090 Fl. eigene Revenuen h Nicht immer sey es eine kleine Universitaͤt gewesen, sondern noh Jahr 1829 eine mittelgroße, da es uͤber ein halb Tausend Zuhdre habt habe. Abg. Hesse ist der Meinung, nicht mehr als in der la j den Finanz⸗Prriode zu bewilligen, da fuͤr kein Institut so als wie seither stets fuͤr die Universitaͤt gegeben worden sey. Kanzler Linde vertheidigte in einem ausführlichen Vortrag Propositionen der Staatz⸗Regierung. Die Kammer werde auf die finanzielle Seite sehen, da sie immer mit preis win Bereitwilligkeit verwilligt habe, was fuͤr wissenschaftliche Yin nothwendig. Er ging in eine Eroͤrterung des Aus schuß⸗ Ing ein und erlaͤuterte zunächst, wie das Defizit eigenilich nicht sp en sondern mehrere bedeutense Posten, die als staͤndische Bewih n gen dargestellt werden, eine staͤndige Dotation der Universitaͤt sa welche nur durch eine fruͤhere, den Ausschuͤssen nicht zum * wurf gereichende unrichtige Behandlung des Universitaäͤts J gets nicht so betrachtet worden wären; daß die Universitaͤt feste Dotation von 38,513 Fl. 10 Kr. jaͤhrlich habe, und erst 1821 10,000 Fl., mit der Aussicht auf Vermehrung, und R weiter 6960 Fl. bewilligt worden seyen; daß endlich die Un sitaͤt durch die gegebene Aversional⸗ Summe nicht einmal fuͤr festen Dotationen entschädigt worden sey.

Hechingen, 25. Nov. Gestern Abend wurde die 16ten d. M. in Wien verstorbene Prinzessin Maria Theresn Hohenzollern⸗Hechingen, Gemahlin des Kaiserl. Oesterreichsh General Feldinarschalls Prinzen Friedrich Franz Xaver zu ) henzollern⸗Hechingen, in der hiesigen Fuͤrstlichen Familiengej feierlich beigesetzt. : 4

Oe sterre i ch. .

Wien, J. Dez. Se. Majestät der Kaiser haben dem fessor der Bildhauerkunst an der Akademie der schoͤnen Kn in Mailand, Pompejo Marchest, zu bewilligen geruht, den von Ihrer Majestät der Koͤnigin von Portugal verliehenen tugiesischen Christus- Orden annehmen und tragen zu darfen. Teplitz, 30. Nov. Von der in verschtedenen Deut Blaͤttern angekündigten Reduzirung der Oesterreichischen An hat sich bisher noch nichts bestaͤtigt. Nur so viel ist gewiß, die Infanterie in der Montur einige Aenderung erhalten in Das knapp hnliegende weiße Beinkleid wird in graue hegue Pantalons verwandelt. Alle Regimenter erhalten nach den vinzen einerlei Ausschlaͤge und unterscheiden sich durch die N mern. Die Offiziere werden an der Seitennath der Panig goldene Borduͤren tragen. Die Boͤhmischen Regimenter ba

men durchgehends gruͤne Aufschlaͤge, die Ungarischen aber gelb

blaue Pantalons nach Ungarischem Schnitt.

Schweiz.

Liestal, 1. Dez. (Allg. Ztg.) Die Zeitungen des Zerwurfnisses einigemale erwahnt, welchés sich zn Frankreich und unserm kleinen Kantontheil (Basel⸗Lanns zu entspinnen scheint. Es ist Ihnen vielleicht von einigem ieresse, die Sache von Anfang an rechtlich beleuchtet zu s auf Schweizer Blaͤtter ist sich bei solchen Vorfällen nicht n lassen, wie denn uͤberhaupt fast alle Darstellungen und linj berselben vom Parteigeiste diktict, oder von Privat- Raͤnh eingegeben sind. Die Sache ist folgende: Im Anfange! Jahres erhielt der Französische Burger (I sraelit) Wahl von M hausen von dem hiesizen Regierungs⸗-Rathe, als der kompenj Behörde, die Bewilligung, eine mehrmals feilgebotene schaft in unserem Kanton zu kaufen. Wle es hier landet

