1836 / 27 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ö 11 ö.

und um zu sehen, ob auch der Zweek der Bill erreicht ist, einer kompetenten Autorität zur Prufung vorgelegt werden. Das Ge—⸗ halt dieses wichtigen Staats-⸗Beamten, des Lord-Präsidenten kes Geheimen Raths oder des Großsiegelbewahrers, muͤßte auf 5000 Pfund Sterling erhöht werden, und da es nöͤthig ist, ihm einen Advokaten als Gehuͤlfen an die Seite zu stellen und diesen seiner Praxis zu entziehen, so mußte dem Letzteren eine enn zugesichert werden.“ Die Times berechnet, daß die

8d än

Annahme dieses Planes dem Lande jahrlich oo Pfund mehr

kosten wurde, denn jetzt bezoͤgen der Lord Kanzler 1,0, der Ober Richter des Revisionshefes 3660, die beiden Unter-⸗Richter

22 = 9 * 1 1 0,

A000, die beiden Registratoren 1690, ein Unter, Reqistrater der Secretair fuͤr die Bankerotte 1209, der erste Schreiber des Letzteren 500, die beiden besoldeten Geheimen Rat der Praͤstdent des Geheimen⸗-Naths oder der Großstegelbewah 3009 Pfd. Sterl. Gehalt, was zusammen jahrlich 28,7690 fd. mache; nach dem neuen Spstem aber sollten die Functionen dieser Beam— ten von folgenden mit dem beigefügten Gehalt versehen werden. dem Lord Kanzler

7009, dem ersten Assistenten desseiben mit 6669, den

*

deren Assistenten mit 10,909, dem Präsidenten

; zpyaß ssenelbe nen mit 50060 zeilen Ri 14. Naths oder dem Großsiegelbewahrer mit ohh, dessen Allistentͤsn,

mit 1509 und dem Seeretair für die Bankerotte mit 7 Psd Gehalt, was also zusammen 38,2606 Pfd. betragen würd Im Fall einer solchen Veränderung“, sagt das genannte B wird naturlich der Präsident des Gehennen⸗Raths oder oßsi⸗

* . 1 7 * D . 6 1 . gelbewahrer, welcher von diesen baden stillen Sinekuristen nun

in einen ruͤhrizen Geschäftsmann u:n gewandelt werden soll, so wie sein Hans Rugby, lehrter seyn müssen, denn es wäre in der

eben

c * sin 866 569 That eben so laäͤcher⸗

=. ) . 389 WMI Her ro? mit 80g, dem Ober-Billigkeits⸗ Richter mit

; on 6 D. sein Unter Beamter, ein Nechteg⸗n

; 4 * 2 7 Mecic t S- (SeIę rte 1ie' lich, als gewagt, einem Anderen, als einem Rechts-Gelehrten, und

M

zum Assistenten (so vil soll namlich Hans Rug

hätte er Zuch einen Advokaten mit 135990 Pfd. jährlichem Gehalt Der St ö ü b die Festlichkeiten bei der Anfangs April zu erwartenden Etoͤff—

ö , 3 erhalten), das

5p 4. 86, ö N 23 j 1 353 Re Geschäft zu uͤbertragen, alle Vorträge und alle chte des Re⸗ * 1589 61 *

* Ber̃ corders durchzusehen, dein Secretair für das Inne ganzen Minister daß keine unsinnige oder sich selbst widersprechende Atten in das Statuten Buch kamen. ; seine richterlichen Functionen am Kanzlei Gericht traͤgt dieselden einem Rechts-Gelehrten mit 70099 Pfd. Gehalt. Dann ninmt er dem Kanzler alle seine politische Fune— tionen und übergiebt diese nebst einigen Gerichts Angelegenheiten, damit auch dies ein richterliches Amt werde, einem zwiiten Rechtsgelehrten, der außerdem Präsident des Geheimen⸗Raths

nd üher⸗

*

jd Krlictie ja hrlich‚et n

nung der e und dem . r 8* 1 8 6 2 . * wo e es J! zum Rath zu ertheilen und darüber zu wachen, . ? ; . 6 : ö. Nachricht von einem in Holland stattgehabten traurigen Ereig— ; . Can ten, niß erhalten. Herr Lynch entzieht bem Lord - Kanzler! halten 1 11

ven Rotterdam und dei Haag vient, lst bei der Ueberfahrt von

oder Großsiegelbewahrer seyn soll, mit einem Geha't von 5909

Pfund jöhrlich, mit (iner Pensien, wenn derselbe sein Amt nie— derlegt, und mit einem Assistenten, so lange derselbe im Amte ist, welcher Assistent ebenfalls ein Rechtsgelehrter (das ist der Dritte) seyn soll, mit einein jährlichen Gehalt von 1506 Pfund. Da auf diese Weise dem Lord Kanzier gar keine posttische Func— tionen

Und auch keine andere richterliche, als die er jetzt im Oberhause ausübt, übrig bleiben, so mußte eine andere Arbeit für ihn ausfindig gemacht werden. Es wird zu diestm Zweck die richterliche Sommisston des Geheimen⸗Raths abgeschafft und des, was dieselbe zu zhun hat, dem Oberhause übertragen. Da hat aber wieder der Kanzler zu viel zu thun bekommen, und es muß ihm Beistand verschgfft werden.

Be So wird ein Appillations-Gen tichtshof im Oberhause gebildet, der aus dem Lord-Kanzler, als Prästdenten, und aus drei neuen Richtern, natürlich lauter RNechtsgelehrten, dir Eine mit 6006, die anderen Beiden mit

791

je 500 Pfund jährlichem Gehalt, und alle drei Pairs, bestehen

oll. Dergestalt bekommen wir durch diesen Reform- Plan statt eines Kanzlers mit 14,060 Pfund Gehalt sechs neue Beamten, darunter vier Richter, einen hohen politischen Beamten, drei Pairs und einen Hans Rugby, die dem

Lande jährlich 29,509 Pf. kosten wuͤrden, waͤhrend er Kanzler, wie bisher, ein hoher Beamter, ein Pair und im Genuß eines Gehalts von jährlich 8900 Pfd. bliebe. Julia bittet die Nacht: „Gib meinen Romeo mir, und wenn er stirbt, nimm ihn, zertheil in kleine Sterne ihn““, was Sinigen etwas exalirt vor⸗ gekommen ist, aber Herr Lynch scheint es in der That mit dem Lord-Kauzler eben so machen und ihn in liter kleine Sterne zertheilen zu wollen. Er vergißt bei seiner Berechnung auch, diꝛ Entschädigungen in Anschlag zu bringen, di den Richtern und Beamten des Revisieneheses zu Theil w den müßten, und was die Ersparung der Pensionirung der Lor Kanzler anbetrifft, deren er sich ruͤhmt, so scheint ihm ent zanzen zu seyn, daß er ja kafür dem Peästdenten des Sehennen-Rath oser dem Großstegelbewahrer, welchem von Beiden er nun d politischen Functionen des Lord-Kanzlers übertragen mag, eit Pension zugesichert wissen will.“ ö

Am löten fand hier in der City of London Tavern eine Versainmlung von Freunden einer Trennung der Kirche vom Staate statt, in der Absicht, eine Association zu diesem Zvecke zu bilden. Nach längeren Debatten wurde beschlossen, dem Par— jamente eine Petition zu übergeben, in welcher die Grundsätze, worauf die Asseciation basirt ist, auseinandergesetzt werden sollen.

