1836 / 40 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gefuͤhrt, einen anspruchslosen, wohl unterrichteten Mann, der sein Verfahren bei diesem Geschaͤft offen und freundlich mittheilt und fern von jeder Geheimniß-Kraͤmerei ist Der nach seiner Methode fabrizirte Zucker ist von vorzuͤglicher Beschaffenheit, so wie srine baulichen Anlagen und Fabrications-Geraͤthschaften sehr zweckm aͤßig zu seyn scheinen. . . .

Bis zum Jahre 1825 hat man in Boͤhmen nur nach der, Me⸗ thode gearbeitet, bei welcher die Ruben in einen feinen Brei ver⸗ wandelt werden, um den Saft durch Pressen zu gewinnen. Im ver= gangenen Herbst sing man an, in einigen Fabriken Versache nach der Methode anzustellen, bei welcher die Ruͤben in fein. Scheiben zerschnitten und diese ins Wasser gebracht werden, um die Zucker⸗ theile aus ihnen zu gewinnen. Der unterzeichnete fand leider keine nach dieser letztern Methode eingerichtete war uberall noch im Einrichten begriffen. .

In Oesterreich, Bayern, Wuͤrttemberg und den Rhein

Anstalten der Art, von we wlrd, sind noch im Experir ind der

fabrlzirte Zucker gewiß mehr kostet, als er gilt. er Schi dez Herrn

bel Stuttgart fand ich bereits aufgeldst, und die zu Hohenheim war im letzten Drittel des Novemhers noch in Reparatur, waͤhrend die Ruͤben roh verfuttert wurden. ; . .

Die Ausbeute an wirklich kryst allistrtem Rohzucker hat in Böhmen in gut organisirten. Fabriken nie über 5 pCt. von den zur Fabrieatien gekommenen Ruben betragen. Da diese Fabriten von kenntnißreichen Maͤnnern geleitet werden, die seit mehreren Jahren diesen Geschaͤften mit Lust und Eifer obliegen, so ist es sehr verzeih— lich, an der Wahrheit anderer Angaben so lange zu zweifeln, bis anQ zweidentige Beweise dafür vorhanden sind, daß 9 bis 10 pCt. kry⸗ talfifirter Zucker gewonnen wird. Sehr haufig umgeht man bie Bahrheit dadurch, daß man sich des Ausdrucks; Zu cker⸗ thesse“ bedient und die Melasse, welche nach der Crystallisation des Zuckers übrig bleibt, auch fuͤr Zucker angesehen wsssen will.

Diese Melaffe ist aber n der Regel ein gar schlechtes Erzeug⸗

und wird vorzuͤglich 1u m schwer verkaͤuflich seyn, wenn erst die Zucker-Fabrieation aus Tuͤben sich weiter ausbreitet. Bis jetzt mag man haufig damit den Indischen Syrup verfaͤlscht haben. Ich glauße indessen, daß die Melasse zur Branntwein⸗ Erzeugung am nußrnrsten fey, was sich bald ermitteln muß, wenn bei uns erst Rünenzucker in Quantitat gewonnen wird. In Boͤhmen hat man, so vel ich weiß, noch keine Versuche daruͤber angestellt, weil dert das Gewerbe der Branntwein-Brenntrei bei weitem nicht so weit

ediehen is, wee hier. .

ö in Vorstedendem geht deutlich hervor, daß die Zucker-Fabrica⸗ tion aus Runkelrüben keinesweges unbedingt vortheilhast ist. In einer von mir besuchten Fabrik, bls dahin unter einem Voꝛsteher, welcher die Zucker-Bereitung in Frankreich mehrere Jahre geuͤbt haben soll, lag das Erzeugniß des Jahres 183* als schlechte unver⸗ käufliche Waare vorraͤthig und sollte nochmals umgekocht werden, um dasselbe fr Konsumenten brauchbar zu machen. In erner andern Fabrik hat man aus den Rüben vom Jahrgange 1631 keinen krystallifkrten Zucker eclanzen koͤnnen und sich deshalb in die Noth⸗ wendigkeit versetzt gesehen, den Betrieb einzustellen. .

Zu der hier angedeuteten Unsicherheit des Erfolges der Ruͤben— zcker- Fabrication kommt bet einer solchen Anlage noch die Kost⸗ Hvarkeit derselben sehr in Betracht. Will man bei der Reibe-Methode Lerbleiben, und muß man sich das Kohlenpulver selbst bereiten; hat man kein passendes Gebäude, sondern muß ein solches neu errichten, so wird zu nem Betriebe auf 40,000 Ctr. Rüben in einer Cam⸗ pagne ein Anlage⸗-Kapital von 18 bis 20,009 Nthlr. erfordert. Um wieviel sich die Anlage-Kosten ermaͤßigen werden, wenn die Mace⸗ ratlons⸗Methobe sich bewaͤhrt, muß die Zeit lehren. Sehr viel ge— ringer konnen die Einrichtungs-Kosten deshalb nicht werden, weil andere Geräthschefsen an die Stelle der bei der Reibe- und Preß— Rethode gebranchten erforderlich sind. . ö

In Böhmen fend ich im vergangenen Herbst mehrere Fabriken n Cntstehen, in welchen bloß Syrup zu 30 Grad Beaums ange—

fl and wahrend des Winters zu Rohzucker verarbeitet werden

J. Gelingt es den Rüben⸗-Produzenten, den Syrup in solcher Beschaffenßst Herzustellen, daß jene Fabriken Unternehmer ihn mit Stißerheit Fansen und weiter verarbeiten koͤnnen, so wird das ganze Geschäft eine Richtung nehmen, die seiner weitern Ausbreitung nur vorthrilhaft feyn kann. Die Landwirthe brauchen dann nicht die Halfte des Anlage⸗Kapitals, das zu einer ZuckeMr⸗Fabrik erforderlich ist. Es wird dann rathsam seyn, auch bei geringen Ruͤben⸗Quantltaͤten sich auf die Sy⸗

Fahrik in Arbeit; man

Hr. Krause als bestehend angefuͤhrte Fabrik in Denkendorf auf diesen Bodenärten ist

162

rup⸗Bereitung einzulassen. Das Vlehfutter von den Ruckstaͤnden kann dann auf den Guͤtern selbst konsumirt werden, welche die Ruben lieferten, und es werden bei nicht zu großer Entfernung der Zucker⸗

Fabriken, wohin der Syrup geliefert werden muß, ohne zweifel! Fuhrkosten gegen die bisherige Einrichtung gespart, wo man die Ruben aus weiter Entfernung in die Fabrik und die Ruͤckstaͤnde

verhaͤltnißmaͤßig eben so weit zuruͤckfahren muß. . ö

Die Zucker-Fabriken selbst, welche den Syrup ankaufen, sind wahrend y bis 6 Monate des Jahres mit dem Versieden des Sy⸗ rups zu Rohzucker und in der übrigen Zeit des Jahres mit dem Raffintren deffelben beschaͤftigt. Durch diese Arbeits und Kapital— Anlage-Theilung muß dieses Gewerbe an Haltbarkeit gewinnen,

***

und ist deshalb fehr zu wuͤnschen, daß sie sich bewaͤhren moͤge.

