1836 / 27 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

schiedene Ungluͤcksfaͤlle verloren 18 Personen ihr Leben. wurden 320 Paare.

Nach einer ungefähren Zählung der fremden Kurgaͤste, welche in der letzten Saison die Bäder in Achen besuchten, stellt sich die Gesammtzahl derselben auf 3350, worunter 14060 Eng— laͤnder, 500 Belgier, 359 Franzosen, 400 Hellaͤnder, 150 Russen,

100 Oesterreicher, S0 Sardinier, 100 Amerikaner und 300 Deutsche.

Der im Kreise Schleiden, Regierungs⸗Bezirk Achen, beguͤterte Herzog Prosper von Aremberg hat der dasigen Ge⸗ meinde Hellenthal zum Zwecke der Erbauung eines Pfarr- und

Schul⸗Gebäͤudes die Summe von 300 Thlr. zugewendet und so

die Gemeinde in den Stand gesetzt, den nothwendig gewordenen Bau aus eigenen Mitteln auszuführen. Man schreibt aus Bacharach unterm

* 2 2 êts.

17ten d

„Seit dem 12ten d., wo sich die Eisdecke auf dem Rhein zum

erstenmale in Bewegung setzte, gleicht unsere Stadt einer La— aunenstadt. j hwen siche Verbindung kann durch Kaͤhne stattfinden.

sogar nicht mehr durchkommen.

und die Reisenden werden von einem Wagen zum andern mit Kaͤhnen befoͤrdert. Obschon die Eisdecke sich fast alle Tage bis hierher in Bewegung gesetzt hat, so ist doch zu bezweifeln, daß solche das enge Bett an dem Lurley⸗-Felsen bei St. Goar bei dem eben eingetretenen Froste siegreich uͤberschreiten werde. Die vom Lurley-Felsen bis nach Niederheimbach zusam— mengeschobenen Eismassen sind ungeheuer und beispiellos, fo daß sich die aͤltesten hiesigen Einwohner solche gesehen zu haben, nicht erinnern inen.“ Nach Briefen aus Koblenz vom 2osten d. M. war der Wasserstand bei Bacharach dem von 1784 beinahe gleich; doch war das Wasser seit dem 19ten d. um 7 Fuß gefallen. Von Lurley bis Lorchhausen stand die Eisdecke auf dem Rheine am 2osten noch fest; die Eis— massen waren haushoch auf einander gethüͤrmt, so daß man von der Psalz bloß das Dach sehen konnte. In Kaub stand das Eis bis an die Haͤlfte der untern Etage der Häuser. Dagegen hatte die Schifffahrt auf der Mosel und der Lahn bereits wieder begonnen.

Berichtigung. Im vorgestrigen Blatte der Staats— Zeitung S. 98, Sp. 2Wsind die Zeilen 9 und 10 also zu lesen: „rechts die Zuͤchtigung des mit Hirschfell bekleideten Actaeon durch die von Artemis angefeuerten Hunde“.

—— * mn mmer

. m h n Da das im Jahre 1832 erschienene Post-⸗Handbach fur Berlin, in Folge der seitdem in den Post⸗Verbindungen vorgenommenen viel- fachen Veraͤnderungen, seinem Zwecke nicht mehr entspricht, so ist solches fuͤr das Jahr 1836 neu bearbeitet, gleichzeitig aber auch be— deutend ecweitert und namentlich hinsichts der Post-Verbindungen im Auslande sehr vervollstaͤndigt worden. Das neue Post-Handbüuch enthaͤlt, außer einer Uebersichts⸗ Karte aller Schnellpost⸗ und der bedeutendsten Diligence und Fahr⸗ post-Verbindungen in Deutschland ze. 1) Eine tabellarische Uebersicht der von Berlin abgehenden und daselbst ankommenden Posten, nach den Tagen des Abganges und der Ankunft geordnet; . 2) die von Berlin abgehenden und daselbst ankommenden Posten, nach den Coursen speziell beschrieben, mit Angabe der Ankunft und des Abganges auf den verschiedenen Stationen, der

Getraut ]

Alle Straßen sind überschwemmt; nur die nachbar⸗ Die Passage, besonders suͤr Guͤtertransport, war schon mehrmals gehemmt. In dem nahe liegenden Dorfe Rheindiebach kann der Eilwagen Es findet daher ein Wechsel an diesem Orte zwischen dem Koblenzer und Mainzer Wagen statt

106

Schlußzeit, des Personengeldes und der mit diesen Coursen in Verbindung stehenden bedeutenderen Posten des In- und Auslandes;

z) eine Speditions- und Porto⸗-Tabelle, aus welcher die Spedi⸗ tion und die Porto⸗Saͤtze von Berlin nach allen Preußischen Post Anstalten und Städten, so wie nach den bedeutendsten auslägdischen Orten zu ersehen sind; eine Tabelle uber den Abgang und die Ankunft der Korrespon⸗ denz zwischen Berlin und den bedeutendsten Orten des In- und Auslandes, aus welcher ersichtlich ist, an welchen Tagen und Stunden die Briefe von Berlin abgehen, an dem Bestinimungs⸗ orte eintreffen, von dort wieder abgesandt werden und nach Berlin gelangen;

5) die saͤmmtlichen Course der Preußischen Schnell- und ordinat— ren Fahrposten und die mit denselben in unmittelbarer Verbin— dung stehenden ausländischen Post Course, mit Angabe des Ab— gangs und der Ankunft, so wie des Personengeldes; eine Uebersicht der bedeutendsten Dampfschiff- und Packetboot⸗ Verbindungen, mit Angabe des Ahgangs und der Ankunft der Schiffe und der Passagler-Geld-⸗Säaͤtze;

7) einen Auszug aus dem Regulativ uͤber die Preußische Porto— Tape;

s) die Bestimmungen in Bezug auf die zur Post zu gebenden und von derselben zu empfangenden Briefe, Gelder und Packete;

die Bestimmungen in Bezug auf die Brief-, Geld- und Packet⸗ Befoͤrderung nach dem Auslande; .

die Bestimmungen suͤr Ressende, welche sich der Preußlschen Schnell- oder ordinairen Fahrposten bedienen;

die Einrichtung der Berliner Stadtpost;

2) die Bestimmungen in Bezug auf die Extrapost-, Courier- und Esiaffetten⸗Befdrderung, mit Angabe der Zahl ungs⸗Saͤtze des In⸗ und Auslandes;

3) die. Bestimmungen uͤber Porto ⸗Nestitutlonen bei bedeutenden Geld⸗ und Packet-⸗Sendungen.

