1836 / 4 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

, , er, renn n,

folgt, und indem dieser das begonnene Unternehmen gleich eifrig zu fordern bemuͤht war, wünschte er zugleich, den Untersuchungen der Afademie eine weitere Ausdehnung zu geben, so daß sie nicht bloß die Römische, fondern auch die Ärabische und Türkische Hereschaft umfaßten. Auch diesen im Januar 1835 ausgesprochenen Wunsch suchte die Akademie dadurch zu erfüllen, daß sie der früheren Kommission in den Herren Quatremere und Jaubert zwei gelehrte Orientalisten als Mitglieder hinzufüuͤgte Da aber vorauszusehen war, wie die voll⸗ sändige Loösung der Aufgabe einen Zeitraum von 2 bis 3 Jahren erfordern wurde, so wurde zugleich beschlossen, die einzelnen Theile, je nachdem sie vollendet wären, gleich bekannt zu machen.

Der ersie Theil (mehr ist bis jetzt nicht erschienen) enthalt nun auf hundert neun und vlerzig Octav⸗-Seiten zuerst eine allgemeine Uebersicht der politischen Geschichte Afrikas unter der Römischen Herrschaft, deren Ende man mit Recht erst in der Erod erung der Aeaber gefunden hat, da auch unter Byzantinischer Herrschaft Nö⸗ misches Wesen hier fortzestand. Hierauf sfollte nun eine geog aphische Beschreivung des Landes folgen, wie es in jenen Zeiten gewesen

war; doch weil die Charte, welche der Oberst Lapie im Auftrage

der Regierung mit Benutzung aller neuen Hüͤlfsmittel und zwar imn einein großen Maßstäbe anfertizen wird, noch nicht

vollendet werden konnte, so beschränken sich die bier gegebenen Mätteilungen auf geog-abhische Untersuchungen über die verschie er nen milttatrischen Unternehmungen, die jzu den Zeiten der Republik und der Wes⸗Römtichen und Byzantinischen Kaiser in Afrika statt= fanden. Für die folgenden Toeile sind dann zuerst genaue zur Rechtfertigung der Karte besi inmte Untersuchungen uͤbe! die Rörnt⸗ schen Civs⸗ ünd Miitair Kolonieen und uͤber andere st eitige geg⸗ graphische Punkte, ferner die Entwickelung und eine ins Einzeinste gebende Darstellung der ganzen Roöͤmischen Verwaltung aufg spart.

Eine zweite besondere Aotheilung wird dann tie Zeiten der Arabi⸗

schen und Tuͤrkischen Herrschast umfassen. Natuͤrlich ist es nicht moͤglich, vor der Vollendung des Wer= kes sich eine abschließende Ansi nt zu bilden, aver doch will es schon jetzt scheinen, daß die als Einletung des Gan⸗ zen dienende Uebersicht der dußeren Geschichte des Kb mischen Afrika sich besser an die Entwickelung der polif chen Verfassung und der Verwaltung angeschlossen harte;

fum erscheint, hätte, in Verbindung mit s inen zum Theil in der

inneren Ginrichtung des Landes sich kundgebenden Um sachen und Außerdem wird hier

Folgen, erst das wahre Verstaͤndniß gefunden. rd auch wenig mehr gegeben, als eine Auf dhlung von Thatsachen, die den meisten Lesern des Werkes schon hekannt seyn we den, oder dee e leicht anderswo genaue; und vollständiger finden koͤnnten, denn tese historische Einleitung ist selbst nicht 6 sehr nach den Quellen, als nach Lebeau, Givbon, uͤnd besonders nach Morcell us Werk über das

beide Daestelhungen würden sich gegenseitig . haben, und was jetzt bloß als abger ssenes Fak-

christliche Arrika bearbeitet. Dabei haben sich auch einzelne Uncichtig⸗ keiten eingeschlichen, und wenn dem Gibbon, Lebau und dessen neuestemn . Bearbeiter St. Martin einzelne Fehler und Auslassungen sorgaͤltig nachgerechnet werden, so fallen diese bisweilen när den Verfassern ; zur Schuld, wi, S. A5, wo den genannten Gesch cht chreteern das Stillschweigen uͤber die Afcikanischen Eroberungen des West-Gsthi⸗ schen Königs Sutntila vorgeworfen wid, da solche doch gar niet

stattgefunden haben, und auch die angeführte Bem eisstelle nicht dafur spricht, endlich der ganze strenge Tadel nur auf einem zweideutigen

Ausdruck Moreelli's beruht.

Ungleich ausgezeichneter ist der folgende Abschnitt, welcher, wie bemerkt, als Antang der geograobischen Heschreidung, die verschis⸗ denen Asrikanischen Feldzäze zum Gegenstande hat. Die Darsel⸗ lung zerfällt hier nach den beiden Haupt-Schauplätzen, Maunrita⸗ bien und Numidien, in zwei Abtheilungen. tig sich vorzuͤglich mit dem Feldzuge des Theodosius, Vaters des Kai⸗ sers, gegen Firmus; die jweite behandelt autzer den punischen, ju⸗ gurthinischen und eaͤsakischen Kriegen den Zug Belisars gegen die Pandaien und die seiner Nachfolger gegen die Mauren mit groͤßz⸗ rer Ausführlichkeit Da hier nicht der Ort ist, die einzelnen fuͤr Geographie und Geschichte neu gewonnenen Resultate darzulegen,

Die erstere beschäaͤftigt

Schrftstellern zerstreute Materigl gesammelt ist, sondern daß auch

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so genügt es, zu bemerken, daß nicht nur alles in den verschiedenen; Auswärtige Bsrson.

Amsterdam, 28. Dezember.