Die tristigste Ursache, weshalb diese Fabrication in den meisten

Gegenden, wo sie begonnen worden, nur langfame Fyrtschritte nacht, beruht auf der Schwierigkeit, das rohe Material, die Ruben, herbeizuschaffen. Ich habe durch sorgfaͤltig angestellte Beobachtun gen die Ueberzeugung gewonnen, daß kein Landwirth sich auf

.

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6.

. „Ante

Rähen-Kultur einlassen duͤrfe, wenn er nicht tiefen Boden d

sten Vier Ackerklassen (wie ich solche in meiner Schrift; tung zu einem vortheilhaften Betriebe der Theil 1. naher zeichnet habe) dazu verwenden kann. der Rübenbau lohnend. Bei flacher Ackerkrume dagegen, und auf aken geringeren Bodenarten thut man wohl, Kartoffeln anzubauen und sie auf eine p issende Weise zu verwerthen. Man taͤusche sich ja nicht mit der Hoffnung, sein Die Zucker-Fabriken koͤnnen, wenn sie bestchen wallen, die Ruͤben pr Ctr. nicht hoher als zus 7 Sgr. bezahlen. Die Anpreisungen des Ruͤben⸗

Land durch Anbau der Ruͤhen höher, als durch Kartoffeln zu benutzen.

baues haben gröͤßtentheils enen Ackerbau vor Augen, wo man die reine Dreifelder-Wirthschaft noch nicht verlassen hat, und wo also ein großer

Theil des Ackers als Vorbereitung für die Halmfruͤchte eine Sommer⸗ brache erhalt. Unter solchen Umffaͤnden ist freilich die Einführung des Ruͤbenbanues schon ein großer Fortschritt in der bessern Ackerbenuz⸗ zung, wenn der Brutto-Errrag eines Preußischen Morgens guch ngr 10 dis 12 Rthlr. betraͤgt. aber diejenigen, welche gewohnt sind, durch Kartoseln den Boden um 3 hoher zu benutzen. ö ; . Den Futterwerth der Ruͤchkstͤnde von den Ruben, jach Auszie⸗ hung des Zuckers, zu ermitteln, ist mir nicht gelungen. Nur sprang in die Augen, daß diese Ruͤckstaͤnde sich mit der Schlaͤmpe, welche die Branntwein⸗Brennereien liefern, gar nicht verglechen lassen.

Sie moͤgen vlelleicht kaum zum dritten Theile den Futterwerih der

Schlaͤmpe haben, wenn man naͤmlich das Gewicht der in eine Bren—

nerei gelieferten Fruͤchte mit dem Ruͤbengewicht zum Anhalt der

Vergleichnng nimmt.

Es wird mich freuen, wenn vorstehense Notizen den einen oder

den anderen meiner Gewerbs-Genossen in den Stanz setzen, uͤber die Zucker-Fabrication cus Runkelruͤben eine richtige Ansicht zu ge— winnen.

Amt Wollup bei

4 1

strin im Januar 5. ,

Meteorologische Beobachtung. Nach einmaliger

Beobachtung.

1836. Morgens Nachmittags Abends H. Februar. F Uyhr. 83 r 109 uhr. w 2

. . ; ; Luftdruck. ... 335 30“ Par. 334,96 Par. 333 98 Par. Luftwärme . O26 R. w— 3 80 R. . ö . Thaupunkt .. Os 0 R. 4 1,10 R. 1,3 0 R.

Dunstsättig ... 95 vt. 80 pCt. 90 pCt. ,,, trübe. h albheiter. halbheiter. ö ö inn , SO W. W. Niederschlag O. 106“ Rh. Wolkenzug ... W. Nachtkälte 4 1,0 0 R.

Tagesmittel: 331 84“ Par... 4 3,00 R. .. 050 R... 88 pCt.

Quellwärme 7,9 6 R. Flußwärme 149 R. Bodenwärme 1,6 9 R.

Aus wärtige Börsen.

Frankfurt a. M., A. Fehrunr. ;

Oesterr. S0. Metall. J63. Io27. A0,, Oos. 996. 230i zom. 1 9M 25563 G. Bauk-Actien 1514. I6R2. Hartial- bl. 14133. G. Loose zu 500 FI. 118. 11737. Loose zu 1090 FI. 218. kr. Preuss. Prüm. - Sch. 60. S936. do. A0, Apl. 991,8. CG. Pola. Loose 70. Br. don *. 35.

——

Landwirthschaft“ Nur

Ein selcher ist aber nicht einladend fuͤr

Nur das

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Ausdünstung O, Bza“ Rh.

d /, Span. Anl. AS. A8. 24 , MHioli.

