1836 / 21 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 21 Jan 1836 18:00:01 GMT) scan diff

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Der New⸗Hork Inquirer glaubt, daß die Summe des Verlustes, der durch die Feuersbrunst hier verursacht worden, viel

zu hoch angegeben sey, wenn man ihn auf 25 Millionen Dollars

veranschlage, und meint, er duͤrfte sich wohl nur auf 12 Millio— nen belaufen; doch meldet dasselbe Blatt, daß 123 Haͤuser schon Verzeichnisse uͤber ihren Verlust angefertigt haͤtten, und daß er auf diese Zahl 3,353,000 betrage; wenn man also danach den Total⸗Verlust berechnen darf, so wuͤrden, da uͤber 709 Haͤuser abgebrannt seyn sollen, die 25 Millionen sehr gut herauskommen.

Das Journal of Commerce tadelt die jetzige Einrich— tung der hiesigen Assekuranz-Gesellschaften und behauptet, sie verdienten keine Unterstuͤtung, wenn sie jetzt, wo sie sich einmal dewähren sollten, die an fie eingehenden Forderungen nicht be— friedigen koͤnnten.

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Berlin, 19. Jan. Der wirkliche Geheime Rath und Ober— Praͤsident der Provinz Schlesien, Herr von Merckel, bringt durch die Schlesischen Amtsblaͤtter zur offentlichen Kenntniß, daß Se. Maj der König unterm 16. Nov. v. J. die Wahl des bisheri— gen General⸗Bisthums⸗Administrators und Dom-⸗Probstes, Gra—⸗ fen von Sedlnitzkh zum Fuͤrst-Bischof von Breslau zu bestaͤtigen geruht haben, und fordert demnach die Behoͤrden wie die Ein— zelnen auf, dem neuen Fuͤrst-Bischof das ihm gebuͤhrende Praͤ⸗ ditat „Fuͤrstliche Gnaden“ zu geben.

Nach einem Schreiben des Koͤnigl. Hofraths und Ober— Post⸗Direktors Nernst aus Tilsit vom 14ten d. war die Ge⸗ nesung des Regiments-Arztes Dr. Grimm in Tauroggen bereits so weit vorgeschritten, daß derselbe mit dem beschaͤdigten Bedien—⸗ 4 zur befferen Pflege am 15ten nach Tilsit gebracht werden sollte. Der Kaufmann Karl Muͤller zu Stettin, Associs des Handlungs-Haufes Muͤller und Luͤbcke, ist von der Kaiserlich Gesterreichischen Regierung zu ihrem Konsul daselbst ernannt, und diesseits als solcher anerkannt und zugelassen worden.

In der Kolonie Neu-Bewers dorf bei Schlawe ist im Laufe des verflossenen Jahres ein neues Schulhaus, zu dessen Bau Se. Majestaͤt der König ein Gnadengeschenk von 200 Rthlr. Allerhoͤchst bewilligt hatten, erbauet, und dasselbe unlaͤngst feier— lich eingeweihet und seiner Bestimmung uͤbergeben worden. Hier— mit ist die Einrichtung eines geordneten Schulwesens in dieser Ortschaft, bei welcher der Magistrat der Stadt Schlawe als Gutsherrschaft sich auf zweckmäßige und wohlwollende Weise wirksam gezeigt hat, als beendigt zu betrachten.

Die mit der Universität Halle verbundene Klinik hat gegen einen Zuschuß von jaͤhrlich 500 Rthlr., welchen sie aus der Kommunal-Armen-Kasse empfaͤngt, die Verpflichtung uͤber— nommen, die ihr von der Armen-Direction zugewiesenen Kran— ken unentgeltlich zu heilen. Dieses Institut gewinnt immer mehr Zutrauen bei den dasigen Einwohnern. Vom 1, Mai 1831 bis dahin 1835 wurden in dasselbe uberhaupt 1509 Kranke gebracht, wovon nur 99 starben.

Als im Jahre 1832 die Cholera so große Noth uͤber die Stadt Halle brachte, nahm die dasige FreimaurerLoge zu den drei Degen 6 Knaben, welche durch jene Epidemie ihre Aeltern verloren hatten, als Kinder der Loge an, um fuͤr die Erziehung derselben in der Art zu sorgen, daß sie unter der Aufsicht eines, jedem Knaben aus der Mitte der Loge bestellten Vormundes zu christlichen, treuen Staatsbuͤrgern und geschickten und redlichen Handwerkern herangebildet und nicht nur wahrend ihrer Lehr⸗ zeit, sondern auch später auf Wanderschaft und, nach Befinden, selbst bei ihren Etablissements unterstuͤtzt werden. Seit Jo— hanni 1832 bis Weihnachten v. J. hat die Unterhaltung die— ser Waisen 820 Rthlr. gekostet.

Der zu Köorlin im Wittenberger Kreise geborne, im No— vember v. J. zu Dresden verstorbene vormalige Königlich Säch⸗ sische Finanz⸗Rechnungs⸗-Secretair Fischer hat der Armen⸗-Ver⸗ sorgungs⸗-Anstalt zu Pretsch bei Errichtung seines letzten Wöllens ein Legat von 1000 Rthlr. unter der Bedingung aus— gesetzt, daß die Halfte der Zinsen zu dem Schulgelde fuͤr aͤltern⸗ sose, sehr arme Kinder verwendet und die andere Halfte am 10. Juni jeden Jahres an verarmte, huͤlfsbeduͤrftige Personen vertheilt werden.

Die Stadt Eisleben hat auf ihre Schulden im ver— flossenen Jahre 900 Rthlr. abgezahlt und einige fruher mit 5 und resp. 4 pCt. verzinslich gewesene Kapitalien auf. 4 pCt. herabgesetzt, dabei ihr Arinenhaus mit einem Kosten— Aufwande von 660 Rthlr. in voͤllig guten Zustand gesetzt, auch das mit etwa 2700 Rthlr. neu erbaute Krankenhaus in so weit vollendet, daß die Aufnahme von Kranken erfolgen kann.

