1836 / 31 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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dabel in Kurland die mannigfache aͤußere Noth mit den Truppen mit heiterem und entsagendem Sinne. Gerade elne zufällige Ent⸗ behrung, welche mit Humor gewuͤrzt wurde, machte den jungen Feld⸗ Prediger dem General York naher bekannt, und hierdurch entstand für jenen ein Berhaͤltniß zu dem berühmten Feldherrn, welches fuͤr sein ganzes Leben einfluß- und segensreich wurde. In der großen Zeit der Freiheitskrlege war der Verstorbene fast immer in den Um⸗ gebungen des Generals Mork und wurde dadurch in die höheren Le⸗ venskreise eingefuͤhrt; manche Verbindung mit bedeutenden hochge— sielten Maͤnnern wurde im Felde gesch loffen, welche für feine nach herige Stellung als Direktor der Ritter-Akademie, einer fast neu wieder zu gründenden ÄAnstalt, von großer Bedeutung wurde. Es ist sehr zu bedauern, daß der Verstorbene nicht den haͤufig an ihn ergehenden Aufforderungen genügt bat, Denkwärdigkeiten aus jenem Kreise, in den so viel bedeutende Männer, wie Maß von Schenken⸗ dorf, Steffens und andere hochbegeisterte, ausgezeichnete Menschen hineingriffen, niederzuschreiben, da er die interessantesten der Aufbe⸗ wahrung wertben Zuͤge über den Geist, die Stimmung, die Forde⸗ rung jener Zeit und der bedeutendsten Personlichkeiten, besonders des Generals Hork, mit großer Lebendigkeit und Anschaulichkeit zu rrzäͤhlen wußte. Der Feldmarschall Jork hat bis zu seinem Lebens⸗ Ende seinem Divisions - Prediger die waͤrmste Anhaͤnglichkeit be⸗ wahrt. Als der von Todes- Ahnungen ergriffene Greis sein Ende naht glaubte, schrieb er an seinen Feld⸗ Prediger, vermachte ihm die Erziehung seines Enkels (leider ward durch bindernde Umstaände der letzte Wille des Feldmarschalls hork nicht erfuͤllt; und nahm von ihm Abschied, und der Feld-Prediger segnete den lebensmuüͤden Greis aus der Ferne zu dem letzten größen Gange ein. Nach eini— gen Wochen kam die Nachricht von JYork's Tode. ; . Indessen hatten die Feldzuͤge den jungen Mann gereift, seine Welterfahrung war durch den Aufenthalt in Frankreich, durch eine Reise von dort nach England erhoht; fur die wirksame Begeisterung, mit welcher er die Herzen der Krieger in den heiligen Kampf Fur das Vaterland aufzurufen wußte, wovon auch seine gedruckte Pre— digt bei der Fahnenweihe zeugt, war ihm die belohnende Anerken⸗ nung des eisernen Kreuzes geworden; nun kehrte er in stillere Le—⸗ benskreise zurück, in denen er viel Liebe und Verehrung fand, und seinen eigenen Heerd grandete, da er auf das Gesuch der Gemeinde bei Sr. Majeflaͤt zum Ober-Prediger und Superintendenten in Crossen im Jahre isIi7 ernannt wurde. Hier steht sein Andenken noch in lebendiger und liebevoller Erinnerung, hier fand er eine sehr gesegnete Stätte seiner Wirksamkeit, hier arbeitete er eifrig und be geistert für das Ehristenthum, so wie als Vorgesetzter einer Didzese fuͤr die dͤußere Wuͤrde der Kirche. Da aber seine große Welterfah⸗ renheit, sein feiner Lebenctakt, die Anmuth seines Umgangs und sein Gottbegeisterter Sinn, verbunden mit seiner geistigen Regsam⸗ keit, auch fur die Jugend aus den hoͤheren Lebenskreisen ebenfalls sehr bildend zu werden versprach, so wurde er im Jahre 1829 von dem hochwuͤrdigen Kapitul des Hochstifts Brandenburg zum Direk⸗ tor der neu zu organisirenden Ritter Akademie herufen, wo er durch guͤnstig zusammenivirkende Umstaͤnde, durch die seltenen Gaben sei⸗ nes Geistes, durch seine ausgebreiteten Verbindangen, durch das feine ihm von der Natur verliehene Gefuͤhl für das Rechte und Zeitgemäße in ungewbhnlich schneller Zeit die Bluͤthe der Anstalt eimporwachsen und zu freudigem Gedeihen sich entfalten zu sehen, die Freude hatte. Er wußte hier in einem Lehrer-Kollegium, wel⸗ ches meist aus jungen regsamen Maäaͤnnern bestand, einen warmen Eifer fuͤr den Beruf zu wecken, und in den Jünglingen und Kna— ben, welche Zöglinge der Anstalt wurden, die Achtung vor dem Chri⸗ stenthum, die Begeisterung für dasselbe, so wie die Beziehung ihrer Thaͤtigkeit und ihres Lebens auf einen höheren Mittelpunkt zu er⸗ zeugen. Doch sehnte sich sein Herz wieder innig nach der Wirk⸗ samkeit in der Kirche, die hohe vorgesetzte Behdrde verlieh ihm daher die Aufsicht, die Ober⸗Dom⸗Predigerstelle mit seiner Direction der Ritter Atademle zu verbinden, da er durch seine begeisterten Predigten vielfach auch in der Zeit, wo er kein geistliches Amt be⸗ kleidete, fuͤr das Reich Gottes zu wirken gesucht hatte Schon schien der Zeitpunkt nahe zu seyn, wo seine Sehnsucht nach dem geistlichen Amte, was auch seine Wirksamkeit als Schulmann noch zu erhbben und zu erfrischen versprach, erfuͤllt werden sollte, als der Tod seines zu emeritirenden Vorgaͤngers die Erfüuͤllung noch auf ein

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Bekann n nachungen.

