1835 / 350 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ehem hiesigen Theater 1820 Pfund Sterling keinen Ertrag ebracht. ; . ; An der vorgestrigen Boͤrse machte die Protestirung von Wechseln, welch von der Portugiesischen Regierung und der Lissaboner Bank zu dem bedeutenden Betrage von 6o, 00 Pfd. auf ein hiesiges Haus gezegen worden waren, bedeutendes Auf⸗ sehen und wirkte nachtheilig auf die Portugiesischen Fonds ein, indem dadurch das hier und da verbreitete Mißtrauen in die neue Portugiesische Finanz- Verwaltung, und besonders in die Absichten des Finanz-Ministers in Beireff der auswaͤrtigen An⸗ leihen, neue Nahrüng erhielt. Die Aufregung an der Boͤrse wurde indeß bald dadurch beschwichtigt, daß man erfuhr, der Protest der Wechsel sey nur daraus zu erklären, daß die bie⸗ herigen Agenten der Portugiesischen Regierung, die Herren Carbonell, diese Agentschaft gekündigt haben, und daß der Re—⸗ gierung diese Kuͤndigung wohl erst nach der Absendung der Trat— ten zugekommen sey. Uebrigens sind die Wechsel auch gestern gleich schon von zwei andern Haͤusern aecceptirt worden, und zwar die Tratten der Regierung zum Belauf von 35, 006 Pfd. durch Herrn Nothschildo, und die der Bank von Lissabon zum Betrage von 25, 000 Pfd. durch die Herren Soares u. Cemp. Die Morning Chrontele will wissen, daß die Reise des Infanten Don Sebastian in das Hauptquartier von Don Carlos nur einen auf Familien⸗Angelegenheiten bezuͤglichen Zweck habe. Don Sebastian ist bekanntlich ein Sohn der Prinzessin von Beira, der Schwester Dom Miguel's, und der Wittwe eines Bruders von Don Carlos. Zwischen dieser Prinzessin nun und Don Carlos, der bekanntlich ebenfalls Wittwer ist, soll der Plan einer Vermählung im Werke seyn. Da diese aber nach dem katholischen Kirchenrechte nicht erlaubt ist, so war ein Die pens des Papstes nöͤthig. Dieser Dispens soll nach vielen Anstren⸗ gungen endtich erlangt und Den Sebastian mit der Ueberbrin— gung desselben beauftragt worden seyn. Die Morning Chro— nicle glaubt gleichfalls aus sicherer Quelle die Mittheilung ma⸗ chen zu koͤnnen, daß die vielen Reisen der Prinzessin von Beira nur den Zweck gehabt hätten, dem Don Carlos Geldmittel zu verschaffen, die ihm denn auch in bedeutendem Maße neuerdin s wieder zu Theil geworden seyn sollen. . . Der Courier hat heute einen Brief von einem Militair aus Santanber vom 27. November erhalten, worin derselbe schreibt: „Am 15. November, schlug ECordova die Karlisten. Sie hatten ihre Streitkräfte bei Estena gesammelt, um ihn an⸗ zugreifen, und wurden von Eguiag kommandirt, der im Augen—⸗ bück des Angriffs anlangte. Sie verloren 50, Cordova 200 Mann. Die noch hier befindlichen Kranken, Rekonvales centen und Rekruten der Lanciers sind so schöne Leute, als nur irgend ein Regiment aufweisen kann. Von den hier zuruͤckgebliebenen I6 kranken Pferden sind jetzt 45 wieder zum Dienst tauglich. Der Geburtstag der Königin wurde hier mit Kanonen⸗Salven, Hurrghrufen, Essen und Trinken gefeiert.“ . ; Im Jahre i835 sind in die Häfen der Regentschaft Tripo lis 70 Schiffe von 5604 Tonnen Last eingelaufen und 69 von 47i2 Tonnen Last von da abgesegelt. Der Werih der dort ein— gefuhrten Waaren betrug 273,206 Franken, wovon 114,000 auf Malta, 84 626 auf Tunis, 45,7090 auf Toscana, 19, Sh auf Al—

banien, 7200 auf Candien, 6700 auf Oesterreich, 5500 auf die

Inseln des Archipels und 1700 auf das Königreich beider Sici⸗ 2 kamen. Der Werth der Ausfuhr belief sich auf 103,ů 00 Fr., wovon 11 900 auf Malta, 30, 100 auf Tunis, 4506 auf Toskana und 57,900 auf Oesterreich kamen. In Marokko wurden im Jahre 1834 fuͤr 5,176, 500 Fr. Waaren eingeführt, wovon 5, MM, god auf England n, rankreich kamen; ausge fuͤhrt von dort fuͤr 8, 89, Fr.

3 10 fur „724, 200 nach Frankreich. Die Zahl der im Jahre 1835 in den Hafen von Margkko angekommenen Schiffe belief sich auf 30 von 26,682 Tonnen Last und die der von dort abgesegelten auf 305 mit 25, 120 Tonnen Last.

Berichten vom Cap zufolge, die bis zum 4. Qrtober reichen, ist es zwischen dem Gouverneur der Kolonie, Sir Benjamin d' Urban, und den Kaffern Häuptlingen zwischen dem Keischamma, und dem Kei⸗Flusse am 17. September zu einem Frieden eschluß gekommen, durch welchen sich die Letzteren dem Koͤnige von Groß britanien unterworfen und gelobt haben, ihm zu huldigen und seine treuen Unterthanen zu seyn. Unter Anderm versprachen sie auch noch, alle in ihrem Besitz befindliche Musketen heraus, geben zu wollen. Der Gouverneur seinerseits verspricht im Namen des Königs, die Rechte und das Eigenthum der Kaffern schuͤtzen und ihnen Missionaire und Prediger zusenden zu wollen. Eine aus Englischen Offizieren bestehende Kommission wird die Regulirung der Gränzen vornehmen. ö.