Im Kreise Liebenwerda des Regierungs⸗-Bezirks Merseburg sind im verflossenen Jahre N21 Stuͤck Obst- und andere Bäume auf Straßen und Communications-Wegen ange— pflanzt worden.

Im hiesigen Kirchspiele Ochtrup im Regierungs-Ben

zirke Muͤnster ereignete sich vor kurzem ein Sterbefall, der sei⸗ ner Merkwuͤrdigkeit wegen angefuͤhrt zu werden verdient. Am 22sten v. M. Morgens 8! Uhr starb naͤmlich die Ehefrau des

Koͤtheners Wiethage, und Abends 7!‘ Uhr ihr Mann, jene 89, dieser 97 Jahre alt. Das hochbetagte Paar hatte 67 Jahre in

treten. Bei der anerkannten Vollkommenheit Englischer Maschinen

23,970 Etr, desgl. vom Oberrhein 22,785 Ctr., Baumaterialien

friedlicher Ehe verlebt und hinterläßt Kinder, Kindeskinder un ürenkel.

Man schreibt aus Dusseldorf unterm Sten d. M.: „Im Allgemeinen ist der Geschäfts-Betrieb fortwährend befrie— digend, nur in dem Absatz der Fruͤchte herrscht eine Stille, die den Landmann mißmuͤithig macht. Die Schifffahrt auf dem Rheine war bis zu dem eingetretenen Eisgange äͤußerst lebhaft. compt. 681. 26. Im vergangenen Monate sind am hiesigen Rhein-Ufer 185 Schiffe, Reute A9. einschließlich 3 Dampfboͤte, angekommen und abgefahren. Es 304 ortutg. wurden eingefuͤhrt: Handeisguͤter und Getraide vom Niederrhein

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71. 705.

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G06 Ctr,, Steinkohlen von der Ruhr 7,344 Ctr,, uberhaupt 1825 5330. 94,699 Etr. Ausgefuͤhrt wurden rheinabwarts 5030 Ctr., rhein—

aufwaͤrts 2460 Ctr, uͤberhaupt 71499 Ct.

Warschau, hfandbr. ohne Coup. 971/59.

Paris, 13. Junuäar. br. compt. sin cour. 81. 30. Fassive 16.

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zo Neup. 98. 80. Doe, Conn Neuss Ausg. Sch. —.

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ö Len 19. Janunr 1836

; 1090 25 /z. (J. Bank Actieb 1666. 1687, Partial. Ob. 1101, CG. Loose za. 5Sö0 FEI. 118. 1186. Er. Preuss. Prüm.- Sch. 60. 393.

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5 Span. Anl. 50s. 407.

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r j , 426256 2 2 n n g e (d C0 n=. Zettel. Vermischte Nachrichten. , a k r Wichtige Erscheinung füuͤr den Deutschen Getraide 3 , = J . J h 9 *, ö . , 30 . . . A m 1 l l (069) —ᷣ=— N 0 ch . ch lt e n. (Aus dem Koͤllner Organ fuͤr Handel und Gewerbe.) J , . J J ; Nord⸗-Amerifa versendet ö seinen Ueberfluß an Ge— . 6 e ion n, . ö . 6 . 75625 treide nicht im Korn, sondern als Mehl als aͤußerst sorgfältig Nm. lu. el. k , , . e . bereitetes und mithin dauerhaftes Mehl! In dieser Gestalt aber Perl. Stadt. hl. 1 1021, 102 . . , . Bezirke der Töͤnigl. Regierung . auch nur in dieser stehen ihm die Maͤrtte von Westindien, Suͤd⸗- Känigsl. do J w p Koln ist die erledigte Pfarre in Rosbach dem bisheri— Amerika u. a. m. für feinen Weizen offen, und seine Ausfuhr darin KFiringer do. i 1 ö, 26 agen Vikar in Frechen, Hub. Weims, uͤbertragen worden; belduft sich jahrlich auf fuͤnf Millionen Faͤsser Mehl, was 250, 360 öDanä. do. e 18335 w pu Stralsund ist der Predigtamts⸗Kandidat Friedrich Last Weizen gleich zu achten ist. , , , , , ͤ. 1355 7 Ehristoph Harder zum Prediger des Arbeits hauses zu Greifs⸗ Was hält Beutschland ab, Aehnliches zu thun gleich gutes Groleh. bes, do dt 0s ie Ihiscont ö J J und zum Adjunkten der Geistlichkeit daselbst ernannt worden auf Dampf⸗Mahl⸗Muhlen bereitetes Dauer Weizen Mehl zu liefern 77 , , . 6 . k . . , . , . 9 Kon uren . . J i . . ,., . Erice , Abgezeist: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Com— Getraide-Preisen waͤre dies mit Nutzen auszufuͤhren; auch ißt ein Améterde 2505 F] Ear 775 2 , M aisi , . solcher Plan zu einer Zeit aͤhnlich niedriger Preise im Jahr 1821 bis ö J = Pandeur der ten Division, Prinz George zu Hessen— 25 öffentlich zur Sprache gekommen und das Gewerbe⸗Institut in Käamlur . . 153 RKassel, nach Neu-Strelitz. Berlin hat Lamals die rühmiichsten Anstrengungen unter großen une d,,,, , . . Geldopfern gemacht, die Nord-Amerikanische Mehl-⸗Mahl-Methode Lau . . 3 K auf den . zu ,, J . 3. ; 3. tigen Folgen auch noch fuͤhlbar sind und nicht untergehen werden! w ,, 24 rs, K ö! Dennoch unterblieb die gewünschte Mehl⸗-Ausfuhr . , J . 33. 9 3 elt ungs⸗ N a chrich ten. Fern Maßstabe und in direkter Konkurrenz mit Nord-Amerika!“ a , 9 Der Grund davon laͤßt sich auf drei Dinge zuruͤckführen. , . . . k . 9g n Tin mal, weil die Geträtde-Preise fliegen und das Aufsuchen „ier J. M. Sz. . ,, * . k . . e ,, , , . ,,, 150 FI. 2 Mt 1051,83 1025 ,,,, entfernter Maͤrkte dadurch minder dringend wardz . J J . ; 1 Ueber den Schluß der gestrigen Siz—