ͤ faͤlti itik für die Beleuchtung ihres genstandes den 3. 39 elne sorgfaͤltige Kritik fuͤr die Beleuchtung ihres Gegenst d Riederl. vir r eser ser, w gon mr gz is,

möglichen Nützen daraus zu ziehen verstanden hat. Es wird also

, ö r 247M 3. 5 Span. 505. Hassive I5 l ,. Ausg. Schuld 251. 7 . mit Volendung der versprochenen Karte und dieses geographischen Ms. Sr Sbarg, 0. . nd 516765 ß 9. ainel. Theil eine nene Epoche für die Geographie des nördlichen Afrika , . Prüm. Scheine 1051/6. oln. 121. enter ö beginnen . Frankfurt a. M.. 30. Dezember.

Privat- Nachrichten aus Rom melden uns, daß ein wichtiges, Qesterr. S9 Metall. 10 ). 1013. Ado 995 G. ODM . 210,

schon fruher durch das Geruͤcht bekannt gewordenes Kunstwerk 6 G. 1è0,9 283. Hr. ken k- Artie 657. 1655. Hartial-ObI. Il ö nenerdings zur Besichtigung der Päͤpstlichen Kommission für Alter Lose zu. 506 hl. 147“ 1447ł½ Lose zu 100 Fl. 2ig. töümer nach Rom geschafft und der Bewunderung der Kunsifreunde fü. Lreuss I riim. Seh. Mis. S958. do. AM Anl. 98s. G. Koh-. dargeboten worden ist. Es ist dieses eine lebensgroße, vor wenigen Mo⸗ Loose 79. 6932. 50 Span. Anl. 530. A*.

St. Lond. 10132.

Silher-Kuh. 33574.

Königliche Schausptele.

Sonntag, 3. Jan. Im Opernhause: Der Ball zu Elgg ßrunn, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf: Die jun gen Pensionatrinnen, komisches Ballet in 1 Akt, von P. Taglion

naten in der Umgegend von Todi (dem alten Tuder) ausgegrabene He tersburz, 25. Dezember.

Statue von Erz, einen geharnischten Krieger vorstellend, durch vorzügliche Arbeit und eine sehr glückliche Erhaltung ausgezeichnet.“

69 9 in nn. In Betreff des letztern ermangelt die Statue nur des Hinterhaup⸗ ;

zes, welches zugleich mit dem deckenden Helm von einem verschie⸗ denen Matertal gewesen zu seyn scheint. Hoffentlich wird dieses fuͤr die Kunstgeschichte so wichtige, als fuͤr die Beschauung erfreu⸗ licht Werk dem Besitz der vatikanischen Sammlungen nicht ent—

Allgemelner ?

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Over Landesgericht zu Coeslin.

Das (ur erbschaftlichen Liquidations-Masse des Gälzhfésitzer Gruendemann gehdrige Guts-Äntheil Voclzctow, Schievelbeinschen Kreises, abgeschaͤtzt auf 12,925 Thlr. 20 sgr A pf, zufolge der nebst Hypo⸗ beten ein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe soll ;

9 . Vormittags um 10 uhr, an erdentlicher Gerichtsstelle suorastitt werden. .

All. unbetannten Real⸗Praͤtendenten und insbeson⸗ dere der ehemalige Besitzer Joxann Bartholomaeus Kohlmey oder defsen Erben und Nachsolger werpen zugleich mit vorgeladen sich mit ihren Ansprüchen spä estens in diesem Termin zu melden, widrigenfalls dieirloen mit ihren Ansprüchen an Voelzckow unter Aaferl gun eines ewigen Stillschwelgen werden praͤ⸗ ludirt und der im Hypotheken buch Kalrica II. No 1. ein getragene Vermerk vom 5. Mai 1773, .

daß nicht nachgewiesen sei, wie dieses Gui an die

damaligen Verkzufer. Geschwister Kohlmey, von dem vorigen Besitzer Johann Bartholomaeus Kohl⸗ mey gekommen set,

wird geldscht werden.

Cocslin, den 23 November 1835.

Konigl- Ober -Landesgericht von Pommern. Civil ⸗Senat.

werden wird.

Deffentliches Aufgebot. Der ehem l ge Servis-nendaut und Burgermei—

Kbͤniglichen Fiscus als herrenloses Gut zugesprochen

Breslau, den 1. Dezember 1835

Königl. Ober-Landesgericht von Schlesien. Erster Senat.

a ert sse m ent.

Von dem unterzeichneten Ober-Landesgerichte we den alle und ede, welche an das Vermdgen des Ritterguts-Besitzers Leopold Siegmund Caspar von Hartitzsch auf Ro'tzsch, welches hauptsaͤchlich in dem Ällodial⸗-Rittergute Roitzsch ersten oder Alt-Hoyer⸗ schen Anthells im Bitterfelder Kreise und einem zur Furisdiction des Patrimonialgecichts zu Roitz ch ge= hözigen, daselbst bele mit Gar bestert, und woruͤber wegen Un ulanglich eit dessel—= ben, auf Andringen der Glaͤubiger, unterm 18 Sey⸗ tember dieses Jährez der Konturs eröffnet worden, Anspruche zu hagen vermeinen, dergestalt oͤffenttich vorgeiaden, daß sie innerhalb 3 Monaten, und ya testéns in dem vor dem Dver⸗Landesgerichts . Assessor Herrn Clauswitz als Deputirten auf

2 Y 96 9 zeigen am 21. October 1836, Vorm, um 10 Uhr, vor dem Heren Ober⸗Landes-Gerichts Referendarius Geisler im hiesigen Sber Landes-Gerichts. Gebaͤude anstehenden Termine schriftlich oder versöͤnlich zu melden, ihr Anspeuͤche nachzuweisen und sodann das Weitere zu erwarten, andern Falls aber zu gewaͤcti⸗ gen, daß sie mit ihren Ansprüchen werden ausge- An schlossen, der Recognitions-Schein vom 20. Februar spaͤtestens

für die Preutzischen Staaten.

ist auf den Antrag seiner hinterlassenen Ehefrau und Beneficial⸗Erbin Lounise, anderweit verehelichten von Hacke, geb. Moers, zu Potsdam der erbschaftliche Liquidations Prozeß unterm 11. Septbr. er. eröffnet.