Zeitungen aus Quebek vom 12. Nov. bringen auch die Adrese des gesetzgebenden Raths an Lord Gosford. Dieser hatte die von dem Versammlungshause bewilligten Gehalte, worunter aach das . . Roebuck ohne Umstaͤnde genehmigt,

gemeine Zufriedenheit erregte. . . , vom 26. Mai melden, daß in Nankin, in Folge eines Versuchs, den Sold der Truppen zu reduziren, eine ziemlich bedeutende Rebellion ausgebrochen war. Die Solda⸗ ten rächten sich durch die groͤßten Gewalithaͤtigkeiten und hieben unter Anderem mehreren hohen Regierungs⸗Beamten die Köpfe ab. Obgleich die Unruhen sich beim Abgange der letzten Nach— richten noch nicht ganz gelegt hatten, so hatte doch die oberste

Regierung aus Furcht den Truppen ihren vollen Sold zugestan⸗

re eigenen Beamten preisgegeben und geleugnet, daß die⸗ . . hen Befehl gehandelt hätten. Diejenigen Beamten, welche der Wuth der Soldaten entgangen waren, hatte die Re⸗ ĩ abgesetzt. . gieru g, . Jury fuͤr den suͤdlichen Distrikt von New York hat dem Bezirks- Gerichtshnfe die Trage vorgelegt, ob die in ver⸗ schiedenen Staaten abgehaltenen Versammlungen, um uber die Mittel zu einer feindlichen Invasion in die txikanische Pro⸗ vinz Texas zu berathen, eine Verletzung der Kongreß Akte von 1818 seyen, durch welche einem jeden Buͤrger der Vereinigten Staaten verboten wird, in dem Gebiet derselben eine Expedition gegen fremde Staaten auszurüsten? Die Antwort des Gerichts⸗ hoses war, daß die von der Jury dargelegten Thatsachen nicht hinrichten, um eine Verletzung der erwaͤhnten Atte zu be—

. Deyölterung von Nen York hat sich in den letzten fuͤnf Jahren um mehr als 60, 090 Seelen vermehrt, Es soll in den Vereinigten Staaten im Werke seyn, durch eine Kongreß ⸗Akte eine Ausfuhr⸗Praͤmie fuͤe Guͤter zuzugestehen, die zu Lande nach Kanada versandt würden. Dadurch wurde, meint die Times, Ober- Kanada hauptsaͤchlich von NewYork aus versehen werden und ein sehr wesentlicher Schaden fuͤr Englands Handel und Schifffahrt entstehen. Es ist hier dage⸗ gen im Vorschlaz, den St. Lorenz⸗Fluß fuͤr Schifffuhrt und 3 ganz frri zu erklären und die Binnen Schifffahrt auf alle

eise verbessern, damit der zunehmende Verkehr aus dem

nehmen lassen, nicht zu Ende gebracht werden konnte, soll heute

aaren, naͤmlich fuͤr 161, 000

v

Westen feinen Weg nach senem Fluß nähmme. Allein die Sache hat große Bedenklichkeiten und Schwierigkeiten.

Auf Portorico waren, laut Nachrichten vom 26. Okt., die dortigen Truppen, an 3009 Mann, auf die Nachricht von der Bildung der constitutionnellen Juntas im Mutterlande, sehr uͤbermuͤthig geworden, worauf der General la Torre den Offizier, der dies hatte geschehen lassen, zu Schiffe noch Spanien abge—⸗ schickt, aber hierauf desto mehr Muͤhe hatte, die Soldaten vom Blutvergießen und von Zerstbrung der Haupistadt abzuhalten.

Nachrichten aus Montevideo zufolge, ereignete sich da⸗ selbst am 15. und 16 September die außerordentliche Natur- Erscheinung, daß die See plötzlich sank und nicht nur den Ha— fendamm bis an den Grund entblößte, sondern auch die Schiffe ganz aufs Treckene setzte, so daß die Anker sichtbar wurden. Der Wasserstand war um 12 Fuß niedriger als gewoͤhnlich, und Niemand erinnerte sich, Aehnliches gesehen za haben. Dieser Zustand dauerte dreißig Stunden, dann hob' sich die See nach und nach wieder zu ihrer gewöhnlichen Höhe. Unter den im Hafen von Montevideo liegenden Schiffen, selbst die fremden Ern e f. nicht ausge schlessen, herrschte so starke Desertion, daß mehrere Fahrzeuge aus Mangel an Mannschaft nicht in See gehen konnten.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 12. Dez. In der Sitzung vom 16ten d. M. mar in der zweiten Kammer der Generalstaaten die Be— rathung uͤber den * n enn, wegen Prolongirung des Auf— ruhr; Gesetzes von 1830 an der Tagesordnung. Da kein Nitglied der Kammer das Wort verlangte, so wurde ohne Weiteres zur Abstim⸗ mung geschritten und der Antrag mit 38 gegen 3 Stimmen an⸗ genommen. Zu sehr lebhaften Debatten fuͤhrten dagegen die gestern an der Tagesordnun) befindlichen Gesetz Entwuͤrfe wegen Feststellung des Ausgaben⸗Budgets fuͤr 1833 und wegen Anwei— sung der Mittel und Wege, um die in dem Budget aufgefuͤhr⸗ ten Ausgaben zu decken. Die Diskussion, welche gestern, nach⸗ dem sich bereits sunfzehn Mitglieder der Kammer hatten ver—

ganzen Lande daruber verdrießlich, und die Aelternz, dit Soͤhne sonst vielleicht dorthin geschickt haͤtten, freien Universitaͤten beziehen. Dazu kommt, der Vorlesungen hier auf einen Jahres-Kursus berechne: s dann drei fehlende Monate eine betrachtlich schwer aus zusi Luͤcke machen. Die Kammer ist mit dem Budget beschaftig nur suͤr den Kriegs-Minister ernstliche Schwierigkeiten! wird, da man als hoͤchst wahrscheinlich annimmt, daß die ; fuͤr die un const tutionnelle Formation einer medizinischen g für die zergte der Armee zu Lowen nicht, oder nur nag

ger Diskusston, duͤrften bewilligt werden.“ 8

Polen.