Paris, 14. Jan.

zweitens: weil die Einführung der Dampf-Mahl-Muͤhlen we—

der rasch genug, noch allgemein genug sattfand;

Meteorologische Beobachtung.

hung der Deputtrten-Kammer ist noch Folgendes zu berich—

j § ö j 8 . 295 . 12259 V 8 7 jrtaas 9 86 j g. 2 . . 3 drittens und hauptfäͤchlich weil zu dem Handel mit Mehl a 1886. Morgens. Nachmittags Abends Nach einmaligt n. Nachdem Herr Guizot die Erklärung abgegeben hatte, daß nach Westindien und Suͤd⸗Amerika eine so aktive und besonders spe⸗ 18. Januar. . Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. die Regierung nichts weiter verlange als daß man ihre Politik kulatlve Rhederet erforderlich ist, wie wir sie nicht besitzen! e feste, höͤchherzige n denn,, w nn, Es fehlt uns also nicht an dem passenden Urstoff, wohl aber an Lustdrug. ... 33799“ Par. 334.21“ Par. 330 38 Par. ] Quellwärme 69068 n. este! . . , n e, . 6 . ö. der hinlänglich volllommenen Bereitungs-Methsde und an den er- Lustwarme?? 60 . = 186 R. 4 120 3. Flußwarne Caog 1 , der Adresse forderlichen Betriebsmitteln, um einen bedeutenden Abzugs-Kanal! Zhaupunkt;.. 2380 R. 4 0,20 3. G10 k einschalte, drehete sich der Streit nur noch darum, ob man sage: är Heutsches Getraide da zu finden, wo shn die Rord zinerikaner Dunsfsautz. . ss vc, se rer, S0 rer. Bodenwärme (zog ie Regierung solle eine solche Politik anz ehmen (wie die fuͤr ihren üeberfluß an Weizen besitzen. Nun geht man aber inn Wetter. ..... Schnee . „eben. M Ausdunstung Mank Fommission es vorgeschlagen hatte) ober sie (olle dabei behar—⸗ . ,,. , ,,, uns zum großen Theil J W Wo 2B. W. Niederschlag Cunz ren (wie Herr v. Montépin es wollte). Der Berichterstatter asjenige ersetzen wird, was uns fuͤr ie angezeutete Ausfuhr un- BoKenzug ..! . 28. 2 Nachtkälte 1309 Herr Sauzet bestand auf der Abfassung der Kommission und 5

seres Weizens mangelt. Man will nämlich im Entrepot von Liver⸗ 13 81. Jes Mön fm en (Gltet eg al f

ur wärn, Tagesmittel; 334 36“ Par.. 4-079 R... O90 R.. 87 vst wüunschte zugleich dem Ministerium Gluck, daß es von selbst auf das von

pool fremdes Getraide nach Amerikanischer Methode zu Mehl mah⸗ len lassen und, Handel damit nach Westindien und Süd-Amerika treiben, also in direkte Konkurrenz mit den Vereinigten Staaten

wird Niemand bezweifeln, daß man in Liverpool nicht eben so gutes Mehl bereiten konne, wie in Nord-Amerika; eben so wenig fehlt es England und namentlich dem Hafen von Liverpoel an unterneh— menden spekulativen Rhedern, und es ist also, um das Projekt zur Ausfuhrung zu bringen und es mit dem besien Erfolg zu kroͤnen, nichts erforderlich, als die Erlaubniß des Britischen Parlaments, um welche jetzt nachgesucht wird, und hinlaͤnglich guter und billi⸗ ger Deutscher Weizen zur Verfertigung des Mehls! Truͤgt uns aber nicht Alles, so konnen wir diesen zur Genuͤge liefern Dies waͤre denn eine wichtige Exscheinung fuͤr den Deutschen Getratde⸗Handel, die nicht unbenutzt bleiben sollte.

Die zweite, noch eigenthuͤmlichere, ist, daß man von Bre⸗ men schreibt: „Im vorigen Herbst sey eine Ladung Weizen nach Nord-Amerika gesandt worden, welche dort in Mehl vermahlen und nach den suͤdlichen Staaten der Union weiter verfuͤhrt werden solle, wo die vermehrte Nachfrage nach Baumwolle die Grund-Eigenthuͤ⸗ mer veranlaßt hat, den Getraidebau aufzugeben und ihn durch die eintraͤglichere Baumwollenzucht zu ersetzen. Die Ausfuhr der nord— lichen Staaten an Weizenmehl betragt zwar durchschnittlich im Jahre nicht weniger als fuͤnf Millionen Faͤsser, aher diese finden alle (inen vortheilhaften Absatz in Westindien und Süd-Amerika, derge⸗ sialt, daß far die Maͤrkte von Karolina, Georgig, Louisigna und andere südliche Staaten der Union nicht hinlaͤnglich Getraide vor— handen ist.“

Also auch nach Amerika waͤrce Aussicht, unsern Weizen fuͤr die dortige Mehl⸗Vermahlung mit Nutzen zu verfüuͤhren! Wenn nun auch, wegen -der ungleich weitern Reise diese Aussicht jener, einer Versendung nach England, an Annebhmlichkeit nicht gleich kommt, so ist sie doch nicht zu verachten, sondern verdient vielmehr von un— sern Kornhaͤndlern ernstlich ins Auge gesaßt zu werden. Beide Ka⸗ 3u

Donnerstag, 21.

von E. Raupach. Freitag, Lustspiel in 1 Akt.