Rente. Kaufgeldes. , , w. Thlr. sgr. Bekanntmachung. No. J. Mit einem Das zum Domainen-Amte Kruschwitz gehbrige, 9 Wohnhause, ei⸗ Meilen von der Dezartements-Stadt Bromberg, 3 ner Scheune, Meilen von der Kreisstadt Jnowraelaw und 13 Meile einem Schaaf von dem Kbnigl Polnischen Staͤdtchen Radzejewo stall und dem entfernte, an dem zstlichen Ufer des Goplo-Sers ge— aten Theil des kegene Vorwerk Kicko soll hoͤherer Bestimmung ge⸗ 86 156 77 36 1s 25 niüß, alternative im Ganzen, und auch in einzelnen II. ohne Gebäude v7 vs 20 18 20 pardus zu bildenden Etablissements von Trinitatis! - III.“ = 98 36 15 A0 1xxz ab bffentlich zur Veräußerung ausgeboten wer - IV.“ ' 98 125 1 1 10

zen, wozu der Termin auf * den 28. März (. und

Yépartements-Rathe, Herrn Regierungs-Rath Jach- mann, anberaumt ift. Bei der Veräußerung im Ganzen werden saͤmmt⸗

liche vorhandene Gebäude mit verkauft, und gehören zum Vorwerke nachfolgende Laͤndereien, als

3 M. 16 UM. Acker 2ter Klasse, 1 ter 263 . er J zjäͤhriges Land, ö Gaaͤrten, 62 86 Wiesen von verschiedener einem Stall zu bebauen. Qualitat, Z Zur Sicherheit der Gebote und statt besonderer 3 141⸗ Haͤtung, l 16 36 als der beim Vorwerke bleibende Termine den einiaͤhrigen Zins, die Grundsteuer und südlich von dem ihn durchschnei⸗ ,. Graben gelegene Antheil des Kaufgeldes und der Werth der Saaten wird da— des Sees, 1⸗ 172 an Hof⸗ und Baustellen, und statt finden soll, 13 138 unbrauchbares Land. gabe verweigert, 167 M 180 RM. Fiscus verfallen wird.

Der feststehende zur Domainen-Kasse zu entrich⸗ . tende Kanon . 70 Thlr. inel. 22 Thle 13 sgr. werden auch die Gold, außerdem wird

law mit einem Ruͤckschlage von 5p o Cent fuͤr die

Betrag im Lizitations-Termin nachrichtlich bekannt guch werden sie gemacht wird, an die Kreis -Kasse zu entrichten. ̃ bekannt

tet seyn.

Beim Verkauf im einzelnen werden dagegen fol—

gende Etahlissements zur Veraͤußerung ausgevoten: Edi

Vie . B. des eie chef voön Borowsky in Konigöberg, und theilt

Allgemeiner Anze

die zur Krei ; steuer der Erwerblustigen im Lizitations-Termin ehen— in dem angrenzenden Vorwerke Chelmicki vor dem falls nachrichtlich bekannt gemacht werden.

: Die Ausbietung erfolgt in beiden Faͤllen unter Vorbehalt der Geuehmigung

Der Meistbietende ist aber an sein Gebot gebunden.

Nachgebote werden nicht angenommen, wenn das Minimum des Kaufgeldes erreicht ist.

Dee Veraͤußerung des Vorwerks im Ganzen erfolgt zu Erbpachtsrechten, der einzelnen Etablissements aber zum vollen Eigenthum. Die Acguirenten der einzel⸗ nen Etablissements werden verpflichtet seyn, binnen z Jahren mit den erforderlichen Geb mindestens cinem Wohnhause, einer Scheune und

Taution mussen die Erwerber sogleich im Lizitations⸗

die Halfte des Kaufgeldes einzahlen, die andere Haͤlfte

gegen bei der Uebergabe, welche vor dem 1. Juli .

voten, und der im Termin eingezahlte Betrag dem Im Falle des Verkaufs in einzelnen Etablissements

der Acquirent verpflichtet seyn, Verdußerung und zwar zum Abbrechen ausgeboten die vorhandenen Saaten und Bestellungskosten, er⸗ werden, wofuͤr das Kaufgeld im Lizitations-Termin stere nach den Marktpreisen der Kreisstadt Inowrae⸗ erlegt werden muß.

d Die uͤbrigen dieser Veraͤußerung zum Grunde zu Martt-Transport-Kosten und letztere nach den hier legenden Bedingungen können in unserer Registra⸗ üblichen ᷣkonomischen Saͤhhen zu bezahlen, und die tur und bei den Domainen⸗Rent⸗Ammtern Inowrac⸗ gesetzmäßige Grundsteuer, deren fuͤr jetzt festgestellter law und Strzelno zu jeder Zeit eingesehen werden,

. 2 . 2 ö . 8 ü . * Die Lizltation wird auf das Erbstandsgeld gerich—⸗ 9nrfn r ge. . . . 3 fůr dtrette

Auf den Antrag des Koͤnigl. Oberst⸗-Lieutenant a D. Johann Georg Jacob von Tschischwitz zu Posen

gensvollen Leben ein Ende. Berlin, vorangegangen war.

Akademie sind, weinen an seinem

, 1269 w Jahr hislatgschob, und tber Verstorbene in großer inneter Tralter nud Todesahnung es aussprach, daß ihm so sey, als erlebe er die Stillung seiner Sehnsucht nicht mehr. Nachdem er in voller Heiterkeit den Anfang des neuen Jahres in Berlin zugebracht, wurde er von einem Katarrh befallen, der bald in Lungenentzuͤn⸗ dung überging; und nach viertaͤgiger Krankheit machte, Allen uner⸗ wartet und ungeahnt, plötzlich ein Lungenschlag seinem reichen, se⸗ Er starb den 13. Januar, nachdem ihm schon im Jahre 1831 seine Gattin, geb. Drei unversorgte Knaben, zarten Alter, von denen die beiden alteren 3öglinge der Ritter—

Sonnaber male: Adele,

Abth., von E.