Paris, 1. Februnr. x

3 ½̈ Rente 100. 35. 3 G do. 80. 90. 3 Jo Nenp. 909. g). j ; Span. ente A5 /s. Passive 16566. Ausg. Schuld 19. Neue Au

Sch. 25/3. 3 Portug. —. ln

Königliche Schauspiele. - Montag, 8. Febr. Im Schauspielhause; Auf Begehr Köͤnig Konradin, historische Tragödie in 5 Abth., und fi Vorspiele, von E. Raupach. nn Dienstag, 9. Fehr. Im Schauspielhause: Die Vc therin, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Der h. Lustspiel in 5 Abth. . Mittwoch, 19. Febr. Im Opernhause: Zum erstenn Die Puritaner, große Oper in 3 Abth., mit Tanz, nan n ̃ Italiänischen des Pepoli, von dem Freiherrn v. Lichten 2 Musik ron Bellini. . Zu diese? Oper bleiben die bereits gelösten, mit Dins Amtli che n ch . bezeichneten Opernhaus-Billets guͤltig; auch werden di .

oc

seyn.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben die ) 2 1 2 2 9) 7 2 1 9 . 1) Le jeune hamme en . Gaimler Tae, Dan iel zu comélie en 1 act. 2) La suite d'un bal masdué, sal ihne zu Stammüserzuc?, Rwangel z . h. . lind. li hausen, und Mätzig zu Pillau zu

en 1 ace. 3) Un changement d'uniforme, vaudeville, Nardhauen, 3 . , , , Aacte.

gygugerst 1 Taft. 1 Inger ar so. 1 ö

Donnerstag, 11. Febr. zm Opernhause: Mulier n a. j ; k V2 k J . el 'ibst. Hofrath ernan in eeelesia, oder: Die kluge Koͤnigin, historische Tragen ilbst zum Hofrath erngunt in 3 Abth., von E. Raupach. Hierauf: Gloͤckchen . Inn mit Variationen, von Paganini, fuͤr ein Holz- und Strohn strument arrangirt und auf demselben vorgetragen von hn Gusikow. Dann: Der Mann im Feuer, Lustspiel in 33 von Schmidt. Und: Großes Potpourri, nach den bellchi Melodien aus: Norma, Nachtwandlerin, Zampa, Rohen Teufel z., vorgetragen von Herrn Gusikow.

Im Schauspielhause:

n zu vollziehen geruht.

söakonus in Landsberg a. 8d. W.; der Königstädtisches Theater. Montag, 8. Febr. Zum erstenmale: Zriny, oder: Bestürmung von Sigeth, Melodrama mit Ehoͤren in 5] von Theodor Korner. Musik vom Kapellmeister Franz G Die neuen Decorationen sind vom Decorations-⸗ Mal go Deny. ; Dienstag, 9. Febr. Zum Besten der hwiesigen Armen

ses, oder: Der Auszug aus Aegypten, Oper in

sthe ebendaselbst; der Kane dat Eccius er in Tzschetzschnow; der Kandidat Ku üscher Prediger in Deutsch⸗Sagar; der der Lateinischen Schule zu Goldberg her in Klemzig angestellt worden.

.

226

D . 537 . , 6

Dienstag den 9er Februar

ichten.

ö . 2371 . ä . 62 8 16 c 5 ch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag be ni Ta 9 e5* Ill

32 2 De m fa aks AarMο« Ober⸗-Zoll-⸗-Inspektoren

Warnow, Krey zu Steuer⸗Raͤthen, den

l Gchimen Secretair und Büreau⸗-Vorsteher Himmelsourger . I 8 . ö S —— 5 . uFiln zum Nechnungs-Rath, und den Rendanten Fritsche

Des Köoͤnigs Malestaͤt haben dem praktischen Arzte, Hofrath Zemplin zu Salzbrunn, das Praͤdikat eines Geheimen yfraths huldreichst beizulegen und das daruͤber sprechende Pa—

Im Bezirke der Königlichen Regierung ju Frankfurt a. d. O. ist der Fruͤ sselemer⸗ Kirche zu Berlin, Oberheim, als evangelischer Ar—

ihprediger an der Je—

Kandidat H—oßfeldt

ß diakonus und dritter evangelischer Prediger daselnst; der midat Stahl als evangelischer Beediger an der

Konkordien⸗ als evangelscher Pre— ntzemüller als evan— Rektor Kauffmann

ö 1368 h als evan elischer Pre—

die Koöͤnigstaͤdtische Buͤhne eingerichtet von Friedr. Gene. H ven Rossini.

,

Wir ersuchen unsere lieben Mitbürger, die woh lwo hende Ent schließung des Königlichen Kommissions-Rathes und Ditthins n Koͤnigstabtischen Theaters, Herrn Cerf, den Cetrag der Votsehn der Oper: „Moses“, ohne Abzug von Tages-Kosten, halb sin Speisung der Armen und halb fur die Versorgung annoch f ltun beduͤrfti ger Familien mit kleingehauenem Brennt olze zu wön durch zahlreichen Besuch der ausgezeichneten Opern-Vorstellung tig zu foͤrdern.

Beim Verkaufe der Billeis werden diesseitige Deputirte in Billet⸗Verkaufs-Buͤreau gegenwartig seyn. Gaben, welche die gewohnlichen Eintritts- Peeise hinaus, ruͤcksichtlich des n thaͤtigen Zwecks, gespendet werden moͤchten, werden dankbg genommen.

Berlin, den 5. Februar 1836 Die Armen⸗-Direetion und die Direction der An

Speisung.

St. Petersburg, 39. Januar. ber Kunst-Straßen Rußland enthaͤ sinisteriums des Innern solge

dein Gegenstand der Aufmerksamkeit 'zierung. Mehrere, dem auf Allerhoöͤch

n, Tula und Jaroslaw sind von demsel R Sr. Mojestat dem Kaiser bestätigt n

. lrofen; im nächsten Fruͤhjahr beginnen Redaeteur Ed. Cottel. aussee von Gorodka nach Wilebsk und lew hin; die ich Bewilligung von einer Millor r dazu vestimmt gewesen.r u n. Auch erging der Befehl in den nd und Kurland, an den am

tellen Chausseen ar zulegen, zu n dortigen Kredit- Rnstalten verordnet

er,

Gedruckt bei A. W. Hatz

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Tee, eee, me, m, e.

imgestellt worden ist, die noͤthigen Ant Heilung und Abzahlung die

. 2

Allgemeiner Anzeiger für dir Preußise

S ig nale ment 1) Vor- und Zuname: Ludwig Friedrich Wil⸗ helm von Graevell; 2) Groͤße: 5 Fuß 2 Zoll (ungefaͤhr): 3) Haare: dunkelbraun; ) Stirn: zum l bedeckt; 35) Augenbraunen: schwarz; 6) Augen: braun; 7) Nase: spitzig, etwas gebogen; 8) Mund:

Bekanntmachungen. Bitte und Aufsforderung.