Warschgu, 13. Dez. Auf Befehl Sr. Majestaͤt n sers hat der Amministrationsrath des Königreichs Polen 27sten v. M. eine Verordnung er assen, wonach, mit ) auf die Verordnungen des Königlichen Statthalters vom nuar 1816 und vom 22. Januar 1820, durch welche di lichkeit des Königreichs Polen fuͤr die an das Großhen Posen heimgefallenen Fonds eine Entschadigung aus den Geistlichteit dieses Großherzogthums im Königreich hinz nen Fonds zugesichert wurde, die letzteren Fonds sammt h sen, wenn diese auch als Kapital angesehen worden, in q senem Verhaͤltniß unter die geistlichen Institute, welche h nen Heim fall Schaden gelitten, als Verguͤtigung verthaj den sollen. Vor dieser Vertheisung aber sollen von den ten Fonds die dem Schatz gebuͤhrenden Osiara⸗Ruͤckstaͤnh⸗ sern dieselben nicht zurch frühere Verordnungen der Raj getilgt worden, in Abzug gebracht werden. Jedes geistli stitut hat von dem ihin, nach geschehener Vertheilung, i senen Antheil an jenen Fonds die verhaͤltnißmaͤß ige Oßn gabe davon an den Schatz zu zahlen. Die von denn Großherjogibum Posen hermgefallenen geifflichen Fond! dige oder bisher von den Inst tuten entrichtete Osiara immer getilgt und aus den Kassenbüͤchern gestrichen wern

Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man s Korzez Reggen 8 S* F., Weizen 11 15 Fl. 10,½ Fl. und Hafer di½ öh Fi. .

Dänem art.

Kiel, 4. Dez. Die Anzahl der in dies m Halbsiste Studirenden beträgt nach offizieller Angabe 232, also zsnm als im letzten halben Jahre und etwa 150 weniger, qi yr nigen Jahren hier studirten. Von jenen 232 sind ik ug d Herzogthume Holstein (39 aus den Stad.en und hi ing Land- Distrikten)y, gs aus dem Herzogthum Schleswig (6 den Städten und 45 aus den Land-Distritten), 2 aus den zogthum Lauenburg, 11 aus dem Koͤnigreich Danemark 06— Kopenhagen) und 9 aus dem Aussande (5 aus Hamburg widmen sich der Theologie, 7 der Theologie und Philologie, Philologie, So der Jurisprydenz, 51 der Medicin, 7 der macie und 6 philosophischen Wissenschaften.

Deutschland.

Nurnberg, 10. Dez. Nach einer beilaͤufigen nung sind am 8. Dezember, als dem ersten Tage des öffen Gebrauchs der Eisenbahn, bei dreimaliger Fahrt des 9 wagens hin und her durch denselben circa 1200 Personen, durch Pferde circa 400 Personen gefordert worden. Di nahmen betrugen circa 200 Fl. Die Fahrten denen 8 Uhr Abends und gingen trotz des großen And rangt g von statten, bis auf einen kleinen Unfall, der indessen not lich ablief. Bei der Zuruͤckkunft des Dampfwagens vnn und nachdem derselbe ausgehaͤngt worden war, um auf hn Seite der Doppelbahn einzulaufen, wurden die 9 pg wagen nicht stark genug angehalten, rannten daher mie auf der linken Seite der Doppelbahn durch die Remi und stießen gegen das Gelaͤnder gegen den Plerrer mi Kraft, daß sie dieses sammt einem Theil der Mauer zin sturz brachten. Glucklicherweise wurde dadurch Niemand digt. Es ist Vorsorge gegen die Wiederkehr aͤhnlicher getroffen. Durch den großen Andrang der Fahrlustigen g einige Verwirrung hinsichtlich der Einnahme der Plaͤtze Unannehmlichkeit wird noch einige Tage dauern, bit die innerhalb des Gartens durch ein Geländer umfangen wp dadurch Personen, welche die Fahrt unentgeltlich mo wollen, davon abgehalten werden. ö

Stuttgart, 12. Dez. Der Ausschuß, welcher j bach am Neckar, Schillers Geburtsort, zusammengef! um auch dort dem verewigten Dichter ein Denkmal zu) hat unterm Gten d. M. solgende Belanntmachung erlgss ben dem, daß das Mitgefuͤhl fuͤr Marbach bei dem hin Brand Unglück, von dem es in einem der letzten Mog fen wurde, sich so schoͤn in Gaben der Wohlthaͤtigkein n haben auch wir die Freude, eine weitere ö von Hit erscheinen lassen zu koͤnnen, welche zeigt, da ünsere Ch in den Tagen des Ungluͤcks billig in den Hintergrin fortan ihre Freunde gefünden habe. Allen diesen unseren! Dank! Von Anfang an war unser Zweck u bescheidene Weihe unseres großen Mitbuͤrgers die Summe, die wir seit den wenigen Monnn seres Auftretens erhielten und die jetzt über 20066 5 ; läßt uns hoffen, daß wir diesen bei fortdauernder ha auch erreichen werden; in dieser Voraussetzung werden hf demnächst zur Anlage und Bepflanzung des zum Dem stimmten Platzes Schritte thun. Bei diesem ersten ist uns selbst von der Klasse ärmerer Tagloͤhner die An ihrer Kräfte freiwillig zugesichert; was jum Vem mag, daß Marbachs Einwohner alle das Ihrige zu C des vorgesetzten Zweckes beizutragen geneigt sind. Hienn den sich die Geiuͤchte, welche hie und da verbreitet in als haben wir unsere Sache aufgegeben, von selbst n Wir wenden uns nun aufs neue an das Publikum im daß die geselligen Vergnügungen dieses Winters da Veranlastüng geben inoͤgen, unserer Sache zu geden en

Nach den neuesten Briefen aus Rom ist das 64 dem Modelle zur Statue Schiller's (fuͤr das M Stuttgart) ein Unfall begegnet sey, ungegruͤndet und lich aus einer Verwechselüng enistanden mit dem . damit heschäftigten Kuͤnstlers vom Pferde, wobei een cherweise keine wesentliche Wrletzung desseiben stattgest Ende Dezember wird das Modell, zum Gusse berein ! mischen Publikum zur Schau ausgestellt werden, u, ein eigenes Progranim eingeladen wird. Die Dat i hz destal will Thorwa dsen eigenhändig modelliren, und bekannt, der große Kuͤnstler im Basrelief besonders wi

fortgesetzt werden. . .

