1836 / 40 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Nachdem woch verschiedene Bittschriften vorgetragen worden, trennte sich die Versammlung. Bis zum naͤchsten Donnerstag sindet keine oͤffentliche Sitzung statt. . Die (eben erwahnte) neue Proposition wegen Herabsetzung des Zinsfußes der Rente ruͤhrt von Herrn Félix Bodin her und weicht von der des Herrn Gouin wesentlich ab; sie wird heute

in den Bäreaus der Kammer gepruͤft, und lautet also: Art, . Der Finanz⸗Minister wird zu einer öffentlichen Anleihe im Ve—

trage derjenigen Summe ermächtigt, die er fuͤr noͤthig hält, unn

den Inhabern 5 proc. Renten das ihnen vom Staate schuldige

Kapital auszuzahlen. Dem Minister wird die Wahl des Zeitpunktes

uͤberlassen, wo diese Anleihe am vortheilhaftesten zu kontrahiren

waͤre. Art. 2. Diejenigen Renten⸗Inhaber, die sich zu der Aus— zahlung nicht verstehen, oder keine Antwort geben, sollen statt ihrer Obligationen neue zu 4 pCt. erhalten, unter dem Ver— sprechen, daß in den nächsten 10 Jahren, von der gegenwärtigen

Ümschreibung an, keine neue Konvertirung stattfinden soll. Der Minister kann ihnen uͤberdies, nach Lage der Umstände, eine Annuität von pCt., jedoch hoͤchstens auf 8 Jahre, bewilli—

gen. Diejenige Summe des Tilgungs-Fonds, die gegenwaͤrtig

zum Ruͤckkaufe der 5proc. Rente bestimmt ist, soll hinfuͤhro zur

Einloͤsung der IM“ procentigen, so wie derjenigen verwendet

werden, die jetzt neu geschaffen werden muß, um die 5proc, ein—

. Art. 3. Der Ausfuͤhrungs-Modus des gegenwartigen esetzes wird durch Koͤnigliche Verordnungen naher bestimmt;

in jedem Falle aber muß den Inhabern 5proc. Renten

zur Wahl zwischen der Auszahlung des Kapitals oder der Re— duction des Zinsfußes mindestens eine dreimonatliche Frist ge— lassen werden. Sechzigjaͤhrige Rentiers, die in die Reductien willigen, sollen, statt der Annuitaͤten, eine auf ihren Namen lau— tende lebenslaͤngliche Rente, die dem reduzirten halben Prozente gleichkommt, erhalten, wobei ihnen unbenommen bleibt, ihre Ren— ten zu 4M pCt. zu verkaufen. (Man vergleiche hiermit den in der Nr. 366 der Staats-Zeitung mitgetheilten Vorschlag des

Herrn Gouin.)

Der Moniteur publizirt heute eine vom 1. Januar da—

tirte Koͤnigl. Verordnung, wonach an jedem Hauptorte der Pro— vinz ein Rekrutirungs- und Reserve⸗Depot gebildet werden soll.

Die S6 Departements werden zu diesem Behufe in 2 Klassen ge—

theilt. In den 30 Departements der ersten Klasse besteht das De—

pot aus 1 Bataillons- oder Eskadrons-Chef oder Major, 1

Capitain, 1 Premier-Lieutenant, 1 Seconde-Lieutenant und

2 Unteroffizieren. In den 56 Departements der zweiten Klasse

fällt der Bataillons-, Escadrons-Chef oder Major fort. Die

wesentlichsten Befugnisse dieser Depots sind: 1) Die Revisions—⸗

Conseils auf ihren Rundreisen zu begleiten; 2) genaue Register

sowohl von denjenigen jungen Leuten, die den jährlichen Kontin—

genten, als von saͤmmtlichen Militairs, die der Reserve der Ar— mee angehoͤren, zu fuͤhren; 3) fuͤr die Vollziehung aller zur

Aufrechthaltung der guten Ordnung erlassenen Verfuͤgungen, in

Bezug auf die Konskribirten und Volontairs Sorge zu tragen;

4) bei der Ertheilung der Marsch-Routen an die zum aktiven

Dienst einberufene junge Mannschast und Reserve mitzuwirken;

FY) gegen die Widerspenstigen klagbar zu werden, und sie ge—

richtlich zu verfolgen; 6) Nachweise uͤber die Existenz und Stel—

lung aller mit unbestimmiem Urlaub entlassenen Militairs zu fuͤhren.

ö Der pensionirte General-Leutenant von der Artillerie, Alix,

1 ist am 26sten v. M. auf seinem Schlosse Basarnes im Departe— ment der Nievre mit Tode abgegangen; er war 68 Jahr alt.

Der heutige Moniteur giebt nachstehende telegraphische Depesche aus Baponne vom 31. Januar: „Madrid, 17.) Januar 1836. Die Cortes sind, kraft des 24sten Arti— kels des Koͤnigl. Statuts, durch ein Dekret der Koͤni— gin so eben aufgels st worden.“

„Am 23. Januar“, sagt das Journal des Debats in Bezug auf diese Depesche, „waren die Berathungen uͤber das Wahl-Gesetz in der Proekuradoren⸗Kammer noch nicht beendigt; die Proceres konnten das Gesetz wohl erst 2 oder 3 Tage spaͤter erhalten, und gewiß hatten sie am 2sten noch nicht darüber abge— stimmt. Die Cortes hatten mithin ihre Aufgabe noch nicht voll— ständig gelöst, und man kann daher ihre unerwartete Aufloͤsung nur den wiederholten Niederlagen beimessen, die das Ministerium im Laufe der Debatten uͤber jenen Gegenstand erlitten hat. Wir wollen, bis wir die näheren Umstäͤnde erfahren, mit unseren Betrachtungen uͤber dies hochwichtige Ereigniß zuruͤckhalten, das vielleicht auch durch die neuerdings in Madrid wahrgenommene revolutionaire Gährung herbeigeführt werden ist.“

. Herr Mendizabal wollte bekanntlich am J. Febr. den laͤngst erwarteten Gesetz⸗ Entwurf uͤber die innere Schuld vorlegen. Durch die Aufloͤsung der Prokuradoren-Kammer wird die Aus— führung dieses Planes verzoͤgert.