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ache, par

Gymnase. 3) par Mr. Théaulon.

Schabernack. Donnerstag, 21.

nale konnen sowohl fuͤr den Deutschen Getraidehandel, wie füͤr die 11 Sgr. 32 oggen Deutsche Rhederei von großer Wichtigkeit werden. 5 Sgr ; große Gerste 27 Sgr.

Auswärtige körsen. Amsterdam, 14 Jaunur.

3 . ö J , ; auch 22 Sgr. 6 Pf. Niederl. wirkl. Schuld 55! 3 63. 50 do. 102154. . ö 4

Ennz-( Hill.

216136. 509 Spun. 50 ½. FHussive 16. Ausg. Schuld —.« Zinsl. 19! *. Breuss. Prüm. Scheine 1096. Pan. CQesterr. Met. S,.

Antwerpen, 13. Junuar. Ausg. Schuld 19. Zinsl. —. Frankfurt a. M., 16. Jannar. Oesterr. 30,½ Metall. 1021½. 1021 ,. 40½— 991 1. 996i. 21 ,,

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Pasgive 16.

Scribe. 2)

Neue Anl. 50. ö 1

Mittwoch, 20. Jan.

Fan Jan.

radin, historische Tragoͤdie in 5

9 Ox, 22. Jan.

Sonnabend, 23. Jan. hauses Subscriptions⸗Ball.

Mittwoch, 20. Jan.

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von L. van Beethoven. (Olle. Im Schauspielhause:

1

Königliche Schauspiere. Im Schauspielhause: nisse, Lustspiel in 3 Abth., von Baueenfeld. Vorher: Laßt mit lesen, Schwank in 1 Akt, vom Dr. C. Toͤpfer.

. Im Schauspielhause: Abth.,

* *

Im Opernhause: Hierauf: Fidelio, Oper in 2 Abth. Mi Stephan: . 1) Le Chaperon, ) La première représentation de: Mari charmant, vande ville nouveau en 1 acte, du théätre d ) La France pitloresq

160

Im Konzertsaale des Schauspüt

Jan.

dacteur Kd. Go tt. Gedruckt bei A. W. Hayn.

Köͤnigstädtisches Theater.

Eulenspiegel, oder: Schabernack lͤhe Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 Akten. Zum erstenmale wiederholt: Die Erbin aus Brandenburg, Original-Lusispiel in 3 Akten, von C. P. Berger. (Verfasser des Lustspiels: „Die Bastille.“ Vother zum erstenmale wiederholt: spiel in 1 Akt, von E. v. Schenk.

Alhrecht Duͤrer in

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 18. Januar 1836. Lande: Weizen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rth 2 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr. 11 Pf., auch 1 Rt r 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Eh,

auch 28 Sgr. 9 Pf.; Hafer 23 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf Zu Wasser: Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr.;

Sonnabend, den 19 Januar 1836. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 20 Sgr., auch 5 Rthle; der Cih ner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 20 Sgr.

Herrn v. Montépin beantragte Wort verzichtet habe, da dasselbe voͤllig iherflüssig sey und nur zu falschen Auslegungen hätte Anlaß ge⸗— ben koͤnnen. Herr von Montépin gab diesen Ausdruck jetzt auch seiner seits auf, wenn gleich ungern, da er, wie er sich aͤußerte, durch die Annahme desselben den Ministern gern einen Beweis der Zufriedenheit der Kammer mit ihrer bisherigen Politik Hegeben hätte. Man verlangte setzt von allen Seiten den Schluß der Debatte; doch wußte sich noch Herr Garnier-Pages Ge⸗ hoͤr zu verschaffen. „Fuͤrchten Sie nicht“, so hob er an, „daß ch mit Beschuldigungen gegen das Ministerium hervortreten verde: die Zeit dazu ist noch nicht gekommen; ich will nur darauf hinweisen, daß die Minister stets bei ihrer jetzigen Po— litik beharren, daß sie niemals die Zeitumstaͤnde beruͤcksichtigen, sondern immer unbekümmert um das, was um sie vorgeht, vor— schreiten werden; und zwar aus dem Grunde, weil die Partei, die das Ministerium unterstuͤtzt, nicht die richtige Mitte, sondern die Partei der Uebertreibung ist. Man ist in neuerer Zeit wei— ter gegangen, als es unter der vorigen Regierung die äaͤußerste Lrechie Seite jemals gewagt hätte; hiervon zeugt das letzte Preß— Ksetz und die Wahl der Mitglieder dieses Bureaus, worunter schsogar eines befindet, das sich zur Fahne der Restauration bekennt (Graf Jaubert). Wenn nun alle Handlungen der ge— zenwartigen Majoritaͤt von der Art sind, daß selbst unter der Restauration die äußerste rechte Seite nichts Besseres hätte wuͤn— schen koͤnnen, so darf ich wohl mit vollem Rechte behaupten, daß die jetzige sogenannte richtige Mitte nicht die wahre ist. Man hat ein rechtes Centrum gebildet; seitdem dieses aber re— giert, ist es zur aͤußersten Rechten geworden. Was laͤßt sich nun von einer solchen Partei und von einem Ministerium, das sich zu herselben bekennt, erwarten?!“ Der Redner suchte schließlich zu beweisen, daß die Regierung weniger als je entschlossen sey, ihre Verheißungen zur Ausdehnung der Freiheiten und politischen Nichte des Velkes zu halten. Der 11. Paragraph des Adreß Entwurfs wurde hierauf endlich mit dem Zusatze „fest“ ange— nommen. Herr Salverte entwickelte jetzt noch ein Amendement, worin er eine Amnestie für alle politischen Vergehen, mit alleiniger Ausnahme des Attentats vom 28. Juli, verlangte. Dasselbe wurde indeß von höchstens 15 bis 29 Deputirten unterstuͤtzt und mithin verworfen. Im 12ten Paragraphen wurden bloß, auf den Intrag des Herrn von Tracy, die Worte „moralischen und po— sitiven Interessen“ in „moralischen und materiellen In— teressen“ veraͤndert. Die noch ubrigen Paragraphen gingen un—

Die Bekenn : Köoͤnig Ko und einem Vorspiehz

Die Zerstreutm Fidelio.)