Aus Jamaika gehen die Nachrichten bis zum 16. Dezem—

*

2

ber. Es ird gemeldet, daß der Gouverneur und die Kolonial— Versamunlung fortwährend im Einverstaͤndniß handeln, und daß die letztere sich haupisächlich mit den Gesetz-Entwuͤrfen wegen der neuen Polizei und wegen Erleichterung der Einwanderung freier Arbeiter beschäfigte; der erstere wurde auf ein Jahr in der von der Regierung anempfohlenen Form angenemmen; eben so auch der letztere, in welchem bestimmt wird, daß eine beden—

tende Summe dazu verwandt werden soll, die Einwanderung! von Arbeitern aus Europa und den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika zu besoͤrdern. In Bezug auf die bisherigen In portatio nen Deutscher Arbeiter wird geklagt, daß dieseben nur zum Gegenstande der Spieulation gedient haben, und wahr-

scheinlich mehr Nachtheil als Nutzen haben werden. ö

Nach den letzten Berichten vom Vorgebirge der guten Heff nung vom 12. November waren die Rözubereien an der 6stlichen Grenze weniger häufig, dessenungeachtet wird ige Zeit er—⸗ fordern, um Alles wieder so herzustellen, wie es früh Einige von den Pluͤnderern sind erschossen worden. Es waren Nachrichten von der Expedition des Dr. Smith vom Meriqua— Fiusse bis zum nar

689 . 215 **

. . Tas inaenran ; * 265. Jult in der CLapstadt eingegangen. Er

zwei Grad ostwärts und eine ziemliche Strecke nördlich vorgedrungen, und hatte die Sammlungen der Exvedt tion bedeutend vermehrt. Er hat die Wasserscheide der adlich uad öͤstlich abfließenden Finüsse erreicht und das and an der Quelle des Ky Gartep und westwaäͤrts

nach der Delagoa⸗VBai hin untersucht. Von der Spitze einer hohen Bergkette, wo die Gesellschaft umkehrte, erblickte sie eine Sirecke Landes, die wenigstens eine Aus dehnung von 69 Engl. Meilen ostwärts hatte. Das Land war in dieser Richtung sehr flach, gezen Suͤdosten zeigte sich indeß eine große Bergkette, die der Doktor Smith fur eine Fertsetzung derjenigen hlest, die er

in dem Lande Moßhech an den Quellen des Caledon-Flusses er⸗

liebender Hausvater“, so beginnt dasselbe, „pfleg

eine angemessene Agio⸗Verguͤtung.

An dem Tage nach Abgang des Briefes wollten die Reisenden sich nordwärts wenden, um die heiße Zone zu erreichen. Sie hatten einen Fuͤhrer, der, seiner Aussage nach, in der Nähe eines gro en Sees gewohnt hatte, doch befuͤrchtete er, daß Mangel an Wasser sie verhindern wurde, denselben zu erreichen. Doktor Smith beschloß jedoch nur dann erst umzukehren, wenn die Hindernisse unuͤbersteiglich wurden. Die Gesellschaft war gesund und gutes Muthes. Der Meriqua— Fiuß, von dem diese Nachrichten datirt sind, wurde im Jahre 1829 durch die Kaufleute Scoon und MeLuckie entdeckt. Zeitungen aus St. Johns in Neu-Braunschweig vom 6. Dezbr. zufolge, wurden dort in Bezug auf die Abga— ben von Bauholz Versaminlungen gehalten und Petitionen an das Parlament vorbereitet, worin auseinander gesetzt wird, wel— chen großen Verlust die Kolonisten und die Nation uͤberhaupt durch eine die Fremden beguͤnstigende Herabsetzung der Zollab— gaben vom Bauhelz erleiden würde. Es war in Miramichi au— rordentlich kalt, der Fluß war ganz zugefroren, und die Schiffe

2 . 24 6. 7 R 77 ? f5 59 onnten nicht aus dem Hafen hinaus.

stieg.

R .

Aus dem Haag, 20. Jan. Gestern war, zur Feier des Geburtstages Ihrer Kaiserl. Hoheit der Prinzessin von Oranien, eine glänzende Abend-Gesellschaft bei dem Kaiserl. Russischen Ge—

sandten am hiesigen Hofe.

* ; ;

1. . 15 *. ** . * 6. . 1 . 28319 . Brüssel, 19. Jan. Bei der Kammer ist eine neue Peti— tion um einen Anschluß Belgiens an Preußischen Zoll⸗Ver—

dn n eingegangen und ein schleuniger Bericht daruͤber verlangt worden.

Der Stadt- Rath von Antwerpen hat 49,9090 Franken fuͤr

Eisenbahn ven Mecheln nach Antwerpen votirt. Antwerpen, 20. Jan. Gestern Abend hat man hier die Die Barke, welche zur Ueberfahrt des Felleisens

Moerdyk gesunken und 17 Passagiere sollen das Leben verloren

haben. Um Mittag hatte man noch keine umstäandlichere Berichte uher dieses Ungluͤck. Polen. Warschau, 22. Jan. Am Montage war glaͤnzender Ball

Fuürstin Zajonezek, den auch der Fuͤrst von

in Kostüͤm bei der

Warschau und seine Gemahlin mit ihrer Gegenwart beehrten.

Der Kaiserlich Oesterreichische General-Feldmarschall- Lieute— nant Narboni ist nach mehrtägigem Aufenthalt hierselbst am Dienstage nach Wien abgereist.

Dent s th lia nd.