Ein Schreiben aus Bayonne vom 28sten v. M. enthält Folgendes: „Nur eine wichtige Nachricht haben wir hier aus Spanien, und zwar aus Oñate. Die Englischen Soͤldlinge, die am 17ten in die Haͤnde der Karlisten gefallen, sollten eben, kraft des Dekrets vom Monat Juni, erschossen werden, als ein sehr

. vornehmer Ausländer, den man indessen nicht nennt, sich seines

. ganzen Einflusses bei Don Carlos und seinen Umgebungen be—

ö diente, um die Begnadigung der Gefangenen zu erlangen. Man

versichert, daß der von dem Kriegs-Minister aus gefertigte Ge—

genbefehl zur Execution zum Theil auch der Fuͤrsprache des In— fanten Don Sevbastian zu verdanken sey. Diese Nachricht ist gewissermaßen als amtlich zu betrachten. Den Carlos hat es

. auch verschmäht, sür die in Barcelona ermordeten Karlisten an

den gefangenen Christinos Repressalien zu uͤben. „Die einzige

Rache, die wir uͤben wollen“, heißt es in einer desfallsigen Ka—

binets Ordre an den Kriegs-Minister, „sey, unsere Feinde auf

; dem Schlachtfelde zu besiegen: sonst aber Gnade gegen Alle.“

ö Die Graͤfin von Casa-Eguia mit ihren beiden Nichten, und

J die Wittwe des Generals Santos-Ladron haben von der Franzö⸗

sischen Regierung den Befehl erhaltan, Bayonne zu verlassen.

.

Großbritanien und Irland.

London, 1. Februar. Se. Majestaͤt ertheilte vorgestern dem Vice⸗Admiral Oliver und Herrn Richard Oliver und am Freitage dem Vice⸗Admiral Sir Robert Otway und Herrn Man— deville Audienz. Der Koͤnig steht regelmaͤßig jeden Morgen um 3 Uhr auf, bringt die Frühstunden, mit Staatsgeschaͤften zu, faͤhrt Nachmittags zwei ober drei Stunden spazieren und geht gewöhnlich um 11 Uhr zu Bett.

Der Herzog von Cumberland hat sich am Sonnabend von hier nach Kew begeben, wo, dem Vernehmen nach, die gewoͤhn— lichen Sonnabend,Diners wieder beginnen sollen.

Der Französische Botschafter, der Preußische und der Grie— chische Gesandie hatten vorgestern Geschaͤft' im auswaͤrtigen

Soll wahrscheinlich heißen 27. Januar, da die auf gewohn—

lichem Wege in Paris eingegangenen Zeitungen aus Madrid schon

.

16 Amte. Ersterer gab gestern Abend in seiner Wohnung in Man— chester⸗Sauare ein großes Diner.

Der Herzog voön Wellington ist am Freitage nach Apsley— House zuraͤckgekehrt. Auch Sir James Graham ist mit seiner Familie von seinem Landsitz Netherby-Hall in Cumberland hier angekommen. .

Die Erkaͤltung, welche Lord John Russell sich vor einiger Zeit zugezogen, hatte einen scharlachartigen Charakter angenom men; Se. Herrlichkeit soll aber schon wieder in veller Genesung seyn, und man glaubt sogar, daß er am Tage der Eroͤffnung des Parlaments auf seinem Posten im Unterhause seyn werde.

Der Marquis von Wellesley ist mit der Sammlung aller von ihm seit seinem Eintritt in den Staatsdienst bis zu seinem Ausscheiden aus der Verwaltung, in der er zuletzt den Posten eines Lord-Lieutenants von Irland bekleidete, geschriebenen Do— kamente und Depeschen beschäftigt, die er fuͤr den Druck vorbe— reitet.

Da die fruͤheren Verdienste des Lords Brougham jetzt so häufig ganz vergessen werden, bringt der Sun einige derselben, zunaͤchst von denen, welche er sich als Lord-Kanzler erworben, wie⸗ der in Erinnerung. Er zählt die Reductionen auf, die er in den Gehalten und Büreaukosten bei der Kanzlei eingefuͤhrt, naͤmlich von 21,470 Psd. auf 2860, wobei zu bemerken sey, daß der Lord— Kanzler alle diese Anstellungen seibst zu vergeben gehabt und die fruͤhsren Kanzler sie ihren Verwandten zugewendet, mitunter so— gar als Mitgift bei deren Verheirathungen. Zwei dieser Aem— ter bekleidete ein Bruder Lord Brougham's, und diese wurden sogleich, die anderen nur so wie sie in Vakanz kamen, abgeschafft. Im Aktuariat wurden ferner die Gehalte zum Belauf von Fö, 500 Pfd. auf 51,459 herabgesetzt. Außer diesen und vielen andern Riformen in den Gerichtshoͤfen beendigte der Lord nicht nur alle Rechtssachen, die vor ihn gebracht wurden, sondern auch alle im Ruͤckstande gewesene, wegen deren endlicher Aburtheilung alle andere Kanzler die Hoffnung ganz aufgegeben hatten, und brachte schon vor zwei Sessionen eine Bill zu dem Zwecke ein, die gerichtlichen von den politischen Functionen des großen Sie— gels zu trennen.

Den Kommissarien, die dem Koͤnige uber den Bau neuer Parlamentshaͤuser Bericht erstatten sollen, sind 97 verschiedene Plaͤne eingereicht worden, wovon sie ausgewählt haben, die in der nächsten Woche Sr. Majestaͤt vorgelegt werden sollen. Dem Verfertiger des besten Entwurfs haben die Kommissarien eine Belohnung von 1590 Pfund zuerkannt, und die, welche die an— deren drei gezeichnet, sollen ein jeder 509 Pfund erhalten,