Der zu Michaelis v. J. in hiesige Anstalt aufge⸗ . Alumnus Friedrich von Graevell, The

Mit dem 12. April d. J. wird

zeboren zu, Breslau den 2. September 1810. Sohn proportionirlich: ) Kunn: rund, ö) Bakt Fehlt: genommen.

zs Koͤnigl. Preuß. Oberst-Lieutenants Herrn von j Gesichtsbildung: laͤnglich, schmal und gefaͤllig; Braepell zu Bonn, hat; m 3! Degember u. J. die . Gesichtsfarbe: gesund und frisch; J3) Statur ibm gewordene Erlaubniß eines Besuchs bei seinem schiant Bek keldu ng 3) Brauner Tuch Oßerrock sruͤheren Lehrec, dem Prediger in Mertendorf unweit Y gruͤne Tuchmütze; graue Tuchwäesse; ) schwarze NRumburg, ben zt, um, den wee sich ergeben hat, Tuͤhbeinbfeider e) blauer Tuchmantel' mit rothkat— fruͤher vorbereiteten Plan einer heimlichen Entfer⸗ fsrtem? linterfutter und schwär em Prchz-Kragem

nung von hier in die ungewisse. Weite guszufuͤhren Da er hier durchaus keinen Anlaß zur Unzufrieden⸗ heit gegeben oder empfangen hatte, sondern als ein juter und fleißiger 3Zoͤzling mit seinen Lehrern und

urg genommen, beweist ein aus letzterer Stadt an einen Herrn Bater abgesandtes Schreiben, worin er iber nichts sich beklagen zu koͤnnen erklaͤrt, aber zicht welter nach seinem Aufenthalte zu forschen bittet. eber den letzteren hat, trotz allen Nachforschungen, isher nichts Naͤheres von hier gus ermittelt werden oͤnnen. Da nun in jeder Hinsicht viel daran gele⸗ gen seyn muß, den durch irgend einen Irrthum miß⸗ leiteten, sonst wackeren Jüngling in sein richtiges Verhaͤltniß zurüͤckzufuͤhren und vor Schaden zu be— wahren, so ersucht die unterzeichnete Direction alle Menschen freunde und insbesondere die Polizei⸗Behdr⸗ den des In- und Auslandes, falls der hierunter nͤ⸗ lags recht her bezeichnete junge Mann ihnen vorkommen oder sie Is efhi et az von ihm in Erfahrung bringen sollten, sofort hierher Anzeige zu machen, ihn selost aber wo moͤg— ich, anzuhalten und auf eine anstaͤndige Weise unter Geleit entweder hierher oder, nach Maaßgabe der Umstäͤnde und der Entfernung, zu seinem Herrn Va— ter nach Bonn zu befoͤrdern. An ihn selbst aber,

Wiesen,

Wiesen,

ner Kenntniß kommen sollte, die dringende Auffor—

zukehren.

Pforta, den 22. Januar 1830.

,

ö ,, n. ö; 32 inen⸗E nalau aus dem Vorwerke

finen Mötsch lern hn benen, Bren eh men stend , . Insterburg am

ind di, Biweggrü nde zu dieser . That nicht wennger rechten Ufer des Pregels belegen wird mit dem 1. Juni

m unklaren, als die Absicht und das Ziel seiner Ent⸗ 183 pachtlos' undelsoll bord da ab auf 24. Jahre in

ernung. Daß er seinen Weg uͤber Zeitz und Alten⸗ Wege dert Submissi hn anderweit verbakh ted werden.

Die Pachtgegenstaͤnde sind:

a) Da; Domginengut Saglau mit dem Gesammt⸗ flaͤchen⸗Inhalt von 1247 Morgen 91 URuthen, wovon 693 Morg. 5M AMRuth. Acker, 9 Mor 18 UIRuth. Garten und 291 Morg. 72 JRuth

das Vorwerk Katrinlaken mit dem Gesammt— flächen Inhalt von 1702 Morg. 130 MUIRuth., wovon 578 Morg. 150 MIRuth. Acker, 11 Morg.

die Getraͤnke-Fabrikation und das Krugver⸗

fischerei in den Graͤnzen der Vorwerke; daz Minimum des Gesammtpachtzinses, unter welchem ein Gezot nicht angenommen wird, ist neben den festgesetzten Bedingungen auf 2326 Thlr. inelusive 830 Thir. in Golde all⸗ ,, angeordnet. . . ; ; ie naheren ? ö ie ai der unterdeß zur Einstcht seines begangenen Unrechts den im e , , n, , gelangt seyn werd, ergeht, falls diese Anzelge zu sel⸗ Hrn. Regierungs⸗Rath Schrader, mitgetheilt. ( ö , , zachtbewerber muͤ si önli ĩ Justi⸗ derung; uns zen seinenm jetz gen ala segihalts orf bal uin n,, , digst Nachricht zi, geben und ungescumt entweder melden, demfelben hr Ver mogen unz ihre son lg? Fier her oder zu seinen bekuͤmmert'n Eltern zuruͤck⸗ Faͤhigkeit zur Annahme der Pacht nachwessen, die festgestellten Pachtbedingungen vollziehen ; unter diesen Bedingungen abzugebendes Pachtgebot Die Direction der Königl Landes-Schule. schriftlich und versiegelt niederlegen.

ten Stenern, Do mainen

6,072 Thlr. 9 sgr.

Verfahren geschlossen und ö . . . 8e z Sitzung der unterzeichneten Abtheilung werden die Oesterreichisch-militairisch ; ift bz eingegangenen Submissions-Schriften eroͤffnet, den O leert ch sch ; , che gef tscht⸗ Pachtbewerbern steht es srei, dieser Eröffnunj beizu J

l ö k ed abei ni ö . wohnen, Nachgebote werden jedoch dabei nicht an Buͤchhandi nnn zen verfen det wor en?

Gumbinnen, den 12 Januar issö. Königliche Regierung. 5 e, w 1 V D * . . ; ö. Abtheilung fuͤr die Verwaltung der direk Fsterreich isch n Drigsna zu lnlen

Schlick.