Am t erd am, 12. Dez. Die immer ernsthafter werdende Frage, ob die Mißhelligkeiten zwöschen Amerika und Frankreich wirk⸗ lh zu Feindseltgkeiten zwischen diesen Maͤchten fuͤbren werden, hat neben den noch stets dauernden bedeutenden Fluctugtionen der Spa⸗ nischen Schuld- Dokumente an zen augwäriigen Borsen wahrend dieser Woche auch am hiesigen Fonds-Markte erhebliche Schwan⸗ kungen in den Coursen met rerer Staats⸗-Papiere verursacht. Die zu Anfang der Woche bekannt gewordenen niedrigeren Notirungen von London wirkten besonders nachtheilig auf Hoöllaͤndische Inte grale und Kanz⸗Billeis, von denen erstere aumäng bis 3a! pCt. und letztere bis 21 m3 Fl. heruntergingen, obgleich keine bedeutende Partieen ausgeboten wurden; mehr war dies der Fall mit Syndi⸗ kat⸗Obligationen, welche auf 90 pCt, und Aetien der Handel? Ge⸗ sellschaft, die auf 120344 pCt. zuruͤckgingen. Diese slaue Stim⸗ mung hat sich, seitdem die letzte Englische Post wieder etwas bessere Natirungen brachte, einigermaßen gender; vor Allem stellte sich eesrige Frage nach Actien der Handels⸗Gesellschaft ein, wodurch de⸗ ren Cours erst auf 1231“ ging und gestern wieder 12358 pCt. er⸗ reichte; Integrale kamen bis *g empor, Syndikat-Obligationen bis l pCt, und Kanz-Billets bis 23,6 Fl; Sproc. wirkliche Schuld empfand weniger von dieser ungüͤnstigen Stimmung, da selbige nur um 5s pCt. nachließ und diese Differenz gestern schon wieder ein⸗ holte In Spanischer ausgesttzten Schuld und Ardoin⸗-Obligatio⸗ nen ist der Handel sehr lebhalt und defonders in ietzteren von um⸗ fang gewesen, wobei sich in Folge der abwechselnd höher oder nie⸗ driger von Paris und LÄntwerden kommenden Notirungen mehrere Schwankungen in den Foursen zeigten: ausg esetzte Schuld eröffnete zu, ls pt, ging darguf auf 16 * 171 3, , 183 und blieb gestern 181“ pCt. Ardoin⸗-Obligationen waren zuerst Rin, a zn, wichen auf Aß3 4 3 7 Mm, stiegen am Donnerstag plöhlich wieder um bei- nahe 2 pCt, und wurden gestern neuerdings zuruͤckgedraͤngt und zwar bis 177 a 4856 pCt. in passiver und neuer ausgesetzten Schuld wurde wenig gehandelt, und diese nahmen nach einigen Fluctugtionen am Ende ebenfalls einen gůnstigeren Stand ein. Auch Russische 6prec. Inscriptt nen wurden häuft ger ausgeboten und zu 97“ pCt. erlassen; eben so Wiener Metalliqües, die zu os pCt. zu haben gewesen sind; dieselben stehen aber jetzt wieder „e n vyECt. besser Der Geld⸗Cours hat sich auf 3 und A pCt. Zinsen erhalten; das Digfonto stebt fortwäbrend auf 2 pCt. Vom Getraide⸗ Markt nichts Interessantes zu sagen, da an demseiben eine der Jahreszeit gemaͤße Stille verherrscht?

Belgien.

Bruͤssel, 12. Dez. Am Montag wurde dem Britischen Geschaͤftsträger Sir George Hamilton, der im Begriff ist, nach Derlin abzugehen, von den hier anwesenden Engländern ein Abschieds-⸗Diner gegeben. Mehr als dreißig Personen waren bei diesem glänzenden Gastmahl, welches bis tief in die Nacht hinein währte, zugegen. Nach den Toasten auf das Wohl des Koͤnig von Großbritanien und des Königs der Belgier und seiner Gemahlin brachte der Vorsitzende einen Toast auf Sir George Hamilton aus und sprach, unter allgemeinem Beisall, das Bedauern aus, welches die Abreise dieses ehrennm erthen Di⸗ plomaten hier errege.

Vorgestern begannen die Repraͤsentanten Lie Berathung uͤber die Kataster Gleichstellung; vorher machte Herr Gendebien zwei Anträge: 1) daß ihm erlaubt were (wogegen nichts eingewen— det wurde), da die Kammer seit 18 Monaten nicht in Rapport mit der Regierung sey, weil keine Eroͤffnung der Session von Seiten des Koͤnigs stattgefunden was zwar ganz wohlgethan seyn möge, weil es sich nur zu oft zugetragen, daß, was in einer Thron Rede angekündigt worden, durch die Ereignisse widerlegt sey = bei der Berathung uͤber das Budget einen Bericht der Minister uber die innere und aͤußere Lage zu verlangen; 3 daß die Beschluͤsse uͤber die vorliegende (Kataster⸗) Frage nur provi⸗ serisch, bis spatestens 1838, gefaßt werden möchten. Er nahm in der Folge diesen letzteren Antrag (durch dessen Zugestehung die Diekussien äußerst kurz und summarisch geworden seyn wuͤrde) auf die Bemerkung zuruͤck daß derselbe als ein Amen⸗ dement erst nach der allgemeinen Diskussion in Erwaͤgung kom— men könne.

Man schreibt aus Brussel vom 3. Dez.: „Die i. Abwesenheit des Koͤnigs hat dem Gange der Geschaͤfte in mehr als Einer Beziehung geschadet, wichtige Sachen wurden dadurch verzögert, wie zum Beispiel die definttive Organisation der Uni⸗ versitten des Staate. Wahrend nämlich die sreien Institutio⸗ nen dieser Art in großer Thaͤtigkeit sind (die von Bruͤssel hat ihre Vorlesungen schon seit Ende Okcobers begonnen, die katho⸗ lische von Löwen ward vorgestern dort mit großem Glanze insstallirt, existiren die beiden Anstalten der Regierung bis setzt nur in den Kar⸗ tons des Ministeriums. Der König wird das Organisationtprojekt

war in diesen Tagen bestätigen (man erwarset dessen Publi⸗ ; 4 n, morgen oder uͤbermorgen), aber die Universitaͤten selbst lönnen Alterthum, nöch von der neuern Zeit ist uͤbertroffen wu

kaum nech in diesem Jahre eine tuͤchtige und erfolgreiche Wirksam, ist dies eine neue Glorie fuͤr das Denkmal unsere . keit beginnen. Vieser Verzug schader ihnen weseniiich. Man ist im schen Dichters. 3. .