O'Connell behauptete in seiner zu Birmingham gehaltenen Rede, daß die Emancipation der Irlaͤndischen Katholiken den Englaͤndern zu der Parlaments-Reform verholfen habe, „denn“, sagte er, „die Majoritaͤt der Englischen Parlaments-Mitglieder war gegen die Reform-Bill; die Majoritaͤt derjenigen, die sich die Repräsentanten Schottlands nannten, aber nichts weniger als die Reprasentanten des Schottischen Volks waren, stimmte eben⸗ falls dagegen; wie kam es also, daß sie die zweite Lesung erhielt? Weil die Majoritaͤt der Irlaͤndischen Mitglieder, welche dafuͤr stimmte, so uͤberwiegend war, daß sie den Ausschlag in der Wag— schaale gab.“ Die Morning Chroniele giebt O Connell in dieser Beziehung vollkommen recht und meint, es sey nicht zu verwundern, daß die Tories gegen die Katholiken so er— bittert waren, da diese den ersten Gebrauch von ihrer Freiheit dazu verwandt haͤtten, ihre Englischen Bruͤder von der Herrschaft riner habgierigen Oligarchie zu befreien; zum Dank dafuͤr aber muͤsse nun auch das Englische Volk Irland Gerech⸗ tigkeit widerfahren lassen, in welchem Fall das Irlaͤndische Volk, wie O Eonnell versichere, bereit sey, nicht mehr an die Auflöͤsung der Union zu denken. .

Der Sun sagt, man muͤsse den radikalen Mitgliedern des Unterhauses die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie in ihren parlamentarischen Pflichten viel puͤnktlicher und ausharrender seyen, als die Whigs und die Tories. Dieses Blatt weist naͤm⸗— lich aus dem Stimm-Buch des Unterhauses nach, daß folgende Radikale am häaufigsten an den Abstimmungen Theil genommen: namlich Thomas Wakley 51, H. Warburton 45, W. Williams 13, W. Ewart 42, Dr. Bowring 42, R. Wallace 10h, E. Baines 37, J. Hume 35, O' Connell 33, J. S. Buckingham 32 und Th. Att⸗ wood 31 Mal; wogegen am seltensten mitstimmten: Sir R. Peel, 10 Mal, M. Attwood 9, der Marquis von Chandos 9, Vis— count Alford 8, Jonathan Peel 8, G. Peel 8, W. Y. Peel 7, Viscount Clive 7, Sir W. Wynn 5, Sir Francis Burdett 4 und Oberst Knox nur 3 Mal. Dies, meint der Sun, siy keine leichguͤltige Buͤrgschaft für die kuͤnftigen Anstrengungen der liberalen Partei; zwar hatten viele Mitglieder des Unterhau— ses, die auf den Wahlgeruͤsten mit Erklaͤrungen zu Gunsten der Reform sehr freigebig gewesen waͤren, die Erwartungen, welche sie erregt, nachher nicht erfuͤllt, und einige seyen sogar in die Reihen der Tories uͤbergegangen, aber das Haupt-Corps, unter der Lei— tung Lord John Russehl's, sey fest geblieben uno habe niemals auf seinem Posten gefehlt, wenn das Land seiner Dienste be— durfte. Die Feinde der Reform seyen auch bei der bevorstehen— den Eroͤffnunz der Parlaments-Session wieder bemuͤht, Zwie / tracht unter den Reformern auszusaͤen, sie behaupteten, die Whigs hätten nicht die nöthigen Anstalten getroffen, um uͤber ihre Streit— kräfte vollstaͤndig gebieten zu koͤnnen, und sie hofften durch solche Machinationen das Reform-⸗Interesse zu spalten und die Durchbrin— gung der von dem Melvourneschen Kabmet sanctionirten Maßregeln zur Reform der Itländischen Kirche, zur Verbesserung der Irlaͤndi⸗ schen Munizipalitären, zur Gerichts-Reform und zur Ausdeh— nung der Segnungen des Unterrichts auf die ganze Masse des Volks zu verhindern, aber die Sache des Volks werde dennoch triuumphiren, denn die Munizipal⸗Reform-Bill habe den Tories die Hoffaungen, die sie sich von einer nochmaligen Berufung an die Nation hätten machen konnen, ganz abgeschnitten.

Herr Frederick Villiers ist von den liberalen Wählern der Stadt Canterbury wiederum eingeladen worden, im Fall einer Vakanz oder einer allgemeinen Wahl als Kandidat aufzutreten, und der Sun zweifelt nicht an seiner Erwählung, da die liberale Waäͤhlerschaft in Canterbury sich durch die Munizipal-Reform fast um das Doppelte vermehrt habe.

Im West-Ende von London wird jetzt ein neuer politischer Kuub gebildet, der aus Ultra-Whigs bestehen, aber keine Radi— kalen in seinen Schoß aufnehmen soll. Die Zahl der Mitzlie— der belaͤuft sich, dem Sun zufolge, auf 1360. Sir John Wrot— tesley, Charles Builer und Oberst Anson sind die Stifter dieses Klubs, der sich in Whitehall oder Parliament-Street ein Lokal miethen will.

Der Erzbischof von Canterbury, der Bischof von Lincoln und der Bischof von Chichester haben wieder ein Jeder eine er— ledigte Sinekuren Präbende zur Verfügung der Küchen-Kommis⸗ sion gestellt.

Durch das Ableben Sir Henry Russell's, der fruͤher das Amt eines Oberrichters von Bengalen bekleidete und bei seiner n, m, en,, m Barn r

R5p0

wurde, ist der Ostindischen Compagnie eine jährliche Pension 20090 Pfund zurtuͤckgefallen. .

Aus Malta vom 6ten d. M. schreibt man: „Im hiesg Hafen liegen jetzt folgende Englische Kriegsschiffe die Caledon von 129 Kanonen, das Flaggenschiff des Vice⸗Admisals Sir! Rowley, „Ceylon“, das Flaggenschiff des Contre-Admirals 6 T. Briags, der „Canopus“ von 84, der „Thunderer“ von

ffende Frage in der Kammer zur Diskusion kommt. Schon nst haͤtte man mechanische Flachsspinnereen in Belgien ein⸗ shren sollen; man haͤtte dann hinsichtlich der Leinwand gegen gland mit gleichen Kraͤften in die Schranken treten koͤnnen; enn dieses Land kauft in Flandern allen Flichs auf den Maͤrk— auf, und verfertigt zu Hause auf schnelere und wohlfeilere heise Leinwand daraus. Hieraus entspringt fuͤr Flandern eine