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Venedig, Lust

Hafer 23 Sgr. 9j

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Allgemein

Bekanntmachungen. J

dorff, eine Tochter des verstorbenen e diff Mah⸗ Thlr. werth. lendorff zu Hohen⸗Schoenau bei Massow, ist am 25. Septbr. 1831 hierselbst verstorben. Ihre bekannten Geschwister, als: Wilhelm, der in Latzig sich aufgehalten;

zeiger vor dem Stadtrichter Calow im hiesigen Gerichts= Lokale angesetzten Termine personlich oder schriftlich 33.900 Thlr., eine è 25 000 Thlr. und eine à 12,000 zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwar- Thlr.

Die Wittwe des hiesigen Baäckermeisters Cbristian ten. Der Nachlaß der Wittwe Buͤlow besteht haupt⸗ Fröedrich Bülow, Catharine Abigail, geb. Mahlen saͤchlich aus einigen Ackerstuͤcken, etwas uͤber 100 und zwei ü 15,000 Thlir,

Gollnow, den 16. Juni 18335. 8914

für die Preußischen Sta

In dem lerzogimm Sachsen: eine Anotlieke

In Westpreulsen: eine Apualheke 2 35.000 Thlr.

In dem Grolsherzogthum Posen: eine Apoiheke

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à 20.000 Thlr., eine i 166000 Thlr. und éinise 6000 Thlr..

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ren Bedingungen zum Kaul nachauweisen vom

l 2) Charlotte; 3) Johann; 9

in Reetz, verheirathet gewesen, sollen ebenfalls verstorben seyn; und eine Brudertoch⸗ ier, unverehelichte Mahlendorff, fruͤher in Filehne, ist ihrem jetzigen Aufenthalte nach unbekannt. Es werden daher die etwanigen unbekannten Erben der Wittwe Buͤlow aufgefordert, sich binnen 9 Monaten,

spaͤtestens aber, bei Vermeidung der Praeclusion, Thlr. und eine à 15.090 Thlr, ) ju Schlesien: eine Apotheke 3 26, 000 Thir, eine Erscheinungen des Auslandes, und zwar sowohl auf und den Hiesigen frei in das Haus gesandt wird.

à 12, 000 Thlr. und eine à 7000 Thlr.

in dem auf den 30. April 1836, Vormittags 10 Uhr,

ann; ö ö . Die Generalversammlung der Stettin-Copenhage—

H Tonise, die ebenfalls in Latzig sich aufgehalten, ner Dampfschifffahrts⸗Geselscchaft, in welcher der Ab⸗

w sschluß des Geschaͤfts pro 1835. vorgelegt werden wird,

3) Henriette, welche an einen Prediger Guse in findet am 11. Februar c., Vormittags 10 Uhr, in Cartzig, demnaͤchst an einen Gastwirth Schuͤler der Wohnung des unterzeichneten statt.

Stettin, den 15. Januar 1836.

Apotheken- Verkauf.

In der Mark Brandenburg: eine Apolheke à 30,009 als ein selbststaͤndiges Institut angesehen werden kann, umfaßt eine Uebersicht der gleichzeitigen literarischen als durch alle Koͤnigl. Post⸗Aemter zu beziehen

Anfrage- und Adrels-Bür an der Haupt- und Residenz Stadt Breslau (im allen Rathhause). 1 .

Literarische Anzeigen.

A, Lemonius. Magazin fur die Literatur des Auslandes. Desch Zeitschrift, welche zwar ein Beiblatt ders

ihrer ganz für sich abgeschlossenen Tendenz halber, jaͤhrlich

dem Gebiete der eigentlichen schoͤnen Literatur, als

Beschreibungen.

fuͤhrt werden, wird

8 * aGTen. auch insbesondere auf dem der Laͤnder- und Vöͤlkt Wahrend auf der einen Selte Dichter und unterhaltenden Schriftsteller Frankreich Englands, Italiens, der Pyrenaͤischen und der Shin dinavischen Halbinsel, Rußlands und Nord⸗Amerith theils durch Auszuͤge aus ihren Werken und the durch kritische Bemerkungen uͤber dieselben, vorg zerde auf der andern Seite auch sind zu zeikgemälsen Preisen und unter annelimba- unerschopfliche Fundgrube, aus der besonders linst Zeit die Kenntniß von unserm Erdballe erganzt nn berichtigt hat, nicht unbenutzt gelassen, ohne darum doch die Uebersicht der Literatur als erst Zweck aus den Augen gelassen wird. Der Behstl welcher dieser Zeitschrift, ihren fünften Jahrgang begonnen hat, von vieß achtbaren Seiten zu Theil geworden ist, muntert Redaction duf, auch fernerhin bei ihrem bisherißh Verfahren zu beharren. Der Praͤnumerations Preis fuͤr das drei Mal n Allgem. Preuß. Staats-Zeitung bildet, aber auch, chentlich in Fol. erscheinende Blatt betraͤgt viert; 221 sgr. (jährlich 3 Thlr.) wofuͤr es soms hier (durch die Expedition der Preuß Staats Zeitun