Wilhelmine Muͤller aus

noch im Amazone, Feer

Grabe! A. S.

von G. Harrys. Hierauf: Der Nasenstuͤber, Possenspiei 9

Im Konzert⸗Saale des Schauspielhauses: Subsceriptlons RM Sonntag, 31. Jan. hon, Bg Reise, Posse in 1 Akt, von L. Angely.

Im Schauspielhause: Abth., von Schiller.

Königliche Schaüspleit.! 18. 30. Jan; „In Schauspielhause Zum ers Lustspiel in 2 Abth, frei nach dem Fran sg⸗

Raupach.

Im Opernhause⸗ Die Erholun Hierauf: Die ö

Ballet in 3 Abth., von Ph. Taglioni.

Allgemeine

tuüßische Staats-Zeitung.

Wallenstein 5s Tod, Trauerspiel in

Niederl. wirkl. Schuld S3 l

(᷑6. Loose zu 300 FI. Br. Preuss. Prim. -Sch. 60. 593 Loose 702,6. 701,3. 5 ,, Span. Syd n /s. 55.

Cons. 30½ 91. Belg. 102. Passive 163. Ausg. Sch. 2. 390 9 Port. S3 . do. 30/9 84. Columb. 33 12. Mex. 381, ..

505 9,0 compt. S0. A0. RKente A974.

191½. 39 Portug. 533. .

tin cour.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 24 Januar. 27 Sgr. 6 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf; kleine Gerste 1 Rthlr. 26g auch 25 Sgr. 3 Pf.; Hafer 25 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf.; (i

118. Br. London, 22. Junuar.

Peru 261.

Paris, 23. Januar. Rente pr. compt. 108. 70. in 80. 55. Pasgive 163,5. N

Kanz - Bill.

LJ

2116. Neue Anl. 303. Zinsl. 199, 4. 1 Rthlt 1 S 26 Sgr, auch Ant werpeu, 23. Januar. Passive 16165. Z. Br. Ausg. Schuld —. Zinsl. 191,?. Neue ] auch 22 Sgr. 6 Pf Anl. 50. Frankfurt a. M., 265. Jmnuar. Oesterr. zo, Metall. oz. 1025/6. A 991, s. 9874. 21½ Ci zo. 1 9,69 2855. (G3. Bank-Actien 1668. 1666 Hartial-Gbl. 1403.

Loose zu 100 Rl. 2171. do. A0 Anl. 99 ,½. (3. Poln.

ö. 39. Das Faß Anl. A783. A905. 2M½ YS Holl. 4. ö

Obl v. 1834 A924. So /n 1031. Kras. S5.

Cortes . 2 G Holl. 55. Engl. Russ. 110.

Chili 50 1 *.

cour. 109. 75. 309 pr. DMM Nenp. 98. 75. S0 Spau. eue Ausg. Sch. —. Ausg. Seh.

Zu Lande: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr. 8 Pf, g 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Nthlr. 8 Sgr. 5 Pf.; 1Rthlr. 7 Sgr.

Zu Wasser: Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 7

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 5 Rthlr.; der Centner gn

Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf, auch 12 Sgr.

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Rußland.

St. Petersburg, 23. Jan. Am 6ten (18ten) d. M., mm Tage der Erscheinung Christi und der Feier des Geburts— es Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfuͤrstin Anna Paw— wvna, hielt der Metropolit Jona im Winter-Palais das Hoch— tim Beiseyn Ihrer Majestäͤten des Kaisers und der Kaiserin, hren Kaiserlichen Hoheiten des Thronfolgers Cesarewitsch, so Ie der Großfürstinnen Maria Nikolajewna, und Olga Nikola— na und Sr. Durchlaucht des Prinzen Peter von Oldenburg. Die Mitglieder des Reichs⸗-Rathes, die Minister, Hofchargen, mnerale, Stabs- und Ober⸗Offiziere der Garde, Land⸗ und See⸗ acht wohnten der heiligen Handlung ebenfalls bei, nach deren

Rog

6 Pf., auch 1 Rihlr. J Sgr.; große Gn)

gr 3 Pf., auch 1 Rthlr. Sgr ; Linsen 1 Ih 1 Rthlr. 19 Sgr. Eingegangen sind 904 Weyl.

*

Mittwoch, den 27. Januar 1836.

Branntwein -Preise vom 22 bis 28. Januar 1836. von 200 Quart nach Tralles 5a pCt. oder 01

Richter gegen bagre Zahlung und sofortige Ablieferung: Sn] Herndigung die feierliche Weihe der Newa, unter Artillerie— Branntwein 16 Rthlr. ? Sgr. 6 Pf, auch 16 glchi nig . Kartoffel- Branntwein 19 Rthlr. 153 Sgr., auch 15 Rthlr. 135

15 CJ äben von der Petropawlowschen Festung, so wie die Einseg⸗ ung der Fahnen und Standarten der Schloß⸗Grenadiere, der Leib⸗ erde Regimenter und der verschiedenen Kadetten⸗Corps stattfand.

Der Militair-Gouverneur von Tula, General- Major Su—⸗ Hf., der Civil-Gouverneur von Charkow, General-⸗Major Fuͤrst tubetztos IJ, und der General-⸗Major Lagunof haben den Sta— glaus Orden erster Klasse erhalten.

Der Kammerherr und bisherige Attaché bei der diesseitigen Fesandtschaft am Berliner Hofe, Kollegien-Assessor von Ozeroff, zum Ersten Legations-Seeretair bei der gedachten Gesandtschaft nannt worden. ̃

In Charkow ist am 19ten v. M. der Konsistorial⸗Rath und

Kartoffel Preise vom 21. bis 27. Januar 1836.

Redactenr Kd. Co tte?!. , rem. .

