1836 / 41 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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senschaften zur Erleichterung Ihres Handels, durch welche Ihre Nation zu dem Range emporgestiegen ist, den sie jetzt unter der Maͤchten der Welt einnimmt? Wenn Sie die Maschinerie Ihrer Fabriken zu verhessern aufhören wollen, dann will ich auch aufhd⸗ ren, auf Verbesserung der Staats⸗Maschine zu dringen. Was die Reform der Pairie anbetrifft, so habe ich diese Frage auf fuͤnf oder sechs Wochen beiseit gelegt; ich will mich jetzt 3 daruber aussprechen, und warum? Nun, weil die Lordé, wenn sie fuͤnf bis sechs Wochen versammelt seyn werden, sicherlich so viel Neigung zum unheilstiften gezeigt haben durften, daß ich dann staͤrkre Argumente fur die Nothwendigteit einer Reform haben werde, als mir jetzt zu Gebote stehen. Ich hoͤrte einmal von einem Irlaͤndischen Schulmeister, der, wenn er eine Kutsche seiner Schule sich naͤhern sah, zu seinen Schuͤlern zu sagen pflegte. „„Kommt, ihr Jungen, jetzt koͤnnt ihr zeigen, welche Fortschritte ihr in der Ungezogenheit gemacht habt.“““ Gerade so ist es jetzt mit dei Lords; ste werden jetzt auch zeigen, welche Fortschritte sie im ungebuühr lichen Betragen gemacht haben. Aber, sagen Einige, vielleicht hätten sie sich bekehrt. Bekehrt! Lyndhurst sich zur politischen Redlichkeit bekehrt! Fa, wahrhaftig, wenn die Themse ruͤckwaͤrts nach Windsor fließt. Ellenborough zur Sparsamkeit bekehrt! Ja, wenn die Themse ihre Strömung noch weiter ruͤckwaͤrts bis Oxford fortsetzt, Londonderry zu gesundem Menschenverstande, Winchelseg zu Gristlicher Ltebe, Neweastle zu der Ueberzeugung bekehrt, daß das Eigenthum des Volkes nicht das Eigenthum seiner Familie ist! Bekehrt, wahr⸗ haftig! Wir Papisten, das wissen Sie, glauben stark an Wunder: aber soweit geht unser Wunderglauben doch nicht Noch einmal, haltet eng zusammen! Es ist jetzt ein großer Streich zu fuͤhren; kein Streich des Blutvergießens und der Gewaltthaätigkeit, sondern ein Streich gegen die Verderbtheit und die Mißbraͤuche unserer Institutionen, gefuhrt von den ehrlichen und einsichtsvollen Maͤnnern, die sich um die Rechte ihres Landes sammeln. Wecken Sie Ihre politischen Unionen wieder auf, und lassen Sie die von Birmingham von neuem ihr Haupt erheben, um die Hyder der Burgflecken-Corruption in Schrecken zu setzen. Sammeln Sie sich in einmuͤthigem, festem, unbeugsamem und pa— triotischem Sinn; und dann Hürrah fuͤr Irland, Schottland und fuͤr das in der Geschichte so beruͤhmte England.“

Auch am Sonnabend und gestern hatte O Connell in Bir— mingham wieder Gelegenheit, lange Reden zu halten. Am er— steren Tage wurde er naͤmlich zu, einem Fruͤhstuͤck eingeladen, welches in der dortigen katholischen St. Peters-Schule zum Besten der damit verbundenen Armen- und Waisen-Anstalt ge, geben wurde. Das Couvert fuͤr einen Herrn kostete eine halbe Krone und das Couvert fuͤr eine Dame 2 Shilling. Die Ver— sammlung zahlte ungefahr 169 Individuen, worunter auch Herr Hutton, ein Unitarischer Geistlicher, und mehrere andere Prote— stanten; die Mehrzahl aber bestand aus Damen. Ein katho— lischer Geistlicher, Herr M Donnell, fuͤhrte den Vorsitz und brachte zuerst die Gesundheit O' Conne l!'s und der Damen aus. Dann solgte ein Toast auf Se. Heiliakelt den Papst, und O'Connell hielt einen Vortrag uͤber das Untercichlswesen in Irland, worin er den glänzenden Erfolsz des von der Regierung eingeführten gemischten Schul⸗Systems ruͤhmte, nach welchem Kinder katho— sischer und protestantischer Religion in einer und derselben Schule unterrichtet werden, indem er zugleich behauptete, daß jetzt in Ir— land verhältnißmäßig mehr Kinder Schul-Unterricht empfingen, als in England und Schottland, und die wohlthaͤtigen Bestre— bungen der Irlaͤndischen Möoͤnche und Nonnen zu Gunsten der Ausbildung des Volks und fuͤr die Krankenpflege pries. So gemaͤßigt dieser Vortrag war, so sehr unter⸗ schied sich davon ein zweiter, den er gleich darauf folgen ließ, nachdem der Vorsitzer einen zweiten alt auf ihn, als den „Irlaͤndischen Liberator, den Englischen Regenerator Und den allzemeinen Emancipator“, ausgebracht hatte. O Connell erging sich in dieser Rede wieder in Lobeserhebungen seiner selbst, in— dem er alle ihm gemachte Vorwuͤrfe von Eigennutz und Intole— ranz als baare Verleumdungen bezeichnete, und in Diatriben gegen die Tories und das Oberhaus, wobei er den ven einem anderen Radikalen gemachten Witz, daß man, stait die Them se zur Reinigung des Augias-Stalles in das Oberhaus zu lassen, lieber die Lords in die Themse spazieren lassen sollte, wieder aufnahm und einen anderen daran knuͤpfte, naͤm— lich, daß dies Verfahren doch nicht zu rathen seyn moöͤchte, weil die meisten Lords so bleischwere Kopfe hätten, daß sie damit im Morast stecken bleiben und umkommen wuͤrden, was naturlich von der Versammlung mit großem Gelaͤchter auf— genommen wurde. Er schloß seine Rede mit einer Schmeichelei gegen die Engländer, schilderte sie als die tapferste und charak— terfesteste Nation der ganzen Welt und sprach von den Schlach— ten bei Cressy, Agincourt, Poitiers und Waterlao, konnte aber dabei wieder nicht umhin, den Herzog von Wellington beilaäufi) zu verunglimpfen, indem er sagte, die Britischen Soldaten hatten die letztere Schlacht fast trotz ihres Generals ge— wonnen. Zuletzt dankte noch der Vorsitzer den anwesenden Po— testanten für ihre Feeisinnigkeit und brachte auch ihre Gesundheit aus. Gestern war O Connell zu einer Versammlung der Anti— Sklaverei-Gesellschaft eingeladen, die in der Zion-Kapelle, eine halbe Meile von Birmingham, gehalten wurde, und als er von dort zuruͤckgerr hrt war, gaben ihm die nicht im Parlamente re—