Berlin, im Januar 1836.

rerandert durch, und der Adreß-Entwurf selbst ward zuletzt mit ß gegen 67 Stimmen angenommen. Bevor die Ver— anmlung auseinanderging, wurde noch die große Deputation von 29) Mitgliedern gewaͤhlt, die am folgenden Tage, mit dem Bureau an der Spitze, die Adresse dem Koͤnige uͤberreichen sollte. Die eben erwähnte Deputation wurde heute gegen Mittag bei dem Koͤnige eingeführt, der sie auf dem Throne, umgeben von seinen Ministern, empfing. Der Praͤsident, Herr D upin, verlas die Adresse. Nachstehendes ist die Antwort, die Se. Ma— lestͤt darauf ertheilten: „Ich freue Mich, von Ihnen zu hoöͤ— ren, daß der verständige Sinn des Volkes mit unserer Natio— nal⸗Wohlfahrt stets gleichen Schritt haͤlt. Diese gluͤckliche Ver— einigung wird den Erfolgen, welche die Mitwirkung aller Staats— Gewalten fuͤr Frankreich erzielt hat, noch jene Kraft und Sta—

lltat verleihen, die, den Werth derselben erhohen. Die

He mn ,,,, zesnnungen, die Sie Mir für. Meine Familie zu er n geben, durchdringen Mein Herz; es freut Mich

sehr, daß sich auch auf sie die Gefuͤhle erstrecken,

n denen Sie Mir schon so viele Beweise gegeben haben. Als BDater wie als König wie Sie richtig bemerten danke Ich enen, daß Sie die Besorgn sse, die Mir die Abwesenheit Mei— in. Sohnes eingeflößt hat, so wie die lebhafte Zufrie⸗ ö. heit Hehe t haben, die ich empfunden, als Ich ihn, nachdem then? , . und Gefahren Uunserer tapferen Soldaten ge⸗ ach abe zurückkommen sehen. Ich hoffe, m. H., daß Ihre . im Laufe der von Ihnen begonnenen Session nicht

er nuͤtzlich fuͤr Frankreich seyn werden, als diejenigen, denen e Sich fruͤher mit so vielem Eifer und Patriotismus gewid—

met haben.

Ich werde solche bereitwillig unterstuͤtzen, und es soll Mein suͤßester Lohn seyn, wenn Ich sehe, daß durch unsere gemeinschaftlichen Bestrebungen das Gluͤck und die Wohlfahrt des Vaterlandes mit sedem Tage zunehmen.“

Die heutige Sitzung der Deputirten⸗-Kammer begann erst um 3 Uhr. Der Praͤsident eroͤffnete sie mit der Anzeige, daß die Abresse dem Koͤnige von der großen Deputation vorge— legt worden sey. Hiernaͤchst verlangte der Finanz-Minister das Wort zu einer amtlichen Mittheilung. Er gab zunäͤchst die beruhigende Versicherung, daß das Ausgabe-Budget von 1835 die Einnahmen nicht nur nicht uͤbersteige, sondern daß letztere sogar einen Ueberschuß von mehr als 4 Millionen ergeben wuͤr— den, weshalb er auch fuͤr 1837 keine neuen Steuern oder außer— ordentliche Kredite verlangen werde. Der Minister ließ sich hier— auf in sehr ausfuͤhrliche Betrachtungen uͤber die finanzielle Lage Landes ein, und bemerkte unter Anderem auch, daß er sich mit der wichtigen Frage uͤber die Reduction Zinsfußes der Rente beschaͤftigt habe, wobei er den Beweis zu fuͤhren suchte, daß der Staat zur Einloͤsung der zproc. Rente um so mehr berechtigt sey, als das Grund-Eigen— thum nur 3 pCt. eintrage, die Sparkassen nur 4 pCt. Zinsen zahlten, und die Schatzkammer-Scheine gar nur mit 2 pCt, ver— zinst wuͤrden. Herr Humann begnuͤgte sich indessen vorlaufig damit, diese Frage im Allgemeinen zu behandeln und ließ sich nicht weiter daruͤber aus, wann er einen Gesetz-Entwurf uͤber jene wichtige Maßregel vorzulegen gedenke. Er brachte darauf das Ausgabe- und Einnahme⸗-⸗Budget fuͤr 1837 ein, wovon jenes sich auf etwa 1612, dieses auf 1014 Millionen Franken belaͤuft. Herr Aug. Giraud bemerkte, daß es ihm leid thue, daß die Bemerkungen des Finanz-Ministers uͤber die Reduction der Rente keinen foͤrmlichen Antrag zur Folge haͤtten, da doch der Reductions-Plan mit so viel Ungeduld, namentlich in den Pro⸗ vinzen, erwartet werde. Er beabsichtige, einige Fragen uͤber die⸗ sen Gegenstand an den Minister zu richten. (Beifall zur Linken. Stimmen im Centrum: „Thun Sie diese Fragen sogleich!“ Auf das Bemerken des Finanz-⸗Ministers, daß dieser Ge— genstand zu wichtig sey, um sogleich eroͤrtert zu werden, wurde beschlossen, die Explicationen bis zum kuͤnftigen Montag zu ver— schieben. Herr Pelet erhielt hierauf das Wort, um seine Proposition wegen Ermäßigung der Kommissions-Mitglieder zur Pruͤfung des Budgets von 36 auf 18 zu entwickeln. Die Aufregung in der Kammer war aber so groß, daß man weder von seiner Rede, noch von der des Herrn K. Dupin, der jenen Antrag bekämpfte, etwas verstand. Bei Abgang der Post, um halb 5 Uhr, dauerte die Sitz ang noch fort.