Demnach werden alle 'twaige unbekannte Glaubt ger, welche an den gedachten Nachlaß irgend einen Anspruch zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, in dem auf j

—— *

in unserer Registratur einzusehen. Landsberg a d. W., den 17. Juli 1s3ö5.

. .

S dietg le digi n Land und Stadtgericht Soldau.

1801 fuͤr amoctisict erklaͤrt, Und die Caution dem den 29. April 1836, Vorm. 11 Uhr, Der Kupferschmid Ernst Joachim Hippe aus St. vor dem Herrn Oer Landesgerichts-Referendar dau, dessen Aufenthalt seit e 15 Jahren unbekannt

Uckert in unserem Geschaͤfts-Lokal angesetzten Ter- ist, wird auf Antrag seiner Erben Auf

mine entweder in Person oder durch einen gehdrig! den 18. 8 lte legitimirten und instruirten Bevollmaͤchtigten gus vorgeladen.

der Zahl der hiesigen Ober-Landesgerichts-Justiz. Sollte derselbe, oder seine etwa uns unbekannten Oswald. ten Gläubigern der Hofrath Tellemann 1, Kriminal⸗ Ersterer fur todt erklaͤrt, und sein Vermögen den Rath Kayser, Justiz⸗Kommissair Wachsmuth und gitimirten Erben verabfolgt. Justiz Kommissair Neinstein vorgeschlagen werden, zu erscheinen, den Betrag und die Art ihrer Forde⸗ r- rungen anzuzeigen und die Beweismittel dafuͤr bei⸗ zubringen. Falls dieselben dieser Aufforderung keine Folge leisten, haben sie zu erwarten, daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklart und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Be- friedigung der sich meldenden Glaͤubiger von der . noch uͤbrig bleiben moͤchte, verwiesen werden ollen.

Zugleich wied den etwanigen Praetendenten eröff- die von ihm etwa nachgelassenen unbekannten Erben net, daß die Adm nistration des Nachlasses der Erbin werden hierdurch edictaliter geladen, sich spaͤtestenm verbleiot. den 19. Oetober 1836, Vorm. 11 Uhr,

Naumburg, den 29. Novhr. 1833.

Koͤnigl. Preuß. Dber-Landesgericht. Mahlmann.

6 diet sl,, vor das Freiherrlich von Beustsche Patt monialgericht Nimritz, Koͤniglich Preußl—

schen Antheils zu Ranis. Der Tagldbner Johann Michael Bauer von Oepi

enen Wohnhause mit Garten

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melden und darauf weitere Anweisung zu erwatien, widrigenfalls beim Ausbleiben oder Nichtmelden mit der Todeseeklaͤrung des Johann Michael Bauer vr, fahren und das Vermögen desselben, bestehend am

ster Kosch zu Zarski im Königreich Polen bat im . z

9. r e . 1 nog :

Jahre, 1801, als dieser Lanürztheil zu den sogenann— ö n praͤklustpischen Liguidaions⸗-Termin ent⸗ „! Aktzo. den sich legitimirenden Erben ausgeantwin ie Nen-Schlesien gehdr e, für die drei vormals schle an de aumten vralust vischen, Ciqu da ions ern! . tet werden wird. ;

siché Serviz- Kassen zu Za ski, Wlodowiee und Ol ahn, welche er damals verwaltete, eine Caunon von Eig Hinbert Thatern mit dem scheesischen Pfand— b iese N. 3 auf Ooer und Neder Patschlau, Grof Glo zauer, Keei es gestelll. Diese Caution eli b in (6zervayrsam der diesseltigen Wehöor en, weil sich im 1601 dei dem Tode des Kosch Defecte vor— fan en Sopaͤter hat sich ergeben daß wegen dieser Defekt‘ k ine Anspräche an den Nachlatz Les Kosch, aid auch nicht en die von demseloen vestellte Caum tion er oO en werden kdunt n. 5

Die Seben dez Koch odee diejenigen, welche sich ü Kwesitz ez uber eie Niedertegung diese Caution unten 27 Forua? 1891 er heilten R cognitions—

chrin; oefi den, sind indessen bizher nicht zu er— mitteln gewesen Es werden dahe gegen rarctig di dine,

g efannten Eeben des Servis Rendanten und Huͤc— ger melster Koch und diejenigen, welche sich im D. si 3 des Recognitions-Scheins vom 29. Februge 180 befinden, deren Cessionarien, oder die sons in eren Rechte getreten sind, übe haupt Alle, wel e au- di vorgedachte Caution aus irgend einem Rechtsg unde Ansprüche zu haben vermelnen, hierdurch vorgeladen, sich vor oder in dem

weder in Person oder darch einen mit ges'tzlicher Voll nacht Und Inso:rmation versehtnen hesigen Ju stj Kommissarius, wovon den hiesigen Orts Unoe— kannten der Krming! Rath Kayser, Jastiz Kommissar Tellen ann ii, Wochzmuth und Reinstein in Vor schlag geyracht worden, in dem Lokal des unterzeich= neten Gerichtshofez, Vormittags un i0 Uhr, zu er⸗ scheinen, den Hetrag und die Ärt hrer Forderungen anzäzeige , die Beweismittel veizubringen un) hier— na hst die weitern Verfüͤgangen e warten rem Ausbleigen im Termin? und bei unterlassener A imeldung ihrer Anspeuͤche aber haben diesel ben zu gewä nlgen, daß sie mit allen etwanigen Forderun. gen an die Konkurs-Masse vraͤkludirt werden sollen, ind ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen gegen die uͤßrrigen Kreditoren auferlegt werden wid. Naum urg, den 17 November 1835.

Kbnizl Preuß. Over-Landesgericht.

furt verstorbenen Justiz Commissas Carl Sacetot

Nothwendiger Verkauf Edietal⸗ Citation.