Subhastations-Patent. . J Ober-Landesgericht Raumburg. . , . und 2 Das ln Herzogthüun! Sachen und dessen Zeitzer zaetten die, Starke der auf lage nach den ell Kreise gelegene, im Hypotheken⸗Buche Tom. II. suh nen Bestellungen bestimmt, so ersucht der No. 29, Pas. 238 fas, eingetragene Erblehn-Rittergut 2 ! Zangen berg , ,,. . Teils n cbst ef , noch vor in rn witz⸗Muͤhle und Allodial-Beistuͤcken, insbesondere . ,,, en Buchhandlung dem Bornitzer Muͤhlstuͤcke, abgeschaͤtzt auf gelangen zu lassen.

zufolge der, nehbst Hypotheken Schein und Bedin— . 1 , . gungen in der Konkurs-Registratur des Ober-Lan— ,, . , , Wer 6 gn j , , , ,, desgerichts einzusehenden Taxe, soll Lon 18 is 1831 auf Einmal abnimmt, Sr wehr eines National-Gardisten, am 18. Juli 1836, Vormittags 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Alle unbekannte Real-Praͤtendenten werden aufge⸗ 21 UIRuth Garten und 451 Morg. 159 Ruth boten, sich, bei Vermeidung der Praͤelusion, späte⸗

. stens in diesem Te mine ju melden. . Naumburg, den 11. Qezember 1835. . Koͤnigl. Preuß. Ober⸗Landesgericht von Sachsen.

at man es für unumgänglich noͤthig gefu nige, und unter dieser wi chtlich der Richtung der gewöhnlichen, Ptraßen zu treffen, um die Strecken ndungen zu erleichtern.

orgestellt, daß, außer

* 2 * J

44 . 1 57 1 2 g

7) ö 1 . 1 k II.

das Submissions⸗ Kiteragari ö 6 n Literarische Anzeigen. Die oͤrtliche

den allgemein aner

Dieses Heft ist so eben erschienen und ch eses insbesondere für die Neu, Russischen

Inhalt: J. Bemerkungen uber die Rchh Il, wegen ihrer außer ordentlichen

Schulen im Allgemeinen, besonders über Sss ngen Anzahl ihrer Bewohner un

Schulen. II. Der Feldzug 1795 in Italien 1 Lande unvermeidlichen J

Einseitun; Ml im Landstrich gehören alle

Abschnitt. III. Ueber den Nutzen des Bajancs n. Meeres,

tens, IV Ueber Geschichte, besonders Kriege

ihre Quellen und Hilfswissenschaften. sn

V. Literatur, VI. Neueste Militair⸗ Ver n un ng der L Auch im Jahre 1836 wird diese Zeitschts nh

Plane nach unveraͤndert fortgesetzt, und Rut

und Forsten.

Ve lntits⸗

nete die P. F Herrn Abnehmer hiermit hflihs⸗ Frankreich.

nige chi, s p rozeßf, Sitzung vom werden die Angeklagten eingefuhrt.

Der Preis ist, wie bisher, Acht Thlr. Sich

536 ) ö z pf, welchen auch die fruͤhern Jahrgaͤnge, von , urch

Unter den Beweisstäcken bemerkt selben um wohlfeiler. rden sind. Der Praͤsident Wien, den 21. Novhr. 18353. t

J. G. Heu h neh Buchhaͤndler.

., au der Gesellschaft der Menfchenr tet Ihr nicht Praäͤsident einer Seetion?“

. ss chr niemals Praͤst dent einer Section Kotzebue's Schriften zu aͤußerst b i Ihe zut gat hn Carr n Preisen. 66 . ; Kotzebue's saͤmmlliche Schauspiele 243 . mehr zur Natlongl-Garde geh betet? Gr. Sin. Mit 38 Kupfern. Leipzig . bor 1830; es war mein Prlvät- Eigent

Mahlmann. g, dramatischer Almanach, 1803 bis 1826

n abgestatt et?

.

28

Berlin, den 21. Januar 1836. n

und ihr

H. IO b ho.

Die Herren ActHhonairs der Berlinischen Versicherungs- Anstalt werden ersucht, zu der her Vorraͤthig in der Buchhandlung J. A. hen kannlen jährlichen General- Versammlung sich in erson oder durch legitimirte Bevollmächtigte am Montag den 8. Februar . c. Vormittags vor 11 Uhr, in dem Locale der benannten Anstalt. Spandaner Stralse geläülligst einzusinden, da die Verliandlunw gen prüäcise 11 Uhr beginnen zwwerden.

Benecke von Gröditzberg. V. E. G. van Halle.

297 derselbe, fortgesetzt von mehreren, 182 bij

. r* a4 h. . Fenn i gr. uf den Namen Henry Lebon lautete, in

List, M gl gewesen.“ Fr Hebt Firth e Antw. Ich habe in der That ohe eben; aber sie war . . der patriotischen G. Fincke, Spittelmarkt Nr 16, verkauft. cht schen llistoice générale des voyages. 19 er, 15 2 e. . ' (. . 2 reh. st. 190 Thlr. fur 10 Tolr. . 51 ich mich gegen“ die Anschul voyages. 13 Vol. Ato. Har, Liz. „ahl. Folge der Juni⸗Erxesgniss⸗ auf mir la Küpfer⸗Abdruͤcke, st. 100 Thlr fur 13 * y e a ̃ 8 sse au Wert in Sryop. 6 Thlr. Berselbe kauft M cht und kleinere Buͤcher⸗Sammlungen.

straße Nr. 6. p Gefangenen.“ eine Pyolitische Broschuͤre in die De habe allerdings eine

nehrere Male einem Herrn V S „le Pilors⸗, Geld ag e F K

Brose.

J. IHH. Böse.

( CB Mayr . ö Arbeiten an der Duͤna burger 1 1

ch idter

6 spslaster auf seiner Narbe am Schlafe. 6 mit Herrn Patorny; seine Heiterkeit bildet wieder einen Gegensah zu der tiefen Niedergeschlagenheit Pepin's und

Brosch ure

1

Ueber die Anlegung lt das Fournal des

Artikel; „Die An⸗

fung besserer und bequemerer Wegc-Verbindungen ist fortwaͤh—⸗

und des Schutzes der sten Befehl gebildeten

sschuß fuͤr die Gouvernements-Chausseen uͤberreichten Vor— lige zur Anlegung von Kunst-Straßen von Moskau nach Raͤ—

ben angenommen und zrden. Auch hat man

eit die nöthigen Vorbereitungen zur Erbauung von Chausseen h Smolensk nach Moskau und von Woronesch nach Sadonsk

die Arbeiten zu einer weiter, bis nach Mo—

Chaussee

zu den neu belebt wor— Gouvernements Lies⸗ igsten zu passirenden Behuf Anleihen bei Adel an—