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Flächen. Domainen. Minimum des

= 103 32 15. A6 3 Kasse fließende gesrtzliche Grund⸗

ir g. uden,

entrichtet, widrigenfalls die Ueber⸗ das Grundstuͤck anderweitig ausge⸗

vorhandenen Vorwerksgebaͤude zur

im Lizitations⸗Termine den Erwerh⸗ gemacht.

Steuern re.

tal Cin t dn.

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ie Preußischen S

werden nachbenannte verschollene, in dem Hypothe⸗ kenbuche des Gutes Tuntschendorff in der Grafschaft Glatz eingetragenen Lehns⸗Agngten? der Johann Martin v. Tschischwitz, welcher im Jahre 797 das Correctionshaus verlassen; der Johann Franz v. Tschischwitz, welcher im Jahre 1769 sich alis der Provinz Schlesien ent sernt hat, und welche seitdem keine Nachricht von ihrem Leben und Aufenthalt gegeben haben, so wie deren etwa zuruͤckgelassene Erben und Erbnehmer, Behufs de- ren Todeserklaͤrung, hiermit aufgefordert: sich vor oder in dem auf März

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1836,

Vormittags um 11 Uhr, anberaumten Termine vor

dem Koͤnigl. Ober-Landesgerichts⸗-Referendarius Nen⸗ firchner in unserm Geschaͤfts-Zimmer schriftlich oder personlich zu melden, und daselbst weitere Anwei— sung zu erwarten.

Sollte sich von Seiten der Provorcaten bis zu dem besagten Termine Niemand melden: so werden die⸗ selben fuͤr todt erklaͤrt, und wird demgemaͤß, was dem anhaͤngig, nach Vorschrift der Gesetze erkaunt werden. Sollte sich aber von Seiten der Erben Nie⸗ mand melden, so werden dieselben ihres Erbrechts fuͤr verlustig erklaͤrt und das Vermbgen der Provo⸗— caten dem Koͤnigl. Fisco zugesprochen werden.

Breslau, den 25. Mai 1835. Königl. ODber-Landesgericht von Schlesien.

Erster Senat.

Noth wendigrr Verkauf.

Land- und Stadtgericht zu Bromberg.

Die hiesigen Herkules Muͤhlen⸗Grundstuͤcke, abge⸗ schaͤtzt auf 110, 239 Thlr.? sgr. zufolge der, nebst Hy⸗ pothekenschein und Bedingungen, in der Registratur einzusehenden Taxe sollen

am 30. Mai isz6, Vormittags 10 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Bromberg, den 29. September 1835 Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Meißner.

Todes- Erklarung. * . Buͤckeburg. Der verschollene, durch die gehörig bekannt gemachte Edictal⸗Citation vom 24. Juni 183. vorgeladene, August Funk, welcher im Jahre 1812 mit der damaligen Königlich Wesmphllischen Jaͤger⸗ garde nach Rußland marschirt war, wird, da er bis setzt weder erschienen ist, noch sein Leben doeumen— tirt hat, nunmehro nach Ablauf der Jahresfrist an⸗ gedrohetermaßen fuͤr tobt erklaͤrt mit dem Hinzufuͤ⸗ gen, daß seine Erbportion an dem Nachlasse seines

Vaters, des weiland Konsistorigl-Raths und Ober—

brediger der dasigen evangelischen Gemeinde, Ambrosius Rosen⸗

rauch, im 67sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen. Die vom Departement des auswaͤrtigen Handels herausge—

fene Deutsche Handels-Zeitung enthaͤlt zur Rechtfertigung

sr Russischen Handels-Politik nachstehenden bemerkenswerthen

tikel.

„„Zur vollen Personalitaͤt eines Staals gehort, daß mit dem

taaten. Predigers Funk dahier, den uͤbrigen gesetzlichen h ben verabfolgt werden solle. Halum Buͤckeburg, 15. Jaͤnner 1836. Fürstlich Schaumburg--Lipptsche Kanzlei.

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l, nach Möglichkeit harmonisch ausgebildet werden; sonst kann ine wahre Civilisation aufkommen.““ „Als vor mehr als acht ahren diese Wahrheit in der Handels-Zeitung laut ausgesprochen urde, war sie in der Administration des Russischen Reichs von der egierung bereits mit Kraft und Ümsicht in Gang gebracht. unterbrochene Befolgung dieses Grundsatzes hat seitdem die hildung und den Wohlstand der Nation in dem Grade erhöͤhet, s dies in so kurzer Zeit wohl schwerlich anderwaͤrts hat geschehen nnen, ungeachtet dret kostspielige Kriege in diesem Zeitraum haben saͤhrt werden muͤssen, die aber gleichwohl die raschen Fortschritte Nation aufzuhalten nicht vermögend gewesen sind. Auch der fast Ugemeine Mißwachs im Reiche ist spurlos voruͤbergegangen. Die egenten⸗Weisheit des Monarchen hat alle Zweige der Verwaltung ergeffalt zu verbinden und zweckmaͤßig zu leiten verstanden, daß ß ein Aufenthalt im Wachsthum des Wohlstandes und der ßildung der Nation eintreten konnte. Die wohlthaͤtigen Folgen stser Leitung sind um nur einer derselben zu erwähnen be⸗ nders sichtbar in der Zunahme des National- Reichthums, nd die Aufzahlung einiger Thatsachen, die dies beurkunden,

Cupanun

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Der Graͤflich Gbrtzsche Secretair Friedrich sn dictus Samuel Schwarz ist am 16. Fan. d. J. hier obne eheliche Nachkommen, mit Hinterlast eines Testaments, gestorben. Zur moͤglichst genauen Bezeichnung seiner Mei fuͤgt man bei, daß er fruͤher unter dem Herrn neral von Saldern in Magdeburg als Gonpen ments-Seeretair und hierauf als Haushofmeistr! dem Herrn Grafen Armend von Boitzenburg, khh chen er auf seinen Gesandschaftsposten nach hy hagen begleitete, in Diensten gestanden hat, h bei dem Herrn Grafen Karl von Schlitz, (um Goͤrtz, die Stelle eines Seeretairs erhielt.