Land⸗ und Stadtgericht zu Thorn. Das dem Gutsbesitzer Vogel zugehbrige, im West— vreußischen Domainen-Amte Brzezinko im Dorse ö Zielen, suß. No. 12 belegene Erbpachts-Vorwerk, abs rer Kreises, gebuͤrtige Fohann Kiesch, dessen Deposi⸗ geschaͤtzt auf ?*36 Thlr. 3 sgr. A pf. zufoige der nebst t Hypothekenschein in der Registeatur einzusehenden Fall er nicht mehr am Leben sein sollte, seine etwa Taxe, soll zuruͤckgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer am 14 April 1836, Nachmittags 3 Uhr, werden hierdurch aufgefordert, sich binnen neun an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Monaten, und zwar laͤngstens in iermino b ,,, früh um 19 Uhr, in hiesiger Gerichts-Kanzlei .

Bei ih

Subhastxations Patent.

Das dem ehemaligen Kontrolleur und Kaufmann Anton Kosson gehoͤrige, hier elbt in der Louisenstraße uh. J.. 115. belegene, mit Ausschluß der schon ab⸗ melden, ausbleibenden Falls aber zu gewaͤrtigen, daß geloͤßen, wenn al ich im Hypottekenbüche noch nicht' die Todeserklaͤrung erfolgen und das zuruͤckgelassene äbgeschriebenen Braugerechtiakeit, auf 6387 Thlr. Vermögen den naͤchsten, sich legitimirenden Erben, 3 sgr. S. pf gerichtlich taxirte Wohhaus und 3ur ausgefolgt werden wird. behor soll in nothwendigek Subhastation verkauft? Schloß Ratibor, den 16. Juni 18353.

weder verronlich oder schriftlich, oder durch eine mit gerichtlichen Zeugnissen von shrem Leben umb Au enthalt versehenen Bevollmaͤchtigten unfehlbar a

Mahlmann.

. werden. Der irtungs-Temmin ist in unserm Ge- Herzoglich Ratiborsches Gericht der Güter . richts Lokal auf Binkowitz und Altendorff ze. lteber den Nachlaß des am 16 April 1832 zu Er den 10 Februar 1838,

vor dem Herrn Justizrath Soenderop angesetzt.

kana. Bss

Amsterdium. 52“. Hrmhburg —. Haris llol⸗ ö.

Die Tarte und der neuesie Hypotheken-Schein in Rother. von Schutze. Beelitz. Deetz. von Lamprecht.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht .

Kommissarien, von welchen den damit nicht bekann- Erben sich in diesem Termine ni ö. 2 ö ö . . in berichtigt, daß gedachter Separat-Abdruck fuͤr 7!“

geboren den 7. Januar 175 welcher vor laͤnger a 0 Jahren seinen Wohnort Depitz verlasfen und sen; dem keine Nachricht von sich gegeben hat, so wi

an hiesiger Gerichtsstelle schriftlich oder persoͤnlich zu

Der am 6. Mai 1739 geborne, und im Jahre 1s6 von Beeslau aus verschollene, zu Altendorf, Ratibe⸗

Mlle nei ne

Prenßischt Staats-Zeitung.

U mel iche Nachrichten. k

Des Königs Majestaͤt haben den bei den Ministerien des Föniglichen Hauses und der Finanzen angestellten Geheimen ex— edirenden Sécretair, Hofrath Wedding, zum Geheimen Hofs— ath zu ernennen und das Patent fuͤr denselben Allerhoͤchstselbst w vollziehen geruht. .

. Jan. Im Schauspielhause; Der Oheim, Lu ö.. Dem Justiz-Kommissarius und Notarius Schutz zu Maͤr—

ssc Friedland ist zugleich die Prozeß, und Notariats-Praxis n dem Dramburger und Schievelbeiner Kreise gestattet worden. Publikand um. J Fückjahlung saͤmmtlicher Kurmärkschen alten Land— schaftlichen- und Städte⸗Kassen-Kapitalien. In weiterer Ausführung der in dem Edikt über die Finanzen es Staats vom 27. Oktober 1810 (Gesetz Sammlung Nr. 3.) 4e. und der Verordnung wegen kuͤnftiger Behandlung des esammten Staats- Schutenwesens vom 17. Januar 1820 Gesetz, Sammlung Nr. 577.) angeordneten Konsolidirung der

Faats-Schulden ist nunmehr die Einziehung saͤmmtlicher auf

en Fonds der ehemaligen Kurmaͤrkschen Landschafts,Rentet und StzdteKasse haftenden, durch den Staats-Schulden- Etat vom . Januar 1820 auf die Staats ⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse uͤber⸗ agenen Obligationen der durch die Verordnung vom 17. Jan. geh (Gesetz⸗ Sammlung Nr. 578.) aufgehobenen Kurmaͤrkschen kandschaft beschlossen worden. . , In Folge dessen werden demnach alle bisher noch nicht aus— elboseten Kürmaärkschen Landschaftlichen- und Städte-⸗Kassen-Obli⸗ ationen ohne Ausnahme ihren Inhabern hierdurch gekuͤndiget.

Die Zuruͤckzahlung erfolgt am 1. Juli 18315 bei der Staats— Bchulden Tilgungs Kasse hier in Berlin, Taudbenstraße Nr. 30, en zuruͤckugebenden Verschreibungen gemäß, gegen Ausstellung iner vorschriftsmaͤßigen Quittung, und wird, wie es dabei gehal— en werden soll, noch vorher naher bekannt gemacht werden.