Das sauber gebundene Exemplar dieses 301. Bogen gr. 8. star⸗ ken Buches kostet ohne die ljebersichts Karte 1 Rthlr., und mit der illuminirten Uebersichts-Karte 1 Rthlr. 6 Sgr. Eine einzelne il⸗ luminirte Uebersichts Karte auf Schweizer -Papier kostet 10 Sgr.

Fuͤr Berlin geschieht der Verkauf durch den Portier im Post⸗ hause, Koͤnigs⸗Straße Nr. 60. Auswärtige koͤnnen Buch und Karte fuͤr obige Preise durch alle Preußische Post-Anstalten beziehen.

Berlin, den 22. Januar 1836.

Cours⸗Buregu des General-Post⸗Amts.

2

J Den 25. Jannar 1836. Im tIl- cher Fonds- Mn. GCId- CO MCCS-TZattel. , n, B Brief. Geld. Oetpr. Pfaudbr. 4 10253 —. Pomm. do. 1105 1 1015 Kur- u. Nenm. do 41 101 Ya 101 Sehlesisehe do. 4 107 l Riekst C. und . Seh. d. K. u. N.

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Cour. Rrief. Geld. Si. Sehuld Seh. 1021, 10123 pr. Engl. Ohl. 30 4 31005 PrämSeh d. Seeh / ; 60 */ Rurm. Ohl. i. l. 0. 10158 Num. Iut. Seh. do. 1011, Berl. Stadt ObI. 1 102 Rönigsb. do. 1 Elbinger ö

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Gold al marco

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109. h 431 Neue Du.

Danz. d9. in Th. Woestpr. Pfandhr. 192 Friedriehsdror 1033, Disconto

10212 . 103275 .

Aus wüärtige Börsen. Amsterdam, 20 Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 551 “. 50 do. 1032“ 3. Kanz - Bill. 241 g. So, Span 51 g. Hassive 161559. Ausg. Schuld —. Lins. 197“ 9. Ereuss. Präm. Scheine 106. Poln. . Oesterr. Het. 98/9.

221

51, 131 ¶Grossh. Pos. do. A

ö , 19. Januar.

aszive G. 17. Br. 8g. —. Tinsl. 191, RN

. 6*, 172. Br. Ausg. Schuld Zinsl. 19. . Frankfurt a. M., 22. Januar.

; Oesterr. 0,0 Metall. 10235. 1021/6. A0 993. vos /g. 2 5osa. 1 GG 25563. G. Bank- Actien 1670. 1668 Gd. Loose zu 500 FI. 118366. 1185.5. Loose zu 100 FI. 21 kr. Preuss. Prüm. -Sch. 6z0 is. 3973. do. A Anl. 99. G. Loose 71. 70. S 9 Span. Anl. 50. 30.

dd . 553.

London, 19. Januur.

Belg. 10178. Cortes —. Obl v. 1831 Aga,

21 o Holl. S388, do 193,

z, Port. Sz. do. zu, Sda.7, Enz]; Russ. 1056353. Kras. 6;

Columb. 331/29. Mex. 381 /. Peru 2613. Chili 50. Paris, 19. Januar.

59 Rente pr. compt. 110. —. fin our. 110. 8. compt. 80 85 fin cour. S0. 95. 50½ Nöeap. 98. 85 5M Span. Kente A978. 3 530. Hassive 16. Ausg. Sch. 191/69. 30½ FHortug. —.

Wien, 210. Januar. 8z S Met. 1025835. A6, 896,765. Z ou 7877. 1V9 —. Baukk-Actien 1366. Neue Anl. 592.

Cons. 39½9 91. Passive 15. Ausz. Sch. 213,

34 i 68. g Neue Ausg. Sen,

1, 9 2, 8

Meteorologische Beobachtung. 1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalige 24. Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

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Lustdruck. .... 331 S8 / Par. Luftwärme .. - 5 30 R. Thaupunkt ... ö 1,58 0 R. Dunstsattig .. 72 pCt. Wetter...... trübe.

W.

Quellwärme 7,009 Flußwärme O,7 08.

335. 86 Par. 336 96 Par. 6 6410 R. B. 4,1 0 R. 149 R. 4 140 R. 65 pCt. S0 pCt. halbheiter. heiter. W. W. Wolkenzug . .. W. Tagesmittel: 335,99“ Par..

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Nachtkälte . 2 804

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 26. Jan. Im Opernhause: Der Maurer, ORn in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Auber. (Dlle. Ganz: Irm Herr Mantius: Léon von Merinville.)

Im Schauspielhause: 1) Le jenne mari, comédie en! actes. 2) La sinncée du fleuve, vaudeville en 2 actes.

Mittwoch, 2. Jan. Im Schauspielhause: Die Schl des Lebens, Schauspiel in 5 Abth., nach einem Maͤhrchen, vnn E. Raupach. .

Freitag, 29. Jan. Im Bpernhause Fernand Cortez, pu in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spontini.