und gesetzlich vorgeschrieben ist, so wurde der Kauf zwischen

Betheiligten von dem betreffenden Orts-Vorstande (Gem Ngthe) gefertigt, und Wahl zahlte dem Verkaͤufer wirkli Summe von 5a, 009 Schweizer Franken. Am 11. Mai en darauf unser Land- Rath: Da Wahl ein Jude sey, und J im Kanton kein Niederlassungs, Recht hätien, so sey der ungültig. Vergebens machte die Französische Regierung, Schutz Wahl angerufen hatte, dagegen Einsprache; gebens lieferte Wahl den Beweis, daß er das 9 lassungs-Recht nie begehrt, sondern ausbruͤcklich— verzichtet habe; vergebens bemuͤhte sich unser Regie Rath, zu zeigen, daß Eigenthums, Recht an Grun gar nicht eins und dasselbe waͤre mit Niederlassung, da j (nach unsern Gesetzen) ein Vertriebener noch Ländereien duͤrfe: Der Landrath blieb bei seinem Beschlusse vom II. Nun entstand natuͤrlich die Rechtsfrage, „ob eine von der petenten Behoͤrde ausgestellte, in guͤstiger Form verfaßte Bewilligung von einer andern Behörde zum Schaden des habers umgestoßen werden könne?“ Diese Frage wurde, wi jedem Rechtskundigen, so auch von der Franzoͤsischen Regi zu Gunsten des Käufers Wahl verneint. Zugleich begh der Herzog von Broglie sein diesfälliges Schreiben mit triftigen Vorstellung uͤber allgemeine zeitgemäße Rechts / Glo und machte auf die Folgen aufmerksam, welche aus einn harrlichen Weigerung des gandrathes hervorgehen mußten. man von hier aus diese Vorstellungen nicht einmal ei wort würdigte, so erhielt der Vorort am 5. Oktober h kannte Note (Ordonnanz) Ludwig Philipp's, in welcher den

WHasel⸗ Lan dschaft zwoͤlf Tage i n erben stnd, widri⸗ msalls aller Verkehr zwischen dem Basel⸗Gebiete und rankreich gebrochen und gegen unserg Angehßrigen in Frankreich das Ger nrecht ausgeübt würde. Am 19. Ott, versammelte sich unser mdrath wieder, bestaͤtigte aber aufs Neue inen früheren eschluß, so sehen wir, da die Bedenkzeit verstossen jst, der wirhsichen äziehung der Franz dsischen Noie entgegen. Da ziemlich starker ertehr zwischen uns und den Franzosen an der Gränge 6. sdet, auch viele alte Soldaten noch . und der ͤ f sehr vortheilhafte Weise Salz aus Frankreich bezieht, so th die Hemmung aller Verbindung fuͤhlbar werden. Wir fm indeß noch, daß durch Vermittelung des Vororts und un⸗ A Regierung der Landrath endlich nachgeben wird. Recht⸗ m ist immer, auch spät, noch besser, als starre Unbeugsamkeit. mist vielleicht möglich, daß Frankreich bei dieser Gelegenheit h das allgemeine Niederlassungs- Recht fuͤr seine ifraelltischen ärger . Das waͤre dann allgemeine Schweizerische gelegenheit. .

Portugal.

der Cortes, ruͤckt heran. geachtet fortwaͤhtend in drei Parteien gespalten.

zu werden, . . n. na age der 24 . IJtalxten. Silva Carvalho und Fonseca Verong, 25. Nov. Se. Majestaͤt der König von Bapern auf, um sich eine kompakte Mehr ö vorgestern Abend, von Innspruck kommend, hier eingetrof⸗ ö und haben, nachdem Sie hier Übernachtet, am folgenden Tage ge Reise nach Ankona und Griechenland fortgesetzt. Turin, 24. Nov. Die hiesige Zeitung meldet, daß am

Meinungs⸗Nuͤance anzugehören,

hört, die Spitze bieten koͤnnen. dene Phasen darbieten werden, bis die Dinge

Isten d. M. Nachrichten aus Cagiiari hier eingegangen seyen, der nach die . angeordneten Maßregeln gegen Einschleppung er Cholera auf das Wir haben hier seit einigen Tagen sehr empfindliche Kälte; ute früh stand das Thermometer 21) Grad unter dem Ge— serpunkte. .

feste Gestalt gewinnen. Die

den in klingender Muͤnze dafuͤr geboten.