die „Revenge“ von I8, 6 Edinburgh. von 74, hertheuerung und Verminderung des Rohstoffes unn hinsichtlich „Barham“ von 52, der „Vernon von 50, die nr Leinwand selbst eine vernichtende Konkurtenz auf den frem— hune““ von 24, der „Orestes“ h 18, die „Colum in n Markten, welche durch die schnellere und wohlreilere Fabri— von 18 Kanonen, der Mastiff . Kutter „Hinz n herbeigeführt wird. Die Eisenbahn nach Antwerpen das Transport? Schiff. Sowereign jund die Jacht „ih o' bestimmt zwischen dem J. und Jö. Apnl dieses Jahrs er, chief. Nachrichten aus Tripolis vom 16, Nov, zufolge, wan set werden, und die nach Termonde im Juni. Tan arbeitet

damals die Truppen des Großherrn, welche die Garnison) Platzes bilden, noch immer in der Stadt eingeschlossen; sen ten mehrere Ausfälle gemacht, aber ohne Erfolg, und der ¶. Pascha konnte seine Autorität nicht uͤber die Stadtmauern j aus ausdehnen; sich innerhalb derselben zu behaupten, ö.

lt angestrengten Kraͤften an der Section gegen Deutschland. große Unebenheit des Bodens macht Kunstarbeiten noͤthig; sickscher Weise sehlt es uns nicht an Material, und die Werk— 9 ö. Seraing ö. Luͤttich , zur Verfertigung

len ö . . ö ienen eingerichtet und in voller Thätigkeit, de 15 ihm aber mit 5009 Tuͤrkischen Soldaten, die er unter sim H. England um 39 pCt. gestiegen. Da Enn ee Kommando hat, nicht schwer werden. Es scheint, daß den ö Pfd. Sterling die Tonne, köstet Jetzt 16 Pfo., und! die manische Pforte gern das ganze Land unter ihre. Votn Echienen sind natuͤrlich in gleichem Verhaͤlmniß von 9 auf 12 bringen mochte. Ein. Geschwader von 5. Schiffen, khh h. Sterlinz gestiegen. Die Hoffnung, daß sie in Frankreich Tripolis am 26. Oktober mit h0 Mann Infanterie mhh frei eingeführt werden dürften, und die allgemeine Verbrei— verließ, nahm von der Stadt Bengasi Besitz, die sich nn s, welche diese neuen Verbindungswege der Civilisation in hatte, die Autorität der Tuͤrkei anzuerkennen. Sie lessth srsteren Laͤndern, namentlich auch in Deutschland gewonnen ha— eu Widerstand, und die 100 Mann wurden in der nig R, hat dieses Steigen des Eifens in England hervorgerufen, lassen. Der Gouverneur von Bengasi. Bruder des ehem hu auch die dort einlaufenden Bestellungen aus den“ Verei— Pascha's von Tripolis, hat sich nach Malta gefluͤchtet.“ Chin Ciaaten beitragen.

Vorgestern wurde an der Boͤrse die unangenehme Cn Bruͤssel, 2. Februar. Die Kammer hat in ihrer gestrl—⸗

kung gemacht, daß Jemand, dessen Name Lakman seyn so durch einen Kunstgriff Spanische Fonds zum Belauf von Ii en Sitzung das Budget fuͤr das Justiz-Departement mit 69 tinnen gegen 2, und das Budget fuͤr das Marine-Departe—

Pfd. in die Hande zu spielen gewußt, sie verkauft und min Erloͤs davon gemacht habe, man meint nach Ostende, in ent mit 66 Stimmen Legen l, angenommen. Sodann beschaͤf—

wird ihm nachgespuͤrt. te man sich mit dem Budget fuͤr die Doiati 1 . udget fuͤr die Dotationen.

O ö ö . Har n g,, , 4 Herr Bowring reist heüte nach London ab, um, als Par— J . die n nenrs-Mitglied, bei der Eroͤffnung des Parlamer egenwaͤrti Ferne leben und 6 dem . unseres Marktes ni Hin. giied⸗ ffnung des Parlaments gegenwartig kannt sind, koͤnnten bei den hohen Preisen, dit manche g Bei den neulichen Diskussionen uͤber das Kriegs-Budget hier haben, leicht glauben, es herrsche große Lebendigkeit n wichtet der Kriegs- Miner, auf die des sallsige . ö serem Handel, aber es ist, gerade das Entgegenges tzte de] inden Abgeordneien A. Rodenbach, daß im Jahre 183 9334 Die Produkte aus dem Westen, die so sehr dazu beitragen, d im Jahre 1835 5211 Milstairs mit Aucenkrankhelen be— seren Markt belebt zu machen, gehen sehr spärlich ein n len gewesen seyen, von welchen im Jahr 1834 uh, und im

chen fast nur zur Befriedigung der einheimischen Nachsu ihr iSz5 2336 völlig gehellt' worben. f Auch ist keine baldige Aenderung zu hoffen, denn unsern it Nachrichten aus dem Inneren zufolge, befinden sich Ohs n Deutschland, Schwerin, 4. Februar. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Broß—

Mississippi nicht in dem Zustande, uns mit den gehnlnsthan erzog haben auf das unterthaͤnigste Gesuch des Vorstanden eines