Der Pairs hof setzte in seiner gestrigen und heutigen Au— dienz das Verhoͤr der April-Angeklagten und der fuͤr und wider Die Verhandlungen waren von

sie vorgeladenen Zeugen fort. keinem erheblichen Interesse.

Nach der Wendung, die der Prozeß der April-Angeklagten von der Pariser Kategorie vor dem Pairshofe nimmt, duͤrfte der Fieschische Prozeß in den ersten Tagen des kuͤnftigen Monats an die Reihe kommen. Fieschi, Pepin, Morey und Boireau haben vorgestern den Beschluß des Pairshofes, wodurch sie in Anklage⸗-Zustand versetzt werden, mitgetheilt erhalten. Bekanntlich muß, den Gesetzen gemaͤß, diese Notification 116 Tage vor Eroͤff— nung der Debatten geschehen. Unter verschiedenen Sachen, die gestern dem Morey ins Gefaͤngniß gesandt wurden, entdeckte man zwei vergiftete Apfelsinen, die sogleich dem General⸗Pro⸗ kurator zugefertigt wurden.

Einem ministeriellen Blatte zufolge, soll Herr Bois⸗le⸗-Comte den Herrn Serrurier als Franzoͤsischen Gesandten bei den Ver— einigten Staaten von Nord-Amerika ersetzen; er wird sich jedoch erst auf seinen Posten begeben, wenn die diplomatischen Verhaͤlt— usse zwischen beiden Laͤndern gänzlich wiederhergestellt sind.

Da der Oberst Lamy, Deputirter des Dordogne -Departe— ments, zum General-Major befoͤrdert worden ist, da ferner die am 155. Okt. v. J. zu Fougeres stattgehabte Deputirten-Wahl kurzlich von der Kammer annullirt worden ist, und da endlich die Deputirten Mass und Oesinger ihre Entlassung eingereicht haben, so sind die betreffenden Wahl-Kollegen resp. auf den 5., 6. und 8. Februar zu Nontron, Fougéres, Paimboeuf und Straßburg zusammenberufen worden, um zu neuen Wahlen zu schreiten.

Die Bulletins uͤber den Gesundheits-Zustand des Herrn Laf— fitte lauten heute weit beruhigender. Er hat eine bedenkliche Krisis gluͤcklich uͤberstanden.

Herr von Ossonville wird sich in diesen Tagen mit der Tochter des Herzogs von Broglie vermahlen. Auch spricht man von der bevorstehenden Vermählung des Herzogs von Crussel mit dem Fräulein von Tallouet, der Enkelin des Grafen Roy, die bekanntlich ein Vermoͤgen von 15 bis 20 Mill. Fr. besitzt.

Chateaubriand's Uebersetzung des Milton wird in den er— sten Tagen des kuͤnftigen Monats erscheinen.

Das Conseil fuͤr Manufakturen hat gestern seine Meinung uͤber die Eisenbahnen dahin abgegeben, daß, da die inlaͤndischen Eisenhaͤmmer hinlänglich im Stande waren, das zu jenen Bah⸗— nen erforderliche Eisen zu liefern, die freie Einfuhr von Schie nen von ausländischem Eisen nicht zu gestatten sey. Gerade die entgegengesetzte Meinung hat das Handels -Conseil geaͤußert. Das Ackerbau⸗-Conseil hat in dieser Beziehung noch keinen Ent— schluß gefaßt.

Gestern begann vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß eines gewissen Lhuissier, der angeklagt worden ist, ein junges Maͤdchen ermordet, zerfaͤgt und die einzelnen Stuͤcke des Leich⸗ nams in die Seine geworfen zu haben. Als Mitwisserin ist Marie Lecomte, ein Maͤdchen von 23 Jahren, angeklagt. Die Scheußlichkeit der Details hatte wieder ein sehr zahlreiches Auditorium herbeigelockt, in dem sich, wie gewoͤhnlich, die Frauen, und zwar Damen der vornehmsten Stande, in der Mehrzahl befanden. Die hiesigen Blaͤtter lassen keine Gelegen— heit vorübergehen, um das schöne Geschlecht auf das Unschick— liche und Unweibliche dieser Lust am Gräßlichen aufmerksam zu machen. Es scheint aber, daß die Pariser Damenwelt durchaus

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beweisen will, daß sie zur Emancipation im St. Simonistischen Sinne reif sey.

Die hiestgen Blätter enthalten heute fast samm:lich das bereits gestern von uns mitgetheilte) Schreiben aus Barcelona vom 5ten d. Der National bemerkt dazu: „Man kann aus diesen ersten Berichten schwer den Charakter des Kampfes ab nehmen, der beim Abgange der Post noch fortdauerte. Deut⸗ lich geht aus denselben nur hervor, daß die Truppen, die nicht zu den Waffen gegriffen hatten, um die Karlistischen Gefange nen und Verwundeten gegen die Volkswuth zu vertheidigen, der Stimme ihrer Anfuͤhrer Gehör geschenkt haben, um die R= gierung Isabella's II. gegen den Theil der Bevoͤlkerung zu vertheidigen, der die Constitution von 1812 proklamiren will Schöner ware es gewesen, wenn man die geheiligten Rechte der Menschlichkeit vertheidigt haͤtte. Wir haben wohl nicht noͤthin, darauf aufmerksam zu machen, daß der Ausgang des in den Straßen von Barcelona begonnenen Kampfes die Niederlage oder der Sieg der Partei der Revolution in ganz Spanien seyn wird, und daß das dem Herrn Mendizabal bewilligte Votum des Vertrauens durch jene beklagenswerthe Kollision so gut als vernichtet ist.“ P In einer Nachschrift meldet der National: „Es liegt uns ein Brief aus Barcelona vom ten d. vor, worin es heißt, daß der Kampf zwischen der Bevoͤlkerung und den Behoͤrden der Koͤnigin sich zum Nachtheil der Letzteren geendigt habe, und daß die Eonstitution von 1812 definitiv proklamirt worden sey.“