Sondershausen, 235. Jan. Das Fuͤrstliche Steuer— Ausschreiben vem 2. Jan. d. J. ist erschienen. „Tin Ordnung

am Ende des

Jahres seine Nechnung zu schließen und auf den Grund des Ergebnisses, so wie in Erwägung der im naͤchsten Jahre bevor—

stehenden Einnahmen und Ausgaben, einen Plan zu entwerfen, wie beide in ein richtiges Gleichgewicht zu bringen sind. Indem ich über die Verhaͤlinisse des hiesigen Staatshaushaltes mich ganz offen ausspreche, glaube ich, das Vertrauen meiner Unter— thanen, wovon ich bereits so manchen, meinem Herzen wohlthuen— den Beweis erhalten habe, am Besten zu rechtfertigen. Gleichzeitig darf ich mich der Erwartung hingeben, daß sie sich in Anerkennung meines Bestrebens, ihnen, so viel es die Umstaͤnde irgend gestatten, Erleichterung zu ver schaffen, eben sowohl von der unab weislichen Noth⸗ wendigkeit der gerade in dem Jahre 1836 zu bestreitenden Aus, gaben, als von der Zweckmäßigkeit der wohl erwogenen und selbst mit bedeutenden, meinerseits gebrachten Opfern verbundenen An— ordnungen in Betreff des Steuer wesens uͤberzeugen werden.“ Es folgt nun zuerst die Nachweisung, daß sich die Landes-Schulden auf gö, 647 Rihle. belaufen, fuͤr deren Tilgung aber erst mit dem Jahre 1837 wirksame Maßregeln eintreten können, weil ins— besondere das Jahr 1836 auf vollständige Herstellung des Bun—

des-Kontingents einen außerordentlichen Aufwand erfordert. Den

Unterthanen soll jedoch fur 1836 nicht nur ein Erlaß von 10, 909 Rthlr. an der vorjaͤhrigen Contribution zu Theil werden, son—

dern sie sollen auch die Abgaben nicht mehr in Conventions⸗Geld oder Sächsischer, sondern nur in Preußischer Währung entrich— ten, ohne Aufgeld zu zahlen. Den dadurch entstehen⸗ den Ausfall träzt die Landes -Kasse; denn diejenigen, welche dis— her ihre Besoldungen und Zahlungen aus dieser Kasse in Saͤchsi—

schem Gelde zu verlangen verechtigt waren, erhalten, wie billig, Auch aus der neuerdings er— lassenen Gerichts⸗Sportel⸗Txe, in welcher mehrere Ansaͤtze gemin— dert worden sind, erwaͤchst den Unterthanen eine Erleichterung, die der Landes-Kasse zur Last fällt. Das Mittel zu diesen Er— lassen ist aber dadurch gegeben, daß der Fuͤrst den Betrag der

für 1838 auf 57,060 Rthlr. angeschlagenen Zoll⸗ und Verbraucht—

steuern, der fruͤher nur zur Haͤlste in die Landes“, zur Haäͤlste aber in bie Fuͤrstliche Lammer⸗-Kasse sloß, nunmehr ganz an jene Haupt⸗Steuer-Kasse des Fuͤrstenthums uͤberweist, und davon nur 14, 919 Rthlr. für den, mit dem neuen indirekten Steuerwesen verbundenen Wegfall mehrerer Einnahmen fuͤr die Kammer-Kasse in Anspruch nimmt. Auch auf die Stempel Gelder (jahrlich uͤber 4h00 Rihlr.), eine Landes-Abgabe, welche bisher in die Kammer Kasse floß, leistet der Fuͤrst Verzickt, indem er beschlossen hat, deren Ertrag kuͤnftig lediglich zum Besten der Stadt- und Landschulen zu verwenden, wogegen ein bisheriger Beitrag der Landes -Kasse von 2206 Rihlr. zu diesem Zwecke letzterer gleichfalls erlassen wird. Die Gesammt- Einnahme der Landes-Kasse für 1836 ist mlt 102,1 66 Rthlr., die Ausgabe mit 101,861 Rthlr. veranschlagt. Der Fuͤrstliche Erlaß schließt mit den Worten: „Ich darf erwarten, daß meine getreuen Unterthanen meine wohl gemeinten und auf ihr Wohl und Bestes gerichteten Gesinnungen, durch welche ich bet Erlassung dieses Steuer⸗-Ausschreibens geleitet wor— den bin, dankbar erkennen, und eben so willig als puͤnktlich die von ihnen verlangten Steuern entrichten werden.“ Weimar, 23. Jan. Am 26sten d. M. ist der Herzoglich Braunschweigische Finanz Rath Menge hier angekommen, um das bei den offentlichen Kassen in Weimar, Neustadt und Eisenech

deponirte Herzogl. Braunschweigische Geld, gemäß dem Ueberein—

kemmen beider Staats⸗Regierungen, in Empfang zu nehmen.

In der hiesigen Zeitung llest man: „Auch hier hat das ungluͤckliche Ereigniß, das die Begleiter des Prinzen Karl von Preußen Könis l. Hoheit, auf der Reise nach St. Peters— burg bei Tauroggen getroffen hat, eben so schmerzliche Theil— nahme erregt, als dankbare Gefuͤhle gegen das Geschick, das diesen Unfal, so nahe der Gefahr, fuͤhrt hat.“

an ihn selb st voruͤberge⸗

legten Gesetz⸗ Entwurf die Genehmigung; da sie dieses Ge

Ardoins, worin jedoch nur die kleineren Spekulanten Einiges ma In Acetien und Metalliguez faden mehrere Einkäufe Die Notirung blied im

desglied vom Bunde Schutz verlangen darf.

Dasselbe Blgtt bemerkt: FZeitungen ven Brüssel hg berichtet, daß der Kapellmeister Hummel in dieser Hauytsn angekommen sey, und diese Nachricht haben mit vielen Deul ; Blättern auch wir aufgenommen; Jene, weil sie glaubten, sie wahr, wir, um den Einwohnern Weimars anzudeuten, nie

auch die Bruͤsseler etwas von diesem beruͤhmten on kunstiern

sitzen, wenn auch nur seinen Namen im Thorzettel.“

Weimar hatte am Schlusse des vorigen Jahres eine Ben kerung von 19,99 Menschen; sie ist also in einem Jahr 318 gestiegen. Das Verhaͤltniß der Geburten in Růcksicht ; das Geschlecht war fast gleich; es wurden nämlich geboren ) Knaben und 137 Mädchen. Gestorben waren 236 Personen

Heidelberg, 30. Jan. (Frkf. Journ.) Die men nische Fakultät unserer Hochschule hat gestern einen mpfindiih Verlust erlitten. Prosessor Geiger, einer der aus gezeichnet Deutschen Pharmaceuten, starb gestern nach kurzem Fn

kenlager im 49sten Jahre seines den Wissenschaften n 5 ) * 2 ( l. dem akademischen Lehrer Berufe gewidmeten Lebens. 3

Pharmacie verdankt dem Verblichenen wesentliche Bere rungen, und sein auf die bewährtesten Erfahrungen basn