praͤsentirten Einwohner der Stadt Birmingham noch ein Diner

in der Stadthalle.

Der Vice-Koͤnig von Irland, Lord Mulgrave, hat Herrn William Perry, den aͤltesten Sohn des Herrn James Perry, der viele Jahre Eigenthuͤmer und Herausgeber der „Morning Chronicle“ war, als Oberstallmeister bei seiner Hofhaltung an— gestellt. Die Morning Chroniele ruͤhmt sich, daß Herr Perry diese Ernennung nicht persoͤnlicher Empfehlung, sondern der Achtung verdanke, welche Lord Mulgrave stets fuͤr dieses Zeitungsblatt und seine Redacteure wegen ihrer unabhängigen und auf Beförderung der religiosen und buͤrgerlichen Freiheit abzweckenden Tendenz gehegt habe.

Herr Walter, das Parlaments-Mitglied fuͤr Berkshire und Haupt Eigenthuͤmer der „Times“, soll von der Grafschaft Carlew mit Ueberreichung einer Petition an das Unterhaus beauftragt seyn, worin um eine üntersuchung des Streils zwischen O' Con— nell und Raphael gebeten wird.

In einer Versammlung des Stadtraths von Romsey, am Mittwoch, wurde Lord Palmerston einstimmig wieder zum Lord— Ober-Steward der neuen Corporation gewählt.

Aus Paris ist die Nachricht von dem dort erfolgten Tode des Grafen Stair eingegangen; seine Titel und Gäͤter erbt der General Lieutenant Sir J. H. Dalrymple, der im ersten refar— mirten Parlamente die Grafschaft Edinburg repraͤsentirte.

Der Lord-Mayor von London hat sehr bereitwillig seine Zustimmung zur Einberufung einer Gemeinde-Versammluüng ge— geben, in welcher den Bewohnern von New-Hork das Beileid ausgedruͤckt werden soll, welches das große Braud-Ungluͤck, von dem sie betroffen worden, bei den Londoner Buͤrgern gefunden.

Die Papier⸗Fabrikanten hielten am Freitage hier eine Ver— sammlung unter dem Vorsitz des Herrn Dickinson aus Hert— fordssire, worin über die nachtheilige Wirkung der jetzigen Ac— eise Gesetze auf dse Papier Fabrication debattirt und die Einrei—

les chung einer Petition an die Regierung um Herabfetzung der Papier⸗Abgabe beschlossen wurde.

Herr Lakeman, der (wie gestern gemeldet) eine ihm nicht ge— hörende Quantitat Spanischer Papiere an der hiesigen Boͤrse verkauft und sich mit dem Gelde davon gemacht hatte, soll in Boulogne verhaftet und ein großer Theil des geraubten Gutes ihm wieder abgenommen worden seyn.

Der Korrespondent des Courier in Alexandrien meldet

iesem Blatte unterm 3. Januar, daß der Pascha endlich zu der

icht von der Nothwendigkeit eines besseren Quarantaine-Sy—

ms gekommen sey, und daß er daher ein großes, bequemes La— h habe bauen und eine Umgestaltung der Sanitaͤts,Behoͤrde

vornehmen lassen. Diese Behoͤrde besteht namlich nun aus

selben. Man fuͤrchtete, daß in der warmen Jahreszeit die Pest mit erneuerter Heftigkeit ausbrechen mochte, da immer noch ein— zelne Falle vorkamen. Was die naͤchste Baumwollen⸗-Aerndte anbetrifft, so suͤrchtete man, daß sie 76,000 Kantars weniger als die vorige eintragen werde, namlich nicht mehr als 169,690 Kantars, was man besonders dem Mangel an Arbeitern zur Bebauung des Landes zuschreibt. Dazu kam noch, daß die Aegyptische Baum— wolle an den Englischen Markten um ein Drittel im Preise ge— fallen war, und dies, so wie mancher andere Verlust, hatte den Pascha so mißmuͤthig gemacht, daß er auf seiner letzten Reise durch das Nil-Delta seine Gouverneure uͤberall sehr hart anließ und bei seiner Ruͤckkehr nach Kahira mehrere der angesehensten Beamten, unter Anderen Hatun Bey und Seguera Bey, zwei seiner tuͤchtigsten, redlichsten und einsichtsvollsten Diener, entließ. Von der Euphrat-Expedition hatte man Nachrichten bis zum 109. Dezember, die aber sehr unguͤnstig lauteten; der Oberst Chesney hatte einen Offizier in das Hauptquartier Ibra— him Pascha's abgesandt und um Beistand bitten lassen; die Einwohner schienen aber, besonders auf dem Großherrlichen Ge— biet, so feindselig gegen die Expedition, daß man an dem Fort— gang derselben schon sehr zu zweifeln begann. In Alexandrien ging das Geruͤcht, der Pascha habe seine ehrgeizigen Absichten auf Yemen aufgegeben und sich den Frieden von dem Asseir— Häuptling erkauft, indeß wußte man noch nichts Bestimmtes daruͤber.