lassen sie m daß der große!

nur gemarkungsweise geschehen konne;

rend diese Angelegenheiten in der

Darm stadt, 2. Dez. (Altg., 3tg.) Der unfrer Kammer von der Regierung vorgelegte Gesetzesentwurf fung, der Grundrenten war durch die Landtage von 19833 und 1834 in Anregung gebracht worden, und beruhte auf nachstehen⸗ den wesentlichsten Grundsätzen: daß die Ablösung der Grundrenten tung daß das Gesetz auf alle, so⸗ wohl fiskalischen alsmicht fis kalischen Grundrenten Anwendung sinde; daß diejenigen Pflichtigen, welche zusammen mehr als die aͤlfte des jährlichen Betrags der Grund⸗Renten in einer und derfelben Gemarkung zu entrichten haben, und die Ablöͤsung begehren, hiedurch auch ihre in der Ablosung zwingen; daß die betreffende Gemeinde zwischen die pflichtigen und den Staat in die Mitte trete, die pl hr, den Gemeinden verantwortlich werden, und die Gemeinden dem Staate; daß der Staat sich zwischen die Gemeinden und die Be— uchtigten stelle, indem er das zur Befriedigung der letztern er, sorderliche Ablösungs Kapital, je nachdem es sich um siskalische nder nicht fiskalisch Grund Renten handle, kreditire oder darleihe, und dadurch bewirke, daß der berechtigte aus seinem bis herigen Rechtsverhaͤltniß zu den Verpflicht:ten gaͤnzlich austrete; daß der Berechtigte auf Einmal, in ungetrennter Abloͤsungs / Summe für die Aufgabe seines Realrechts entschädigt werde; daß das von dem Staate verzinglich vorgeltehene Ablosungs⸗ Kapital successt in einer Reihe von Jahren zurückbezahlt werde; daß die Berech⸗ tigten mit dem 18 fachen Betrage des Geldwerths der Grund— rente entschaͤdigt werden, daß die hierzu von den Pflichtigen auf⸗ junehmenden Rapitalien von der Staarkasse zu moglichst gerin⸗

en Zinsen (zu 3 Prozent) dargeschossen werden, jedoch, in kun. auf nicht fiskalische Grundrenten, nur in so lange, als die Staatskasse sich dazu, Phne Verletzung ihrer sonstigen Verpfsichtungen und ohne zu Kapital. Aufnahme genothigt zu seyn im Siande befindet; daß zur Tilgung der Ablöfungssumme ein Termin von 47 Jahren zu gestatten sey. Der us schuß hatte dem Gesetzes Entwurfe im Allgemeinen sich angeschlossen, und nur einige Amendements, die im Prinzip nichts veraäͤnder⸗ ten, in Vorschlaz , Drei Tage lang dauerte über diesen und den damit in Verbindung stehenden Gesetzes⸗ Entwurf wegen Mitwirkung der Staats kasse bei dem Rentenabld ungsgeschaͤfte in der zweiten Kammer die Diskussion. Man erkannte allgemein die Wohlihätigkeit des vorgelegten Gesetz Entwurfs in Beziehung auf die beiden älteren Provinzen des Großherzogthums an, wäh⸗ ü ; ö Provinz Rheinhessen bereits definitiv und guͤnstiger fuͤr die Pflichtigen geordnet waren, als der heue Gesetz Entwurf enthaͤlt. Die wichtigste Kontroverse ent⸗ sand durch den Abgeordneten von Gagern, welcher, statt e 18fachen, als Leistung an den Berechtigten, fuͤr Ab— bsung der nicht fiskalischen das 18fache, der fiskalischen das 16fache bestimmt haben wollte, in der Art, daß der Pflichtige ohne Unterschied das fache bezahlen solle, einer⸗ lei, ob an Staat oder Privaten; der Staat aber, da ihm nur das lbfache gebuͤhre, das weiter bezahlte 1fache dazu verwende, um bei den nicht fiskalischen Gefallen das kehlende 1fache zu decken. Dieser Vorschlag fand jedoch, sowohl von den Regierungs⸗Kom⸗ missarien als von mehreren Abgeordneten, lebhaften Widerspruch, hauptsaͤchlich aus dem Grunde, weil durch das Darleihen der Ablbsungs kapitalien zu 3 Prozent der Staat bereits Opfer braͤchte, welche den Pflichtigen noch guͤnstiger als beim Abloͤsen ums 15fache bei Prozent stellten. Wirklich wurde auch bei der Abstimmung mit a gegen Stimmen das Amendement des Abg. v. Gagern verworfen und das 18fache des einjährigen Brutto Geldbetrag der Grundrente als an den Berechtigten zu zahlendes Abloͤsungs⸗ kapital angenommen. Die 25 Artitel des esetzesentwurfs ver⸗ anlaßten 41 Fragen, welche im Ganzen auf eine, den Gesetz es⸗ cniwurf erhaltende Weise ihre Beantwortung fanden. Der schon zrwaͤhnte Gesetzes entwurf, die Mitwirkung der Staatsschusden⸗ Grundrenten betreffend, wurde

i net s⸗ 5 Abloͤsung der von der zweiten Kammer an—

in seinen 10 Artikeln einstimmig

. Unterdessen wurde nun auch uber den Gesetzes⸗ ntwurf, die Stellvertretung im Militair⸗Dienste betreffend, . simmt. Die erste und wichtigste Frage: RPih di- Kammer den Hesebes, Entwurf, nach dem Antrage des Abg. Fritz, ganz ableh⸗ Stimmen verneint; hierauf der