Handbuch dieser Wissenschaft, nach welchem (läͤngst hen n

auf andern Universitäten gelesen wird, ist von allen Ei nern und Sachverstaändigen als trefflich anerkannt. Sein

gangener Nacht geht der Neckar zum zweiten Mal in bin Jahre mit Grundeis, und wenn die Källe noch einige fortdauert, werben unsere Herren Schlittschuhlaͤufer das M gnuͤgen haben, ihre Eisbahn nochmals eroͤffnet zu sehen. Frankfurt a. M., 22. Jan. In der Sitzung uns gesetzgs benden Versammlung vom 26sten d. brachte Herr) Rapp uͤber Erlassung eines Exprepriations-Gesetzes unter An rem Folgendes zur Sprache: „Der Moment duͤrfte nicht m fern seyn, wo nicht nur die Baulust immer mehr wachsen, dern auch das Beduürfniß, und das auf die Gesammthein wohl als auf die Einzelnen vortheilhaft zuruͤckwirkende

teresse rege werden wird, auch durch Abbruch alter Gebaͤude 1 Anlegung neuer Straßen in der Stadt, so wie durch Ercicht́

von Eisenbahnen vor derselben hinter den Bestrebungen an

rer Deutschen Städte in der Nähe und Ferne nicht zum bleiben. Warum sollten wir in diesim Augenblick die n legenheit unbenutzt lassen, die Aufmerksamkeit hohen

nats auf die Erlassung eines solchen allgemeinen Expreyz tions-Gesetzes hinzulenken?“ Die Versammlung faßte dap nach einigen Debatten den Beschluß: „Die gesetzgebende In sammlung ertheile zwar dem ven Seiten hohen Senats dot

jedoch nicht für alle Falle ausreichend halte, virlmehr glaube, der Zeitpunkt gekommen sey, auf die Erlassung eines allgemej nen Erxpropriations Gesetzes Bedacht zu nehmen, so gh sie hohem Senat den Wunsch zu erkennen, sich uͤber die Mu fuͤhrbarkeit und Modalttaͤten eines solchen Gesttzes unter enn ger Beruͤcksichtigung der von der Kommission hierzu geliefettn theilweisen Materialien auszusprechen.“

Frankfurt a. M., 23. Jan. Im Fonds⸗Handel war der Woche, die heute zu Ende geht, kein reges Leben zu bemei Bei den geringen Schwankungen in den Cöursen der Oesterrel schen und Holläͤndischen Papiere konnte die Speculation nicht g kommen. Es blieb daher ohne Einfluß, daß sich das haare G abondanter zeigte, indem bei den geringen Chancen im Cffekten⸗ß schaͤft wenige Nehmer davon Gebrauch machen wollten. Ber Han ümfatz beschraͤnkte sich unter solcher Konjunktur auf Integrase

ten. comptant fuͤr fremde Rechnung statt.

gemeinen die ganze Woche uͤder stationgir. Oesterreichische 300 ünd Darmstädtische 80 Fl. Loose sind der nahen Ziehung ha fortwährend gesucht und steigend im Preis. In Preußischen mien-Scheinen und Polnischen Loosen ging ebenfalls Einiges Die Praͤmien sind billig. Auf Lieferung in vier Monaten kon man proc. Integrale zum Tagez-Cours mit 1 pCt. half fuͤr syͤroc. Ardoins, Ende Februar zu 380 zu beziehen, zahlte m 2 pCt Praäͤmie. Auf Actlen, epenfalls pr. uit Februar, zu 16h empfangen, wurden 12 Fl. Prämie pr. Stuck bewilligt. In zyn Metalliques geht wenig um. Enige fremde Austraͤge darin wur zu 76 ausgeführt. Im Wechsel-Geschaͤft war rs sehr stillt; Au burg, Paris und Berlin waren noch am meisten gesucht. Von R konso⸗Papier ist wenig am Platz, was sich vorfand, wurde zu z 3 A pEt. willig plaeirt Nach schrift. Heute, am Sonnaheß war es sehr unbelebt im Effekten⸗Handel; die Course blieben, h die niedrigere Notirung von Paris und London, etwas flauer—

Schweiz. Zurich, 18. Jan. Zum erstenmal hat jetzt der Vorort Stande durch Kreis-Schreiben uͤber den Stand. des Stti zwischen Frankreich und Basel Landschast benachrichtigt; er wuͤns die Sache durch ein Schieds-Gericht beigelegt zu sehen. Landrath von Basel-Landschaft hat sich daruber nach nicht“ schieden. Rechtlich laͤge wohl am naͤchsten, daß die beeintraͤth ten Elsasser die Basel-Landschaftliche Regierung auf Schnh Ersatz verklagten, weil sie ihnen voreilig das Niederlassungs -n bewilligt hatte, das ihnen der Landrath, den Gesetzen gin nachher nicht zugestand. Der Vorort erklart in jenem Ell ben die Sache auch nur für eine kantonale; sie ist aber gemeinen Meinung nach eidgendͤssisch, da es sich um die list gung eines Vertrags zwischen Frankreich und der Schweiß ju delt, und hier gewiß der Fall eintritt, daß ein gekraͤnktes W

Zu den von Frankreich gegen Basel- Landschast ergriffth Maßregeln gehört auch die Aufstellung eines Truppen-Kornh laͤngs der ganzen Graͤnze des Oberrheins. .

In Genf ist mit dem 1. Jan der Wechsel-Cours nach Fi zoͤsischen Franken in das Leben getreten, ein Schritt weiter vom wuͤnschenswerthen Ziel eines gemeinschaftlichen Muͤnzftl in der Schweiz, da die oͤstlichen Kantone schwerlich je den öh zoͤsischen annehmen werden, so lange er in Bayern und Wuͤrth berg nicht auch gilt. Freilich ist gerade suͤr dieses Beduͤrf wo die einzelnen Interessen am weitesten auseinandergehen, Konkordaten und Tagsatzungen nichts zu heffen, und die tone thun am besten, fur sich selbst zu sorgen. Eher zeigt noch eine Aussicht fuͤr gemeinsames Maaß ünd Gewicht.

Der Fuͤrst von Montfort traf auf der Reise von Slutthz nach Italien am 12. Januar in Chur ein.

Die Bevölkerung der Stadt Bern betraf

zt nach einer à lung vom April 1836, welche die allgemeine Schweizer⸗Zeillt giebt, 20, 06 Menschen, worunter 2838 Stadibuͤrger.

8 .