* 2 9292 AMnungen wegen Ver—

ieser Anleihen zu treffen. Während dem

18921 n 81 18 en, in JReeß⸗Rußland

2

25 8rↄ 4 3 * . ö w Raw . . ziemiich wichtig? Veränderungen hin—

w rrdor . ö 815 z erzeit dort bestehenden

zzukürzen und die Ver

ber⸗Verwaltung hatte

kannten und gewuͤnsch—⸗ N olan * 4 * 2 1. f 9 . . n Vortheilen nahere und leichtere Verbind

Söouvert Chntsernungen,

wegen des in

weanen einem

Februar. Um halb Fiesch traͤgt heute ein Er unterhalt sich

man heute den Sabel die bei Pepin gefunden

. beginnt das Verhör mit Pepin. „Habt Ihr nicht an, verschiedenen geheimen Gesellschaften, und

echte, Theil genommen? Antw. „Ich habe erst

mn Cöabre 1833 an politischen Cefellschaften Theil? genommen,

gewesen.“ Fr. „Ge⸗

. Erkennt Ihr diese Waffen?“ Fr. »Warum behieltet Ihr das Gewehr, als Ihr

Antw. „Ich besaß es hum.“ Fr. „Habt

hr nch 23 w ,. ,, nicht in Ste. Polagie einen Besuch unter einem faͤschen Na Ant w. „a; ich bin auf einen Erlaubnißschein,

der Force und in Ste. Cavaignae 500 Fr. ge⸗ Cavaignae diese Sum—

ein freiwilliges Geschenk zur Unter⸗

e F r. „Habt Ihr partements versandt?“ i abfassen lassen, digungen rechtfertigte, steten. Ich sandte die⸗

n meine 2 ĩ ö., 9 9 Korrespondenten in der Provinz.“ Fr. „Habt Ihr

Herausgeber des Jour⸗ Ich habe oft Leute un⸗

.

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terstüͤtzt, ohne dabei auf ihre politischen Gesinnungen Ruͤcksicht zu nehmen.“ Fr. „Habt Ihr nicht verschiedene von der Polizei ver— folgte Personen und namentlich einige April Angeklagten des Nachts bei Euch beherbergt? Antw. „Ich habe niemalz Jemanden ein Nachtlager gegeben, außer meinem Mitangeklagten Fie schi.“

„Habt Ihr nicht eine Druckschrift unter die Rational-Garde rer breitet, worin Ihr sie von dem Bienste beim Pairshofé während des April⸗Prozesses abzubringen versuchtet?“ Antw. „Nein, Herr Pra sident. Fr. „Fieschi, Ihr boͤrt, was Pepin sagt; beharrt Ihr bei Eurer ersten Erklärung?“ Fieschi „Ja, ich babe selbst die in Rede stehende Druckschrift gesehen.“ Fr. „Kanntet Ihr vor dem 28 Jult Euren Mitangeklagten Morey?“ Pepin „Ig, ich hatte ihn in einer politischen Gesellschaft gesehen.“ Fr „War er nicht Mitglied der Section, deren Präsident Ihr waret?“ Antw. „Ich habe schon die Ehre gehabt, Ihnen zu sagen, daß ich nicht Průsi⸗ dent einer Section war.“ Fr. „Wohin habt Ihr Euch nach dem 28. Juli begeben?“ Antw. „Ich machte eine Reife in Handels⸗

„Geschaͤften und hielt mich mehrere Tage in Laon auf, wo ich nüt

ehrenwerthen Kaufleuten in Geschaͤfts Verbindung stehe.“ Fr. (an Morey) „Habt Ihr Peyin auf dieser Reise begteitet?““ Morey— „Nein.“ Fiesch: „Ich habe nicht gefagt, daß Morey mst Pepin gereist sey, sondern daß er demselben eine kleine Strecke Weges das Geleit gegeben habe. Wahrscheinlich habe ich mich fruͤhsr ündent—

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lich ausgedrückt“ Fr. „Habt Ihr Euch der Ausdrücke bedient, die Fieschi Euch in den Mund legt?“ Pepin: „Niemals.“ Fr. zu Fieschi) „Ihr habt gesagt, daß Pepin's Reise zum Zweck gehabt habe, die umliegenden Doͤrfer zu besuchen und die Gemuͤther auf eine Katastrophe vorzubereiten. Könnt Ihr angeben, worauf Ihe diese Vermnthung gründet? Uebrigens benutze ich diese Gelegenheit noch, um naͤhere Äuskunft von Euch uber die Handlungen zu ver— langen, die dem Attentate folgen follten. Ist es z. B. zu Eurer Kenntniß gelangt, daß von Proelamationen die Rede gewesen ist?“ Fieschie „Ich suche meine Sache nicht zu beschöͤnigen. Ich will die Lags meiner Mitschuldigen nicht schwerer machen, ass ste es ä on ist; aber ich beharre bei Allem, was ich gesagt habe.““

Morerdy „Es ist Alles erlogen; ich habe den Mund nicht ge— gen ihn, aufgethan.“ Der Praͤsident zu Fieschi. „Habt Ihr nichts uber einen Plan zu sagen, der zwischen Pepin And Morey in Gemeinschaft mit anderen Personen entworfen worden ist?“ Fteschi. „Nicht mit andern Personen, sondern zwischen uns Dreien. Pepin hatte die Proclamationen besorgt; denn er ist der Gelehrteste von uns Gelchter. Ich haͤtte ju den Waffen ge— griffen, und Morey, der nicht faul ist, wurde ein Gleiches gethan haben? Der President:- „Fieschi, setzt Euch.“ Fiesch! (hef— tig gestikulirend) „Noch nicht, Herr Praͤsident, noch ein Wort ich habe noch etwas über die Reise des Herrn Pevin zu sagen. Gedanken sind fortwaͤhrend beschaͤftigt; mein Geist arbeitet beslan dig. Als ich die gedruckte Instruction las, habe ich über jene Reise wieder nachgedacht; ich bilde mir ein, daß Pepin diese Reise unter nommen hat, um Pulver und Kugeln zu kaufen. Wenn die Königt. Familie aus der Welt geschafft war, so war noch nicht Alles gefchehen; es waͤre nicht leicht gewesen, die Regierung umzustuͤrzen, wenn man nicht die Provinzen fuͤr sich gehabt haͤtte Ich bin kein großer Philo soph, aber ich bin ein halber Taktiker; ich weiß, wie man eine Partei angreifen muß.“ Pepin. „Wenn man naͤhere Aufklärung über den? Zweck meiner Reise haben will, so darf man ja nur die Personen, inst de' nen ich in Laon zu thun hatte, als Zeugen verhdren“ Fr. Habt Ihr nicht am 28. Juli Eure Wohnung verlassen, und Eüch den Nachsuchungen der Polizei zu entziehen gefüchkt?“ Antw. „Selt dem Jahre 1832 habe ich an Revue Tagen meine Wohnnng stets verlassen, weil man mich dem Hasse der National- Garde be zeichnet hatte. Ich entfernte mich erst aus Paris, erfuh