Die in Kalkutta und im Himalaya-Gebirge angestellten Versuche, die Chinesische Theepflanze dort aus Saamen zu ziehen, sollen, nach einem Schreiben aus Kalkutta vom 16. Septem— ber, vollkommen gelungen seyn.

Dem Courier zufolge, sollen die Kaufleute in New-Or— leans einige Besorgniß hegen, daß der Beistand, der den Texia— nern von dort aus so offen geleistet wird, zum eigenen Nachtheil fur diese Stadt ausschlagen und ihren Handel nach Mexiko, wo— hin sie in den letzten 2 Monaten fuͤr 8,500,099 Doll. Waaren, darunter suͤr 3,500,000 Doll. an Erzeugnissen der Vereinigten Staaten, ausgefuhrt hat, fuͤr die Zukunft sehr beeinträchtlgen moͤchte.

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Warschau, 5. Febr. Der Corps-⸗Commandeur, General— Adjutant Ruͤdiger, ist aus Kurland wieder hier eingetroffen.

Die General-Direction des landschafilichen Kredit-Vereins erstattete am 1 sten d. den halbjährlichen Bericht ihrer Geschaͤfte ab, aus welchen sich ergiebt, daß der Verein jetzt 253, 631, 9821 Fl. ausgeliehen hat. Pfanbbriefe befinden sich jetzt fuͤr 196,306,500 Fl. in Umlauf. Die Wojewodschaften Augustowo und Sandomir ha⸗ ben sich ihrer Verpflichtungen an den Verein zuerst entledigt. Dann folgen die Wojewodschaften Kalisch und Podlachien, die nur noch mit geringen Summen im Ruͤckstande sind. Bedeu— tender sind die Ruͤckstaͤnde der Wojewodschaften Krakau, Lublin, Masovien und Plozk; die der letzten reichen noch bis ins Jahr 1830 zuruͤck. Im verflossenen Halbjahr wurden von dem Ver— en in der Wojewodschaft Masovien 3, Lublin 2, Krakau l und Plozk 5 Guͤter verkauft. Die Summe, welche in diesem Se— mester fur Pfandbrief, und Coupons zu zahlen war, betrug 12, 428,946 Fl. 165 Gr. Davon sind 7.689, 82 Fl. ausgezahlt, und es bleiben noch 5, 339,694 Fl. 16 Gr. an diejenigen zu zah— len, die sich noch nicht gemeldet haben. Der Verein besitzt eine Summe von 2,189, 497 Fl. 27 Gr. als Ertrag von Executions— Strafen und sonstigen außerordent ichen Einkuͤnften.

Deutsch land.

Göttingen, 3. Febr. Se. Maj. der Koͤnig haben dem Professor Dr. Gervinus, bisher in Heidelberg, zum ordentlichen Professor in der hiesigen philosophischen Fakultät ernannt.

Die Koͤnigl. Societät hat, in Folge der fruͤher von ihr ge— stellten Preisfrage „über den Handel der Araber zu Lande und zur See durch Asien, Afrika und das oͤstliche Europa in der Pertode der Herrschaft der Abassiden“, die zur Beantwortung derselben eingegangene Schrift des Kandidaten Friedrich Stuͤwe in Berlin, mit dem Preise gekeoͤnt. Die Goͤttingischen ge— lehrten Anzeigen bemerken in dieser Hinsicht: „Die Koͤnigl. Secietaͤt hat sich Gluͤck zu wuͤnschen, daß eine der groͤßten und wichtigsten Lücken in der Weltgeschichte W ausgefuͤllt worden ist.

Zustand und die inneren Arabischen Weltreiches ein Licht verbreitet, dessen sich wenige Staaten des Orients zu erfreuen haben.“

Kassel, 3. Febr. (Frankf. Journ.) Nach amtlichen Angaben hat sich die Zahl der Gebornen in hiesiger Haupt- und Nesidenzstadt im verflossenen Jahre 1835 auf 920 belaufen, worunter 454 maͤnnlichen und 466 weiblichen Geschlechts. Da— gegen hat die Zahl der Gestorbenen 812 betragen, und zwar 407 mannlichen und A065 weiblichen Geschlechts. Es sind sonach im Lause des vorigen Jahres hier 108 Personen weniger gestorben als geboren, und eine Vergleichung mit dem Jahre 183 ergiebt zugleich, daß in diesem 137 Personen mehr gestorben sind, als im Jahre 1835. Die Zahl der Verchelichlen war in Kassel waͤh— rend des Jahres 1835 181 Paar.