Vorraͤthen versehen zu koͤnnen.“ Nieder lande. fich bildenden Vereines, welcher die Befoͤrderung der Haidwer⸗ ; rr unter den israelitischen Glaubensgenossen in Mecklensnrg be— Aus dem Haag, 3. Februar. Dem vorgestrigen A eckt, ein allergnädigstes Nescript zu erlassen gerüht, in weichem Diner bei Hofe wohnte der neue Großbritanische Gesandi 6 heist: zur rem̃ittire ie 3 . ; ; 6. hann 6 heißt: „Wir remittiren euch bie Anlage ꝛ6. mit dem Be— Gestern befand sich derselbe nebst den übrigen, Migl Heide? daß, wenn der bezielte Verein wirklich ins Leben treten des diplomatischen Corps auf einem großen Balle im Hus ird, 1) alle juͤdischen Handwerker von Nehmung eines Schutz. Koͤnigl Ho). des Prinzen Friedrich, efes und in Folge dason von Entrichtung der Nutzgelder oder Das Amsterdamer Handelsblad enthält ein, von Pcognitions-Gebuͤhren völlig befreiet seyn; 2) den judischen geachteten Handlungshause mitgetheiltes Schreiben aus C6 Hiäubensgenossen Unseres Großherzogthums der Zutritt zu allen ßen poll bitterer Klagen uͤzer die, wider alle Erwartung m Handwerken gestattꝛt, auch füdische Lehrlinge bei allen Hand— lige Wirkung des neuen Korngesetzes. Herts⸗Aemtern ein- und ausgeschrieben werden, auch 3) die juͤdi⸗ Belgien. was Freimeister mit christlichen gleiche Rechte genießen sollen. . ; . Lr serwarten demnach vorher noch euren Bericht, womit Wir Brüssel, 25 Jan. (Allg. Ztge Herr Lehon, ber! igleih die vollstandigen Statuten dieses Vereins entgegen neh— tigter Minister Belgiens zu Paris, ist seit acht bis zehn Hen wollen.“ hier; seine Reise steht mit dem Hauptzwecke der letzten Ri Veimar, 3. Febr. Die Weimarische Zeitung giebt Koͤnigs der Haudelsfrage in Verbindung. Da den hi nen kurzen Auszug der Verhandlungen dieses Landtages und schen Kammern nach dem Schlusse der General Conseils on PDꝛren Ergebnisse.“ Ohne neue Abgaben zu erheischen, ist das dustrie und des Handels ein TarifGesetz vorgelegt wer Bedaͤrfniß der Landschafts-Kgsse fuͤr das Jahr 1836, i837 und so hat Herr Lehonn hieher kommen wolln, Um, den Sun Bös gedeckt. Zu den neües Berwhilligun gen gehören; die zur hiesigen Angelegenheiten zugleich in der Nähe betrachten an Verbesserung der Sanitaͤts,Anstalten, denen auch die Frau Groß— sinnüngen der einfiußreichsten Kammer-Mitglieder eine tehin herzogin ein bedeutendes Kapital gewidmet hat; dann, die fuͤr Richtung zu geben, indem er sich mit ihnen uͤber das Heneh die Gewerkenschulen, die zur Verbesserung der Land-Schullehrer— bespricht, welches in Paris theils vor erfolgter defnltber I stellen, eine vierte, sehr ansehn icht zur Vollendung der eu nst⸗ arbeitung des Douanen-Gesetzes im Ministerium, thᷓs b kraßen in allen Hauptrichtungen, wohl die Hauptsache zur Deputirten einzuhalten seyn duͤrfte, welche es in Kemmiss Beförderung des Verkehrs, bevor man an die Errichtung kost⸗ pruͤfen haben werden, und hier wird er auf Schwing Pieliger Eisenbahnen w . stoßen. Die Furcht, Belgien dem Deutschen Handelsetz! Gegenstand der Verhandlungen des Landtags waren, betreffen treten zu sehen, mag allerdings bei dem Franzdsischen M rheils Umgestastung einzelner Verhaͤltnisse, welche mit den? Ve, rium, das als regierender Korper die politische Frage um duͤrfnissen der Gegenwart nicht mehr vereinbar sind, bezwecken Bedeutung gar wohl begreift, sehr in Anschlag kommen. also die Wegraͤumung von Schranken fuͤr bürgerliche Thaͤtigkeit eine berathende Versammlung ist wenig geeignet fuͤr ein, hheils umfassen sie genauere Vestin mungen? ful . . Wuͤrdigung, und die Privat-Interessen sind dort so ni im Staatsleben. ö daß sie bei Prüfung der Frage vor Allem vorherrschsl Am zten d. M. hatten sammtliche Abgeordnete die Ehre den; deshalb zweifle ich sehr, daß von Seiten der Fran n dem Großherzog und der Großherzogin in einer Abschieds⸗ Kammern bedeutende Handels-Konzessionen zu Gunsten 9 lwdienz empfangen und dann zur Neüttägstasel, welche wegen zu erwarten seyn duͤrften. Die Belgischen Staͤdte, wi ds Geburts fest⸗s Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs . direkterer Weise dabei betheiligt sind, verfolgen das ben sehr zahlreiche zu nennen wär, gezogen zu werden. Je tehren zur Erreichung des Zwecks, sie suchen namlich den Vat run hem mit dem belohnenden Gefühl, die edlen Absichten eines giens zum Deutschen Handelsvereine vach. Von a. hun Landesfuͤrsten gefördert und das gethan zu haben, was der Bewohner von Verviers, welche so sehr dabei inten 4 zem Ganzen zum Heile dient. Der Geburtstag des Großher— daß Frankreich sein Verbot hinsichtlich der Tuͤcher auste ligs war auch diesmal, wie immer, ein Fest der Liebe und Ver— ich Ihnen bereits geschrieben, und jetzt ist eine ahn teen hrung, sowohl oͤffentlich, ais auch in der Stille mancher hůuc⸗ von Luxemburg eingelaufen; doch dürfte, was für die . hen Kreise. Von fremden Herrschaften waren anwesend der sonderem Interesse ist, die Herabsetzung des Eingangtin Prinz Wilhelm von Rudolsladi und zwei Prinzen von Hohen— Vieh namlich, von Frankreich schwer zu erhalten seyn; in bhe. Abends gab man im Theater, wo Se, Königliche Hohen weile ist man hier unentschlossen, ob man mit der Vor i mn frohem Zuruf empfangen wurden, ö. 3 Douanengesetzes, das hier vorbereitet wird, und welch n ubersche Oper: „Das eherne Pferd“, Lachdein derselben ein Franzoͤsische Artikel, als Wein, Seiden waaren, Dranntn Festgesang und das Lustspiel: „Die Verraͤtherin“, voraus gegan— beguͤnstigt, bis nach der Vorlage des Franzdͤsischen war n war. Der Gewerbe-Verein feierte ben festlichen Tag durch dann die Vorschlaͤge . 3 , ,, ö. ein . * man zuvorkommen soll. Ich bin zu glauben geneigt, ie ans Unglaubliche graͤnzenden Nachricht ; . Regierungen sich vorlaͤufig erst über die , nassen, die im . N n von den Schnee⸗ machenden Konzessionen in Einvernehmen setzen wollen; nussen uns in und in jetziger zi A6 wir

der Anfang zu einem Handels-Vertrag, 1 nzen Winters kaum einmal so sich die Handels-Vertraͤge in Tarif- Gesetze auf. , . Schnee gehabt haben, daß sich die Knaben mit C en präsentatto⸗ Regierung sind es die Kaminern, mit ren haͤtten vergnuͤgen koͤnnen. An eine große Schlitten⸗