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Koöͤnigstädtisches Theater. Dienstag, 26. Jan. Eulenspiegei, oder: Schabernack uͤhe Schabernack. Wiener LokalPesse mit Gesang in 4 Akten. Mittwoch, 27. Jan. Des Adlers Horst, romantisch komishh Oper in 3 Akten, von K. von Holtei. Musik vom Kapellmej 9 . Glaͤser. (Dlle. Gerhardt: Maria. Dlle. Haͤhns ose.

Redacteur Ea. Cote.

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Gedruckt bei A. W. Hayn.

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. * 5 ö Allgemeiner Anzeiger fuͤ der Aeteninrotulation zu Abfassung eines Loeations⸗ und so dann aus der Erndte von 1834:

16 Stuͤck Hattenheimer und Erbacher Zehntwein; ferner aus den Herzoglichen Domantal⸗-Wein—

Bekanntmachungen.

. .

Der unten signalisirte Oekonom FJohann Carl Wil- helm Laufe hat sich waͤhrend des Laufes einer gegen ibn eingeleiteten Untersuchung aus feinem Wohnort Neudorff entfernt,. K

Saäͤmmtliche Civil und Militair-Behoͤrden wer— den ersucht, auf denselben Acht zu haben, ihn im m zu verhaften, und an uns abliefern u lassen. ; Liebenwalde, am 20. Januar 1836

Graͤflich von Redernsche Gerichte zu

Lanke re.

Falkenstein im

Erkenntnisses und endlich den Zwölften Oetober 1836, der Bekanntmachung eines solchen Erkenntnisses ohne vorherige neue Ladung dazu sich zu gewaͤrtigen. Im Uebrigen haben auswaͤrtige Gidubiger zu An 6 nahme kuͤnftiger Ladungen Gevollmaͤchtigte hiesigen Orts zu bestellen.

23. Dezember 1835. Von Truͤtzschlersche Gerichte daselbst. =

Wein ⸗Versteig erun

r die Pr

bergen erzogene: 15 Stuͤck Hattenheimer, Marcob runner, A0 Steinberger, . dem Verkauf ausgesent. Koͤniglich Saͤchs. Volgtlande, am Die Proben können den 20. und 30. ; 13. und 20. Grdͤßel. Gen.⸗-Dir. kJ an den Faͤssern genommen werden.

eußischen Stagtzen.

Januar, Fehrugar, Maͤrz,

An den Versteigerungs-Tagen werden solche aber

Bei A. W. Hayn in Berlin, (Zimmer⸗FStrtat Ne. 29) ist so eben erschienen, und daselbst wie allen soliden Buchhandlungen zu haben: Wappen, Ritterorden und Ehrenzeichen des Koͤniglich Preußischen Hauses, abgebildet un bdeschrieben; nebst Beschreibung aller uͤbrigen Eurt paͤischen Ritterorden und Ehrenzeichen. Mit den ausgemalten großen Preußischen Wappen und z3 Srdens-Abbildungen. Gr. Sr. Broch. 1 The.

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Broch. 10 sgr.

Bodenwärme 1209 Ausdünstung O n /n ö Niederschlag On n

fuͤr die Winterabende von De. K. Dielitz. amn

8 m en t

Geburtsort: Prenden; Vaterland: Mark Branden— burg; Gewoͤhnlicher Aufenthalt: Neudorff: Religion: evangelisch; Stand: Oekonom; Große: 5 Fuß 3 Zoll; Haare: braun; Augen grau; Nase: stark; Mund: breit; Zaͤhne: fehlen gaͤnzlich; Kinn: lang; Gesichts⸗ farbe: gesund; Gesichtsbildung: stark; Alter: 48 Jahr. Besondere Kennzfrichen: Keine.

Bekleidung: Ist nicht bekannt.

Edi eta l⸗-L gd in g.

Es haben die hiesigen Handelsleute Christian Gott— hold Gerisch sen. und Christian Gotthold Gerisch jun., Inhaber der hier unter der Firma: Gerisch C Sohn bestandenen Handlung, ihr Vermoͤgen ihren Glaͤu bigern abgetreten und auf Eroͤffnung des Coneurs⸗ proözesses angetragen, daher deren saͤmmtliche bekannte und unbekannte Glaͤubtger hierdurch bͤffentlich vor— geladen werden,

den Siebenzehenden Juni 1836, welcher zum Liquidations⸗-Termine anberaumt wor— den, an hiesiger Gerichtsstelle entweder in Person oder durch genugsam legitimirte Gevollmaͤchtigte zu erscheinen, ihre Forderungen unter der Verwarnung, daß sie außerdem fuͤr ausgeschlossen von diesem Con⸗ eurse, sowle der ihnen etwa zustehenden Rechtswohl— that, der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand fuͤr verlustig geachtet werden sollen, zu liguidiren ünd zu bescheinigen, hiernaͤchst mit dem bestellten Con— eursvertreter sowohl wegen des Vorzugsrechts unter sich selbst rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und sodann

den Dritten August 1836, der Bekanntmachung eines Präclusiv⸗Bescheides we⸗ gen der außengebliebenen Glaͤubiger sub poena pu— hlicali sich u versehen, hierauf

den Siebenzehenden August 1836, anderweit an Gerichtsstelle gehdrig zu erscheinen, mit dem verordneten Concursvertreter und unter sich selbst! die Guͤte zu pflegen und wo moglich einen Vergleich zu treffen, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche sich über die Annahme, oder Nichtannahme der Vergleichs-Vorschläge nicht oder nicht deutlich erklaͤren, fuͤr einwilligend geachtet werden sollen, in Entstehung eines guͤtlichen Abkommens aber

den Vier und Zwanzigsten August 1836,

Montag, den 14 Maͤrz und den . Tag, Morgens 9 Uhr, werden zu Eberbach im Rhein⸗ gau aus dem dasigen Herzoglich Nassauischen Kabi— nets-Keller, nachstehende Kabinets-Weine von vor— zuͤglichster Qualitaͤt, oͤffentlich versteigert:

Nr. 1. Hochheimer 1796r 3 St ö 2 ⸗— 174A8r 5. 1779r 1783r 1783r 1791 1807r 1807 1806 1818 1818 1818 1819r 1819r 1819r 1806r 1811r 1811r 1811 1811r 1827r 1828r

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Ruͤdesheimer

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ö Hochheimer Ruͤdesheimer

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Marcobrunner Steinberger Hochheimer Rüdesheimer Steinberger Hochheimer Marcobrunner Hochheimer Ruͤdesheimer Steinberger Hochheimer

Ruͤdes heimer Berg Riesling Mareobrunner Steinberger 9. Hochheimer 16. Rüdesheimer Berg Riesling Marcobrunner Hochheimer Steinberger

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z , n , , n , n , , , n. S GG G - d - * 4 4 4 4 * 1

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1825 1823r 1825 1825

7 X 1 n m

1826 1826 1826 1826 1826 1822 1822r 1822 18222

1831

! Mar eobrunner Rüdesheimer Steinberger

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Marcobrunner

Ruͤdesheimer Berg Riesling Hochheimer

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dl - g= G M - N - - R- d-

1831r 1831r

unerschbpfliche Fundgrube, aus der besonders unsere Zeit die Kenntniß von unserm Erdballe ergänzt und

nur in dem zur Versteigerung bestimmten Saal ge— geben. Wiesbaden, den 2. Januar 1836.

Herzogl. Nassauische General-Domainen⸗ Direetion.

Freiherr von Bock-Herms dorf.

Literarische Anzeigen.

Magazin fuͤr die Literatur des Auslandes.

Diese Zeitschrift, welche zwar ein Beiblatt der Allgem Preuß. Staats-Zeitung bildet, aber auch, ihrer ganz fuͤr sich abgeschlossenen Tendenz halber, als ein selbͤststaͤndiges Institut angeshen wer sen kann, umfaßt eine Uebersicht der gleichzeitigen literarischen Erescheinungen des Auslandes, und zwar sowohl auf dem Gebiete der eigentlichen schoͤnen Literarur, als

Die jüngst erwarteie Sendung Engliseh Korbhblättior in verschiedenen Grölsen, dergt chen durchbrochene Visitenkarten, Korbho dan, ganze Bogen, zum Sticken empfing! chen und empfiehlt hilligst

Der Kupserstecher und Kup serdruclet Meritz Westphal, Berlin. Breilsestrasse No 20, nahe der Scharrnslraßt, Bestellungen von auswärts erbitte frankirt.

In der Musikverlagshandlung des Kupferschttk Moritz Westo hal in Berlin, Breitestraße gen erschien so eben mit Eigenthumsrecht: I

Preußischer Walzer, erfunden von den Kun

Taͤnzern Herrn Thuͤrnag el u. Herrn Sen geh fur das Pianoforte von Arminius Fabch

auch insbesondere auf dem der Laͤnder- und Voͤlker— Beschreibungen. Wahrend auf der einen Seite die Dichter und unterhaltenden Schriftsteller Frankreichs, Englands, Italiens, der Pyrenaͤischen und der Skan⸗ dinavischen Halbinsel, Rußlands und Nord Amerifas, the ls durch Auszuͤge aus ihren Wecken und theils durch kritische Bemerkungen uber deeselben, vorge— fuͤhrt werden, wird auf der andern Seite auch die

berichtigt hat, nicht unbenutzt gelassen, ohne daß darum doch die Uebersicht der Literatur als erster Zweck aus den Augen gelassen wird Der Beifall, welcher dieser Zeitschrift, die mit dem 1. Januar ihren fuͤnften Jahrgang begonnen hat, von vielen achtbaren Seiten zu- Theil geworden ist, muntert die Redaetion auf, auch fernerhin bei ihrem bisherigen Verfahren zu beharren.

Der Praͤnumerations-Preis für das drei Mal woͤ⸗ chentlich in Fol. erscheinende Blatt betraͤgt viertel⸗ jährlich 221 sgr. (jährlich 3 Thlr wofuͤr es sowohl' hier (durch die Expedition der Preuß Staats Zeitung) als durch alle Koͤnigl Post⸗Aemter zu beziehen ist und den Hiesigen frei in das Haus gesandt wird.

Berlin, im Januar 1836.

. = v w.

Steinberger 1831r

Peis 3 sgr. ]

Diese Composition bedarf keiner weitern Emprshh

lung, da derselbe bereits mit allgemeinem Bet fuͤr Tanzmusik aufgenommen wu de.

Ries, I., Polonaise lür Pianofurte Pr. 7 sgt.,

luth, L, Vier Masurecks für Pianoforte. hi 5 sgr.

Böhmer, C., Erinnerung an Teplitz. 3 Nursch für Fianoforte. Op. 18 Na. . Oesterreichiscli Fest-Marsch. No. 2. Preulsiseher Marsch. No Russischer Marsch. Pr. 10 sgr.

Mendkheim, S.. Lwei Gesänge für Alt, Sohfu Tenor und Bals, Partitur und ausgeselzte Shih men. Pr. 1 Thlr. 18 sgr,

Galopp ans Eulensbiegel. Pr. & sgr. .

Musard, P., Zwei Pariser ea vorit: Ga opps. 5 sgr.