Der Lientenant Lehnhäuser von dem in Hanau garnisoni— renden Kurhessischen Infanterie⸗Regimente, oer das Ungluͤck hatte, im vorigen Jahre unvorsichtigerweise auf dem Parade-Platze dort einen Solbaten mit der Degenspitze dergestalt zu verwun— den, daß dessen augenblicklicher Tod erfolgte, und der vom Kriegs— gerichte zu sechsmonatlicher Gefaͤngnißstrafe in der Festung Span— genberg verurtheilt worden war, ist vor kurzem von Sr. Hoheit dem Kurprinzen begnadigt und ihm der noch abzuhaltende drei und einhalbmonatliche Arrest erlassen worden.

Dresden, 7. Febr. Da die in Folge unguͤnstiger Witterungen entstandenen Schaden an der auf dem hiesigen Alt— markte errichteten hölzernen Festsäule, die Abtragung derselben nothwendig machen, . ist man seit dem 4Aten d. M. damit be⸗ schäftigt. Von der Anfangs gesaßten Idee, statt dieser hoͤlzernen

Fest-⸗Saͤule, eine steinerne, nach demselben Mohell als bleihen Denkmal zu errichten, ist noch nichts Bestimmtes zu hoͤren ] obschon eine Kommission wegen dieser Errichtung bereits n Berathungs-Sitzungen gehalten hat, so scheint es doch noh keinem Resultate gekommen zu sehn, vielmehr glaubt man)) solche nicht so leicht und rasch zur Ausfuhrung kommen ie als man fruͤher verkuͤndete, wiewohl gleich Anfangs nan Summen zu Beiträgen angeboten worden. Seit n Nachmittags und Abends hat sich die Eisdecke der Elbe, k wegen des anhaltenden Thauwetters, schon mehrere Tage 241 sten und bis an die Brücke vorgeschoben war, in Vece nun setzt und zwar bei geringer Wasserhoͤhe, indem der an der Bi befindliche Elbemesser heute nur Elle uͤber Null augi Weimar, 6. Febr. Se. Koͤnigl. Hoheit der Erb-Groj zog, welcher bei den Geburtstags-Feierlichkeiten am 2ten d! gegenwaͤrtig war, ist am äten d. M. wieder nach Leipzig (uf gekehrt. Unter den Personen, welche aus der Ferne mit ke sondern Absicht hierher gekommen waren, um Sr. Ko heit, dem Großherzoge, am 2ten d. M. ehrerbietige Gl darzubringen, befanden sich auch der Domherr und D an der Metropolitan-Kirche zu St. Veit in Prag, Präh seph Anten Werner, und der Kaiserl. Rath R aus Teplitz.

Herzogs Ferd Stuttgart, 4. Febr. In der gestrigen Sitzung de geordneten Kammer verlas der Geheime Rath von e den Begleitungs Vortrag zu dem Entwurfe über propriationsgesetz, und der Ober-Regierungsrath das Gesetz selbst. Es stuͤtzt sich auf §. 30 der Ver irkunde, und es soll nach demselben ein Zwang zur) tretung nur gegen volle Eantschaͤdigung und nur fuͤr Sun und Corporationszwecke eintreten konnen. Der Königl. heime Rath entscheidet uͤber die Nothwendigkeit der! tretung. Die Kreisregierung bestimmt die Entschädigungesum gegen welche Entscheidung jedoch Berufung an die betreff Gerichtsstelle stattsindet, und fuͤr das Verfahren sind Vor ten angetragen. Ausgenemmen von diesen Bestimmungen uͤbrigens dringende Nothfaͤlle bei Brandungluͤck ꝛc., wofuͤ schon gesetzliche Normen bestehen, theils der ordentliche? weg eroͤffnet bleiben soll. ze .

Nach Vertesung des Entwurf fernten sich der Geh. Rath v. Schlayer und der Ober⸗ htm rath v. Roth, und es ward beschlossen, diesen Gesetz-Entpn einer besondern Kommission, die demnaͤchst gewählt weren hi und aus 7 Mitgliedern bestehen soll, zur Begutachtung n ihn geben.

Heidelberg, 2. Fehr. Der Professor der Philosopyhse

hiesigen Universitàat, Dr. Heinrich Schmid, ist am M . M., an den Folgen einer Brustkrankheit mit Tod: ab geganh

Frankfurt a. M., 6. Febr. Bestimmungen uͤber die Ausfuͤhrung des Nach steuerst setze s: „In Beziehung auf das Gesetz vom 4. Febr. ). die Versteuerung der im Gebiete der freien Stadt Frasß vorfindlichen Bestaͤnde von auslaͤndischen Waaren betreffend,) uber dessen Ausfuͤhrung noch das Nachstehende bekannt gen und angeordnet,. 1) Die im §. 4 .

Folgendes sind die näht

. des Gesetzes erwahnt sonen, welche fuͤr Rechnung oder im Auftrag Dritter s

pflichtige Waaren in Verwahrsam haben, sind solche ; meidung der im §. 9 des Gesetzes angedroheten auch dann anzumelden verpflichtet, wenn sie die in Gesetzes bemerkten Mindestquanta nicht erreichen.

zur Annahme der Anmeldungen bestimmte Koemmission nn sich vom Montag den 8. Februar d. J. an, taglich von) des Morgens bis 4 Uhr des Nachmittags im Hause Lit.! 31. in der Mainzergasse versammeln. 3) Zur Vermeidung in stoͤrenden Andrangs bei der Abgabe der Anmeldungen un Beschleunigung der Abfertigung der Anmeldenden ist