Diejenigen, welche an seinen tach laß Erb⸗Ansfit fin einer Mittheilung in der Handels- Zeitung geeignet. Be⸗ oder sonstige Rechte geltend zu machen gesonnen s mutlich sind zum Entstehen und Gedeihen der Industrle, sollten, werden hierdurch aufgefordert, solche so gil der Art, Kapitalien im Umlauf ein unerlaͤßliches Er—

prtderniß. Diese Kapitallen im Umlauf sie mogen von noch so erschiedener orm und Geltung seyn beruhen zuletzt auf einem bsoluten unbedingten), nicht relativen (bedingten) Werth, nim Werth, der bei allen civllisirten Nationen in edlen Retal— en besteht, d. i. das Grundstuͤck, die Waare, das Produkt des Bo— ens, die menschliche Arbeit, das Papiergeld, die Actie, das Staats⸗

den 28. Maͤrz d. J., Por mittags 10 uht, bei unterzeichnetem Gerichte anzuzeigen und ulh Vorlegung der nöthigen Legitimations-Dokumen genuͤgend zu begruͤnden, als sonst ihr Ausschluß 6h besondere Veroͤffentlichung des raͤklusiv⸗Dekrets! kannt und nach Berichtigung des Collateralgeln

der Nachlaß den nach dem Testamente dazu bern Napier, das Unterpfand u. s. w, vertreten ein bestimmtes Quan—

nen Erben auf vorgängige Legitimation lberlast um edlen Metalles, wie auch immerhin der xrelgtive wurde. Lerth dieser Gegenstaͤnde benannt werden mag, dergestalt, Schlitz, den 19. Januar 1836. es zuletzt dies Quantum edlen Metalles ist, das als

. U biluter Werth in der allgemeinen M jedem dieser relati . K ; 1 = gemeinen Meinung jedem dieser relati⸗ Großherz. in,, . Göͤrtzst . Werthe zum Grunde liegt. Nun ist aber ein großer Vorcath . . n Metalles, bagrer Kapitalien, im Umlauf, das deutliche Merk⸗ Bermann,. Hi daß eine Nation im Besige großer Mittel für den Betrieb ih—⸗

r Industrie aller Art, als Ackerbau, Handel, Fabriken u. s w. isf, nd daß es daher nur der Anwendung und üchung ihrer natüärli= Nen Faͤhigkeiten und Kraͤfte bedarf, um wohlhabend und gebildet Die Ilerren Actionairs der Berlinischen 14 E werden. Die erfreuliche Erscheinung, daß seit einigen Jahren Versicherungs- Anstalt werden ersucht, 2zu den h m Russischen Reiche die Mafse edler Metaltfe im Umlauf kannten jührlichen General- Versammlung Sich h einem Verhaͤltniß zugenommen hat, die alle fruͤheren Erwartun“ kberson oder dureh legitimirte Bevollmächtigte . äber gt, ist eine Thatsache, welche die tagliche Erfahrung be⸗ Montag dlen 8. Februar 5. c. Vormittags var Il [ n. latigt, indem der allgemeine Umlauf der edlen Metalle selbst bis zu dem Locale der benannten Anstalt. Spandauer 29 Handen der untersten Volksklassen, die sich vorher meistens nur No. 8I. gefälligst einzufinden, da die Verhiandlu : it fern g Scheidemuͤnze beholfen haben, gediehen ist, und diese gen präcise 11 Uhr beginnen werden. na alle im taglichen gemeinen Verkehr gang und gaͤbe geworden sind, Berlin, den 21. Junuar 1836. chem Grade, wie sie ꝛs seit nem Jahr hün derte nicht waen. Zu wissen, ee de re e abem'r seCeichliche zustuß diefer Metalle, und durch melche Ver= n ,, en un gsm; er herbeigeführt worden, ist ein interessanter Ge— ende lend z. Staatswirthschaft. Einen Aufschluß daruber giebt fol⸗

; en , . Verzeichnissen im Finanz⸗Ministerium ent⸗

VW. Brose 4. II. Bös

nte Darstellun

nfange der Kultur Ackerbau, Kunst, Wissenschaften, Fabreken, Han-

Die ö

1836.