Daselbst erschienen nachstehende beliebte Galoppep⸗

Rosa- Galopp ven Reilsiger. Pr. S sr. e scher Favotit- Galopp von Reilsiger. Pr. 29

Der Däne, Galoph äus der Oper: Olav. d &

Polteraend- Galopp von Schmidt. 5 8m,

In der naͤchsten Woche ericheint, um dem vielstitkh Wunsche Genüge zu leissen, Den Schönen n 8 Seidel und l. Neithardt fuͤr eine ! simme mit Begleitung des Pianoforte. Pr. 8 sat

1,0, Partial. OBl. i

meine

E alk S⸗

—— 2 2 —— ——

Amtliche Nachrichten. Kröni e565 Tages

. Im Bezirke der Koͤnigl. Reagterung Uu Arnsberg ist der bisherige Kaplan zu Wattenscheid, Himmelreich, zum katholischen Pfarrer in Hattingen er— nt worden ; 239 z ö ** ĩ Y * iu Breslau ist der Kaplan Freudenreich als Pfarrer sckers angestellt worden; . .

zu Gumbinnen ist die erledigte Pfarrstelle in Loͤtzen dem digtamts⸗-Kandidaten Grin da verliehen worden;

an' Koln ist der bisherige Pfar-er in Dattenfeld, Melzer,

Pfarrer in Menden ernannt worden;

ü Königsberg ist der Predigtamts⸗Kandi at Karl Lud— Bandisch zum evangelischen Pfarrer in Seeligenseid er— f den; 1 ist der Predigtamts; Kandidat Krockow als für Prediger und Rektor in Koͤrlin angestellt worden.

Zeitungs-Nachrichten. d Frankreich.

paris, 20. Jan. Der Koͤnig arbeitet: en Finanz⸗Minister. . Ueber den Gesetz-Entwurf in Betreff der Verbesserung der pwege ließen sich in der gestrigen Sitzung der Deputir— Kammer 4 Redner vernehmen. Die Herren Jaubert, Schauenburg und Langlots-d Amilly bekaͤmoften den swurf, sowohl seinem Gesammt-Inhalte nach, als in semnen flnen Bestimmungen. Herr v. Salvandhy dagegen ver hei⸗ ihn, indem er sich bemühte, zu deweis'n, wie nothwendig bei dem taͤglich schlechter werdenden Zastanve der Feldwege seh, ich einmal durch ein Gesttz festzustellen, wem kä⸗nstig die Ver⸗ erung und Erhaltung dieser Wege oöliegen olle, und in wel em halt uisse dec Staat, die Provmnz, der Bezirk und j de einzelne einde zu den Kosten beizutragen hätten. Der Derichterstat⸗ Herr . beharrt: bei den Amende ments der Kommis⸗ Am sol zenden Tage sollten die Berathungen Über die ein— en Acttel b ginnen. Herr Gaasucer Rat hürauf mit Antrage hervo', daß man unverzuclich wieder das neue

gestern mit dem

Nesetz vorn -⸗hme. Diesem widersetzte sich der Han dels⸗-Mi—

Er glaube nicht, bemerkte er, daß der vorjährige Be— 8 14ch gelten koͤnne, indem in der Koͤnigliche Verordnungen ergan⸗ wären, wodurch die fruͤhere Lage der Dinge mehr E weniger mod efizirt worden seyj; er behalte sich vor, seit 2 Jihren erlassene Veroroönungen in diesen Ta— der Kammer vorzulegen, und dann erst koͤnne die Verathung das Zoll- Gesetz mit Nutzen wieder aufgenommen werden. c die ser Erkla unz nahm Herr Gaugurer seinen Vorschlag ur zuruͤck. In der heutigen Sitzung brachte zunaͤchst Großstegelbewahrer einen in der vorigen Sesston von Pairs-Kammer bereits angenommenen Gesetz⸗-Entwurf uͤber das ichtliche Verfahren ein, das künftig gegen solce Feanzosen, die in der Levante eines Verbrechens oder Vergehens schuldig acht haben befolgt werden soll. Ein zweiter Gesetz-Entwurf, derselbe Minister vorlegte, betraf die Reoegantjation des ats- Raths. Beide wurden, nachdem Herr Persil sie sehr fuͤhrl ch motivirt hatte, zum Drucke verwirstn. Die Versamm⸗ g beschaͤftigte sich demnächst mit der Propositton des Barons ö wegen der tuͤnstigen Zusammenstellung der Finanz-Kom— ssonen.

In der heutigen Audienz des Pairshofes wurden die nidohers zu Gunsten der April Angeklagten von der Pariser tegorie beendigt. Als hierauf der Praäsident die Angeklagten gte, ob sie noch etwas zu ihrer Vertheidigung hinzuzufuͤgen ken, protestirte der Engländer Beaumont aufs neue gegen die mnpetenz des Pairshofes. „Uebrigens“, fuͤgte er hinzu, „ver— ge ich keine Gnade, weder von denen, die den Marschall Ney urtheilt, noch von demjenigen, der, nachdem er mit Läb und tl ein Jakobiner gewesen, die rothe Muͤtze getragen, und un— ber Fahne der Republck gedient.. .“ Bei diesen Worten kde die Stimme des Rebners durch heftiges Murren in al— Reihen der Versammlung uͤbertaͤnt, und der Praͤldent be— hl ihm, seinen Platz wieder einzunehmen. Um 3! Uhr wurde Audienz aufgehoben, und der Gerichtshof zog sich in sein krathunge⸗Zimmer zuruck, um uͤber das Urtheil zu deliberiren. Ein ministerielles Blatt sagt: „Man glaubt, daß rr Gouin, der sich mit Herrn Laffiete zu einem Vorschlage gen einer Renten-Reduction vereinigen wollte, dem ehrenwer— n Deputirten der Opposition das ganze Verdienst der Initia- E üuͤberlassen, und keinen Antheil an der legislativen Proposi— h nehmen will. Wenn dies wirklich geschieht, so laßt sich cht voraussehen, welches Schicksal dem Vorschlage beversteht. an glaubt außerdem, daß, im Fall einer Diskuassion uͤber die⸗ zegenstand, Herr Humann aus einem Gefuͤhle der Schick— keit (*) keinen Anthéil an derselben nehmen werde.“