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e lrseil lich, daß die Anmelbungen nach und nach und zu dem G Montag am 8. Februar die Anmeldungen über Kolonial⸗Mum Dienstag am 9. Februar uͤber Kolonial-Waaren und Fsssch ten, Mittwoch am 19. Februar uüͤber Manufaktur un ü Waaren bei der Kommission eingereicht werden. In den! Ortschaften Bornheim, Oberrad und Niederrad, sammt den daß hoͤrigen Hofen, sind die Anmeldungen dem Schultheißen geben, von dem sie durch das Land-Amt an die Kommst gelangen werden. ) Die Anmeldungen sind se wohl in Stadt als auf dem Lande in doppelter Ausfertigung nach Zoll-Centner (590 Kilogramm) einzureichen, und darin q fuͤhren, ob das Gewicht der Waare Neito oder Brutto ahn ben ist. 5) Die Beamten, denen die Revision der Wann stnde uͤbertragen ist, werden sich uͤber diesen Auftrag dur! timations-Karten ausweisen, welche von der, zum Volshzg) Nachsteuer-Gesetzs niedergesetzten Kommission auszustelln 6) Die Anmeldenden sind verpflichtet, ihnen die, zur. Alf rung ihres Auftrags, namentlich zur Revision der Bestaͤnt'h forderliche Huͤlfe sofort zu leisten oder leisten zu lassen, ui zur Verwiegung erforderlichen Waagen und Gewichte n Ii position zu stellen. Wer dergleichen nicht besitzt, hat saohtz der Anmeldung zu bemerken. 7) Sobald die Revistons⸗Bim eine Waare aus irgend einem Grunde mit den Worten: Waare liegt unter Arrest“ in Beschlag zu nehmen ober zurit stellen noͤthig befinden, so ist bis zur weitern Enischein der kompetenten Behörde die Disposttions-Befugniß der genthuͤmer und Besitzer daruͤber suspendirt. Den Ven werden Behufs der Versiegelung der Waaren, we fuͤr noͤthig erachtet wird,

1 9 * 83 ** 11

2

öffentliche Siegel

Räumen,

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hrokurai . ö n n ; . ere ot ammer luͤr diejenigen, welche gleich uns die selben then Meinungen mit der Minotitaͤt hegen, sehr unerfreulich

Raͤume, sondern auch Keller, Speicher,

Gelasse verstanden, welche ortsuͤblich zur Niederlegun Waaren und Vorraͤthen gebraucht zu werden pflegen. weit der Anmeldende die Richtigkeit des Revisions“ der Beamten anerkennt, ist er dies Anerkenntniß auf dern meldung unter seiner Namensunterschrift zu bemerken verbih widrigenfalls tritt Verschluß der Waare ein. 10) Die Zahn

Befit

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tragung derselben in je drei gleichen Theilen werden Fröste ult. Mai, ult. August, Medio Dezember bewilligt. 113 in Zahlungen in halbmonatlichen Abschnitten vor jenen Term leistet, genießt ein Diskonto von J pCt. pr. Monat,“ 6 sn Frankfurt 9. M., 6. Fehruagr. Die artatlonen Coursen der Oesterreichischen und Hollaͤndischen Effekten weng Laufe dieser Woche eben so wenig bedeutend, als in der 9 gangenen. Die Umsaͤtze beschraͤnkten sich meist auf Integt Bank⸗Aetien, worin mehrere Aufträge fuͤr fremde Rech nung

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it

mn wichtigen Auftrag hat, das Spanische Vo'

s ; e . 3 z f. 85 60 . 2 8 1 Win rn, falltgieit der Steuer tritt mit dem 15. Februar ein, Fir] let ist und üns die Mittel oöerschaffte,

en werden mußten. Bei dem festen Stand der Notirung zu en und Amsterdam zeigten unsere Spekulanten wenig Lust zu tren. Dle belebteste Börse war noch die am 4 Februar, wo un, Integrale zu oss und Ardoins zu a0» geschlossen wur⸗ Bypater zeigte sich merkliche Flauheit man us, daß un⸗ usige Nachrichten, Spanien bet effend. von Paris gei¶mmen „orguf eins unserer ersten Hauser starke Posien pr, comptant sistren ließ. Man hoͤrte am 3. Februar daß . rtes den Impuls zum Weichen gegeben habe, worauf hler einige sätze in proc akttver skbente zu .* stattfanden. Gegen Ende BPorfe zeigten sich wieder Nehmer, und man konnte bis 18 en. 1 sich fest im Cours. Von unverzinglichen Papieren wurde WBeniges umgesetzt; Darmstaͤdtische 5h Fl. und Polnische 00 Tbose waren in kleinen Posten willig zu placiren. Dagegen blie⸗ Darmstadtische 23 Fl. Loose offersrt und zu 101 pt zu haben. Daz baare Geld ist abondant, und Diskontohriefe aaf Cute tu sind zu 3!“ pCt, ohne Muͤhe anzubringen. Praͤmten auf In⸗ rale kann man sehr billig haben. Man giebt zum Tages-Cours Ende Maͤrz * bis „1, ECt., ü. messo * aprsi, zu 0, von 15 bis 17 Fl. pr. Stuck. , urer geworden; man verlangt zu A8!“ bis ultimo Februgr 11.4 t Yraͤ mie. * Im Wech sel Handel ereig nete sich nicht Bemer⸗ swerthes; dle gestchte en Dev en sind die auf Berlin, Paris, mburg und Augsburg k. S. London und Amsterdam sind in zsichtigen Beiefen über den Bedarf vorräthlz. Nachschrift ke, am Sonnabend, wußte man an der Börse schon von der her kommenden Pariser Notirung, wor urch sich bie Ardoins auch uns etwas besserten. In Oesterreichtschen Fonds ging nur we— E um.

auf Aetien

Die Praͤm: n auf A

Spanien.