5 . Spanien. , Madrid. 22. November. Die Ho fZeitung enthält 6 von der Majerität der Kommission entworfene Wahl⸗Gesetz, äsches von der Regierung genehmigt und gestern in der Pro padoren⸗Kammer verlesen worden ist. Folgendes ist ein Abriß von: „Auf jede 50, 000 Seelen kommt ein Waͤhler, wie es in mn, diesem Gesetze angehängten Tableau näher angegeben ist. le Spanier, welche fuͤnf und zwanzig Jahre alt sind und fol⸗ mnde Eigenschaften besitzen, sind hnigreiche von Spanischen Aeltern geboren seyn, oder wenigstens der hen Spanier zum Vater haben, wenn sie im Auslande geboren o, 2) Sie mussen zu den ani höͤchsten Besteuerten der Pro⸗ gehören, von denen 169 auf jeden Deputirten kommen. Ist n Berzeichniß dieser 100 Personen angefertigt, so sollen noch hnigen als Wähler hinzugefuͤgt werden, weiche soviel zahlen, die am geringsten Besteuerten unter den ersten 160. ) Alls hyokaten, Assessoren, Sindici, Aerzte, Chirurgen Apotheker, Doktoren der Rechte, Licentiaten und Schreiber bei den Koͤniglichen Herichtshöfen, die Mitglieder der ökonomischen Gesellschaften, er Freunde des Landes, die Professoren, welche über Wissen haften, Literatur und Humaniora Vorträge hatten, mit Aus- ahme der Elementar- Lehrer und derjenigen, welche in fremden Dprachen unterrichten, konnen Wähler seyn. Ferner alle die, enigen, welche eine Pension oder ein Wartegeld fEür ein oͤffent iches Amt beziehen, dessen Besoldung 10, 060 Realen betraͤgt; alle pensionirte Offiziere der Land, und Seemacht, so wie der Milz; Die Offiziere der Nati nal Garde, vom Grabe des Capi⸗