hen? wurde mit 29 gegen 14

Art. 1 einstimmig angenommen, dagegen der Antrag des Abg. Dergsträßer, daß in dem Art. 1 nach dem Worte „Militanr⸗ Dienste/! die Worte: tzentweder durch Aufbringung eines tuͤchti⸗ gen Stellvertreters nach eigener Wahl, oder nach' den Bestim⸗ hungen der folgenden Artikel dieses esetzes!“ noch aufgenommen rerden sollen, mit 29 gegen 14 Stimmen verworfen. Durch diese Entschließungen sind die bisherigen Privat Militair ver tretungs⸗ Anstalten vernichtet, und sie koͤnnen nur noch als Assekuranz⸗ Hesellschasten zur Beischaffung der Einstands⸗ Summen fortbest?⸗ hen. Zu solchen Assekuranz Gesellschaften ist jedoch die Erlaub— niß des Ministeriums des Innern und der Justiz nun noͤhhig. 7 . sprach gegen diese Nothwendigkeir, und der Passus im Gesetze wurde mit 3 gegen 8 Stimmen verworfen, aber mit 29 Regen 13 Stimmen dabei weiter beschlossen, von Vollziehung 3 e sbiußtahme die Annahme des Gesetzes nicht abhangig

zweiten ur Ab—

Frankfurt a. M., 13. Dez. Hin enthält mit Bezug auf die Vorgaͤnge in Spanien einen gtntel zur Widerlegung des Engltschen Couriers. Der letz⸗ ae batte nämlich gemeldet: „Bekanntlich ist der Bard von 9 er, jener thaͤtige und unermüdliche Agent der Legitimisten, . in London eingetroffen. Dieser Mann scheint eine Art Uleberall und Nirgends“ zu seyn, denn fast zu gleicher Zeit Ern seiner von Paris aus. aus dem Hauptquartiete des Son arlos und aus dem der Miguelisten gedacht. Herr von Haber l segar, wenn man den in der City umlaufenden Gerüchten Flauben schenken darf, der so eben in Lissabon vor sich gegan⸗ en Ministerial⸗ Veränderung nicht ganz fremd geblieben seyn. . 9 Herrn von Haber, hinsichtlich der Ausdauer 1 nhanglichkeit, die er der Sache weiht, welcher er sich ge⸗ z met hat, gern Gerechtigkeit widerfahren, aber wir wuͤnschten ß er seinẽ alente lieber fuͤr die Sache der constitutionnellen egierungen verwendete, die doch am Ende triumphiren muß att dem Don Carlos in seinen ausschweifenden Plaͤnen zun amsturze der Sranischen Regierung und zur Wiederherstellun ven driesterherrschaft und Inquisition in einem der schoͤnsten Lander 3 as zu dienen.“ Das Journal de Franefort ant i darauf folgendermaßen: „Wir begreifen recht gut, d . ourier und die Partei, deren Organ er ist, nicht umhin ) nen, einen Zoll der Achtung, wenn auch unfreiwillig, dem n. 6 Theil werden zu lassen, der sein ganzes Vertrauen die Sache des Rechtes und bes Ungluͤckes gesetzt har. zmnen Herrn von Dehn nicht, aber , ,, . . . n moͤge er aus der Achtung, die Le. ,. Begner zu Theil werden rn. eur; 894 einer Mission schlig gen. Man wuͤnscht, daß er seine

Das Journal de Franc—

wir wuͤnschen, daß seine und wir hoffen, daß sie

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Minderzahl stehenden Konsorten zur

von der die Fuͤrsten Bathori ihren

Thaͤtigleit der constitutionnellen Sache widme, aber diese glor⸗ reiche Sache bedarf ja keiner Pie weiter. Dat err 3 zabal nicht tausend neue Mitte entdeckt, um das liberale Spa⸗ nien zu regieren und zu bereichern? Hat er uns nicht verspro⸗ chen, durch einen bloßen Akt feines Willens 190,090 Mann zu bewaffnen und zu equipiren? Wenn wir Liberale waͤren, so wuͤrden wir wetten, daß die 100, 909 Mann, um die es sich handelt, bereits unterweges, ja vielleicht in Navarra schon in

chlachtordnung aufgestellt seyen, so groß wurde unser Vertrauen zue dem Finanz⸗Talent des Herrn Mendizabal seyn. Der MCourier“ spricht von den grausamen Plänen des Don Carlos? Mage er die Proclamation Mina's lesen, die sich auf folgende Worte zuruckfuhren läßt: „Ich, Mina, er⸗ kläre mich zum alleinigen Herrn uͤber Leben und Vermögen der meiner Regierung unterworfenen Spanier; ich werde gegen Je⸗ den, gegen den es mir so beliebt, auf dem Wege der Execution und Confiscation verfahren, und ich werde selbst die Vergehen erfinden, selbst die Schuldigen bezeichnen und selbst die Strafen bestimmen“; eine Proclamation, die unter den Liberalen und Republikanern selbst, weil sie ihre Sache gern von der Sache der Tyrannei und des Mordes trennen mochten, einen allgemei⸗ nen Schrei des Entsetzens hervorgerufen hat. Moͤge der „Cou⸗ rier! uͤber dieses Aktenstuͤck nachdenken, welches der blutigsten Zeiten der Geschichte wuͤrdig ist, und möge er uns dann sagen, ob Herr von Haber und alle redliche Leute seiner Meinung, daß Don Carlos der Grau fame und Mina der Menschenfreund sey, beistimmen koͤnnen. Schon laͤngst sind diese Behauptungen, die man uͤber die künftigen Ilbsichten des Don Carlos verbreitet hat, als verleumderisch zuruͤckzewiesen worden Wohl den Fuͤr⸗ sten, die man, da ihnen in der Gegenwart nichts vorzuwerfen ist, vor den Augen der Voͤlker nur dadurch angreifen kann, daß man ihnen um nichts und wieder nichts andere Absichten fuͤr die Zukunft andichtet! Der Charakter des Don Carlos, seine unblutige Energie, sein ruhiger Muth und seine edle Beharrlichkeit fangen an, auf ganz Europa einen tiefen Eindruck zu machen. Eine so gluͤckliche Gegenwart buͤrgt für eine noch bessere Zukunft, was auch der Englische Courier daruͤber sagen mag; und wir bauen mit Zuversicht, fuͤr den Ruhm des Don Carlos selbst, auf sein Königliches Gewissen, wie und auf sein Schwert vertrauen.“

Oe sterreich.