Madrid,. 28. Januar. In ren vom 24sten war die Fortsetzung Diskussion des ahlgesetzes an der Tagesordnung. Herr Perpina hielt eine ge Rede, worin er verschiebene Argumente wiederholte, deren scch schon im Laufe der Diskussion bedient hatte. Er behaup— namentlich, daß die beiden der Kammer vorgelegten Wahl— mme einer Repraͤsentation der allgemeinen Interessen nicht ästig seyen, und er erklärte daher, daß er gegen den 17. Arti— des Gesetzes, welcher der 34ste des Entwurss der Kommission stimme. Herr Calderon nahm hierauf das ort und sagte: „Die Länge der Rede, die Sie so eben ge— et, erlaubt es mir nicht, mich in ausfuͤhrliche Eroͤrterungen julassen; ich kann jedoch nicht umhin, einige Worte gegen

; Das

errn Perping's Art, zu argumentiren, hier zu aͤußern. es sey seltsam, daß die Kom—

tenwerthe Mitglied behauptet, ssion den einen Gegenstand und die Regierung den anderen rschlage. daß es noch weit seltsa—

Ich erwiedere ihm hierauf,

kr ist, daß er Mittel findet, gleichzeitig den Vorschlag der Kom⸗ ssion und den Vorschlag der Regierung zu bekaͤmpfen. Die

e Frage ist, ob die Abstimmung geheim oder oͤffentlich stattfin—

soll. Ich halte es fuͤr unmoglich, das Geheimniß der Ab— imung zu bewahren, selbst wenn die Waͤhler vermittelst ver— helter Zettel abstimmen, denn der Praͤsident des Wahl- Kolle is und die Wahl -Zeugen müuͤssen nothwendigerweise das sultat der Abstimmung kennen. Man behauptet, daß Kommission dem Argwohn und der Furcht nachgegeben habe. je Kommission Hat geglaubt, daß die von ihr vorgeschlagene eise die beste sey und daß alle Bedenklichkeiten des Geseßzge—

s vor dem allgemeinen Interesse verschwinden mußten. Die wmission hat die Erwählung nach Provinzen angenommen,

die Bestechung der Waͤhler zu verhindern. Wuͤrde der Ein— s der Regierung nicht schwieriger sehn bei 200690 Waͤhlern, als 200 oder 3007 Wenn man die Waͤhler isolirt, so setzt man der Bestechung aus. Man sagt, es sey noͤthig, d : Interessen bei den Wahlen das Uebergewich es denn nicht unser Wunsch, die Eifersucht, . ng in den Provinzen entzweit, zu vernichten? t tritt oft sehr maͤchtig hervor. Ich nenne ih zu repraͤsentiren die Ehre habe, wo dieselbe

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Diese Eifer nur Galicien, . ) aufs Höͤchste frieben wird.“ Der Redner fuͤgte noch verschiedene ga , ngen hinzu, um die Arbeit der Kommission zu rechtfertigen, drauf der Con seils-Präsident Folgendes bemerkze: „Ich erde die Frage untersuchen, welche von den beiden Wahl Arten, ob die ch Provinzen oder die nach Distritten, die sichersten Vortheile gewaͤhrt. ie Negierung hat schon erklaͤr; daß sie der Meinung ber jenigen, welche n Entwurf der Kommisston bekämpfen, deshalb nicht beitreten nne, weil sie es suͤr unmoglich halte, biese Meinung durch Ar mente zu unterstuͤtzen. Ware es moglich gewesen, die Distritte nell zu reguliren, so wuͤrde sie diesen Wahl-⸗Modus angenom: En haben, obgleich er ihren Ansichten entgegen ist Aber die eglerung haͤlt es fuͤr unmoglich, den Wuͤnschen der Natisn zu nügen und das Versprechen, die naͤchsten Cortes schne ll einzu⸗ ufer, zu erfuͤllen, wenn der 17. Artitei des Geseh Entwurfs swgrfen wird. Nach der Annahme diesrs Artikels . Negierung die Arbeiten in Betreff der Wahl m Gegentheil aber mußten Wahlen aufgeschoben werden 5s die Regierung genügende Angaben in Vezug auf Grund

. auf Grund 9D o 1 26 2 ; ö . Boden erhalten hat. Die Regierung fordert jetzt, nach reif⸗

1 h 9

kann beginnen.

her 8y 1 ? 2 e z 2 . Her Erwaͤgung des von Herrn Galiano gestern Abend ge—

achten Vorschlages, die Kamminer auf,

; den Artikel 34 noch ein— l an die Kommission zu verweisen“

Herr Galiano hielt

.

Eelür unnöthig, indenn der Artikel folgendermaßen abgesaßt

Er 8 . c . 290 . 1 ö! 8 den könne; „Die 160 am höchsten Besteuerten, welche

Deputirpte 3 . ; nen Deputirten zu wählen haben, werden auf die Wahl Kolle⸗

ö . Provinz, eben sso wie in der Hauptstadt, repartirt.“ , , . erklart hatte, daß der Artikel nicht an die . . zuruͤck verwiesen werden solle, wurde uͤber den J7. ; 6. , init einer Majoritaäͤt von 71 ge— 63 . der wor fen,. Funszehn Mitglieder enthielten he 2 stimmung. Die Dis kussion wurde dann auf den fol— oen Tag ausgesetzt und die Sitzung aufgehoben

m folgenden der an ol

U Tage enthielt der Español nackste hend tikel; Ig ale⸗ 6 , elt d 58 6* a nol nach stehenden el „Obgleich das Resultat der gestrigen Abstimmung in der