Mit dem 1. Juli 1836 hort die weitere Verzinsung aller lernach an diesem Tage zahlbaren Landschaftlichen- und Staädte— Fassen - Kapitalien auf. J

Im uͤbrigen ergehen, um bei Zeiten jeden Anstand, welcher ie Zahlung beim Inhalte der Verbriefungen oder bei der Legi— limation ihrer Inhaber z. aufhalten könnte, zu beseitigen, an

die letztern, und zwar an jeden von ihnen einzeln, besondere Auf—

gehen ö 2 . ö 6 . . 6. . . k Zu ö ö 14. die bereits zur Oper: „Di BVestaln“ gekauften Billets guͤltig, oder ist der dafuͤr D, . ö k * ö. ö. 3 . V 13. 84 gezahlt: E Meegerßleßlsck? w enbdch ten g;, , Nerrag tie m zten . M., agg 2 Uhr, im nn,, 3 Morgen Nach 7 Abends Nach einmalig 825 ) z 1 36 39. . . . 10 . , . kaufs Buͤreau in Empfang zu nehmen. i, n e, ,,,, n n , Wegen Heiserkeit des Herrn Hauser kann die Oper: „D , 69 . Vestalin“ nicht gegeben werden Luftdruck... 341 22 Par. 341.67 Dar. 31241 Par. Quellwärme 0 RN. J . Luftmwärme h, 1 O R,. 5,00 R. 600 R . 000 R. m Schauspie l gause: Themisto, Trauerspiel in Y Akten Vus ne ... . ö ö . 1 p 5 d C 9 J p . Thaupunkt .. 8.20 R. 730 R., 6.786 R eden arme O06 R. von 8 Dl allt geh. Ouvertuͤre und Choͤre von Hr. Löwe. ( Dunstsattig ð2 vCt. S0 pt. 93 pCt. Ausdünstung 9, M Rh. . ö 3 5 ; Wetter...... eiter. helter. heiter. ö. ö we, piel. in. 3 Abth. Hierauf, zum erstenmale; Zwei Stunde Wind .... RO O ö i 1 Wolken ug. ö l 1 1 Vachttelte 62 R.. Sonntag, 19. Jan. Im Opernhause:; Die Vestalin, lyrisch;. Tagesmittel: 341,77“ Par... 570 R 740 R. . Sh pet. Drama in 3 Adth. Mit Tanz. Musik von Spontini. Di. - . K Stephan: Ju ia. Dlle. Hagedorn: der⸗Vestalin ö 1 i Der Villet Verkauf zu deeser Vorstellung beginnt am Dien en 2. Januar 1836. stag den 5ten d. M. . mel Cher Gr ¶C S- z ν d e e, 0 n , Te t tel. . 23 , 3 ö Fr. Conn. 3 Cr. Cour, KR ö na 3 st ä d: s ches Theater. 8 ri 50d. d ir, eld. . C6* . ? s ö 3 * . =, 6 Sontag, 3. Jan. Eulenspiegel, oder: Schabernack uz; St. Sehuld- Sen. 41 . , schr. Pian dur. en. ö Schabernack. Wiener Lokal⸗Posse init Gesang in 4 Akten, vo] r. Fusl. Gol. 30 * 10616 . komm. do-.— . (100 J. Nestrey. Musik von Adolph Muͤller hprümSeh d. Seeh - 6h. 3 6056 8 Kut. u. Neum. do. 1. 1616 e,, Mor 3 ö,, ] P ; 97 montgh, , gm, ie * J. . Kur. Gh. d. 1015, igt, bennmnlgehe de. d 107, . n,, Jan Inlerl⸗ die Putzmacherin. Paro dirende ; . 0ha/ ,, Posse mit Gesang in 2 Atten, von Meisl. Musik von 1 Nm lIut. Sch do. ö 4 Rüickkst C. und Z. Muͤlle ö . ö . 364 8. . g . Berl. Stadt- O0bI. . 1023 161 78 Seh. d. K. u N. 4 S8 I/ an . ler. Vorher: Oer JIournalist, Lustspiel In 1 Akt, hon an. 4 . ö ö ettinger. ö . geb. do. 2 ö . 6 1 / 9181 73 5 sta * 8 2 ss sgę wat on 6 Eliiuger do. 13 Gold al mareo ö 2161 4 ͤ 2151 ö Dienstag, 5. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Vater Und Dauz. do. in Th. . . An Nens Dule 183 ö Techter. Schauspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen des VWestzr. Pfau dhr. 4 1023/4 ᷓᷣ—. Friedriehsd'or - 1333 131, Scribe, von W. Achat. Hierauf, zum er stenmal ie derhol. groler. Tee de, . ils, es ins lgtecgrnr ö . e wie erhnt rolsh. Eos. d. a, m, 4 Lise —— 4 Die Heirath durch das Vergitmein nicht. Lustspiel in 1 At, stt I e ci Sl - CoOᷣνν⸗- J nach dem Franzosischen, von W. Achat. Zum Beschluß, zum ern * e,, , stenmale iieder heit: Der Libestrank. Posse in 1 Att, fre , ,,,, 250 FI. Kar- 1422 183 X zösis ĩ ; lte do s 28 FI. k az. nach dem Franzoͤsischen, von W. Achat. , 30 zin. kae, 933,3 Mittwoch, 6. Jan. Zum erstenmale: Olao, der Daͤne. ö zu Mn, 2 Ut. =, 1521 Dor in 2 Akten, nach dem Italiänischen des F. Romani, von * 4 ö X . * J 11884. 3 Mt. 6 2836 / J. L. Gruͤnbaum. Musik von Mercadante. JJ 30 Fr. P 2 Mt. . Sl S/ 2 ö 150 FI. 2 Mt. 10355 —— dd a , , Redacteur EJ. Cote! . i 16) ThI. 2 Mt. 951 ö * J w Gedruckt bei A. W. Hayn. ,,, 150 FI. 2 Mt. ö 13 . . JJ 10) Rhl. d ——— w ö * . 3 —— —— ———

forderungen; die daruͤber sprechenden Obligationen und Legiti⸗ mations Stuͤcke zeitig vor dem Zahlungs-Tage zur nähern Pruͤ—

fung derselben originaliter bei uns einzureichen, worauf die Be⸗— heiligten hierdurch schon vorlaufig aufmerksam gemacht werden.

Berlin, den 23. Dezember 1833. Haupt-Verwaltung der Staats- Schulden.

. 5.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung . u Stettin ist der bisherige Diakonus an der St. Ma—

sen⸗Kirche in Anklam, Karl Adolph Müller, zum Pastor nder St. Nikolai-Kirche daselbst ernannt worden.