Handels-Gegenstande unterhandelt werden muß, unn an die Personen gegenwaͤrtig, welche bei Loͤsung der ö persoͤnliche Vortheile oder Nachtheile betheiligt sind, 3 sich nur schwer vereinigen; deshalb sind auch Dieyr i sey tc di gen, hinsichtlich der Entscheidung uͤber Fragen ,, ; keineswegs die besten, und da diese letztern gegenw au an die poͤlitischen Interessen streifen, jo durften diele nn,

. , n leicht darunter lelden. Die Dis kussion Über ben

Bersainmlung eroͤffnet hat, ist die nahe Uebergabe des Entwurfes

dieselbe zu erwarten. also die wohlwollende, uͤberall rech ügt Vorsorge .

Bank gemachte Konversion ist auf drei Wochen 9 gerung bedacht gewesen ist, eines der ersten und wesentli

Gl ats ef wird ihr entzogen werden, dies hat deli teten fe ür Ausfuͤhrung einer Eisenbahn zu gen , . in der Finanz-⸗Komchission der Kammer zesagt, c nern in d ho hach dem gestern an die Stände uͤbergebenen Haupt, in Flandern, zu Gent, eine mechanische i . Hal d: . unter dem außerordentlichen Bedarfe, eine Sumine großem Maaßstabe errichtet werden; die vorm 6 za Fd numalhunderttausend Gulden als vorläufigen Fonds zu noch an der 66. n. , . ,, m! , . k Ii wen erh inen ein hen be⸗ doppelten Zweck der Speculatio I sch̃us Fi,? ehmen nach sind, seit der isori

n 2 Einfluß zu uͤben, wenn dit i D n die mn, und . e , n .

Auslaͤndische Theilnahme naͤher angeregt hat,

. / *.

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sehr edeuten e Unterzeichnungen eingegangen; und es werden von Tag zu Tag betraͤchtlichere Summen angemeldet, unter An— derem besonders auch aus Bayern, wo sich ein großes Vertrauen in die Waͤrttembergische Unternehmung zeigt.

Die Redoute am verflossenen Sonnabend (30. Januar) war eines der glaͤnzendsten oͤffentlichen Feste, dessen man sich seit lan— gen Jahren erinnert. Bie Redoute begann um 8 Ühr Abends und dauerte bis gegen I Uhr Morgens. Das Innere des Schau— spielhauses, wo während ber letzten Sommerferien die noͤthigen Einrichtungen vorbereitet worden waren, bot einen brillanten Anblick dar. Parterre und Orchester waren der Buͤhne gleich gemacht, die Parterrelogen verschwunden und die Logen der er— sten Gallerie als Platze faͤr die Theilnehmer am Maskenballe eingerichtet. Ein der Buͤhne abgewonnener Halbzirkel schloß schon das vollkommene Amphitheater, da in dem zweiten Halb— runde darch Dekorationsmalerel die Üübereinander laufenden Lo— genreihen fortgesetzt schienen. An 1590 Personen nahmen an dent Maskenballe Theil und 7 bis 8060 befanden sich als Zu— schauer auf den Gallerieen. Ein Macskenzug, die vier Jahres— zeiten vorstellend, fand allgemeinen Beifall. Die Eleganz der Damen⸗Anzuͤge und die Pracht der Geschmeide erhohte den Glanz ber Redoute. Ihre Majestaͤten der Koͤnig und die Koͤnigin, J. K. Hoheiten die Prinzessinnen und mehrere Mitglieder des Koͤniglichen Hauses beehrten den Ball mit Hoͤchstihrer Anwesen— heit. Die neue Einrichtung des Saales, so wie auch die Re— stauration des Theaters in den letzten Sommerferien, haben des Koͤnigs Majestaͤt aus den Mitteln der Civilliste bestritten.

Frankfurt a. M., 4. Febr. Eine zweite heute erschienene Verordnung enthaͤlt Folgendes:

Wie Buͤrgermeister und Rath der freien Stadt Frankfurt ver— (ügen und verordnen hierdurch zum Vollzug des am 2. Januar d. J. abgeschlossenen Zoll-Vertrages, um die heimliche Ueberfüͤhrung von Waaren in das Gebiet der hlesigen Ortfchaften und in das benach— barte Vereins Gebiet zu verhindern, Folgendes: 1) Versendun⸗ gen von haumwollenen Stuhl-Waaren, Kaffee, Zucker, Tabacksblät⸗ tern und Tabacks Fabrikaten in Mengen von 235 Pfund und in noch gröͤßeren Quantitaͤten aus hiesiger Stadt in die hiesigen Ortschaften und in das Zoll⸗Vereins⸗Gebijet unterliegen vom 5. Februar J. J an einer Tran export Kontrolle. 2) Die Transport ⸗-Kontrolle besteht in Folgendem: a) Jeder Transport muß mit einem vom Versender nach dem anliegenden Muster ausgestellten Versendungs⸗-Schein ver⸗ sehen seyn h) Der BVersendungs-Schein muß beim Ausgang aus der Stadt dem Thorschreiber vorgelegt werden. Dieser bemerkt daralif Tag und Stunde des Ausgangs, und die Zeit, bis zu wel— cher der Transport, falls er nach einem der gedachten Frankfurtschen Orte bestimmt ist, im Orte der Bestimmung falls er aber in das Zoll⸗Vereins⸗Gebiet bestimmt ist, bei dem betreffenden Graͤnz Zoll⸗Awt eintreffen muß. «) Die Versendungs-Scheine über Transporse, welche nach dem Zoll-Vereins-Gebiete bestimmt sind, muͤssen bei der An— kunft bei dem betreffenden Graͤnz-Zoll-Amte diesem vorgelegt wer—⸗ den, welches, nach stattgehabter zollamtlicher Behandlung der im Versendungs⸗Schein bezeichneten Waaren, dem Schein ssein Visa beifuͤgt, und diesen sodann an den betreffenden Thorschreiber re— mittirt. Versendungs-Scheine uͤber Transporte, welche nach den gedachten Frankfurtschen Orten gehen, muͤssen dage— gen dem Ortsschultheißen des Bestimmungsortes vorgelegt wer— den, welcher, nachdem er sich von der Ablieferung der Wag— ren, an den in dem Versendungsschein bezeichneten Empfänger überzeugt haben wird, dem Versendungs-Schein sein Visa beifuͤgen, und denselben sodann ebenfalls an den betreffenden Thorschreiber*zu⸗ ruͤcksenden wird. 3) Die Thorschreiber fuͤhren uber alle Waa— ren⸗Versendungen, welche nach gegenwärtiger Anordnung mit Scheinen begleitet seyn muüssen, besondere Register. Diese Register werden mit von dem vereinsläͤndischen Eingangs- Zoll- Amt, bezie— hungsweise dem Schultheißen des Bestimmungsorres, visirten Ver— sendungs⸗Scheinen belegt. Beschlossen in ünserer großen Raths⸗ Versammlung, den . Febr. 1836.