Wien, 6. Dez. Die vermoge allerhoͤchsten Beschlusses Ungarn einzuverleibenden Theile Siebenbuͤrgens haben einen Flaͤ⸗ chen⸗ Inhalt von etwa 5h Quadratmeilen mit ungefahr 100, 900 Ein⸗ wohnern. Die mittlere Siolnoker und die Kraßnaer Gespann⸗ schaft mit dem Koͤvarer⸗Distrikt bilden ein unregelmaͤßiges Dreieck im Nordwesten des Großfuͤrstenthums. Die Zarander Gespann⸗ schaft, ein Theil von der goldreichen Strecke zwischen der Aran⸗ josch und Marosch, graͤnzt an den Ungarischen Arader Comitat: sie ist von Wallachen bewohnt, die sich größtentheils vom Berg⸗ bau ernähren. Der Koͤvarer Distrikt hat ebenfalls bei Kapnit Banya Gold, nebstdem ergiebige Silber⸗ und Blei⸗Bergwerke. Von goldfuͤhrenden Fluͤssen findet man im genannten Distrikte den Luposch und in Zaranda die Koͤresch. In der Kraßnaer Gespannschaft sieht man die Ruinen Somlyo's, einer alten Burg, Beinamen fuͤhrten.

Dem Vernehmen nach hat Se. Majestaͤt der Kaiser unserm beruͤhmten Orientalisten, dem Hofrath von Hammer, die Wuͤrde eines Freiherrn verliehen. ;

In der vom Fürsien Lobkowitz zu Bilin Runkelruͤben⸗Zucker⸗ Fabri liegen bereits 200 sten Zuckers vorraͤthig. Diese Fabrscatton große Fortschritte.

neu errichteten Centner des schoͤn⸗ macht in Boͤhmen

Schweltz.

Bern, 10. Dez. Dem Vernehmen nach wurde kurzlich der hiesigen juristischen Fakultät von hoherer Behoͤrde die Frage: ob und welche Maßregeln gegen den Nachdruck vorzukehren seyn mochten zur gutachtlichen Beantwortung vorgelegt. Dieses Gut⸗ achten soll im Wesentlichen sich dahin ausgesprochen haben: die Verhaͤltnisse des Schweizerischen Buchhandels durch Maßregeln der angedeuteten Art zu bestimmen und zu modifiziren, sey eine Sache der konkordatsmaͤßigen Vereinbarung der chweizerischen Kantone. Ein solches Konkordat gegen den Nachdruck aber sey bis jetzt noch nirgends as Beduͤrfniß zur Sprache gebracht wor⸗ den. Die Verhaͤltnisse des geistigen ,. zwischen der Schweiz und Deutschland betreffend, seyen die Ansichten der bei⸗ derseitigen Regierungen uͤber das, was im Gebrauch der Presse erlaubt und nicht eriaubt sey, und uͤber die Maßregeln, wodurch man dem Nichterlaubten zu begegnen habe, von Grund aus und so sehr verschieden, daß eine ersptießliche Verstaͤndigung nicht er⸗ 3 . . ö.

all, 8. Dez. Der Deutsche Flächtling Li ius, welcher wegen Verdachts der Theilnahme der 8 an der Ermordung des Studenten Ludwig Lessing, in Liestal festge⸗ nommen werden war, wurde, als gaͤnzlich schuldlos, am 6. Dez. wieder in Freiheit gesetzt.

Neuchatel, 5. Dez. Herr Dr. Bowring, das bekannte Englische Parlgmente⸗Milglied, der im Interesse des Britischen Handels den Kontinent bereist, befindet sich gegenwartig hier, nachdem er in Locle sehr interessante Notizen uͤber unsere Ge⸗ birgs⸗Industrie gesammelt. Heute hat er dei dem Herrn Praͤ⸗ sidenten des Staats ⸗Rathes zu Mittag gespeist.

Italten. Turin, 7. Dez. Ihre Majestaͤten der Koͤnig und die Kö—

nigin sind am vorigen Sonnabend von ihrer Reise nach Genua

gluͤcklich hierher zuruͤckgekehrt.

Spanten.

Das Journal des Dobats giebt folgende Uederst t uͤber die Sitzungen der Prokuradoren, Kammer . 30. . bis zum 2. Dezember (uͤber welche letztere wir bereits gestern ausfuͤhrlich berichtet haben): „Die Diskussion des Adreß ; Ent⸗ wurfs der Prokuradoren, Kammer zur Beantwortung der Thron— Nede hat am 30. November begonhen und ore Sitzungen aus⸗ gefullt. Der Entwurf der Kommission hat nur sehr wenige und unbedeutende Aenderun en erlitten, und die Diskuiston war nicht stuͤrmisch, wie man gefuͤrchtet hatte. Unter den Rednern, die bei dieser Gelegenheit das Wort nahmen, zeichneten sich nament⸗ lich der Graf de las Navas, Alcala Galiano! und Per⸗ ping aus. Die Bemerkungen des Ersteren, sowohl uber den ganzen Entwurf, als Lorzuͤglich über das Votum des

Wir V

einen ultraliberalen Patrioten sehr

ertrauens, welches die Minister verlangten, waren fuͤr

gemäßigter Art. Der zweite edner vertheidigte das Ministerium. 6 erklaͤrte wiederholt, daß jenes Votum des Vertrauens nothwendig sey, und daß es in einer Krisis, wie die, worin Spanien sich jetzt befinde, höchst gefaͤhrlich sey, dies Votum zu verweigern. Sas Ministerium

wir auf seine Religion, auf fein Recht

sogar aus ihrer Mitte ansehnliche Verstaͤrkungen an

denn sie habe sich

besitzze waptlich das Vertrauen der Natlon, Prokuradoren⸗/ Kammer werde

um dasselbe ihm daher

gern.