C

Die in den hiesigen Zeitungen vom 12. Dezember v. J. nthaltene Bekanntmachung des Gesetz-Sammlungs-Debits-Com— bitö in Bezug auf den, fuͤr 13“ Sgr. angekuͤndigten, zum sten Stuͤck der Gesetz⸗ Sammlung v. J. gehörigen Separat— bdruck der „Belehrung uͤber ansteckende Krankheiten“ wird da⸗ Sgr. in im GesetzSammlungs⸗-Debits⸗Comtoir, so wie bei allen Post— Instalten zu haben ist.

Berlin, den 4. Januar 18365.

Debits-Comtoir der Gesetz Sammlung.

Zeitungs⸗Nachrichten.

N u ß land. St. Petersburg, 28. Dez. Im Hafen von Kronstadt

nd im laufenden Jahre 1033 Schiffe angekommen, und zwar befanden sich darunter 56 Russische, 47 Amerikanische, 384 Engli⸗ che, I7 Preußische, 5 Bremer, 3 Hamburger, 24 Hannover— che, 69 Hollaͤndische, 87 Daͤnische, 4 Luͤbecker, 26 Mecklen— burgische, 6 Neapolitanische, A8 Norwegische, 8 Oldenburgische,

b Franzoͤsische und 56 Schwedische. Abgesegelt sind in dem— selben Zeitraume 1164 Fahrzeuge.

Odessa, 15. Dez. Das heutige Journal d Ode ssa theilt die Erwiederung des „Journal de St. Petersbourg“ auf

*

fal Vermögen z Thlr n sgr. pf. betragt, oöer in die Artikel des „Journal des Debats“ in Betreff der von Sr.

AMasestaͤt dem Käatset an eine Deputation der Warschauer Mu— e lid itkt gerichteten Anrehe, so wie diese Artikel selbst, vollstäͤn⸗ dig mit. . Nach ein gen sehr milden Tagen, in denen wir oft dichte Mebel und Regen hatten, setzte hier der Wind am 109ten d. M. Abends plotzlich aus Suͤb⸗Ost nach Nord-West um und brachte ns noch in derselben Nacht einen sehr heftigen Frost, der am solgenden Morgen bis auf 141 Grad stieg; er dauert noch fort, wiewohl er ein wenig gelinder geworden ist; unsere Rhede ist noch nicht zugefroren. Aus Kischeneff schreibt man: „Unter den bemerkenswer— en Anlagen Bessarabiens verdient auch eine besondere Aufmerk⸗ amkeit die des Herrn Tardant, Prosessors der Botanik und Htuͤnders der Schweizer Kolonie in der Umgegend von Acker— an; es ist demselben nänlich gelungen, vermittelst eines nicht ihr beträchtlichen Kapitals, eine unbebaute Steppe in eine reiche, tgiebige Weinpflanzung umzuwandeln, und man findet jetzt dort

Berlin, Montag den Aten Januar

Weine von Alexandrien, Aegypten, Tokay, Porto, Frontignan und Bordeaux. Herr Tardant hat außerdem einen Sumpf aus— getrocknet, der ganz mit Schilf bedeckt war, und ihn in einen Garten umgeschaffen, der jetzt die herrlichsten Fruͤchte trägt, und in welchem man sogar mehrere dem suͤdlichen Klima angehoöͤrige seltene Baͤume antrifft.“ .

Frankreich.

Paris, 28. Dez. Der Sardinische Botschafter, Graf von Sales, wurde vorgestern und gestern von dem Könige empfangen. Durch ein von dem Großstegelbewahrer contrasignirte Königl.

Verordnung vom 15ten d. M. wird der General-Lieutenant fen worden sind, haben Geiseln gestellt, und ihr neuer Kaid ist

Graf Harispe, in Anerkennung seiner dem Staate geleisteten

Dienste, zum Pair erhoben.

Der heutige Moniteur enthaͤlt heute in seiner amtlichen

Rubrik folgende Anzeige: „Se. Excellenz der Graf Granville

hat nach den Befehlen seines Hoses der Franzoͤsischen Regierung in einer vom 25sten d. M. datirten Note die Vermittelung der Regierung Sr. Britischen Majestät in dem Streite, der sich zwischen Frankreich und den Nord-Amerikanischen Freistaaten er— hoben hat, angeboten. Der Minister der auswärtigen Angele—

genheiten hat in seinem Antwort, Schreiben vom 2sten dem

Englischen Botschafter zu erkennen gegeben, daß die Franzoͤsische

Regierung dieses Anerbieten annehme,“

Ein hiesiges Oppositions⸗-Blait findet sich durch diesen Ar⸗ tikel zu folgenden Betrachtungen veranlaßt: „Schon seit etwa einem Monate spricht man von einer Vermittelung Englands in unseren Streitigkeiten mit den Vereinigten Staaten; die mini— steriellen Blatter aber haben stets diese Geruͤchte fuͤr ungegruͤn⸗ det erklaͤrt. Nichtsdestoweniger war Herr Sebastiani in Lon—

don mit dem Mediations-Plane eifrig beschäftigt, und confe— rirte dieserhalb bald mit Lord Palmerston, bald mit dem Nord⸗