Ba sel-⸗Landschaft, 1. Februar. Die innerhalb der Fran— zoͤsischen Gränze gelegenen Güter diesseitiger Angehörigen sollen inventarisirt worden seyn, um sie unter Staats ⸗-AUufsicht zu nehmen.

Das mit vieler Sorgfalt und Zeit-Aufwand von dem Land— rathe aufgestellte neue Wirthschafts- Gesetz ist mit 5322 Stim— men dem Veto des souverainen Volkes erlegen.

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dailand, 390. Jag. In Padua ist am 25. d. M. Herr Joseph Oberndorfer, Prosessor der Deutschen Sprache und' Li teratur an der dasigen Universitat, im 12sten Jahre seines Al— ters mit Tode abgegangen.

Turin, 26. Januar. Der Gouverneur von Genua hat die nachstehende, vem 26. Januar datirte Mittheilung von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten erhalten: „Mein Hr. Marquis! Ich empfange so eben die Nachricht, welche ich mich Ew. Excellenz mitzutheilen beeile, daß zu London ein Protokoll von Seiten des Gesandten des Königs (von Sardinien) und des Gesandten von Portugal unterzeichnet worden ist, welches unsere Differenzen mit diesem Lande beendigt, und bestimmt, daß die gegenseitige Wiederanstellung von Konsuln statthaben soil, sobald wir auf offiziellem Wege von der demnaͤchst zu er— wartenden Zuruͤcknahme des Dekrets vom z1. August (durch welches die Portugiesische Regierung den Verkehr mit Sardinien untersagt) Nachricht erhalten haben werden. Ich ergreife diefe Gelegenheit u. s. w.“

Neapel, 22. Jan. Im Jahre 1835 belief sich die Be— völkerung von Palermo, mit Einschluß der Garnison, auf

173 666 Seelen. Im Jahre 1834 sind in der genannten Stadt 6ültß Kinder geboren worden und nur 4467 Personen gestorben.

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Ueber die bereits erwaͤhnte Schließung der Kloͤster in Madrid enthält die Allgemeine Zeitung folgenden Bericht aus dieser Hauptstadt vom 18. Jan.. „Heute vor einem Jahre wurden die Einwohner Madrids durch Flintenschuͤsse aus dem Schlafe geweckt, und waren Zeugen einer Soldaten ⸗Rebellion, welche zwar ohne Bestrafung, aber nicht ohne Nachahmung geblieben ist. Der heutige Tag bot eine andere, nicht weniger unerwartete und gewaltsame, aber in ihren Folgen noch wichtigere Scene dar. Maͤn—⸗ ner und Weiber, welche, der hergebrachten Andacht zu genuͤgen, mit Tazes-Anbruch den Klosterkirchen zueilten, zu denen, vielleicht seit langen Jahren, Gewohnheit, innerer Beruf, Vorliebe oder An— haͤnglichkeit sie gefuͤhrt hatten, fanden zu ihrem Erstaunen die Pforten derselben verschlossen, und vor elner jeden derselben einen Haufen bewaffneter National, Garden den Eingang verwehrend. Der Schall der Glocken, welcher sonst zur Messe rief, verstummte, und während die schweigende Menge der Aufloͤsung dieses Raͤth— sels entgegen sah, wurden endlich Seitenthuͤren geoͤffnet, und dle bisherigen Bewohner der Kloͤster, theils vom Alter gebeugt, und der Welt entfremdet, theils von dem Verlangen durchzuckt, einer Welt zuruͤckgegeben zu werden, gegen deren Reize die Abgeschie⸗ denheit der Zelle sie noch nicht hatte abstumpfen koͤnnen, wank— ten, nicht mehr in das Gewand ihres Ordens gehuͤllt, sondern in der schwarzen Kleidung der Weltgetstlichen vermummt, hervor,