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Montag, 1. Februar. Im Opernhause: Jugend muß 52 1 Berlin, Sonntag den 31 sten I r . 619 . ö / 3 ö. ? / ? anhnar Meteorologische Beobachtung. toben, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf: Hon : 3 —⸗ 5 1836. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger über ein Thema aus der Oper: Der Barbier von Sevilla ĩ —— 28. Januar. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Allegro von Hoffmeister, fuͤr das Holz⸗ und Stroh Instrun ——— . arrangirt und vorgetragen, von Herrn Gusikow. Dann; 3, . . 5rd r 22* 76“ J 9“ 22 1 w Q llwärme 090 R. K 3 2 83 e ! 5 2 . . ,, D . . . . . . . . 3 ö 0 R Spiegel des Tausendschoͤn, Burleske in 1 Akt, mit ng, Amt li ch e Na ch 11 ch ten. In dem Zeitraume vom Jehle 1821 bis zum Ablauf des Fah Luftwärme ... (20 R. 2,709 R. 4 2,29 R. Flußws 6 . 8 nd Variariönen uber 6. . . , , . * 5 zun lauf des Fe ö Thanpunkt.. 170 R. C660 R. - O0 R. Bodenwärme G o 3. ,, Kö. ö Tyroler Thema, ain Kronik des Tages. es 1831 sind an edlen Metallen, Gold und Silber wie die vom Dunstsättig.!. 88 pCt. 76 pCt. S8 pCt. Ausdünstung O, Aa i un ,, 6 ,. om. . Beri ; Departement des auswartigen Handels bekannt gemachten Tabellen Wetter .... ... trübe. trübe. trübe. 66 ö 3m hauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. strige A Der ,, suͤr die Großh i n.. . baare Summen ein und ausgeführt worden, 2 28 Naß 8 Niederschlag 0. . ie gestrige Anzeige wegen der Trauer suͤr die Großher⸗ in Rubeln Bank-Assignationen berechnet. ; J ö . ö Nachtkälte 210 R. Koöͤnigstädtisches Theater idr? , ist kg . berichtigen, daß hinter „Hessen“ ill 5 Ausfuhr Ta itt el; 334.1“ Par os ö 1 p6 8 ,, . itulatur des Großherzoglichen Hauses nicht mehr 1821 6.274563 1,792, 15tz Tagesmittel: 334 Par.“. 4 I6é0 R.. (40 R... SM pèét. Sonnabend, zo. Jan. Der Barbier von Sevilla, kan 26 ö , , . e . , in 1825 11, 571M lg, z9 JJ Oper in 23 Abth, aus dem Italiäͤnischen, von Kollmann. M bi Großherzogin von Hessen und bei Rhein“ 18268 45,6878, 60 2,6 47,07 ker 1. 1 ö r ö r 3 e. von Rossini. Im zweiten Äkt wird Dlle. Gerhardt eine n 6 . . ; 1827 13,736,6g) 35,611,198 en 29. Januar 1836. aus der Oper: „Der Zweikampf“, von Herold, mit obt ; . ; 1828 15, 068, 1466 2, 603, 807 . . . a. ö J. ö J ih m Bezirke der Koͤnigl. Regieru 2 ,, Am tIl/ Cher Fond oę5- II GC MQ CQ 2 tte]. Violine, gespielt vom Konzertmeister Herrn Leon de St. . u . l. . . Birnbaum . . ö 9 06 189. . . . ̃ . ö ‚. wg Sep 8 5, * 52 E ö. 6. , . , ö Posse in 1 Akt,; 0m Friedrich Stumpf, als Pfarrer in Prittisch, der 1831. 110i, 6? s,; z . II IGT i, 5/ ; 1 Iod s., 1IG2 . . g , . n Kandidat eodor Fischer als zweiter Prediger 1832 13, 133, 287 4,3 A6, 098 . le. b, ö . 1e. Senntag, . Jan, Die Erbin aug Brandenburg. On [ mee Br e d in ,. . . * e, eee, P, b'räẽmses. 4. Seen - 616. G03 urs n. Neum. do. 6 191 9 10 1 R ö . ö P. Berger. Hierauf. 631 Lehrer am Pro- Gymnasium zu Trzemeszno und Pfarrer⸗ 1634 nnn, n, Kurm. Obl. m.. C. 4 1021, 10124 I8enhlesische do. 107 ly . Wiener in Berlin, Posse in Akt von K. v. Holtei. far I . h ls Probst i j Total 2967 77 22 ** ö 2 . ; 6 . ; Larius daselbst, Ignaz Strybel als Probst in Schildberg, Total 296,911,771 A8, 373, 47: Nm. Int. Seh. do. 4 —. 10115 sRüiekat. C. und z. Instrumental⸗Musil ist vom Herrn Musik⸗ Direktor Kugler, der bisherige Vikarius in Wiry, Johannes Toczkowsky, Abgerechnet die Aus- Kerl. Stadt. 9bl. 1 1023I),. 102153 sen. d. K. . N S9, Montag, 1, Februar. Eulenspiegel, oder: Schaben efarrer in? Tomict angestell ren führ von... 8,373, a7? Königeh. do. 2 . . , uͤber Schabernack. Wiener Lokal-Posse mit Gesang in 4 Ah Verblieben im Russi⸗ . r. ö ö J 366 218 ö. schen Reiche.... 248,538,294 Rubel. anrę. do. in . ö . eue LDußk. 266 . ; ö . . ; ; Werth. Eau dur. 1927r3 1023 hriearihaa'or 137 13 Markt-Preise vom Getraide. 3 en tun 9 S- Na chM 1 ch t en. Die Total Summe der Ausbeute an Gold und Plating, aus (irossh. Fos. do. 6 1037,33 103 lDiseouto * Berlin, den 28. Januar 1836. den Uralischen Werken, waͤhrend der Jahre 1824 bis 1834, das letztere

Jahr mit eingeschlossen, betragt nach den amtlichen Verzeichnissen X. An Gold: 32653 Pud, 24 Pfund, 76 Solotnik, 90 Theile B. An Platina⸗ i81!᷑ Pud, 9 Pfund, 60 Solotnik, 535 Theile.

Das Pud Gold wird zu 50,9090 Rubeln B. A. angenommen, und das Pud Platina zu 11,520 Rubeln. Hieraus, die Solotniks und Theile nicht gerechnet, ergiebt sich ein Werth von

. Gold!. 164 69,009 Rub. B A B. Platina S, 99g, 712

Zusammen 172, 279,72 Rub B. Ä. Dazu die obigen eingeführten 248,538 291

. Total Summe Mo, s 18, 006 Rub. B. A.

Im Bereiche der Finanz- Verwaltung ist also wahrend des Zeit raumes 1821 bis 1831 einschließlich zur Masse der edlen Metalle im Reiche, bloß aus den genannten beiden Quellen, zugeflossen der Werth von 120 Millionen Rubel B. A. in runder Zahl oder den Rubel B. A. zu 101 Pence, als dem ungefähren Durchschnitts— Course dieses Zeitraums, gerechnet, eirca 183375, 009 Pfd. Sterl

Anmerkungen.

1) In dieser Summe sind uͤber 10,909 Pud Silber, welche im Verlaufe von 10 Jahren aus den Altaischen und Daurischen Bergwerken gewonnen worden, nicht mit enthalten, weil auch früher bereits eine solche Ausbeute gewonnen ist. Aus dersel⸗ ben Ursache ist auch das aus dem genannten Silber geschiedene Gold nicht aufgefuͤhrt. Noch ist außerdem zu bemerken, daß seit dem Jahre 1831 eine höchst bedeutende Ausbeute von Gold aus den Goldwaͤschen an einigen Gebirgs⸗Abhaängen des Altai begonnen hat.