Madrld, 11. Jan. In der heutigen Revlsta liest mi „Herr. Mendizabal ist so eben einstimmig zum Prokuradot 6. j j =. . 6 24 Diel

den Cortes fur die Provinz Gerona ernannt worden. D Beweis von Vertrauen einer Catalonischen Provinz ist fuͤr Excellenz vom hoͤchsten Werthe und gleichsam die Krone Verdienstes, das er ohne andere Waffen, als die der Nechisa

theit und, der Redlichkeit, sich erworben, hat, und darum auch len Spanlern Vertrauen einflößen muß / Im weiteren Verfolg des in der Nr. 23 der St. 3. abgebro⸗ n Schreibens aus dem Karlistischen , , sagt das zurn al de la Haye: „Es ist, selbst von Personen, die dem Don ergeben sind, gesagt worden, „„daß er ein Manifest erlassen worin er sich uͤber seine kuͤnftigen Absichten erklaͤre und mmentlich eine Amnestie verspreche.“ Ich achte die Meinun— „n Anderer Und glaube, dag sie die reinsten Absichten dabei ahen, aber zugleich muß ich bemerken, daß sie den Spanischen haratter, die Natur dieses Krieges und vorzuͤglich die Macht z Parteigeistes wenig kennen. Ein Manifest in dem Augenblicke ware, nach meiner Ansicht, unpolitische Maßregel. Ich habe hierzu fol— he Gruͤnde: Die Masse der Spanischen Nation, ich he diejenigen, welche anscheinend zu der Partei der zhnigin gehoͤren, im Geheimen aber dem Don Carlos ergeben no, den sie als einen redlichen, tugendhaften Fuͤrsten achten, un⸗ er dessen Regierung Spanien gluͤcklich und biühend werden ürde, diese, sage ich, sind erschreckt von dem Gedanken, daß seser Faͤrst sich niemals dem Joche der Priester und der apo, zischen Partei werde entziehen koͤnnen. Wenn Don Carlos uch Alles verspräͤche, so wurden sie antworten „„Wir haben attrauen zu Ihren Versprechungen und glauben, daß Sie den ich Vorsatz haben, dieselben zu halten, aber dies wird sgt in Ihrer Macht stehen. Die Geistlichkeit, wel—⸗ «Sie jetzt unterstuͤtzt und die Sie jetzt im Trium— he in Maobrid einfuͤhren wurde, diese Geistlichkeit wuͤrde ü der geringsten Maßregel, die Sie ergreifen wuͤrden, um sie rer despotifschen Macht zu berauben, Sie vom Throne stuͤr— In.““ Für diesen Theil der Nation, der gegenwartig die Koͤ— gin Christine unterstuͤtzt, waͤre daher ein Manifest unnuͤtz, enn wenn sie auch nicht an den guten Absichten des Don Car— gs zweifeln, so glauben sie doch auch nicht an die Moͤglichkeit rer Ausfuͤhrung. Fuͤr die offenen Anhaͤnger dieses Fuͤrsten zre dieses Manifest eine Beleidigung, sie wuͤrden darin nur jn Bestreben erblicken, den Christinos zu schmeicheln und seine kgenwärtigen Anhänger ihren erbitterten Feinden auszuopfern. don Corlos wird von denen, die seiner Sache ergeben sind, an— fbetet; ein Manifest wurde weder ihre Liebe zu ihm, noch ihr hertrauen zu seiner kuͤnftigen Regierung vermehren. Man sagt gar, ein solches Manifest wuͤrde die Freunde des Don Carlos dem ubrigen Europa zufriedenstellen; ich glaube indeß, daß Ile, die diesem Fuͤrsten wohlwollen, sich mit seinen priva— in gegebenen Versprechungen begnügen koͤnnen, und daß e von ihm keinen Schritt verlangen werden, der, wie h dargethan zu haben glaube, bei dem jetzigen Stande r Dinge in Spanien, unpolitisch waͤre. Auch gegen ine Amnestie lassen sich mehrere Einwuͤrse machen. Ich will scht sagen, daß Don Carlos seine jetzigen unversoͤhnlichen Feinde verfolgen und streng zu bestrafen wuͤnsche, es ist vielmehr as Gegentheil der Fall; aber ich glaube daß eine Amnestie ne andere Folgen haben wuͤrde, als daß er sich dadurch des mittels beraubte, das Leben von Tausenden seiner irregeleiteten stirthanen zu erhalten. Dieser Buͤrgerkrieg ist blutig und snter der zahlreichen Bevoͤlkerung der noͤrdlichen Provin— n giebt es wohl wenige Familien, die nicht den Verlust eines Baters, eines Sohnes, eines Bruders oder Verwandten bellazen hätten; ihre Herzen sind von Haß erfuͤllt, sie dur— en nach Rache. Wird eine Amnestie erlassen, so wird ein Je— er sich berechtigt glauben, seine Rache selbst auszuüben. Man sse den Don Earlos frei handeln, und dieser menschenfreundliche urst wird allmaͤlig die aufzeregten Leidenschaften seines Volkes esöͤnftigen und die Ruhe in seinem ganzen Reiche wieder erstelen. Das Volk wird seinem Koͤnige die Rache berlasen, aber wenn man jetzt die Ahsicht blicken ließe ine Amnestie erlassn zu wollen, so wurde mit einem— ale aller Haß und Groll ausbrechen, und wenn die Flamme inmal entzuͤndet ist, wer wird sie dampfen konnen? Don arlos hat seit dem Beginn des Krieges sich mehrmals erboten, inen versuͤhrten Unterthanen zu verzeihen, und niemals haben h seine großherzigen Absichten deutlicher gezeigt, als in der be— eits im Oktober 1834 von ihm erlassenen Proeclamation.“

Griechenland.

Athen, 18. Dez. Wir sind von der großen Bewegung er festlichen Tage wieder zur Ruhe gekommen, und der Geieche at auch hier seinen Charakter bewährt, freudvoll bei wichtiger beranlassung bis zum Enthusiasmus, ohne das Maaß der Bitte zu uͤberschreiten, und dann wieder gemessen und ernst in er Wohlanstaͤndigkeit und einer Feinheit, die von dem richti⸗ n Sinn und der Humanitaͤt dieses vortrefflichen Volkes zeugt.