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verstummten vor dem großen Wunderthaͤter, welcher uͤber sie ge— kommen ist, und welcher, ohne etwas Andres, als seinen Willen zu befragen, dem Glaͤubigen die langbewaͤhrten Gegenstände sei⸗ ner Andacht entzieht, die Glocken, welche ihn an die Pflicht des Gebetes mahnten, verstummen heißt, und endlich den Kloster— geistlichen von den Geluͤbden, die ihn von der Außenwelt trenn— ten, entbindet. Herr Mendizabal hatte es, in Folge der ihm ver⸗ trauensvoll uͤbertragenen Macht, auf sich genommen, saͤmmtliche noch uͤbrige Moͤnchsklöͤster Madrids aufzuheben, und, ver muth⸗ lich um das Beispiel Aranda's zu befolgen, diesen Entschluß, im Dunkel der Nacht, ohne vorherige Ankuͤndigung, auf einen be— stimmten Glockenschlag vollziehen lassen. Als das vorige Mini— sterium diejenigen Klöoͤster einzog, welche nicht die Zahl von 12 chorfaͤhigen Geistlichen in sich faßten, berief es sich auf das Tri— dentiner Konzilium; das jetzige Ministerium beruft sich auf die zu konsolidirende Staats-Schuld. Nachdem sich die Menge, ohne ihre gewohnte Andacht zu stillen, wieder nach Hause begeben hatte, bemerkte ich Nachmittags vor einem der besuchtesten Kloͤ— ster Madrids, dem der Madonna de la Vitoria an der Puerta del Sol, einen mehr oder weniger gut gekleideten Poͤbel, welcher mit lautem Jubel dem Aufpacken der Kirchen-Geraͤthe zusah. Ploͤtzlich aber fiel der ganze Haufen, auf den Klang eines kleinen Gloͤck— chens, zur Erde, und man horte nichts als die zur Brust gerich— teten Faustschlaͤge. Gott ging vorbei! (pasa Sa Magestad, sagen die Spanier, wenn ein Priester das Sakrament voruͤbertraͤgt.) Als der Klang des Gloͤckchens verhallte, begann das rohe Jubeln von Neuem, und trieb mich hinweg. Die „Revista“ begleitet diese Sperrung der Klöͤster mit bitterm Spott, und kuͤndigt an, daß den Nonnen Kloͤstern ein gleiches Schicksal bevorstehe. „Dis liebenswuͤrdigen Nonnen, diese reizende Hälfte der Seraphischen Armee, werden auch an die Reihe kommen“, sagt sie, „und wir glauben, daß vielen von ihnen die ehrbare Erholung, die man ihnen bereitet, sehr willkommen seyn wird.“ Das Ministerium bezweckt, die Klostergebaude nieberreißen, und dafür andere auf— fuͤhren zu lassen, die zu Kaufläden, Bazars, Abattoirs, Passa⸗ gen ꝛc. dienen sollen. Dem großen Wundertihäter des Tages wird auch das größte Wunder, in Madrid Industrie zu veran—⸗ lassen, nicht unmoglich seyn.“

Griechenland.

Athen, 5. Jan. Die so eben erschienene Nummer des Sotir enthaͤlt folgende Nachricht: „Da sich in auswaͤrtigen Blaͤttern die abgeschmacktesten Geruͤchte uͤber den innern Zustand des Königreichs Griechenland, namentlich von gefährlichen Par— teiungen, Unordnungen und Buͤrgerkriegen verbreitet haben, so erklären wir diese Angaben fuͤr die reinsten und laͤcherlich ien Erfindungen. In unserm Vaterlande herrscht vollkommene Ruhe. Nur an der Gränze fehlt sie, weil Räuber, die Huͤlfe und Un— terstuͤttzung in einem benachbarten Lande finden, fortwährend die Gränz-Bewohner beunruhigen. Aber auch dagegen wer— den kräftige Mittel ergriffen, die, wie wir nicht zweifeln, das Uebel ausrotten werden.“ In einem andern Artikel derselben Nummer mit der Ueberschrift: „Griechenland und die Tuͤrkei“ sagt der Verfasser mit Bezug auf das schlecht— nachbarliche Benehmen der Türken unter Anderem: „Die

Tuͤrken schaden uns mehr als Freunde, wie fruͤher als 2 . ö che: I

Feinde; und doch kann sich der Sultan uͤber die Griechen nicht beklagen. Wir haben alle unsere Verbindlichkeiten

mit Bereitwilligkeit und Pünktlichkeit erfullt, und gezeigt, daß wir aufrichtig die Freundschaft der Tuͤrkei wuͤnschen, deren Interessen auf das Innigste mit denen Griechenlands vereinigt sind. Jedes Mißtrauen und jede Unzufriedenheit von Seiten des Sultans ist darum nicht nur nicht am Platze, sondern kann auch mit der Zeit zu unangenehmen Resultaten fuhren, deren Last die Tuͤrkei zuerst fuͤhlen wird. Die Kraft Griechenlands besteht in seiner Schwaͤche; jeder Angriff auf dasselbe kann nur zum Scha— den des dem Anschein nach Mächtigen werden. Dit Griechen kannten nach der herben Erfahrung vieler Jahrhunderte den Cha— rakter ihrer Gränznachbarn. Sie wuͤnschten, daß Thessalien dem neuen Reiche einverleibt wuͤrde, weil sie wußten, daß sie nur dann Ruhe und Sicherheit erhalten koͤnnten. Man doͤrte nicht auf sie, und nun sehen die Mächte selbst, daß die Wuͤnsche der Griechen begruͤndet waren. Die Lage ist in der That betruͤbend; waͤh— rend das Griechische Gouvernement sich bestrebt, uͤberan die nöthigen Ersparungen einzufuüͤhren, um die Ausgaben des Landes bestreiten zu konnen, zwingen uns unsere Nachbarn, an den Gränzen Truppen zu halten und Verausgabungen zu machen, die unsere Krafte uͤbersteigen. Wir muͤssen das auf einen heim— lichen Krieg verwenden, was wir der Hebung der Agrikultur, der Gewerbe und des Handels zuwenden konnten. Diese Lage der Dinge kann nicht lange mehr dauern. Sollten die hohen Maͤchte unsere Gerechtsame nicht beschützen, so kennen wir einen andern Weg, uns dazu zu verhelfen. In diesem Falle aber weiß Nie⸗ mand die Folgen vorauszubestinimen, und das wuͤnschen wir, daß die Pforte bei Zeiten einsehe.“

Durch Königl. Verordnung wurde die Kommission fuͤr die Tuͤrkischen Eigenthums-Anspruͤche aufgeloͤst, und der Staatsrath Dilijannis zum Koͤnigl. Commissair ernannt, um mit dem er— warteten Commissair der Pforte, Maili Efendi, zu unterhandeln. Fuͤr die in Eubda und Attika obwaltenden Streitigkeiten wegen Tuͤrkscher Güter wurde eine Kommission niedergesetzt, deren Praͤsident gleichfalls Staatsrath Dilijannis ist.

Die Nachrichten von Samos lauten fortwährend sehr be— truͤbend. Die unerhoͤrte Tyrannei, welche die Tuͤrken gegen die ungluͤckliche Insel uͤben, muß Gluͤck und Woh sstand dieses hel— denmuͤthigen Volkes auf immer untergraben. Auf der Insel Tinos sind bereits 5 bis 6 Fahrzeuge, mit Fluͤchtlingen aus Sa— mos angefuͤllt, angelangt. Andere sind auf das im Hafen lie—

gende Franzoͤfische Schiff, andere nach Smyrna u. s. f. geflüchtet.

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