Ein hiesiges Blatt sagt: „Die Vorfälle in Barcelona sind geeignet, alle Entwuͤrfe des Herrn Mendizabal zu vereiteln; denn sie koͤnnen in allen Provinzen jene revolutionaire Wuth wieder erwecken, die das jetzige Ministerium kaum erst mit so

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vieler Muͤhe unterdruͤckt hat. Einige Journale scheinen sogar Verdacht zu hegen, daß Mina jenen Ereignissen nicht ganz fremd gewesen sey, und allerdings muß es befremden, daß er nicht ei liger nach Barcelona zuruͤckgekehrt ist, von wo er nur 15 Stun⸗ den entfernt war, als die Gaͤhrung im Volke begann.“

Die Quotidienne meldet, daß die Karlisten, 6000 Mann stark, in Arbos eingeruͤckt sind, und daselbst, als Repressalien für die Barcelonger Metzeleien, 60 Haͤuser niedergebrannt haben. Das Dorf Arbos liegt zwei Stunden von Villafranca auf dem Wege von Barcelona nach Taragona.

Man versicherte heute Morgen, die Regierung habe Nach— richten aus Barcelona vom 7ten d. erhalten, denen zufolge die Unruhen daselbst noch immer fortdauerten. Jedenfalls ist es auf— fallend, daß das ministerielle Abendblatt keine neueren telegraphi— schen Depeschen publizirt, da die Wichtigkeit dieses Ereignisses doch ohne allen Zweifel Mittheilungen auf diesem Wege veran laßt hat.

Man schreibt aus St. Sebastian vom 7ten d., daß der Brigadier Iriarte daselbst mit 14090 Mann von Bilbao ange kommen sey, und daß man sich nun zu einem Ausfall vorbereite, um St. Sebastian zu deblokiren und die Arbeiten der Karlisten zu zerstoͤren.

An der heutigen Boͤrse hatte sich das Geruͤcht verbreitet, daß der Finanz-Minister der Deputirten-Kammer seinen Plan zur Konvertiruͤng der 5proc. Rente vorgelegt habe. Man erzaͤhlte, daß die Regierung den Inhabern jener Rente nicht 4 sondern zproc. Rente zum Umtausch anbieten wuͤrde. Diese Nachricht

wirkte unguͤnstig auf die Fonds, und hrachte ein nicht unbedeu⸗ tendes Sinken der Course zu Wege. Erst am Schlusse der Boͤrse

erfuhr man, daß Herr Humann, bei Vorlegung des Budgets nur angekuͤndigt habe, daß er sich mit einem Plane zur Konver tirung der Rente beschaͤftige, ohne irgend eine Zeit zu bestimmen, wann er diesen Plan vorzulegen gedenke, und ohne sich auf die Details desselben einzulassen.

Großbritantlen and Irland.

London, 13. Jan. Der Oberst Gatindo aus Central— Amerika hatte am Freitage im auswärtigen Amte eine Zusam— menkunft mit Lord Palmerston.

Der Standard bleibt bei seiner Behauptung, die Stunden der gegenwartigen Minister seyen gezaͤhlt, und wenn alle Kon⸗ servative im Parlamente zur rechten Zeit auf ihrem Platze waͤ⸗ ren, so koͤnnten sie fest darauf rechnen, daß in einem Monat Lord Melbourne nicht mehr Premier-Minister seyn wuͤrde.

Die Regierung laͤßt in diesem Augenblick für 20,000 Pf. Gold- und Silber⸗Muͤnzen schlagen; die Silber-Muͤnzen bestehen aus 2 Pence-, 3 Pence und 4 Pence⸗Stuͤcken und die Gold— Muͤnzen aus 5. Shilling-Stuͤcken oder Sovereign.

Daß das barbarische Auspluͤndern von Schiffswracken durch die Strand-Bewohner auf der Insel Jersey noch nicht aufge— hoͤrt hat, davon liefert der Schiffbruch eines Schiffes „Marga— ret“ daselbst einen neuen Beweis, von dessen 15 Mann Besaz⸗ zung ohnehin 190 umgekommen waren.

Lord William Paget, Capitain der Englischen Marine, ist am vorigen Mittwoch auf dem Kutter „General Evans“ nach Santander abgegangen, um im Generalstabe der Britischen Huͤlfs— Legion Dienste zu nehmen. Der jetzt als Oberst / Lieutenant in derselben Legion dienende Capitain Arbuthnot ist ebenfalls Bri tischer Marine⸗Capitain.

Der Dr. Friedrich Hempel aus Oranienburg, der sich seit einiger Zeit zu naturwissenschaftlichen Zwecken in England auf— hielt, ist am 1sten d. in Vauxhall mit Tode abgegangen.

Ein Sohn des beruͤhmten Braminen Rammohun Noy, fru her Beamter im Ostindischen Buͤreau, ist zu einem oͤffentlichen Amt in Ostindien befoͤrdert worden; es ist dies das erste Mal, daß einem Hindu eine solche Auszeichnung zu Theil wird.

Nach Briefen aus Athen vom 11. Dezember soll der Koͤ— nig von Bayern in Griechenland eine allgemeine Veraͤnderung in den Ministerien, Gesandtschaften und Militair⸗Kommando's vornehmen wollen. Im Piraͤus lagen drei Britische Kriegs— schiffe, zwei Oesterreichische, vier Russische und ein Franzoͤsisches, zwei Britische wurden noch erwartet.

Von der Fortdauer des Sklavenhandels zeugt unter Ande— rem ein auf Lloyds angeschlagenes Schreiben aus Clarence

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