/ , s doch von dem Lande mit Ruhe und namentlich I 6p x * ö 1 1] ) chorsam gegen eine Ver sammlung aufgenommen werden

7 5 * .

zhase 2R M I. 7 . . 2 ile li l 89 V

U Dry: 8 O 9 J7 3 s ö der Ideen und Interessen der liberalen Meinung ist, doch * 1 i. 26 '. 1 S t zu einer Epoche die auf eine Zeit de ,, [ n, m ch. ie auf eine Zeit des hartesten Ves pot ismus w n die Rechte und Ga— welche uns von einer kleinlichen Re⸗

reprasentiren,

hticen wiederzuerlangen,

berun styonr 9 te . ung streitig gemacht wurden. Welche Unbequemlichkeiten auch

ͤ Genn r angenommen Wahl Modus entstehen mogen, s ,, . die wenigen aus der legislativen Gesinnung tum . . i m Uebergewichte, welches das eint en ersten Blick den Meinungen zu geben

„welche, die thaͤtige, einsichtsvolle und kämpfende

ajori er libe ; ; * 1 ile der lin eralen Partei nicht unterstuͤtzt, so dur fen wir och nicht unterlassen, die erste guͤustige Gelegenheit

die Aufloͤsung der

Die Oesterrreichischen und Holländischen Haupt-Effekten

tzung der Prokura

„Diese Maßregtl“, sag Kabinets wuͤrdig.

Verschoͤnerungen fur den Hof

mungen des Dekrers auf das

aus einem Schreiben des Amerikanischen

1559

zu benutzen, um die gesetzlichen Rechte, die unsere Instituttonen

uns gewähren, auszuüben, um den Meinungen, die wir nicht

billigen, die politische Gewalt zu bestreiten, und den Triumph

der unsrigen zu sichern, ohne jedoch die durch die Institutionen des Landes vergezeichnete Linie zu uͤberschreiten. Entscheidung ist, in politischer Hinsicht, aber nicht in auf die Wahl, von Wichtigkeit. Die gesetzliche keit der Regierung und der freien Presse wird hinreichend seyn, um den Folgen und dem Einflusse, welche das Votum haben koͤnnte, entgegen zu arbeiten. Es giebt constitu

Bezug

tionnelle Mittel, um der peinlichen Lage abzuhelfen, worin die

Regierung sich in Folge des gestrigen Votums befinden mag, und da diese Mittel hinreichen, um den Triumph der Volks-g

pien zu sichern, so zweifeln wir nicht, daß der Conseils-Präͤsiden sie anwenden wird, ehe er, selbst auf entfernte Weise, die Eini keit, die zwischen den Staatsgewalten herrschen muß, aufs Splel setzt. Die eifrigen Freunde der Freiheit koͤnnen sich daher

die Folgen der Abstimmung des Estamento beruhigen. Dies? sultat compromittirt unsere Sache nicht, und wenn einige Perwnen geglaubt haben, durch Motive, die dem allgemeinen J entgegen ind, den Fortschritt hemmen zu konnen, so ist die 6f fentliche Meinung durch ihre Organe maͤchtig genug, um der gleichen Anmaßungen unschadlich zu machen.“

In der Sitzung der Proceres⸗-Kammer vom 27sten ver

las der Präsident folgendes Dekret in Bezug auf die!

Auflssung der Cortes:

Tochter, entbieten Allen

rung des Regentschafts⸗

ich verordnet: Die allgemeine versammeln sich wieder zu Madrid am n vorlegen werde, so wie andere wichtige allgemeine Beste erheischt, zu diskutiren

* 8 R339 SAM my Tage die Kammer der Pro—

Car * ö 85 ape e Eboeteß des Königreichs

2) Da durch mein T kuradoren aufgeldst ist, so wird, naͤcl Koͤniglichen Dekrets vom 20. Maͤrz 183

Prokuradoren geschritten werden. 3) Zu diesem Zweck werden die

Wahl Juntas der Distrikte, wie es in dem 1sten Artikel des Dekrets J. und die

vom 26. Mai festgesetzt worden ist Provinzial

am 12. Februar d. J „Juntgs am 26sten desselben Monats zusammentreten.

5 Yz 683 den Gzntiar— 3 28 . 9geygkiupen 6. 7m e 4 4) Die Proeceres des Königreichs und die Prokuradoren muͤssen vor

dem 17. Maͤrz in Madrid eint An diesem Tage werden die

Prokuradoren die erste vorbereitende Sitzung halten, wie es der 3.

Art. des Reglements fur die Organisirung der Prokuradoren-Kam— mer vorschreibt. 53) In den uͤberse Provinzen werden Prokuradoren⸗Wahlen beginne obald die dortigen Behoͤrden d

gegenwartige Dekret empfangen haben. Sie haben sich hiernach zu

richten. Im Prado, den 25 Januar 1836 4 (l h t 1

Nach Verlesung die a.

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gleich den Saal. In der Prokurador irde . L

an demselben Tage von dem Praäͤsidenten das obige Dekret ver— lesen, worauf von allen Tribunen zahlreiche Viva's zu Ehren der Koͤnigin und des Conseils-Praͤsidenten ertoͤnten.