Amerikanischen Geschäftstraͤger. Einige Mitglieder unseres Ka— binets waren einer solchen Vermittelung eben nicht geneigt, in— dem sie dieselbe fuͤr unverträglich mit der Wuͤrde Frankreichs hielten, sie waren der Meinung, daß es angemessener sey, den Inhalt der Botschaft des Praͤsidenten Jackson abzuwarten, be— vor man sich zu jener Maßregel entschließe. Hiernach muß die heutige amtliche Anzeige des Moniteur uns einigerma— zen befremden. Wir fragen uns, ob denn die Regierung aus Washington Nachrichten erhalten habe, die zufriedenstellend ge— nug sind, um einen Schritt zu rechtfertigen, der, im entgegenge— setzten Falle, uns leicht kompromittiren konnte; denn, fällt die Botschaft des Praͤsidenten feindselia gegen uns aus, so wurde es gewiß nicht unserer National⸗ Wurde entsprechen, wenn wir mittlerweile zu einer Vermittelung Englands die Hände geboten hatten. Indessen laͤßt sich die jetzige Annahme der Vermittelung von Seiten Frankreichs aus einem anderen Gesichtspunkte

gewissermaßen rechtfertigen. Wahrscheinlich haben unsere Minister also raisonnirt: Entweder wird die Botschaft des Praͤsidenten Jackson friedfertig lauten, und dann

muß die Mediation gar leicht zum Ziele fuͤhren; oder sie fällt seindselig aus, und dann wird man unser Ministerium wenigstens nicht beschuldigen koͤnnen, daß es bei der Annahme der Media— tion neuen Drohungen nachgegeben habe; denn der Inhalt der Botschaft war ihm noch nicht bekannt. Nachstehendes sind

übrigens, wenn wir gut unterrichtet sind, die Grundlagen der

Vermittelung, wie solche in London zwischen Lord Palmerston, Herrn Sebastiani und dem Nord⸗Amerikanischen Geschaͤftsträger verabredet worden sind. Der Englische Gesandte in Washington wird dem General Jackson sagen: Du häast in Deiner Bot— schaft von 1834 Frankreich gedroht und bist ihm da— her eine Ehren- Erklaͤrung schuldig. Verpflichte Dich zu einer solchen gegen das Englische Kabinet, und wir wollen dagegen die Zahlung der 25 Millionen bewirken, bevor noch jene Genugthuung wirklich gegeben worden; auf diese Weise ist die National-Chre beider Staaten gerettet. Eine solche Sprache ist vollkommen angemessen und durfte jedenfalls zum Ziele führen; nur hat sie in unseren Augen den Uebelstand, daß sie das Valazésche Amendement vernichtet, indem dieses aus— druͤcklich sagt, daß die Zahlung der 25 Millionen erst nach erfolgter Ehren⸗Erklaͤrung des Präsidenten Jackson stattfinden solle. Schließlich koͤnnen wir nicht umhin, noch zu bemerken, daß die Anzeige von der Annahme der Vermittelung offenbar absichtlich bis kurz vor Eroͤffnung der Session verzögert worden ist, damit die Thronrede nur günstige Nachrich⸗ ten zu geben habe. Nachdem das Ministerium uͤber die Erpedition nach Mascara gewaltig ins Horn gestoßen, wird es auch noch schoͤne Hoffnungen uͤber das Resultat unserer Strei—

tigkelten mit den Vereinigten Staaten zu erregen sich bemühen.“

An der heutigen Boöͤrse brachte der obige amtliche Artikel des Moniteurs eine lebhafte Bewegung hervor. Die Rente stieg Anfangs um beinahe 1 Prozent; ging aber bald wieder etwas herunter, weil man die sehr einfache Betrachtung anstellte, daß jetzt an dem Inhalte der Botschaft des Generals Jackson nichts mehr zu ändern sey. Man wollte sogar wissen, die Regierung sey bereits davon unterrichtet, daß die Sprache des Präsidenten seindselig gegen Frankreich laute, und dies habe sie besonders veranlaßt, die Englische Vermittelung plotzlich anzunehmen.

Wie verlautet, wird der Koͤnig bei Gelegenheit des Jahres‘

Wechsels die Strafen mehrerer April⸗Verurtheilten mildern.

Mit Herrn Pasquier geht es besser: das Fieber hat ihn verlassen, aber eine große Schwaͤche ist noch zuruͤckgeblieben.

Sämmtliche Minister, der Herzog von Broglie an der Spitze, haben auf ein dem Marschall Mortier zu errichtendes Denkmal subscribirt.

In einem Schreiben aus Toulon vom 23. d. heißt es: „Man hat ein Dampfschiff mit dem Befehl nach Port-Vendres geschickt, daß man sich daselbst vorbereite, einen Theil der Trup— pen von der Expedition nach Mascara aufzunehmen. Dasselbe Dampfschiff hat Briefe aus Oran bis zum 15. d. mitgebracht. Der Marschall Clauzel machte noch keine Anstalten, nach Algier zuruͤckzukehren; er beschaäͤftigte sich im Gegentheil mit einer Ex— pedition, die am 21. d. 5060 Mann stark von Oran nach Tre—

von Marokko aufgeschlagen haben.

ein, wie viel die

mezen abgehen sollte, und die der Marschall ebenfalls in eigener Person kommandiren will. Dieser Feldzug ist nothwendig, um die Macht Abdel⸗Kaders zu brechen. Man glaubt, daß unsere Truppen auf keine bedeutende Hindernisse stoßen werden, da die Stamme, welche Kontingente zu der Armee des Emirs gestellt hatten, nach ihrer Heimath zurückgekehrt sind. Mehrere dersel⸗ ben haben sich der Franzdsischen Botmaͤßigkeit unterworfen; mit den Achems und Bordschas ist ein Traktat abgeschlossen worden; die Charabats unterhondeln wegen der Bedingungen ihrer Un⸗— terwer fung. Die Expedition nach Mascara wird also doch ein größeres Resultat gehabt haben, als man nach der Art, wie sie geleitet worden ist, hoffen durfte. Die Stämme, die unterwor—

von dem Marschall Clauzel ernannt worden. Die Expedition nach Tremezen hat ohne Zweifel zum Zweck, den Frieden mit den Stammen zu unterhandeln, die ihre Wohnsitze an der Graͤnze Es waͤre nicht unmoglich, daß Mustapha zum Bey von Tremezen und von dem westlichen Theile der Provinz Oran ernannt wuͤrde. Ibrahim ist zum Bey von Mostaganem und von dem nördlichen Theil der Pro— vinz Oran ernannt worden.“ .