gr ff, zwar hrẽte Punkt:

ung das Interesse wahr⸗ erbuͤndeter, der Konig treu diesem Buͤndnisse, daß das Ruͤhmliche der

nste nothwendigerweise

da er sie zu dem Ueber⸗ habe; es sey daher un⸗

Der Artikel wurde

der Franzose u. s. w.““

her so beibehalten, Laufe derselben Sitz Zweifel uͤber die A bung der 100, 000 Mann, in der Adresse sich damit hegnuͤ gierung Mittel ergriffen habe, bedeutend zu vermehren. Ein anoerer Deputirter, Herr Jalon, verthei⸗ digte das Dekret in Betreff der allgemeinen Bewaffung, da es durch die gebieterische Nothwendigkeit gefordert werde; allein er hielt es nicht fuͤr hinreichend, wenn damit nicht zugleich in buͤrgerlicher Hinsicht strengere Maßregeln gegen die rebellische Bevoͤlkerung, die bis jetzt vtel zu milde behandelt worden ey, verbunden wurden. Herr Jalon' hat nur Eines vergessen, aam⸗ lich das Mittel anzugeben, wie man strenge Maßregeln gegen eine Bevölkerung ergreifen kann, ehe man sie besiegt und ent⸗ waffnet hat; darum handelt es sich eben. Wir bemer⸗ ken noch, daß in der letzten Sitzunz Herr Perpin a einen Artikel lebhaft unterstuͤtzte, der sich auf mehrere Gesetz⸗Entwurfe bezieht, welche die gegenwartige Session der Cortes aus fuͤllen dürften, während mehrere Redner sich auf die Diskussion des Wahl⸗Gesetzes scheinen beschraͤnken zu wollen. Man erwartete allgemein sehr lebhafte Debatten, und wir selbst fuͤrchteten dies; es ging indeß, in Betracht der Aufregung der Gemuͤther und der Wichtigkeit der Umstaͤnde, sehr ruhig zu, man könnte wohl sagen, ziemlich matt.“ Der Gazette de France zufolge, ist die Adresse noch in derselben Sitzung vom 2. Dez. mit einer Majorität von 111 gegen 5 Stimmen angenommen worden. Hr. Martinez de la Rosa stimmte dawider, während der Gfaf von Toreno sich des Mitstimmens ganz und gar enthielt. Am folgenden Tage sollten zunaͤchst die Vollmachten verschiedener Prokura doren verifizirt und sodann die Mitglieder der Deputa⸗ tion, die die Adresse der Koͤnigin uͤberreichen soll, durch das Loos gewaͤhlt werden.

Portugal.

„Der Lissaboner Korrespondent des Morning Herald will in einem Schreiben vom 29. November wissen, daß unter die Maßregeln, mit welchen das nene Ministerium umgehe, auch die Erneuerung der Constitution von 1826 mit Einer Eortes— Kammer zu zaͤhlen sey, und will die Bestaͤtigung dieser Ver muthung darin finden, daß vor einigen Tagen die Mustt eines Regimentes, welches im Palast der Königin die Wache hatte, die constitutionnelle Hymne von 1820 spielte und, dem Verneh⸗ men nach, auf hoͤhere Befehle gestuͤtzt, dabei beharrte, obgleich aus dem Palast verschiedene Botschasten abgesandt wurden, um das Nusik. Corps zu bewegen, die neue constitutionnelle Hymne . Dom Pedro's Composttion der aͤlteren von 1829 zu substi⸗ uiren. .

Turkei.

Die Allgemeine Zeitung schreibt von der Tur kischen ränze, vom 26. Nob.: „Einem nur wenig aufmerksamen Beobachter kann es unmoglich entgehen, wie sich in der Tuͤrkei wichtige Ereignisse vorbereiten. Der Sultan, welcher seit seiner Thronbesteigung nicht aufgehoͤrt hat, durch jedes erdenkliche Mit⸗ tel die Rebellion zu bekämpfen, geht offenbar mit dem Gedanken um, sich wieder zum Herrn von Syrien zu machen, vielleicht auch sogar das bereits ganz verloren scheinende Aegypten unter seine unmittelbare Herrschaft zuruͤckzubringen. Abgesehen von den vie⸗ len diplomatischen Intriguen, welche diese Absicht deutlich ent—⸗ huͤllen, darf man nur die halboffiziellen Artikel des Journal ; Smeyrne, besonders aber die offen liegenden militai⸗ rischen Maßregeln in Asien beobachten, und man wird sich dadurch unwillkuͤhrlich jene Ueberzeugung aufgedrungen sehen. Im Arsenal wird schon seit Jahren mir einer Thaͤtigkeit gear⸗ beitet, die man sonst nur im Falle eines drohenden Krieges zu bemerken gewohnt war, und nach Asten folgen sich die Sendun⸗ gen von Truppen aller Gattungen, Munitien und Lebensmitteln fast ununterbrochen, um die Armer am Taurus zu verstärken . Die Widerspenstigkeit der Kurden diente bisher zum Vorwend allein nachdem beinahe sämmtliche Stämme dieses wilden Vol! kes zum Gehorsam zurückgebracht sind, und die großherrliche Armee nicht nur durch sie nicht mehr beschaͤftigt wird, sondern Truppen ge⸗ wonnen hat, verschwindet jener Vorwand, und es muß . . ein fernerer Plan vorausgesetzt werden, als, gerade seitdem die Nachrichten von den Operationen gegen die Kurden guͤnstig lau⸗ ten, die Anstrengungen der Pforte zur Verstaͤrkung ihrer Armee und Flotte sich zu verdoppeln icheinen. Und wein anders als Mehemed Ali konnten diese Ruͤstungen gelten?! Die als nahe angekuͤndigte Ankunft der englischen Flotte in den Gewaͤssern von Smyrna duͤrfte wohl schwerlich in andern Verhaͤltnissen ihren Grund haben. Die Tuͤrkische Estadre, welche kürzlich die Dar, danellen verließ, wird zuerst in Samos einen Versuch machen, die Ordnung herzustellen, zu welchem Zwecke sie einige taufend Mann Lan trurp n an Bord hat. Der Kapudan Pascha soll ö dieser Beziehung mit unumschraͤnk:en Vollmachten ver sehn eyn.

Griechenland.

Athen, 8. Nov. (Leipz. Ztg.) Nachstehendes ist die vollstãndige Liste der neuen Mitglieder des Staats; eech den man eigentlich eine National Repraͤsentation nennen konnte, weil rr mit einer einzigen Ausnahme, die edelsten Sohne Griechen⸗

lands, welche in dem Freiheits kainpf ün Eivil. Und Militair fach