m National liest man: „Die Renten-Reductions⸗-Ange—⸗ jenheit ist seit fuͤnf Jahren die erste, uͤber welche die Deputir— Hammer einen eigenen Willen kundgegeben hat, und zwar ei— von den Ansichten der Minister verschiedenen Willen. Alle rigen von jener Kammer zur Entscheidung gebrachten wichtigen agen wurden der Majorität mehr oder weniger von außen her tgeschrieben, und sie war oft wider Willen das Organ eines Fern Einflusses. Die Renten-⸗Reduction ist die erste Angelegen— t, die die Kammer wirklich will die erste, die dieser Versamm— 62 Grund, Eigenthuͤmern am Herzen liegt. Dies hatte ö von Broglie nicht vermuthet, als er sich erlaubte jener

ammlung den Willen der Krone als eine uber jede Diskus—

et. t uͤber das Zollgesetz ischen zeit verichtedene

sion erhabene Sache anzudeuten. Der Wille der Krone hat im— mer eine gesuͤgige Masoritaͤt gefunden, wenn derselbe mit den Iateressen, den Vorurtheilen oder den Besorgnissen dieser Majorität

ubereinstimmte; aber die sesmal mag der Minister noch so laut sagen;:

„„So will es der Koͤnig!““ die Hallen des Palastes Bourbon ö ; der Ehe mit Sir John Campbell uͤbergehen soll.

** 25 5 6 . 92 . „„So will es die Kam—

daß,

koͤnnten leicht von einem energischen: mer!““ widertoͤnen. Wir koͤnnen darauf gefaßt seyn, w sich uͤber die Reductions-Frage ein Kampf zwischen dem Willen

saͤtze von der parlamentarischen Obergewalt wieder zum Vor—

saein kommen, aus denen die Adresse der 221 hervorging; denn jedesmal, wenn man einen Anspruch geltend machen will, erfin⸗— 1 jenem Tage, Donnerstag den 4. Februar, ist, und wir zweifeln

det oder erneuert man eine Theorie, um denselhen zu unterstuͤtzen.

Die Kammer wird, ohne im Entferntesten daran zu denken, eine zicht, ie nd, ĩ . schaͤftskenntniß ihre Pflicht in der kommenden Session mit dem—

revolationaire Stellung einnehmen zu wollen, dahin gefuhrt wer— den, sich zu fragen, wem es in Frankreich zukommt, ein unveranderli—= ches System und einen unveraͤnderlichen Willen zu haben; mit Worte, wer herrscht und wer regiert. Als die Kammer der 221

12

alle diese Fragen anregte, die geradesweges zu einer Regierung der Volks-Souverainetäͤt fuhrten, kuͤmmerte sie sich wenig um ; ungs⸗Bill . aufgeben wollten. Dies Geruͤcht ist ein sehr trauriger Nothbe⸗

die Folgen, die die revolutionaire Logik aus solchen Anspruͤchen zuhen könnte; sie bedurfte dieser Legik fuͤr einen Augenblick, und sie bediente sich derselben. Dasselbe thut vielleicht die jetzige Kammer, und wenn sie es wagt, so wird sie stark seyn; denn die uͤberwiegende Mehrzahl der Nation erblickt in der Renten— Reduction eine jener Maßregeln, die fuͤr die Zukunft noch mehr versprechen, als sie für die Gegenwart an Vortheilen gewähren.“

Herr Humann hatte gestern das Hotel des Finanz-Mini— steriums noch nicht verlassen, Herr von Argout aber dasselbe be— reits bezogen. Dieser Umstand gab zu einem seltsamen Auftritt Anlaß. Herr Humann hatte vor einigen Tagen zahlreiche Ein— ladungen zu einem Diner ergehen lassen, und Herr von Argout wollte dieselben nicht zurücknehmen. Die Gaͤste wurden also von zwei Wirthen empfangen, welches zu manchen komischen Aeuße⸗ rungen Anlaß gab. Am Abend waren die Salons des Finanz— Ministers ganz ungewoͤhnlich angefuͤllt und es blie unentschie— den, ob dieser Zudrang dem entlassenen oder dem neu eingetrete— nen Minister galt, ob man Gluͤck wuͤnschen oder kondoliren sollte. Man will viele Personen gesehen haben, die mit un— gemeiner Geschicklichkeit beide Zwecke zu vereinigen wußten.

Der Deputirte Bertrand vom Departement der oberen Loire (Bezirk Le Puy) hat Kränklichkeits halber seine Entlassung ein⸗ gereicht. ö

In Straßburg, wo, wie gemelb en, Herr Lerminier als Kan⸗ didat der Opposition bei der Deputirten⸗Wahl auftritt, haben die ministeriellen Wähler Herrn Theodor Humann, Sohn des vor— maligen Finanz-Ministers, als Kandidaten aufgestellt.