Die Revista billigt die Aufloͤsung der Cortes vollkommen. sie, „ist eines starken und entschlossenen Umsonst sagt man, der Praͤsident des Mini— ster⸗Raths habe sich bei den Debatten uͤber das Vertrauens- Vo

tum verpflichtet, daß diese Praͤrogative der Krone nicht ausgeuͤbt

werden solle. Die Regierung allein konnte in dieser Angelegen

heit, die so zu sagen eine persönliche ist, ihr Wort zum Pfande

setzen; jetzt aber erhöischte ihre Pflicht, das einzige Mittel zu er— greifen, welches ihr zur Rettung des Landes uͤbrig blieb. Die Auftö süng der Prokuradoren-Kammer ist eine abgemachte Thatsache, es muͤßten denn unvorhergesehene Hindernisse das Kabinet zwingen, diese Maßregel wieder zurückzunehmen; sie ist eine von den kah nen Schritten, welche keine Repräͤsentativ-⸗ Regierung, ihrer Natur nach, von Zeit zu Zeit ihun muß. Der Handelsstand ven Ma drid hat Ihrer Majestar der Känigin eins mit zahlreichen Un— terschriften versehene Petition überreicht, um Ihre Masjestät zu bitten, die Entlassung Ihrer Minister nicht anzunehmen, falls letztere sie anbieten sollten. Auch wissen wir ganz be stimmt, daß der Koͤnigliche Ordens, Rath Ihre Maje stät in einer Aoresse ersucht hat, die Entlassüng, welche der Praͤsident des Ministerraths, wie man sagte, ein gereicht haben l t anzunehmen und sich aller Praͤro gativen, welche die Grundgesetz! der Monarchie der Regentin darbieten, zu bedienen, um das Königreich zu retten

schon mehrere Listen verbreitet, welche die Namen der Indivi duen enthalten, die angeblich dazu ausersehen seyn sollen, die noch vakanten Ministerstelen einzunehmen. Die Namen der Herren Arguelles, Isturiz und Galiano toͤnten in allen Gesell schaften wieder. Wir konnen jedoch versichern, daß bis zu die⸗ sem Augenblick noch keine Wahl getroffen ist, wiewohl man da—

mit umgeht, das Kabine durch Personen, die vermoͤge ihres

Patriotismus, ihrer Einsicht und ihrer Tugenden das Vertrauen des Thrones und des Vaterlandes verdienen, zu vervollstaͤn digen.“

Die Regierung het die Nachricht erhalten, daß in dem Fort Guetariag ansehnliche Versiärkungen an Munition und bedeu— tende Waffen-Vorraͤthe angelangt sind Man fuhr fort, die

Vertheidigungs-Mittel zu vermehren, und man hatte einen Weg

66 angelegt, um die Ankunft der Hulfstruppen zu erleichtern. Es

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wird daher hier keine Besorgniß wegen dieses Forts gehegt

Die Hof⸗Zeitung vom 26sten enthaͤlt ein Dekret, durch welches eine Kommission ernannt wird, die den Auftrag erhaͤlt, die Kloͤster von Madrid zu Gegenstänben des Nutzens und zu Ver f anzuwenden. Die Regierung scheint also die politische Richtschnur, die sie sich vorgezeichnet hat, nicht verlassen zu wollen, und man glaubt, daß die Bestim ganze Land werden ausgedehnt werden. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-Vortk, 11. Jan. Hiesige Blatter geben Auszuͤge Missionairs uͤber den Zustand des Unterrichts in Griechenland und der Tur— kei, welcher unter Leitung Amerikanischer und Europaäischer Leh rer steht. Bis jetzt sind hauptsaͤchlich nur ;

der Insel Syra aus, die 639 Zöglinge hat. Eilf weibliche Zög linge dieser Anstalt sind vor kurzein von dem Dokter Korck, dein Ober-Aufseher der Schulen in Griechenland, examinirt und mit dem Zeugnisse entlassen worden, daß sie fähig sind, als Lehrerin— nen zu wirken. s in Athen hat nur dadurch eine augenblickliche Unterbrechung er— litten, daß mehrere Lehrer derselben an den von der Reglerung unterhaltenen Instituten angestellt worden sind. Das Waisen— haus zu Andros, welches von dem Missionar Theopht lus gegruͤndet worden ist, verspricht einen besseren Fortgang, als die unter Aufsicht der Griechen stehenden Anstalten dieser Art. In Smyrna und der Umgegend zählt man 6 800 Schuͤler.

Rechnet man hierzu noch die in Kenstantinopel, Seio und Brussa,

Die gestrige

Thaͤtig⸗

gestrige

2. . znte resse

unseren und Minister⸗Rathes

den Bestimmungen meines zur Erwaͤhlung neuer

Man hat,

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2 unter den Griechen Schulen gegruͤndet worden, und namentlich zeichnet sich die auf

sparungen herl

Auch die Schule zu Argos ist blühend, und die

die meisten aͤl

gebrannt

so kann man wohl

8.

annehmen, daß in der Turkei 100090 und in

Griechenland 2660 Griechische Kinder unter Aufsicht der Mis

sionaire Unterricht erhalten. Von den Näheres hierüber bekannt. Zu Ma

89

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Jonischen Inseln ist nichts Naheres 1j . jmnesia, Konstantinopel und Brussa sind Armenische Schulen, und zu

Beyrut ertheilen die

M 7 959 ö m 39* Must kRkamr s 34 -. F f Missionaire auch einigen Muhammedanischen Kindern Unterricht.

81

Aus Aegypten sind, seitdem die Pest dort

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Annahme seyn schen und Koptische:

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Sprache befinden sich zu Smyrna,

so gewuͤthet hat, keine inlich eine zu hohe trmenischen, Katholi⸗

8. auf 1909 schaͤtzte. Drucke⸗ Armenische, Arahi⸗ Seyrut, Malta und Korfu.

che und Tuͤrkische hischen Sprache und

enischen gedruckt „Baltimore Chro—

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