och unterhalt man sich zwar von den Scenen jener Feste, von t Ueberraschung und Verwirrung, in welche die Stadt vom balet bis zur Huͤtte durch die Kanonenschuͤsse, die Signale von er Ankunft eines fremden Monarchen, gerieth, von dem freudi— en Augenblick, wo die beiden Koͤnige, Vater und Sohn, sich smarmten, von dem belebten Zuge in die Stadt durch Blumen— faͤnze, wit welchen an manchen Stellen der Wagen und das hesicht der beiden Koͤnige wortlich bedeckt wurden, verbunden mit uögießen wohlriechender Salben und Gewaͤsser, von der Leut— lgkeit, der Einfachheit und dem Vertrauen det fremden Mo— Archen, den man ost ganz allein und getrost in unsern Schutt⸗ aufen nach alten Ruinen umhersteigen sieht, und kann es noch icht fassen, daß die Majestaͤt im Verkehr mit einem Vertrauen erdienenden Volke sich aller aͤußern Zeichen entkleidet, um dest o rwuͤrdiger zu seyn. Dies aber stoͤrt alles unsern gewohnlichen zang und Wandel nicht mehr, und erst mit den Weihnachten bird es wieder große Bewegung geben. Vor der Hand folgen ch Mittagsmahle, Soiréen, kleine Konzerte in den höͤhern und chsten Zirkeln, Und es scheint sogar, daß Se. Bayersche Maj. denig Exkursionen in das Innere machen werde. Die Witte, ung ist abwechselnd guͤnstig, vorherrschend streng, mit Nebel, kgen und Schnee auf den Bergen, Stürmen, und in der Stadt er alte entsetzliche Sumpf und Keth. Natürlich zogen, nach— em die ersten Eindrücke und Obliegenheiten voruͤber waren, un⸗ in Köoͤniglichen Gast zuerst die Alterthamer an, und er soll seine exwunderung ausgesprochen haben, daß zu ihrer Reinigung, nthuͤllung und Sicherstellung noch nicht mehr geschehen seyh, kigens bereitwillig den Eifer der Aufseher anerkennend. Selbst er Aufgang durch die Propyläen haͤngt noch voll neuern Mauer— erks zwischen dam alten, die Ausgrabung des Parthenon ist och nicht weit vorgeruͤckt, die Aufstellung seiner Säulen und Allamauern noch nicht begonnen. Dies Alles wird nun wehl ascher gehen, und die Gegenwart des großen Kenners der Alter— . wird sich auch diesem heilsam erweisen. Uebrigens sind n und. Schaufeln gach Alterthumern in Bewegung. ö. ennie Liebe des Koͤniglichen Philhellenen fuͤr sie, und mochte . der Erde und den Gräbern Wunder ablocken, ihn zu er—

en. Die Muͤnze schien darin glücklich zu seyn. Dieses Ge—

aarlos hllte,

tlwärtigen

169 baude ist auf der Fortsetzung des Abhangs vom Anchesmus oder Lykabettus links hin an dem Koͤnigl. Pallaste und auf dem Grunde aufgefuͤhrt, wo sonst altattische Gräber nicht vorkommen. Gleich wohl ward in ihrem Hofe ein marmorner Sarkophag, verschlossen und aͤußerlich mit Guirlanden und Figuren ausgeschmuͤckt, aus— gegraben. Man erwartete Wunderdinge in seinem Innern. Ich sprach den Oesterreichischen Konsul, noch ehe er geöffnet wurde. Er hatte ihn gesehen und fand den Deckel großer als nach dem Maaße des Sarges selbst. Er war ihm also späater aufgelegt, und jener genaue Kenner der Alterthuͤmer vermuthete gleich, daß der Sar— kophag nicht die ursprüͤngliche Leiche, sondern eine spaͤtere ihm anvertraute enthalten wuͤrde, die wenig Ausbeute verspräche. So war es auch, und außer den gewohnlichen Resten, einigen Scherben und einem kleinen Glaefläschchen nichts darin. Dage— gen sammelt sich der Vorrath aus der Stadt und vermehrt sich jeden Tag. Zu seiner Aufnahme richtet, und an den schadhaften Stellen neu eingedeckt. Ich hatte große Wirkung von der Beleuchtung der Akropolis erwartet, de—

ist jetzt das Theseum einge⸗

ren Zinnen mit Pechpfannen umstellt waren; doch war die Wir— kung mehr schauerlich, die Burg und die alten Tempel streckten ihre zerrissenen Glieder seltsam

angestrahlt aus der roöthlichen Gluth und dampfwirbelgleichen Wie schoͤn dagegen, wenn die Morgensonne aus aͤtherblauem Himmel mit ihrem ewigen Strahl

Gerippen in die dunkle Nacht.

die ehrwuͤrdigen Saulen des Parthenon beruͤhrt, und der alte Marmor, seiner unsterblichen Schönheit froh, von dem Kusse des ewigen Lichts sich zu roͤthen und voll feuriger Liebe zu ergluͤhen scheint! Und sieht man dagegen die Beleuchtung, so moͤchte man

glauben, daß die hyperborätschen Augen sich immer noch nicht der

naturlichen Schoͤnheit dieser Hellenischen Sonne und Schoͤpfung geöffnet haben, weil sie wie in ihrem grauen Norden das duͤstere Licht der Katafalke borgen, um der Nacht einen Zauber abzundͤ— thigen, den ihnen der Tag versagt. Auch schien der Koͤnigliche Gast an dieser oro (Beleuchtung) nicht sonderlich Gefallen zu finden, obwohl er, um dem Verlangen des Volkes zu genuͤ— gen, mit seinem Sohne sie in Augenschein nahm und sich durch die Menge draͤngte, die ihm jubelnd folgte. Der Eindruck, den Se. Masestät macht, ist durchaus ein guͤnstiger, und der Konig versteht es, im Sinne der Griechen zu sprechen. Unsern Schadenfrohen haben sogar seine Aeuße— rungen Bezug auf die Personen der abgetretenen Regentschaft. Bemerkt er mit sichtbarem Unbehagen die vielen Beamten und fragt, wozu man fuͤr wenige Griechen so viele Leute be— solden muͤsse, so trifft das, meinen sie, die Bureaukratie des Praäsidiums. Tadelt er die meist geschmacklosen Uniformen, in die man Seehelden und Landhelden gesteckt hat (der Tuͤrken— fresser Nikitas sieht darin aus, wie ein magerer Invalid mit ausgepichten Taschen), und lobt die schoͤne, malerische, dem Klima zusagende Tracht, besonders der Rumelioten, so giebt er, sagen sie, dem tapfern General eins ab, der sie aus unserer Ar— mee gegen die Kamaschen verdräͤngen wollte. Sagt er der Sy— node, daß die althergebrachten Rechte der Kirche und ihre in— nere Unabhaͤngigkeit geachtet und selbst nicht zum Vortheil anderer Staats Zwecke beeinträchtigt werden duͤrfen, so ist ihnen wieder nichts natuͤrlicher, als daß dadurch die Einrichtung der Synode ge— troffen werde, die durch den jährlichen Wechsel ihrer von der Regierung gewählten und besoldeten Mitglieder durch das gesetz— kundige Mitglied der verblichenen Regentschaft zu einer unselbst— staͤndigen und gehorsamen Regierungsstelle gemacht worden ist. Dies Alles bringt einen guten Eindruck bei dem Volke hervor, das die Fehler und Gebrechen der ihm gegebenen Ordnung der Dinge, bei dem Guten, was sie enthalt, nicht uͤbersieht und ge— hoben wuͤnscht. Zugleich aber auch bemächtigt sich die Neugierde, das Uebelwollen, die Intrigue dieser und aͤhnlicher Aeußerun— gen, um Seiner Majestät ein Eingreifen in unsere innern An— gelegenheiten beizulegen, und in Folge davon Umgestaltungen zu verkuͤndigen, die weder in dem erklärten Willen des Königs lle— gen, noch unserer Lage geinaß wären. Daß dabei fremde Insi— nuationen obwalten, ist bei diesem Zusammendringen so vieler