2) Die aus den Privatwerken im Ural gewonnenen edlen Me— talle, Gold und Platina, sind im obigen Verzeichnisse, natuͤrlich, mit einbegriffen, da sie zur vermehrten Masse dieser

Metalle im Reiche gehoren.

z) Die Ausvraͤgung der Platina zu einer Münze, nach den Maßstabe des Werthes des Silbergeldes, wodurch dies neue edle Metall als Münze im allgemeinen Handels- Umsatz im Reiche in Umlauf gekommen ist, hat die Masse der disvontheln Kapitale vergroͤßert und ist dadurch dem Gewerbfleiße sehr för derlich geworden.

A) Es wird aus den angefuͤhrten Thatsachen von der Ein und Ausfuhr der edlen Metalle klar, daß dem von der Ober- Ad⸗— ministration des Handelz befolgten System das große Ueberge wicht der Einfuhr dieser Metalle besonders zuzuschreiben ist

3) Es wird ferner daraus klar, daß der maͤchtige Schwung, den die National⸗Industrie seit einigen Jahren genommen hat, durch diesen starken Zufluß bhaarer disponibler Kapitalien er starkt und unterhalten ö st. .

.

Zur Belehrung der Nation in den verschiedenen Faͤchern des produktiven Fleißes, zur Anregung fernerer Versuche und Unter— nehmungen, ist im Verlaufe des genannten Zeitrgums vom Finanz⸗ Minister und unter Theilnahme und Leitung desselben, die Heraus—⸗ gabe und Fortdauer folgender periodischen Schriften veranstaltet und deren Verbreitung im ganzen Umfange des Reichs unterhalten worden.

1) Die Handels-Zeitung, in Russischer und Deutscher Sprache.

2) Das Bergwerks⸗Journal, Russisch.

3) Das Journal der Manufakturen und des innern Handels, Russisch

1) Das Journal fuͤrs Forstwesen, Russisch. .

3) Die Landwirthschafts⸗Zeitung, Russisch.

6) Eine in mehreren tausend Exemplaren in Russischer Sprache gedruckte und unter dem Landvolk ausgetheilte Anweisung über landwirthschaftliche Gegenstaͤnde. Im Jahre 1835.

Die hier gelieferte Darstellung ist der faktische Kommentar des Mottos, das diesem Artikel vorgesetzt ist.“

Y olen.

War schau, 26. Januar. Der Administrations⸗Rath hat im Namen Sr. Majestät des Kaisers unterm ten d. folgende Verordnung erlassen: „Da die Kenntniß der Russischen Sprache fuͤr die Beamten des Koͤnigreichs von Wichtigkeit ist und viel zum Nutzen des oͤffentlichen Dienstes beitragen kann, und da bereits fuͤr alle Mittel, sich eine hinreichende Kenntniß dieser Sprache zu erwerben, gesorgt ist, theils durch die voll ändige Entwickelung des neu eingeführten Lehrplans, theils durch die Anstellung der noͤthigen Anzahl von Lehrern dieser Sprache an den oͤffentlichen Schulen und durch die Anschaffung der zu diesem Zweck angemessenen Buͤcher, so hat der Administra— tions-Rath des Koͤnigreichs, auf Vorstellung der Regie— rungs-Kommission des Innern, der geistlichen und Unter— richts Angelegenheiten, verordnet wie folgt: 1) Bei allen offentlichen Anstellungen soll von jetzt an denjenigen Kandidaten der Vorzug gegeben werden, die bei gleicher Befähigung außer— dem noch die Kenntniß der Russischen Sprache darthun; nach dem 20. August 1837 aber, das heißt nach Ablauf von 4 Jahren seit Eroͤffnung der Staats-Schulen und seit der Aufnahme des Unterrichts in der Russischen Sprache in den Lehrplan, soll Nie— mand mehr zu einem besoldeten öffentlichen Amt oder Posten zu—

* w 1518

chen fuͤr das künftige Jahr begnuͤgte.

gelassen werden, dessen Besetzung von der Regierung abhangt, wenn er sich nicht daruber ausweist, daß er eine hinreichende Kenntniß von der Russischen Sprache besitzt. 2) Diejenigen Kan didaten zu Aemtern und Functionen, die vom Jahre 1833

an den Lehr-Kursus in den oͤffentlichen Schulen durch“ gemacht haben, haben sich uͤber die erforderliche Kennt— nit der Russischen Sprache durch ihr von der Schulbe—

hoͤrde in der von den Schulgesetzen vorgeschriebenen Form er— haltenes Zeugniß auszuweisen; wer aber diese Sprache nicht in den oͤffentlichen Schulen gelernt hat, der muß vor einem der Gymnasial-Raͤthe des Koͤnigreichs ein Examen in der Russischen Sprache ablegen und durch ein von demselben ausgestelltes Zeug— niß darthun, daß er von dieser Sprache hinreichende Kenntniß besitzt. 3) Alle Behörden, von denen Ernennungen oder Vor— schlaͤge dazu ausgehen, muͤssen darauf halten, daß der um ein Amt oder eine Function sich bewerbende Kandidat unter den Qualifications⸗-Zeugnissen auch das im vorhergehenden Paragra— phen vorgeschriebene mit einreicht.“

Fenn .