nenn Meine

als ich 287 1h *, daß ein gewisser Bescher das Attentat begangen habe. Der Bempeis aber, daß ich mich der Polizei nicht zu entziehen fuchte, liegt darin, daß ich, nach Paris zuruͤckgekehrt, mich in meinem Hause verhaften ließ.“ Praͤsident:. „Ja; aber erst einen Monat nach dem Attentat, am 28. August, konnte man Euch verhaften. Ihr waret heimlich und bei Nacht in Eure Wohnung zuruͤckgekehrt. Man weiß, daß Ihr am andern Morgen Euch wieder entfernen, und eine weite Relse antreten wolltet.“ Pe— pin „Wenn ein Vorfuͤhrungs⸗Befehl gegen Jemanden erlassen or den ist, so pflegt die Polizei einen Bekannten an ihn abzufertigen, der sich fuͤr seinen treuen Freund ausgiebt, ihm Beforgnisse einflößt, und ihn zu seiner Flucht vehuͤlflich zu seyn verspricht. In diese Falle din auch ich gegangen. Dieselbe Person, die mich zur Flucht ber— dete, hat auch meine Verhaftung veranlaßt.“ Fr. „Als Ihr Euch vor Eurer ersten Verhaftung in Lagny aufhieltet, ahm? Ihr da nicht am 15. oder 16. August an einem Fruͤhstück mit nie hrerin Eurer Freunde Theil?“ Antw. „Allerdings. Dies beweist ebenfalls, daß ich die Folgen des Attentats nicht denn dieses IFruͤhstůck fand bffentlich in einem Wirthshause statt.“ Fr.. War bei diesem Fruͤhstuͤcke nicht zaägleich von dem Attentate die Rede? Sagtet Ihr nicht, daß Ihr den Verbre— cher zu kennen glaubtet, daß er sich aber weder Fieschi noch Girard nenne?“ Antw. „Ich erinnere mich dessen nicht“ Fr. „Als Morey Euch mit Fieschi bekannt machte, unter welchem Namen sellte er ihn Euch vors“ Antw. „ünter dem Namen Bescher. Vielleicht hat er hinzugefuͤgt, daß sein eigentlicher Name Fiesch sey; davon ist mir aber nichtz mehr erinnerlich; ich legte keinen grö ßen Werth darauf“ Fr „Ersuchte er Euch nicht, ihm Arbeit zu verschaffen?“ Antw. „Morey empfahl mir den Fieschi, al; einen wegen politischer Angelegenheiten Verfolgten. Fileschi sagte mir, daß er unter der Restauration, politischer Vergehen halber, reimal zum Tode verurtheilt worden sey. Er nannte mehrere eh renwerthe Personen, die sich fuͤr ihn interefftrten, unter zfnder— die Herrn Lavocgt, Baude und Caunes, und beklagte sich

ber die Ungerechtigkeit, mit der man ihn behandl? Ich

ihm sogar, sich selbst als Gefangener zu steslen,“ da angebliche Grund der polizeilichen Verfolgung RBesitz verbotener Waffen, nur eine ganz leichte Strafe nach sich ziehe. Ich erzählte ihm, daß ich selbst einmal, auf eine falsche Anklage eines vont mir entlassenen Arbeiters, eines ahnlichen Ümstandes halber zur Unter suchung gezogen, aber frei gesprochen worden sey.“ Fiezch; stcht mit großer Lebhaftigkeit auf, und bittet um das Wort! Ee erzaͤhlt, daß Pepin sich mehrmals uͤber Karrikaturen auf den Konig lustig gemacht habe, und redet viel verwirrtes Zeug, um zu bewer sen, daß Pepin mit sich selbst im Widerspruch stehe. Er schleudert dabei wuͤthende Blicke auf Pepin. Dieser bleibt ganz ruhig, nimmt eine Prise, Taback, und steht seinen Ankläger mit Verachtung an. Pepin spricht uͤberhaupt mit vieler Ruhe. Er setzt den leidenschaftlichen Anklagen Fieschis in der Regel ene große Sanftmuth entgegen, und ist sehr höflich in seinen Ausdrücken; Er sagt haͤufig „Herr Fieschi irrt sich. Herr Fiescht befindet sich in einem großen Irrthum“ u. s. w. Er leugnet ubrigens alle und jede Theilnahme oder Mitwissenschaft an dem Komplotte. Fr. Ihr habt gehort, welche Details Fieschi uͤber ein bes Euch stattge⸗ babtes Diner gegeben hat; erinnert Ihr Euch, welche Perso nen an demselben Thesl nahmen?“ Antw. „Fa, Herr Praäsident, so ziemlich.

tagsmahle erfahren habe

fuͤrchtete;

waren der Deputirte Levaillant, den ich mit Eintreibung einiger lechten Schulden beauftragt hatte, der Advokat Lorelu, Herr * ind Morey.“ Fr. „War Fieschi nicht zugegen?

„htein,;. Pepin leugnet alle von Fiescht erzaͤl

über dieses Diner, worauf Fieschi wiederum das

und gengu einen Theil der Unterredung erzaͤhl Die, ans enem Mittage stattgefunden hahe. Anf die Frage des Praͤsidenten, wie n,, überhaupt etwas von jenem Mit

mahle emerkte Pepin, daß er ihn gerade zr ner Zeit eine Nacht bei sich J abe, und it ö n zg. ich ey, daß Fieschi gegen Ende des Diners in den Saal gekommen sey Erinnerlich sey ihm aber davon nichts Fiesch untecbrich! bon nun an alle Augenblicke das Verhör, um neue Anklagen gegen Pepin vorzubringen. Er wird immer leidenschaftlicher, ja zuletzt fast wiüthend. Seine oft trivialen Aeußerungen, seine ung lauh li he Ei⸗ telteit, die Wuth gegen seine Mitangekagten, vermehren oenda— in der Versammlung den Abscheu gegen ihn, wahrend . vin dur sein ruhiges und gemessenes Benehmen unverkennbar di— Theilnahm der Zuhdrer erregt. Ueber die Veranlaffung seiner B änntschat mit dem Fuͤrsten Karl von Rohan-Rochefort befragt, erklärte Pey ln? Ich batte eine Entdeckung in Bezug auf das Absch len der ere 3. macht. Es wurde in den Journalen davon gesprochen. Der Fürst ar? mis üm von meiner Waare zu kaufen. Er war zufrieden amn und erneuente seitdem seine Bestellungen bei Eintritt de; lers. Fr. „Habt Ihr mit Fieschi von einem Besuche des