ine aufwärts, Die Wahler Listen werden von den Provinzial— ps, angefer⸗

Beputationen, mit Zurat dich n der ern. ͤ e und sährlich im Juli zur Einsicht des Publikums ausgelegt herden. Einsprüche dagegen muͤssen an die Provinz ial⸗ Deputation Errichtet wer den, mit Vorbehalt des Rekurses an die höchste Behörde. Die Provinzial Deputationen werden jede Provinz in so viele Wahl Distrikte theilen, als sie fuͤr zweckmaͤßig erachten, ohne sich habei an die administrative oder gerichtliche Eintheilung zu bin⸗ zn. In der Versammlung der Wähler fuͤhrt der Alcalde des Drtes den Vorsitz, bis ein Praͤsident und vier Seeretaire, als Wehlugen, ernannt worden sind. Jeder Waͤhler schreibt so iele Namen auf, als die Provinz Seputirte zu wählen hat, serner eine gleiche Anzahl Stellvertreter und endlich den Namen nes Kommissars des Bezirks. Nach beendigter Wahl begiebt sch der Bezirks-Kommissar mit dem Wahl-Protokolle nach der Haupitstadt der Provinz, wo er, in Verbindung mit der Provin⸗ sel⸗Deputation, einen Auszug der Abstimmungen anfertigt. n als Deputirter erwaͤhlt zu werden, ist es nöthig, mehr als e Haͤlfte sämmtlicher Stimmen zu haben. Für diejenigen, delche zwar relativ die meisten Stimmen, aber die Majoritat scht haben, wird zu einer neuen Abstimmung geschritten. Bei er zweiten Abstimmung ist es indeß zur Erwählung hinreichend, nehr Stimmen als die anderen Kandidaten zu haben. Zum De⸗ sutirten kann jeder Spanier gewahlt werden, der 1) srei und neltlichen Standes ist; 2) der das , , . Jahr zu⸗ sücgelegt hat; 3) der Familien, Oberhaupt ist; der ein . 3) Herr Francisco Antonio de Campos fes Emkommen von 090 Realen oder ein Kapital von 240 0h06 4 Räglen in Grund Eigenthum besitzt, oder in Handels oder in⸗ zustrlellen Unternehmungen angelegt hat; der auf eine unabhaͤn— ige und ehrenvolle Weise von der Ausubung eines Berufs lebt, ss Apokat, Doktor der Medizin oder der echte, als Professor er Wissenschaften oder schoͤnen Kuͤnste, wenn das jaͤhrliche Ein Emmen 10, 009 Realen betragt; endlich Jeder, der aus dem äntglichen Schatz jäͤhrlich eine Besoldung oder eine Pen— on von 14, 009 Nealen erhält. Die Deputirten bei den Cortes nd unbesoidet und zur Annahme der Wahl nicht gezwungen. Jeder Deputirte, dem die Negierung ein mit Besoldung verbun— benes, Amt überträgt, muß sich einer neuen Wahl unterziehen. ür die Stellvertreter gelten dieselben Bedingungen, wie fuͤr die Deputirten. Sie uͤben ihre Functionen in folgenden Fällen aus: Wenn ein Deputirter in mehreren Provinzen erwaͤhlt worden E und sich für eine derselben entschieden hat; 27) im Falle des kodes eines Deputirten; 3) im Falle der Entlassung desselben. Dei dem gegenm artigen Zustande der Baskischen Provinzen wird ür den Augenblick die Eintheilung in Wahl⸗Distrikte auf die⸗ äben nicht angewendel werden und die Ernennung der Deputir⸗ kn in den vier Hauptstädten der Provinz durch die sich daselbst ersammelnden Waͤhler statifinden.

wahrscheinlich nicht gehoͤri here Minister Agostinho Freire mit einbegriffen worden.

standes der Junten in Spanien

staͤndig ins Werk gesetzt. Lissabon, 14. Nov.

tugiesischen Armee.

ßen und amnestirt worden sind.

von St. Lourengo.

sen werden sollen, bis zum letzten November verlaͤngert.

seyn scheinen. Brigadiers der Armee Dom Miguens,

Ruhe beizutragen. Lissabon, 22. November.

Jose Jorge Loureiro ist von dem Marquis

Visconde de Sa da Bandeira zum

trasignirt.

Baron Hyde de Neuville, „fuͤr

und der

de Moraes ( Der Globe und der Courier theilen wieder Korre⸗ der Legitimitaͤt und der Portugiesischen pandengen aus Briviesca, dem Hauptquartier der Britischen dien in Spanien, mit, die bis um 4. He venn ber reichen, aer nicht viel Neues enthalten. aus dem 3ten und dem ten Jaͤger⸗Regiment bestehende Echte Brigade, die hach Burgos hatte marschiren sollen, Ge⸗ befehl erhalten habe und in ihren jetzigen Quartieren ver— nen werde, weil in Burgos bereirs mehrere Por tu⸗ che Regim enter Angekommen sey en. Beim Abgang er wrtefe befand sich Cortova in Logroso, Ezpartero in Va⸗ Den in Miranda, Evans in Briviesca und Niraspl 6 J

der Titel Visconde von Villa Nova de Gaia.

Minister des Innern bestimmt sey,

Lissab on, 7. Nov. (Verspaͤtet Der Augenblick der Wahl der zur Ergänzung der Deputirten⸗Kammer noch man⸗ gelnden vierundoreißig Mitglieder, und demnächst der Eroͤffnung Das Ministerium, welches man unter diesen Umstaͤnden eng verbunden voraussetzen sollte, ist dessenun⸗ Saldanha und aat Jervis d Atougia erklären laut, daß sie ihre Entlassung einrei— chen wuͤrden, . sie keine entscheidende Mehrheit erhielten, auf deren Bildung sie inzwtschen nur wenig hinarbeiten, woraus Zur BSenuͤge hervörzugehrn scheint, daß sie sich abermals mit ihren fruͤheren Bundes Genossen der Linken verbinden zu tonnen hof⸗ fen, deren Grundsaͤtze Jervis 8 Atougia, nach besten Kraͤften, im Marine⸗Departement zu beföͤrbern beflissen gewesen ist. Pinto de Magelhaes giebt sich nicht die minbeste Mühe, gewahlt da das ostensible System Palmella's dahin um sich, Umstaͤnde, feder anschließen zu konnen. agelhaes dagegen dieten Alles