Bei dem hiesigen Buchhändler Ladvocat sind so eben die bei— den ersten Baͤnde der Memoiren des Friedensfuͤrsten erschienen, die aleichzeitig auch in Madrid in Spanischer und in London in Englischer Sprache herausgegeben werden. „Einen ganz eigenthümlichen Reiz“, bemerkt das Journal des Débats, „muͤssen diese Offendarungen eines noch lebenden Mannes er—⸗ wecken, der an dem Orte der Publication (Paris) zugegen ist und die Muße seines Alters dazu benutzt, die großen Ereignisse seines vielbewegten Lebens zu erzählen. Don Manuel Godoy hat, als Groß-Admiral, Generalissimus, Premier-Minister, Guͤnstling, Vertrauter und Freund Karls IV., in den vornehmsten Scenen jenes ewig denkwuͤrdigen Drama's figurirt, dessen Schauplatz Spanien gewesen ist. Wie man auch uͤber das Be— tragen und die Denkungsart des Friedensfuͤrsten urtheilen mag, immer werden seine Memoiren von hohem Interesse seyn, ware es auch bloß, weil sie uns die noch nicht geschriebene Geschichte der Spanischen Monarchie von 1792 bis 1868 bieten.“

Dem Constitutionnel wird aus Toulon vom 15ten d. geschrieben: „Die Arbeiten im hiesigen See-Arsenal werden mit mehr Thätigkeit betrieben, als jemals, und Alles deutet darauf hin, daß die Regierung beabsichtigt, binnen kurzem bedeutende Streitkräfte im Mittelländischen Meere zu entwickeln. Gestern und vorgestern haben am Bord mehrerer auf der Rhede liegen⸗ den Schiffe Schießuͤbungen stattgesunden. Man erwartet allge— mein irgend ein wichtiges Ereigniß. Gewiß ist, daß auch die von dem Englischen Admiral Rowley kommandirte Englische Flotte durch mehrere Schiffe und Fregatten verstaͤrkt werden wird. Deese Nachricht ist uͤber Korfu hier eingegangen.“

Herr Veron, der vormalige Direktor der großen Hper, hat das „Journal du Commerce“ und den „Messager“ käuflich an sich gebracht. Man zweifelt, daß er bei dieser Speculation eben so güt seine Rechnung finden werde, als bei „Robert dem Teu— fel“, der ihn bekanntlich zum Millionair gemacht hat.

Auf Porto Rico hat im November v. J. ein Aufstand stattge⸗ funden, der jedoch rasch unterdruͤckt wurde. Nach Briefen aus Martinique war die Kervette „Dordogne“ im Begriff, nach Porto- Rico abzugehen, um erforderlichen Falls den Franzoöͤsischen Handelsstand zu beschuͤtzen, da auf der Insel noch immer eine gewisse Gaͤhrung herrschte.

An der heutigen Boͤrse hieß es, daß am 13ten eine ganze Compagnie der Englischen Legion zu Don Carlos uͤbergegangen sey. Auch die Gazette giebt diese Nachricht nach Briefen aus Bayonne vom 15ten. Die Franzoͤsischen Fonds waren heute sehr gedruͤckt; man schien zu besorgen, daß die Vereinigung des Herrn Laffitte mit den Herren Giraud und Gouin, Behufs der Einbrin⸗ gung einer Proposition uͤber die Nenten-Reduction, dieser Maß— regel Erfolg verschaffen und das Ministerium stuͤrzen moͤchte.

Großbritanien und Irland.

London, 20. Nov. Die Hof-Zeitung von gestern Abend enthaͤlt nun die bereits auf anderem Wege bekannt ge— wordenen Ernennungen des Sir Charles Christopher Pepys zum Lord-Groß-Kanzler von Großbritanien und zum erblichen Baron Cottenham von Cottenham in der Grafschaft Cambridge, des Herrn Henry Bickersteth zum Oberaufseher oder Direktor der Archive und Akten des Kanzleigerichts (Viee⸗Kanzler) und zum

erblichen Baron Langdale von Langdale in der Grafschaft Westmoore⸗

Barons James Abinger (ehemals Sir James ͤ Baronin Stratheden von Cupar in der Grafschaft Fife, wel⸗

wenn

tikel: der Majoritaͤt und dem Willen der Krone entspinnt, jene Lehr⸗ Drohungen, die kuͤrzlich von der anderen Seite gehöoͤrt wurden, unsere Zuflucht zu nehmen, um die liberalen Mitglieder des

einem ; sprechen, welches die Tory ⸗Blaͤtter jetzt so emsig zu verbreiten

Kanzler⸗Amts. Richter am Kanzlei-Gericht ernannt werde, ein „Ober-Billig—

and, und ber Lady Mary Elizabeth Campbell, Gemahlin des Gene⸗

ral⸗Hrokurators Sir John Campbell und aͤltesten Tochter des Scarlett), zur

cher Titel bei ihrem Ableben auf ihre mannlichen Erben aus

Der Globe beginnt sein gestriges Blatt mit folgendem Ar⸗ „Gewiß brauchen wir nicht zu den Ermahnungen und

Unterhauses zu bewegen, am ersten Tage der Session auf ihren Plaͤtzen zu seyn. Sie wissen, wie wichtig ihre Gegenwart an nicht, daß sie bereit sind, als Männer von Einsicht und Ge— seiben Eifer zu erfuͤllen, wie in der vorigen. Wir benutzen diese Gelegenheit auch, um dem ganz grundlosen Geruͤcht zu wider—

fachen, daß nämlich die Minister die Aneignungs-Klausel in der Irländischen Kirchen-Reinigungs-Bill aufgegeben haͤtten oder

helf des öffentlichen Feindes, ein Linderungs-Tränkchen fuͤr die trostlosen Tories, ein Specificum fuͤr nervoͤse Abspannung am Morgen und das Vorspiel bitteren Kopfweh's am Nachmittage. Die Regierung wird ihren eingestandenen Grundsaͤtzen eben so wenig als ihren Freunden untreu werden.“

In der Irlaͤndischen Stadt Clonmell will, wie die Times berichtet, Herr Bagwell, ein liberaler Konservativer, bei der neuen Parlaments Wahl als Gegner des von O Connell und den Whigs unterstuͤtzten Kandidaten auftreten, und das genannte Blatt verheißt ihm einen glaͤnzenden Sieg, wenn er sich nur als Vertheidiger der von Sir R. Peel waͤhrend seiner Verwaltung in Vorschlag gebrachten gemäßigten Reformen zeige.