politischen Intriguen und widerstrebender Interessen auf unserem kleinen Punkte ganz begreiflich. Vorzüglich war die Person und

Stellung des Hen. Staats-Kanzlers Gegenstand jener Geruͤchte, und es scheint, daß Se. Majestät, davon in Kenntniß gesetzt, es sich besonders angelegen seyn laßt, jenem hart und vielgepruͤften Staatsmanne, der hier das Gluͤck seines Lebens und seine Ge— sundheit verloren hat, sein Wohlwollen zu bezeugen. Daß dadurch vieles Einzelne, was anders und besser werden kann, selbst nach dem Wunsche jenes Staatemannes und des jungen Koͤnigs, zur Sprache und, wie wir hoffen, zu Stande kommt, ist ebenfalls natuͤrlich; doch hoffen wir, daß auch in dieser Hinsicht die Ge— genwart des Bayerischen Monarchen nur gute Spuren zuruͤcklas⸗ sen wird. Unsere Diplomatie ist ubrigens jetzt ziemlich versoͤhn⸗

lich und versoͤhnt; auch hier sind die Leidenschaften gebrochen,

oder werden durch Mäßigung zurückgehalten. Zwei Dinge sind es, die unsere volle Beruhigung stoͤren: die gräuelhaften Raͤube— reien in den Graͤnz-⸗Provinzen, deren wir nicht Meister werden, weil sie von den Türken beguͤnstigt sind, und welche beim an— brechenden Fruͤhling in furchtbare und weithin dringende Raub— zuͤge mit Guerillaskämpfen umschtagen koͤnnen, und die sinan— ziellen Verlegenheiten. Wir hoͤren, daß der als vorzuͤglich an— erkannte Finanzmann, welcher den Koͤnig begleitet hat, gerade in diesem Fache, doch in vollkommener Uebereinstimmung mit dem Staats-Kanzler und seinen Behoͤrden, arbeitet, um vor Al— lem kennen zu lernen, was geschehen ist und wie es stehe, und dann mit seinem Rath zur Hand seyn zu koͤnnen. Daß wir fuͤr

das Jahr 1835 kein Budget hatten, weil ein aus B. uns zuge— Seinigen nur mit Noth retten konnte.

kommener Verwalter und Diplomat ein solches als unndͤthig be— zeichnet haben soll, thut uns hier und bei den Maͤchten großen

Schaden, und soll ein Hauptgrund der Verzoͤgerung seyn, den

die Realisirung der dritten Serie des Anleihens noch fortdauernd erfährt. Der Gesundheits Zuastand ist in den tiefern Stadttheilen und nach Badissig hinaus noch nicht sehr befriedigend, aber in der Lage an dem Anchesmus hinauf, wo die beiden Koͤnige woh— nen, dann auf dem Boden des alten Lykeien und gegen das Stadium zu weit besser, und wir schreiben der gesunden Lage der gegenwaͤrtigen Königlichen Wöahnung das Gluͤck zu, daß der junge Monarch sich fortdauernd wohl befanden hat; wenigstens hat sie viel dazu beigetragen, und er scheint darum mehr als je entschlossen, sie nicht gegen die tiefere zu vertauschen, welche nach dem neuesten Plane man seinem neu zu erbauenden Palaste geben wollte. Nachschrift. Gestern Abend war ich in einer halbdiplomatischen G-sellschaft, wo davon die Rede war, daß man der Vermählung unseres geliebten Koͤnigs noch im Laufe dieses Jahres entgegensehen duͤrfe. Mit wem? Das wissen Sie vielleicht eher, als ich es Ihnen schreibe.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

NewYork, 24. Dez. Zeitungen aus New⸗Orleans vom 5. Dezember enthalten die Nachricht, daß Tampico von dem

General Mexia, dem Todfeinde Santana's, ohne Widerstand be—

wie ein kolossaler Katafalk,

setzt worden sey. Auch soll, eben diesen Blattern zufolge, der Staat Tamaulipas gegen Santana aufgestanden seyn.

Der Washington Globe behauptet, von einer hoch— stehenden und mit dem Vertrauen des Koͤnigs der Franzosen beehrten Person die Versicherung erhalten zu haben, daß man in Frankreich nur durch die feindseligen Aeußerungen der Ameri— kanischen Presse uͤber die vorjährige Botschaft des Praͤsidenten darauf gefuͤhrt worden sey, dieselbe als beleidigend anzusehen. Der Premier-Minister Frankreichs selbst habe ausdruͤcklich er⸗ klart, daß, wenn man auch jedes Wort der Botschaft einer strengen Pruͤfung unterwerfe, nichts darin zu entdecken sey, was den beleidigenden Ton rechtfertige, den die Amerikanischen Blaͤt— ter in ihren Erklaͤrungen angenommen.

Einem hiesigen Blatte zufolge, hat Herr Adams geäu— ßert, wenn man Frankreich auffordere, genau anzuge zen, was fuͤr Erklärungen es eigentlich von Nord-Amerika verlange, so wurden sowohl der Herzog von Broglie, als der Fuͤrst von Talleyrand um eine Antwort verlegen seyn.

Ein in Charleston angekommenes Dampfboot hat von St. Augustine in Florida die Nachricht überbracht, daß die Seminole⸗ Indianer ihre Weiber und Kinder in das Innere gesandt haben und sich zu einem Angriffe auf die Weißen vorbereiten. Es herrschte große Bestuͤrzung unter den Letzteren, denn St. Aug un stine ist ohne alle Vertheidigungs-Mittel, und das genannte Dampfschiff hat deshalb den Auftrag, fuͤnshundert Gewehre von Sarannah dorthin zu bringen. Ein befreundeter Indianer-Haäͤupt— ling ist mit seinen beiden Toͤchtern von den feindlichen Indianern getoͤdtet worden.