eit zu bilden, damit sie ihren

zahlreichen Feinden, zu denen auch ein großer Theil des Hofes Jedenfalls stehen wir hier am Vorabende von Ministerial⸗Krisen, die vermuthlich verschie⸗ nach Eroͤffnung Kammern und der Bildung der Majoritüten, wieden eine Regicrung ist entschlossen, die

enaueste ausgefuhrt worden sind. o dem Staats⸗Gute gehörige, unter dem Namen Lezirias be⸗ annte fruchtbare Tajo Niederung im Ganzen zum Verkauf zu

stellen. Eine inlaͤndische Compagnie hat funf Millionen Erufä⸗ Bei einem Parzeili⸗ rungs⸗Systeme wurde vielleicht das Doppelte dafur einkommen; aber die Canalisation des Tajo, die zur Erhaltung und Verbes⸗ serung dieses fruchtbaren Landstriches unerläßlich ist, wuͤrde dann ͤ besorgt werden. Der bekannte fruͤ⸗

in die letzte Pairs⸗Creation Man hat dadurch diesen nicht unbe⸗ deutenden Mann zu neutralisiren nb, der waͤhrend des Auf⸗ Miene machte, in Portugal das

Lortes⸗System von 1820 wieder in Anregung zu bringen. Die ähler: 1) Sie muͤssen im hiesige Munizipalitaͤt hat die Entfernung der Ziegen⸗Heerden aus Ran en n dieser Hauptstadt, die bekannilich der poliz ei⸗

lichen Sicherheit wegen fuͤr noöͤthig erkannt wurde, nunmehr voll⸗

In hiesigen Blättern befindet sich eine namentliche Liste der Generale und Brigadiers der Por⸗ Selbige werden in solche, die urspruͤnglich für Donna Maria Partei genommen, oder sofort nach der Ein- nahme Lissabons zu ihrer Sache uͤbergetreten waren, und in solche eingetheilt, die erst 1834 die Sache Dom Miguel s verlie⸗ : Die erste Kategorie zählt zwei Marschaͤlle, funßzehn General. Lieutenants, zwei General⸗Majors, vier dergleichen Titulaire, siebenunddreißig Brigadiers und zehn dergleichen Titulaire. Die zweite Kategorie besteht aus einem General Lieutenant, dem bekannten Visconde do Pero da Regoa; aus vier General⸗ajors, worunter der Graf Barbacena und Povoas; aus acht dergleichen Titulairen, worunter Santa Martha; endlich aus fuͤnf titülgiren Brigadiers, worunter der ehemalige Kriegs⸗Minister und Oberbefehlshg ker Dom Miguel g, der Graf

Im Diario do Governo vom 2. November befindet sich ein Königliches Dekret, welches, mit Bezugnahme auf das fruͤ⸗ here Dekret vom 31. August d. J., den Termin, bis zu welchem noch Sardinische Schiffe in den Portugiesischen Haͤfen zugelas⸗

Die hiesigen Blaͤtier enthalten verschiedene Details hinsicht⸗ lich der Bewegungen der Anhaͤnger Dom? iguel's in der Pro—⸗ vinz Minho, und namentlich in den Staͤdten Braga und Viana, die inzwischen doch nicht bis zu offenen Ausbrüchen gediehen zu Der Prior von Montserrat und drei ehemalige Nicolaus da Cana, Jogo Barboͤsa und Joao Joaquim, waren von den Behoͤrden verhaftet worden. Ein Detaschement der Freiwilligen von Porto war nach Viana marschirt, um dort zur Aufrechthaltung der