sien gesprochen ? Antw. „Ja.“ Fr. „Habt Ihr mit dem 5, ten uber Politik gesprochen?“ Antw. „Nein? unser Gepe gc drehte sich fast bestaͤndig um industrielle Gegenstaͤnde.“ Fiesch Un mir hat er gesagt, daß er sich mit dem Färsten von? Rohan nur über Politik unterhielte.“ Pepin raͤumt ein, daß File ch ihn gebeten habe, cinen Brief an den Herren Gustav' von? Dan? durch den Herrn von Rohan besorgen zu lassen, daß er aber den Färsten nicht darum habe angehen im bgen. Zu eine; wein lat ftisen Debatte gab der Umstand Anlaß, daß man in einem Notizbuche He—

pin's folgende zwei Zeilen gefunden hatte ,,

Bescher w . .

Ferner, Holz, Mieihe 6 50 C. Zusammen 218 Fr. 50 C. Pepin raͤumte ein, daß diese Zeilen von seiner Hand geschrieben wa—⸗ ren. Er haͤtte dies als Summen notirt, um die ihn Fiesch gebele gehabt; er habe sie ibm aber nicht geliehen. Fieschi haͤtte es als tin terstüͤtzung zur Ergreifung eines Handwerks und zur ersten Einrick tung verlangt. Er pflegeé alle Bestellungen und 'alle Forderung die n ihn gemacht wuͤrden, auf diese Weise zu notiren. Am Schỹu . des Verhoͤrs verwickelte sich Pepin in einen Widerspꝛuch. Er haͤrt⸗ namlich früher gesagt, daß er gar nichts davon gewußt hade, d Fieschi mit irgend einem verbrecherischen Gedanken gegen die Re girung um ginge. Auf die Frage des Praͤsidenten, warum er ber— Umgang mit Fieschi abgebrochen habe, wie er behaupte,“ 2 er, weil dieser ihm gesngt habe, daß er auf cinen Akt der Rach. gegen die Regierung sinne Als der Praͤsident ihn auf diesen Widerspruch aufmerksam machte, bemerkte er, daß er nichts Be simmtes gewußt, daß er nur gefuͤrchtet habe, sich duns den Umgang mit Fiescht zu kompromittiren, und bethenerte von Neuem seine Unschuld Fr. „Ihr habt in einem früheren Verhdr— ge sagt, daß Ihr mit einer Dame uͤber Fleschi's Pläne gesprochen hat tet. Erinnert Ihr Euch des Namens dieser Dame?“ An we, Ne s/n* . Die Sitzung schloß mit einer abermaligen Aufforderun z von Seiten des Praͤsidenten an Fieschi un Pepin, zu sagen, ob sie b, ö. einander n n, ,. Erkiarungen beharrten. Beide e viederten: „Ja, Herr Praͤsident!“, Fiesch mit vielem Pathos. 4. pin fest und ruhig . Fieschi mit vielem Pathos P. ö In der Sitzung vom 3. Februar fand die Vernehmung de— berden leßzän Augeklggten Boireéau und Bescher statt, und * gann das Zeugen-Verhör.

Parts, 2. Febr. Der Portugiesische Gesandte, V comt: v. Carreira, uͤberreichte gestern dem Koͤnige und der Koni in i einer Privat Audienz das Notifications Schreiben wegen der Vermählung Ihrer Allergetreusten Majestaͤt mit dem Prinzen August von Sachsen-Koburg. * Der Handels-Mi ö Deputirten⸗ Kamm legte, wodurch die letzten Sanction erhalten sollen.

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e, der mindestens 25 Jahre alt und niemals von en polizeigerichte oder einem Assisenhofe verurtheilt worden eine Elementar-Schule errichten, sobald er ein Zeugniß üben seine wissenschaftliche Ausbildung, ein zweites uber serne Mora lität, ferner den Schulplan, den er zu befolgen gedenkt und nen Riß des fur die Schule gewahlten Lekals beibringt. Spaͤte einen Mongt nach Einreichung dieser Papiere muß, sobald len genugend befunden worden, die Erlau niß zur Eröffnung Schule erfolgen. Die Lehr⸗-Gegenstaͤn nussen mindägens selben wie in den schon bestehenden Koͤniglichen unn nin Schulen seyn. Wer diesen Bestimmungen zu vider (ine errichtet, hat eine Geldbuße von 100 bis 1060 Fr. (in von 1009 bis 3090 Fr. mit 15 bis 30 taͤgiger Haft tigen, und die Anstalt wird sofort geschlossen. Schul— sions Halter die einen tadelnswuͤrdigen oder ga? insittlichen benswandel führen, koͤnnen gerichtlich belangt, und ihr Erla nißschein kann ihnen auf Zelt oder fuͤr immer entzogen werd Visitationen und Inspectionen der Schul, Anstalten sten en dem Minister des (offentlichen Unterrichts zu jeder . 1 Nachdem beide Gesetz Entwuͤrfe den Buͤreaus z Prufung uͤberwiesen worden, zeigte der Präsident der Versam m lung an, daß ihm von einem Mitgliede der Kammer eine J. Proposition (in Bezug auf die Reduction der Rente abergebe⸗ worden sey. (S. unten.) Herr Gouin verlas sodann die nige uͤber denselben Gegenstand, und die Kammer entschied 8 dem Antrage des Ministers des Innern, daß diese letztere Pro position am nächsten Donnerstag entwickelt n fel.

werden solle.

)

Hiernach ist unsere gestrige Mittheilung zu berkchtäe—

Berathung findet reglementsmaß ig erst statt n,, , wickelung einer Proposition von Seiten des Propo nent. Maio ritaͤt der Kammer dahin entscheidet, daß der gemach «“ a ,. Erwaͤgung zu ziehen sep. (. .