Heer Lynch, Advokat am Kanzlei⸗Gericht, hat so eben eine an Lord Melbourne gerichtete Broschuͤre publizirt, worin er diesem seine Ansichten uͤber den jetzigen Zustand des Kanzlei-Gerichts und der Appellations⸗Gerichtsbarkeit des Oberhauses mittheilt. Sie enthält die Entwickelung eines Plans zur Umgestaltung des Zuvoͤrderst schlaͤgt Herr Lynch vor, daß noch ein

keits⸗Richter“, vor den die Prozesse zuerst gebracht werden soll— ten. Dieser neue und bleibende Richter am Kanzlei Gericht solle die Gerichtsbarkeit in Bankerott⸗ und Wahnsinns⸗Sachen haben und der Revisionshof abgeschafft werden. Der Lord⸗Kanzler solle von allen dem Ober⸗Richter am Kanzlei⸗Gericht zustehenden Functionen entbunden und als Haupt der Appellations-Gerichts— barkeit des Oberhauses auf seinem jetzigen Posten belassen, diese Gerichtsbarkeit aber auf alle Angelegenheiten, die jetzt vor die richter⸗ liche Kommission des Geheimen Raths gebracht werden, ausgedehnt und die besagte Kommission, gleich dem Revisionshofe, aufgehoben werden. „Die anderen Grundzuͤge des Planes“, sagt Herr Lynch, „den ich Ew. Herrlichkeit gehorsamst vorlege, sind fol⸗ gende: Es mußte wahrend des ganzen Gerichtsjahres immer ein Gerichtshof im Oberhause versammelt seyn, bestehend aus dem Lord⸗Kanzler und drei anderen Rechtsgelehrten. Der Lord⸗ Kanzler muͤßte im Oberhause als Appellations-Richter zu Gericht sitzen, aber nicht allein, sondern unterstuͤtzt von den drei besten Rechisgelehrten, die sich auffinden ließen, wobei ich es als aus⸗ gemacht annehme, daß der Lord-Kanzler ein Rechtsgelehrter des Billigkeits- Gerichts wäre, weil die Anzahl der Ap— pellationen von den Billigkeits-Gerichtshöfen bei weitem groͤßer ist, als die von anderen Gerichten. Von den anderen drei gelehrten Lords muͤßte dann der Eine ein Rechts gelehrter der Billigkeits Gerichte, der Andere ein Rechtsgelehrter des Gerichts der Common Pleas und der Dritte ein Rechtsge⸗ lehrter des Civil-Gerichts seyn. Waͤre aber der Lord-Kanzler kein Rechtsgelehrter der Billigkeits-Gerichte, so mußten zwei von den drei Anderen solche Rechtsgelehrte seyn. Dieser Gerichts⸗ hof muͤßzte das einzige Appellations-Gericht fuͤr England, Irland, Schottland und die Kolonieen und fuͤr Appellationen von den geistlichen Gerichtshoͤfen seyn und seine besonderen Advokaten ha⸗ ben, auch befugt sehn, die Richter der Billigkeits Gerichte und des Gewohnheits-Rechts zu seiner Assistenz aufzufordern.!“ Diese drei neuen Richter sollten zu Pairs creirt werden und der Ael—

teste 6060, die anderen beiden jeder 5000 Pfd. Sterling jaäͤhrli—

ches Gehalt beziehen. Der Lord-Kanzler solle auch ferner das große Siegel unter sich haben und . Lebenszeit ernannt wer⸗ den. Wie Herr Lynch uͤber die sonstigen Functionen des Kanz lers verfuͤgt wissen will, ergiebt sich aus folgender Stelle in sei—

ner Broschuͤre: „Der Lord⸗Kanzler muͤßte keinen Sitz im Kabi—

net haben und konnte Sprecher des Oberhauses seyn oder auch nicht. Meiner Ansicht nach wuͤrde es weit angemessener seyn, ihn nicht zum Sprecher zu machen. Wer aber sollte dann Spre⸗ cher seyn? Ich denke, der Lord⸗Praͤsident des Geheimen⸗Raths, oder, wenn man gegen diesen etwas einzuwenden haͤtte, der Großsiegel⸗ bewahrer, nebst Sitz und Stimme im Kabinet, dem dann auch das Kirchen⸗Patronat und die Befugniß, die Friedensrichter zu ernennen, zustehen muͤßte; auch wäre diesem Minister die Pflicht der Revision aller Vertraͤge und Patente und der Berichte des Recorders aufzulegen. Er muͤßte der Bewahrer des Koͤniglichen Gewissens und der Rathgeber des Staats-Secretairs fuͤr das Innere und des Ministeriums uͤberhaupt seyn; und ihm muͤßten

alle Parlaments⸗-Bills auf der letzten Station vorgelegt werden,

zu welchem Zweck er sich einen Unter⸗Beamten zum Gehülfen wäh— sen konnte. Ich brauche Ew. Herrlichkeit wohl nicht erst zu sagen, daß die dem Parlamente vorgelegten Bills nicht immer mit der be aller Gesetzgebung erforderlichen Genauigkeit entworfen sind, und daß während des Ganges, den eine Bill durch das Parlament macht, oft e, ,,. darin vorgenommen werden, die gro— ßen Einfluß auf die ubrigen Theile der Bill haben, die dann also auch veraͤndert werden sollten. Wie oft aber wird dies uͤber— sehen, und wie oft verliert man bestehende Gesetze dabei ganz aus den Augen. Des halb 36 ich vor, daß alle Bills auf ihrer letzten Station, mit Ruͤcksicht auf die bestehenden Gesetze