Die Regierungs-Zeitung vom 19ten d, enthaͤlt mehrere Koͤnigliche Dekrete, wodurch die Resignation der vorigen Minister nun doch angenommen und das neue Ministerium ernannt wird, und zwar 1) der Oberst um Kriegs-Minister (diese Verordnung aldanha gegengezeichnet); 2) der Mar quis von Louls zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten; zum Finanz⸗Minister; err Manoel Antonio Vellez Caldeira Eastelbranko zum Mi⸗ nister der geistlichen Angelegenheiten und der Justiz: 5) der ͤ Marine Minister und inte⸗ rimistischen Minister des Innern; die letzteren vier Verordnun⸗ gen sind von dem neuen Kriegs⸗Minister, Oberst Loureiro, kon⸗

Eben dieses Blatt theilt auch sechs andere fruͤhere Ver⸗ ordnungen der Königin mit, die erste, zweite und sechste vom 20. Mai, die dritte vom 11. Juli, die vierte vom 21. Juli und die fuͤnfte vom 8. Sept, durch welche mehreren Personen, als Lohn fuͤr ihre Dienste, hoͤhere Titel verliehen werden, naͤmlich 1) dem Herrn Christovao Pedro de Moraes Sarmento „fuͤr seine diplomatischen Dienste, namentlich bei der Abschließung des Quadrupel⸗Allianz Traktats“, der Titel Baron von Moncorvo; 2) dem General Lieutenant Francisco de Pausa d' Azevedo, „fuͤr seine militairischen Dienste wahrend der langen Zeit von 44 Jahren und fuͤr seine Lohalitaͤt Und ehrenvolle Emigration“, Titel Visconde von Semodaes; 3) dem Grafen von Bemposta, seine erfolgreiche Mit⸗ wirkung zu dem glorreichen Triumph der Sache der Legitimitaͤt

Kerr eff. Freiheit“, der Titel Marquis von Bemposta fuͤr ihn und zwei seiner Erben; 4 dem Herrn Alexander Thomas armento, „fuͤr seine Opfer zu Gunsten der Sache

. und fuͤr seine diplomatischen Dienstleistungen in Madrid“, der Titel Visconde : von Banho; dem Herrn Joao de Carvalho, „fuͤ seine Verdienste, Es heißt darin, daß am 13ten Treue und ehrenvolle Emigration“, der Titel Graf von Carvalho, und dem General. Lieutenant Baron von Villa Nova de Gaig

Der Morning Herald, dessen Lissaboner Korrespon⸗ dent meldet, daß Herr Mouzinho d Albuquerque zum definitiven und daß der Herzog von Terceira den Bber-Befehl uber die Armer niederlegen werde, da es zu den Ersparungs-Plaͤnen der neuen Minister gehöre, diesen

den den Mitgliedern bes neuen Portuglesischen Mintslerlähl Herr F. A. de Campos ist ein wohlhabender Kaufmann. Seine inanz Talente sind noch nicht erprobt, denn er war, als er das letzte Mal diesen Posten bekleidete, zu kurze Zeit im Amte, als daß sich eine bestimmte Ansicht über ihn hätte bilden können. Er

ist reich genug, um die Gewahr der Ehrlichteit in feinem De—

partement darzubieten, und das ist gewiß eine große Empfehlung.

Man hält ihn fuͤr einen echten Patrioten, n,. er sich etwas zu sehr um Uttegliberalismus hinneigt. Herr Mouzinho d Al— buquerqüe, der Minister des Innern, ist ein Mann, der sich, wenn er sich auf die Politik so gut wie auf die Chemie versteht, zur Staats-Verwaltung vortrefflich eignen würde. Im Jahre 1826 hielt er Vorlesungen an der chemischen Schule in Liffabön. Im Jahre 1828 wanderte er nach England aus, von wo er sich nach Terceira begab, woselbst er großen Beistand bei der Pul⸗ ver⸗Fabrication leistete. Seine politischen Talente zu bewaͤhren, hat er bis jetzt noch keine Gelegenheit gehabt. Er ist ein rechtli⸗ cher Mann, aber ein entschiedener Radikaler und ein sehr eigensinniger Mensch. Der Marquis von Louls, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, wird gewöhnlich der Damen Mi⸗ nister genannt, denn er ist ein sehr hübscher Mann, zeichnet sich aber durch nichts als durch seine Schönheit und durch seine ge— schmeidige Unterwerfung unter die stoljen Befehle seiner besseren Haͤlfte, der Prinzessin Donna Anna, aus. Der Visconde Sa da Bandeira ist der aͤlteste unter acht Bruͤdern, von denen drei unter Dem Miguel dienten und der Eine für dessen Sache starb, während er und die andern vier fuͤr die Constitution foch⸗ ten; er ist ein hoͤchst achtbarer Mann, dessen Charakter makellos dasteht, und ein Jeder haͤlt ihn fuͤr einen der bravsten Maͤnner seines Jahrhunderts.“