Aus Vergeruz sind hier Nachrichten bis zum 14. Nov. eingegangen. Der General Sardina hat sich nach der Haupt— stadt begeben, um das Kommando uͤber die nach Texas bestimmte Mexikanische Armee zu übernehmen. Die verschiedenen Regi— menter, welche die Garnison von Mexiko bilden, haben dem Kriegs-Minster eine Adresse uͤberreicht, worin sie sich fehr heftig gegen die aufruͤhrerischen Handlungen der Ansiedler von Texas und zugleich den Wunsch aussprechen, an der Expedition gegen diese Kolonie Theil nehmen zu duͤrfen.

and

Berlin, 25. Januar. In Potsdam besteht seit dem Jahre 1829 eine Pflege-Anstalt fuͤr kleine Kinder von 1 bis 5 Jahren, deren Muͤtter sich ihren Unterhalt durch Arbeit außer dem Hause verdienen muͤssen. In dieser Anstalt wurden im Laufe des Sommer-Halbenjahres 1835 27 Kinder verpflegt. Die Einnahme betrug 283 Rthlr. 3 Sgr. 10 Pf, die Ausgaben 265 Rthlr. Die Anstalt wird von dem Wohlthaͤtigkeits-Verein dase bst geleitet, der in demselben Lokal jedes Jahr ven Mitte De— zember bis Ende Maͤrz an arme Familien, die ihm entweder durch die Bezirks-Armen-Vorsteher bezeichnet worden sind, oder von deren Beduͤrftigkeit und Huͤlflosigkeit sich die Mitglieder persoͤnlich überzeugt haben, nahrhafte, sorgfältig zubereitete Suppe verthei— len laßt, wobei stets eine der Frauen, welche Megglieder des Ver— eins sind, persoͤnlich gegenwärtig ist. Im vorigen Winter wur— den, nach der im Wochenblatt bekannt gemachten Rechnung, aͤber— haupt 46,000 Poruonen vertheilt: an 272 Eheleute, 228 Witt— wen oder eheverlassene Personen, und 517 Kinder, zusammen an 1017 Personen. Die Einnahme hatte betragen 813 Rihlr. 8 Sgr. 10 Pf., die Ausgabe 778 Rthlr. 20 Sgr. 11 Pf. Es blieb Bestand 34 Rthlr. 17 Sgr. 11 Pf. Im Laufe dieses Winters werden taͤglich 6090 Portionen vertheilt. Die Einnah— men des Wohlthaͤtigkeits-Vereins bestehen in milden Beitraͤgen und in dem Ertrage einer Lotterie von weiblichen Arbeiten, die gewohnlich im Monat Februar stat findet.

Der verstorbene Professor, Kanonikus Gartner zu Glo⸗ gau, hat dem dortigen katholischen koömbinirten Seminarium 1000 Rthlr., und dem katholischen Gymnasium daselbst 590 Rthlr., ferner dem katholischen Gymnasium zu Leobschuͤtz 1206 Rthlr., und der dortigen Pfarckirche 150 Rthlr., endlich zu ver— schiedenen milden Zwecken 1160 Rthlr. testamentarisch ausgesetzt.

Der bisherige Königl. Großbritanische Gesandte am Koöͤ— nigl. Bayerischen Hofe, Lord Erskine, kam am 20sten d. M. nebst Familie und Gefolge auf der Reise von Muͤnchen nach London durch Achen.

Im Laufe des Monats Dezember v. J. wurden in dem Regierungs-Bezirke Achen 1681 Kinder geboren und es starben S3I1 Personen, mithin beträgt der Zuwachs 250. Unter den Ge— storbenen befindet sich der Sohn eines Gärtners in Achen, bei dem sich, nachdem er bereits am 10. Okt. von einem der Toll— wuth verdächtigen Kettenhunde gebissen worden, eist am 3. v. M. nach einem Wortwechsel die Wasserscheu einstellte und am dritten Tage nach der Erkrankung seinem Leben ein Ende machte.

Man schreibt aus Koblenz unterm 21 sten d. M.: „Im Monate Dezember v. J. sind hier auf dem Rheine 125 Fahr— zeuge eingegangen und 1690 von hier abgegangen. An Produk— ten und Fabrikaten wurden eingefuhrt: fuͤr Holland und die Freihäfen 8312 Ctr., fuͤr das Inland 62,767; zusammen 71,079 Ctr; ausgefuͤhrt: aus Holland und den Freihafen kommend, 32,587, aus dem Inlande 606,794, uberhaupt 93,381 Ctr. An Tannenholz wurden eingefuͤhrt und sind im Lande verblieben 5299 Kub. Meter.

Am 3ten v. M. brach gegen 5 Uhr Morgens in der Man⸗ sarde einer großen Baumwollen⸗Spinnerei der Gebruͤder Jung bei Kirchen im Kreise Altenkirchen, Regierungs-Bezirk Koblenz, Feuer aus, und hatte, ehe es bemerkt wurde, schon so weit um sich gegriffen, daß der darin wohnende Verwalter sich mit den Den Anstrengungen der aus der Nachbarschaft zur Huͤlfe herbeigeeilten Einwohner ge— lang es, den unteren Siock des in Brand gerathenen Gebaͤudes und ein zweites nahe dabei stehendes Fabrik-Gebaͤude zu retten. Der Verlust an dem Gebaͤude, den Maschinen und Vorraͤthen wird zu 30,000 Rihlr. angeschlagen; die beiden ersteren waren bei der Elberfelder Feuer-Versicherungs-Gesellschaft assekurirt. Den erhaltenen unteren Steck lassen die Eigenihuͤmer mit einem Nothdache versehen und hoffen, binnen kurzem die Spinn-Ma— schinen, welche dert Raum finden, wieder in Gang zu setzen.

Bei dem im vorigen Monate gefallenen Spurschnee sind in allen Kreisen des Regierungs-Bezirks Koblenz Wolfejagden ange— stellt worden, was um so noͤthiger erschien, als der Mangel an Schnee im vorigen Winter der wirksamen Verfolgung dieser Raubthiere nicht zu beseitigende Hindernsse entgegenstellte.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte S. 104, Sp. 2, Z. 52 statt „Kasserlicher“ lies „Königlicher“.

Die vormaligen Studirenden hiesiger Universität, denen von den Lehrern derselben Honorare fuͤr Vorlesungen gestundet wor— den, sordern wir hierdurch auf, nach §. 19 des Reglements Ei— nes hohen Koͤniglichen Ministeriums der geistlichen- Unterrichts— und Medizinal-Angelegenheiten vom 19. September 1831, die schuldigen Summen zur Vermeidung kostspiellger Wetterungen