Paxis, 24. Jan. Der Koͤnig empfing gestern in zwei Privat⸗Audienzen den Königlich Säͤchsischen und den Koͤniglich

Portugiesischen Gesandten. Der Erstere uͤberreichte Sr. Maje—

staͤt das MNotifications- Schreiben seines Souverains wegen der Entbindung der Prinzessin Johann von Sachsen Koͤnigl. Hoheit, der zweite das Antwort-Schreiben der Königin von Portugal auf das Rekreditiv des Barons Mortier. ö

Der Fuͤrst von Talleyrand speiste vorgestern beim Koͤnige und hatte gestern eine Audienz bei Sr. Majestaͤt. Diese Be— suche, meint das Journal des Débats, bewiesen zur Ge— nuͤge, wie wenig Gewicht auf die von einigen Zeitungen verbrei— teten Geruͤchte von der Hinfaͤlligkeit des Fuͤrsten zu legen sen. Herr von Talleyrand befinde sich vollkommen wohl und sey nach ö. vor die Zierde der Gesellschaften, die er mit seinem Besuche beehre.

Der Pairs hof hielt gestern seine 31ste und letzte Au— dienz in dem Prozesse der April-Angeklagten; es galt den fluch tig gewordenen Angeklagten der Pariser Kategorie, 29 an der Zahl; 2 derselben wurden freigesprochen, 8 andere (worunter der bekannte Cavaignac, Armand Marrast und der ehemalige Depu— lirte Herr von Ludre) wurden zur Deportation, 4 zu 15 jähri— ger, 8 zu 10jaͤhriger und 7 zu 5jahriger Zuchthausstrafe con— demnirt. .

Die Frage wegen Reduction der Rente steht noch immer auf demselben Punkte. Es scheint, daß die Proposition des Herrn Gouin schon laͤngst bereit liegt, daß aber einige seiner Kollegen ihn zu veranlassen suchen, die Haupt⸗Klausel derselben zu aͤndern. Herr Gouin verlangt naͤmlich die unverzuͤgliche Reduction, und man moͤchte ihn dahin bringen, daß er sich mit einem Verspre ür da Herr Gouin erwiedert darauf, daß es dann keine Proposition mehr sey, und daß dazu bloße Interpellationen hinreichten ; Der Temps enthaͤlt Folgendes „Wir wohnen in der That einer lustigen Komoͤdie bei. Der Herzog von Broglie wirft der Kammer den Handschuh hin; er erklärt 1) daß das Ministerium in dieser Session keinen Plan zur Reduction der Rente vorschlagen werde; 2) daß es fuͤr die Zukunft keine Ver— pflichtung ubernehmen wolle; 3) daß, wenn die Kammer einen Vorschlag mache, das Ministerium sich demselben widersetzen werde. Zum Zeichen dieses Entschlusses, weist er Herrn Hu mann aus dem Ministerium; dann fragt er die Kammer, oh seine Sprache nicht deutlich fe. Nun sollte man glauben, das Ministertum habe bestimmte Verpflichtungen uͤbernommen! Da kennt man aber noch nicht alle Huͤlfsquellen der Doktrine. Es giebt zwei Wörter, mit denen sie sich aus allen Verlegenheiten zieht. Diese beiden Woͤrter heißen: Unzeitigkeit, Rothwen— digkeit. Hat ein Minister irgend einen gewagten Grundsatz aufgestellt, hat er sich weit von der oͤffentlichen Meinung entfernt, und merkt er, daß dieselbe sich gegen ihn wendet, so windet, so beugt er sich; er giebt die Erblichkeit der Pairie, den Belagerungs⸗Zustand, die detaschirten Forts u. s. w. auf, indem er dabei die Noth= wendigkeit anruft. Hat er dagegen der oͤffentlichen Meinung einen Grundsatz zugestanden, der eine unmittelbare Anwendung nach sich ziehen kann, und auf dessen Ausfuͤhrung man dringt, so erklart er dies fuͤr un zeitig. Mit einem solchen Ministerium kann nie ein Gegenstand eine Kabinets-Frage werden. Unzei— tigkeit, Nothwendigkeit, das ist das Rezept fuͤr die Bei— behaltung der Portefeuilles. Die Reduction der Rente wird nothwendig werden, oder unzeitig bleiben, je nachdem sich die Majorität energisch oder gefuͤgig zeigt.“ ;

Der zum Spanischen Botschafter in Paris ernannte General Alava ist gestern Abend in Paris eingetroffen.

Herr Jollivet hatte gestern den „Courrier frangais“ in der Person seines Haupt⸗Redacteurs, des Herrn von Lapelouze, zum zweitenmale wegen verweigerter Insertion eines Schreibens vor das Zuchtpolizei⸗Gericht citirt. Herr Jollivet, der diesesmal seine Sache selbst fuͤhrte, schadete derselben durch unziemliche Persoͤn— lichkeiten. Er griff namlich den Herrn Philipp Dupin, der in dem ersten Prozesse gegen ihn plaldirt hatte, an, und machte sich daruber lustig, daß auf dem Grabe der Mutter der Herren Dupin die Inschrift stehe: „Hier liegt die Mutter der drei Dupin's.“ Diese Taktlosigkeit des Herrn Jollivet wußte Herr Odilon⸗Barrot, der Vertheldiger des Herrn Lapelouze, geschickt zu benutzen. „Wie, Herr Jollivet!“ rief er aus, „Sie wagen es, einen so ehrenwerthen Mann in seinen zartesten Empfindungen zu verletzen, Sie erinnern ihn an das Grab seiner Mutter; Sie kraͤnken die Manen dieser Mutter! Sie wissen also nicht, daß diese Mutter, stolz auf ihre drei Kinder und sie durfte e⸗ seyn sich selbst diese Inschrift gewaͤhlt hat, und daß ihre Freunde, in Abwesenheit der Sohne, den letzten Willen einer Sterbenden treu erfuͤllten! Und das schoͤne Gefühl einer Murter, den herrlichsten Lohn dreier Söhne, wollen Sie in diesem Raume, wo der Moralitaͤt mehr als irgendwo gehuldigt werden solite, zun Gegenstand Ihres Spottes machen? Thun Sie, was Ihner⸗ recht scheint; aber hoͤren Sie auf, Maͤßigung und aute Sitte au