in Duͤrftigkeit l6⸗ schoͤnes, mit einer derbares“ theilt die Tuͤrkische Zei— folgende Nachricht mit: 6 3 Kiutahije gehörigen Fleckens Uschal, mmed, hatte fun fgehn Jahre lang oser Ehe gelebt. Eines Tages sagte en schenkt, so wol⸗ hre an in das Großherrliche r darauf fuͤhlte die Frau sich Zahl der Monden verflossen r zugleich, zwei Knaben und ein eichen von Allah's Wohlgefallen che Bewohner des haben demnach zu

stig gebetet.“

ekommenen Schrei⸗

; Anfange seiner Re⸗ leichguͤltigkeit hinauszugehen zum großen Nachtheile der gefallen, geht nun mit ge⸗ Kaki, Pascha von Didra, kommandirenden

i ul zuͤnstigt . als Haͤupter und Befoͤrderer 845 i t, daß noch fernere Arretirungen folgen wer⸗ Es wurden auch verschiedene Volksalteste von jeder Be⸗ sorgung der Volksangelegenheiten enthoben, uro durch ander; der Großherrlichen Sache Ergebenere ersetzt. Der Mirialai, Is mail Bey, und der Kaimakan Well Bey, welche mit den Redel— len kapitulirt hatten, wurden ihrer Stellen entsetzt SFuͤrst Milosch ist auf seiner Ruͤckreise von Konstantinopel in Wid din ange mmen, von wo aus er den ihm gehoͤrigen in der kleinen Wallachei gelegenen Ort Pojana zu besuchen ent schlossen ist. Die neuesten Briefe aus Bukarest melden, daß der Hospodar der Walachei diese Gelegenheit zu einer persoͤnli—⸗ chen Zusammenkunft mit dem Fuͤrsten Milosch benutzen will, und es sind deshalb auf genannter Herrschaft des Fuͤrsten von Serbien, wo Fuͤrst Ghika in den nächsten Tagen, wie es heißt, mit großem Pompe erwartet wird, alle Anstalten zu seinem Empfange getroffen. Aus Salonichi meldet man, daß in Drama, Cavalla und der Umgegend neuerdings Pestfaͤlle vorge⸗ kommen sind.

Vereinigte Staaten von Nord ⸗Amerida.

New-⸗York, 4. Nov. Der Mayor von New York, H z . ) Herr C. W. Lawrence, hat an den Praͤsidenten der Anti. Emancipa⸗

er die Ueberzeugung ausspricht, daß wenigstens neun Theile de Bevoͤlkerung von New⸗York fest entschlossen seyen, alle . und verfassungsmäßige Maßregeln zu ergreifen, um den gehei— men Umtrieben des fanatischen gegen die Sklaverei gerichteten Bundes und der Verbreitung seiner aufreizenden Flugschristen einen unuͤber⸗ steiglichen Damm entgegenzusetzen;. In einigen südlichen Staaten ist die Austheilung solcher Flugschriften unter die Shlaven sogar in die Kategorie der Stagté-Verbrechen gesetzt worden,

Buͤrger des Stagtes Missouri, der Herausgeder des Was hing⸗

eintraͤglichen Posten ganz einzuziehen, giebt folgende Schilderung

ton Telegraph, stellt in Bezug guf die Sklaven ⸗Verhaͤltni im Suͤden solgende Ansicht 3. M6„Als Mensch, als n 2

tions Gesellschaft in Charleston ein Schreiben gerichtet, worin

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