Das Mémorial bordelais, bekanntlich ein der Dynastie Ludwig Phtlipp's sehr ergebenes, von i Fonfrede redigirtes Blatt, begleitet die Nachricht von der Einnahme Mascara's mit folgenden Betrachtungen: „Das ist also das Resultat dieser großen Civilisirungs⸗Expedition! Die Armee hat drei Tagemaͤrsche in vollem Laufe gemacht, eine verlassene und aus werthlosen Huͤtten zusammengesetzte Stadt niedergebrannt, und ist dann nach dem Ausgangspunkte zuruͤckgekehrt Man steht doch wohl ivilisation bei einem solchen Resultate gewin⸗ nen muß. Anstatt Staͤdte zu gruͤnden, brennen wir sie nieder. Jeder civilisirt auf seine Weise. Dank dem Himmel, daß dieses unbesonnene Unternehmen keine traurigen Folgen fuͤr den Kron— prinzen gehabt hat, der gluͤcklicherweise erhalten worden ist, um dereinst üer Frankreich zu herrschen, und es in ernsteren, edleren und den. Vaterlande nuͤtzlicheren Kriegen zu vertheidigen. Was die Colonisaton betrifft, so ist sie nicht weiter vorgeruͤckt, als sie es vor der Expedition war.“

Die Quaͤstoren der Deputirten⸗Kammer haben gestern die Redacteure der hiesigen Journale zusammenberufen lassen, um sich mit ihnen uͤber etwanige Veränderungen in der Tribune der Journalisten zu berathschlagen. Die Quaäͤstoren ersuchten sie, ihre Vorschläͤge einzureichen, riethen ihnen aber, nichts Unbilli— ges und namentlich nicht noch . Einlaß ⸗Karten zu verlangen, indem man sich jezt schon von allen Seiten daruber beschwere, daß jedes Journal, außer fuͤr den Schnellschreiber, noch immer fuͤr einen der Redacteure einen Platz erhalte, und man sich sonst am Ende veranlaßt sehen muͤßte, diese letztere Beguͤnstigung zu⸗ ruͤckzunehmen. Der National bemerkt uͤber diese Drohung „Die Redacteure der Journale haben zu wenig Zeit, um den Sitzungen der Kammern oft beiwohnen zu können, und anderer seits auch zu viel Erfahrung in dergleichen Dingen, um nicht die Bewegungen der Kammer zu verstehen, ohne gerade persoͤn⸗ lich zugegen zu seyn. In dem Maße, in dem uͤbrigens die Oef— fentlichkeit im Allgemeinen beschraͤnkt worden ist, haben auch die parlamentarischen Debatten an Wichtigkeit verleren. Was uns persoͤnlich betrifft, so haben wir niemals von der in Rede stehen⸗ den Verguͤnstigung Gebrauch gemacht; von unserer Seite sind also keine Klagen oder Reclamationen uber den Verlust jenes angeblichen Vorzuges zu erwarten, von dem wir jetzt weniger als je Gebrauch zu machen geneigt sind.“

Der bekannte Buchhändler, Herr C. Ladvocat, hat folgen—⸗ des Schreiben in die hiesigen Blätter einruͤcken lassen: „Die Feuersbrunst in der Straße Pot de⸗Fer, die so viele Ungluͤckliche gemacht, hat auch mich nicht verschont. Ich erhielt diese trau— rige Nachricht in London, wohin mich eine wichtige Angelegen— heit gerufen hatte, nämlich die Nothwendigkeit, mich mit dem Prinzen von Cantno, Lucian Buonaparte, uͤber die Herausgabe seiner Memoiren zu besprechen, an die er jetzt die letzte Hand legt. Ich habe die Hoffnung, dieses wichtige Werk bald den Personen anbieten zu konnen, die schon so lange mit Ungeduld die historischen Aufschluͤsse jenes Bruders Napoleons erwarten. Erst seit meiner gestern erfolgten Ruͤckkehr nach Paris habe ich die ganze Große meines Verlustes kennen gelernt. Ein großer Theil der seit einem Jahr von mir verlegten Buͤcher ist ein Raub der Flammen geworden, und namentlich die erste Lieferung der Memoiren des Friedensfürsten, die am 20sten d. erscheinen sollten, und deren Herausgabe nun bis zum 18. Jan. verzögert werden muß. (gez.) C. Ladvocat.“

Der Doctor Bowring ist vorgestern aus der Schweiz hier her zuruͤckgekehrt.

Der National meldet Folgendes: „Am vergangenen Frei⸗ tag hat die letzte Ziehung des Pariser Lotto's stattgefunden. Die Zahl der Einsaͤtze war ungeheuer, und der Andrang so groß, daß viele Buͤreaus sich gensthigt sahen, einen Theil der Einsätze zuruͤckzuweisen, da ihre Zeit zum Ausschreiben der Zettel nicht hinreichte. Der Zufall scheint ubrigens zum letztenmale haben beweisen zu wollen, wie launenhaft er sich bei den Chancen dieses Spiels zeigt; unter den fünf gezogenen Nummern befanden sich drei zwischen 27 und 30, nämlich die Nummern 24, 25 und 27. Diese seltene Combination hat einen Engländer beguͤnstigt, der dadurch eine Quaterne gewonnen haben soll, bie ihm 1,200,000 Fr. einbringt.“

Es scheint, daß sich Lacenaire's Hinrichtung noch verzoͤgern wird, da er sich noch zu wichtigen Geständnissen entschlossen ha— ben soll. Man versichert, daß er theils Haupturheber, theils Mitschuldiger bei 16 Mordthaten gewesen sey. Avril soll ein Gnadengesuch beim Könige eingereicht haben.

Aus St. Sebastian schreibt man vom 24sten d. Mts.. „Die Karlisten sollen einen Sturm auf Guetaria versucht ha— ben, aber mit Verlust zuruͤckgeschlagen worden seyn. Wenn die— ses Erxeigniß gestern stattgefunden hat, so ware es moglich, denn da waren bereits die Verstärkungen in Guetaria eingetroffen; wenn man aber von einem fruheren Tage spricht, so ist die